Tomes: Idana bietet Arztpraxen und Kliniken digitale Formulare und Fragebögen für die Patientenaufnahme
Stellen Sie sich und das Startup Tomes doch kurz unseren Lesern vor!
Ich habe die Tomes GmbH zusammen mit Dr. med. Lilian Rettegi und Jerome Meinke 2016 gegründet. Tomes steht für „Tomorrow’s Medical Solutions“. Unser erstes Produkt, das seit 2018 auf dem Markt ist, ist Idana, die digitale Patientenaufnahme. Idana ist eine Software-as-a-Service-Lösung für Arztpraxen und Kliniken, die es orts- und geräteunabhängig ermöglicht, Formulare für das Patientenmanagement und Gesundheitsfragebögen rechtssicher zu erheben und automatisch auszuwerten. Mit Idana wissen Ärzte schon im Vorfeld bestens über ihre Patienten Bescheid. Patienten können beispielsweise vor dem Besuch der Arztpraxis einen Corona-Risikofragebogen erhalten, über den die Arztpraxis potenzielle Covid-19-Patienten direkt identifizieren kann. So lässt sich in diesen Zeiten mit Idana ein effizienter Prozess für die Patientenaufnahme realisieren, der das Personal und die anderen Patienten schützt.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe Medizin und Ingenieurswissenschaften studiert. Während des praktischen Jahres bemerkte ich wie wenig Zeit den Ärzten für die Anamnese bleibt. Dabei ist das Abfragen von Symptomen genauso wichtig wie die Erfassung körperlicher Daten. Da mir eine patientenzentrierte Versorgung wichtig ist, habe ich mich entschieden, das Wissen aus meinen beiden Studiengängen zu kombinieren und ein Unternehmen zu gründen, das digitale Lösungen für eine patientenzentrierte Medizin entwickelt.
Welche Vision steckt hinter Tomes?
Unser Ziel ist ein Gesundheitssystem, in dem digitale Technologien die Bürokratie erledigen und die Datengrundlage schaffen, auf der Ärzte ihre menschliche und medizinische Expertise uneingeschränkt entfalten können.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ein gutes Team aufzubauen ist das A und O. Alleine kann man nichts erreichen. Gerade im Gesundheitsmarkt gibt es viele regulatorische Herausforderungen – in diesem Bereich eine richtig sichere Lösung für den Datenschutz zu bauen hat uns viel Zeit gekostet.
Und auch sonst unterliegt man als Startup-Unternehmen ständig Lernkurven, was das Gründen ja aber auch so spannend macht. Wir haben schon mehrere Finanzierungsrunden gehabt und generieren seit längerer Zeit auch eigenen Umsatz.
Wer ist die Zielgruppe von Tomes?
Idana kommt in Arztpraxen und Krankenhäuser zum Einsatz. Unsere Kernzielgruppe ist jedoch der ambulante Bereich, vor allem Hausärzte und Internisten.
Wie funktioniert Idana? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Idana bietet Arztpraxen und Kliniken digitale Formulare und Fragebögen für die Patientenaufnahme und Anamnese an. Diese digitalen Fragebögen können die Patienten orts- und geräteunabhängig ausfüllen, dass heißt in Ruhe Zuhause am Computer oder unterwegs am Handy. Der Arzt bekommt eine automatische Auswertung der Gesundheitsbefragungen, die Hinweise auf mögliche Erkrankungen geben. Im persönlichen Gespräch kann sich der Arzt gezielter und länger mit dem Patienten beschäftigen.
Wir bieten Idana in unterschiedlichen Laufzeit-Paketen an, die persönliche Betreuung und Implementierung ist inklusive. Da die Patienten ihre eigenen Geräte nutzen können, müssen unsere Kunden nicht einmal Hardware dazukaufen.
Tomes, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, den Markt für die digitale Patientenaufahme zu definieren und eine Lösung zu bieten, die für alle Fachrichtungen und Praxis-sowie Klinikgrößen perfekt funktioniert. Dafür wollen wir stetig wachsen – personell, produkttechnisch, und natürlich in der Anzahl unserer Kunden. Hinter Tomes steht eine große Vision und wir haben noch einige Lösungen für eine patientenzentrierte Versorgung in petto.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ein gutes Team, ein Netzwerk aus unterschiedlichen Experten und der ständige Wille zum Lernen sind die besten Zutaten für einen langfristigen Erfolg.
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Wir bedanken uns Dr. Lucas Spohn für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder