Mittwoch, Dezember 25, 2024
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Authentisch bleiben und nichts vorspielen

Eike Meyer Gründer von TWENTYLESS, Reinigungsmittel-Konzentrate in Glasflaschen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Mein Name ist Eike Meyer, aber „wir“ sind Twentyless. Ich sage gern „wir“, weil meine Familie ebenso dahintersteht. Wir sehen uns nicht als „Startup“, sondern als eine ganz normale Familie, die etwas Gutes in die Tat umsetzen wollte. Wir sind – wie viele andere wohl auch – „Ottonormalverschmutzer“. So nennen wir Leute, die sich bisher noch nicht so recht Gedanken um Umweltthemen gemacht haben, wie Müllvermeidung. Das wollten wir ändern. Nun stellen wir Reinigungsmittel-Konzentrate in Glasflaschen her. Einfach, weil es Sinn macht.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Zum größten Teil waren es wohl die Kinder, die angefangen haben, unseren Haushalt auf den Kopf zu stellen. Sie wollten dringend etwas ändern und uns gleich mit. Also haben wir uns an das Thema Plastikvermeidung gewagt und sind bei Reinigungsmitteln irgendwie hängen geblieben.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Wir möchten eine ganze Menge Plastik sparen. Denn viele Reinigungsmittel sind in Plastikflaschen abgefüllt, die nur einmal benutzt werden. Also ist es doch das logischste, die Reiniger in Glasflaschen zu füllen. Denn diese können mehrfach genutzt sowie am Ende 100 prozentig recycelt werden.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Jeder der putzt. Wenige Menschen mischen sich ihre Reiniger selbst an und nutzen dazu Natron, Essig und Co. Wir möchten den „Ottonormalverschmutzer“ erreichen. Menschen die anfangen, sich Gedanken zu machen, Plastik vermeiden und Reiniger mit weniger synthetischen Inhaltsstoffen nutzen möchten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Die Produktionsfirma Sony Pictures kam mit der Frage auf uns zu, ob wir uns nicht bewerben möchten. Vorher war das nie ein Thema für uns. Aber als wir dann den Bewerbungsvorgang erfolgreich durchlaufen hatten, waren wir sehr aufgeregt mitzumachen. Allein dieser Prozess war schon sehr spannend.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Lesen, Auswendiglernen, sich verrückt machen, zuhause vortragen, sich doof vorkommen. Und das immer und immer wieder. Bis man merkt, dass es keine Besserung bringt. Und dann bleibt nur noch zu hoffen, dass alles gut geht.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Motivierend? Es war vor allem aufregend! Die Aufregung treibt einen dann voran. Während des Pitches habe ich nur versucht zu funktionieren und mich nicht zu blamieren.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Twentyless aufmerksam werden?

Die Chance, als junges Unternehmen mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, sollte man natürlich nutzen. Ich glaube jedoch, dass diese Aufmerksamkeit nicht immer nur Freude bereitet. Es wird mehr Arbeit bedeuten und auch viel Aufmerksamkeit im privaten Umfeld. Man wird wohl einige Zeit auch in der Heimatstadt im Fokus stehen. Ob man das immer möchte? Aber wir freuen uns und sind gespannt, wie die Reaktionen sein werden. Ansonsten hoffen wir natürlich, dass unsere Produkte Anklang finden und sich etablieren. Dann haben unsere einfache Idee und die viele Arbeit nämlich Sinn gemacht.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich fand es so aufregend, überhaupt in der Sendung zu stehen, die ich selbst stets gucke. Da war mir Alles und Jeder recht. Ich hatte keine Erwartungen. Hauptsache, die Löwen sind zahm und ich komme sicher wieder aus der Höhle.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Um Himmels Willen, das weiß ich jetzt doch noch nicht. Ich kann mir nur wünschen, dass alles einen guten Weg geht. Dass wir richtige Entscheidungen treffen und glücklich sind.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sie sollen einfach machen. Nicht zu viel überlegen und grübeln.

Authentisch bleiben und nichts vorspielen.

Und wenn es nichts war, nochmal machen. Einfach machen.

Bild: Eike Meyer aus Bückeburg präsentiert mit „Twentyless“ Reinigungsmittel in Glasflaschen. Er erhofft sich ein Investment von 70.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie TWENTYLESS am 19. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Eike Meyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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