Samstag, November 23, 2024
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Beiräte in Start-Ups… oft unterschätzt

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beirat

In der dynamischen und schnelllebigen Welt der Start-ups stehen Gründerinnen und Gründer vor zahlreichen Herausforderungen. Eine dieser Herausforderungen ist es, alle erforderlichen Kompetenzen im Team zu vereinen, um ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Genau hier kommt ein oft unterschätztes Instrument ins Spiel: der Beirat. In diesem Artikel möchte ich, Rainer Krumm, Organisationsentwickler und Change-Experte, erläutern, warum es sinnvoll ist, einen Beirat oder gegebenenfalls einen Aufsichtsrat zu nutzen, um die Erfolgschancen eines Start-ups signifikant zu erhöhen.

Warum ein Beirat für Start-ups entscheidend ist

Expertise und Erfahrung

Start-ups sind per Definition jung und unerfahren. Gründerinnen und Gründer bringen zwar oft eine Fülle von innovativen Ideen und eine beeindruckende Leidenschaft mit, aber es fehlt ihnen häufig an Erfahrung in der Unternehmensführung. Ein Beirat kann hier Abhilfe schaffen. Er bringt geballte Erfahrung und Fachwissen mit, die aus jahrelanger Tätigkeit in verschiedenen Branchen resultieren. Diese Erfahrung ist von unschätzbarem Wert, wenn es darum geht, strategische Entscheidungen zu treffen, Risiken zu bewerten und Herausforderungen zu meistern.

Netzwerke und Kontakte

Ein weiterer Vorteil eines Beirats ist das Netzwerk, das die Mitglieder mitbringen. Diese Kontakte können entscheidend sein, wenn es darum geht, neue Märkte zu erschließen, Partnerschaften zu knüpfen oder Investoren zu finden. Ein gut vernetzter Beirat kann Türen öffnen, die einem jungen Start-up ansonsten verschlossen bleiben würden.

Strategische Unterstützung

Beiräte bieten nicht nur operatives Know-how, sondern auch strategische Unterstützung. Sie helfen dabei, die langfristige Vision des Unternehmens zu entwickeln und sicherzustellen, dass alle Geschäftsaktivitäten auf diese Vision ausgerichtet sind. Dabei spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Formulierung und Umsetzung von Wachstumsstrategien.

Unabhängige Perspektive

Oft sind Gründerinnen und Gründer so in das Tagesgeschäft vertieft, dass sie den Blick für das große Ganze verlieren. Ein Beirat kann hier als unabhängiger Berater fungieren, der eine objektive Perspektive einbringt und dabei hilft, blinde Flecken zu erkennen und zu beheben.

Wichtige Kompetenzen, die Beiräte einbringen können

Finanzexpertise

Eine solide finanzielle Basis ist für den Erfolg eines Start-ups unerlässlich. Beiräte mit Erfahrung im Finanzwesen können wertvolle Einblicke in die finanzielle Planung, Budgetierung und Kapitalbeschaffung geben. Sie können auch dabei helfen, Finanzrisiken zu identifizieren und zu managen.

Marketing und Vertrieb

Der Markteintritt und die Skalierung eines Produkts oder einer Dienstleistung sind entscheidende Phasen im Lebenszyklus eines Start-ups. Beiräte mit Erfahrung im Marketing und Vertrieb können hierbei wertvolle Unterstützung bieten. Sie kennen die besten Praktiken zur Kundengewinnung und -bindung und können Strategien entwickeln, um den Umsatz zu steigern.

Rechtliche Beratung

Start-ups sehen sich häufig mit komplexen rechtlichen Herausforderungen konfrontiert, sei es in Bezug auf Verträge, geistiges Eigentum oder Regulierungen. Beiräte mit juristischem Hintergrund können dabei helfen, rechtliche Fallstricke zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Unternehmen alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

Technologisches Know-how

In vielen Branchen ist technologische Expertise ein Schlüsselfaktor für den Erfolg. Ein Beirat mit technischem Hintergrund kann dabei helfen, technologische Trends zu erkennen und innovative Lösungen zu entwickeln, die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Organisationsweiterentwicklung und Aufbau-/Ablauforganisation

Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Organisationsentwicklung. Beiräte mit Erfahrung in diesem Bereich können entscheidend dazu beitragen, dass das Unternehmen nicht nur wächst, sondern auch strukturell und kulturell gesund bleibt. Sie können dabei helfen, effiziente Prozesse zu etablieren, eine nachhaltige Unternehmenskultur zu fördern und das Team so aufzustellen, dass es auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet ist.

Die Rolle der Unternehmenskultur

Bedeutung der Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur bildet das Fundament, auf dem alle Aktivitäten eines Start-ups aufbauen. Eine starke, positive Kultur kann die Motivation der Mitarbeiter fördern, die Zusammenarbeit verbessern und das Unternehmen insgesamt widerstandsfähiger machen. Beiräte spielen eine wichtige Rolle dabei, die Kultur zu formen und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den Unternehmenswerten und -zielen steht.

Förderung einer positiven Kultur

Beiräte können durch ihre Erfahrung und ihre Werte dazu beitragen, eine Kultur der Offenheit, Innovation und Zusammenarbeit zu fördern. Sie können als Mentoren fungieren, Best Practices teilen und darauf achten, dass die Unternehmenskultur nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, sondern aktiv gelebt wird.

Auswahl des richtigen Beirats

Vielfalt der Kompetenzen

Bei der Auswahl eines Beirats ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Mitglieder ein breites Spektrum an Kompetenzen abdecken. Eine ausgewogene Mischung aus finanzieller, rechtlicher, technologischer und operativer Expertise kann sicherstellen, dass das Start-up in allen relevanten Bereichen gut aufgestellt ist.

Persönliche Integrität und Werte

Es ist entscheidend, dass die Mitglieder des Beirats die gleichen Werte und die Vision des Start-ups teilen. Nur so können sie das Unternehmen authentisch unterstützen und dazu beitragen, eine positive Unternehmenskultur zu fördern.

Chemie und Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen dem Gründerteam und dem Beirat sollte von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt sein. Es ist wichtig, dass die Chemie stimmt und alle Beteiligten gut zusammenarbeiten können. Regelmäßige Treffen und eine offene Kommunikation sind hier von großer Bedeutung.

Die Rolle des Beirats und seine Grenzen

Berater und Mentor

Die Hauptaufgabe des Beirats besteht darin, als Berater und Mentor zu fungieren. Er gibt wertvolle Ratschläge, stellt kritische Fragen und hilft dabei, strategische Entscheidungen zu treffen. Dabei sollte der Beirat stets im besten Interesse des Unternehmens handeln und die Gründerinnen und Gründer unterstützen, ohne sich in das Tagesgeschäft einzumischen.

Kontrollfunktion

In einigen Fällen kann der Beirat auch eine Kontrollfunktion übernehmen und sicherstellen, dass das Management im Einklang mit den Unternehmenszielen handelt und alle relevanten Vorschriften einhält. Diese Funktion ist besonders wichtig, wenn es um die Wahrung der Interessen von Investoren und anderen Stakeholdern geht.

Grenzen der Einflussnahme

Trotz seiner wichtigen Rolle sollte der Beirat jedoch nicht die operative Kontrolle über das Unternehmen übernehmen. Die Verantwortung für das Tagesgeschäft und die Umsetzung der Unternehmensstrategie liegt weiterhin beim Managementteam. Der Beirat sollte als unterstützende Instanz fungieren und keine Entscheidungen erzwingen.

Fazit

Ein Beirat kann für ein Start-up von unschätzbarem Wert sein. Durch die Einbindung erfahrener und gut vernetzter Fachleute können Gründerinnen und Gründer ihre Erfolgschancen erheblich steigern. Wichtig ist dabei, die richtigen Personen auszuwählen, die sowohl über die notwendigen Kompetenzen als auch über die passenden Werte und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit verfügen. Ein gut aufgestellter Beirat kann dabei helfen, strategische Herausforderungen zu meistern, Risiken zu minimieren und das Unternehmen auf einen nachhaltigen Erfolgskurs zu bringen.

Besonders in den Bereichen Wachstum, Organisationsentwicklung und Aufbau-/Ablauforganisation können Beiräte entscheidende Impulse geben. Sie tragen dazu bei, eine positive Unternehmenskultur zu fördern, die nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch die Zufriedenheit und Loyalität der Mitarbeiter stärkt. In einer Zeit, in der die Geschäftswelt immer komplexer und herausfordernder wird, sollten Start-ups die Vorteile eines Beirats nicht unterschätzen.

Autor: Rainer Krumm, Geschäftsführer von axiocon GmbH, Experte für Leadership und Organisationsentwicklung, mehrfacher Fachbuchautor, mit einem speziellen Fokus auf Organisationskultur. Er ist Aufsichtsrat der verrocchio Institute for Innovation Competence AG.

Fotograf Uwe Kössling

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie verändern neue Ansätze unser Arbeitsumfeld?

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ofinto

Ofinto, ein Anbieter von ergonomischen Premium-Büromöbeln, kombiniert hohe Qualität und exzellenten Kundenservice mit den Vorteilen des Online-Handels.

Könnten Sie uns einen kurzen Überblick über ofinto geben und erzählen, wie die Idee für dieses Unternehmen entstanden ist?

Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie schwierig es ist, ergonomisch hochwertige Büromöbel zu erschwinglichen Preisen zu finden. Oft waren die verfügbaren Produkte entweder überteuert oder von minderwertiger Qualität. Christian, der vor der Gründung von ofinto für Hersteller von hochwertigen Büromöbeln gearbeitet hatte, erkannte die Mängel in der Branche wie etwa hohe Preise, lange Lieferzeiten und intransparente Prozesse und war fest davon überzeugt, dass Verbesserungen möglich waren. Diese Überzeugung führte zur Gründung von ofinto mit dem Ziel, die hohe Qualität und den exzellenten Kundenservice traditioneller Anbieter mit den Vorteilen des Online-Handels zu verbinden. Wir nennen es den cleveren Weg zum Premium Büro.

Wie definieren Sie die Vision von ofinto und welche strategischen Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen?

Unser Ziel ist es, ofinto als idealen Partner für ergonomische Premiumprodukte zu etablieren. Wir wollen für alle unsere Kunden der erste Ansprechpartner sein, wenn es um die Gestaltung gesunder und inspirierender Arbeitsumgebungen zu Hause und im Büro geht. Unser Ziel ist es, unser Produktsortiment kontinuierlich zu erweitern, wobei wir stets den grösstmöglichen Kundennutzen und die ökologische Nachhaltigkeit im Auge behalten. Unsere Produkte sind nachhaltig zertifiziert und wir unterstützen lokale Umweltprojekte.

Auf welche Zielgruppen konzentriert sich ofinto hauptsächlich und wie passen Ihre Produkte und Dienstleistungen zu den Bedürfnissen dieser Gruppen?

Unsere Hauptzielgruppen sind KMU und Privatpersonen, die hohe Ansprüche an Qualität und Ergonomie stellen, aber auch auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Wir bieten schnelle und unkomplizierte Lösungen – von der Bestellung bis zur Lieferung. Unser Ziel ist es, Arbeitsplätze zu schaffen, die sowohl ergonomisch als auch ästhetisch ansprechend sind, um ein optimales Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Welche Herausforderungen sind Ihnen seit der Gründung von ofinto begegnet und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine grosse Herausforderung für uns zu Beginn war, ofinto als neue Marke bekannt zu machen und das Vertrauen aufzubauen. Dies ist uns mit mittlerweile über 3‘500 sehr guten Bewertungen erfolgreich gelungen. Dennoch sehen wir uns mit dem steigenden Kostendruck bei gleichzeitig steigenden Qualitätsanforderungen und kürzeren Lieferzeiten konfrontiert. Langfristig werden nur Anbieter mit hocheffizienten und digitalisierten Prozessen bestehen können. 

Was unterscheidet ofinto von anderen Anbietern auf dem Markt für ergonomische Büromöbel?

ofinto verbindet die Vorteile traditioneller Anbieter wie Qualität, Ergonomie und erstklassigen Service mit den Vorteilen des schnellen und einfachen Online-Einkaufs. Unser sorgfältig kuratiertes Sortiment ist speziell auf die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zugeschnitten, entspricht höchsten Standards und ist bis zu 50% günstiger. Wir bieten eine umfassende Produktpalette, die jederzeit verfügbar ist und schnell geliefert wird.

Welche neuen Produktentwicklungen oder Unternehmensrichtungen können wir in der nahen Zukunft von ofinto erwarten?

Wir freuen uns, unseren Kunden eine Reihe spannender Produktneuheiten anbieten zu können, die sich bereits in der Entwicklung befinden. Zudem haben wir soeben einen Showroom im Herzen von Zürich eröffnet, der unsere beliebte 30-Tage-Test-Garantie ergänzen wird. Parallel dazu setzen wir unsere Internationalisierungsstrategie fort, um die Vorteile unserer intelligenten und ergonomischen Büromöbel ‚Made by ofinto‘ einem weltweiten Publikum zugänglich zu machen.

Könnten Sie drei wesentliche Ratschläge nennen, die Sie aus Ihrer Erfahrung anderen Start-up-Gründern geben würden?

Der wichtigste Rat ist wohl: Hört auf euer Herz, aber vergesst dabei nie den Kopf! Eine Gründung braucht viel Leidenschaft und Durchhaltevermögen – aber eben auch einen klaren Plan und betriebswirtschaftliches Denken. 

Zweitens: Umgebt euch mit einem starken Team, das eure Vision teilt und komplementäre Fähigkeiten mitbringt. Als Gründer müsst ihr lernen, zu delegieren und den Mitarbeitern zu vertrauen.

Und drittens: Stellt eure Kunden konsequent in den Mittelpunkt. Nehmt euch ihre Probleme zu Herzen und liefert ehrlichen Mehrwert. Dann ist auch ein gutes Wachstum nur eine Frage der Zeit.

Inwiefern hat die Auszeichnung mit dem Innovationspreis für Ergonomie 2023 die Wahrnehmung von ofinto in der Branche beeinflusst?

Der Innovationspreis war eine grossartige Bestätigung für unser Verständnis von Ergonomie und gutem Design. Die Auszeichnung hat uns als innovativen Neueinsteiger in der Branche etabliert und dazu beigetragen, unsere Bekanntheit und Glaubwürdigkeit in der Branche zu steigern.

Gleichzeitig spornt uns die Anerkennung an, unseren Weg entschlossen weiterzugehen: Wir wollen auch weiterhin neue Massstäbe für gesundes, ästhetisches Arbeiten setzen – und zeigen, dass sich Design und Ergonomie nicht ausschliessen müssen. Der Preis ist Ansporn und Verpflichtung zugleich.

Wie stellt ofinto sicher, dass seine Produkte und Prozesse den Nachhaltigkeitsstandards entsprechen?

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Ofinto. Der allgemeine Trend zu „Fast Furniture“, also billigen Möbeln mit kurzer Lebensdauer, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt dar. Wir begegnen diesem Problem mit unserem fünfjährigen Garantieversprechen, das die Langlebigkeit unserer Büromöbel sicherstellt. Im Schadensfall bieten wir Reparaturen an, um die Lebensdauer unserer Produkte weiter zu verlängern. Darüber hinaus legen wir grossen Wert auf die Verwendung recycelbarer Materialien und arbeiten kontinuierlich an der Optimierung unserer Produktions- und Logistikprozesse, um unseren ökologischen Fussabdruck zu minimieren. So sind beispielsweise unsere ergonomischen Bürostühle mit dem Greenguard Gold Label zertifiziert, das ihre Schadstofffreiheit bestätigt. Ausserdem beziehen wir unser Holz aus nachhaltiger, FSC-zertifizierter Forstwirtschaft.

Welche Rolle spielen digitale Technologien in Ihrem Geschäftsmodell und wie haben sie dazu beigetragen, das Kundenerlebnis zu verbessern?

Digitale Technologien sind der Schlüssel für unser Geschäftsmodell. Sie ermöglichen es uns, unsere Produkte direkt, ohne Umwege über den Einzelhandel, zu vertreiben. Dadurch können wir die Einsparungen direkt an unsere Kunden weitergeben und faire Preise anbieten.

Gleichzeitig nutzen wir digitale Tools, um das Kundenerlebnis zu optimieren: Mit wenigen Klicks finden Kunden auf unserer Website das perfekte Produkt, können Optionen auswählen und ihre Bestellung aufgeben. Unser digitales Lagermanagement stellt sicher, dass Produkte schnellstmöglich versendet werden.

Auch in der Kundenbetreuung setzen wir auf digitale Lösungen wie Live-Chat und E-Mail-Support, um schnell und effizient auf Anfragen zu reagieren. So machen wir den Einkauf für unsere Kunden so einfach und angenehm wie möglich.

Können Sie beschreiben, wie ofinto die Kundenbindung nach dem Kauf fördert und ein langfristiges Vertrauen aufbaut?

Wir wissen, dass der Kauf unserer Produkte erst der Anfang einer Geschäftsbeziehung ist. Deshalb bieten wir eine 30-Tage-Test-Garantie und eine 5-Jahres-Garantie auf unsere Produkte, um unseren Kunden Sicherheit und Vertrauen in ihre Investition zu geben. Darüber hinaus sorgt unser Kundendienst dafür, dass alle Anfragen und Probleme schnell und effizient gelöst werden. Wir informieren unsere Kunden regelmässig über neue Produkte und Innovationen, um ihr Interesse und ihre Zufriedenheit langfristig zu sichern. Unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit, einschliesslich der Verwendung recycelbarer Materialien und der Herstellung langlebiger Produkte, stärken ebenfalls das Vertrauen in unsere Marke und fördern eine positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.

Wie planen Sie, die Herausforderungen und Chancen, die mit der ständigen Weiterentwicklung von Umweltstandards und Kundenanforderungen verbunden sind, zu bewältigen?

Für ofinto sind Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Wir sind überzeugt: Nur wenn wir ökologische und ökonomische Ziele zusammendenken, können wir wirklich nachhaltig sein.

Strengere Umweltstandards sehen wir daher als Chance und Innovationsmotor: Indem wir konsequent auf langlebige Materialien, recyclingfähiges Design und ressourcenschonende Produktion setzen, werden wir zum Vorreiter der Kreislaufwirtschaft in unserer Branche. Das ist gut für die Umwelt – und ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Gleichzeitig wollen wir genau verstehen, was unsere Kunden wirklich brauchen und wünschen. Deshalb investieren wir in kontinuierliche Marktforschung und suchen einen engen Dialog. So erkennen wir Trends frühzeitig und entwickeln passgenaue, innovative Lösungen.

Unser Ziel ist es, Veränderungen nicht nur zu antizipieren, sondern aktiv mitzugestalten. Mit unserem Fokus auf den Kundennutzen, einer wendigen Organisation und dem Mut, neue Wege zu gehen, wollen wir auch in Zukunft die Standards in unserer Industrie setzen – sei es mit noch nachhaltigeren Materialien, noch ergonomischeren Designs oder völlig neuen Services.

Für uns ist Wandel keine Bedrohung, sondern eine permanente Einladung, noch besser zu werden. Und das jeden Tag aufs Neue.

Wir bedanken uns bei Jonas Romer und Christian Stiefel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie schafft es dieses Start-up, den Weinmarkt aufzumischen?

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Young Poets
Bild: © Young Poets, Sven Schiffauer www.svenschiffauer.de

Young Poets bietet außergewöhnliche Weine von preisgekrönten Jungwinzern, verpackt in kreativem Design.

Stell dich und dein Startup Young Poets doch kurz unseren Lesern vor.

Eliah Werner, kein Winzer, kein Önologe und kein Sommelier, sondern Erfahrung im Marketing auf Marken wie Pampers und Oral-B. Young Poets, also die Good Wine GmbH, habe ich gestartet, da ich vom Weinangebot verwirrt und gelangweilt war. Young Poets steht für grandiose Weine von preisgekrönten Jungwinzer:innen – sexy und geil verpackt mit Labeldesign und Namen wie Everything happens for a Riesling, Fifty shades of Grauburgunder und Allday Rosé.

Und mit jeder verkauften Flasche wollen wir etwas Gutes tun und spenden an die Stiftung Lesen e. V., um Lesefreude und -fähigkeit bei jungen Menschen zu fördern – damit jedes Kind einmal ein junger Poet oder eine junge Poetin sein kann. Dieser soziale Aspekt war mir von Anfang an immer wichtig und ist ein elementarer Teil der Marke Young Poets. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Nach meinem Master in Boston bin ich mit dem kleinsten und günstigsten Mietwagen, einem Chevy Spark, die gesamte Westküste von Vancouver bis San Diego gefahren, habe viele Weingüter besucht und Weinläden gesehen – die Amerikaner sind bei Wein und Craft Beer deutlich progressiver. Dort habe ich viele Winzer:innen getroffen, viel Wein gesehen und getrunken und oft neben großen Trucks in meinem kleinen Auto übernachtet, um Geld für Wein zu sparen. Danach kam ich nach Deutschland zurück, stand vor dem Weinregal im Supermarkt und war verwirrt und gelangweilt. Eigentlich wollte ich für meine Kumpels und mich einfach nur coolen Wein machen – dass es dann mal so groß wird und so viele Menschen erreicht, war nicht der Plan.

Was war bei der Gründung von Young Poets die größte Herausforderung?

Mal zu starten! Im Kopf sind zu viele Barrieren verankert und wenn diese weg wären, wären noch so viele mehr tolle Ideen da draußen. Daher Mut haben – und einfach starten!

Was aber am wichtigsten ist: Man muss seine Kund:innen verstehen. Viele Winzer:innen „don’t think outside the bottle“ und fokussieren sich darauf, den besten „Stoff“ zu produzieren, aber denken nicht weiter darüber nach, wie und warum sich die Kund:innen am Ende für den Wein entscheiden. Ich habe die Kund:innen-Insights genutzt, um das Design zu erarbeiten und dieses auch an meiner Zielgruppe getestet. Ich habe „Neins“ von vielen Winzer:innen ignorieren müssen, die meinten, ich solle doch lieber weiter Pampers und Gillette-Rasierer verkaufen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Keine Idee ist am Anfang perfekt – und alle Ideen sehen im Verlauf und Ende anders aus als man es im Kopf hatte. Das ist das Schöne daran! Wichtig ist, eine Vision zu haben, und zu wissen, wo man hinwill – jedoch auf dem Weg immer flexibel zu sein. Mir hat es immer geholfen, die Menschen mit einer klaren Vision, die auch auf Aristoteles’ Logos, Pathos, Ethos beruht, zu überzeugen und mitzureißen: Logos – ich habe ihnen Daten des Weinmarktes gezeigt, dass sie die jungen Menschen verlieren, und auch aufgezeigt, wie in Konsument:innentests meine Weine gegenüber anderen gewinnen.

Pathos – ich habe immer versucht, auf persönlicher Ebene mit ihnen zu connecten. Für die meisten war ich jemand, der einen neuen, auch sinnvollen Weg gehen wollte, und dem sie auch helfen wollten. Ethos – meine acht Jahre bei Procter & Gamble und meine Erfahrung auf starken FMCG-Marken wie Pampers, Oral-B und Gillette haben meine Strategie, meinen Ansatz und die Marke glaubhafter gemacht.

Welche Vision steckt hinter Young Poets?

Meine Vision ist ein globales Netzwerk von jungen, diversen Poet:innen und somit die Internationalisierung des Konzepts mit passenden Weinen weltweit. Ideen sind weiter, die Weinwelt mit Humor und schrägen Sachen aufzumischen.

Wer ist die Zielgruppe von Young Poets?

Die Hauptzielgruppe sind Gen Z und Millennials. Was spannend ist, wir haben viele Kunden über 45, die die Weine feiern. 80 Prozent sind Frauen – was auch toll ist, da Wein oft zu sehr auf Männer zugeschnitten ist.

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Es gibt keine Marke, die spannende Winzer:innen und Rebsorten der gesamten Welt miteinander verbindet, geiles Design bietet und dadurch die junge Zielgruppe begeistert und immer wieder neue Weinabenteuer ermöglicht. Meine Idee ist, einfach mehr Freude beim Kaufen, Schenken und Trinken in die Welt zu bringen.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Young Poets in fünf Jahren?

Wir haben dieses Jahr den ersten Wein aus Italien: Never say no to Primitivo von der wundervollen jungen Poetin Alessandra aus Apulien, der nun auch in Deutschland angeboten wird. Wir starten, die Marke nun auch in Holland, Belgien und der Karibik anzubieten mit neuen Winzern und Winzerinnen. In fünf Jahren hoffe ich erstens, dass es mir weiterhin so viel Spaß macht und mir egal ist, wieviel Wein wir verkaufen, solange wir neue Wege gehen und neue Menschen damit begeistern.

Zweitens habe ich den Traum von der globalen Marke, dass wir in fünf Jahren in vielen Ländern vertreten sind, besonders in den USA – denn da ist die Idee entstanden und beim Konsument:innentest wurde Young Poets bei neun verschiedenen Weinsorten und einer Auswahl von sechs Weinen immer auf den ersten oder zweiten Platz gewählt.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1) Starte deine Idee so lean wie möglich. Wenn man ein Side Business startet, reduziert man sein Risiko, da man zumindest ein solides Standbein hat. Zwar wächst man langsamer, aber dafür auch nachhaltiger. 

2) Sei immer offen und ehrlich allen Personen und auch deinem Arbeitgeber gegenüber. 

3) Und das Wichtigste: Schieb es nicht vor dir her – starte einfach, die Journey ist geil und macht mega Spaß. Und auch, wenn es mal härter wird, weiter machen! The obstacle becomes the way!

Bild: © Young Poets, Sven Schiffauer www.svenschiffauer.de

Wir bedanken uns bei Eliah Werner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welche Strategien helfen, Kunden langfristig zu begeistern?

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serviceangebote

Kundengewinnung und -bindung durch innovative Serviceangebote

In der heutigen Geschäftswelt sind innovative Serviceangebote entscheidend, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Unternehmen, die ihren Kunden einen außergewöhnlichen Service bieten, heben sich von der Konkurrenz ab und schaffen langfristige Beziehungen. In diesem Beitrag werden verschiedene Strategien und Ansätze beleuchtet, wie innovative Serviceangebote zur Kundengewinnung und -bindung beitragen können.

Personalisierung als Schlüssel zum Erfolg

Ein wesentlicher Aspekt innovativer Serviceangebote ist die Personalisierung. Kunden erwarten heutzutage maßgeschneiderte Lösungen, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche eingehen. Durch den Einsatz moderner Technologien, wie Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data, können Unternehmen ihre Dienstleistungen personalisieren und so die Kundenzufriedenheit steigern.

Zum Beispiel können E-Commerce-Unternehmen personalisierte Produktempfehlungen basierend auf dem bisherigen Kaufverhalten ihrer Kunden anbieten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden erneut kaufen. Auch im Bereich des Kundenservices ist Personalisierung wichtig. Individuelle Ansprache und maßgeschneiderte Lösungen für Kundenanfragen tragen dazu bei, eine positive Kundenerfahrung zu schaffen.

Der Einsatz von Chatbots und virtuellen Assistenten

Chatbots und virtuelle Assistenten sind ein weiterer wichtiger Bestandteil innovativer Serviceangebote. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihren Kunden rund um die Uhr Unterstützung zu bieten. Chatbots können einfache Anfragen sofort beantworten und so die Wartezeiten für Kunden verkürzen.

Virtuelle Assistenten gehen noch einen Schritt weiter. Sie können komplexere Aufgaben übernehmen und durch den Einsatz von KI dazulernen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung des Kundenservices. Ein weiterer Vorteil von Chatbots und virtuellen Assistenten ist die Kosteneffizienz. Unternehmen können durch den Einsatz dieser Technologien Personalkosten reduzieren und gleichzeitig einen hohen Servicestandard aufrechterhalten.

Kundenfeedback zur kontinuierlichen Verbesserung

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kundengewinnung und -bindung ist das Einholen und Nutzen von Kundenfeedback. Unternehmen, die aktiv nach Feedback fragen und dieses in ihre Serviceangebote integrieren, zeigen ihren Kunden, dass deren Meinung zählt. Dies stärkt die Kundenbindung und hilft, den Service kontinuierlich zu verbessern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kundenfeedback zu sammeln. Online-Umfragen, Feedback-Formulare und direkte Kundeninterviews sind nur einige Beispiele. Wichtig ist, dass das Feedback nicht nur gesammelt, sondern auch analysiert und umgesetzt wird. Unternehmen sollten regelmäßig überprüfen, welche Verbesserungen sie basierend auf dem Kundenfeedback vornehmen können.

Erlebnisse schaffen, die in Erinnerung bleiben

Innovative Serviceangebote sollten darauf abzielen, unvergessliche Erlebnisse für die Kunden zu schaffen. Dies kann durch außergewöhnliche Dienstleistungen, besondere Aktionen oder einzigartige Kundeninteraktionen erreicht werden. Erlebnisse, die positiv in Erinnerung bleiben, tragen dazu bei, dass Kunden dem Unternehmen treu bleiben und es weiterempfehlen.

Ein gutes Beispiel hierfür sind personalisierte Geschenke oder Überraschungen. Unternehmen können ihren treuen Kunden beispielsweise zum Geburtstag ein kleines Geschenk schicken oder ihnen exklusive Angebote unterbreiten. Solche Gesten zeigen den Kunden, dass sie geschätzt werden, und stärken die emotionale Bindung zum Unternehmen.

Fazit

Innovative Serviceangebote sind unerlässlich, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Personalisierung, der Einsatz von Chatbots und virtuellen Assistenten, das Einholen von Kundenfeedback und das Schaffen unvergesslicher Erlebnisse sind wichtige Strategien, die Unternehmen verfolgen sollten. Durch den gezielten Einsatz dieser Maßnahmen können Unternehmen ihre Kundenzufriedenheit steigern und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.

Der Einsatz moderner Technologien und die kontinuierliche Verbesserung des Kundenservices tragen dazu bei, dass Unternehmen sich von der Konkurrenz abheben und erfolgreich am Markt bestehen können. Kunden, die sich gut betreut und wertgeschätzt fühlen, bleiben dem Unternehmen treu und empfehlen es weiter. Dies ist der Schlüssel zu nachhaltigem Geschäftserfolg.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Wie macht dieses Start-up die Sanierung von Gebäuden einfacher und effizienter?

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WALLROUND

WALLROUND saniert energetisch Mehrfamilienhäuser und Bürogebäude, reduziert Energieverschwendung und CO2-Ausstoß und bietet alles aus einer Hand

Können Sie uns eine kurze Vorstellung Ihres Unternehmens „WALLROUND“ geben und wer die Personen sind, die dahinter stehen? 

Wir sanieren Mehrfamilienhäuser und Bürogebäude energetisch und sorgen dadurch dafür, dass diese Gebäude weniger Energie verschwenden und weniger Co2 ausgestoßen wird. Im Gegensatz zu klassischen Anbietern bieten wir aber alles aus einer Hand und entwickeln digitale sowie operative Prozesse, die es für unsere Kunden einfacher, schneller und besser machen. Unser Gründerteam besteht neben mir noch aus Henning und Tatiana und wir ergänzen uns perfekt: Henning hat viele Jahre als Projektleiter für Großbauvorhaben gearbeitet, Tatiana für über 13 Unternehmen (u.a. Rocket Internet) Technologie entwickelt und ich durch meine vorherigen Station und vor allem vorheriges Startup viel Erfahrung im Unternehmertum, digitaler Produktentwicklung und im Marketing und Vertrieb gesammelt. Die Mischung passt!

Was war die persönliche Motivation des Gründungsteams, „WALLROUND“ ins Leben zu rufen, und welche Geschichte steckt hinter Ihrem Startup? 

Ich hatte letztes Jahr privat einiges mit Handwerksbetrieben zu tun und war ziemlich über deren Arbeitsweise und Prozesse verwundert. Außerdem wollte ich nach VEHICULUM etwas mit mehr echtem Impact machen. Ich habe mir deshalb den Markt genauer angeschaut, die Notwendigkeit gesehen, aber auch viele Fragen gehabt. Daraufhin habe ich meinen alten Freund Henning angerufen und hatte einen ziemlich langen Abend mit ihm. Ein paar Wochen später haben wir uns an die Arbeit gemacht und glücklicherweise auch relativ schnell Tatiana davon überzeugen können, an Bord zu kommen. Wir alle wollen einen Teil dazu beitragen, dass Handwerk wieder mehr junge Leute begeistert und attraktiver wird. Das wird extrem wichtig in den nächsten Jahren. 

Wie würden Sie die Vision von WALLROUND beschreiben und welche konkreten Schritte unternehmen Sie, um diese Vision zu verwirklichen? 

Wir wollen dazu beitragen, das Handwerk effizienter, digitaler und sexy zu machen. Aus unserer Sicht braucht es nämlich alle drei Dinge, um sowohl die Produktivität zu erhöhen also auch die junge Generation wieder für das Handwerk zu begeistern – was wiederum die beiden Grundvoraussetzungen für einen Co2 neutralen Gebäudebestand bis 2045 sind. 

Wer zählt zu Ihrer Hauptzielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse und Wünsche dieser Zielgruppe erfüllt werden? 

Wir fokussieren uns komplett auf kleinere Immobilieninvestoren bzw. Bestandshalter. Das ist eine Kundengruppe, welche viel Besitz (Eigentum) und dadurch auch viel Einfluss auf den CO2 Fußabdruck von Gebäuden hat, aber komplett alleine gelassen wird. Viele dieser Kunden sanieren nicht, weil es zu viel Zeit in Anspruch nimmt oder weil nicht klar ist, was gemacht werden soll oder wer die richtigen Ansprechpartner sind usw. Das Kapital und der Wille ist gegeben, die Zeit und Geduld aber nicht. Wenn man also den Aufwand minimiert, steigt auch die Nachfrage. 

Was waren die größten Herausforderungen, denen Sie seit der Gründung von WALLROUND begegnet sind, und wie haben Sie diese gemeistert? 

Man will ja immer, dass alles schneller geht, da helfen manchmal die Behörden & Bürokratie natürlich nicht. Aber eigentlich sind wir gut unterwegs und die ersten Monate liefen sogar besser als geplant. 

Was unterscheidet „WALLROUND“ von anderen Anbietern im Bereich der energetischen Sanierung und was ist Ihr einzigartiger Verkaufsansatz (Unique Selling Point)? 

Unsere USPs sind Einfachheit und Geschwindigkeit: wir reduzieren die Komplexität signifikant indem wir alle relevanten Stakeholder (z.B. Energieberater, Planer, Gutachter) in die Prozesskette integrieren und alles als Full-Service-Anbieter inkl. Projektsteuerung anbieten. Unsere Technologie wiederum führt dazu, dass z.B. Kostenkalkulationen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen in wenigen Klicks anstatt vielen Wochen erledigt werden können. Außerdem fokussieren wir uns zu 100% auf ein Thema: energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, speziell die Gebäudehülle, welche eine wesentlichen Anteil an der CO2-Reduzierung hat – das zusammen ist ziemlich einzigartig.  

Wie sehen Ihre zukünftigen Pläne und Entwicklungen für das Unternehmen aus? 

Wir sind ja noch ganz am Anfang und wollen erstmal unsere Hausaufgaben machen. In Berlin gibt es unfassbar viel Potential und eine steigende Nachfrage. Hier kann man deshalb perfekt testen, das Produkt weiterentwickeln und dabei signifikant Umsatz machen. Wenn unser „Playbook“ dann steht, wollen wir natürlich in andere Regionen expandieren. 

Gibt es neue Produkte oder Projekte, die Sie in naher Zukunft einführen möchten? 

Da gibt es viele Sachen, aber unser Tool ist im Fokus und wird jeden Tag besser. Wir arbeiten aktuell an zwei neuen größeren Feautures: Projekttracking und Dokumentenmanagement – beides Themen, die aktuell gar nicht existieren oder im besten Fall via Email Pingpong stattfinden. Wir wollen es unseren Kunden so einfach und transparent wie möglich machen, die ganze Customer Journey muss deshalb entschlackt werden. Deshalb setzen wir so stark auf eine end2end-Integration entlang der gesamten Wertschöpfungskette – Insellösungen ergeben aus unserer Sicht wenig Sinn.

Wie hat sich Ihr ganzheitlicher Ansatz der „Sanierung-as-a-Service“ auf Ihre Kunden und die Branche insgesamt ausgewirkt? 

Ich würde nicht behaupten, dass wir nach 6 Monaten schon einen Einfluss auf die Branche haben, dafür braucht man Größe. Das kommt aber hoffentlich bald. Was aber auffällig ist: Kundenakquise fällt uns verhältnismäßig leicht & es melden viele potentielle Kunden über Empfehlungen. Daran merken wir, dass wir offensichtlich einen Nerv treffen, was uns natürlich sehr freut. 

Welche Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein eigenes Unternehmen starten möchten? 

Einfach machen. Es kommt sowieso fast immer andes als man denkt. Von daher ist der wichtigste Teil vom Gründen, überhaupt zu starten und dann schauen, wie man von A nach B kommt. 

Wie wichtig ist Ihnen die Qualität und das Zusammenspiel von Technologie und Handwerk bei der Umsetzung Ihrer Projekte? 

Wir werden die Klimakrise nicht nur durch Software lösen. Aber eben auch nicht ohne. Daraus ergibt sich für uns, dass man ganzheitlich denken muss und ein gutes Zusammenspiel aus Software und ausführendem Handwerk braucht. Nur dann werden wir schneller und effizienter beim sanieren – und Kunden letztlich zufriedener. 

Wie schaffen Sie es, die Komplexität und Risiken des Sanierungsprozesses für Ihre Kunden zu reduzieren und welche Rückmeldungen erhalten Sie von ihnen? 

Das schaffen wir durch die bereits erwähnte Kombination aus Technologie, Projektsteuerung und Handwerk. Wenn diese drei Dinge in Einklang sind, nimmt die Komplexität ab und die Qualität steigt. Wir orientieren uns an dabei an erprobten Methoden für Großbauprojekte und adaptieren diese für kleinere Sanierungsprojekte. Das Feedback der Kunden ist bisher sehr positiv. 

Wir bedanken uns bei Lukas Steinhilber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was ist das Besondere an der Idee hinter dieser neuen Plattform?

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NextGen Innovator-Gründer-Team Sarah Kübler und Sebastian Niemann Bildrechte Sascha Wysk
Das NextGen Innovator-Gründer-Team Sarah Kübler und Sebastian Niemann Bildrechte Sascha Wysk

NextGen Innovators (NGI) bringt erfolgreiche deutsche Creator mit vielversprechenden Start-ups zusammen.

Wie kam es zur Idee von NextGen Innovators (NGI) und was hat Sie beide dazu bewogen, dieses Unternehmen zu gründen?

Wir sind seit Jahren Marktbegleiter und haben uns unabhängig und mit unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema Influencer Media for Equity beschäftigt. Als wir dies festgestellt haben, haben wir unsere Ansätze zusammengebracht und NGI war entstanden.

Könnten Sie sich und Ihre jeweiligen Hintergründe kurz vorstellen und erläutern, wie Ihre Erfahrungen bei HitchOn und EQOLOT Sie auf die Gründung von NGI vorbereitet haben?

Beide arbeiten wir seit mehr als 10 Jahren im Creator-Marketing-Kosmos. Sarah kommt mit ihrem Öffentlichen-Rechtlichen Hintergrund stärker aus dem Medien-Umfeld und Sebastian mit dem relativ klassischen Hintergrund aus dem mediagetriebenen Creator Marketing, insbesondere auch mit und für Start-ups.

Was ist die übergeordnete Vision von NGI und wie planen Sie, diese zu verwirklichen?

Mit NGI bringen wir die erfolgreichsten deutschen Creator:innen mit den vielversprechendsten Start-ups zusammen. Wir haben das erprobte Media for Equity Modell gänzlich neu gedacht und nutzen das aktuelle Marktumfeld, um den Creator-Markt zu disruptieren – inklusive Downside Protection für Creator:innen und Start-ups, damit ein echter Win-Win entsteht.

Wer ist die primäre Zielgruppe von NGI und welche spezifischen Bedürfnisse oder Probleme wollen Sie für diese Gruppe lösen?

Wir haben zwei Zielgruppen: 1. Start-ups, die Aufmerksamkeit direkt bei ihrer Zielgruppe benötigen, um bekannt zu werden und Sales zu pushen. 2. Creator:innen, die reichweitenstarke Channels besitzen und sich durch Investments direkt mit ihrer Reichweite als Unternehmer:innen aufstellen und ein zweites Standbein aufbauen wollen.

Welche Herausforderungen haben Sie bisher bei der Gründung und dem Aufbau von NGI erlebt und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte Herausforderung war die Erarbeitung des rechtlichen Konstrukts. Dies haben wir mit unseren Partnern gelöst, sodass wir eine Struktur haben, mit der wir nun die Investments konsolidieren können.

Was unterscheidet NGI von anderen Plattformen oder Modellen im Bereich Media for Equity und Creator Investments?

Wir konsolidieren die Reichweiten von mehreren Creator:innen, sind ein verlässlicher Partner für die Start-ups und halten den Captable clean. Creator:innen genießen einen Vertrauensvorschuss und können so ihre Fans auf den eigenen Kanälen, aber auch am POS oder in Ads authentisch ansprechen. Das Start-up bekommt nicht nur Reichweite, sondern kreativen Content und authentische, einzigartige Inhalte von starken Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Gleichzeitig bieten wir Creator:innen die Möglichkeit, unternehmerisch an Start-ups zu partizipieren, Teil einer Erfolgsstory zu werden und sich so nachhaltig finanziell gut diversifiziert aufzustellen.

Wie planen Sie, den Gender Investment Gap in der Creator Economy zu verringern und welche Maßnahmen haben Sie dafür bereits ergriffen?

Der diesjährige Female Founders Report hat gezeigt: Nur 2 % des verfügbaren Investmentkapitals geht an rein von Gründerinnen geführte Start-ups. Wenn man sich dann ansieht, dass nur jeder 7te Business Angel und noch weniger VC Investor:innen weiblich sind, wird deutlich, dass das Problem auch auf Investor:innen-Seite liegt. Es braucht mehr Investorinnen, um dieses Missverhältnis anzugehen! Alleine wird uns das nicht gelingen, das ist klar, aber dadurch, dass das Verhältnis bei Creator:innen sehr ausgeglichen ist, können wir durch NGI über 50 % potenzielle Reichweiten-Investorinnen enablen und damit Gründerinnen nachhaltig unterstützen, ihr Business zu skalieren.

Welche weiteren Entwicklungen und Meilensteine stehen für NGI in den nächsten fünf Jahren an?

Kurzfristig geht es darum, die ersten Start-ups mit Creator:innen zu matchen und die ersten Investments zu tätigen. In den nächsten fünf Jahren wollen wir eine Community von Creator:innen aufbauen, die in Start-ups investieren und sich auch gleichzeitig über unseren Kompensations-Mechnanismus gegenseitig absichern. Wir sehen Creator:innen als Unternehmer:innen, die sich durch Investments in Start-ups langfristig aufstellen. Für diese Weiterentwicklung des Creator Markts möchten wir treibende Kraft sein.

Was sind Ihre Strategien, um sicherzustellen, dass sowohl Start-ups als auch Creator:innen von Ihrer Plattform profitieren und langfristige Erfolge erzielen?

Ziel ist es, Start-ups und Creator:innen auf eine Art und Weise zusammenzubringen, die sich grundlegend von einer bezahlten Partnerschaft unterscheidet – alle haben das gleiche Ziel und sind dadurch nachhaltig incentiviert. Beide Seiten haben die Möglichkeit, maximal vom Erfolg der Zusammenarbeit zu profitieren und es entsteht ein Win-Win-Win Verhältnis aller Parteien.

Welche Kriterien verwenden Sie, um den „perfekten Match“ zwischen Start-ups und Creator:innen zu finden?

Hierbei greifen wir zum einen auf unsere jahrelange Markterfahrung zurück. Außerdem haben wir einen Matching-Mechanismus entwickelt, der uns ermöglicht, passende Creator:innen für ein Start-up zu identifizieren.

Welche Rolle spielt die Förderzusage des Media Lift Inkubators 2024 für die Entwicklung und das Wachstum von NGI?

Wir profitieren stark vom inhaltlichen Input und dem Netzwerk des Inkubators. Ein toller Nebeneffekt sind die anderen Start-ups, die wirkliche spannende Ansätze verfolgen und mit denen wir auf unterschiedlichen Ebenen zusammenarbeiten wollen.

Bild: Das NextGen Innovator-Gründer-Team Sarah Kübler und Sebastian Niemann Bildrechte Sascha Wysk

Wir bedanken uns bei Sarah Kübler und Sebastian Niemann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Welche Chancen bietet KI für Ihr Start-up?

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herausforderungen

Chancen und Herausforderungen von KI-basierten Lösungen in Start-ups

Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Geschäftswelt grundlegend zu verändern. Besonders für Start-ups bietet der Einsatz von KI-Technologien vielfältige Chancen, aber auch einige Herausforderungen. In diesem Beitrag werden die wichtigsten Aspekte beleuchtet.

Die Chancen der KI für Start-ups

KI-Technologien bieten Start-ups zahlreiche Vorteile. Ein wesentlicher Aspekt ist die Effizienzsteigerung. KI kann repetitive Aufgaben automatisieren und so wertvolle Zeit und Ressourcen sparen. Beispielsweise können Chatbots den Kundenservice rund um die Uhr übernehmen, was nicht nur Kosten spart, sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöht.

Ein weiterer Vorteil ist die Personalisierung. KI kann große Datenmengen analysieren und daraus individuelle Empfehlungen ableiten. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Ansprache der Kunden und kann die Verkaufszahlen erheblich steigern. Gerade in der Marketingbranche sind solche personalisierten Strategien von großem Nutzen.

Zudem eröffnet KI neue Geschäftsfelder. Viele Start-ups entwickeln innovative Produkte und Dienstleistungen, die ohne KI nicht möglich wären. Ein Beispiel dafür sind Gesundheits-Apps, die durch KI-basierte Analysen personalisierte Gesundheitstipps geben können. Auch im Bereich der Fintech-Start-ups spielt KI eine zentrale Rolle, etwa bei der automatisierten Kreditwürdigkeitsprüfung.

Herausforderungen beim Einsatz von KI

Trotz der vielen Vorteile stehen Start-ups beim Einsatz von KI auch vor großen Herausforderungen. Eine der größten Hürden ist die Kostenfrage. Die Entwicklung und Implementierung von KI-Technologien ist oft sehr teuer. Start-ups müssen erhebliche Investitionen tätigen, bevor sie von den Vorteilen der KI profitieren können. Gerade für junge Unternehmen mit begrenzten finanziellen Ressourcen kann dies ein großes Problem darstellen.

Ein weiteres Hindernis ist der Fachkräftemangel. Der Markt für KI-Experten ist stark umkämpft, und gut ausgebildete Fachkräfte sind rar. Start-ups haben oft Schwierigkeiten, die benötigten Talente zu finden und an sich zu binden. Dies kann die Entwicklung und Implementierung von KI-Projekten erheblich verzögern.

Zudem besteht die Gefahr von Datenschutzproblemen. Künstliche Intelligenz-Systeme verarbeiten große Mengen an Daten, darunter oft auch sensible Informationen. Start-ups müssen sicherstellen, dass diese Daten sicher und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben verarbeitet werden. Datenschutzverletzungen können nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen.

Strategien zur erfolgreichen Integration von KI

Um die Chancen von KI optimal zu nutzen und die Herausforderungen zu meistern, sollten Start-ups einige Strategien verfolgen. Zunächst ist eine gründliche Planung und Analyse notwendig. Unternehmen sollten genau prüfen, in welchen Bereichen der Einsatz von KI sinnvoll ist und welche konkreten Vorteile sich daraus ergeben. Eine klare Strategie hilft dabei, die Investitionen gezielt einzusetzen und die besten Ergebnisse zu erzielen.

Weiterhin ist die Zusammenarbeit mit Experten und Partnern empfehlenswert. Start-ups können von der Expertise externer Berater und der Kooperation mit anderen Unternehmen profitieren. Durch den Austausch von Wissen und Ressourcen lassen sich viele Hürden leichter überwinden.

Auch die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter ist entscheidend. Start-ups sollten in Schulungen und Trainings investieren, um ihre Teams auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. So können sie sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die notwendigen Fähigkeiten besitzen, um KI-Technologien erfolgreich zu implementieren und zu nutzen.

Ausblick: Die Zukunft der KI in Start-ups

Die Bedeutung von KI wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Immer mehr Start-ups werden auf KI setzen, um sich am Markt zu behaupten und innovative Lösungen zu entwickeln. Dabei werden sich sowohl die Technologien als auch die Anwendungsmöglichkeiten weiterentwickeln. Neue Durchbrüche in der KI-Forschung könnten bisher ungenutzte Potenziale erschließen und die Geschäftswelt noch stärker verändern.

Es ist zu erwarten, dass sich die Kosten für KI-Technologien mit der Zeit verringern werden. Dadurch werden auch kleinere Start-ups leichter Zugang zu diesen Technologien erhalten. Gleichzeitig wird die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften weiter steigen, was den Wettbewerb um Talente weiter verschärfen könnte.

Insgesamt bietet die KI enorme Chancen für Start-ups, birgt jedoch auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Mit der richtigen Strategie und dem nötigen Engagement können junge Unternehmen von den Vorteilen der KI profitieren und sich erfolgreich am Markt positionieren.

Fazit

Der Einsatz von KI in Start-ups ist ein spannendes und zukunftsträchtiges Thema. Die Technologien bieten vielfältige Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung, Personalisierung und Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Gleichzeitig müssen Start-ups jedoch auch Herausforderungen wie hohe Kosten, Fachkräftemangel und Datenschutzprobleme bewältigen. Mit einer klaren Strategie, der Zusammenarbeit mit Experten und der kontinuierlichen Weiterbildung der Mitarbeiter können diese Herausforderungen gemeistert werden. Die Zukunft der KI in Start-ups bleibt spannend und verspricht viele innovative Entwicklungen.

Bild von Tung Nguyen auf Pixabay

Kann man mit einer unperfekten Idee ein erfolgreiches Unternehmen starten?

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Prewave

Prewave ist eine KI-basierte Plattform, die Unternehmen dabei hilft, Risiken in ihren Lieferketten frühzeitig zu erkennen und Compliance-Standards einzuhalten.

Stell dich und dein Startup Prewave doch kurz unseren Lesern vor.

Harald: Wir sind Lisa Smith und Harald Nitschinger, die Gründer*innen von Prewave. Prewave ist eine KI-basierte Nachhaltigkeits-, Risiko- und Compliance-Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, Risiken entlang ihrer Lieferketten frühzeitig zu erkennen, Qualitätsstandards zu sichern, Lieferketten- und Nachhaltigkeitsrichtlinien einzuhalten und damit insgesamt widerstandsfähiger gegenüber Risiken zu werden. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Lisa: Die ursprüngliche Idee stammt von mir. Bereits als Kind habe ich gerne programmiert und nach der Schule Wirtschaftsinformatik studiert. Mein Hauptaugenmerk lag dabei auf Business Intelligence – also das Erfassen und Verwerten von Daten. Im Rahmen meiner Dissertation an der TU Wien wurde mir bewusst, wie groß und unüberschaubar die Herausforderungen im Supply Chain Management sind und dass viel zu oft Menschenrechte und Umwelt darunter leiden. Nach meiner Doktorarbeit gründete ich dann zusammen mit Harald Prewave. Mich hat die Idee getrieben, eine Technologie zu entwickeln, mit der wir nicht nur den Geschäftsalltag vieler Unternehmen erleichtern, sondern auch einen positiven Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt haben.

Was war bei der Gründung von Prewave die größte Herausforderung?

Lisa: Ich denke, die größte Herausforderung war es, einen Produkt-Markt-Fit zu erreichen. Das heißt, den technischen Prototyp, der aus der Forschung kam, in ein marktfähiges Produkt zu verwandeln, das in einer skalierbaren Form verkauft werden kann. Als junges Unternehmen mit einem neuen technologischen Ansatz in einem sensiblen Bereich wie dem Supply Chain Management mussten wir beweisen, dass unsere Technologie zuverlässig und unsere Daten vertrauenswürdig sind. Schließlich stellten wir mit Prewave auch die gewohnten und teilweise über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen von Konzernen in Frage und zeigten auf, wo es große Verbesserungspotenziale gab. Es war eine intensive Zeit des Netzwerkens, der Präsentation und der kontinuierlichen Verbesserung unseres Produktes, um den hohen Erwartungen unserer Zielgruppe gerecht zu werden.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Harald: Natürlich, denn so fängt jede gute Idee an. Es ist wichtig, früh zu beginnen, Feedback einzuholen und iterativ zu arbeiten. Durch ständiges Lernen und Verbessern wird die Idee mit der Zeit immer besser. 

Welche Vision steckt hinter Prewave?

Lisa: Unsere Vision ist es, die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lieferketten managen, grundlegend zu verändern. Wir wollen zu einer Welt beitragen, in der alle Lieferketten transparent und nachhaltig sind, Risiken minimiert und ethische Standards eingehalten werden. Durch den Einsatz von Prewave wollen wir Unternehmen dabei unterstützen, proaktiv zu handeln und so wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlicher Verantwortung zu verbinden.

Wer ist die Zielgruppe von Prewave?

Harald: Die Zielgruppe von Prewave sind Unternehmen, die komplexe Lieferketten steuern müssen und ein Interesse daran haben, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu steuern. Dies können global agierende Unternehmen mit einer Vielzahl von Lieferanten und Zulieferern sein. Von der Einkaufsabteilung, die über Qualitätsprobleme oder Produktionsausfälle informiert wird, über Supply Chain Manager bis hin zu Compliance bietet Prewave eine Lösung für verschiedene Unternehmensbereiche, die ihre Transparenz und Sicherheit in der Lieferkette erhöhen.

Wie funktioniert Prewave? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Lisa: Prewave verwendet hochentwickelte Algorithmen und künstliche Intelligenz, um Daten aus einer Vielzahl von hauptsächlich öffentlichen Quellen zu sammeln und zu analysieren. Anhand dieser Informationen können potenzielle Risiken in Lieferketten frühzeitig erkannt und Muster erstellt werden, auf deren Grundlage Unternehmen Handlungsempfehlungen erhalten und Entscheidungen treffen können. Dies unterscheidet Prewave grundlegend von anderen Anbietern, die sich auf manuelle Analysen wie die Auswertung von Fragebögen stützen. Der zweite wichtige Unterscheidungsfaktor ist, dass unsere Plattform eine All-in-One-Lösung im Bereich der Supply Chain Risiken bietet. Mit Prewave können sowohl Störungsrisiken als auch Sustainability und Compliance Risiken gemanagt werden, während andere Anbieter sich oft nur auf einen begrenzten Anwendungsbereich wie Sustainability konzentrieren. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Prewave in fünf Jahren?

Harald: In fünf Jahren sehen wir Prewave als die weltweit führende KI-basierte Supply Chain Intelligence Plattform. Für uns ist Prewave die Plattform zum Thema Supply Chain Risk. Das heißt, wir wollen dahin, dass die gesamte Lieferkette auf unserer Plattform vernetzt ist und Informationen über Risiken effizient und digital ausgetauscht werden. Dazu gehört auch, dass die Workflows, die zur Lösung der Risiken notwendig sind, ebenfalls effizient auf Prewave für globale Lieferketten in allen Industrien abgewickelt werden.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Arbeite an einem Thema, das ein wichtiges Problem löst und das du zu deiner persönlichen Mission machen kannst: Der Weg eines Gründers ist oft anstrengend und erfordert viel Durchhaltevermögen sowie eine klare und wichtige Mission, die uns und unserem Team unglaublich viel Kraft und Motivation gibt, alle möglichen Herausforderungen zu meistern.
Respekt und Integrität: Wir streben danach alle unsere Partner respektvoll zu behandeln und gute, langfristige Beziehungen aufzubauen. Wir denken, dass darin der Schlüssel zum Erfolg liegt.
Schnell, flexibel und anpassungsfähig bleiben: Die Welt ist zu dynamisch und oft unvorhersehbar. Sei bereit, deine Pläne anzupassen und nutze deine Erfahrungen und das Feedback, das du erhältst, um dich, dein Produkt oder dein Unternehmen weiterzuentwickeln.

Bildquelle Prewave

Wir bedanken uns bei Lisa Smith und Harald Nitschinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie können Unternehmen ihre Beziehung zur Natur neu gestalten?

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refinq

refinq bietet Unternehmen automatisierte Daten zu Biodiversität, Ökosystemen und Klimarisiken, um deren Umweltauswirkungen zu verstehen und zu mindern.

Stellt euch und euer Startup refinq doch kurz unseren Lesern vor.

Wir sind ein hochmotiviertes Team von mittlerweile 10 Personen mit vielfältigen Hintergründen in Wissenschaft, Kapitalmarkt, Recht, Unternehmensberatung und Development. Wir sind davon überzeugt, dass Unternehmen durch Technologie eine neue, nachhaltige Beziehung zu ihrer natürlichen Umwelt aufbauen können und auch müssen.
refinq bietet Unternehmen automatisiert und skalierbar assetbezogene Daten zu Biodiversität und Ökosystemen sowie zu Klimarisiken. Diese Daten ermöglichen es unseren Kunden, ihre Umweltauswirkungen nicht nur besser zu verstehen, sondern auch zu mitigieren.

Warum habt ihr euch entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Weil wir aus den verschiedensten Perspektiven betrachtet (Kapitalmarkt / Recht / Beratung & Wirtschaftsprüfung) erkannt haben, dass der paradigmatische Wandel in unserem Wirtschaften (Stichwort: Green Accounting) ganz neue Marktfelder eröffnet. Zusätzlich hinzu kommt die intrinsische Motivation, etwas zu tun, was echten Impact hat. Die Kombination war perfekt.

Was war bei der Gründung von refinq die größte Herausforderung?

Die anfänglich größte Herausforderung war – neben der immer notwendigen Produktiteration – das Kapital aufzubringen, um die besten Leute für die Entwicklung unseres Produktes einzustellen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man muss.

Welche Vision steckt hinter refinq?

Wir sind überzeugt: Unternehmen müssen bei der Bekämpfung von Klima- und Naturrisiken eine Vorreiterrolle einnehmen. Sie müssen vorausschauend handeln und innovative Lösungen entwickeln, um ihren Wert zu schützen und zu steigern. Wir wollen das Betriebssystem sein, mit dem Unternehmen ihre gesamte Beziehung zur Natur sowohl an ihren eigenen Standorten als auch in ihrer Wertschöpfungskette beobachten, planen und verbessern können.

Wer ist die Zielgruppe von refinq?

Im Allgemeinen alle von der Nachhaltigkeitsregulatorik der EU (CSRD, EUDR, CSDDD) betroffenen Unternehmen. Im Konkreten all jene Unternehmen, die einen hohen Ressourcenverbrauch haben, nah an der Natur operieren oder kritische Infrastruktur betreiben. Darüber hinaus natürlich auch Finanzinstitute, die diese Wirtschaftstätigkeiten finanzieren.

Wie funktioniert refinq? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet euch von anderen Anbietern?

Wir analysieren den Status der Natur, geben Auskunft über Abhängigkeiten von Ökosystemleistungen und zeigen Klimarisiken auf. Darüber hinaus weisen wir die finanziellen Implikationen unserer Analysen aus, so dass Unternehmen initial wissen, wo die größten Natur- und Klimarisiken für ihre Geschäftstätigkeiten liegen. Ebenso liefern wir Unternehmen einen Maßnahmenkatalog zur Mitigation dieser Risiken. Aus wissenschaftlicher Sicht haben wir daher bereits personell eine Zweiteilung in “Biodiversity” und “Climate Risk”.

Wo geht der Weg hin? Wo seht ihr euch und refinq in fünf Jahren?

Als das Windows des Klima- und Naturrisikospace. Kurz gesagt: als das Betriebssystem, das sich durchgesetzt hat.

Welche drei Tipps würdet ihr angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Für uns war es von Bedeutung von der ersten Sekunde an – noch bevor wir auch nur die Ansätze eines Produktes hatten -, Beziehungen zu (zukünftigen) Kunden zu knüpfen.

So einiges Gutes hat sich im Laufe der Dinge ergeben, jedoch bedarf das Fundament solchen glücklichen Zufalls fleißiger Arbeit.

Weil Euphorie und Enttäuschung oftmals (zeitlich) nah beieinander liegen, ist eine gewisse Distanz zu den eigenen Gefühlen ratsam.

Fotograf/Bildcredits: Niko Havranek

Wir bedanken uns bei Lukas Fischer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: refinq

Kontakt:

Media Owner
refinq GmbH
FN 607109h
Neustiftgasse 104/11
1070 Wien
Österreich

office@refinq.com
https://www.refinq.com/

Ansprechpartner: Lukas Fischer

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Wie erreicht eine Marke Nachhaltigkeit und Stil in der Modewelt?

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mucho

MUCHO ist eine Premium Fashion Brand, die zeitlose High-Fashion mit außergewöhnlichen Unisex Urban Styles anbietet.

Könnten Sie bitte Ihr Unternehmen vorstellen und uns etwas über die Personen erzählen, die dahinterstehen?

Hallo und vielen Dank für die Einladung zum GründerTalk! Mein Name ist Valentin Schanz, Gründer und Designer des Bekleidungsunternehmens MUCHO. MUCHO ist eine Premium Fashion Brand, die modische sowie zeitlose High-Fashion mit außergewöhnlichen Unisex Urban Styles anbietet. Das Sortiment reicht von zeitlosen Basics bis hin zu auffallender »Art-to-wear«. Nach einem Studium der Kommunikationsgestaltung habe ich mir Kenntnisse in Produktions- und Vertriebsprozessen der Bekleidungstextilbranche sowie in allgemeinen betriebswirtschaftlichen und steuerrechtlichen Themen angeeignet.

Was hat Sie dazu inspiriert, dieses Unternehmen zu gründen, und welche Vision haben Sie für die Zukunft?

Der Impuls MUCHO zu gründen liegt in meiner großen Leidenschaft für Gestaltung, Kunst und Mode. Die Vision war und ist es, Mode für einen individuellen und persönlichen Ausdruck zu schaffen und die Marke MUCHO nachhaltig im Bekleidungstextilmarkt zu etablieren.

Wie planen Sie, die Vision, die Sie für Ihr Unternehmen haben, zu erreichen?

In Deutschland arbeiten wir nun mit vier Handelsagenturen mit Standorten in Berlin, München, Sindelfingen und Wiesbaden zusammen. Stationäre Einzelhändler können in den Showrooms der Handelspartner die Modekollektionen im Pre-Order Modell für zukünftige Saisons vorbestellen.

Wer ist Ihre Zielgruppe und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse erfüllt werden?

MUCHO zielt auf eine junge Zielgruppe ab, die sowohl Trends nachgeht, als auch eigene Trends setzt. Solche sogenannte »Early Adapters« nehmen durch den frühen Kauf von innovativen Produkten eine Trendsetter-Rolle ein.

Mit welchen einzigartigen Herausforderungen war Ihr Startup konfrontiert und wie haben Sie diese gemeistert?

Allgemeine Herausforderung ist es, in einem gesättigten Markt nachhaltig Anteile abzuschöpfen. Dafür sind Alleinstellungsmerkmale und die Qualität ausschlaggebend. Unsere drei Unique Selling Points sind:

– Handmade in Vèneto, Italy

– Fair & Sustainable 

– Unisex Urban Styles

Was macht Ihr Unternehmen im Vergleich zu anderen in derselben Branche besonders?

Das Bekleidungstextilunternehmen bietet zeitloses wie auch zeitgemäßes Design in verschiedenen Preislagen für eine breite Zielgruppe. MUCHO bietet Mode für Connoisseure als auch für die breite Masse. Darüber hinaus ist die unternehmerische Struktur hervorzuheben – das Unternehmen wird bis dato als Einzelunternehmen betrieben.

Wie adressiert Ihr Unternehmen Nachhaltigkeit und fairen Handel in Ihren Produktionsprozessen?

Bei der Top Linie MUCHO über die Produktion in Vèneto, Italien, und die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe. Wir arbeiten mit kleinen spezialisierten Familienbetrieben zusammen, kurze Produktions- und Transportkosten heben uns ökologisch und qualitativ von der Fast Fashion Industrie ab. Bei MUCHO DUE über die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe und international anerkannter Zertifikate, wie bspw. das GOTS-Zertifikat.

Könnten Sie die Bedeutung der Geschlechterneutralität in Ihrer Marke und deren Einfluss auf Ihre Produktdesigns erläutern?

Aufgrund der kontinuierlichen Entwicklung in Richtung Gleichberechtigung und Geschlechterneutralität, haben wir uns dazu entschlossen Unisex Urban Styles anzubieten. Aus Perspektive des Produktdesigns gilt es, eine Schnittmenge in Form und Gestaltung zu finden. Ganz nach dem gestalterischen Leitsatz »Form follows function«.

Welche zukünftigen Entwicklungen oder Innovationen können wir von Ihrem Unternehmen erwarten?

Wir freuen uns sehr über den aktuellen Launch der Zweitlinie MUCHO DUE mit attraktivem Kalkulationsmodell im niederen bis mittleren Preissegment.

Wie planen Sie, Ihr Produktangebot zu erweitern oder weiterzuentwickeln, um spezifische Kundensegmente zu bedienen?

In Zukunft ist durch einzelne Produkte stärker auf die Bedürfnisse der Geschlechter einzugehen.  Trotz dem Trend zur Geschlechterneutralität wird es immer spezifische Produkte geben, die ausschließlich bei Damen oder bei Herren funktionieren.

Welche Schlüsselfaktoren tragen zur hohen Qualität und Einzigartigkeit Ihrer Produkte bei?

Das Corporate Design zeichnet sich durch Einfachheit, Wiedererkennbarkeit und Wertigkeit aus, die Corporate Identity durch eine hohe Design- und Zielgruppenvarianz. MUCHO ist die Lösung für einen individuellen persönlichen Ausdruck von Stil und ein Statement für Qualitäts- und Trendbewusstsein. 

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen angehenden Unternehmern geben, die ihr eigenes Unternehmen gründen möchten?

Persönlich würde ich Menschen ermutigen, Ihrer Vision mit Überzeugung nachzugehen, sich dabei von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen und den Weg mit Leidenschaft zu gehen. Vielen Dank für die Möglichkeit im GründerTalk über die Entwicklung von MUCHO sprechen zu können.

Wir bedanken uns bei Valentin Schanz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.