anvajo digitale fluidlab Plattform: Prävention, frühe Diagnosen und engmaschiges Monitoring, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen
Stellen Sie sich und das Startup anvajo doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Felix Lambrecht, ich bin CEO von anvajo. Einem mittelständigen Diagnostik Unternehmen aus Dresden, welches 2016 als Spin Off der TU Dresden gestartet ist. Unsere Mission ist es, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und dadurch eine höhere Lebensqualität für Menschen zu schaffen. Ich selbst habe ursprünglich einmal in der Biophysik promoviert und meine ersten Managementerfahrungen in der Herstellung von Diagnostikkomponenten gesammelt.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben den Bedarf für einfach handzuhabende, zugängliche Diagnostik und Analytik in strukturschwachen Regionen erkannt. Unser Gründer und CTO Stefan Fraedrich hat einen technologischen Hintergrund und hat schon aus dem Studium heraus an Ansätzen gearbeitet, Labortechnologien zu miniaturisieren und kostengünstig verfügbar zu machen. anvajo zu gründen war der logische nächste Schritt.
Welche Vision steckt hinter anvajo?
Wir revolutionieren Gesundheit, indem wir mit unserer digitalen fluidlab Plattform Prävention, frühe Diagnosen und engmaschiges Monitoring ermöglichen – ohne lange Wartezeiten direkt in der Arztpraxis und in Zentrallabor-Qualität. Unsere Vision lautet: Detect diseases early. Truly point of care. Zukünftig übrigens auch im Home Care Sektor.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größten Herausforderungen für wahrscheinlich jedes Startup sind finanzielle Ressourcen, Skalierung und ein starkes Team aufzubauen. Unsere Finanzierung haben wir vor Abschluss der Series A klassisch über Angel und Venture Capital gemacht. In unserer Series A durften wir dann zusätzlich noch starke Investoren wie MEDICE sowie die Deutschen Diagnostikspezialisten Elber Beteiligungen und Think Health als unsere Unterstützer verzeichnen. Das bringt natürlich Enthusiasmus mit sich, wenn so wichtige Investor*innen, die auch Ahnung von den Märkten haben, an das Unternehmen glauben.
Auch unser Team hat sich weiterentwickelt. Es ist über die Jahre stetig gewachsen und wir haben mittlerweile eine sehr breite Schnittmenge an verschiedenen Disziplinen, Ausbildungen und Erfahrungen vertreten. Von Mitarbeiter*innen die frisch von der Uni kommen, bis hin zu Kollegen und Kolleginnen, die bereits 10 Jahre Industrieerfahrung mitbringen. Das sind optimale Voraussetzungen, um unsere Plattform zu skalieren.
Wer ist die Zielgruppe von anvajo?
Wir sind ein typischer Deep Tech, B2B2C Provider, d.h. die Zielgruppe für uns sind Unternehmen aus dem diagnostischen und analytischen Raum. Diese Unternehmen kennen unsere Endkund*innen, Ärzt*innen, Patient*innen und Provider von Therapien, und können somit die Bedürfnisse gut einschätzen. Starke Partner sind in diesem Rahmen selbstverständlich sehr wichtig.
Wie funktioniert anvajo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Was uns von anderen Anbietern unterscheidet ist, dass wir Diagnostik von vornherein anders gedacht haben, immer mit der Vision, das volle Zentrallabor auf ein intuitives, kostengünstiges Gerät zu bringen. Wir bauen die erste, vollumfängliche diagnostische Plattform, die die Auswahl der Tests nicht limitiert, die auf diesem Gerät ausgeführt werden sollen. Und das ist anders als das, was bisher in den Märkten gemacht wurde, wo vom Biomarker zur Detektionsmethode gedacht wird.
anvajo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
anvajo sehe ich in meiner Vision in fünf Jahren als ein Unternehmen, das mit seinen Produkten in der gesamten Breite von der Therapie bis hin zur Produktion von medizinischen Lösungen unterstützen kann. Unsere fluidlab Plattform wird bei der frühzeitigen Erkennung von Krankheiten, der Überwachung dieser Krankheiten als auch bei der Entscheidung über Therapieverfahren eine entscheidende Rolle spielen. Dabei wird sie sowohl in der Arztpraxis als auch im häuslichen Umfeld die gesamte Wertschöpfungskette abdecken und Mediziner*innen sowie Patient*innen in ihrem Alltag entlasten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Sich nicht von Rückschlägen verunsichern lassen, sich früh und sehr intensiv mit den Kund*innen und deren Bedürfnissen auseinander setzen und eine klare Vorstellung davon zu haben, wie das eigene Geschäftsmodell funktioniert.
Bild: Geschäftsführer Dr. Felix Lambrecht und Gründers und CTO’s Stefan Fraedrich bilden das Führungsteam von anvajo, Copyright: anvajo
Wir bedanken uns bei Felix Lambrecht für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder