coachbetter Trainings- und Teammanagement Plattform im Fußball für Trainer, Vereine und Verbände
Stellen Sie sich und das Startup coachbetter doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Patrick Patzig und ich bin Mitgründer und CEO von coachbetter. Ich komme ursprünglich aus Frankfurt, lebe jetzt aber schon fast 10 Jahre in Zürich. Ich bin damals aus beruflichen Gründen in die Schweiz gezogen und habe vor meiner Zeit bei coachbetter unter anderem bei Ernst & Young und der FIFA gearbeitet. Bin selbst Fußballspieler und Trainer und liebe den Fußball und alles, was er mit sich bringt.
Wir hatten von Anfang an das Ziel mit coachbetter den Fußball, vor allem den Amateurbereich zu digitalisieren, und allen Trainern und Vereinen den Zugang zu einem professionellen Tool zu ermöglichen, egal auf welchem Leistungsniveau sie spielen. Wir wollen Trainern und Vereinen die Arbeit erleichtern und sie bei täglichen Herausforderungen unterstützen, vor allem in den Bereichen Trainingsplanung, Team Management, Trainer- und Spielerentwicklung, Videoanalyse sowie Kommunikation. Alle diese Features sind in unserer Plattform vereint.
Inzwischen haben wir neben unserer Plattform auch eine integrierte App für Spieler mit direkter Schnittstelle und ein Zeichnungstool (www.movesboard.com), was coachbetter noch einmal einen besonderen Mehrwert gibt und Trainer und Spieler noch näher zusammenbringt. Zu den Kunden zählen u.a. Borussia Dortmund, der Schleswig-Holsteinische Fußballverband, FSV Frankfurt, SpVgg Bayreuth und der KSV Hessen Kassel (www.coachbetter.com/de/case-studies).
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich hatte das Gefühl, dass ich an einem Punkt angekommen bin, an dem ich selbst etwas aufbauen wollte, selbst etwas gestalten wollte, selbst für den Erfolg oder Misserfolg verantwortlich sein wollte. Ich hatte das Bedürfnis neue Erfahrungen zu sammeln und wollte dem Hamsterrad des «Corporate Thinking» entkommen.
Was mir damals gefehlt hat war lediglich eine Idee. Während meiner eigenen Trainerausbildung hatte ich dann den Geistesblitz. Als ich im Rahmen dieser Ausbildung selbst ein Training gestalten sollte, war die Suche nach passenden Übungen sehr mühsam und zeitaufwendig. Spätestens als ich dann mit meinen Zetteln auf dem Platz stand und durch den einsetzenden Regen kaum mehr meine Notizen lesen konnte war mir klar: Trainingsplanung muss auch digital möglich sein, und zwar einfach, qualitativ hochwertig und vor allem nutzerfreundlich.
Mit coachbetter habe ich die Chance, das zu tun was mich beruflich und privat erfüllt. Meine Leidenschaft, den Fußball, mit meinem Beruf zu verbinden und dabei einen so grossen Mehrwert für alle Trainer, Vereine und Verbände zu schaffen, ist für mich ein Traum und macht mich unglaublich glücklich und stolz.
Welche Vision steckt hinter coachbetter?
Unsere Vision lautet «Inspire coaches to coach and players to play”. Genau das ist es, was wir erreichen wollen. Wir wollen mit unserer Plattform den Fußball weltweit weiterentwickeln. Für uns sind dabei der Trainer und eine professionelle, digitale Infrastruktur der Schlüssel zum Erfolg. Mit unseren Tools wollen wir Trainern helfen, sie in ihren Alltag zu unterstützen, sodass sie sich voll auf das konzentrieren können, was wirklich zählt: Jeder einzelne Spieler und dessen Entwicklung. Irgendwo sind wir auch Fußballromantiker geblieben und erhoffen uns, dass unser Tool weltweit genutzt wird. Deshalb bieten wir auch eine kostenlose Version der Plattform an, damit wirklich jeder die Chance hat, coachbetter zu nutzen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ich denke, jedes Startup hat zu Beginn ähnliche Herausforderungen. Wie finde ich die richtigen Leute und wie kann ich sie halten, was sind meine Go-to-Market oder Pricing Strategien, wie werde ich attraktiv für Investoren.
Wir, und die ganze Welt, wurden schon gleich zu Beginn unserer jungen Unternehmensgeschichte mit einer der größten Herausforderungen konfrontiert. Die Covid-19 Pandemie hat natürlich alle Pläne, Ideen und Go-to-Market Strategien von heute auf morgen zu Nichte gemacht. Während Corona war kein Trainer auf dem Fussballplatz und an eine Fortsetzung von Trainingseinheiten war nicht zu denken. Um so stolzer sind wir, dass wir genau zu dieser Zeit ein enormes Wachstum verzeichnen konnten, vor allem durch z.B. das Anbieten von «Quarantäne Übungen», spannenden Artikeln zu aktuellen Themen und wir zudem natürlich auch mehr Zeit hatten, die Plattform technisch zu optimieren.
Genau diese Entwicklung hat in unserer Seed Runde wichtige Investoren wie den Swiss Founders Fund oder TheVentureCity überzeugt. Insgesamt konnten wir rund eine Millionen US-Dollar einsammeln und zu dem frischen Kapital vor allem auch wichtige strategische Partner wie z.B. Markus Egger oder Stephan Herth für uns gewinnen. Wie wahrscheinlich ein Großteil aller Startups sind wir mit Eigenfinanzierung von uns Gründern gestartet. Wir haben unsere ganzen Ersparnisse in unsere Vision und unseren Traum gesteckt und in jeder freien Sekunde neben unseren damaligen Hauptjobs an coachbetter gearbeitet.
Wer ist die Zielgruppe von coachbetter?
Coachbetter ist die optimale Lösung für alle Trainer, Vereine und Verbände. Im Kern steht bei uns immer der Trainer. Dabei ist es egal, ob es der einzelne Coach aus der Kreisliga ist oder ein Coach im Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligisten. Trainer zu Beginn ihrer Karriere nutzen coachbetter mehr für die Aneignung von Wissen, Inspiration und Trainingsgestaltung. Bei Vereinen und Verbänden nimmt coachbetter eine noch wichtigere Rolle ein – es hilft neben den verbesserten Trainingsinhalten auch die Kommunikation zu verbessern, die Vereins- oder Verbands-Philosophie zu verbreiten und hält alle Informationen an einem Ort. Je besser die (digitale) Infrastruktur, desto mehr Zeit bleibt für alle jeden einzelnen Spieler optimal zu entwickeln.
Wie funktioniert coachbetter? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Es gibt im Markt natürlich viele Tools die gewisse Bereiche des Trainings, der Organisation und Kommunikation teilweise abdecken, einige sind viel zu teuer, andere zu kompliziert. Coachbetter ist die einzige Plattform, die alle Tools vereint – nutzerfreundlich, qualitativ hochwertig und kostengünstig. Coachbetter ist eine Lösung für alle.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In der Startup Welt sind fünf Jahre natürlich eine Ewigkeit. Bei uns passiert in drei Monaten so viel, wie bei vielen anderen Unternehmen über Jahrzehnte nicht. Mit coachbetter bringen wir nicht nur ein noch nie da gewesenes Produkt auf den Markt, wir revolutionieren die Art und Weise, wie Fußballtrainer, -vereine und -verbände arbeiten. Unsere Ambition ist es aber, innerhalb der nächsten 5 Jahre das führende SportTech Startup im Bereich der Trainingsplanung, Team Management und der Kommunikation im Breitensport zu sein, mindestens in Europa und der USA, wenn nicht sogar weltweit.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ich habe coachbetter damals mit drei sehr guten Freunden gegründet, mit Simon, Thomas und Stefan. Das wäre mein erster Tipp: Umgebe dich mit Leuten, denen du vertraust, die dieselben Ziele verfolgen und die alles dafür geben, diese Ziele zu erreichen. Je stärker das Core-Team ist, desto stabiler ist das Fundament des Unternehmens.
Als zweiten Tipp ist es denke ich sehr wichtig, schnell Entscheidungen zu treffen und agil zu sein. Jedes Zögern kostet Geschwindigkeit und darum geht es bei uns in der Startup Welt. Entscheidungen sind nicht richtig oder falsch, sie werden richtig oder falsch. Wenn wir mal eine falsche Entscheidung treffen, können wir sofort gegensteuern und haben nicht viel Zeit verloren, egal in welchem Bereich, egal ob Personal, Produkt oder Strategie.
Den wichtigsten Tipp, den ich angehenden Gründern mit auf den Weg geben möchte, ist «Never Give Up!». Wenn man sich entscheidet ein Unternehmen zu gründen, kommt das mit sehr vielen Höhen, aber auch mit sehr vielen Tiefen, schlaflosen Nächten, Sorgen und Bedenken. Nicht immer führen voller Einsatz und Leidenschaft zu Erfolgen, z.B. auf der Suche nach Investoren, Kunden und Partnerschaften oder der Produktentwicklung. Rückschläge haben auch mich und coachbetter stärker gemacht, egal wie oft man hinfällt, es ist wichtig immer wieder aufzustehen – und das Kämpfen lohnt sich und ich geniesse es in vollen Zügen. Keine Frage, immer wieder würde ich ein Unternehmen gründen!
Wir bedanken uns bei Patrick Patzig für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Premium Start-up: coachbetter
Kontakt:
Coach Better AG
Opfikonerstr. 64
8304 Wallisellen
Schweiz
www.coachbetter.com
thomas.grimm@coachbetter.com
Ansprechpartner: Thomas Grimm, Co-Founder