Freitag, November 22, 2024
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So geht starkes B2C-Marketing mit wenig Geld

Startup-Gründen leicht gemacht: So geht starkes B2C-Marketing mit wenig Geld

„Unser Produkt ist so krass, das verkauft sich allein durch word of mouth.” Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört. Und wie oft habe ich ihm widersprochen: Um richtig zu wachsen, braucht selbst ein starkes Produkt eine ebenso starke Vermarktung. Dabei muss Marketing gar nicht teuer sein – was sicherlich für Gründer*innen mit schmalem Budget die gute Nachricht ist.

Ich weiß, gerade am Anfang haben Gründerteams einiges um die Ohren. Sich da auch noch um so ein komplexes (und für die meisten wohl auch fremdes) Thema wie Marketing zu kümmern, möchten viele gerne vermeiden. Trotzdem gehört es dazu, sich schon früh mit der geeigneten Marketingstruktur zu befassen, wenn ihr Erfolg haben möchtet. Gerade im Online- und Social-Media-Bereich bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, mit minimalem finanziellem Einsatz maximale Werbewirkung zu erzielen. Das Fundament dafür baut ihr mit der Validierung.

Gut vorbereitet ist halb gewonnen

Bevor ihr startet, klärt, wer genau eure Zielgruppe ist. Das sollte euch auch ohne tiefere Marketingkenntnisse gelingen. Denn ihr kennt die Stärken eures Produkts oder eurer Dienstleistung wie kein anderer. Danach stellt sich die Frage, über welche Kanäle ihr eure Zielgruppe möglichst direkt erreichen könnt. So verringert ihr Streuverluste bei eurer Kampagne: Das spart Geld und Mühe. Denkt daran, dass ihr euch während der Marktvalidierung bereits sehr intensiv mit Fragen zu Zielgruppen, Kanälen etc. auseinandergesetzt habt. Wenn ihr gut gearbeitet habt, könnt ihr jetzt die “Ernte einfahren”. 

Eure Marketing-Strategie muss zu euch passen

Dann geht’s los: Ich setze mal voraus, dass ihr bereits eine aussagekräftige Website samt Logo und passendem Slogan habt. Die wichtigste Regel: seid authentisch. Die Strategie muss zu euch passen. Das schafft Vertrauen. Eure Kund*innen merken und honorieren das. Der erste Kanal, den ihr für euer Marketing kostengünstig nutzen könnt, ist das Internet. Heutzutage spielt das Online-Marketing eine tragende Rolle. Am besten ist es, wenn eure Inhalte viral gehen, sich also von selbst weiterverbreiten. Kostenlose Testangebote, Gutscheine und digitale Gewinnspiel, ein viraler Imagefilm oder (Pre-Launch)-Newsletter bieten sich an – um nur einige Beispiele zu nennen. Ihr könnt eure Kund*innen (oder eure Tester*innen und die Gewinner*innen) außerdem auffordern, ihre Erfahrungen zu teilen. So sammelt ihr wertvolle Testimonials. Auch eine Zusammenarbeit mit Influencern ist wirkungsvoll. Keine Sorge, das müssen nicht direkt die großen Namen sein. Mehrere Mikro-Influencer erzielen oft denselben Effekt.

So steigert ihr eure Sichtbarkeit

Mit den Influencern sind wir bei einem weiteren Bereich, der ein kosteneffizientes Marketing erlaubt – den sozialen Netzwerken. Nutzt so viele Kanäle wie möglich, ohne euch zu verzetteln. Über Instagram, Linkedin, Twitter und Co. steigert ihr eure Online-Kontakte und erzeugt mit gut gemachtem (!) Content Aufmerksamkeit. Aber Achtung: Auch wenn es so einfach wirkt –  guten Content zu erstellen ist vor allem  zeitintensiv. Verzettelt euch nicht im “Ich-kann-das-selbst-Modus”, sondern holt euch lieber ein Talent oder einen Freelancer an Bord. 

Community-Contests oder eine Umfrage in der Community sind beispielsweise effektive Maßnahmen, um Traffic zu generieren. Gleichzeitig erfahrt ihr dabei mehr über eure potenziellen Kund*innen. Vielleicht könnt ihr ihnen sogar einen kostenlosen Prototypen anbieten, wenn sie euer Produkt auf ihren Social-Media-Kanälen teilen. Ein positiver Nebeneffekt für euch ist hier die Möglichkeit zur wichtigen Validierung: Nutzt die erhaltenen Informationen, um an euch, eurem Angebot und eurer Marketing-Strategie zu arbeiten.

Ganz allgemein gilt also: Steigert eure Sichtbarkeit – analog wie digital. Vernetzt euch, profitiert von der Zugkraft anderer. Warum nicht als Gastredner bei einer Veranstaltung auftreten oder an einem Startup-Wettbewerb teilnehmen?! Oft bietet es sich auch an, die klassischen Werbemethoden zu nutzen: Plakat, Autowerbung, Branchenverzeichnis, die Teilnahme an einer Messe …

Fazit:

Ihr merkt: Marketing für Startups es ein sehr weites Feld mit vielen Möglichkeiten. Wichtig ist vor allem eins: werdet aktiv! Macht auf euch aufmerksam, weckt Interesse und schafft Vertrauen. Jeder Tag zählt, um euch am Markt zu etablieren. Mit dem richtigen Marketing-Mix werden eure Einnahmen steigen und damit auch euer Budget für noch mehr Marketing – eine willkommene Aufwärtsspirale.

Autor:

Tim Lampe leitet das Operations-Team der Campus Founders und entwickelt mit seinem Team die Angebote und Lehrformate, die die Startup-Teams auf ihrer unternehmerischen Reise ganzheitlich begleiten. Vor seiner Zeit bei den Campus Founders war er bereits in mehreren Startups im Bereich Consulting, SaaS, Bildung und Co-Living involviert und verbrachte auch ein Jahr im Silicon Valley.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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