Am 18. September stellt sich das Startup STURFER, das sich auf ergonomische Lösungen für den Büroarbeitsplatz spezialisiert hat, in der Sendung ‚Die Höhle der Löwen‘ vor
Stellen Sie sich und das Startup STURFER doch kurz vor!
Wir sind das Startup um unseren Gründer Dr. Christian Behrendt. Er ist Facharzt für Orthopädie und Wirbelsäulenchirurg. Aus der Idee heraus, Schmerzfreiheit ohne Anstrengung erreichen zu wollen, hat er die Idee gehabt, die täglichen Übungen an den Arbeitsplatz zu verlegen und dabei Leistungsfähig zu bleiben. Diese Idee hat uns alle angespornt, dass wir unsere alten Berufe aufgegeben haben, um zusammen den Sturfer zu entwickeln.
Dadurch, dass Übungen nicht mehr durchgeführt werden müssen (aber können) wird der innere Schweinehund umgangen, der bei vielen Menschen regelmäßiges Training verhindert. Auf dem Sturfer ist mit „Sturfen“ eine neue Arbeitshaltung am Büroarbeitsplatz möglich, das Arbeiten mit dauerhaft überstreckt gehaltener Hüfte in Dehnungsposition. Sturfen leitet sich von Sitzen, Stehen und Surfen ab.
Im Team haben wir die Kompetenzen aus Medizin, Konstruktion und Gesundheitsökonomie zusammengefasst und können so mit starken Kompetenzen neue Ideen für eine schmerzfreiere Welt gestalten.
Wie ist die Idee zu STURFER entstanden?
Die Idee zum STURFER ist aus der Idee entstanden, die Lebenszeit zu optimieren. Viele Menschen scheitern daran, regelmäßig Übungen zu machen und im Falle von Schmerzen ist es so, dass diese ohne Training oft wiederkommen. Das war unserem Gründer als Orthopäden bewusst. Hinzu kam seine eigene Übungsfaulheit. Er wollte einfach keine Zeit für Übungen verschwenden. Das erste Modell war eine Hochkantliege im Wohnzimmer. Silvia als Frau von Dr. Behrendt hatte dann die Idee zum Transformerstuhl. Niemand will so ein riesiges Gerät im Wohnzimmer stehen haben und so entstand die Idee des Sturfers, einem Stuhl der gleichzeitig Dehnungsgerät sein kann.
Welche Vision steckt hinter STURFER?
Schmerzfrei ohne Anstrengung zu sein ist definitiv unsere Vision. Es ist bislang immer mit Leistung verbunden, keine Schmerzen zu haben und Menschen, die nicht derart Leistungsorientiert sind, fallen da scheinbar oft durch das Raster. Das wollen wir ändern. Wir möchten medizinisch aufklären, wie Schmerzen vergehen können und wie es möglich ist, auch ohne Sport, ohne Anstrengung und ohne Diät schmerzfrei leben zu können und dadurch aber motivieren, ganz neue Ziele zu erreichen.
Wenn der Schmerz weg ist, wollen wir unsere Kunden zu mehr Sport, mehr Leistung, einem tolleren Körper und weniger Gewicht motivieren. Wir wollen damit die bisherigen Konzepte umdrehen, die erst Leistung fordern und dann Schmerzverbesserung erzielen. Wir machen es genau anders herum und das motiviert unsere Kunden viel, viel mehr.
Wer ist die Zielgruppe von STURFER?
Die Zielgruppe ist eigentlich wirklich jeder Mensch. 80% der Menschen haben einmal im Leben Rückenschmerz und zum jetzigen Zeitpunkt sind es immerhin 30-40%. Rückenschmerzen haben ihre Ursache bereits durch das Sitzen während der Schulzeit und somit profitiert jede Person, die zur Schule gegangen ist, von unserer Lösung. Der Sturfer kann zur Prävention und zur Therapie eingesetzt werden.
Alle die etwas für ihre Gesundheit tun und vorbeugen möchten, dabei sind sportliche Personen, genauso wie übungsfaule Menschen, die sich mit Übungen schwertun, unsere Zielgruppe. Sportliche Personen können ihren Fitnesszustand verbessern und weniger leistungsorientierte Bürositzer haben endlich eine Alternative zu Sitzen und Stehen. Der Markt für unser Produkt ist weltweit.
Das Thema Dehnung ist auch durch aktuell große Marketingkampagnen und Youtuber extrem im Kommen. Auch eine der zugrunde liegenden Therapien fördert die Dehnung sehr. Täglich kommen mehr Dehner hinzu und in den nächsten Jahren wird das Thema Dehnung auch durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse, genauso wie durch das Marketing die Fitnessstudios in der Bedeutung ablösen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?
Zunächst sind wir davon ausgegangen, dass unser Finanzbedarf für die Höhle der Löwen zu hoch ist und haben deshalb nie an eine Bewerbung gedacht. In einer unserer Produktionshallen in der Schweiz, die wir gemeinsam mit einem Elektrorollstuhlhersteller verwenden, haben wir gesehen, dass diese sich auf um eine Investition um 5 Millionen Euro beworben hatten. Das war für uns Ansporn, uns auch zu bewerben.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Wir sind natürlich in den Themen Finanzen und Videomarketing vertraut, haben uns aber bei Bekannten aus der Finanzbranche und Unternehmensberatungen Rat eingeholt. Wir haben mehrere Coachingsitzungen vor der Kamera gehabt und das Glück gehabt, dass wir dabei vom Vorstand einer weltbekannten Unternehmensberatung unterstützt wurden.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Die Freude über die Zusage war bei uns sehr groß. Einer unserer Mitarbeiter hat sogar seinen sicheren Job gekündigt, weil er Fan von der „Höhle der Löwen“ ist und hat deshalb bei uns im Startup angefangen. Wir haben natürlich auch ohne die Sendung schon viel investiert und viele Kontakte geknüpft, aber tatsächlich in die Sendung zu kommen ist natürlich noch mal ein besonderer Booster. Wir sind absolut überwältigt von dem Drehtag, von der Freundlichkeit des Teams und den wirklich tollen persönlichen Rückmeldungen der Löwen.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf STURFER aufmerksam werden?
Wir haben ein großes Händler- und Therapeutennetzwerk. Unter Fachpersonen sind wir daher sehr bekannt. Die Medien- und Customerpräsenz zu erreichen, haben wir uns jedoch einfacher vorgestellt. Wir haben hier ja auch schon sehr viel unternommen durch die Social-Media-Kanäle unseres Gründers Dr. Christian Behrendt, sein Buch, viele Unternehmensbesuche und eigene Medienkontakte. Die Bekanntheit über die Höhle der Löwen ist jedoch nicht zu toppen. Auch die Kontakte zu weiteren Investoren sind für uns sehr wichtig. Über unsere bisherige Medienpräsenz ist das nicht in dieser Weise zu erreichen.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Carsten Maschmeyer, er hat eines der größten Netzwerke und interessiert sich auch für Gesundheitsthemen und bringt für uns auch das notwendige Kapital mit. Tillmann Schulz ist zusammen mit Nils Glagau aber ebenfalls unser Investor der Herzen. Beide sind total offen, innovativ und an der Gesundheit interessiert, vor allem auch in neue Ideen.
STURFER, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Die neue Art im Büro zu arbeiten wird aus den Büros dieser Welt nicht mehr wegzudenken sein. Wir haben zum ersten Mal eine echte Verbindung zwischen Prävention, Therapie und Büroarbeitsplatz geschaffen und das ganz ohne Anstrengung. Therapie und Büro werden nicht mehr zwei getrennte Bereiche sein, sondern es wird zu einer Einheit verschmelzen.
Aktuell expandieren wir weltweit. Die Nachfrage ist vor allem im Nahen Osten, in asiatischen Ländern und in beiden amerikanischen Kontinenten sehr groß. Dies liegt vor allem an einem anderen Gesundheitsbewusstsein als es im durch Krankenkassen abgesichertem europäischem Bereich ist. Wir werden auch den Therapiemarkt in Praxen und Kliniken in Europa ausbauen, dazu haben wir bereits Modelle entwickelt, welche die Therapie im Vordergrund haben
Die nächsten Projekte dazu haben wir bereits geplant. Eine elektrisch-digitale Version mit Sensorik und automatischer Dehnungseinstellung, Hautsensoren und KI-basierte Interaktionen mit Fitnesstrackern, Smartwatches und Smartphones. Nachdem Apple derzeit auf Sensoren umstellt, die im Fitnessstudio Anwendung finden, haben wir einen ganz neuen Fokus auf die Sensorik, über die wir aber hier noch nicht öffentlich sprechen möchten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Kontakte zu anderen Gründern suchen: Am Anfang hatten wir die Sorge, jemand könnte unsere Idee kopieren und haben daher zu wenig Kontakte gesucht. Wir empfehlen allen Gründern daher, nehmt Kontakt zu anderen Gründern auf, sucht Hilfe in der Gründerszene und bei lokalen und überregionalen Stellen, wie bei uns beim Wirtschaftsservice Berchtesgadener Land, die uns sehr unterstützt haben.
Seid mutig: Lasst Euch von kleinen und großen Tiefschlägen nicht unterkriegen. Wenn Ihr eine großartige Idee habt, dann müsst Ihr sie umsetzen. Wer eine Idee und vielleicht sogar die Mittel hat, der Menschheit eine neue Innovation zu bieten, na derjenige muss es auch machen. Wie schade wäre es, wenn gute Ideen nur in den Köpfen oder Schubladen bleiben.
Nehmt Euch Zeit für Euch selbst: Jede Innovation ist unglaublich viel Arbeit. Denkt aber daran. Wir leben nicht für die Arbeit, sondern wir arbeiten, um zu leben. Nehmt Euch bewusste Auszeiten in denen Ihr den Kopf frei bekommt. Widmet Euch Euren Familien, Euren Partnern und euren Freunden. Abschalten ist wichtig und manchmal ist auch der Blick von außen auf die eigene Arbeit sehr wichtig und bringt einen weiter.
Bild: Dr. Silvia Behrendt, Dr. Christian Behrendt (M.) und Matthias Kutscher präsentieren den Bürostuhl und Rückentrainer „STURFER“. Sie erhoffen sich ein Investment von 1.200.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: RTL / Frank W. Hempel
Sehen Sie STURFER am 18. September 2023 in #DHDL
Wir bedanken uns bei Dr. Christian Behrendt für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.