inVenture Capital ermöglicht Privatanlegern den Zugang zu Venture-Capital-Investitionen und bietet ihnen die Chance, direkt an der Entwicklung innovativer Start-ups zu partizipieren
Können Sie uns einen Überblick über inVenture Capital geben und welche Idee hinter der Gründung stand?
Für Privatanleger war es bisher sehr herausfordernd, in die Anlageklasse Venture Capital – und damit direkt in vielversprechende Start-ups – zu investieren. Der Zugang zu attraktiven Investmentmöglichkeiten ist oft stark eingeschränkt und es fehlt die finanzielle Grundlage, um ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen.
Aus unserer Sicht bieten Venture Capital Fonds die ideale Lösung: Sie bündeln Kapital von Investoren und investieren es durch erfahrene Fondsmanager in eine Vielzahl von Start-ups, wodurch das Risiko gestreut wird. Allerdings ist der Zugang zu diesen Fonds aufgrund gesetzlicher und struktureller Vorgaben häufig erst ab etwa 200.000 Euro möglich – eine Hürde, die viele Privatanleger ausschließt.
Mit inVenture Capital wollen wir genau diese Barriere abbauen. Unser Ziel ist es, Privatanlegern den gleichen Zugang zu ermöglichen wie institutionellen Investoren. Unser Kernprodukt, der iVC Venture Innovation Fund, ist ein BaFin-zugelassener Dachfonds, der bereits ab 10.000 Euro zugänglich ist. Über diesen Fonds können Anleger in ein sorgfältig kuratiertes Portfolio führender institutioneller Venture Capital Fonds investieren. Damit schaffen wir nicht nur Zugang zu einer spannenden Anlageklasse, sondern fördern gleichzeitig Innovationen und die Wachstumsfinanzierung von Start-ups.
Was unterscheidet inVenture Capital von anderen Investmentgesellschaften auf dem Markt?
Der entscheidende Unterschied bei inVenture Capital liegt in unserem Ansatz und in der Zielgruppe, die wir ansprechen. Während die meisten Venture Capital (Dach-)Fonds ihr Kapital von hochvermögenden Privatpersonen oder institutionellen Investoren beziehen, haben wir uns darauf spezialisiert, Kapital von Privatanlegern zu mobilisieren. Wir agieren dabei als Dachfondsmanager, der dieses Kapital bündelt und gezielt in etablierte Venture Capital Fonds investiert. So öffnen wir Privatanlegern den Zugang zu einer Anlageklasse, die bisher überwiegend einem exklusiven Kreis vorbehalten war. Unser Modell ermöglicht es, Risiken durch Diversifikation zu minimieren und gleichzeitig von der Expertise führender Fondsmanager zu profitieren.
Welche Vision verfolgt inVenture Capital und wie setzen Sie diese strategisch um?
Start-ups schaffen Produkte und Dienstleistungen, die unsere Lebensqualität in allen Lebensbereichen nachhaltig verbessern können und Venture Capital ist der Treibstoff solcher Unternehmen. Unser Ziel ist es, neue Kapitalquellen für den Markt zu erschließen und solchen Unternehmen so den Zugang zu weiterem Kapital zu erleichtern. Gleichzeitig bieten wir Anlegern die Möglichkeit an der explosiven Wachstumsphase solcher jungen, innovativen Unternehmen zu partizipieren. Darum haben wir inVenture Capital und den iVC Venture Innovation Fund ins Leben gerufen.
Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Investments nachhaltige und langfristige Erfolge erzielen?
Wir haben einen mehrstufigen Due-Diligence-Prozess aufgesetzt, der uns eine tiefgreifende Analyse aller relevanten Fondsaspekte ermöglicht. Dabei erfolgt unter anderem eine Bewertung des Zielfonds anhand vordefinierter Kriterien, wodurch er mit einer Benchmark verglichen wird. Während dieses Prozesses arbeiten wir eng mit einem erfahrenen Anlagebeirat zusammen, der eine Schlüsselrolle bei der Fondsselektion übernimmt. Eine Investition wird nur nach der endgültigen Freigabe durch den Anlagebeirat getätigt, was die hohe Qualität und Nachhaltigkeit unserer Investmententscheidungen sicherstellt.
Welche Kriterien sind für inVenture Capital entscheidend, wenn Sie in einen Venture Capital Fonds investieren?
Zu den wichtigsten Kriterien gehören beispielsweise die Erfolgsbilanz (Track Record) sowie das Team des Fonds. Wir prüfen, ob der Fonds nachweislich überdurchschnittliche Renditen erzielt und die Benchmarks der Anlageklasse Venture Capital übertrifft.
Idealerweise bringt das Team eine Kombination aus Gründungs-, Industrie- und Investmenterfahrung mit, da diese Synergien einen echten Mehrwert schaffen können. Stabilität innerhalb des Teams ist ebenfalls entscheidend, um eine konsistente Strategie und langfristigen Erfolg sicherzustellen. Außerdem legen wir großen Wert darauf, dass das Team über ein starkes Netzwerk verfügt und den Unternehmen nicht nur Kapital, sondern auch strategische Unterstützung und zusätzlichen Mehrwert, also echten Value Add, bieten kann.
Gibt es Branchen, die Sie besonders spannend finden oder die Sie zukünftig stärker fokussieren wollen?
Das Zukunftsinstitut hat eine Reihe von Megatrends identifiziert, die als zentrale Treiber für den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft wirken. Diese Trends – wie etwa digitale Transformation, Nachhaltigkeit und demografische Veränderungen – sind für uns besonders relevant, da sie nicht nur die Zukunft gestalten, sondern auch enorme Wachstumschancen bieten. Basierend auf diesen Megatrends haben wir unsere Anlageschwerpunkte gezielt ausgerichtet. Wir konzentrieren uns auf Branchen, die nicht nur heute, sondern auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten von entscheidender Bedeutung sein werden. Besonders spannend finden wir dabei Sektoren wie Digitalisierung, Healthcare, DeepTech und ClimateTech die das Potenzial haben, langfristige, transformative Veränderungen zu bewirken. Diese Bereiche bieten nicht nur attraktive Wachstumschancen, sondern tragen auch zur Lösung globaler Herausforderungen bei.
Wie sehen Sie die Rolle von inVenture Capital in der Entwicklung der Startup-Kultur in Deutschland?
Gerade erst wurde eine Absichtserklärung für die WIN-Initiative der Bundesregierung unterschrieben, in der ein proaktiver Beitrag zur Stärkung des Venture Capital Ökosystems und damit auch Start-up Investitionen skizziert wurde. Wir möchten dazu beitragen und über geeignete Strukturen den Zugang zur Anlageklasse erleichtern und Kapital von Privatanlegern mobilisieren, um Innovation zu fördern. Mit unserem Dachfonds für Privatanleger bieten wir eine einzigartige Möglichkeit, in ein diversifiziertes Venture Capital Portfolio zu investieren. Dies spiegelt die Ziele der WIN-Initiative wider, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung von Wachstums- und Innovationskapital als Anlageklasse und die Stärkung von Dachfondsstrukturen.
Was sind Ihre langfristigen Ziele und wie möchten Sie das Wachstum von inVenture Capital vorantreiben?
Unsere langfristige Vision ist es, inVenture Capital als führenden Anbieter von Dachfondslösungen im Bereich Venture Capital für Privatanleger zu etablieren – sowohl in Deutschland als auch europaweit. Um dies zu erreichen, setzen wir auf die strategische Weiterentwicklung unseres Produktportfolios. Neben unserer bestehenden Zulassung für den deutschen Markt planen wir, durch ELTIF-Strukturen auch den Zugang zum EU-weiten Vertrieb zu ermöglichen. Dies würde nicht nur neue Märkte erschließen, sondern auch die Eintrittsbarrieren in die Anlageklasse weiter senken.
Bild@ privat/inVenture Capital
Wir bedanken uns bei Samuel Gassauer, Lennard Fischer und Alexander Lübcke für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.