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Blockchain und dezentrale Technologien lassen sich mit den Schablonen des letzten Jahrhunderts nicht fassen

Harry Behrens, bloXmove Mobility Blockchain Plattform, Mentor auf dem Blockchain-Hackathon vom 12. bis zum 15. November 2021, im Interview

Stellen Sie sich kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Harry Behrens. Ich bin Informatiker mit einem Diplom von der TU München und einem Dr. der Uni Tokio – beides im Bereich angewandter KI. Ich habe mein gesamtes Arbeitsleben in der Softwareindustrie verbracht und bin 2015 in China zu Daimler Financial Services (heute Daimler Mobility AG) gestoßen. Dort gelang es mir die Daimler Mobility Blockchain Factory im Headquarter zu gründen und dann zu leiten, die über einen Zaitraum von 3 Jahren die Daimler Mobility Blockchain Platform entwickelt hat. Es ist diese Software, die wir dann in einem spin-off – management buy-out um genau zu sein – in unser Startup „Power & Mobility Ltd“ eingebracht haben und seither als bloXmove.com in den Markt bringen.

Stellen Sie uns die Firma bloXmove doch kurz vor!

Harry Behrens: bloXmove ist ein Startup mit Sitz in Irland und Deutschland, das von Sophia Rödiger, Harry Behrens und Bernd Hanisch im Jahr 2021 gegründet wurde. Bis heute ist das Team auf 15 Mitarbeitende gewachsen. Unser Produkt, die Mobility Blockchain Platform, wurde in den letzten drei Jahren im Rahmen der Führugsrollen entwickelt, die die Gründer bei Daimler Mobility innehatten. Im Mai dieses Jahres wurde durch einen erfolgreichen Management Buy-out die Lizenz an das neue Unternehmen bloXmove übergeben.

bloXmove nutzt dezentrale Technology und dezentrale Identitäten, um mittels der Mobilitäts-Blockchain-Plattform all die verschiedenen Mobilitätsdienstleister in einer globalen Allianz zu verbinden: von Autos und Taxis über Motorroller und Fahrräder bis hin zu Bussen und Bahnen. 

Unser zweiter Anwendungsfall konzentriert sich auf die Kopplung der Sektoren: Energie und Mobilität. Zusammen mit unserem Partner 50hertz wird die Software-Infrastruktur gebaut, die Elektrofahrzeuge in das Stromnetz integriert. Dies ermöglicht „Flexibilität“ für die sehr unbeständigen grünen Energiequellen wie Sonne und Wind. Darüber hinaus dient bloXmove’s Technologie dazu, in Echtzeit und Fälschungssicher nachzuweisen, dass ein Elektrofahrzeug nur Strom aus erneuerbaren Energien erhält und wieder in den Kreislauf abgibt. 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Eigentlich den ganzen Tag am Rechner und zwischendurch in Calls mit den diversen Teams, die an der Produktentwicklung beteiligt sind. Meine Hauptrolle ist hierbei das Gesamtbild – also die Architektur – im Blick zu behalten. 

Warum haben Sie sich entschieden, als Partner/ Speaker/ Mentor beim Blockchain-Hackathon teil zu nehmen? 

Harry Behrens: Es macht mir immer Freude gestalterisch tätig zu sein. Sei es selber – wozu ich leider nur noch selten die Zeit finde – oder auch in der Rolle des Mentors oder Ratgebers.

Welche Aufgaben haben Sie? Welches Wissen werden Sie den Teilnehmern weitergeben?

Meine Rolle ist die eines CTO, also Technik, Struktur und Architektur. Genau aus diesem Bereich werde ich hoffentlich schöpfen, wenn ich mit den Teilnehmern kommuniziere. 

Was erwarten Sie von dem Blockchain-Hackathon?

Vor allem viel Spaß aber auch neue Lösungsansätze und hoffentlich auch eine Erweiterung des Partnernetzes. 

Wie bewerten Sie die Startup-Szene in Baden-Württemberg? 

Harry Behrens: Gerade im Bereich „industrielle Blockchain“, also in der Konvergenz von IoT (Internet of Things), Blockchain und Software weltweit einer der lebendigsten Szenen. Da dies auch noch nicht wirklich bekannt ist, ist es sehr angenehm und stets mit kurzen Wegen verbunden im Ländle gleichgesinnte Startups zu finden.

Was wünschen Sie sich von Politik und Wirtschaft in Bezug auf Startup-Szene und Blockchain-Technologie? 

Harry Behrens: Einfach nur etwas weniger Ehrgeiz alle möglichen Eventualitäten regulatorisch erfassen und kontrollieren zu wollen. Blockchain und dezentrale Technologien lassen sich mit den Schablonen des letzten Jahrhunderts nicht fassen und man sollte hier wirklich darauf achten das Kind nicht mit dem Badewasser auszuschütten.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In zwei Jahren sehe ich uns als einer der Key Player im Bereich Mobility und dezentralen Technologien zumindest in Europa. Ich hoffe, dass wir in fünf Jahren zu einem weltweit agierenden Unternehmen aufgestiegen sind und in unserem Markt einer der Marktführer sind.

Wir bedanken uns bei Harry Behrens für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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