Mittwoch, April 24, 2024
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Kein Vertrieb bedeutet kein Umsatz

TAAG SOLUTIONS: MyTaag NFC Lösungen Digitalisierung von Visitenkarten

Stellen Sie sich und das Startup TAAG SOLUTIONS doch kurz unseren Lesern vor!

Berkay Cankiran (18) programmiert seit seinem 12. Lebensjahr und ist der eigentliche IT-Head hinter dem Unternehmen MyTaag. Nachdem er ein soziales Netzwerk mit der NFC-Technologie kombinieren wollte, lernte er mich (Davis Zöllner, 17) auf einem Unternehmer-Event in Berlin kennen und wir tauschten direkt unsere Kontaktinformationen aus. Doch anstatt sich auf altmodische Art und Weise Visitenkarten zu reichen, hielt Berkay einfach sein Smartphone an das von mir und schon waren die Kontaktdaten übertragen. 

Bei TAAG SOLUTIONS sind wir ein Tech-Startup, was sich auf NFC-Lösungen fokussiert; kurz gesagt konzentrieren wir uns auf die Digitalisierung von Visitenkarten für Mittelständer und Großkonzerne. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Seit meiner Kindheit wollte ich schon immer mein eigenes Ding machen. Alles fängt mit einer Idee an. Und wenn man dann auch noch 6 Monate später sieht, dass diese Idee immer realer wird, dann fühlt es sich an, als würde der langersehnte Traum in Erfüllung gehen. Berkay und ich haben mit genau solch einer Idee im Kopf angefangen. 

Uns geht es um die Flexibilität und die Freiheit Projekte selber umsetzen zu können und vor allem zu dürfen. Für uns ist es keine Selbstverständlichkeit so positiv nach außen hin auftreten zu können. Wir wissen woran wir arbeiten, warum wir daran arbeiten und weshalb wir so lange daran arbeiten. Ganz nach dem Motto: Zwei Gründer, eine Vision!

Welche Vision steckt hinter MyTaag ?

Uns sind Zukunft und Innovation am aller wichtigsten. Wie einer unserer Partner einmal sagte:”Innovation muss gefördert werden, denn heute gibt’s keine Walkmans mehr, sondern Spotify.” Und genau diese Innovation wollen wir mit TAAG SOLUTIONS in Bezug auf die Digitalisierung von Visitenkarten fördern. Deswegen wollen wir uns mit so vielen Mittelständlern und Konzernen wie möglich zusammentun; papiersparend, simpel, innovativ!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von der Idee bis zum Start hat man diverse Hürden. Während Berkay bereits voller Freude 18 geworden ist, musste ich mich als Minderjähriger 6 Monate lang vor der Schule, Jugendamt und Gericht durchsetzen, um als geschäftsfähig erklärt zu werden. Nicht nur hat dieser Prozess viele Nerven gekostet, sondern auch viel Zeit; und Berkay und ich sind alles andere als geduldig was unsere Gründung angeht. Außerdem war es eine große Herausforderung zu lernen, wie genau man selber aktiv auf potentielle Kunden zugeht. Es braucht ein unglaubliches Maß an Ausdauer um den Stein im Vertrieb zum Rollen zu kriegen und sich ein eigenes Netzwerk zu schaffen. 

Rückblickend auf unsere Anfangsmonate, kann ich einigen interessierten Investoren nur folgendes ans Herz legen: “Nur weil ihr einen 17- und 18-Jährigen vor euch habt, heißt es nicht, dass ihr machen könnt was ihr wollt! Verträge sollten nicht kurz vor Unterzeichnung heimlich geändert werden.” Wir sprechen da aus eigener Erfahrung. Weder ist dieser geschäftliche Umgang transparent, noch fördert es die Zusammenarbeit. 

Die bisherige Finanzierung ergibt sich ausschließlich aus Eigenkapital. Gerade weil wir noch so jung sind, haben wir nicht wirklich viel zu verlieren. Wir sammeln in so jungem Alter bereits so viel Erfahrung; und das ist viel mehr wert, als wenn wir ein paar Tausend Euro verlieren würden.

Wer ist die Zielgruppe von MyTaag?

Unsere Zielgruppe ist jedes Unternehmen, das Visitenkarten benutzt. Hierbei findet unser Produkt insbesondere bei Vertrieblern und Maklern Anwendung. Generell ist MyTaag jedoch auch für Konzerne interessant. Wer hunderte oder tausende von Mitarbeitern hat, der kann sich die Kosten an normalen Papiervisitenkarten durch uns sparen und einen innovativen Eindruck beim Gegenüber hinterlassen. 

Wie funktioniert MyTaag ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das Produkt gibt es als Karte oder Aufkleber fürs Handy gibt. Innerhalb von Sekunden können Kontaktinformationen über NFC geteilt werden. Hierbei lassen sich nicht nur Nummer und Email hinterlegen, sondern auch direkt alle möglichen sozialen Medien und Standorte. Berührt man mit dem Taag ein anderes Smartphone, so bekommt der Besitzer ein Popup und hat direkt den vollständigen Kontakt vom Gegenüber.

Somit werden alle Papiervisitenkarten durch einen einzigen Taag ersetzt, worüber sich alle möglichen Informationen teilen lassen. Dies ist nicht nur für kosteneffizient für Unternehmen, weil sie keine Visitenkarten mehr kaufen müssen, sondern auch umweltfreundlich, weil Papier gespart wird. 

In diesem Sinne ist unser eigentliches Alleinsteilungsmerkmal nicht einfach nur der NFC-Chip, sondern die gesamte Software die dahinter steckt. Falls ein Mitarbeiter die Position im Unternehmen ändert oder sich Kontaktdaten ändern, dann muss kein neuer Taag bestellt werden. Stattdessen können die Daten einfach kurz online angepasst werden; diese werden dann automatisch auf dem Taag gespeichert.

TAAG SOLUTIONS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Berkay und ich werden vorab strategisch und sehr offensiv den ersten Geschäftszweig ausbauen; und zwar die Digitalisierung von Visitenkarten für Mittelständler und Großkonzerne. Hierbei werden sich die nächsten Wochen sehr große Kooperationen ergeben. Um welche Unternehmen es sich genau handelt, dürfen wir leider noch nicht sagen.

Das langfristige Ziel in fünf Jahren liegt jedoch deutlich dabei, dass wir unsere NFC-Softwarelösungen nicht nur für die Digitalisierung von Visitenkarten einsetzen, sondern auch für weitere Bereiche. Somit sind bereits einige Konzepte in Bezug auf Universitäten, die Gesundheitsbranche oder den Einzelhandel in Planung. Die genaue Umsetzung dieser Konzepte ist jedoch erstmal Zukunftsmusik. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wer vor hat zu gründen, muss auf ein sehr schnelllebiges Leben eingestellt sein. Deswegen rate ich angehenden Gründern folgende 3 Dinge:

Habt unbedingt einen IT-Head. Ihr braucht definitiv jemanden, der sich um die gesamte technische Umsetzung kümmern kann. Das vereinfacht sämtliche interne Prozesse. Ein “Marketing-Freak” ist genauso unabdingbar wie ein IT-Head. Kein Vertrieb bedeutet kein Umsatz. Deswegen muss Netzwerken gerade am Anfang eine der Haupt-Prioritäten sein. Ein hervorragender Steuerberater wird euch viel Zeit und Geld sparen. Diesen solltet ihr auch niemals vernachlässigen!

Wir bedanken uns bei Davis Zöllner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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