Sonntag, Dezember 22, 2024
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Geduld in Bezug auf bürokratische Prozesse

Liquid Grape edle Weine als stabiles Investment

Stellen Sie sich und das Startup Liquid Grape doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Annie Höger, ich bin 30 Jahre alt und habe vor einem Jahr in Hamburg gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Henrik Maaß das Start Up LIQUID GRAPE gegründet. Wir bieten Wein als sogenanntes „alternatives Investment“ an und sind mit unserer ganzheitlichen Lösung derzeit wohl einzigartig im deutschen Markt. LIQUID GRAPE bietet damit die Fine Wine Solution für Weinsammler, die eine unkomplizierte Lösung für eine genussvolle Anlage in Wein durch Experten suchen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Mit Liquid Grape möchten wir eine Chance in einem Markt ergreifen, der ein Modell wie unseres noch nicht bietet und gerade in Zeiten von Niedrigzinsen so attraktiv macht. In Deutschland existiert Wein als Anlageprodukt wie wir es anbieten noch nicht und diese First Mover Chance wollten wir nutzen. Zusätzlich ist es für uns attraktiv gewesen selbstständig etwas umzusetzen, was in den vorherigen Strukturen, in denen wir gearbeitet haben, nicht möglich war.

Welche Vision steckt hinter Liquid Grape?

Wir möchten das rationale Thema Investment mit dem emotionalen Produkt Wein kombinieren. So wird der Weinkauf durch die Analyse von Daten und Beobachtung der Wertentwicklung rational und das Thema der Anlage erhält durch das traditionelle Produkt eine gewisse Emotion. Dies alles natürlich verbunden mit einem Service der dem hochwertigen Produkt entspricht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen waren für uns gleich zu Beginn die bürokratischen Hürden, die wir nehmen mussten, um mit dem Handel erst richtig beginnen zu können.

Nachdem alles bei uns richtig angelaufen war und das Geschäft ins Rollen kam, hat uns Corona leider etwas ausgebremst. Heute nutzen wir die Situation, um Chancen für uns zu entwickeln. Tatsächlich passt unser Modell genau in die Zeit der Niedrigzinsen und der Umorientierung zu anderen Anlageprodukten sowie der breiteren Streuung. Unsere Finanzierung haben wir selbstständig auf die Beine gestellt.

Wer ist die Zielgruppe von Liquid Grape?

Die Zielgruppe sind moderne Anleger, die auf der Suche nach spannenden Diversifizierungschancen sind und sich für eine sichere Anlage in Raritäten interessieren, die dennoch spannende Renditen bieten können.

Wie funktioniert Liquid Grape? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Liquid Grape bietet edle Weine als stabiles Investment. Wein bietet anders als andere Sachwerte wie bspw. Oldtimer und Kunst mehr Liquidität, eine höhere Transparenz und eine unkomplizierte Lagerung, frei von Wartung des Produkts. Zusätzlich profitiert Wein als Investment von unterschiedlichen Vorteilen. Gewinne beim Verkauf sind von der Kapitalertragsteuer befreit, die Schwankungen der Werte sind gering, und der Konsum weltweit reduziert das Angebot und durch neue Weinkonsumierende Länder steigt die Nachfrage nach hochwertigen Weinen. So können gewisse Weine zweistellige Renditen jährlich erzielen.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir merken, dass die Nachfrage nach einer sicheren Anlageform und das Interesse an alternativen Investments steigt. Neben klassischen Sachwerten wie bspw. Gold werden offensichtlich vermehrt alternativen zu Aktien für eine breite Streuung des eigenen Portfolios gesucht.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Hinsichtlich unserer Struktur waren wenig Anpassungen notwendig. Wir haben ohnehin eine sehr schlanke und agile Unternehmensstruktur und die meisten unserer Prozesse laufen digital. Nur die Weinverkostungen und den persönlichen Austausch mit Partnern haben wir natürlich vermisst.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Das Produkt Wein als Investment ist hierzulande noch nicht sehr bekannt, und wir versuchen nun noch besser über die Vorzüge dessen zu informieren und uns damit als führender Anbieter von Wein als Anlage zu positionieren.

Liquid Grape, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden in fünf Jahren unsere Position als Marktführer gefestigt haben und Wein als Investment wird fester Bestandteil der Anlagekultur sein. Zusätzlich haben wir viele Ideen hinsichtlich der Themen Automatisierung bzgl. der Daten der Weinmarktanalyse und damit weitere Optimierungen unserer Prozesse und werden diese im Laufe der Zeit umgesetzt haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ganz wichtig ist viel Geduld in Bezug auf bürokratische Prozesse zu haben, die Struktur möglichst schlank zu gestalten und sich mit externen Partnern auszutauschen, um das eigene Tun auch mal reflektieren zu können und dabei das eigene Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Annie Höger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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