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Warum 2022 das Jahr des Gründertums ist

Warum gründen Menschen heute ein Unternehmen? Trotz der anhaltenden Pandemie haben sich von Januar bis September 2021 über 400.000 Menschen dazu entschieden in Deutschland zu gründen (destatis). Ein Anstieg von knapp 10 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Laut Statistischem Bundesamt und dem Global Entrepreneurship Monitor (GEM 2021) motivieren besonders die winkende Unabhängigkeit (40,7%), die Chance, die Welt zu verändern (40%) und ein höheres Einkommen (36,7%) deutsche Jungunternehmer:innen bei ihrem Schritt in die Selbstständigkeit. Ein Trend, der sich 2022 fortführen wird? Mit Sicherheit, denn das neue Jahr bietet gute Gründe!

Menschen sind überall und trotzdem zusammen

Sicher ist: Nie war es leichter, als Klein- oder Jungunternehmer:in sein Business aufzubauen. Über Länder- und Marktgrenzen hinweg kann heute jeder seine Produkte und Dienstleistungen online vertreiben – Plattformen wie Shopify machen es möglich. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie eroberte der E-Commerce die letzten Ecken des Einzelhandels und ist in der Mitte der Konsumgesellschaft angekommen. Heute können Unternehmen durch diese Globalisierung immer mehr Kunden ansprechen. Und gleichzeitig entstehen spezialisiertere Märkte, die vorher auf Länderebene zu klein waren.

Ein Beispiel hierfür ist Craigslist: Der digitale Marktplatz hat Airbnb hervorgebracht. Dabei hat jedes Unternehmen die Chance, mit der richtigen Auswahl der Kommunikationsplattformen zum Medienunternehmen zu werden: Egal wie groß oder klein, jeder kann mit seinen Kund:innen in verschiedensten Märkten weltweit und ganz individuell in Verbindung treten. Das gilt natürlich auch für die Zusammenarbeit im Unternehmen: Mit den richtigen Tools können Teams kostengünstig von überall auf der Welt zusammenarbeiten. Diese neu gewonnene Flexibilität macht Gründen sehr attraktiv.

Die neuen politischen Weichen begünstigen das Gründertum in Deutschland

Die komplizierten, bürokratischen Prozesse während der Gründung sind für ein Drittel der angehenden Jungunternehmer:innen eine große Hemmschwelle (KFW-Monitor 2021) neben der Finanzierungsfrage und der Belastung der Familie. Das sieht auch die Politik und möchte das Gründen in Deutschland und Europa vereinfachen:

Die volldigitale Gründung wird dank der europäischen Richtlinie “eIDAS” möglich und ab August 2022 mit dem Gesetz zur Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG) in Deutschland umgesetzt. Das bedeutet konkret: Zukünftig können Unternehmensgründungen durch den Notar auch per Videoident-Verfahren umgesetzt werden. Ein Vor-Ort-Termin ist dann nicht mehr nötig. Doch die aktuelle Bundesregierung geht noch weiter: Mit den im Koalitionsvertrag erwähnten “One-Stop-Shops” für Gründer:innen soll der Prozess in Deutschland weiter vereinfacht werden. Sie sollen als zentrale Anlaufstellen für Gründungsberatung, -förderung und -anmeldung dienen. Klares Ziel: Unternehmensgründungen sollen innerhalb von 24 Stunden möglich sein. Dies wird viele fortschrittliche Projekte schneller umsetzbar machen und große Hürden für Gründerinnen und Gründer aufheben. 

Volldigital durchstarten und weitermachen

Das eigene Business zu starten ist aufregend! Finanzen und Buchhaltung sind es dagegen weniger. Wenn es den One-Stop-Shop für die Gründungen gibt, warum nicht auch für die Finanzen? Planen Gründer:innen ortsunabhängig zu arbeiten, sollte das Konto sie nicht ausbremsen. Grund genug auch hier auf digital zu setzen: Volldigitale Geschäftskonten können sie innerhalb von 10 Minuten eröffnen. Planen Gründer:innen als Unternehmensform eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder eine Unternehmensgesellschaft (UG haftungsbeschränkt),dann brauchen sie für den Notartermin einen Nachweis über das eingezahlte Stammkapital. Bei Anbietern wie Qonto erhalten Gründer:innen diesen innerhalb von 72 Stunden für ihr Geschäftskonto.

Ein volldigitales Konto hat aber noch mehr Vorteile:

Mit wachsenden Ein- und Ausgaben, ersten Kund:innen und weiteren Mitarbeiter:innen sollten Gründer:innen von Anfang an auf eine Lösung setzen, die ihnen Überblick verschafft und Arbeit abnimmt und bei offenen Fragen schnell zur Stelle ist. Qonto bietet mit ihrem Geschäftskonto zum Beispiel die Ausgabenverfolgung in Echtzeit sowie digitale Spesenverwaltung via App. Gleichzeitig ist der Kundenservice jederzeit über Chat, Mail oder Telefon erreichbar. Über eine moderne API (Application Programming Interface) oder einfach gesagt, Schnittstelle, lassen sich weitere praktische Partnerlösungen, wie DATEV oder FastBill integrieren.

Die Situation am Kapitalmarkt ist günstig

An zündenden Ideen und Motivation fehlt es Gründer:innen in Deutschland sicher nicht. 80 Prozent von ihnen sehen eine Chance, die sie nutzen wollen (KfW-Monitor 2021). Fehlendes Kapital ist schon eher ein Hemmnis (27 Prozent, KfW-Monitor 2021). Die anhaltende Nullzins-Politik spielt Gründer:innen aber derzeit in die Karten, denn Investoren suchen andere Möglichkeiten, um ihr Geld gewinnbringend anzulegen: Junge, innovative Unternehmen bieten eine gute Alternative zu klassischen Anlageprodukten. Finanzierungen für Gründer:innen gibt es etwa über digitale Kreditplattformen, die Unternehmen mit Finanzinstitutionen, Vermittlern und Investoren vernetzen oder Kredite speziell für Selbstständige und Kleinunternehmen vergeben. Auch auf Gründerzuschüsse vom Staat oder Förderprogramme sollten Gründer:innen ein Auge werfen.

Das Jahr 2022 bietet insgesamt also sehr gute Startvoraussetzungen für ein eigenes Business. Der Weg dorthin und darüber hinaus wird digital! Da bleibt nur eins zu sagen: Allen Gründer:innen viel Erfolg!

Autor:

Torben Rabe leitet das Deutschlandgeschäft bei Qonto. Das Unternehmen ist europäischer Marktführer im Finanzmanagement für Gründer, Selbstständige und KMU. Rabes Begeisterung gilt dem Thema Banking in Verbindung mit Technologie. Seine Karriere begann er 2015 bei Oliver Wyman im Bereich Geschäfts- und Digitalstrategien für Banken. Mit weiteren Stationen bei Lendico und Bird fühlt er sich in der Finanz- und Tech-Welt zu Hause. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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