Die Arbeitssituation der Journalist*innen hat sich in den letzten Jahrzehnten zwar stark verändert, doch die Gründe, weshalb eine Information zu einer Nachricht wird, sind bis heute die gleichen. Einzig die Art des Mediums entscheidet über die Schwerpunkte in der Auswahl, das heißt z.B. die Redaktion der BILD-Zeitung wählt andere Themen für die Titelseite aus als die Redaktion von Spektrum der Wissenschaft.
Damit Du besser verstehst, wonach die Journalist*innen suchen, habe ich Dir ein paar Hinweise zusammengestellt. So kannst Du bei der Planung für Deine Startup Kommunikation in 2021 die Themen gleich mal auf Relevanz für Journalist*innen einstufen.
Hast Du eine echte Neuigkeit?
Nicht alles, was Du als Gründer*in für relevant hältst, ist auch für einen Journalist*innen relevant und interessant. Das ist der einzige Grund, warum Informationen oder Pressemeldungen gar nicht aufgegriffen werden. Es ist einfach keine Neuigkeit! Hier also die Punkte, die erfüllt sein sollten, damit Deine Pressemitteilung auch Interesse weckt.
Erster Punkt ist die Relevanz für den/die Empfänger*in – also der/die Journalist*in.
Zweiter Punkt ist die Aktualität. Ist es also wirklich etwas, was jetzt passiert ist oder morgen passieren wird?
Drittens: Hat die Information wirklich einen News-Wert? Also ist es eine Weltpremiere, die erstmalige Lösung eines bekannten Problems oder eine bahnbrechende Erfindung?
Der letzte Punkt ist die Emotionalität. Also wie viel Begeisterung vermittelst Du oder wie sehr berührt Deine Botschaft.
Checke mal bei Deinen Anlässen und Themen für die Startup Kommunikation in 2021, wie viele dieser Punkte Du erfüllst. Konzentriere Dich in Deiner Pressearbeit darauf.
Themenplanung: Austauschbar oder wirklich berichtenswert?
Im ersten Jahr Deines Startups ist Deine Kommunikation geprägt durch den Aufbau von Image, Vertrauen und Bekanntheit. Natürlich stellst Du Dich als Gründer*in oder Gründerteam vor, Du teilst mit welches Problem Dein Produkt, Dienstleistung und Service löst und kannst die Welt an den ersten Schritten teilhaben lassen. So ist das erste Jahr in der Kommunikation schnell geplant und besteht aus Basisinformationen und Updates.
Was aber Blog oder Social Media von der Presse- und Medienarbeit unterscheidet, ist der oben beschriebene News-Wert. Frag Dich immer nach der Relevanz für den/die Empfänger*in und das Medium. Ist es also für eine*n Journalist*in wirklich berichtenswert, was Du mitteilst?
Meine Erkenntnis für Dich!
Die Eckpfeiler der Startup Kommunikation mit der Außenwelt sind Dir wahrscheinlich klar, da Du die Berichterstattung der Szene aufmerksam mitverfolgst. Doch wirklich auffällig sind doch die Startups, die eine Differenzierung von den anderen schaffen. Überleg mal neben den Basics, was Du anders und besonders machst und nimm genau das ab jetzt in Deine Startup Kommunikation als Besonderheitsfaktor auf. Los geht’s!
Weitere Beiträge von Annett Oeding finden Sie hier
Bild: pixabay
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder