Dienstag, April 30, 2024
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Die Zukunft der Finanzierung

Wie sich die Web3-Ära auf Gründungskredite auswirkt

Im Zeitalter der Digitalisierung revolutionieren der technologische Fortschritt und die hiermit verbundenen disruptiven Innovationen viele Branchen. Auch die Welt der Finanzierung ist davon betroffen. Dabei stehen vor allem Start-ups vor großen Herausforderungen, an neue finanzielle Mittel zu kommen. Die Gesellschaft muss sich früher oder später an neue Realitäten anpassen und traditionelle Finanzierungsmodelle überdenken. Insbesondere die Web3-Technologie könnte in diesem Bereich in Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen. 

Die zukünftige Entwicklung traditioneller Finanzierungsmodelle

Es gibt zwar eine Vielfalt an Gründerkrediten, jedoch gehen traditionelle Finanzierungsmodelle mit einigen Nachteilen einher. Hierzu zählt, dass diese abhängig von zentralen Institutionen, wie Risikokapitalgeber und Banken, sind. Außerdem bestehen in der Regel hohe Eintrittsbarrieren, die vor allem Start-ups meist nicht erfüllen können. In der Web3-Ära könnte sich dies grundlegend ändern. Grund hierfür ist, dass Dezentrale Finanzierung (DeFi) es Gründern ermöglicht, direkten Zugang zu Kapital zu erhalten. Dementsprechend sind diese nicht mehr von den traditionellen Gatekeepern abhängig. Verwendet werden können sogenannte Smart Contracts, die auf einer Blockchain-Plattform basieren. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich, da Transaktionen nicht nur transparent, sondern auch effizient und vertrauenswürdig übermittelt werden können. 

Welche Rolle Kryptowährungen in der Gründerfinanzierung spielen

Sogenannte Kryptowährungen existieren außerhalb vom traditionellen Geldsystem und sind ein bedeutender Bestandteil von Web3-Technologien. Sie verfügen grundsätzlich über das Potenzial, eine Revolutionierung der Gründerfinanzierung zu erwirken. Start-ups können durch den Einsatz von Kryptowährungen auf innovative Weise neues Kapital beschaffen. So könnten sie eigene Token herausgeben, die von Investoren gekauft werden können. Dies ist unter anderem im Rahmen eines Initial Coin Offerings (ICO) möglich, welches mit der Ausgabe von Wertpapieren an einer Börse vergleichbar ist. Hierbei haben Anleger die Möglichkeit, über das ICO Token des Start-ups zu erwerben. Das Start-up „erstellt“ diese Token, um sie anschließend an die Investoren zu verkaufen, sodass das auf diese Weise eingenommene Kapital direkt dem Unternehmen zufließt.

DeFi für Gründerkredite

Der Bereich Dezentrale Finanzen revolutioniert nicht nur den Handel mit Kryptowährungen, sondern hat auch großen Einfluss darauf, wie in Zukunft Kredite vergeben werden. Das liegt daran, dass Gründer im Rahmen von Smart Contracts Kapital einwerben können und das ohne die Involvierung von traditionellen Banken, die in der Regel als Gatekeeper fungieren. Stattdessen kann der direkte Peer-to-Peer-Kreditmarkt genutzt werden, welcher neben schnelleren Transaktionen auch niedrigere Zinsen ermöglicht. 

Die Bedeutung von Smart Contracts

DeFi-Plattformen basieren auf Smart Contracts und stellen selbstausführende Verträge dar, welche auf der Blockchain-Technologie basieren. Sie haben das Potenzial, in der Zukunft eine wichtige Rolle im Bereich der Gründerfinanzierung einzunehmen. Grund hierfür ist, dass sie Kreditverträge automatisiert und transparent abwickeln können. Eine Zwischeninstanz, wie ein Kreditvermittler oder eine Bank, ist in diesem Fall nicht mehr erforderlich. Stattdessen können Gründer direkt mit dem potenziellen Kreditgeber interagieren, um das benötigte Kapital einzuwerben. Eine solche direkte Peer-to-Peer-Transaktion führt nicht nur zu einer Reduzierung der bürokratischen Hürden, sondern trägt auch zu schnelleren Entscheidungen und Auszahlungen bei. Smart Contracts sind somit essenziell, wenn es darum geht, Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer zu verbessern und für eine grundsätzlich effizientere und demokratischere Beschaffung von Kapital zu sorgen. 

Zukunft der Gründerfinanzierung

In Zukunft könnte sich die Gründerfinanzierung erheblich von der heutigen unterscheiden, wenn immer mehr Gründer sich für eine DeFi-Plattform entscheiden, um Kapital einzusammeln. Dabei hat die Etablierung von DeFi auch gesellschaftliche Auswirkungen. Schließlich führt der Einsatz von Web3-Technologien zu einer Demokratisierung der Finanzlandschaft, da auch Gründer Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten haben, die keinen Kredit bei einer Bank bekommen. Wenn die Blockchain, Smart Contracts und Kryptowährungen in den Finanzsektor integriert werden, wird dies ganz neue Möglichkeiten für Wachstum und Innovationen ermöglichen. 

Herausforderungen und Risiken der dezentralen Gründerfinanzierung

Auch wenn die Web3-Gründerfinanzierung zu vielen Vorteilen führt, dürfen die Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Der Einsatz von Web3-Technologien birgt auch gewisse Herausforderungen. Hier ist vor allem die hohe Volatilität von Kryptowährungen zu nennen. Aber auch die regulatorische Landschaft führt zu Unsicherheiten, da diese noch nicht vollständig geklärt ist. Gründer sollten sich vor der Entscheidung für oder gegen eine dezentrale Gründerfinanzierung daher genau überlegen, welche Risiken hierdurch entstehen können und welche Maßnahmen getroffen werden sollten, um diese zu minimieren. Um herauszufinden, wie viel Kapital überhaupt benötigt wird, sollten Gründer eine klare Vision und Ziele festlegen. Mehr Kapital als erforderlich einzuwerben, führt zu weiteren Risiken, die leicht vermieden werden können. 

Autor Hagen Schmitt

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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