Donnerstag, November 27, 2025
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Fermentierte Suppenwunder für den stressigen Alltag

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Suppenwunder: Gesunde Convenience von Miss Mineva’s Minever Zevker präsentiert den "Löwen" mit „Miss Mineva´s“ fermentierte Tütensuppen. Sie erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Gründerin Minever Zevker präsentiert am 1. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen die fermentierten Suppen- und Cup Wunder von Miss Mineva’s.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Die Idee zu Miss Mineva’s entstand in meiner eigenen Küche: Als Working Mum war ich oft müde, gestresst und griff regelmäßig zu Fertigprodukten – immer mit einem schlechten Gewissen.
Eine Freundin brachte mir dann aus dem Urlaub „Tarhana“ mit, ein traditionelles fermentiertes Suppenpulver, und plötzlich machte es Klick. Ich begann zu experimentieren, entwickelte erste Rezepte und merkte schnell: Das ist mehr als nur eine Suppe – das ist ein echtes Suppenwunder.

Hinter Miss Mineva’s stehe ich, Minever Zevker, als Gründerin. Mit an Board sind meine beiden großartigen Co-Founder Christoph Meyer und Tobias Schwarte, sowie starke regionale Partner:innen, die gemeinsam mit uns an unserer Vision arbeiten.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Miss Mineva’s ist in der Lebensmittelbranche tätig. Unser Geschäftsmodell verbindet Innovation und Tradition: Fermentierte Rezepte treffen auf moderne Convenience-Produkte. Mit unseren Suppen- und Cup Wundern bringen wir Fermentation in den Alltag – gesund, lecker und ohne schlechtes Gewissen.

Wir setzen dabei auf eine lokale Produktion in Deutschland, enge Partnerschaften und höchste Qualität – und haben damit eine starke Basis geschaffen, die unser Konzept von Anfang an skalierbar macht.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Am Anfang stand die Frage: Warum gibt es eigentlich keine schnellen Fertiggerichte, die gesund, natürlich und wirklich gut für die ganze Familie sind? Und dabei vielleicht auch noch Extra-Benefits fürs Wohlbefinden und die Darmgesundheit bieten?

Die Inspiration für unsere Produkte kam dann durch die Entdeckung von „Tarhana“ – einem traditionellen fermentierten Suppenpulver aus Südeuropa – und führte zu unserer Mission: Fermentierte Mahlzeiten alltagstauglich zu machen.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Unsere Superpower sind natürliche Rezepturen in Verbindung mit Fermentation. Sie sorgen für besonderen Geschmack, natürliche Haltbarkeit und zusätzliche gesundheitliche Benefits – ganz ohne Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder Industriezucker. Mit 100 % natürlichen Zutaten, einem hohen Anteil an Hülsenfrüchten und Gemüse sowie einer veganen Rezeptur schaffen wir Gerichte, die im Convenience-Bereich einzigartig sind und durch einen besonders hohen Protein- und Ballaststoffgehalt überzeugen.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Unsere Suppen- und Cup Wunder sind gesund, sättigend, schnell zubereitet und schmecken dabei auch richtig gut. Im Gegensatz zu klassischen Tütensuppen und Instantgerichten verzichten wir komplett auf künstliche Zusätze, Palmfett, Weizenmehl oder Industriezucker.

Damit sind unsere Suppen- und Cup Wunder die perfekte Kombination aus Convenience, Geschmack und Gesundheit – schnell und ohne schlechtes Gewissen. Und dank der Fermentation sogar mit echten Benefits für Darmgesundheit und Wohlbefinden – also perfekt für den stressigen Alltag.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die ersten Rezepte entstanden über Monate hinweg in meiner Küche. Gemeinsam mit der TH Lemgo und einem regionalen Fermentationsexperten haben wir sie über drei Jahre hinweg weiterentwickelt, getestet und optimiert. Die größte Herausforderung lag darin, Geschmack und Konsistenz perfekt abzustimmen.

Um unser Konzept zu prüfen, haben wir die Produkte in 22 Supermärkten in Ostwestfalen-Lippe mit Unterstützung lokaler Händler von REWE, EDEKA und Marktkauf getestet. Neben unseren Verkaufsdisplays waren wir mit Verkostungen direkt auf der Fläche präsent und haben wertvolles Kundenfeedback eingesammelt. Auch auf der Grünen Woche, dem Food Innovation Camp, dem Markant Handelsforum und der REWE Süd Start-up Lounge konnten wir weitere Rückmeldungen gewinnen. Die Resonanz war überwältigend positiv und bestätigte uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Wir stehen noch ganz am Anfang. Nicht einmal ein Jahr nach dem Launch unserer Suppenwunder bringen wir im September unsere Cup Wunder in drei leckeren Geschmacksrichtungen auf den Markt – und damit die ersten fermentierten Instantgerichte mit einem sehr hohem Protein- und Ballaststoffgehalt, die zudem auch noch vegan sind.

Unsere Vision: Als First Mover diese neue Kategorie zu etablieren und Miss Mineva’s zu einer Love Brand für gesunde Convenience-Produkte zu machen. Neue Produkte stehen schon in den Startlöchern – die Reise hat gerade erst begonnen.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Höhle der Löwen“ zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Ich wurde angesprochen – und als riesiger Fan der Sendung war ich natürlich sofort begeistert. Die Bühne bei „Die Höhle der Löwen“ ist eine einzigartige Chance, unsere Produkte und unsere Mission einem breiten Publikum vorzustellen. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, auf erfahrene Löwinnen und Löwen zu treffen, die uns mit ihrem Know-how und ihrem Netzwerk dabei helfen können, unsere Vision noch schneller und größer umzusetzen.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an „Höhle der Löwen“ angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Wir wünschen uns starke Partner:innen an unserer Seite, die uns nicht nur finanziell unterstützen, sondern vor allem ihr Netzwerk, Know-how und ihre Erfahrung in Vertrieb und Marketing einbringen. Gemeinsam wollen wir Miss Mineva’s groß machen und fermentierte Convenience-Produkte in die Regale und Küchen ganz Deutschlands – und darüber hinaus – bringen.

Welche nächsten Schritte sind nach „Höhle der Löwen“ geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Wir stehen bereits im Austausch mit LEH-Zentralen und Drogerieketten. Bei der REWE Süd Start-up Lounge haben wir den 1. Preis gewonnen und es ins Finale der REWE National Start-up Lounge geschafft. Perspektivisch wollen wir auch im B2B-Bereich mit Großküchen und Food Services Fuß fassen – ein wichtiger Baustein unserer Wachstumsstrategie. Parallel entwickeln wir auch neue Produkte, um unser Portfolio bald weiter zu verbreitern.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Wir haben gelernt, dass ein starkes Netzwerk entscheidend ist – ohne die richtigen Menschen an der Seite ist es schwer, große Schritte zu gehen. Ebenso wichtig: Einfach machen! Ideen schnell ausprobieren, Feedback einholen, anpassen, erneut testen.

Besonders wertvoll war der direkte Austausch mit unseren Kund:innen: Ihr ehrliches Feedback hat uns geholfen, unsere Produkte zu verbessern und unsere Marke klar zu positionieren. Auch der Kontakt zu anderen Gründer:innen und Partner:innen in der Food-Branche hat uns gezeigt, wie wichtig gegenseitige Unterstützung ist.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Gründen bedeutet Herzblut, Durchhaltevermögen und eine klare Vision. Wer an seine Idee glaubt, muss dranbleiben, sich Unterstützung holen und bereit sein, immer wieder Neues auszuprobieren.

Und ganz wichtig: Wenn man für etwas brennt und Spaß hat, passieren großartige Dinge. Oder, um es in den Worten von Rumi zu sagen: „As you start to walk on the way, the way appears.“

Sehen Sie Miss Mineva´s am 1. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Minever Zevker präsentiert den „Löwen“ mit „Miss Mineva´s“ fermentierte Tütensuppen. Sie erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Minever Zevker für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ist das die Zukunft, wie Unternehmen ihre passenden KI-Partner finden?

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KI-Workspace: Plattform für Unternehmen und KI-Dienstleister peter Duliba

KI-Workspace ist eine B2B-Plattform, die Unternehmen mit passenden KI-Dienstleistern verbindet

Wie ist KI-Workspace entstanden und wer sind die Gründer, die hinter der Plattform stehen?

Die B2B KI-Plattform „ki-workspace“ ist aus einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen und die Komplexität des KI-Marktes entstanden. Unternehmen und Berater finden aktuell einen stark wachsenden und fragmentierten KI-Dienstleistermarkt vor. Genau hier entfaltet unsere Plattform ki-workspace in drei Schritten ihren maximalen Nutzen: Angemeldete User können im ersten Schritt mittels des integrierten KI-Readiness-Checks den Bedarf für Ihr Unternehmen identifizieren und erkennen, ob Ihr Unternehmen KI-Projektbereit ist. Im zweiten Schritt basierend auf dem identifizierten Bedarf und mittels semantischer Suche erfolgt das Matching mit den passenden KI-Partnern und die Verwaltung des Portfolios im eigenem Projekt. Abgerundet wird der Prozess durch die Verbindung mit den Anbietern und dem direkten Kontakt.

Wir sind ein interdisziplinäres Team aus fünf Personen. Gründer von ki-workspace ist Peter Duliba. Peter ist Spezialist für digitale Transformation und verantwortet den Aufbau strategischer Prozesse, das Veränderungsmanagement und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder.

Welche Vision verfolgen Sie mit KI-Workspace, wenn es um die Vernetzung von Unternehmen mit passenden KI-Anbietern geht?

Unser Ziel hinter ki-workspace ist es, Unternehmen zu befähigen ihre digitale Transformation durch den strategischen Einsatz von künstlicher Intelligenz erfolgreich zu beschleunigen. Dies erreichen wir, indem wir eine smarte und transparente Plattform bereitstellen, die mittels künstliche Intelligenz und unserer Expertise eine Zeit- und Kostensparende Vernetzung zwischen suchenden Unternehmen / Beratern und KI-Dienstleistern bietet. Wir schaffen einen Raum für Wachstum, Innovation und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Für welche Branchen und Unternehmensgrößen ist Ihre Plattform besonders interessant und wie decken Sie deren spezifische Anforderungen ab?

ki-workspace ist besonders interessant für zwei Adressatengruppen:

Für Unternehmen oder Berater die nach passenden KI-Partnern suchen. Mittels semantischer Suche greift der Nutzer auf eine kuratierte Datenbank von ca.1200 KI-Innovatoren zu (wir wachsen stetig).

Für KI-Dienstleister bietet ki-workspace einen Raum zum Netzwerken und Wachstum.

Wie funktioniert die semantische Suche genau und welchen Vorteil bringt sie im Vergleich zu herkömmlichen Suchmethoden?

Herkömmliche Suchmethoden sind reine Stichwortsuchen. Wenn Sie „Partner für Chatbot“ eingeben, bekommen Sie jeden angezeigt, der diese Wörter auf seinem Profil hat. Das Ergebnis ist oft eine lange, ungenaue Liste, die Sie manuell durcharbeiten müssen.

Unsere semantische Suche funktioniert anders – sie versteht Ihre Absicht.

Stellen Sie sich vor, Sie geben ein:

„Wir suchen eine Firma aus Deutschland mit Erfahrung bei Chatbots für die Finanzbranche.“

Die semantische Suche agiert wie ein intelligenter Assistent und versteht, was Sie wirklich brauchen. Sie übersetzt Ihre Anfrage automatisch in präzise Filter:

DIENSTLEISTUNG: Chatbot-Implementierung

STANDORT: Deutschland

BRANCHEN-FOKUS: Finanzwesen

Ihr Vorteil ist einfach und direkt: Sie arbeiten Zeit- und Suchkostenoptimiert. Anstatt eine unübersichtliche Liste zu durchforsten, erhalten Sie sofort eine hochrelevante Auswahl an potenziellen Partnern, die exakt zu den Anforderungen Ihres Projekts passen.

Was war die größte technische oder organisatorische Herausforderung seit dem Start von KI-Workspace und wie sind Sie damit umgegangen?

Die größte Herausforderung war, in kurzer Zeit eine Vielzahl relevanter Datensätze zu identifizieren und diese effizient in ein strukturiertes Format zu überführen. Gelöst haben wir dies mittels unseres auf künstlicher Intelligenz basierten Workflows: prüfen, identifizieren und strukturieren.

Welche Rolle spielt der KI-Readiness-Check in Ihrer Strategie, um Unternehmen optimal auf den Einsatz von KI vorzubereiten?

Der KI-Readiness-Check dient als unkomplizierter und wertvoller erster Schritt für jedes Unternehmen. Statt sich direkt in die Anbietersuche zu stürzen, können Unternehmen mit diesem Check ihren aktuellen Stand in Sachen KI-Strategie und -Kompetenz ermitteln. Das Ergebnis hilft ihnen, ihren konkreten Bedarf besser zu verstehen und anschließend zielgerichtet auf der Plattform nach den passenden Dienstleistern zu suchen.

Was macht Ihr Angebot in der DACH-Region einzigartig im Vergleich zu internationalen Plattformen?

Unsere B2B-Plattform ist in ihrer Art einzigartig. Es existieren Plattformen speziell für Tool-Anbieter, jedoch eine Aggregation von B2B KI-Dienstleistern (Unternehmen) ist uns in der Form nicht bekannt.

Wie planen Sie, Ihre Plattform in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln und welche neuen Funktionen dürfen Nutzer erwarten?

Zur Vernetzung im Kontext der künstlichen Intelligenz „ai-workspace goes world“.

Wie wichtig ist Ihnen bei KI-Workspace der Aspekt Datenschutz und wie setzen Sie das in der Praxis um?

Datenschutz ist für uns bei der B2B Plattform ki-workspace nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern ein zentraler Bestandteil unseres Markenversprechens. Da es auf unserer Plattform um vertrauensvolle B2B-Partnerschaften geht, hat Datenschutz höchste Priorität. Wir setzen das in der Praxis um, indem wir strenge Richtlinien zur Datensparsamkeit verfolgen und sicherstellen, dass alle personenbezogenen Daten der Nutzer sicher gespeichert und ausschließlich für den von ihnen gewünschten Zweck – die Vernetzung – verwendet werden. Wir arbeiten konsequent unter Einhaltung der Vorgaben.

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründern geben, die eine Plattform im Technologiebereich aufbauen wollen?

Konzentriert euch auf konkrete Ideen.

Nutzt agentische Workflows.

Feedbackschleifen radikal verkürzen.

Wo sehen Sie KI-Workspace in fünf Jahren und welchen Beitrag wollen Sie dann zur KI-Landschaft in der DACH-Region leisten?

Wir schaffen mit der B2B-Plattform ki-workspace einen Raum für Wachstum, Innovation und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Titelbild Peter Duliba @ KI-Managementsolutions

Wir bedanken uns bei Peter Duliba für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: KI-Workspace

ki-workspace logo

Kontakt:

KI-Managementsolutions GmbH
Dorf 3
6123 Geiss
CH-Schweiz

www.ki-workspace.com
peter.duliba@ki-workspace.com

Ansprechpartner: Peter Duliba

Social Media:
LinkedIn

Kann ein Alltagsproblem so einfach gelöst werden?

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capsello zahnbürste mundhygiene Battle "Capsello" (l.) vs. „Radanker“ Beim Battle treten "Capsello“ mit Gründer Christian Flasch (r.) gegen „Radanker“ mit den Gründern Gerd Christner (l.) und Achim Christner an. Wer kann die „Löwen“ mit ihrer Geschäftsidee überzeugen und darf weiter pitchen ? @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Beim neuen Battle-Format von Die Höhle der Löwen treten Capsello mit Gründer Christian Flasch (r.) gegen Radanker mit den Gründern Gerd Christner (l.) und Achim Christner an. Nur eine Geschäftsidee überzeugt die Löwen und erhält die Chance auf einen ausführlichen Pitch. Am 1. September 2025 um 20:15 Uhr bei VOX zeigt sich, ob CAPSELLO mit seinem innovativen Hygienekonzept überzeugen kann.

Jetzt das Interview mit Christian Flasch, Gründer von CAPSELLO, lesen:

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

CAPSELLO ist aus einem ganz persönlichen Moment entstanden: Im Familienurlaub fiel die Zahnbürste meiner Kinder von der viel zu kleinen Ablage im Badezimmer auf den Boden des Hotelbadezimmers – ein Aha-Erlebnis. Als Zahnarzt war mir sofort klar, dass hier eine hygienische Lösung fehlt. Ich habe die Idee selbst entwickelt und gemeinsam mit meiner Familie über 8 Jahre hinweg verfeinert. Kein klassisches Gründerteam, sondern ein praxisnaher, familiärer Weg mit viel Herzblut.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir bewegen uns im Bereich der Mundhygiene und Alltagsprodukte. Unser Geschäftsmodell basiert auf einem hochwertigen, multifunktionalen Produkt, das sowohl Endverbraucher, Zahnarztpraxen und Zahnbürstenhersteller anspricht. CAPSELLO vereint Design, Hygiene und Funktionalität – und ist als langlebiges Qualitätsprodukt konzipiert.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Der Anstoß zu dieser Entwicklung war eine persönliche Erfahrung während eines Familienurlaubs, in dessen Verlauf die Zahnbürste einer meiner Söhne von der viel zu kleinen Ablage auf den Badezimmerboden fiel. Zurückgekehrt stellte ich fest, dass es keine adäquate, hygienische Lösung für die Aufbewahrung von Zahnbürsten sowohl zu Hause als auch auf Reisen gibt. Die handelsüblichen Etuis lassen die Zahnbürste oft in Feuchtigkeit und Zahnpastaresten liegen, was die Hygiene beeinträchtigt, und Alternativen wie das Einwickeln der Zahnbürste in Waschlappen oder das lose Transportieren im Kulturbeutel neben Haarbürste oder Rasierer bergen ähnliche Probleme.

Weiterhin stellten wir fest, dass wir beim Ausspülen entweder aus der Hand trinken oder uns unter die Armatur beugen müssen, da unsere Zahnputzbecher zum Trocknen der Zahnbürsten genutzt werden und deshalb nicht zur Verfügung stehen. Ferner werden auf Reisen die Hotelmundspülgläser gerne gemieden. Aus zahnärztlicher Sicht wurde deutlich, dass hier Optimierungsbedarf besteht. Daraus entstand schließlich CAPSELLO – als Antwort auf ein alltägliches Problem mit dem Ziel, eine verbesserte Lösung anzubieten.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

CAPSELLO ist ein 5-in-1-Hygieneprodukt: Zahnbürstenhalter, Mundspülbecher, Reiseetui, Zahnbox und Desinfektionshilfe in einem.
Mit durchdachtem Design und einer Funktionalität, die den Alltag wirklich erleichtert und hygienisch verbessert.
Das Belüftungssystem sorgt für bessere Trocknung der Zahnbürste unterwegs. Das patentierte Touch-Protektion-Konzept verhindert die ungewollte Berührung der Zahnbürste und des Mundspülbechers durch zum Beispiel Hotelpersonal auf Reisen. Die Zahnbürste steht aufrecht und einzeln, wie es seit Jahren von zahnärztlichen Fachgesellschaften empfohlen wird.
Und das Ganze: Made in Germany, spülmaschinenfest und zahnärztlich durchdacht.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

CAPSELLO erleichtert den Alltag: hygienische Zahnbürstenaufbewahrung, kein muffiger Becher, kein Mundausspülen mit der hohlen Hand. Es passt in jedes Reisegepäck, ist leicht, robust und vielseitig. Anders als herkömmliche Etuis bietet es echte Mehrwerte – für zu Hause und unterwegs.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die Entwicklung dauerte rund acht Jahre – mit zahlreichen Prototypen, Tests und Optimierungen. Das Feedback von Patientinnen, Reisenden und Fachkolleginnen war durchweg positiv. Besonders gelobt wurden die Hygienevorteile und die Alltagstauglichkeit. Besonders stolz waren wir – neben weiteren Prämierungen – auf unser deutsches Patent und die Auszeichnung mit einer Silbermedaille auf der internationalen Erfindermesse 2024 in Nürnberg (iENA2024) unter mehr als 500 internationalen Erfindungen.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Meine Vision: Zahnbürstenhygiene soll selbstverständlich werden – nicht nur im Badezimmer, sondern überall- denn Mundhygiene beginnt nicht mit der Zahnhygiene, sondern bereits mit der Zahnbürstenhygiene. CAPSELLO soll europaweit etabliert sein, mit einem erweiterten Portfolio rund um Mundhygiene. Kooperationen mit Zahnbürstenherstellern, Kliniken und dem Einzelhandel sind angestrebt.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Die VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ bietet eine Bühne für echte Innovationen. Ich wollte CAPSELLO sichtbar machen – und zeigen, dass aus einem kleinen Alltagsproblem ein durchdachtes Produkt entstehen kann. Die Reichweite und das Format sind ideal, um Menschen zu erreichen und zu begeistern, die bislang keine Lösung für ihre Zahnbürstenaufbewahrung hatten.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Mir geht es um strategische Unterstützung – in Vertrieb, Skalierung und Markenaufbau. Eine Zusammenarbeit bei einem Deal sollte helfen, CAPSELLO in den Markt zu bringen, Prozesse zu optimieren und das Produkt bekannt zu machen. Es geht um mehr als Kapital: um Know-how und Netzwerk.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Der Webshop soll optimiert werden und das Marketing neu aufgestellt werden. Wir hoffen natürlich auf einen Deal, um dann die Produktion hochfahren zu können. Unser Ziel ist es, CAPSELLO in den Handel zu bringen und sichtbar werden zu lassen, Partnerschaften zu knüpfen und das Produkt weiterzuentwickeln – basierend auf Kundenfeedback und Markterfahrung.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Geduld und Beharrlichkeit. Die Entwicklung hat 8 Jahre gedauert – aber jeder Schritt war wichtig. Auch das Feedback aus der Praxis war entscheidend: Nur wer zuhört, kann wirklich verbessern. Und: Authentizität zahlt sich aus…

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Bleib bei deiner Idee – aber sei offen für Kritik. Teste früh, verbessere stetig und verliere nie den Blick für den Nutzer. Und: Bereite dich gut vor, wenn du dein Produkt präsentierst. Leidenschaft ist wichtig – aber Struktur bringt dich weiter.

Sehen Sie CAPSELLO am 1. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Battle „Capsello“ (l.) vs. „Radanker“
Beim Battle treten „Capsello“ mit Gründer Christian Flasch (r.) gegen „Radanker“ mit den Gründern Gerd Christner (l.) und Achim Christner an. Wer kann die „Löwen“ mit ihrer Geschäftsidee überzeugen und darf weiter pitchen ? @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Christian Flasch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Neue Innovationen und starke Geschichten

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1. September 2025 Die Höhle der Löwen VOX Yemi Desalegn (r.) und Bahleby Tewelde präsentieren den "Löwen" (v.l.) Frank Thelen, Ralf Dümmel, Janna Ensthaler und Carsten Maschmeyer mit „Mamaye“ Eritreisches Essen aus dem Glas.

Die Höhle der Löwen am 1. September 2025 bei VOX: Gründerideen voller Emotion und Innovation

Wenn am 1. September 2025 die zweite Folge der beliebten Gründershow Die Höhle der Löwen um 20:15 Uhr bei VOX ausgestrahlt wird – und bereits ab dem 25. August vorab im Stream auf RTL+ verfügbar ist – dürfen sich Zuschauerinnen und Zuschauer auf eine spannende Mischung aus innovativen Produkten, emotionalen Gründerstorys und neuen Formaten freuen. Erstmals wird in dieser Staffel das sogenannte Battle eingeführt, das die Spannung zusätzlich erhöht.

Miss Mineva´s aus Bielefeld überzeugt am 1. September 2025 mit gesunder Fertigsuppe

Ein besonderer Auftritt erwartet die Löwen mit Minever Zevker (42) aus Bielefeld. Mit ihrem Startup Miss Mineva´s präsentiert sie eine moderne Interpretation der klassischen Fertigsuppe. Ihre fermentierten, protein- und ballaststoffreichen Suppenpulver basieren auf Hülsenfrüchten, Gemüse, Kräutern und Gewürzen – ganz ohne künstliche Zusätze, dafür in wenigen Minuten servierfertig.

Die Inspiration kommt aus der traditionellen Tarhana-Suppe, die in der Türkei, in Griechenland und auf dem Balkan als nährstoffreiches Hausmittel gilt. Minever bietet derzeit drei Sorten an: „Kürbis Garam Masala“, „Tomate, Paprika, Kräuter“ und „Erbse, Minze, Kokos“. Ihr Pitch richtet sich an alle, die schnelle, gesunde Mahlzeiten schätzen. Mit einem Angebot von 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile möchte sie die Löwen überzeugen. Ob Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel oder Frank Thelen bei Die Höhle der Löwen einsteigen, bleibt spannend.

Das neue Battle-Format bei Die Höhle der Löwen auf VOX

In Folge 2 am 1. September 2025 gibt es das sogenannte Battle. Zwei Startups treten in einem direkten Duell gegeneinander an. Sie haben jeweils nur 60 Sekunden Zeit, um das Löwenrudel von ihrer Idee zu überzeugen. Nur wer dieses Kurzduell gewinnt, darf in die nächste Runde und erhält weitere Minuten für einen detaillierten Pitch.

Zum Auftakt stehen sich zwei Gründerteams gegenüber. Capsello aus Schmelz präsentiert eine hygienische Zahnbürstenbox mit integriertem Mundspülbecher und fordert 80.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Die Brüder Gerd und Achim Christner aus Engstingen stellen dagegen ihren Radanker vor, eine clevere Aufstellmöglichkeit für Fahrräder ohne Ständer. Sie möchten 70.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile erhalten. Beide Ideen haben Potenzial, doch nur ein Team wird den Löwen für eine zweite Runde gegenüberstehen.

hey mela aus Hannover stellt bei Die Höhle der Löwen am 1. September 2025 vegane Tests vor

Ein besonders emotionaler und zugleich wissenschaftlich relevanter Pitch kommt von hey mela. Das Gründerteam aus Hannover besteht aus Stephanie Pfeil-Coenen, Dr. Alina Eilers und Stanislaus Hans. Sie haben eine Lösung für Antikörpertests entwickelt, die ganz ohne Tierleid auskommt. Normalerweise werden für solche Tests, zu denen auch Schwangerschaftstests zählen, Tiere eingesetzt. Mit Hilfe von Kieselalgen, die lediglich Salzwasser, Licht und moderate Temperaturen benötigen, lassen sich die Antikörper jedoch vegan herstellen.

Das erste Produkt von hey mela ist ein veganer Schwangerschaftstest, der einfach in der Anwendung und zuverlässig im Ergebnis ist. Das Angebot an die Löwen lautet 200.000 Euro für zwei Prozent Firmenanteile. Während die Idee großes Interesse weckt, polarisiert die hohe Bewertung. Ob Janna Ensthaler, Frank Thelen, Carsten Maschmeyer oder Ralf Dümmel in das Startup investieren, entscheidet sich in der Sendung.

Plantsalt will die Ernährung revolutionieren und tritt am 1. September 2025 bei VOX auf

Die Gründer Lucia Scheffner, Daniel Siebert und Dr. Karl Schlumbach haben mit Plantsalt ein Produkt entwickelt, das auf ein globales Gesundheitsproblem reagiert: den übermäßigen Konsum von Natriumchlorid. Ihr pflanzenbasiertes Mineralsalz BettaSalt enthält bis zu 50 Prozent weniger Natrium als klassisches Tafelsalz und ist mit wertvollen Mineralien wie Kalium, Magnesium, Zink und Jod angereichert.

Die Basis bilden salzliebende Pflanzen wie Queller und Algen. Geschmacklich überzeugt das Produkt, doch die Bewertung von 350.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile sorgt für Diskussionen. Ob die Löwen einen Deal eingehen, bleibt eine der spannendsten Fragen des Abends.

Mamaye bringt am 1. September 2025 ostafrikanische Küche in Die Höhle der Löwen

Ebenfalls am 1. September stellen Yemi Desalegn und Bahleby Tewelde ihr Startup Mamaye vor. Mit fertig gewürzten veganen Gerichten in Bio-Qualität wollen sie die deutsche Küche bereichern. Ihre Speisen, inspiriert von äthiopischer und eritreischer Küche, tragen Namen wie „Ades“ (pikante Linse), „Misir“ (milde Linse) und „Silsi“ (pikante Tomate).

Gewürzt mit traditionellen Mischungen wie Berbere verbinden sie Authentizität mit moderner Convenience. Der Name Mamaye bedeutet „meine Mutter“ und ehrt die Rolle starker Frauen, die Rezepte und Kultur über Generationen hinweg bewahren. Mit einem Angebot von 150.000 Euro für zehn Prozent Firmenanteile hoffen die Gründer, die Löwen bei Die Höhle der Löwen auf VOX zu überzeugen.

Fazit: Die Höhle der Löwen am 1. September 2025 verspricht Innovation und Emotion

Die zweite Folge am 1. September 2025 zeigt eindrucksvoll, welche Vielfalt an Ideen in der Gründerszene steckt. Von gesunder Alltagsküche über medizinische Innovationen bis hin zu nachhaltigen Produkten – die Bandbreite der Pitches bei Die Höhle der Löwen ist groß. Mit dem neuen Battle-Format auf VOX wird die Spannung zusätzlich gesteigert.

Ob Miss Mineva´s mit ihren fermentierten Suppen, hey mela mit veganen Tests oder Plantsalt mit einem innovativen Mineralsalz – jede Idee setzt Trends, die unsere Ernährung, Gesundheit und unseren Alltag nachhaltig beeinflussen könnten. Welche Deals tatsächlich zustande kommen, erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer am Montagabend auf VOX.

Bild: Yemi Desalegn (r.) und Bahleby Tewelde präsentieren den „Löwen“ (v.l.) Frank Thelen, Ralf Dümmel, Janna Ensthaler und Carsten Maschmeyer mit „Mamaye“ Eritreisches Essen aus dem Glas. Credit RTL BERND-MICHAEL MAURER 

Könnte diese einfache Idee dein Fahrradfahren komplett verändern?

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DRIK 17 Carrier – Smarte Bike-Lösung für Tools und Trinkflasche

DRIK 17 entwickelt innovative Lösungen für Radfahrer:innen, um Werkzeuge und Trinkflasche smart in einem Produkt zu vereinen

Wie ist die Idee zum DRIK 17 Carrier entstanden und was war der Auslöser, daraus ein Startup zu machen?

Bei unseren gemeinsamen Bike Rides haben wir immer nach einer Lösung gesucht, um unser Repair Equipment einfach und schön zu verstauen. Wir waren beide nie Fans von Satteltaschen und die Tools im Trikot zu verstauen ist weder komfortabel noch eine sichere Alternative. Nachdem wir dann beide oft gegambelt haben und keine Tools dabei hatten, hat so mancher Ride mit einem Platten und der Rückfahrt in der S-Bahn geendet. Daher kam die Idee ein Produkt zu entwickeln, dass es uns ermöglicht unsere Tools einfach, sicher und ästhetisch ansprechend zu transportieren. Herausgekommen ist dabei der DRIK17 Carrier, eine hybride Fahrradtrinkflasche mit zusätzlichem Stauraum für Reparatur-Equipment. Um den auch wirklich auf die Straße zu kriegen, startet ab 01.09.25 unsere Crowdfunding Kampagne über die Plattform Kickstarter. Alle die hier teilnehmen, werden damit die ersten sein, die einen DRIK 17 Carrier bekommen. Also am besten direkt zuschlagen und dabei sein!

Was hat euch dazu motiviert, ausgerechnet eine Kombination aus Trinkflasche und Stauraum zu entwickeln?

Wir haben überlegt, wie können wir Vorhandenes am Bike nutzen und unsere Tools verstauen, ohne weiteres Equipment oder Lösungen montieren zu müssen und kamen auf die Flasche. Ein Standardflaschenhalter ist an jedem sportlichen Bike verbaut, sodass unsere Lösung, der DRIK 17 Carrier, keine weitere Montagelösung benötigt.

Welche Herausforderungen habt ihr bei der Produktentwicklung gemeistert – technisch, gestalterisch oder unternehmerisch?

Herausforderungen gibt es bei der Entwicklung eines Hardware Produkts natürlich viele, aber in erster Linie würde ich sagen, war es die technische Herausforderung. Ein solches Produkt gibt es auf dem Markt bislang nicht und die herkömmlichen Produktionsverfahren von Radtrinkflaschen lassen eine simple Adaption unsere Idee nicht ohne weiteres zu. Nach vielen Prototypen und Entwicklungsschleifen mit unserem Partner konnten wir jedoch eine Lösung entwickeln, die wir im Frühling 2025 zum Patent eingereicht haben.

Wie unterscheidet sich der DRIK 17 Carrier von anderen Lösungen, die es bisher im Radsportbereich gibt?

Der DRIK 17 Carrier ist die einzige Radtrinkflasche auf dem Markt, die sowohl Trinkvolumen, als auch ein Compartment für Tools bereitstellt und damit auch die einzige Lösung, die weder extra montiert werden muss (wie eine Satteltasche), noch den Radfahrer vor die Entscheidung zwischen Trinken oder Tools stellt.

Was macht euer Produkt besonders für Gravel- und Rennradfahrer:innen attraktiv?

Gerade im Gravel- oder Rennradsport werden kaum zusätzlichen Taschen an den Bikes genutzt. Oft geht es hier um kürzere Feierabend- oder Tagestouren, bei denen man keine zusätzlichen Stauraum benötigt. Anders als beispielsweise beim Mountainbiken oder Bikepacking. Daher ist es vor allem hier wichtig eine smarte und einfache Lösung zu haben, die das Mitführen der wichtigsten Repair Tools ermöglicht.

Warum habt ihr euch für eine Kickstarter-Kampagne entschieden – und was erhofft ihr euch davon?

Die Produktion eines Hardware Produkts ist oft -wie in unserem Fall auch – mit einer hohen Vorabinvestition verbunden. Durch die Crowdfunding Kampagne wollen wir die Produktions- und Entwicklungskosten finanzieren, die bei Hardware Produkten traditionell die größte Markteintrittsbarriere darstellen. Zudem wollen wir die Kampange nutzen um das Interesse des Marktes zu validieren. Crowdfunding ist dafür ein super Instrument, da man direkt die Kaufbereitschaft der Zielgruppe testen kann. Letztlich ist es die Community, die das Produkt entscheidend mitgestaltet hat und gemeinsam mit ihr wollen wir nun auch den ersten Schritt in Richtung Serienproduktion gehen.

Wie sieht die Produktion in Deutschland konkret aus – arbeitet ihr mit Partnern oder fertigt ihr selbst?

Wir arbeiten hierbei mit einem Entwicklungs- und Produktionspartner aus dem Allgäu. Unser Partner hat langjährige Erfahrung in technisch anspruchsvollen Entwicklungen von Blasform- und Spritzgussverfahren und den entsprechenden Produkten. Die Produktion werden wir ebenfalls in Zusammenarbeit mit diesem Partner angehen. Wir haben uns bewusst für eine Produktion in Deutschland entschieden, um zum einen bei Bedarf direkt vor Ort sein zu können und Herausforderungen so schnell lösen zu können. Zum anderen spielt der Nachhaltigkeitsgedanke dabei für uns eine große Rolle. Gerade Flaschen sind sehr großvolumige Teile, die bei einem Transport aus Übersee viel Platz in Containern wegnehmen. Es wird einfach viel Luft über große Strecken transportiert. Das wollten wir unbedingt vermeiden.

Wie habt ihr die Bedürfnisse der Community in die Produktentwicklung eingebunden?

Wir haben zahlreiche Interviews durchgeführt und uns immer wieder mit der Community abgestimmt, um den Problem-Solution-Fit sicherzustellen. Letztlich war es deren Feedback, die das heutige Produkt so geformt und entscheiden bestimmt hat.

Was sind eure nächsten Schritte nach dem Crowdfunding – wird es weitere Produkte geben?

Natürlich haben wir bereits zukünftige Ideen im Kopf. Der DRIK 17 Carrier ist modular aufgebaut und soll auch durch zukünftige Produkte weiter ausbaubar sein. Hier wollen wir noch nicht zu viel verraten, doch man darf sich sicher sein, dass der DRIK 17 Carrier die Basis unseres Projekts ist und weitere Lösungen immer kompatibel sein werden.

Was bedeutet euch München als Standort für euer Startup – gerade im Hinblick auf Outdoor- und Radsportkultur?

Die Kultur hier vor Ort ist natürlich maßgeblich für die Entwicklung des Produkts entscheidend. Wir sind hier gut vernetzt und konnten immer auf das Feedback der Community zurückgreifen und wollen auch weiterhin mit der vorhandenen Cyclingkultur hier in München wachsen.

Was würdet ihr anderen Gründer:innen raten, die ebenfalls mit einem physischen Produkt in den Markt starten wollen?

Lasst euch nicht abschrecken von der Entwicklung eines Hardware Produkts, doch seid euch gleichzeitig im Klaren, wie viel Zeit und Entwicklungsschleifen eine solche Entwicklung in Anspruch nimmt. Hinterfragt jedes “Nein” wenn es um die Umsetzbarkeit geht, denn nur weil es ein Produkt in solcher Form bislang nicht gibt, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist.

Bild: Ralph Seel-Mayer und Emma Ehrenberg @ DRIK 17

Wir bedanken uns bei Emma Ehrenberg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


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D-86609 Donauwörth

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Intime Gesundheit neu gedacht: Innovation aus Leidenschaft

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anuux produkt darm Marius Baumgärtel präsentiert mit „anuxx“ ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel für einen sauberen Enddarm. Er erhofft sich ein Investment von 100.000 Euro für 12,5 Prozent der Firmenanteile. RTL / Bernd-Michael Maurer

anuux wird am 25. August um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dabei sein innovatives Produkt für mehr Intimsicherheit und natürliche Unterstützung der Verdauung vorstellen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

An der Idee hat Marius Baumgärtel (33) bereits 2018 gearbeitet. Seite 2021 gibt es das Produkt im Verkauf. Marius ist alleiniger Inhaber und Ideengeber, begleitet wird er von Andrada Predescu und Jens Roeske, die beim Tagesgeschäft, Online-Shop und den handverpackten Bestellungen unterstützen.

In welcher Branche ist anuux tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Nahrungsergänzungsmittel, wir sind spezialisiert auf die Menschen, die Verdauungsprobleme durch Antibiotika oder HIV-Medikamente oder haben. Generell richtet sich das Produkt an Menschen, die gern mit der Hintertür ihr Liebesspiel betreiben. Dazu zählen zunehmend auch immer mehr Frauen, die ihren Partnern diese Spielart der Liebe ermöglichen wollen und bei der Vorbereitung mehr Selbstsicherheit wünschen.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Marius ist selbst Leidensgenosse und saß zwei Jahre auf der Toilette. Hinzu kam, dass er Menschen beobachtete, die sehr verkrampft beim Thema Darmspülen sind und sich bis zu zwei Stunden im Bad einsperrten, bevor sie bereit waren mit auf die Piste zu gehen.
anuux hilft auf natürliche Weise den Enddarm für das Liebesspiel sauber zu halten, sodass vor dem Abenteuer kein Besuch im Badezimmer mehr nötig ist.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Einfache Einnahme, keine Zusätze, alles pflanzlich und vegan. Es ist ein Produkt, dass auf das Wesentliche reduziert wurde, ganz ohne Schnickschnack.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Kein Blähbauch, besserer Stuhlgang, sauberer Enddarm, bessere Ernährung des Mikrobioms im Darm.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Wir haben viele Feedbacks aus den ersten drei Jahren und darauf basierend unser Produkt stetig weiterentwickelt.

Welche Vision verfolgt anuux? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

BIO Zertifizierung (gerade vor einer Woche erhalten) und die Umstellung darauf. als sozialer Betrieb legen wir Wert auf echte Verantwortung in den Lieferketten.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Ganz klar: Dagmar Wöhrl davon zu begeistern!

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

100.000 Euro für 12,5 Prozent der Firmenanteile und Unterstützung im Vertrieb.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Mehr Apotheken, vor Ort Shops und Ausweitung auf Frankreich, Italien und Spanien.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Den Menschen zuhören, mit denen wir arbeiten und die unser Produkt nutzen.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Entwickle dein Produkt MIT deinen Kunden und nicht im Labor am Kunden vorbei.

Sehen Sie anuxx am 25. August 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Marius Baumgärtel präsentiert mit anuxx ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel für einen sauberen Enddarm. Er erhofft sich ein Investment von 100.000 Euro für 12,5 Prozent der Firmenanteile. RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Marius Baumgärtel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Warum schaut plötzlich alle Welt in die Wüste?

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Qubite International Rechenzentren Solarenergie Abu Dhabi

Qubite International betreibt nachhaltige Hochleistungsrechenzentren in der Wüste von Abu Dhabi und verbindet dabei europäische Standards mit emiratischer Infrastruktur

Wie kam die Idee zu Qubite International zustande?

Die Idee entstand ursprünglich aus eigener Erfahrung: Ich hatte mir selbst mehrere Krypto-Miner angeschafft, die in einem Rechenzentrum in Abu Dhabi betrieben werden.
Vor Ort konnte ich mir ein genaues Bild machen: Die moderne Infrastruktur und professionelle Umsetzung haben mich nachhaltig beeindruckt. Daraus entwickelte sich der Gedanke, das zugrunde liegende Geschäftsmodell weiterzudenken und auf andere Hochleistungsanwendungen auszuweiten. Angesichts des wachsenden Bedarfs an Rechenleistung – gerade im Kontext von Künstlicher Intelligenz und datenintensiven Anwendungen – lag dieser Schritt nahe. Durch meine frühere Tätigkeit im Bereich erneuerbarer Energien war für mich schnell klar: Der Schlüssel liegt in der Kombination beider Welten. So entstand das Konzept, nachhaltige Rechenzentren für GPU-Colocation anzubieten – speziell ausgerichtet auf europäische Unternehmen, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten nach leistungsstarker und zugleich klimafreundlicher Infrastruktur suchen.

Welche Herausforderungen sehen Sie derzeit in der klassischen Rechenzentrumsinfrastruktur – insbesondere in Europa?

In Europa sehe ich insbesondere drei große Herausforderungen, wenn es um den Aufbau moderner Rechenzentren geht: Kosten, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit. Zum einen sind die Investitions- und Betriebskosten vergleichsweise hoch – nicht zuletzt durch steigende Energiepreise und strengere regulatorische Vorgaben. Zum anderen erweist sich die Umsetzung oft als langwierig, etwa aufgrund komplexer Genehmigungsprozesse oder infrastruktureller Engpässe. Und schließlich rückt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend in den Fokus, sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich. Unternehmen stehen heute stärker denn je unter Druck, ihre IT-Infrastruktur umweltbewusst zu gestalten. Diese drei Faktoren zusammengenommen machen es schwierig, in Europa wettbewerbsfähige Rechenzentren schnell und ressourcenschonend zu realisieren. Genau hier setzen wir mit unserem Modell an – mit einer klaren Vision für effiziente, skalierbare und nachhaltige Lösungen außerhalb der klassischen Märkte.

Warum fiel die Wahl des Standorts auf die Vereinigten Arabischen Emirate – und konkret auf die Wüste vor Abu Dhabi?

Ein wesentlicher Vorteil der Vereinigten Arabischen Emirate liegt in der nahezu konstanten Sonneneinstrahlung: Mit durchschnittlich 365 Sonnentagen im Jahr verfügen wir über ideale Voraussetzungen für die Nutzung von Solarenergie. Diese ermöglicht es uns, unsere Rechenzentren nachhaltig und ressourcenschonend zu betreiben. Ein zentraler Aspekt unseres Anspruchs an zukunftsfähige IT-Infrastruktur.
Gleichzeitig profitieren wir von einer hervorragend ausgebauten technischen Basis: Die Rechenzentren sind nach Tier III- und Tier IV-Standards zertifiziert, verfügen über redundante Stromversorgung sowie über hochmoderne Kühlsysteme, die für maximale Betriebssicherheit und Energieeffizienz sorgen.

Qubite spricht von einem „Green Compute made in Abu Dhabi“. Was bedeutet dieser Ansatz in der Praxis?

„Green Compute made in Abu Dhabi“ beschreibt ein tatsächlich umgesetztes Modell für die klimafreundliche Zukunft des High Performance Computings (HPC) – wirtschaftlich, zertifiziert, versichert und technologisch führend.

Welche Rolle spielt Solarenergie konkret bei Ihren Rechenzentren – wie hoch ist der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstrommix?

Derzeit stammt bereits über 50 Prozent unseres Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen – insbesondere aus lokal erzeugtem Solarstrom. Unser klares Ziel ist es jedoch, diesen Anteil in den kommenden Jahren weiter auszubauen und unsere Rechenzentren perspektivisch vollständig mit nachhaltiger Energie zu betreiben. Die geografischen und klimatischen Bedingungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten bieten dafür ideale Voraussetzungen, die wir gezielt nutzen, um höchste Rechenleistung mit größtmöglicher Umweltverantwortung zu verbinden.

Inwiefern profitieren Ihre Kunden von bis zu 80 Prozent Kostenvorteil? Können Sie das anhand eines Beispiels veranschaulichen?

Unsere Kunden profitieren von erheblichen Kostenvorteilen, die sich insbesondere durch die niedrigeren Strompreise an unserem Standort in Abu Dhabi ergeben. Um dies zu veranschaulichen, nehmen wir an, ein Unternehmen betreibt einen Server, der jährlich rund 10.000 Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht. In Europa liegen die Strompreise für Rechenzentren häufig zwischen 0,17 und 0,43 US-Dollar pro kWh. Das bedeutet, dass die jährlichen Stromkosten für diesen Server in Europa zwischen 1.700 und 4.300 US-Dollar liegen können. Im Vergleich dazu sind die Stromkosten an unserem Standort in Abu Dhabi deutlich günstiger – zwischen 0,04 und 0,09 US-Dollar pro kWh. Daraus resultieren jährliche Stromkosten von nur 400 bis 900 US-Dollar. Dies entspricht einer Einsparung von rund 75 bis 80 Prozent im Vergleich zu vergleichbaren Hosting-Lösungen in Europa. Diese Differenz ist vor allem auf langfristig gesicherte, kostengünstige Stromverträge sowie den Einsatz lokal erzeugter Solarenergie zurückzuführen.

Wie gelingt es, hohe Energieeffizienz mit leistungsstarker IT-Infrastruktur zu verbinden – besonders unter extremen klimatischen Bedingungen?

Wir setzen bewusst auf innovative State-of-the-Art-Technologie, um nachhaltige Rechenleistung mit maximaler Energieeffizienz zu verbinden. Ergänzt wird der zentrale Baustein Solarenergie durch modulare Kühlsysteme, die sich dynamisch an die jeweilige Auslastung anpassen. Auf diese Weise vermeiden wir unnötigen Energieverbrauch und optimieren den Betrieb sowohl ökologisch als auch ökonomisch.
Darüber hinaus investieren wir kontinuierlich in neue Technologien, die über den klassischen IT-Betrieb hinausgehen. Aktuell entwickeln wir beispielsweise im Rahmen eines Pilotprojekts ein System zur Trinkwassergewinnung aus Serverabwärme – ein innovativer Ansatz, der die Ressourceneffizienz unserer Infrastruktur zusätzlich verbessert und zugleich einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Energieüberschüssen in heißen Klimazonen leistet.

Ihre Geschäftsführerin Melina Kiesslich bringt bereits langjährige Erfahrung in der Region mit. Welche Bedeutung hat diese Expertise für den operativen Erfolg?

Melina verfügt über ein tiefgehendes Verständnis der regionalen Gegebenheiten und bringt gleichzeitig ein breit gefächertes Netzwerk an etablierten Kooperationspartnern mit, das sie über viele Jahre hinweg gezielt aufgebaut hat. Dieses Netzwerk ist für uns ein entscheidender Erfolgsfaktor, sei es bei strategischen Partnerschaften, operativer Umsetzung vor Ort oder dem Zugang zu lokalen Ressourcen und Entscheidern. 

Qubite International agiert in einem Joint Venture mit lokalen und internationalen Partnern. Wie wichtig ist dieses Netzwerk für Ihr Geschäftsmodell?

Das Netzwerk aus lokalen und internationalen Partnern ist ein zentraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Als Unternehmen mit europäischem Ursprung, das in den Vereinigten Arabischen Emiraten operiert, profitieren wir enorm von unserer Joint-Venture-Struktur: Sie ermöglicht uns nicht nur einen reibungslosen Marktzugang, sondern auch ein hohes Maß an kulturellem, regulatorischem und operativem Verständnis.
Insbesondere unsere regional verankerten Partner spielen eine Schlüsselrolle. Sie schaffen Verbindungen zu Entscheidungsträgern, Technologieanbietern und Behörden und eröffnen uns so den Zugang zu Ressourcen und Strukturen, die für den nachhaltigen und erfolgreichen Aufbau unserer Rechenzentrumsinfrastruktur unerlässlich sind.

Die deutsche Qubite GmbH dient als lokaler Ansprechpartner. Wie gelingt Ihnen die Balance zwischen globalem Denken und lokalem Handeln?

Die Qubite Deutschland GmbH fungiert als lokaler Ansprechpartner für unsere europäischen Kunden und ist zugleich Bindeglied zu unserer Infrastruktur in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Als erste Anlaufstelle verknüpft Qubite Deutschland Kundschaft aus Europa mit dem emiratischen Standort, welcher dann die Abwicklung und Installation übernimmt. Während des gesamten Prozesses steht Qubite Deutschland als Kontakt für Fragen bereit, das Hauptgeschäft spielt sich aber in den Emiraten ab. Diese Aufstellung erlaubt es uns, globale Perspektiven mit lokalem Verständnis zu vereinen. Wir kennen die hohen Anforderungen europäischer Unternehmen – etwa in Bezug auf Datenschutz, Transparenz, Effizienz und Nachhaltigkeit. Gleichzeitig profitieren wir von unserer internationalen Ausrichtung und wissen, wo und wie sich Prozesse global optimieren lassen. 

Der Begriff „unternehmerische Souveränität“ fällt mehrfach. Wie definieren Sie diese in Bezug auf nachhaltige Digitalinfrastruktur?

Der Begriff „unternehmerische Souveränität“ bedeutet für uns vor allem die Freiheit und Fähigkeit, strategische Entscheidungen unabhängig und visionär zu treffen – sei es bei der Auswahl internationaler Standorte oder der Zusammenarbeit mit passenden Partnern. Einzig müssen dafür die Voraussetzungen geschaffen sein, beispielsweise in rechtlicher Hinsicht oder in sicherheitstechnischen Fragen. All das können wir bieten.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Dienstleistungen auch den strengen Anforderungen der EU-Richtlinien entsprechen – gerade bei sensiblen Themen wie Datenschutz oder Compliance?

Bei Qubite legen wir größten Wert auf Datenschutz, Compliance und die Einhaltung internationaler gesetzlicher Vorgaben.  Für Märkte außerhalb der EU, etwa die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), prüfen wir vorab die regulatorischen Rahmenbedingungen sorgfältig. Seit dem 2. Januar 2022 gilt dort mit dem „Personal Data Protection Law“ ein Datenschutzgesetz, das im Hinblick auf den Schutz vor unbefugten Zugriff, der Verwendung und Offenlegung der Daten viele Parallelen zur DSGVO aufweist. Für Qubite ist das ein positiver Indikator, dass europäische und internationale Standards auch in diesem Markt zunehmend zum Tragen kommen. Unsere internen Datenschutzrichtlinien sind so gestaltet, dass sie zentrale Grundsätze wie Integrität, Vertraulichkeit, Speicherbegrenzung und Rechenschaftspflicht auch außerhalb der EU sicherstellen.

Qubite positioniert sich als Alternative für datenintensive Anwendungen wie KI oder Krypto Mining. Welche Branchen sprechen Sie vorrangig an?

Qubite richtet sich vorrangig an Branchen mit hohem Bedarf an skalierbarer, nachhaltiger und datenschutzkonformer Rechenleistung. Dazu zählen insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Machine Learning, Blockchain und Krypto-Mining, Software- und Systemhäuser sowie Cloud-Infrastruktur-Anbieter. Ebenso zählen Forschungseinrichtungen, Finanzdienstleister, Web3-Startups, medizinische Forschung und telemedizinische Plattformen zum Zielmarkt – überall dort, wo GPU-Power, regulatorische Sicherheit und ESG-Kriterien eine zentrale Rolle spielen.

Wo sehen Sie Qubite International in fünf Jahren – sowohl technologisch als auch geografisch?

In fünf Jahren sehen wir Qubite International geografisch als fest etablierten Akteur in der gesamten GCC-Region. Unser Ziel ist es, in allen relevanten Märkten in diesem Areal präsent zu sein und dort nachhaltige Kundenbeziehungen aufzubauen.
Technologisch streben wir eine führende Rolle im Bereich der Datenverarbeitung an. Wir möchten durch innovative Produktlösungen Maßstäbe setzen, die unseren Kunden helfen, ihre Daten effizienter zu nutzen, bessere Entscheidungen zu treffen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Dabei steht für uns die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Technologien ebenso im Fokus wie die gezielte Anpassung an die Bedürfnisse unserer Zielmärkte.

Wie beurteilen Sie aktuell das Zusammenspiel von Digitalisierung und Klimaschutz? Ist Green Tech im Rechenzentrum-Sektor Ihrer Meinung nach bereits Mainstream oder noch Pionierarbeit?

Zwar ist das Thema in Teilen bereits im Mainstream angekommen, doch das Entwicklungspotenzial ist längst nicht ausgeschöpft, etwa bei innovativen Ansätzen wie der Nutzung von Abwärme zur Trinkwasseraufbereitung, die wir derzeit in einem Pilotprojekt erproben. Auch im Bereich der erneuerbaren Energien sehe ich weiterhin Luft nach oben.

Was raten Sie Gründerinnen und Gründern, die Nachhaltigkeit nicht nur als Schlagwort, sondern als echten Unternehmenswert etablieren wollen?

Ich empfehle Gründerinnen und Gründern, sich zunächst mit einer klaren Definition von Nachhaltigkeit im eigenen unternehmerischen Kontext auseinanderzusetzen. Welche Werte und Ziele verbinde ich persönlich und geschäftlich mit nachhaltigem Handeln? Und anhand welcher konkreten Parameter messe ich diese?
Nachhaltigkeit ist kein pauschales Konzept, sondern verlangt differenzierte Betrachtung und belastbare Daten. Ein Beispiel: Outsourcing mag auf den ersten Blick aufgrund zusätzlicher Transportwege und damit verbundener CO2-Emissionen nicht nachhaltig erscheinen. Doch wenn man die gesamte Umweltbilanz objektiv analysiert – etwa im Vergleich zum Energieverbrauch eines lokal betriebenen Rechenzentrums – kann sich ein ganz anderes Bild ergeben. Es geht also darum, fundierte Entscheidungen zu treffen, statt sich allein von gängigen Narrativen leiten zu lassen.

Titelbild Teambild Fotograf: Damian Wiegand

Wir bedanken uns bei Luisa Haxel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Qubite

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D-20457 Hamburg

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Grüner Wandel durch smarte Pflanzentechnologie

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FYTA Pflanzen Sensoren Claudia Nassif und Alexander Schmitt präsentieren „FYTA“, den „Fitnesstracker“ für Pflanzen. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 5 Prozent der Firmenanteile. RTL / Bernd-Michael Maurer

FYTA wird am 25. August um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dabei seine innovative Pflanzen-Technologie vorstellen.

Wie ist das Start-up entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Bevor ich, Claudia Nassif, FYTA gründete, arbeitete ich als leitende Volkswirtin und Programmleiterin bei der Weltbank. Zur selben Zeit entstand meine Leidenschaft für Pflanzen. Aus dieser persönlichen Faszination entwickelte sich schnell eine systemische Frage: Warum sind wir in einer Welt, in der wir nahezu alles in Echtzeit messen können, ausgerechnet bei unserer Lebensgrundlage Pflanzen noch immer auf Mutmaßungen statt auf Daten angewiesen? Wie kann es sein, dass wir alles mit Sensoren ausstatten, nur nicht unsere grüne Infrastruktur?

Angetrieben von diesem Impuls gründete ich 2018 gemeinsam mit Alexander Schmitt das Start-up FYTA. Alexander bringt einen Hintergrund in Elektro- und industrieller Messtechnik mit und hat sein Fachwissen entscheidend in Produktdesign, Hardwareentwicklung und den Aufbau unseres B2B-Geschäfts eingebracht. Mein Umfeld reagierte erst skeptisch, nicht zuletzt wegen der besonderen Herausforderungen und Risiken beim Aufbau eines Hardware-Start-ups. Aber ich ließ mich nicht beirren und finanzierte die Anfangsphase vollständig aus eigenen Mitteln.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

FYTA ist im Bereich Smart Gardening und Pflanzen-Technologie tätig, an der Schnittstelle von IoT, Datenanalyse und nachhaltiger Pflanzenpflege. Unser Geschäftsmodell basiert auf einer Kombination aus Hardware, Software und Services: Wir entwickeln Sensoren, die den Gesundheitszustand von Pflanzen in Echtzeit messen und verbinden diese Daten mit einem KI-gestützen Datenmodell und einer App, die präzise Pflegeempfehlungen gibt.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Das Besondere an FYTA ist, dass wir Pflanzensensoren massentauglich machen: Wir lösen drei Schwachstellen bisheriger Messgeräte – zu teuer, zu kompliziert, Daten ohne Aussagekraft. Jede Pflanze ist ja anders und hat spezifische Bedürfnisse, die sich mit der Zeit auch ändern. Mit den Messwerten, die man von herkömmlichen Geräten erhält, können die allermeisten Menschen nicht viel anfangen.
Unsere Sensoren sind günstig, weil wir sie extrem kompakt entwickeln und in großen Stückzahlen produzieren. Sie sind kinderleicht zu nutzen dank Anbindung an unsere intutitive App, die klare Analysen und pflanzenspezifische Handlungsanweisungen liefert.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

FYTA gibt Pflanzen eine Stimme. Unsere Sensoren messen alles, was wichtig ist und übersetzen diese Daten in klare Analysen und umsetzbare Pflegehinweise. Genauso wie ein Fitnesstracker. Nutzer*innen müssen nicht mehr raten, warum eine Pflanze kränkelt. Sie wissen es und können aktiv gegensteuern.
Der entscheidende Unterschied zum Wettbewerb: Wir bieten wissenschaftlich fundierte Analysen, kombiniert mit einer intuitiven App und einem systemischen Ansatz, der von der Zimmerpflanze bis zur urbanen Landwirtschaft funktioniert. Das spart Zeit, Ressourcen und Frust. Und sorgt für gesündere, langlebige Pflanzen.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Das Produkt haben wir selber mit unserem Team in Berlin entwickelt. Wir haben unser erstes Projekt in einem Verbundprojekt mit der HU in Berlin ausgiebig, vor dem Markteintritt getestet. Aber am Ende hat so ein Produkt immer 100 Schwächen, die man in der Entwicklung & im Testing nicht gesehen hat. Wir haben daher von Anfang an einen großen Schwerpunkt auf Kundensupport gelegt, und nehmen das Feedback unserer Kunden fortlaufend in die Entwicklung mit ein. So ist dann auch die neue Produktgeneration entstanden, die im Oktober herauskommt.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Langfristig verfolgen wir eine klare Vision: Wir haben das Ziel, die weltweit größte Pflanzendatenbank aufzubauen, in der ausnahmslos jede Pflanze erfasst wird. Millionen Sensoren werden so kontinuierlich Daten zu Umweltbedingungen, Pflanzenstress und Pflegeverhalten sammeln. Dieses Wissen wird nicht nur den Nutzerinnen zugänglich gemacht, sondern auch der Forschung zur Verfügung gestellt. Für dieses Jahr planen wir die Erschließung des B2B-Markts mit einer Kombination aus Hardware und B2B-Subscriptions, die professionelle Nutzerinnen mit präziser Umweltintelligenz versorgen und gleichzeitig den Datensatz weiter ausbauen. Zukünftig nutzen wir den umfassenden Datenpool, zum Beispiel für das Benchmarking, wissenschaftliche Forschung oder zur Bewertung grüner Vermögenswerte im Rahmen von CO₂-Zertifikaten.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Der Sender hat in der Vergangenheit mehrmals angefragt. Aber irgendwie hat der Zeitpunkt immer nicht gepasst. Wir fühlten uns nicht “ready”. Und irgendwann dachten wir, jetzt ist es zu spät – unser Finanzierungsvolumen und Unternehmensbewertung liegen ja bereits über dem Durchschnitt von dem, was in der Sendung herkömmlich präsentiert wird. Aber dann hat uns einer unserer tollen Investoren, Carsten Kraus, der mit seinem eigenen Start-up Casablanca in der Staffel 15 aufgetreten ist, uns dazu ermutigt.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Wir pitchten FYTA mit einem Investmentbedarf von 500.000 Euro für fünf Prozent der Firmenanteile. Neben der Finanzierung, ging es uns auch darum, Unterstützung für den Aufbau unseres B2B Segmentes und perspektivisch den Eintritt in neue Märkte zu erhalten.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Nach Die Höhle der Löwen möchten wir den Schwung gezielt für Wachstum und Produktausbau nutzen. Ab Oktober 2025 erweitern wir unser Sortiment um gleich vier neue Sensorlösungen: den FYTA Beam 2.0 mit leistungsfähigerer Messung, viermal mehr Datenerfassung und verbesserter Stromversorgung, den FYTA Mini als kompakte, erschwingliche Version für Feuchtigkeits- und Nährstoffmessung in Topfpflanzen, den FYTA Sphere für präzise Licht- und Klimamessungen in variabler Umgebung sowie den FYTA Terra, unseren wetterfesten Sensor für Gärten und Hochbeete mit WiFi- und optionaler LTE-M-Anbindung.
Mit dieser Produktfamilie können wir erstmals alle relevanten Anwendungsbereiche abdecken, vom Wohnzimmer bis zu Anwendung in kleinen Betrieben. Parallel hierzu bauen wir unsere B2B-Partnerschaften aus, um FYTA als Standard für intelligente Pflanzenpflege zu etablieren.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Eine der wertvollsten Erfahrungen war für mich, dass Vision und Durchhaltevermögen stärker wiegen als perfekte Startbedingungen. Der Aufbau eines Hardware-Start-ups erfordert Geduld, technisches Detailverständnis und die Bereitschaft, Rückschläge als Lernschritte zu sehen. Man braucht schon sehr viel Resilienz.
Und ich habe gelernt, wie entscheidend ein interdisziplinäres Team ist. Wie entscheidend die Zusammenarbeit mit Menschen ist, die technisches, wissenschaftliches und unternehmerisches Know-how vereinen. Genauso wichtig: früh mit Nutzer*innen in den Dialog zu treten, um Produkte zu entwickeln, die echte Probleme lösen. Und vielleicht die wichtigste Erkenntnis: Innovation braucht viel Mut. Manchmal sogar den Mut, die eigene Wohnung zu verkaufen, um den nächsten Schritt zu finanzieren.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Zuallererst: Fangt früh an, mit echten Nutzer*innen zu sprechen. Ihre Rückmeldungen sind oft wertvoller als jede Marktstudie. Rechnet außerdem mit Rückschlägen und plant Puffer ein: Zeit, Geld und Nerven. Alles dauert länger und kostet mehr als man denkt. Immer! Ich halte es für nahezu unmöglich, ein Start-up im Consumer Electronic Segement aufzubauen, wenn man nicht ausreichend Unterstützung hat oder eigene Mittel mitbringt. Und last but not least: Sucht euch ein Team, das eure eigenen Stärken ergänzt. Niemand kann alles können und in einem Start-up zählt jede Kompetenz.

Sehen Sie FYTA am 25. August 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Claudia Nassif und Alexander Schmitt präsentieren „FYTA“, den „Fitnesstracker“ für Pflanzen. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 5 Prozent der Firmenanteile. 
RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Claudia Nassif für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Innovation für Sportler: Grip-Einlegesohlen mit Mehrwert

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Zoltra sports zoltra grip insole schauheinlage

Im Battle treten die Gründer Mark Heinzelmann und Elias Wiesener mit ihrer Zoltra Grip Insole gegen Jessica Pallentin mit Aerostiletto an. Wer überzeugt die Löwen und darf weiterpitchen? Im Anschluss gibt es ein exklusives Interview mit den Gründern von Zoltra Grip Insole

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Die Geschichte von Zoltra Sports begann 2021. Wir, Elias und Mark, haben nicht nur gemeinsam studiert, sondern auch zusammen Fußball gespielt. Dabei sind uns immer wieder die gleichen Probleme mit der Sportausrüstung aufgefallen. Aus dieser gemeinsamen Leidenschaft für den Sport und dem Wunsch nach besserer Ausrüstung entstand die Idee für Zoltra Sports. Nach intensiver Recherche und Marktanalyse haben wir unsere Vision in die Tat umgesetzt. Hinter Zoltra Sports stehen ausschließlich wir beide. Zwei Freunde, die ihre Begeisterung für den Sport mit innovativen Lösungen verbinden wollen.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Zoltra Sports ist im Bereich Sportartikel und Schuhzubehör tätig. Was unser Geschäftsmodell besonders auszeichnet, ist die Fokussierung auf ein Produkt, das in dieser Form noch nicht auf dem Markt existiert. Wir haben Probleme identifiziert und ein Produkt entwickelt, das echten Mehrwert für Sportler bietet.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Unsere Inspiration kam von einem bereits existierenden Produkt – den Gripsocken. Wir erkannten jedoch erhebliches Verbesserungspotenzial und entwickelten darauf aufbauend die Zoltra Grip Einlegesohle. Die Hauptprobleme, die wir angehen wollten, waren die mangelnde Haltbarkeit von Fußballausrüstung, die oft viel zu schnell kaputt geht, und den Komfort im Sportschuh, durch weniger Reibung zu verbessern. Gleichzeitig bemerkten wir, dass der Markt für Grip-Produkte zwar stark umkämpft ist, aber nicht in der spezifischen Form. Zudem bemerkten wir schnell, dass diese Probleme nicht nur spezifisch beim Fußball auftreten. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, den Bereich Wandern ebenfalls anzugehen.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Unser Produkt verfügt über eine hochentwickelte Antirutsch-Oberfläche, die so effektiv ist, dass man theoretisch selbst auf starken Schrägen sicheren Halt findet. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass das Rutschen im Schuh verhindert wird. Dadurch werden Reibungen deutlich reduziert und der Tragekomfort steigt erheblich. Was uns vom Wettbewerb abhebt, ist die Tatsache, dass es eine Einlage in dieser speziellen Art bisher nicht auf dem Markt gibt.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die Produktentwicklung war ein intensiver Prozess. Wir haben eng mit Experten aus der Sportbranche sowie mit Orthopäden zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass unser Produkt optimal funktioniert. In der Testphase haben zahlreiche Amateurfußballer sowie Sportler aus anderen Bereichen unser Produkt ausgiebig getestet. Das Feedback war durchweg positiv und hat uns wertvolle Erkenntnisse geliefert, die wir direkt in die Weiterentwicklung einfließen ließen. Dieser Ansatz war entscheidend für die finale Produktqualität.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, Sportlern dabei zu helfen, ihre Leidenschaft noch intensiver und komfortabler auszuleben, während wir gleichzeitig Menschen im Alltag durch die Reduzierung lästiger Schmerzen unterstützen. Konkret wollen wir in den nächsten Jahren unsere Bekanntheit in Deutschland signifikant steigern und anschließend weitere Märkte erschließen. Unser Ziel ist es, der führende Anbieter für innovative Schuheinlagen im Sportbereich zu werden und dabei stets den Fokus auf Qualität und Nutzerkomfort zu behalten.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

„Die Höhle der Löwen“ bietet uns die einmalige Chance, unsere Bekanntheit schlagartig zu erhöhen und unser Unternehmen eine Stufe weiterzubringen. Die Sendung erreicht viele Menschen und bietet uns die Möglichkeit, unser Produkt einem breiten Publikum zu präsentieren.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Nach der Show werden wir uns darauf konzentrieren, weitere Vertriebskanäle zu erschließen und verschiedene Marketing-Kanäle zu meistern. Gleichzeitig treiben wir die Produktentwicklung kontinuierlich voran und planen, unser Sortiment neben Fußball und Wandern auf weitere Sportarten auszuweiten. Das Ziel ist eine systematische und kontrollierte Skalierung. Denn es müssen alle Prozesse mitwachsen, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse war, dass man in schwierigen Zeiten nicht den Kopf in den Sand stecken darf, sondern durchhalten muss. Jedes Start-up erlebt Höhen und Tiefen. Entscheidend ist hier die Resilienz. Außerdem haben wir gelernt, wie wertvoll ein starkes Netzwerk ist. Die richtigen Kontakte können Türen öffnen und Entwicklungen beschleunigen, die man alleine nie erreicht hätte. Beziehungen sind oft genauso wichtig wie das Produkt selbst.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Unser wichtigster Ratschlag: Wenn man gründet, muss man den vollen Fokus darauf legen und bereit sein, gewisse Dinge hintenanzustellen. Halbherzigkeit führt selten zum Erfolg. Gleichzeitig sollte man sich ein dickes Fell aneignen, denn es wird nicht immer optimal laufen. Rückschläge gehören dazu. Wichtig ist auch, frühzeitig ein Netzwerk aufzubauen und nicht zu scheuen, um Hilfe zu bitten. Ausdauer und Leidenschaft sind entscheidender als schnelle Erfolge.

25. August 2025 um 20:15 Uhr Höhle der Löwen

Bild: Beim Battle treten Zoltra Grip Insole mit den Gründern Mark Heinzelmann (l.) und Elias Wiesener gegen „Aerostiletto“ mit Gründerin Jessica Pallentin an. Wer kann die „Löwen“ mit ihrer Geschäftsidee überzeugen und darf weiter pitchen ?
RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Mark Heinzelmann und Elias Wiesener für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Retail Media neu gedacht

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Marketing of Moments: Retail Media und InStore Ads Benedikt Blaß

Marketing of Moments entwickelt ganzheitliche Retail-Media-Lösungen für Händler:innen und Commerce-Plattformen

Wie ist die Idee zu Marketing of Moments entstanden und wer steckt hinter dem Unternehmen?

Die Idee, uns auf In-Store-Retail-Media zu fokussieren, entstand 2021. Während meiner Tätigkeit bei einer der führenden Amazon-Agenturen in Deutschland habe ich gesehen, dass Unternehmen aus dem FMCG-Bereich Retail Media Services in Geschäften benötigen, in denen sie 95 Prozent ihrer Produkte verkaufen. Es hat bis Ende 2022 gedauert, bis wir die ersten Händler:innen als Partner:innen gewinnen konnten.
So richtig los ging es mit der Firma Marketing of Moments erst ab Herbst 2022. Im Oktober 2023 kam mein Co-Founder Dennis Götze dazu. Er war zuvor Director Retail Media Europe der Shop Apotheke und unterstützt mich seitdem sehr erfolgreich durch und mit seinen Erfahrungen. Wir haben 2023 schnell weitere Händler:innen als Partner:innen gewonnen und auf unserer Reise festgestellt, dass wir uns vom reinen In-Store-Thema hin zum Aufbau eines holistischen Retail-Media-Portfolios bei Händler:innen entwickeln sollten.

Wir nennen das „Retail Media as a Service”. Unser Geschäftsmodell ist so aufgebaut, dass wir Händler:innen und Commerce-Plattformen beim Aufbau und Betrieb ihrer Retail-Media-Netzwerke unterstützen. Wir begleiten sie in den Bereichen Beratung, Konzeptionierung und Auswahl der richtigen Technologie für In-Store-/Sponsored-Ad-Lösungen etc..Darüber hinaus kümmern wir uns auch um Vermarktungsprozesse.

Die Entwicklung seit Oktober 2023 ist rasant. Aktuell haben wir 13 festangestellte Mitarbeiter:innen bei MoM, zudem arbeiten wir mit Freelancern und Partner:innen zusammen. Wir haben über 15 Händler:innen und Commerce-Plattformen beim Aufbau ihrer Retail-Media-Netzwerke geholfen bzw. arbeiten aktiv mit ihnen zusammen. All das finanzieren wir aus unserem eigenen Cashflow. Das macht uns vollkommen unabhängig.

Was war eure Motivation, euch ausgerechnet auf Retail Media im Bereich Digital-out-of-Home zu spezialisieren?

Tatsächlich bieten wir weit mehr als nur DOOH. Unser Portfolio umfasst die gesamte Bandbreite von Retail- und Commerce-Media-Lösungen – von der Beratung bis zur Vermarktung. Neben In-Store-Lösungen bieten wir auch Sponsored Ads, In-Store-Audio, Apps, Couponing und datenbasierte Targeting-Ansätze für Kanäle wie Online und CTV an.
Mit InStore Ads bin ich für endemische Kunden, also gelisteten Marken, so nah am Abverkauf wie möglich. Doch auch für nicht-endemische Marken ist der Touchpoint InStore äußerst interessant, da er eine hohe Aufmerksamkeit generiert.
Hier können nicht-endemische Marken über ihre Angebote Zielgruppen intuitiv in einem markensicheren Umfeld erreichen. Wir haben viele Brand-Lift-Studien für endemische und nicht-endemische Marken durchgeführt und die Ergebnisse sind sehr gut.

Wir betrachten Commerce und Retail holistisch und zusammenhängend in einem Funnel, in den sich fast jeder Mediakanal integrieren lässt. Retail Media ist einerseits ein Kanal, wenn neue Touchpoints wie InStore Ads und Sponsored Ads geschaffen werden, andererseits ein Layer, ein technisches Hilfsmittel, wenn wir Daten einsetzen, um bestehende Mediakanäle aufzuwerten. Wir verwenden beispielsweise auch „klassisches“ OOH und DOOH, um die Filialen von Händler:innen im Rahmen von Drive2Store-Kampagnen in Kombination mit unseren InStore-Ads zu nutzen. Die Intelligenz und der Mehrwert kommen hier über unsere Leistungs- und Verfügbarkeitsdaten in den Filialen zustande, die wir später in unseren Reportings auswerten.

Welche Vision verfolgt Marketing of Moments langfristig und wie nähert ihr euch diesem Ziel Schritt für Schritt?

Unsere Vision ist es, uns als führende Institution für Commerce- und Retail-Media im deutschsprachigen Raum zu etablieren. Dabei geht es uns um die Entwicklung personalisierter, datenbasierter Werbeerlebnisse, die kanalübergreifend skalierbar sind. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf modulare, flexibel anpassbare Lösungen, hochwertige Werbeumfelder in Online- und Offline-Kanälen sowie eine starke Beratung von Handels- und Commerce-Plattformen.

Wie identifiziert ihr relevante Touchpoints für eure Werbelösungen und welche Rolle spielt dabei das Einkaufsverhalten der Konsumenten?

Die Grundlage für jede effektive Werbelösung ist eine werberelevante Zielgruppe, die auch für Werbung empfänglich ist. Daher analysieren wir das Kaufverhalten der Kund:innen direkt am Point of Sale (POS) oder auf verschiedenen Plattformen: Nur wenn wir verstehen, wann, wie und warum Menschen bestimmte Produkte kaufen, können wir wirksame Touchpoints definieren. Hierzu nutzen wir Echtzeit-Daten wie
Tageszeiten, Wetterbedingungen oder lokale Ereignisse, um verschiedene Zielgruppen präzise anzusprechen. Solche Informationen helfen uns, relevante und kontextbezogene Werbebotschaften zu erstellen sowie Werbeinhalte dynamisch anzupassen und gezielt auszusteuern. Unsere Omnichannel-Strategien ermöglichen zudem die Verknüpfung digitaler Angebote mit dem Einkaufserlebnis im stationären Handel.

Worin liegt der besondere Mehrwert eures Ansatzes für Händler, die mit euch zusammenarbeiten?

Unser Ansatz ist unabhängig, technologieoffen und präzise auf die individuellen Bedürfnisse der Händler:innen zugeschnitten. Wir verkaufen keine Hardware und haben keine eigene Vermarktungstechnologie, die unsere Kund:innen verwenden müssten. Stattdessen nutzen wir die jeweils besten Lösungen des Marktes für den spezifischen Anwendungsfall. Unsere Lösungen sind modular aufgebaut. Wir können entweder nur mit einer Beratungsleistung ein Projekt starten oder aber, nach unserer Analyse und Konzeption, den operativen Betrieb und eine mit dem Händler abgestimmte Vermarktung aufbauen und betreiben.
Durch eine ganzheitliche Betrachtung von Retail Media (InStore, Online und Offline) ermöglichen wir eine umfassende Monetarisierung für unsere Partner:innen, die auch über die eigenen Touchpoints hinausgeht. Zudem unterstützen wir unsere Partner:innen beim Aufbau von Know-how, indem wir gemeinsame Workshops veranstalten und Whitepaper sowie andere Materialien bereitstellen.

Was unterscheidet Marketing of Moments von anderen Anbietern im Bereich Retail Media?

Ich sage oft, dass MoM einen „Proven Track Record in Retail Media“ hat. Dennis und ich haben schließlich schon vor MoM erfolgreich Retail-Media-Projekte umgesetzt und geben dieses Wissen an unsere Mitarbeiter:innen und Kund:innen weiter. Zudem ist uns unsere Unabhängigkeit von Hard- und Softwarelösungen sowie von relevanten Akteur:innen im Markt, Händler:innen und Agenturen, sehr wichtig. Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zu anderen Marktteilnehmer:innen, sondern als strategischer Partner für Händler:innen, Plattformen und Werbetreibende. Teilweise arbeiten wir auch mit Unternehmen zusammen, die von außen als „Konkurrent:innen“ wahrgenommen werden könnten. Unser Commerce-Media-as-a-Service-Ansatz ist ganzheitlich und reicht von der Beratung über die Umsetzung bis hin zum Reporting. Wir verfügen über die notwendige Markterfahrung und Expertise. Über die Jahre haben wir uns ein sehr starkes Netzwerk mit Technologiepartner:innen aufgebaut. Genau deshalb können wir individuell zugeschnittene, messbare und effiziente Lösungen liefern.

Welche technischen oder logistischen Herausforderungen begegnen euch bei der Umsetzung eures DooH-Netzwerks?

Eine der größten Herausforderungen ist die sogenannte „Legacy-Technologie“. Viele bestehende Systeme und Prozesse im Handel sind veraltet und nicht für datengetriebene, digitale Werbung ausgelegt. Diese Strukturen neu zu denken und in moderne, skalierbare Lösungen zu überführen, ist eine komplexe, aber notwendige Aufgabe.
Mit unserem MoM Cockpit, einem Tool zur händlerübergreifenden Kampagnen-planung, und unserem MoM Reporting Center entwickeln wir zudem zum ersten Mal selbst Tools mit proprietärer Technologie, um eine holistische Planung besser automatisieren zu können.

Wie reagiert ihr auf die zunehmende Digitalisierung im stationären Handel und was bedeutet das für eure Strategie?

Die Digitalisierung im Handel eröffnet zahlreiche Chancen für Konsument:innen und Werbetreibende. Wir verknüpfen digitale Instore-Präsenz mit Online-Werbung und setzen dabei auf flexible und skalierbare POS-Lösungen, um eine gezielte Kundenansprache im passenden Kontext zu ermöglichen. Wir verfolgen technologische Entwicklungen und begleiten unsere Partner:innen auf dem Weg der digitalen Transformation. Dabei sind Beratung und Weiterbildung zentrale Bestandteile unserer Digitalstrategie.

Mit über 1.000 Standorten und 135 Millionen monatlichen Kontakten – wie messt ihr konkret den Erfolg eurer Kampagnen?

Wir setzen auf echte Verkaufsdaten unserer Handelspartner:innen, die wir in Dashboards aufbereiten. Diese enthalten KPIs wie Marktanteile und Angebotskommunikation. Um die Werbewirkung auch jenseits des Sales nachzuweisen, nutzen wir Mid- und Upper-Funnel-Metriken und Brand-Lift-Studien. So können wir die langfristige Markenwirkung und die Steigerung der Kaufbereitschaft der Kund:innen nachzuweisen. Im Einklang mit unserer Datenstrategie setzen wir darüber hinaus die bereits erwähnten Echtzeitdaten ein, wie beispielsweise Wetterdaten. In unserem Reporting legen wir alle verwendeten Mediakanäle mit Abverkaufsdaten, der Entwicklung des Category Shares, Daten aus Apps und Loyalty-Programmen übereinander und suchen nach Wachstumspotenzialen für unsere Kund:innen.

Wie sieht eure Zielgruppe im Bereich Advertiser aus und wie stellt ihr sicher, dass deren Bedürfnisse punktgenau bedient werden?

Aus unserer Sicht gibt es endemische und nicht-endemische Marken. Mit beiden arbeiten wir zusammen, allerdings unterscheiden sich deren Ziele und Reportings bei Kampagnen. Für endemische Marken zählen neben der Steigerung der Markenbekanntheit (Awareness) auch der Abverkauf und die Erkenntnisse über die Kund:innen in unseren Reportings. Bei nicht-endemischen Marken haben wir keinen direkten Abverkauf vor Ort. Hier arbeiten wir mit Brand-Lift-Studien und können zunehmend gezielte Aktionen mit Aktionscodes zur Messung der Kampagnen nativ in die Touchpoints der Händler integrieren.

Die klassisch gelistete Marke ist als Werbetreibender naheliegend, jedoch können wir den Nutzen für nicht-endemische Marken immer mehr beweisen. Ein Beispiel: Ich kann mich ziemlich nahtlos in den Alltag meiner Nutzer:innen integrieren, wenn ich ab 17 Uhr bei schlechtem Wetter in einem großen Einzelhandelsunternehmen auf mein Entertainment-Programm für heute Abend hinweise.

Welche Entwicklungen und Ausbauschritte plant ihr in den kommenden Monaten?

Wir erschließen kontinuierlich neue Touchpoints im stationären Handel sowie auf kommerziellen Online-Plattformen. Gleichzeitig arbeiten wir am Ausbau unseres Full-Funnel-Dashboards sowie unseres Sales-Cockpits, das sich derzeit noch in der Entwicklung befindet. Unser Ziel ist es, KPIs aus Instore-Kampagnen mit anderen Media-Kanälen zu verknüpfen, um eine bessere Attribution und Kampagnen-steuerung zu ermöglichen und die Werbewirkung noch präziser mess- und planbar zu machen.

Am 28. April 2026 veranstalten wir darüber hinaus den ersten „Commerce Media Summit“ in Düsseldorf. Gemeinsam mit Entscheidungsträger:innen aus Marketing und Handel, Technologieanbieter:innen sowie Media-Agenturen wollen wir die Entwicklung von Commerce Media in Deutschland vorantreiben. Die Veranstaltung unterstreicht unsere Rolle als Thought Leader in der Branche und soll dabei helfen, Standards und bewährte Verfahren in diesem dynamischen Bereich zu etablieren.

Welche drei persönlichen Ratschläge würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Educate the Market: Besonders in dynamischen Märkten wie Commerce und Retail Media ist es zunächst wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten und komplexe Themen zugänglich aufzubereiten. Wer andere überzeugen will, muss nicht nur
    selbst tief im Fachgebiet verankert sein, sondern auch in der Lage sein, komplexe Inhalte klar und verständlich zu vermitteln.
  2. Immer aus Konsumentenperspektive denken: Der Erfolg einer Lösung zeigt sich daran, wie sie bei Menschen ankommt. Nur wer konsequent aus Sicht der Nutzer:innen denkt, schafft echte Mehrwerte und legt damit die Grundlage für nachhaltigen Markterfolg.
  3. Dranbleiben: Ad astra per aspera – über raue Pfade gelangt man zu den Sternen. Das kennen die meisten vermutlich noch aus dem Lateinunterricht. Es ist nicht immer ein leichter Weg, aber Hindernisse und Blockaden gehören dazu. Das sollte man bedenken – und sich davon nicht entmutigen lassen.

Titelbild Benedikt Blaß @Marketing of Moments

Wir bedanken uns bei Benedikt Blaß für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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