Samstag, Oktober 5, 2024
StartGründerTalkIst der Mehrwert wirklich groß genug?

Ist der Mehrwert wirklich groß genug?

Die Gründer von yucona, wiederverwendbare Wasserfilterkartusche, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Mein Name ist Richard Birich, ich bin 29 Jahre jung und wohne aktuell in Berlin. Vor der Zeit bei yucona war ich über acht Jahre lang als Controller tätig. Damals habe ich berufsbegleitend sowohl meinen Bachelor of Arts als auch meinen Master of Science in Finance & Accounting gemacht.

Mein Name ist Inga Plochow, ich bin 29 Jahre jung und wohne in Bielefeld. Vor meiner Zeit bei yucona war ich zuletzt als Marketing Managerin bei einem mittelständischen Unternehmen tätig. Dabei lag mein Fokus insbesondere auf dem Bereich Grafikdesign. Vor meiner Tätigkeit habe ich meinen Bachelor in Kommunikationsdesign & Werbung absolviert.

Kennengelernt haben wir uns quasi direkt nach unserer Geburt, denn wir sind Cousine und Cousin. Unsere Familie pflegt ein sehr enges Verhältnis, dadurch haben wir uns in der Kindheit regelmäßig gesehen und zusammen Blödsinn angestellt. Das schweißt natürlich enorm zusammen. Dass wir dann heute zusammenarbeiten und etwas eigenes vorantreiben, ist wohl von allen unseren Geschichten das größte gemeinsame Abenteuer.

Mit yucona stellen wir den Standard in Frage und entwickeln smarte, ressourcenschonende Konzepte und Produkte für die tägliche Trinkwasserversorgung zu 100 Prozent zuhause.

Wir möchten für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren und dem Verbraucher innovative und bezahlbare Alternativen für den Alltag bieten.

Noch ist yucona leider nicht im Handel erhältlich. Unser Ziel war es natürlich, zum Ausstrahlungstermin des Pitches bei „Die Höhle der Löwen“ im Handel verfügbar zu sein. Aber aufgrund eines Produktionsfehlers müssen wir den Launch jetzt leider verschieben.

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Richard und seine Frau haben sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, nur noch Leitungswasser zu trinken. Auf der einen Seite wollten sie sich das mühselige Schleppen ersparen, auf der anderen Seite ist es wesentlich nachhaltiger! Das Leitungswasser war nicht nur extrem kalkhaltig, sondern auch geschmacklich anders. Also haben sie sich so wie Millionen Haushalte in Deutschland eine Tischwasserfilterkanne angeschafft. Aber alle vier Wochen tauscht man die Kartusche aus und muss diese in den Müll werfen. Das ist ein halbes Kilo Plastik bzw. 24 Kartuschen, die in zwei Jahren anfallen.

Das hat Richard gestört, denn die Kartusche an sich ist ja einwandfrei. Nur das Filtermedium ist erschöpft. Also hat er nach Alternativen Ausschau gehalten, aber es gab keine. So kam der Entschluss, selbst eine Kartusche zu entwickeln. Als es dann darum ging, eine Marke zu entwickeln kam Inga dazu und wir haben gemeinsam yucona auf die Beine gestellt. Die Entwicklung hat ein Jahr gedauert.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Unsere Vision ist es, dass Trinkwasserversorgung zu 100 Prozent von zuhause stattfindet. Weg von abgefülltem Wasser, vor allem in PET Flaschen! Und diejenigen, die bereits einen Tischkannenfilter verwenden, bekommen die Möglichkeit von der Wegwerf-Kartusche zu unserer wiederverwendbaren yucona Alternative zu wechseln.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Wir haben im Prinzip zwei wesentliche Zielgruppen. Zum einen sind das alle diejenigen, die schon auf das bewährte System des Tischwasserfilters vertrauen. Diese Zielgruppe besitzt bereits eine Tischwasserfilterkanne zuhause, d.h. der Verbraucher kann einfach umstellen von den Wegwerf-Kartuschen zu der wiederverwendbaren Kartusche. Denn die Kartusche von yucona ist kompatibel zu vielen Kannen anderer Hersteller. Somit muss der Verbraucher meist keine neue Kanne kaufen. Dies schont ebenfalls Ressourcen und Umwelt. Zum anderen haben wir die Verbraucher, die nach wie vor ihr Trinkwasser im Laden kaufen und schleppen. Diese wollen wir von unserem System überzeugen. Hiermit können wir dem Kunden den Einstieg in die Trinkwasseraufbereitung zuhause anbieten und erleichtern.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Tatsächlich haben wir die Sendung jahrelang verfolgt aber hätten nie gedacht selbst vor den Löwen zu stehen. Bis die Produktionsfirma des Senders auf uns zugekommen ist und uns den Anmeldebogen zugesandt hat. Wir mussten dann das Bewerbungsverfahren ganz normal durchlaufen, wie alle anderen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns gemeinsam vorherige Sendungen angeschaut und analysiert. Dann haben wir uns natürlich überlegt, welche Löwen könnten dabei sein und welchen Löwen möchten wir besonders gerne überzeugen. Aber wir haben uns auch selbst reflektiert und an unseren Stärken und Schwächen gearbeitet und gemeinsam einen Pitch vorbereitet.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben uns natürlich riesig gefreut und es als Kompliment wahrgenommen, dabei sein zu dürfen.  Dadurch waren wir noch ehrgeiziger in unserem Vorhaben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf yucona aufmerksam werden?

Die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ bietet viele Vorteile. Zum einen die Möglichkeit,  seine Idee einem Test auszusetzen und zwar dem Löwen-Test. Man weiß ja mittlerweile, dass die Löwen sehr genau hinschauen und unglaublich viele Fragen stellen. Dadurch erhält man ein unglaubliches direktes Feedback. Das bietet einem die Riesenchance, dieses mitzunehmen und das Produkt oder Geschäftsmodell zu verbessern. Das ist in dieser Form selten möglich. Zum anderen hat man die Möglichkeit mit einem Löwen einen finanziellen und vertrieblichen „Turbo-Boost“ zu zünden, dies hängt unmittelbar auch mit dem Know-how des Löwen zusammen. Natürlich spielt auch die Reichweite eine sehr große Rolle, um unsere Werte und Vision an die Menschen zu kommunizieren.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ralf Dümmel ist unser Wunschlöwe mit seiner geballten Vertriebspower. Denn wir möchten yucona in jedem Regal stehen sehen. Dafür halten wir Herrn Dümmel als besonders kompetent. Er heißt ja nicht umsonst Mr. Regal. Hoffentlich klappt es!

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen mit yucona eine nachhaltige Filterkartusche von extrem hoher Qualität auf den Markt bringen. Unser Ziel ist, dass yucona weltweit bekannt ist und in Deutschland in jedem Haushalt zu finden ist. Denn wir träumen von einer Trinkwassernutzung zu 100 Prozent zuhause.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Prüfe, ob deine Lösung wirklich so innovativ ist. Ist der Mehrwert wirklich groß genug? Dann glaube an dich und dein Produkt. Kein Weg ist einfach, deswegen umgib dich mit positiven Menschen, die dich unterstützen und deine Visionen teilen. Im Leben kann man nur gewinnen, egal wie es ausgeht. Einfach machen!

Bild: Inga Plochow und Richard Birich präsentieren die wiederverwendbare Wasserfilterkartusche „YUCONA“. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie yucona am 19. Oktober in der Höhle der Löwen

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Inga Plochow und Richard Birich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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