UV Energy bietet eine innovative Lösung zur schnellen und effizienten Bereitstellung von Solarstrom auf versiegelten Flächen, insbesondere Parkplätzen, um dort direkt vor Ort den Energiebedarf zu decken
Stell dich und dein Startup UV Energy doch kurz unseren Lesern vor.
Mein Name ist Felix Gerhardt.Ich fungiere bei UV Energy als CEO und kümmere mich in erster Linie um Vertrieb und Marketing. Vor sechs Jahren habe ich erfolgreich das Solar-Pergola Unternehmen Solavinea mit aufgebaut. Zuvor war ich zwölf Jahre lang in leitender Position beim SAE Institute tätig. Steffen Theurer, unser CTO, der sich um Design und Technik kümmert, und ich haben gemeinsam UV Energy gegründet.
Mit unserem innovativen Konzept bieten wir eine blitzschnelle und unkomplizierte Bereitstellung von Solarstrom auf versiegelten Flächen. Und zwar direkt vor dem Gebäude des Abnehmers – also genau da, wo die Energie benötigt wird. Dadurch vermeiden wir eine Überlastung des Stromnetzes.
Im Vergleich zu herkömmlichen Anbietern zeichnet sich unsere Lösung durch eine deutlich schnellere und einfachere Planung sowie Implementierung aus, was hauptsächlich durch unsere KI-basierte Software ermöglicht wird.
Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Ich war einen großen Teil meines erwerbsfähigen Lebens selbständig – zuerst hauptberuflich, später weiterhin nebenberuflich.
Ich bin dann mehr oder weniger per Zufall in ein Startup für erneuerbare Energien gestolpert und habe das über einige Jahre mit aufgebaut. In der Zeit entwickelte sich meine Leidenschaft für dieses Thema und ich wollte eine Lösung schaffen, die einen möglichst großen Impact hat. Solche Ideen und Visionen lassen sich oft am besten dadurch erreichen, dass man es selbst in die Hand nimmt.
Was war bei der Gründung von UV Energy die größte Herausforderung?
Die ursprüngliche Idee von UV Energy war lediglich ein Geschäftsmodell, welches auf bereits vorproduzierter Hardware basieren sollte. Bei unseren Marktrecherchen fiel uns auf, dass es ein solch simples und individuell einsetzbares Produkt, wie wir es benötigt haben, nicht gab. Also mussten wir selbst ein Hardwareprodukt entwickeln, welches wir dann zur Serienreife bringen konnten.
Jeder, der schon einmal eine eigene Hardware entwickelt hat, kann sich vielleicht jetzt vorstellen, wie groß die Herausforderung dann plötzlich wurde.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Wann ist etwas denn perfekt? Ich glaube eines der Probleme, die wir in Deutschland haben, ist, dass wir zu lange überlegen und planen anstatt einfach loszulegen. Natürlich muss eine Idee oder ein Produkt gut ausgearbeitet sein, aber irgendwann muss man starten, sonst macht es ein anderer.
Welche Vision steckt hinter UV Energy?
Wir bauen das größte und am schnellsten wachsende virtuelle Solarkraftwerk der Welt und möchten mit Hilfe unserer KI-basierten Software „UV 360° Operations Platform“ eine Art Amazon der Solarkraftwerke werden.
Mit unserer Software kann kinderleicht kalkuliert und geplant, die Produktion und ausführende Partnerunternehmen verwaltet und später auch die einzelnen Einheiten überwacht werden. Die Software automatisiert KI-gestützt den gesamten Projektverlauf: Planung, Verkauf, Produktion, Kommissionierung, Logistik, Montage, Fakturierung und vieles mehr.
Wer ist die Zielgruppe von UV Energy?
Unser B2B-Angebot richtet sich an alle Parkplatzbesitzer mit hohem Strombedarf: von Einzelhandel, Gewerbe und Industrie bis hin zu öffentlichen Einrichtungen, Freizeiteinrichtungen und Rastplätzen.
Wie funktioniert UV Energy? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?
Unser Alleinstellungsmerkmal liegt in der blitzschnellen und unkomplizierten Bereitstellung unserer Parkplatzüberdachungen: Dauer von Anfrage bis Inbetriebnahme im Optimalfall nur drei bis sechs Wochen. Dank unserer KI-gestützten Software benötigen wir zur Planung lediglich die gewünschte Anzahl und die Parkplatzadresse, was den Prozess kinderleicht macht.
Unsere Überdachungen passen sich außerdem universell an alle Stellplatzgrößen und -anordnungen an und werden weitgehend automatisiert geplant und montiert. Unsere selbststabilisierende Konstruktion kommt mit nur zwei Stützen aus und ist dadurch extrem einparkfreundlich.
Außerdem ermöglicht sie eine minimalinvasive Bauweise ohne aufwendige Fundamentarbeiten, wodurch bereits bestehende Parkplätze nur wenige Tage lang abschnittsweise gesperrt werden müssen und somit durchgehend nutzbar bleiben.
Optional bieten wir ein Stromerwerbsmodell an, bei dem nur der erzeugte Strom, nicht aber die Hardware, gekauft werden muss, was unsere Lösung für jeden finanzierbar macht.
Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und UV Energy in fünf Jahren?
Ich werde in fünf Jahren hoffentlich noch hier sein und gemeinsam mit meinem Team weiter daran arbeiten, die Welt jeden Tag ein kleines Stück besser zu machen. Wir haben jede Menge Ideen für Weiterentwicklungen und nächste Schritte und können es kaum erwarten, weiter zu machen.
Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Lasst euch herausfordern:
Redet mit möglichst vielen Menschen über eure Idee und eure Vision und lasst euch von allen Seiten kritisch betrachten. Wenn ihr selbst eure Idee dann immer noch gut findet, dann zieht es einfach durch.
Lasst euch beraten:
Holt euch erfahrene Gründer, Berater oder Mentoren an Bord, die euch auf eurem Weg unterstützen. Wie Arnold Schwarzenegger so schön sagt: „Niemand schafft es alleine“.
Einfach mal machen:
Wie oben bereits erwähnt. Fangt an, an eurer Idee zu arbeiten und legt halt einfach mal los. Kein Olympiasieger war beim ersten Versuch erfolgreich. Bei erfolgreichen Unternehmern ist das ganz genauso. Man darf auch mit der ein oder anderen Idee scheitern, bis man dann mal das gefunden hat, was am Ende tatsächlich funktioniert. Und selbst wenn nicht, dann hat man es wenigstens probiert.
Wir bedanken uns bei Felix Gerhardt für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder