Sonntag, September 8, 2024
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Wie kann Hardware-Miete Ihr Unternehmen flexibler machen?

topi, ein innovatives Berliner Start-Up, bietet Geschäftskunden eine digitale Check-out Lösung für abonnement-basierte Hardwarebeschaffung

Können Sie uns bitte Ihr Unternehmen kurz vorstellen und welche Personen hinter diesem Startup stehen?

topi ist ein innovatives Berliner Start-Up, das 2021 gegründet wurde. Für Geschäftskund:innen bieten wir eine vollständige digitale Check-out Lösung, um eine abonnement-basierte Hardwarebeschaffung zu ermöglichen – also monatliche Miete statt Kauf.

Unsere Partner sind dabei Einzelhändler und Hersteller, die unsere Plattform nutzen, um Geschäftskund:innen Hardware, Zubehör und Dienstleistungen zu erschwinglichen monatlichen Raten anzubieten. Durch topi können Unternehmen nahtlos bei vertrauenswürdigen IT-Händlern auschecken und von den Vorteilen des monatlichen Mietens profitieren. Große Anfangsinvestitionen fallen weg und lassen mehr Liquiditätsspielraum pro Monat. Zusätzlich trägt das Modell zur Reduzierung von Elektroschrott bei.

topi wurde von Charlotte Pallua und Estelle Merle gegründet. Beide Gründerinnen bringen umfangreiche Erfahrungen aus dem IT- und Finanzumfeld und eine gemeinsame Vision mit, die Hardwarebeschaffung für Unternehmen zu revolutionieren. Ihr Engagement und ihre Expertise haben maßgeblich zum schnellen Wachstum und Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Was ist die Vision Ihres Unternehmens und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu erreichen?

Unsere Vision ist es, das führende Unternehmen für abonnement-basierte Hardwarebeschaffung zu werden und Unternehmen eine kosteneffiziente und flexible Alternative zum Hardwarekauf zu bieten.

Was wir tun, um die Vision zu erreichen?

Entwicklung einer branchenübergreifenden Plattform für Hardware-as-a-Service.

Partnerschaften mit führenden IT-Händlern und Systemhäusern.

Erweiterung unseres Angebots um zusätzliche Services.

Wer gehört zu Ihrer Zielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt werden?

Unsere Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen, die IT-Hardware benötigen. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß oder wie alt diese Unternehmen sind. Von Freelancer:innen über Micro Businesses bis hin zu KMUs – bei uns ist jede:r gut aufgehoben, wenn es um den einfachen Bezug von Hardware geht.

Bei unseren Zielgruppen ist es uns aufgefallen, dass vor allem die folgenden Themengebiete eine Rolle spielen: Bereitstellung von Hardware zu erschwinglichen monatlichen Raten, Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Händlern und Herstellern und die kontinuierliche Verbesserung unseres digitalen Check-out-Erlebnisses. Diese Erkenntnisse leiten uns bei der Weiterentwicklung unseres Produktes.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie seit der Gründung Ihres Unternehmens konfrontiert worden und wie haben Sie diese gemeistert?

Wir haben schon früh erkannt, dass ein Bedarf für Abo- bzw. Mietmodelle besteht. Da das Modell aber relativ neu ist, wollen die Menschen sich erst einmal damit vertraut machen und es dann nutzen. Das heißt, die Phase des Verstehens und der Konsideration ist zu anfangs länger gewesen. Wir merken allerdings gerade sehr stark, dass unsere Lösung gefragter ist denn je. Das spiegelt sich in erhöhten Anfragen von Händlern, die mit uns zusammenarbeiten wollen, wider.

Zum Anderen wollen wir unsere Plattform stetig verbessern und skalierbar machen – auch im Hinblick auf andere Märkte. Hier war es vor allem wichtig, ein erfahrenes Team von Entwicklern und auch Geschäftsentwicklern einzustellen. Mit unserem diversen Team, das sich über Europa verteilt, sind wir sehr gut aufgestellt für die Zukunft.

Was unterscheidet Ihr Unternehmen von der Konkurrenz und welches ist Ihr Unique Selling Point?

Unser Vorteil gegenüber anderen Spielern im Markt liegt vor allem darin, dass wir bestehende IT-Händler dazu befähigen, im “as-a-Service” oder Abo-Modell mitzumischen. Das heißt, statt das riesige Potential im Markt Abo-Anbietern mit eigenen Mietprodukten zu überlassen, können Händler mit topi ganz einfach ein Stück vom Kuchen abbekommen und ihre Geräte ohne logistischen Aufwand zur Miete anbieten.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Ziele haben Sie für Ihr Unternehmen geplant?

Wir wollen unser Angebot stetig weiter ausbauen und Dienstleistungen noch nativer in unsere Plattform einbinden. Workplace-as-a-service, also der Zugang zu allen Arbeitsmitteln ist dabei besonders interessant für uns. Wir möchten, dass sich Unternehmen auf das konzentrieren können, was wirklich zählt: Ihr Geschäft und dessen Wachstum.

Wie sieht Ihre langfristige Strategie aus, um im Markt nachhaltig erfolgreich zu sein?

Langfristig setzen wir auf die kontinuierliche Erweiterung unseres Partnernetzwerks und die Entwicklung innovativer Technologien, um unser Angebot im Bereich Hardware-as-a-Service auszubauen. Dabei interessieren uns langfristig auch andere Bereiche als IT und die geografische Expansion steht bei uns im Fokus.

Wie hat die Partnerschaft mit Cyberport Ihr Geschäftsmodell beeinflusst und welche Vorteile bietet sie Ihren Kunden?

Cyberport ist ein renommierter Name mit einem sehr erfolgreichen Modell. Der Consumer Electronics Händler bietet alle Kanäle für Unternehmen an, sodass Geschäftskund:innen über den Vertrieb, in den Cyberport Stores und über den Webshop Hardware und Zubehör beziehen können. Dies ist ein großer Vorteil für Kund:innen, da wir sie überall dort erreichen, wo sie nach IT-Ausrüstung suchen. Durch die Partnerschaft mit topi profitieren Kund:innen von einer größeren Auswahl an Hardware zu attraktiven monatlichen Raten und einem verbesserten Serviceangebot.

Diese Partnerschaft hat auch unser Geschäftsmodell gestärkt, indem sie uns Zugang zu einem breiten Kundenstamm verschafft hat, der nun schneller und effizienter an IT-Hardware gelangen kann.

Wie trägt Ihr Mietservice zur Nachhaltigkeit und zur Reduzierung von Elektroschrott bei?

Unser Mietservice trägt zur Reduzierung von Elektroschrott bei, indem er die Lebensdauer von Geräten verlängert und die Wiederverwendung fördert. Am Ende der Mietlaufzeit haben Kund:innen die Möglichkeit, die Geräte entweder zu erneuern, zu behalten oder zurückzugeben. Die benutzten Produkte werden dann in die Kreislaufwirtschaft gegeben, indem wir schauen, ob eine Weiternutzung möglich ist oder sie fachgerecht recycelt werden. Leider liegen immer noch viel zu viele Altgeräte ungenutzt in den Schränken von Unternehmen – wir haben sogar von ganzen Räumen mit alter IT gehört.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrem Hardware-as-a-Service Modell gemacht und welche Rückmeldungen erhalten Sie von Ihren Kunden?

Wir erhalten kontinuierlich sehr positive Rückmeldungen von unseren Kund:innen, die die Flexibilität, Liquiditätsverbesserung und Einfachheit unseres Modells schätzen. Schon jetzt mieten knapp die Hälfte unserer Kund:innen mehr als ein Mal mit topi, im Schnitt sogar über 4 Mal.

Welche drei wichtigsten Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die am Anfang ihrer Reise stehen?

Eines unserer Kernwerte als Firma ist der Fokus auf unsere Kund:innen. Man muss genau verstehen, welche Bedürfnisse sie haben und wie man diese als Unternehmen im eigenen Produkt aufgreifen kann. Ansonsten gilt es, sich ein starkes Netzwerk von Partnern und Investoren aufzubauen. Bei alldem zählt die kontinuierliche Innovation und Anpassung an Markttrends, um permanent Vorreiter zu sein und nicht auf der Strecke zu bleiben.

Der Markt für IT-Mietlösungen wächst stetig, da Unternehmen zunehmend flexible und kosteneffiziente Lösungen suchen. Daher sehen wir in den nächsten Jahren eine verstärkte Nachfrage nach umfassenden Hardware-as-a-Service-Angeboten, die es Unternehmen so leicht wie möglich machen, um neue Geräte zu beziehen.

Unternehmen werden durch zeitgemäße IT maßgeblich ihre Effizienz steigern und ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen können. IT im Arbeitsalltag wird also auch in Zukunft nicht wegzudenken sein und bei vielen eine Hauptrolle spielen.

Bild: Estelle Merle (links) und Charlotte Pallua (rechts) @ topi

Wir bedanken uns bei Charlotte Pallua und Estelle Merle für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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