Wenn am 8. September auf RTL+ und am 15. September bei VOX die neue Folge von Die Höhle der Löwen läuft, sorgt ein prominentes Gesicht für Aufsehen: Unternehmerin und Model Lena Gercke gibt ihr Debüt als Gastlöwin.
Am 8. September 2025 auf RTL+ und am 15. September 2025 bei VOX ist es soweit: Lena Gercke feiert ihre Premiere als Gastlöwin in der Erfolgsshow Die Höhle der Löwen. Für die Unternehmerin und Model-Ikone ist der Auftritt nicht nur ein neuer Karriereschritt, sondern auch eine Ehre, wie sie selbst betont. „Wow, wie cool, dass ich überhaupt dafür angefragt wurde. Schließlich sitzen dort die Top-Unternehmer Deutschlands“, erklärt Gercke im Interview.
Mit ihrer frischen Perspektive bringt sie eine neue Dynamik ins Rudel der etablierten Investoren. Besonders spannend: Ihre Teilnahme fällt in eine Staffel, die ohnehin viele Überraschungen bereithält – darunter neue Gründerideen, emotionale Pitches und weitere prominente Gastjuroren.
Die Unternehmerin Lena Gercke im Porträt
Die Karriere von Lena Gercke begann in der Modewelt. Als Model war sie das Gesicht internationaler Marken wie L’Oréal, Adidas oder BMW. Doch längst hat sie sich als Unternehmerin etabliert. Mit ihrem 2017 gegründeten Fashion-Label LeGer by Lena Gercke schuf sie eine Marke, die im deutschsprachigen Modemarkt schnell Fuß fasste.
Seit 2021 führt Gercke LeGer als eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Berlin. Mit Weitblick erweiterte sie die Marke stetig: 2020 kam mit LeGer Home eine Interior-Linie in Zusammenarbeit mit Otto hinzu, 2024 folgte der Schritt in die Beauty-Welt mit den Duftlinien LeGer Signature und LeGer Wildflower. Durch die Partnerschaft mit dem Beauty-Konzern Coty wurden die Parfums international gelauncht – ein Beweis dafür, dass Gercke nicht nur Model, sondern erfolgreiche Unternehmerin mit globaler Vision ist.
Premiere bei Die Höhle der Löwen: Authentisch und neugierig
Für Die Höhle der Löwen wollte sich Gercke bewusst nicht zu sehr vorbereiten. „Ich wollte mich überraschen lassen und unvoreingenommen in die Situation gehen“, sagt sie. Der Fokus lag für sie klar auf den Gründern: ihre Ideen verstehen, die Leidenschaft spüren, das Potenzial erkennen.
Ein Moment hat sich besonders eingebrannt: das Warten im Studio, bevor die Gründer hereinkommen. „Das ist ein richtiger Spannungsmoment. Man spekuliert, was wohl kommt – und dann überrascht der Pitch völlig. Diese Spannung ist einzigartig.“
Gastlöwin Lena Gercke über das Rudel der Investoren
Die Chemie mit den anderen Investoren stimmte sofort. „Ich wurde mit offenen Armen empfangen“, so Gercke. Besonders positiv überrascht war sie von Janna Ensthaler, die sie hinter den Kulissen direkt willkommen hieß. Auch zu Judith Williams fand sie schnell eine Verbindung: „Sie ist eine absolute Powerfrau und eine Inspiration.“
Neben ihr saß Frank Thelen – eine Situation, bei der Gercke zunächst unsicher war. Doch schnell stellte sich heraus, dass die beiden gut harmonierten. Auch Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel hinterließen einen bleibenden Eindruck: „Ralf ist unglaublich nahbar, mit viel Herzblut. Bei einem internen Pitch-Duell habe ich gesehen, wie emotional er bei Entscheidungen ist.“
Inspiration für Gründerinnen
Die Rolle als Gastlöwin hat für Gercke eine besondere Bedeutung: Sie möchte mehr Frauen ermutigen, selbst zu gründen und zu investieren. „Wenn ich damit einen Beitrag leisten kann, dass mehr Frauen sich trauen, ihre Ideen umzusetzen, wäre das großartig.“
Mit klaren Kriterien für Investments zeigt sie, dass Authentizität für sie entscheidend ist: „Ich investiere nicht in Bereiche, von denen ich keine Ahnung habe. Es braucht eine persönliche Verbindung zum Produkt.“ Dabei verlässt sie sich stark auf ihr Bauchgefühl: „Man muss schnell entscheiden. Das Team, das Produkt und die Leidenschaft der Gründer sind für mich ausschlaggebend.“
Fazit: Ein starkes Signal in Die Höhle der Löwen
Mit ihrem Auftritt am 8. September 2025 auf RTL+ und am 15. September 2025 auf VOX setzt Lena Gercke ein klares Zeichen: Frauen gehören nicht nur auf die Gründerseite, sondern auch auf die Investorenseite. Ihre Teilnahme als Gastlöwin bringt neue Impulse in die Show und inspiriert ein breites Publikum.
Die Zuschauer dürfen sich auf eine Folge voller Überraschungen, emotionaler Momente und spannender Business-Ideen freuen. Und eines wird deutlich: Die Höhle der Löwen gewinnt mit Lena Gercke eine Investorin auf Zeit, die Leidenschaft, Authentizität und Unternehmergeist perfekt verbindet.
Bild: Gastlöwin Lena Gercke. @ RTL / Bernd-Michael Maurer
HyLion ist ein europäisches Partnernetzwerk, das in Schottland CO2-reduzierten Wasserstoff produziert und zu e-Methanol für Anwendungen in Europa verarbeitet.
Was genau ist HyLion und wie kam es zur Gründung dieses europäischen Partnernetzwerks zur E-Methanol-Produktion?
Dr. Sylvia Trage (ST): Das war – wie so oft im Leben – Zufall! Ich bin beim Lesen von historischen Büchern auf Schottland aufmerksam geworden. Dann habe ich angefangen zu recherchieren und bin auf die innovative Unternehmenslandschaft dort gestoßen. Ich bin kurzerhand nach Schottland geflogen und habe Start-ups besucht – dabei bin ich auf das Zukunftsthema Wasserstoff gekommen. Daraus hat sich wiederum die Idee entwickelt, dieses Thema mit meiner Expertise im Bereich ganzheitlicher, strategischer Supply Chain zu einer effizienten Lieferkette für klimaneutralen Treibstoff zwischen Schottland und Deutschland zu verbinden.
Mit dem HyLion-Netzwerk setzen wir diese Idee nun gemeinsam mit Partnern um: Geplant ist es, in Schottland CO2-reduzierten Wasserstoff aus erneuerbaren Energien herzustellen und in e-Methanol für verschiedene Anwendungen in UK und Europa umzuwandeln. Meine Rolle ist es, potenzielle Partner zu koordinieren und das Netzwerk gemeinsam mit meinen Kollegen bei MHP strategisch als auch operativ mit digitalen Lösungen entlang der Lieferkette zu unterstützen.
Welche persönliche Motivation und Erfahrungen bringen Sie, Frau Trage, in das Projekt HyLion genau ein?
ST: Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Elektrotechnik in Darmstadt studiert und bin promovierte Maschinenbau-Expertin. Außerdem bringe ich jahrelange, zum Teil selbstständige und internationale Beratungstätigkeit im Bereich Einkauf und Supply Chain mit. Der Fokus Wasserstoff ist für mich neu, dafür ziehen sich die Themen Mobilität und Energie wie ein roter Faden durch meinen Werdegang. Meine persönliche Inspiration ziehe ich vor allem aus der Motivation, beruflich nochmal etwas Besonderes zu starten, und dabei meine Stärken zu nutzen: strukturiert und analytisch zu denken, mich tief in neue Themen einzuarbeiten, kritisch zu hinterfragen, Aufgaben pragmatisch anzugehen und Menschen zu vernetzen.
Wie sieht die Vision von HyLion konkret aus und welche Etappen sind geplant, um diese zu verwirklichen?
ST: Unsere Vision ist die Bereitstellung klimaneutralen Treibstoffs von Europa für Europa. Damit will HyLion einen Beitrag zur Dekarbonisierung von Lieferketten und zum Klimawandel leisten. Insbesondere in der Schifffahrt, aber auch im Verkehrswesen insgesamt sowie im industriellen Bereich, verbessert e-Methanol erheblich die CO2-Bilanz. In einem ersten Piloten ist geplant, 63.000 Tonnen biogenes CO2 pro Jahr für die Produktion von e-Methanol zu verwenden. Dieses CO2 soll einerseits aus Biomasse und anderseits von der Whisky-Industrie kommen. Daraus ergeben sich für das Pilotprojekt 9.000 Tonnen Wasserstoff und 45.000 Tonnen e-Methanol pro Jahr. In den Folgejahren bestehen bereits aus heutiger Sicht enorme Skalierungsmöglichkeiten, auch für andere Derivate.
Was ist das Besondere an der geplanten Lieferkette zwischen Schottland und Deutschland?
ST: Dass sie in dieser Form besonders ist. Mit einer länderübergreifenden Supply Chain für CO2-reduzierten Wasserstoff und e-Methanol kann die Grundlage für treibhausgasreduzierte Lösungen in Schiff- und Luftfahrt und sogar für den Motorsport geschaffen werden. Wenn diese einmal aufgebaut ist, können die Erfahrungen auf vergleichbare Vorhaben transferiert werden. Hierbei sollen auch geeignete Use Cases, wie beispielsweise im Transport und bei logistischen Anwendungen, auf den Weg gebracht werden.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei HyLion?
ST: Die Digitalisierung der gesamten Lieferkette spielt eine entscheidende Rolle. Wir entwickeln zum einen eine skalierbare Plattform, über die verschiedene nachhaltige Projekte abgewickelt werden können, und zum anderen eine Art Digitalen Zwilling einer kompletten Supply Chain über die einzelnen technologischen Bereiche und Anlagen hinweg. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können gezielt einzelne technologische Anlagen der Supply Chain zukünftig effizienter gestaltet werden. Bedeutet, der Endabnehmer des e-Methanols kann in Echtzeit sein Produkt verfolgen und Prognosen erstellen: wie wirken geopolitische Spannungen auf die Lieferkette ein, wann kommt der nächste Sturm auf und wie sehr verzögert sich die Fracht.
Wie reagieren Partner in der Luftfahrt, Schifffahrt oder im Motorsport auf die Lösungen von HyLion?
ST: Wichtige Energie- und Technologiepartner entlang der Lieferkette sowie erste Abnehmer wie das Schifffahrtsunternehmen Cadeler A/S haben sich bereits dazu bekannt, die Initiative zu unterstützen. Besonders die Schifffahrt ist stark unter Druck, ehrgeizige Klimaziele zu erreichen – der Bedarf an e-Methanol wird laut vorhandener Marktprognosen in dieser und vielen anderen Branchen wie der Luft- und Raumfahrt in den nächsten Jahren entsprechend steigen.
Mit welchen geopolitischen und logistischen Herausforderungen ist das Projekt bisher konfrontiert worden?
ST: Grundsätzlich hat das Projekt die gleichen Herausforderungen wie die Logistik insgesamt. Internationale unternehmerische Tätigkeiten führen zu komplexen globalen Logistik- und Supply-Chain-Netzwerken. Damit verbunden sind längere Transportwege, ein gesteigerter Kommunikations- und Integrationsbedarf sowie ein intensiverer Wettbewerb. Gleichzeitig ergeben sich durch den technologischen Wandel und veränderte Verkehrsstrukturen für Unternehmen immer wieder neue Rahmenbedingungen. Diese erfordern starke, resiliente und risikoreduzierte Lieferketten – genau die bauen wir mit HyLion mithilfe von Digitalisierung, Daten und KI im Bereich erneuerbare Energien wie e-Methanol auf – und das mit Fokus Europa.
Inwiefern profitiert Schottland als Standort von HyLion und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der schottischen Regierung?
ST: Die schottische Regierung hat HyLion den „Green Investment Portfolio“-Status vergeben. Diesen Status erhalten nur Projekte, die zur Wasserstoffstrategie Schottlands passen, über genügend Skalierungsmöglichkeiten und belastbare Business Cases verfügen sowie konkrete wirtschaftliche und ökologische Vorteile für das Land bringen. Das schafft auch internationale Sichtbarkeit, erleichtert den Zugang zu Investoren und bietet politische Unterstützung. In diesem Zuge bin ich zudem in der Rolle eines „Global Scots“: Ich vernetze schottische Initiativen und Unternehmen mit innovativen Vorhaben in Deutschland und Europa. Dafür bin ich in regelmäßigem Austausch mit der schottischen Regierung, um Synergien zu nutzen und die Position Schottlands als führenden Standort für erneuerbare Energien zu stärken.
Was unterscheidet HyLion von anderen Initiativen rund um grünen Wasserstoff?
ST: Eine länderübergreifende, europäische End-to-End-Lieferkette von CO2-reduziertem Wasserstoff und e-Methanol zwischen Schottland und Deutschland gibt es in dieser digitalen, datenbasierten Form meines Wissens noch nicht.
Welche Entwicklungen sind für die nächsten Jahre geplant, sowohl technologisch als auch organisatorisch?
ST: Die Pläne, wie CO2 und Wasserstoff zur Verfügung gestellt werden, wie beides in e-Methanol und dann in e-Kraftstoff umgewandelt wird, die benötigte Technologie und potenzielle Partner gibt es schon. Der nächste große Meilenstein wird das genannte Pilotprojekt und der Produktionsstart der Anlage, der für das zweite Halbjahr in 2028 angedacht ist, sein. Danach werden wir uns darauf fokussieren, die Produktion zu skalieren. Die reichhaltigen Windressourcen in Nordeuropa, insbesondere auch in Schottland, bieten eine ideale Grundlage dafür. Das Netzwerk zu erweitern und weitere Investoren zu gewinnen, ist in diesem Zusammenhang enorm wichtig.
Wie wichtig ist Ihnen persönlich das Thema Nachhaltigkeit über das Projekt hinaus?
ST: Nachhaltigkeit ist für mich weit mehr als nur ein Projektthema – es ist ein persönlicher Antrieb. Ich sehe das Thema als Melange aus vielen Faktoren, darunter Effizienz, Skalierung und Fokus auf die großen Hebel. Und damit ist es eine langfristige Verantwortung, die über einzelne Initiativen hinausgeht und in jede strategische Entscheidung einfließt. Mein Ziel ist es, durch vernetzte, innovative und skalierbare Lösungen dauerhaft einen Beitrag zu einer resilienten, zukunftsfähigen Wirtschaft zu leisten.
Welche drei Ratschläge würden Sie Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben, die ebenfalls an internationalen Zukunftsprojekten arbeiten wollen?
ST: Erstens: An das eigene Projekt zu glauben und dafür zu kämpfen. Dazu gehört, sich auch von Zweiflern und Kritikern nicht unterbekommen zu lassen, auch wenn man manchmal einen Umweg nehmen muss. In dieser Hinsicht wurde ich stark von der positiven schottischen Mentalität geprägt. Zweitens: Sich gut zu vernetzen und Menschen in den Austausch zu bringen. Drittens: Offen für alternative Lösungen zu sein. Wenn mir jemand sagt, dass etwas nicht geht, wirble ich erstmal alles durcheinander, bis ich weiterkomme. Meine Kollegin nennt mich daher liebevoll „Tsunami“.
VoCoVo verbessert mit smarter Voice-Technologie die Teamkommunikation im Einzelhandel
Wie ist VoCoVo entstanden und wer sind die Menschen hinter dem Unternehmen?
VoCoVo entstand aus dem Wunsch, die Kommunikation im Einzelhandel zu verbessern. Unser Gründer, Rob Gamlin, kommt aus der Technologie, Einzelhandel und Design. Heute arbeiten Expert*innen daran, Teams durch technologisches Equipment besser zu vernetzen.
Welche Vision verfolgt VoCoVo im Bereich der Teamkommunikation im Einzelhandel?
Wir wollen Kommunikation einfach und intuitiv machen. So arbeiten Teams effizienter und kundenorientierter. Unser Ziel: ein besseres Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter*innen und Unternehmen.
Was war der Impuls, eine DECT-basierte Lösung statt WLAN einzusetzen?
DECT bietet eine stabile, sichere und latenzarme Verbindung, die in der dynamischen Umgebung des Einzelhandels entscheidend ist. WLAN ist oft anfällig für Störungen und Überlastungen. Mit DECT gewährleisten wir eine konsistente Sprachqualität und Zuverlässigkeit, worauf sich die Mitarbeiter*innen jederzeit verlassen können.
Wie gelingt es euch, in tausenden Filialen weltweit konsistente Qualität sicherzustellen?
Wir setzen auf ein durchdachtes Produktdesign, robuste Technologien und eine umfassende Support-Infrastruktur. Zudem bieten wir standardisierte Trainings und arbeiten eng mit unseren Partner*innen vor Ort zusammen, um reibungslose Implementierung und laufende Betreuung sicherzustellen.
Für welche Herausforderungen im Einzelhandel bietet VoCoVo eine konkrete Lösung?
VoCoVo adressiert zentrale Herausforderungen wie verzögerte Kommunikation, fehlende Mobilität der Mitarbeiter*innen, lange Reaktionszeiten bei Kundenanfragen und ineffiziente Teamkoordination.
Was unterscheidet eure Technologie grundlegend von klassischen Kommunikationssystemen?
Unsere Technologie kombiniert modernste DECT-Kommunikation mit intuitiver Bedienbarkeit, spezieller Geräuschunterdrückung und flexiblen Headset- und Call-Point-Lösungen. VoCoVo ist modular, skalierbar und auf die spezifischen Anforderungen des Einzelhandels zugeschnitten.
Welche Zielgruppen profitieren besonders von euren Headsets und Call-Points?
Besonders profitieren Einzelhändler*innen mit mittleren bis großen Filialen, die auf schnelle, mobile Kommunikation angewiesen sind – etwa Bekleidungsgeschäft, Supermärkte, Baumärkte oder Elektronikfachhändler.
Wie geht ihr bei VoCoVo mit dem steigenden Bedarf an Integration in bestehende Systeme um?
Wir setzen auf offene Schnittstellen und arbeiten eng mit Partnerinnen und Kundinnen zusammen. So schaffen wir Mehrwert durch zentrale Steuerung, Datenanalyse und automatisierte Workflows – immer mit Blick auf Benutzerfreundlichkeit und Datensicherheit.
Gab es besondere Hürden beim internationalen Markteintritt, etwa in der DACH-Region?
Jede Region hat ihre eigenen Herausforderungen, sei es regulatorisch, kulturell oder technisch. Im DACH-Raum etwa war die Anpassung an strenge Datenschutzbestimmungen und lokale Standards entscheidend. Mit lokaler Präsenz und Partnerschaften konnten wir diese Hürden meistern und gleichzeitig unser Produkt weiterentwickeln.
Wohin entwickelt sich VoCoVo technologisch in den nächsten Jahren?
Wir investieren stark in KI-gestützte Funktionen, erweiterte Analytics und verbesserte Benutzererfahrungen, um den Arbeitsalltag noch effizienter und intuitiver zu gestalten.
Welche Rolle spielt Teamkultur und Mitarbeiterfeedback bei euch intern?
Teamkultur ist das Herzstück unseres Erfolgs. Wir fördern eine offene Feedbackkultur und setzen auf regelmäßigen Austausch. Nur wenn unsere eigenen Teams gut zusammenarbeiten, können wir Lösungen schaffen, die den Bedürfnissen unserer Kund*innen wirklich entsprechen.
Welche drei Erfahrungen oder Tipps würdet ihr Gründerinnen und Gründern mitgeben?
Erstens: Höre genau auf die Bedürfnisse deiner Kunden*innen und passe dein Produkt kontinuierlich an. Zweitens: Baue ein starkes, vielfältiges Team auf, das verschiedene Perspektiven einbringt. Drittens: Bleibe flexibel und offen für Veränderungen, der Markt und die Technologie entwickeln sich ständig weiter.
Titelbild Gründerteam @VoCoVo
Wir bedanken uns bei Andre Flasche für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Die Höhle der Löwen startet am 25. August 2025 mit großen Überraschungen
Die Sommerpause ist vorbei – und die Gründer-Show Die Höhle der Löwen meldet sich am 25. August 2025 mit einer spektakulären neuen Staffel zurück. Gleich in der Auftaktfolge wird deutlich: Dieses Mal ist alles anders. Mit der Rückkehr von Frank Thelen als festem Investor, brandneuen Challenges für die Gründerinnen und Gründer und prominenter Unterstützung aus der Sportwelt stellt sich das Rudel auf ein Jahr voller Innovationen, Emotionen und unerwarteter Deals ein.
Frank Thelen feiert am 25. August 2025 sein Comeback in Die Höhle der Löwen
Eine der größten Überraschungen zum Start am 25. August 2025 ist die Rückkehr von Frank Thelen. Der Tech-Investor, der in früheren Staffeln bereits mit erfolgreichen Investments wie 3Bears oder LittleLunch für Aufsehen sorgte, sitzt wieder dauerhaft im Löwensessel. Gemeinsam mit Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und Janna Ensthaler bringt er frischen Wind und sorgt schon in den ersten Minuten für Spannung.
„Ich bin hier, um zu investieren – und zwar in Technologien, die die Zukunft gestalten“, stellt Thelen gleich zu Beginn klar. Schon beim ersten Pitch greift er ein, fordert mehr Zahlen, mehr Vision – und legt selbstbewusst ein Angebot auf den Tisch. Das sorgt für Aufsehen, denn so direkt und entschlossen hat man den Investor lange nicht mehr erlebt.
25. August 2025 bringt das neue Gründer-Battle in Die Höhle der Löwen
Neben der Rückkehr von Frank Thelen bietet die neue Staffel ein absolutes Novum: den Battle-Pitch. Zum ersten Mal in der Geschichte von Die Höhle der Löwen treten Gründerteams direkt gegeneinander an. In einem einminütigen Kurzpitch müssen sie das Rudel überzeugen – doch nur ein Team darf sein Produkt ausführlich präsentieren und um einen Deal kämpfen. Dieses neue Format erhöht die Dramatik, denn neben guten Ideen sind nun auch Nervenstärke, Schlagfertigkeit und Präsentationsskills gefragt.
Sitlit: Ein Kinderhochstuhl überrascht die Löwen am 25. August 2025
Für emotionale Momente sorgt Kevin Fluri aus Basel mit seiner Erfindung Sitlit. Der mobile Kinderhochstuhl lässt sich wie eine Tasche transportieren und verwandelt sich im Handumdrehen in einen vollwertigen Sitzplatz für Kinder – mit Tisch, Gurt und Fußablage. Besonders für Familien unterwegs ist die Innovation ein echter Problemlöser.
Die Löwen sind begeistert – nicht nur von der Idee, sondern auch vom kleinen Produkttest: Die Tochter des Gründers darf den Stuhl live ausprobieren. Judith Williams wird kurzerhand zur „Tante Judith“ und nimmt das Kind auf den Schoß. Doch trotz aller Sympathie bleibt die Frage: Wird jemand die geforderten 170.000 Euro für 20 Prozent Firmenanteile investieren?
25. August 2025 zeigt: Pflanzen bekommen eine Stimme mit FYTA
Technologisch spannend wird es mit dem Berliner Startup FYTA, gegründet von Claudia Nassif und Alexander Schmitt. Ihre smarten Pflanzensensoren messen Bodenfeuchtigkeit, Licht und Nährstoffgehalt und verbinden diese Daten mit einer KI-gestützten App. So können Pflanzenliebhaber, Unternehmen und Kommunen ihre Grünflächen effizient pflegen.
Besonders Frank Thelen zeigt sofort großes Interesse und erkennt das Potenzial dieser Technologie. „Das ist ein Gamechanger für den Umgang mit Pflanzen“, so sein Kommentar. Doch auch andere Löwen wittern die Chance auf ein starkes Investment. Es kommt zu einem regelrechten Investoren-Battle – ein Zeichen dafür, dass die Staffel schon früh in Fahrt kommt.
Wiedersehen mit 3Bears und Promi-Alarm
Für einen echten Promi-Moment sorgt das Münchner Porridge-Startup 3Bears, das 2017 erstmals bei Die Höhle der Löwen zu sehen war. Gemeinsam mit Frank Thelen haben die Gründer Caroline und Tim Nichols seitdem eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Nun steht die internationale Expansion bevor – und niemand Geringerer als Fußball-Superstar Harry Kane unterstützt das Unternehmen als Markenbotschafter.
„Ich habe mich sofort wohl gefühlt und liebe den Geschmack“, schwärmt Kane im TV-Auftritt. Mit seiner Hilfe wagt 3Bears den Sprung nach Großbritannien. Für Thelen ist das ein besonderer Moment, denn er bezeichnet 3Bears als einen Schlüsseldeal seiner bisherigen Karriere.
Emotionale Höhepunkte mit dogs-guard
Andrea Heuser und ihre Tochter Fiona präsentieren mit dogs-guard ein innovatives Leinen-Führsystem für Hunde, das Ausbrüche verhindert und Verwicklungen ausschließt. Für Andrea ist es ein Lebenstraum, in der Sendung aufzutreten. Ihre bewegende Geschichte – von Sorgen um den eigenen Hund bis hin zur kompletten Investition ihrer Ersparnisse – rührt die Löwen sichtlich.
Ob es zu einem Deal reicht, bleibt spannend, doch eines ist sicher: Solche Pitches zeigen, wie viel Herzblut und Leidenschaft hinter den Gründungsgeschichten steckt.
Fazit: 25. August 2025 setzt neue Maßstäbe für Die Höhle der Löwen
Der Auftakt von Die Höhle der Löwen am 25. August 2025 beweist, dass die Show nichts von ihrer Faszination verloren hat. Mit dem Comeback von Frank Thelen, innovativen Gründerideen, emotionalen Momenten und neuen Show-Elementen wie dem Battle-Pitch gelingt es, die Zuschauer von der ersten Minute an zu fesseln.
Fans dürfen sich auf eine Staffel freuen, die nicht nur wirtschaftlich spannende Investments bereithält, sondern auch Geschichten, die bewegen – und Gründerinnen und Gründer, die zeigen, dass Mut, Kreativität und Durchhaltevermögen am Ende belohnt werden können.
Bild: Die „Löwen“ (v.l.) Carsten Maschmeyer, Janna Ensthaler, Frank Thelen und Ralf Dümmel nehmen „FYTA“, den „Fitnesstracker“ für Pflanzen, genau unter die Lupe. RTL / Bernd-Michael Maurer
Rente? Uff. Wer steigt da schon durch? Prof. Dr. Ute Klammer! Sie ist Renten- und Gleichstellungsexpertin.
Ihr Plädoyer für eine nachhaltige Rentenreform lautet vor allem: mehr Solidarität. Das bedeutet auch: mehr Umverteilung und ein Abrücken vom Äquivalenzgedanken, denn wir leben nicht in äquivalenten Umständen. Warum sie dennoch ein Fan der deutschen Rentenversicherung ist, wieviel Eigenverantwortung in der Altersvorsorge steckt und wo sie sich dringend mehr politische Konsequenz wünscht, teilt sie in diesem Interview.
Ute Klammer „Mein Plädoyer für eine nachhaltige Rentenreform ist vor allem: mehr Solidarität.“
herCAREER: Frau Dr. Ute Klammer, seien Sie ehrlich: Ist die Rente sicher?
Prof. Dr. Ute Klammer: Ja, das ist sie. Vielleicht überrascht Sie diese Antwort. Aber eigentlich stellen Sie die falsche Frage, denn sie muss lauten: „Ist die Rente auskömmlich?”
herCAREER: Und – ist sie das?
Prof. Dr. Klammer: Nicht für alle.
herCAREER: Brauchen wir ein neues Rentensystem?
Prof. Dr. Ute Klammer: Wenn wir „Rente” im Sinne dieses Gesprächs als unsere gesetzliche Rente definieren, dann ist die gesetzliche Rentenversicherung ein gutes und ein sicheres System. Es fallen zum Beispiel nur niedrige Verwaltungskosten an und niemand aus der Finanzwirtschaft verdient sich damit eine goldene Nase.
herCAREER: Woher kommen dann der schlechte Ruf und das schwindende Vertrauen in die Rente?
Prof. Dr. Klammer: Medien und Politik haben aus Eigeninteresse zu dieser großen Verunsicherung beigetragen. Ich will auch nicht behaupten, dass das System in allen Punkten gut ist. Für viele Erwerbsbiografien ist die Rente nicht auskömmlich, das ist ein Problem. Die Rentenhöhe für Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien, für Teilzeitbeschäftigte oder für diejenigen, die nicht regelmäßig einzahlen, reicht nicht für eine gute Absicherung im Alter.
herCAREER: Das sind zu einem großen Teil Frauen. Was bedeutet das für sie und andere – teils mehrfach diskriminierte – Gruppen?
Prof. Dr. Klammer: Wir brauchen einerseits zusätzliche Säulen der Sicherung und müssen die Menschen andererseits dafür sensibilisieren, dass sie frühzeitig privat für die eigene Altersvorsorge aktiv werden.
herCAREER: Wenn Menschen mit geringem Einkommen oder aus prekären Verhältnissen aber keine Möglichkeit zur privaten Vorsorge haben, während sich wohlhabende Menschen zusätzlich absichern können, vergrößert das doch die Schere, oder nicht?
Prof. Dr. Ute Klammer: Mir geht es nicht nur um das Sparschwein oder ein ETF-Depot, sondern auch darum, sich grundsätzlich mit Alterssicherung zu befassen und das eigene Erwerbsverhalten zu reflektieren. Nur wenige meiner Studierenden können oder wollen sich vorstellen, mehr als 40 Jahre lang zu arbeiten. Das müssen sie auch nicht, solange sie in den Jahren, in denen sie berufstätig sind, entsprechend Kapital aufbauen und so viel arbeiten, dass sie ordentlich Rentenansprüche aufbauen, auch über die Betriebsrente. Das kann auch durch freiwillig höhere Beiträge oder durch die Auswahl eines Arbeitgebers, der eine Betriebsrente anbietet, geschehen.
herCAREER: Rente ist also weniger als retrospektives Ergebnis von geleisteter Erwerbsarbeit zu betrachten, sondern eher als proaktives Ergebnis sorgfältiger, langfristiger Planung?
Prof. Dr. Klammer: Ja. Im Grunde muss ständig etwas für die Absicherung des eigenen Alters getan werden. Und wenn ich nicht selbst ins Rentensystem einzahlen kann, muss gegebenenfalls der oder die Partner:in einspringen. Und in manchen Fällen eben auch der Staat – aber es muss eingezahlt werden! Darum plädiere ich seit vielen Jahren für eine durchgängige Rentenversicherungspflicht. Ohne diesen Druck nehmen Menschen einerseits nicht versicherungspflichtige Jobs an und andererseits entsteht kein Druck auf Arbeitgebende, Menschen so zu bezahlen, dass genug für die Nacherwerbszeit übrigbleibt. Denn Jobs, die nichts für die Altersvorsorge abwerfen, sind nicht nachhaltig.
herCAREER: Aber davon gibt es einige: Viele Menschen in Dienstleistungs- und Handwerksberufen sowie Künstler:innen und Sozialarbeiter:innen können kaum etwas von ihrem Einkommen abzwacken. Und natürlich die Selbstständigen.
Prof. Dr. Ute Klammer: Selbstständige sind besonders gefährdet, im Alter arm zu sein. Viele hängen mit Herzblut an ihrem kleinen Geschäft, aber es wirft nicht genug für eine Altersvorsorge ab. In einem Forschungsprojekt sind wir sogar auf Fälle gestoßen, in denen Selbstständige ihre private Rentenversicherung verkauft und alle Ersparnisse aufgelöst haben, um ihr Geschäft am Laufen zu halten. Diese Leute müssen wir meiner Meinung nach pflichtversichern, damit sie sich gegebenenfalls rechtzeitig umorientieren.
herCAREER: Die Konsequenz aus Pflichtbeiträgen wäre auch, dass Selbstständige höhere Rechnungen für ihre Leistung stellen müssen.
Prof. Dr. Klammer: Genau! Und darum muss das kollektiv und übergreifend geregelt sein, denn sonst könnten Mitbewerber:innen, die nicht freiwillig vorsorgen, ihre Leistungen günstiger anbieten und hätten einen Wettbewerbsvorteil. Dennoch wird gestritten: Soll es eine Versicherungspflicht geben – wobei jede:r entscheiden kann, wo und wie er*sie sich fürs Alter versichert – oder eine Einbeziehung in die gesetzliche Rentenversicherung, also eine Pflichtversicherung? Mein Plädoyer ist schon lange: Zum Schutz der Personen selbst, aber auch der Gemeinschaft muss man sie dort einbeziehen. Ganz anders verhält es sich aber bei den gut gesicherten Selbstständigen: Ärzt:innen, Rechtsanwält:innen und andere Gutverdienende. Die haben sich ihre eigenen Versorgungswerke geschaffen und zahlen keine Beiträge in unser Solidarsystem – haben aber gute eigene Renten. Und da sehe ich auch ein Gerechtigkeitsproblem.
herCAREER: Sie fordern also Solidarität und ein Umdenken der gesamten Gesellschaft?
Prof. Dr. Ute Klammer: Zumindest ein kollektives Bewusstsein. Auch dafür, dass die Probleme, die wir zweifellos bei der Rentensicherung haben, auch aus der erfreulichen Entwicklung einer höheren Lebenserwartung resultieren.
herCAREER: Aber ist die Rentenversicherung adäquat zu dieser und anderen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen gewachsen? Gerade wenn es um Gleichstellungsfragen und die finanzielle Absicherung von Frauen und Müttern geht, scheint das nicht der Fall zu sein.
Prof. Dr. Klammer: Da gebe ich Ihnen recht. Ich war Vorsitzende der ersten Gleichstellungskommission der Bundesregierung und beschäftige mich schon sehr lange mit den verschiedenen Faktoren, die da hineinspielen. Es ist eine Verkettung der Umstände: Firmen lassen Frauen seltener an Karriereprogrammen teilnehmen, weil sie befürchten, sie mit einer Schwangerschaft zu verlieren. Mütter bleiben als Care-Personen zu Hause, weil sie aufgrund des Gender Pay Gaps ohnehin schlechter bezahlt werden. Dort schleicht sich oft die Retraditionalisierung der Rollenverteilung ein. Das liegt unter anderem an der schlechten Infrastruktur und Unzuverlässigkeit in der Kinderbetreuung. Langfristig tragen so die Frauen die Kosten gemeinsamer familiärer Entscheidungen, weil sie in Minijobs und Teilzeit bleiben, statt in ihre Karriere und Zukunft zu investieren. So entsteht Altersarmut.
herCAREER: Vor allem, wenn die Ehe scheitert.
Prof. Dr. Ute Klammer: Für diesen Fall gibt es zwar für die Zeiten der Ehe einen Versorgungsausgleich, bei dem die während der Ehe erworbenen Rentenansprüche zu gleichen Teilen aufgeteilt werden. Doch der hilft Frauen letztlich nicht dabei, wieder in den Beruf zurückzukehren und in der verbleibenden Zeit selbst angemessen in die Rentenversicherung einzuzahlen. Deshalb brauchen wir eine Umverteilung der Arbeitszeit zwischen Frauen und Männern. Das haben wir im Zweiten Gleichstellungsbericht deutlich gemacht. Wir brauchen ein Modell, das Anreize für eine egalitäre Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit setzt, sodass nicht der eine Vollzeit plus arbeitet und die andere höchstens einen Minijob hat. Das ist natürlich auch ein Problem der Aushandlung zwischen Partner:innen, aber um hier gerecht verhandeln zu können, brauchen wir einen Ausbau der Betreuungsinfrastruktur, eine Verringerung des Gender Pay Gaps und eine veränderte Besteuerung von Eheleuten. Hinzu kommt, dass wir immer mehr Alleinerziehende haben, meist Frauen mit kleinen Kindern.
herCAREER: Sieht der Staat hier Unterstützung vor?
Prof. Dr. Ute Klammer: Nur zum Teil. Zwar haben wir mit der Hinterbliebenenrente ein gutes Instrument, um verwitwete Mütter abzusichern, aber unverheirateten und getrennten Müttern bringt die nichts. Insofern ist das Rentenrecht nicht mit der Zeit gegangen.
herCAREER: Heißt das, der Generationenvertrag ist gescheitert?
Prof. Dr. Klammer: Das ist eine komplexe Frage. Was bedeutet denn Generationenvertrag? Es ist ja eigentlich ein Drei-Generationen-Vertrag, der nicht nur das Einzahlen der Jüngeren für die Älteren bedingt, sondern auch, dass wir Kinder bekommen, die wiederum für uns einzahlen. Aber – dazu besteht natürlich keine Verpflichtung. Somit ist unser Umlageverfahren anfällig für den demografischen Wandel.
herCAREER: Wie sähe die Alternative aus?
Prof. Dr. Ute Klammer: Ein Kapitaldeckungsverfahren, auf das Länder wie etwa Großbritannien, Schweden oder Norwegen viel stärker setzen als Deutschland, klingt zwar attraktiv, ist aber ebenfalls anfällig. Die Krise am Kapitalmarkt 2008 oder die Verwerfungen, die gerade durch Donald Trumps Wiederwahl entstanden sind, haben beispielsweise die Rentengrundlage für Rentner:innen in England erheblich beeinträchtigt. In vielen Ländern – wie der Schweiz – hat die Suche nach Kapitalanlagemöglichkeiten zudem maßgeblich zur immensen Steigerung der Immobilienpreise beigetragen.
herCAREER: Wie steht die deutsche Rente im internationalen oder europäischen Vergleich da?
Prof. Dr. Klammer: Wir haben vergleichsweise hohe Zuschläge für Erziehungszeiten. Auch bei den Berücksichtigungszeiten für Teilzeitarbeit von Eltern sind wir gut: Bis das jüngste Kind zehn Jahre alt ist, werden die Rentenbeiträge aus Teilzeit bei uns höher bewertet. Aber wir haben auch ein System, das sich besonders stark an der Beitragsäquivalenz orientiert.
herCAREER: Was bedeutet das?
Prof. Dr. Ute Klammer: Das heißt: Wer mehr einzahlt, bekommt auch mehr heraus. Darin unterscheidet sich Deutschland von einigen anderen europäischen Ländern. Ich finde ein echtes Drei-Säulen-System, wie zum Beispiel in den Niederlanden, eigentlich angemessener. Die erste Renten-Säule orientiert sich dort an der Dauer des Wohnbürgerstatus. Das bedeutet, dass Personen, die lange dort gelebt haben und steuerpflichtig waren – selbst wenn sie nur geringe Steuern gezahlt haben –, zumindest Anspruch auf eine Art Grundrente haben. Damit kann man keine großen Sprünge machen, aber man hat eine würdevolle Basis fürs Alter.
Ein weiteres Beispiel ist die Schweiz, die ein System der Teilhabe-Äquivalenz hat und in der ersten Säule stärker umverteilt, zugunsten der Menschen mit geringerem Einkommen. Die Schweizer Lösung kombiniert ein existenzsicherndes Umlageverfahren mit einer kapitalgedeckten Pflichtvorsorge für die breite Bevölkerung. Und trotz einer sehr hohen Teilzeitquote bei Frauen werden die Schweizer:innen im Rentenkontext dafür weniger bestraft. Auch in Österreich stehen Geringverdiener im Alter besser da. Davon können wir lernen.
herCAREER: Welche zentrale Schwäche hat unser System also?
Prof. Dr. Klammer: Wir sind nicht gut im Schutz der Schwächeren, das zeigen auch Vergleiche wie die der OECD immer wieder. Wir müssen vor allem im unteren Einkommensbereich besser umverteilen. Das machen Österreich, die Schweiz oder auch die Niederlande besser.
herCAREER: Im Koalitionsvertrag steht, man wolle eine Stabilisierung des Rentenniveaus vorsehen. Die dadurch entstehenden Mehrausgaben würden von Steuermitteln gedeckt. Wie ist das zu verstehen?
Prof. Dr. Ute Klammer: Das ist sehr komplex. Es geht um diesen Richtwert von 48 % Rentenniveau, der allerdings eine durchgängige Erwerbsbiografie voraussetzt. Das bedeutet, dass jemand, der 45 Jahre lang den Durchschnittslohn verdient und Beiträge gezahlt hat, 48 % des aktuellen Durchschnittsverdienstes aller Versicherten als Rente erhält. Das Rentenniveau ist seit 2001 langsam abgesenkt worden. Das Ziel war, die private Vorsorge parallel aufzubauen, die Riesterrente sollte dabei helfen. Die Riesterrente ist jedoch aus guten Gründen in Misskredit geraten. Jetzt stellt sich die Frage, wie weit das Niveau noch sinken soll oder wo es stabilisiert werden kann. Die genannte Stabilisierung soll verhindern, dass immer mehr Leute in den Grundsicherungsbereich rutschen. Damit sind die grundlegenden Probleme jedoch nicht gelöst.
herCAREER: Wir haben über zu geringe Erwerbstätigkeit und Beiträge seitens der Mütter gesprochen und über fehlende Anreize, auskömmliche Löhne und Honorare zu zahlen. Fließt denn genug Geld in die Rentenkasse?
Prof. Dr. Klammer: Die Rentenversicherung ist finanziell noch in einer stabilen Lage. Aber wir haben einen demografischen Wandel und eine stagnierende Wirtschaft. Und wenn die nicht wieder vernünftig anspringt, wird es zu Engpässen kommen.
herCAREER: Was wären denn weitere verfügbare Stellschrauben?
Prof. Dr. Ute Klammer: Da bleiben zum Beispiel die Einbeziehung neuer Versicherungsgruppen, ein Absenken des Rentenniveaus, was natürlich immer Verunsicherung schafft. Oder eine Erhöhung der Beiträge. Aber auch weniger Frühverrentungen oder eine Erhöhung des Erwerbsvolumens durch mehr Vollzeitarbeit, eine höhere Frauenerwerbstätigkeit oder mehr Zuwanderung.
herCAREER: Die Einbeziehung neuer Versicherungsgruppen – das sind laut Bärbel Bas die Selbstständigen, Beamt:innen und Abgeordneten. Warum zahlt gerade der öffentliche Dienst noch nicht in die gesetzliche Rentenkasse ein?
Prof. Dr. Klammer: Die Pensionen für Beamt:innen haben eine lange Geschichte. Die Argumentation war: Für die Beamt:innen sorgen der Staat oder die Länder in einer Art „aufgeschobenem Erwerbseinkommen“. Das heißt, sie bekommen während ihrer Erwerbstätigkeit weniger, als sie auf dem freien Markt verdienen würden, aber dafür kriegen sie eine auskömmliche Alterssicherung. Heute verdienen Personen im öffentlichen Dienst allerdings oft mehr als Menschen in der Privatwirtschaft.
herCAREER: Zeit, das anzupassen, oder nicht?
Prof. Dr. Ute Klammer: Ja. Die Einbeziehung der Beamt:innen in die gesetzliche Rentenversicherung ist allerdings nicht trivial. Das würde bedeuten, dass für alle neuen Beamt:innen Rentenbeiträge bezahlt und gleichzeitig die Pensionslasten der heutigen Beamt:innen getragen werden müssten. Das wäre für mehrere Jahrzehnte eine erhebliche Mehrbelastung der öffentlichen Haushalte. Aber man kann sich da den österreichischen Fall ansehen – die haben das mit einer Stichtags- und mit langen Übergangsregelungen geschafft. Was die Abgeordneten angeht: Dass Herr Merz die Abgeordnetengehälter erhöhen möchte und sie zusätzlich Altersentschädigung beziehen … Das wäre ein Schlag ins Gesicht der Leute, die hartnäckig versuchen, sich irgendwie im Alter durchzubringen.
herCAREER: Stichwort Schlag ins Gesicht: Warum hält Deutschland am Ehegattensplitting fest?
Prof. Dr. Ute Klammer: Das Ehegattensplitting ist seit etwa 30 Jahren mein Lieblingsfeind. Es führt zu asymmetrischen Aufteilungen in Erwerbs- und Sorgearbeit in Familien. Die Folge: Frauen stehen in Verbindung mit fehlender Kinderbetreuung und dem Gender Pay Gap signifikant schlechter da. Oft wird dann die Steuerklassenkombination 5 und 3 genutzt und der Effekt verstärkt sich noch. Immer wieder wird auch das obligatorische Splitting von Rentenansprüchen – ähnlich wie in der Schweiz – vorgeschlagen. Vor allem im konservativen Lager gibt es aber Kräfte, die sich vehement dagegen wehren. Wie ich im Laufe der Zeit begriffen habe, sind auch viele Frauen gar nicht an einer Reform interessiert, vor allem diejenigen in eher traditionellen Partnerschaftsarrangements. Sie befürchten kurzfristige persönliche Einbußen und sehen leider nicht die großen Zusammenhänge und die verheerenden langfristigen Folgen. Vielleicht haben die kommenden Generationen mehr Erfolg als wir.
herCAREER: Könnte das bedingungslose Grundeinkommen mehr Rentensicherheit schaffen?
Prof. Dr. Klammer: Ich habe mich intensiv damit beschäftigt, aber es hat mich nie überzeugt. Die Annahme, dass Frauen und Mütter dabei besser wegkämen, ist falsch – dafür müsste man die Care-Arbeit neu bewerten und nicht versuchen, mit einem Pflaster Ausgleich zu schaffen. Außerdem: Dieses Geld fällt ja nicht vom Himmel. Es muss erwirtschaftet werden und das geht nur durch Steuern. Für Deutschland ist das unrealistisch. Hier herrscht der Gedanke vor, dass Leistung sich lohnen muss. Wer wirklich arm ist oder in eine Notlage gerät, der oder dem muss geholfen werden. Dafür muss der Sozialstaat da sein und das findet viel Zustimmung. Allen etwas zu geben, egal ob sie es brauchen oder nicht, das kommt in den Befragungen nicht gut an. Und auch für mich persönlich sieht Fairness anders aus.
herCAREER: Welche Frage wird Ihrer Meinung nach zu selten gestellt, wenn es um Rente geht?
Prof. Dr. Ute Klammer: Ich finde, die wichtigste Frage ist: Wie kann man jüngere Leute mehr für das Thema interessieren? Es ist ärgerlich, dass die Mehrheit denkt, das Rentensystem tauge nichts. Denn das stimmt nicht.
herCAREER: Die Frühstartrente soll hier gegensteuern: Demnach erhält ab 2026 jedes Kind vom sechsten bis 18. Lebensjahr pro Monat zehn Euro vom Staat, um für die private Altersvorsorge zu motivieren und zu sensibilisieren. Wird das greifen?
Prof. Dr. Ute Klammer: Bei zehn Euro im Monat wird diese Anlage allein zu wenig führen. Aber den Ansatz finde ich richtig: als Einstieg und als Anregung, sich dem Thema Rente früh zu widmen, und um das Thema in die Breite zu tragen.
herCAREER: Das bedeutet, wir brauchen finanzielle Bildung für alle, schon im Jugendalter?
Prof. Dr. Klammer: Absolut! Und da gehört vieles dazu! Wie funktioniert Alterssicherung? Wie muss ich meine Erwerbsbiografie gestalten, um später nicht nur über die Runden zu kommen? Zu finanzieller Bildung gehört auch, zu lernen, welche Lebensentscheidungen zu welchen finanziellen Risiken führen. Was bedeutet es für mich, länger aus dem Beruf auszuscheiden, wenn ich ein Kind habe? Was passiert, wenn ich schon als junger Mensch Schulden für Handy und Hypothek anhäufe? Wir leben in einer Zeit und Gesellschaft, in der man sehr viel Eigenverantwortung übernehmen muss. Wir sind schlecht darauf vorbereitet und dass muss sich ändern.
Das Gespräch führte herCAREER Redakteurin Kristina Appel.
Im Rahmen der herCAREER Expo 2025 beantwortet Prof. Dr. Ute Klammer am 10. Oktober im Podcast-MeetUp mit Kristina Appel brennende Fragen zur Rente, Rentenreform und weiblichen Altersvorsorge.
Ole ist ein KI-gestützter Assistent für Handwerksbetriebe, der Büroarbeit reduziert und Abläufe vereinfacht
Wie entstand die Idee zu Ole und wer sind die Köpfe hinter dem Unternehmen?
Die Idee zu Ole entstand, als wir aus erster Hand gesehen haben, mit welchen Alltagsproblemen Handwerksbetriebe kämpfen: zeitfressende Büro-Routine, Daten-Zettelwirtschaft und der tägliche Spagat zwischen Baustelle und Organisation. Wir, Aljoscha Schlosser und ich, Hendrik Wöhle, haben selbst Erfahrung im Bereich Haustechnik Großhandel und Gründung von Unternehmen bzw. arbeiten eng mit Handwerksbetrieben zusammen – und dabei verstanden, dass viele Unternehmen zwar modernisieren wollen, aber im Tagesgeschäft oft einfach nicht die Kapazitäten und Strukturen haben.
Das war der Moment, in dem wir dachten: Warum nicht einen digitalen Assistenten entwickeln, der spezifisch für das Handwerk entwickelt ist und den Alltag spürbar erleichtert – etwa durch automatisierte Angebotserstellung, effizientes Termin- und Ressourcenmanagement und digitale Wissens- und Dokumentenverwaltung. Anfang 2023 haben wir mit einem kleinen Team erste Prototypen getestet – in Kooperation mit Handwerksbetrieben aus Bielefeld und Hannover. Die Rückmeldungen waren beeindruckend: weniger Verwaltungsaufwand, mehr Zeit für Kunden und Arbeit anstatt Papierkram. Daraus ist Ole als KI-gestützter Digital-Assistent entstanden – inzwischen arbeiten wir mit Pilotkunden, sammeln datenbasierte Insights zur Optimierung und entwickeln gerade neue Features, die uns helfen, in Zukunft noch stärker in den Alltag der Betriebe integriert zu sein.
Welche Vision verfolgt Ole und welche Schritte unternehmen Sie, um diese zu verwirklichen?
Unsere Vision mit Ole ist es, das Handwerk in Deutschland und darüber hinaus digital auf Augenhöhe mit anderen Branchen zu bringen – ohne die Menschen zu überfordern. Wir wollen, dass jeder Handwerksbetrieb – egal ob 3 oder 30 Mitarbeitende – Zugriff auf moderne, KI-gestützte Tools hat, die den Arbeitsalltag spürbar vereinfachen, Prozesse automatisieren und Wissen sichern. Dafür entwickeln wir Ole als digitalen Assistenten, der nicht einfach nur eine App ist, sondern mitdenkt, mitlernt und dort hilft, wo echte Entlastung gebraucht wird: im Büro, auf der Baustelle, beim Kundenkontakt. Um diese Vision zu verwirklichen, gehen wir konsequent praxisnah vor: Wir entwickeln gemeinsam mit Handwerksbetrieben, statt an ihnen vorbei. Wir setzen auf Künstliche Intelligenz, die verständlich bleibt – mit einem klaren Fokus auf Nutzbarkeit, Datenschutz und Mehrwert im Alltag.
Wir bauen ein Partnernetzwerk auf – etwa mit Softwareanbietern und Innungen –, um Ole möglichst nahtlos in bestehende Systeme zu integrieren. Unsere langfristige Vision ist es, dass Ole sich zu einem unverzichtbaren Mitglied jedes Handwerksteams entwickelt – eine Art digitaler Kollege, der Arbeit abnimmt, Wissen bereitstellt und für mehr Freiraum im Alltag sorgt.
Für welche Zielgruppe wurde Ole entwickelt und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse optimal erfüllt werden?
Ole wurde speziell für kleine und mittelgroße Handwerksbetriebe entwickelt – also für genau die Menschen, die tagtäglich zwischen Baustelle, Büro und Kundenservice jonglieren müssen. Unsere Zielgruppe sind Handwerker:innen, die ihr Unternehmen am Laufen halten und digitalisieren wollen, ohne dafür erst IT-Expert:innen werden zu müssen. Ob Elektrobetrieb, Malerfirma oder Heizungsbauer – Ole soll dort unterstützen, wo die Zeit am knappsten und der Druck am höchsten ist.
Um die Bedürfnisse dieser Zielgruppe optimal zu treffen, arbeiten wir direkt mit Betrieben aus dem Handwerk zusammen – von Anfang an. Unsere ersten Prototypen haben wir gemeinsam mit Handwerksunternehmen aus Bielefeld und Hannover entwickelt und getestet. Das Feedback daraus fließt direkt in jede Weiterentwicklung ein. Außerdem führen wir regelmäßig Workshops, Feedback-Runden und Praxistests durch, um neue Funktionen auf echte Alltagstauglichkeit zu prüfen. Und ganz wichtig: Wir sprechen die Sprache unserer Nutzer – keine Buzzwords, keine komplizierten Menüs, sondern klare, einfache Lösungen für echte Probleme. Für uns steht fest: Digitalisierung funktioniert im Handwerk nur dann, wenn sie sich an den Menschen orientiert – und nicht umgekehrt. Genau das ist unser Anspruch mit Ole.
Was unterscheidet Ole von anderen Anbietern im Markt?
Der größte Unterschied: Ole ist kein digitales Werkzeugkasten, sondern ein echter Assistent – speziell für das Handwerk. Während viele Anbieter auf möglichst viele Funktionen und Branchen setzen, konzentrieren wir uns ganz bewusst auf das, was Handwerksbetriebe wirklich brauchen: einfache, verständliche Unterstützung im Alltag – vom Angebot bis zur Ablage. Ole ist zudem kein starres Softwareprodukt, sondern entwickelt sich aktiv mit – durch KI, durch laufendes Nutzerfeedback und durch gezielte Weiterentwicklung im Dialog mit echten Betrieben. Drei Dinge unterscheiden uns besonders: Fokus aufs Handwerk – Wir denken nicht allgemein “KMU”, sondern sprechen direkt mit Elektrikern, Malern, Installateuren – und bauen Ole genau für ihren Alltag. Einfachheit vor Komplexität – Keine Schulungen nötig, keine IT-Abteilung. Ole funktioniert intuitiv und spricht Klartext. Partnerschaft statt Lizenzmodell – Wir sehen uns nicht als Softwareverkäufer, sondern als Partner auf Augenhöhe.
Wie sieht ein typischer Tag im Unternehmen aus und woran arbeitet Ihr Team aktuell?
Bei uns startet der Tag meistens mit einem kurzen Stand-up – digital oder vor Ort. Unser Team ist interdisziplinär: Entwickler:innen, UX-Designer:innen, Leute mit Handwerksbackground und Kundenbetreuer arbeiten eng zusammen. Aktuell fokussieren wir uns auf mehrere spannende Themen gleichzeitig: Die Weiterentwicklung von Oles Spracherkennung – damit Handwerke per Spracheingabe noch schneller arbeiten können, z. B. beim Erfassen von Aufträgen oder Mängeln. Ein neues Modul zur Angebotserstellung, das in wenigen Klicks oder sogar per Sprachbefehl erstellt werden kann – inklusive rechtssicherem Aufbau. Und wir testen gerade eine Integration mit bestehenden Branchenlösungen, damit Ole sich noch reibungsloser in den Arbeitsalltag einfügt.
Welche Trends oder Entwicklungen beeinflussen aktuell Ihre Branche und wie reagiert Ole darauf?
Die Handwerksbranche steht aktuell vor spannenden Herausforderungen und Veränderungen – vor allem durch die zunehmende Digitalisierung und den Fachkräftemangel. Ein großer Trend ist die verstärkte Nutzung von Künstlicher Intelligenz, um Routineaufgaben zu automatisieren und die Effizienz zu steigern. Auch das Thema digitale Vernetzung wird immer wichtiger: Betriebe wollen ihre Prozesse besser integrieren, von der Baustelle bis zur Buchhaltung. Zugleich wächst die Erwartung an flexible und leicht nutzbare Lösungen, denn einige Handwerke sind keine IT-Profis und brauchen einfache Tools, die sie schnell verstehen und einsetzen können. Ole reagiert auf diese Trends, indem wir eine KI-gestützte Plattform bieten, die genau diese Bedürfnisse erfüllt: Wir entwickeln Funktionen, die Routinearbeiten automatisieren und dabei helfen, Zeit zu sparen – etwa durch smarte Terminplanung und automatisierte Dokumentation. Wir legen großen Wert auf eine intuitive Bedienung, die ohne lange Einarbeitung funktioniert. Durch Partnerschaften integrieren wir Ole nahtlos in bestehende Systeme und ermöglichen so eine bessere Vernetzung.
Was dürfen Ihre Kunden in den kommenden Monaten von Ole erwarten?
In den nächsten Monaten arbeiten wir intensiv daran, Ole noch smarter und noch einfacher zu machen. Unsere Nutzer können sich auf neue Features freuen, die ihnen helfen, ihre täglichen Abläufe weiter zu automatisieren – zum Beispiel eine verbesserte Spracherkennung, mit der Handwerker:innen schneller und freihändiger arbeiten können. Parallel dazu bauen wir unsere Integration mit anderen Handwerks-Tools weiter aus, damit Ole noch nahtloser in den Arbeitsalltag passt. Nicht zuletzt setzen wir auf kontinuierliches Nutzerfeedback, um Ole immer noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kund:innen abzustimmen. Kurz gesagt: Wir wollen, dass Ole ein unverzichtbarer Helfer wird – eine digitale Unterstützung, auf die man sich täglich verlassen kann.
Wie definieren Sie persönlich unternehmerischen Erfolg?
Für uns ist persönlicher Erfolg eng verbunden mit dem positiven Einfluss, den ich mit Ole auf das Handwerk habe. Es bedeutet, dass wir mit unserem Team etwas schaffen, das den Alltag von Handwerksbetrieben wirklich erleichtert und ihnen Zeit und Nerven spart. Erfolg heißt für uns auch, ständig dazuzulernen, Herausforderungen zu meistern und als Team zusammenzuwachsen.
Welche drei Ratschläge würden Sie neuen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?
Bleibt nah an euren Kunden. Nur wer die echten Probleme seiner Zielgruppe versteht, kann eine Lösung entwickeln, die wirklich gebraucht wird. Seid geduldig und resilient. Erfolg stellt sich selten über Nacht ein. Rückschläge sind normal – wichtig ist, daraus zu lernen und dranzubleiben. Baut ein starkes Team auf. Gründerjahre sind intensiv und fordernd. Ein Team, das zusammenhält und unterschiedliche Stärken vereint, ist der Schlüssel zum Erfolg.
Wie gehen Sie mit Rückschlägen oder schwierigen Phasen um?
Rückschläge gehören für uns genauso dazu wie Erfolge – gerade als Startup lernt man schnell, dass nicht alles auf Anhieb klappt. Wichtig ist, dass wir als Team offen kommunizieren und Probleme früh ansprechen. Wir nehmen uns die Zeit, um zu verstehen, was nicht funktioniert hat, und analysieren gemeinsam, welche Lehren wir daraus ziehen können. Diese Erfahrungen machen uns letztlich stärker und flexibler – und helfen uns, Ole kontinuierlich besser zu machen. Außerdem ist es für uns essenziell, den Blick nach vorne zu behalten und uns auf unsere Vision zu fokussieren. Das motiviert uns in schwierigen Momenten und gibt uns die Kraft, dranzubleiben. Und nicht zu vergessen: Wir feiern auch kleine Erfolge, um das Team bei Laune und motiviert zu halten. Insgesamt ist unsere Herangehensweise geprägt von Zusammenhalt, Offenheit und einem klaren Ziel vor Augen.
Titelbild Gründerteam @Ole KG
Wir bedanken uns bei Hendrik Wöhle für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
paddy.app ist eine AI-Plattform, die Lehrkräfte im gesamten Unterrichtsworkflow unterstützt
Können Sie uns paddy.app kurz vorstellen und erzählen, wie die Idee dazu entstanden ist?
paddy ist eine AI-native Plattform, die den Unterrichtsworkflow vereinfacht. Sie unterstützt Lehrkräfte in allen Phasen des Unterrichts, von der Planung über die Materialerstellung bis zur Lernstandsanalyse. Eigene Materialien lassen sich weiterentwickeln, neue Inhalte entstehen in Sekunden. Lehrkräfte sparen Zeit, erhalten Klarheit über den Lernfortschritt ihrer Schüler:innen und können individueller fördern. Zusätzlich schlägt paddy passende digitale Tools vor und unterstützt kollaboratives Arbeiten im Unterricht. Die Idee entstand aus unserer persönlichen Erfahrung. Wir Gründer kommen zum Teil aus Lehrerfamilien und haben während der Pandemie als Schüler Fortbildungen für Lehrkräfte organisiert. Über 25.000 Lehrkäfte haben daran teilgenommen. Daraus entstand paddy, eine Plattform, die wie ein digitaler Buddy funktioniert. Sie denkt mit, nimmt Arbeit ab und passt sich flexibel dem Alltag im Klassenzimmer an.
Unser Ziel ist klar: Alle Schüler:innen sollen auf die digitale Zukunft bestens vorbereitet werden – dank entlasteter Lehrkräfte, die sich auf das Wesentliche konzentrieren können, und individueller Förderung für jeden einzelnen Schüler.
Wer sind die Köpfe hinter paddy.app und welche persönlichen Erfahrungen haben Sie in die Gründung eingebracht?
Hinter paddy stehen Matty Frommann, Lukas Portmann, Tobias Schröder und Lukas Kaufmann. Zwei von uns sind Lehrerkinder und haben früh miterlebt, wie stark Lehrkräfte im Schulalltag belastet sind. Gleichzeitig haben wir als Schüler erfahren, was es bedeutet, wenn individuelle Förderung nicht möglich ist, nicht aus Desinteresse, sondern weil Zeit, Ressourcen und Strukturen fehlen. Aus diesem Frust heraus haben wir während der Pandemie begonnen, Lehrerfortbildungen zu organisieren. Daraus ist über die Jahre ein wachsendes Netzwerk entstanden. Bis heute konnten wir über 25.000 Lehrkräfte erreichen, mit ihnen im Austausch stehen und wertvolle Einblicke in ihren Alltag gewinnen. Diese Erfahrungen fließen direkt in die Entwicklung von paddy ein.
Welche Vision verfolgen Sie mit paddy.app und wie möchten Sie den Schulalltag langfristig verändern?
Unsere Vision ist, dass kein Schulabsolvent die Schule verlässt, ohne sich sicher und kompetent auf eine digitale Zukunft vorbereitet zu fühlen. Dafür braucht es ein Bildungssystem, das individuelle Förderung ermöglicht und Lehrkräfte wirksam entlastet. Mit paddy wollen wir genau das möglich machen. Wir bauen eine Plattform, die den Unterrichtsworkflow so vereinfacht, dass Lehrkräfte ihre Zeit wieder dort einsetzen können, wo sie den größten Unterschied macht, bei ihren Schüler:innen. Statt zwischen Tools, Mappen und Aufgaben zu springen, sollen sie in wenigen Minuten differenzierte Materialien erstellen, den Lernstand analysieren und passende nächste Schritte ableiten können.
Langfristig soll paddy der zentrale digitale Begleiter für den gesamten Unterrichtsalltag werden. Nicht als weiteres Tool, sondern als intelligentes System, das sich in den echten Schulalltag einfügt, mitdenkt und mitwächst. Damit Schule wieder mehr um Lernen geht und weniger um Überforderung.
Wie stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse von Lehrkräften und Schulen optimal in Ihre Produktentwicklung einfließen?
Wir stehen im engen Austausch mit über 25.000 fortgebildeten Lehrkräften und haben bereits mehr als 12.500 aktive Nutzer:innen auf der Plattform. Ihr Feedback fließt kontinuierlich in die Produktentwicklung ein. Außerdem testen wir neue Funktionen regelmäßig direkt an Schulen, um sicherzustellen, dass paddy praxisnah, alltagstauglich und wirklich entlastend ist.
Was unterscheidet paddy.app von anderen digitalen Bildungslösungen auf dem Markt?
paddy ist komplett über einen zentralen „Magic Chat“ steuerbar und passt sich intuitiv an den Alltag von Lehrkräften an. Im Gegensatz zu vielen punktuellen Tools deckt paddy den gesamten Unterrichtsworkflow ab – Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung. Dabei legt paddy höchsten Wert auf eine einfache, klare Nutzerführung. Lehrkräfte benötigen keine Einarbeitung, sondern können direkt starten. So spart paddy Zeit, reduziert Komplexität und schafft Raum für das, was wirklich zählt: individuelle Förderung und gute Lehre.
Welche Herausforderungen begegnen Ihnen aktuell bei der Integration von KI-gestützten Tools in Schulen und wie gehen Sie damit um?
Eine der größten Herausforderungen ist die Unsicherheit vieler Schulen im Umgang mit KI – sei es in Bezug auf Datenschutz, technische Infrastruktur oder fehlende Orientierung im Kollegium. Viele Lehrkräfte sind offen, aber überfordert von der Vielzahl an Tools und Regelungen. Wir setzen deshalb stark auf Aufklärung, einfache Nutzbarkeit und konkrete Mehrwerte im Alltag. paddy funktioniert ohne Schulung, ist DSGVO-konform und lässt sich sofort einsetzen. Gleichzeitig begleiten wir Schulen durch Fortbildungen, um Vorbehalte abzubauen und Vertrauen zu schaffen.
Wie wichtig ist Ihnen der Aspekt der DSGVO-Konformität und Datensicherheit bei der Weiterentwicklung Ihrer Plattform?
Datensicherheit und DSGVO-Konformität stehen bei uns an erster Stelle. paddy wurde von Beginn an datensparsam und sicher entwickelt und erfüllt alle Anforderungen für den schulischen Einsatz in Deutschland.
Welche neuen Funktionen oder Erweiterungen können Nutzerinnen und Nutzer von paddy.app in den kommenden Monaten erwarten?
In den kommenden Monaten entwickeln wir paddy konsequent weiter. Ein zentrales Element ist die paddy Cloud. Lehrkräfte können dort Materialien und Unterrichtsideen speichern, strukturieren und wiederverwenden. Auch der Klassenbereich wird erweitert. Lehrkräfte verwalten dort Schülerzugänge, Aufgaben und Rückmeldungen an einem Ort. Der Magic Chat wird dabei immer intelligenter. Er versteht zunehmend die individuelle Arbeitsweise der Lehrkraft, greift auf alle Informationen der Plattform zu und unterstützt gezielt bei der Planung und Umsetzung von Unterricht. So entsteht ein echtes Assistenzsystem für den Schulalltag.
Was war bisher Ihr größter Meilenstein und wie hat er das Unternehmen vorangebracht?
Unser größter Meilenstein war die abgeschlossene Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von einer Million Euro. Sie bestätigt nicht nur das Vertrauen in unser Team und unser Produkt, sondern gibt uns die Möglichkeit, paddy gezielt weiterzuentwickeln. Damit können wir das Wachstum beschleunigen, neue Funktionen umsetzen und noch mehr Lehrkräften im Alltag helfen.
Welchen Einfluss hat das Feedback von Lehrkräften auf die Weiterentwicklung Ihrer Plattform?
Das Feedback von Lehrkräften ist die Grundlage unserer Produktentwicklung. Alle Ideen entstehen aus dem Schulalltag oder werden direkt dort validiert. Wir entwickeln paddy gemeinsam mit Lehrkräften und testen neue Funktionen im echten Unterricht. So entsteht eine Lösung von Lehrkräften für Lehrkräfte, die wirklich entlastet und im Alltag funktioniert.
Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern im Bildungsbereich mit auf den Weg geben?
Entwickelt euer Produkt immer gemeinsam mit Lehrkräften. Wer den Alltag in der Schule nicht versteht, wird am Bedarf vorbeientwickeln. Haltet die Einstiegshürde so niedrig wie möglich. Im Bildungsbereich zählt jeder gesparte Klick und jede Minute weniger Einarbeitung. Bleibt geduldig. Entscheidungen in Schulen brauchen Zeit, aber wer echten Mehrwert liefert, setzt sich durch.
Wo sehen Sie paddy.app in fünf Jahren und welche Rolle möchten Sie dann im Bildungssektor spielen?
In fünf Jahren soll paddy die zentrale Plattform für Unterrichtsplanung, Materialerstellung und Lernstandsanalyse im deutschsprachigen Raum sein. Wir wollen ganz vielen Lehrkräften im Alltag helfen und noch mehr Schüler:innen erreichen, die von besserer Förderung profitieren. Unsere Aufgabe im Bildungssektor ist es, echte Entlastung zu schaffen und digitales Arbeiten einfach umzusetzen mit einer Technologie, die versteht, wie Schule funktioniert.
Die Traumhausverlosung ist eine gemeinnützige Soziallotterie, bei der luxuriöse Bestandsimmobilien verlost und gleichzeitig soziale Projekte unterstützt werden.
Wie entstand die Idee zur Traumhausverlosung und was war Ihre persönliche Motivation, dieses ungewöhnliche Modell zu realisieren?
Mit der Traumhausverlosung haben wir einen internationalen Trend nach Deutschland gebracht, der in Ländern wie Spanien, Australien und Großbritannien bereits seit Jahren erfolgreich ist. Die international steigende Nachfrage hat uns überzeugt, dass auch der deutsche Markt reif für eine Hausverlosung ist – und wir haben recht behalten! Mittlerweile gibt es die Traumhausverlosung seit einem Jahr. Wir haben bereits drei Häuser verlost und das vierte folgt in Kürze. Wir können es gar nicht erwarten, diese Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben. Ein Haus zu verlosen ist etwas unglaublich Konkretes und Emotionales – es geht um mehr als Geld, es geht um ein Zuhause. Mich hat gereizt, etwas völlig Neues auf den deutschen Markt zu bringen, das es so noch nie gab: Eine regulierte, faire und gemeinnützige Verlosung von Bestandsimmobilien, die Menschen bewegt – nicht nur rational, sondern im Herzen.
Sie haben mit Evernest bereits ein erfolgreiches PropTech-Startup gegründet – was unterscheidet Ihre Arbeit bei der Traumhausverlosung von Ihrem früheren Unternehmertum?
Bei Evernest liegt der Fokus stark auf Technologie und der Optimierung eines klassischen Maklerprozesses. Also den Dienstleistungsprozess als solchen auf ein neues Level zu heben, um Makler durch Makler mit besserer Technik zu ersetzen, ohne die emotionale Komponente zu verlieren. Die Traumhausverlosung ist ein ganz anderes Geschäftsmodell. Wir sind kein Dienstleister im klassischen Sinne, sondern es geht vielmehr um Emotionen, sozialen Impact und darum, Menschen zum Träumen zu bringen. Wir bieten unseren Kund:innen weitaus mehr als nur vier Wände, nämlich ein Zuhause. Der Kontakt zu unseren Teilnehmer:innen und Gewinner:innen ist etwas ganz Besonderes. Diese Nähe, dieser persönliche Impact ist neu für mich und es motiviert mich auf einer ganz anderen Ebene.
Evernest und die Traumhausverlosung verfolgen beide einen klaren Innovationsanspruch, bewegen sich jedoch in völlig unterschiedlichen Märkten. Das eine im digitalen Maklergeschäft, das andere im Gewinnspielbereich mit Social Impact. Auch die Rahmenbedingungen unterscheiden sich grundlegend: Während Evernest als klassisches VC-finanziertes Startup stark auf schnelles Wachstum ausgerichtet ist, bauen wir die Traumhausverlosung gemeinsam mit dem erfahrenen, strategischen Partner LOTTO24 auf – mit Fokus auf Nachhaltigkeit, regulatorische Sicherheit und langfristige Wirkung.
Welche Herausforderungen gab es beim Aufbau der ersten Plattform für Bestandsimmobilien-Verlosungen in Deutschland – rechtlich, operativ und emotional?
Eine Plattform für Bestandsimmobilien-Verlosungen in Deutschland aufzubauen, bedeutet in vielerlei Hinsicht Pionierarbeit – rechtlich, operativ und kommunikativ. Da es sich bei der Traumhausverlosung um eine Soziallotterie handelt, unterliegt sie den strengen Vorgaben der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL). Der Genehmigungsprozess ist umfangreich und stellt hohe Anforderungen an Transparenz, Gemeinwohlorientierung und Struktur. Eine zentrale Voraussetzung ist, dass die Lotterie von einer gemeinnützigen Organisation durchgeführt wird. Deshalb haben wir die Dreamify gGmbH gegründet, die offiziell als Veranstalterin auftritt und deren Geschäftsführung ich übernommen habe.
Darüber hinaus müssen wir selbstverständlich jede Immobilie, die wir zur Verlosung anbieten, gründlich und bis ins kleinste Detail prüfen. Wir tragen eine große Verantwortung gegenüber den Gewinner:innen, und daher ist es essenziell, dass alle Unterlagen, Eigentumsverhältnisse und Verträge absolut wasserdicht sind. Das macht den Prozess aufwendig, aber es ist die Grundlage für ein sicheres, faires und vertrauenswürdiges Modell.
Parallel dazu ist es eine Herausforderung, eine komplett neue Marke mit einem so ungewöhnlichen Produkt zu etablieren. Gerade am Anfang begegneten wir viel Skepsis. Ist das wirklich seriös? Kann man da tatsächlich ein Haus gewinnen? Diese Zweifel auszuräumen und Vertrauen aufzubauen, ist nicht nur eine kommunikative Aufgabe, sondern auch eine emotionale. Denn hinter jeder Teilnahme steht ein echter Mensch mit einer echten Hoffnung. Das spürt man.
Wie funktioniert die Traumhausverlosung konkret: von der Auswahl der Immobilien über das Losverfahren bis hin zur Übergabe an die Gewinner:innen?
Zunächst wählen wir luxuriöse Bestandsimmobilien mit besonderem Charakter aus – Häuser mit dem besonderen Etwas, die emotional ansprechen und sich in attraktiven Lagen befinden. Die Immobiliensuche übernimmt unser großartiges Team übrigens komplett selbst. Nachdem eine passende Immobilie mit Traumhaus-Faktor gefunden wurde, kaufen wir sie und bereiten sie für die Verlosung vor. Dieser Prozess ist für uns jedes Mal besonders spannend, denn in diesem Stadium verwandeln wir eine Immobilie in ein Traumhaus. Wir richten jeden einzelnen Raum mit viel Liebe zum Detail und hochwertigen Möbeln und Accessoires ein. In dieser Phase unterstützen uns auch geschätzte Partner wie beispielsweise SCHÖNER WOHNEN Kollektion.
Sobald das Traumhaus fertiggestellt ist, kann der Verlosungsprozess beginnen. Jede:r kann mitmachen, Lospakete gibt es ab zehn Euro. Für uns dabei besonders wichtig: Mindestens 20 Prozent des Lospreises gehen an den guten Zweck. Nach Ablauf des Verlosungszeitraums wird die Gewinnerin oder der Gewinner unter notarieller Aufsicht ermittelt. Der gesamte Vorgang wird dokumentiert und streng nach den Auflagen der Glücksspielbehörde durchgeführt. Direkt im Anschluss treffen wir unsere:n frischgebackene:n Hausgewinner:in zur Schlüsselübergabe und stoßen parallel den notariell beglaubigten Eigentumsübergang an. Es ist uns wichtig, unsere Gewinner den gesamten Prozess bis zum Notartermin zu begleiten – transparent, persönlich und mit echter Freude.
Wohneigentum gilt zunehmend als Luxusgut – wie trägt Ihr Modell dazu bei, das Thema Eigentum zugänglicher zu machen?
Wohneigentum ist für viele Menschen heute kaum noch realistisch, selbst mit stabilem Einkommen. Die Preise sind massiv gestiegen, Finanzierungsanforderungen verschärft, und der Immobilienmarkt wirkt für viele intransparent und unzugänglich. Genau hier setzt unser Modell an: Mit der Traumhausverlosung schaffen wir eine niedrigschwellige und faire Möglichkeit, Eigentum zu gewinnen. Die Traumhausverlosung öffnet Türen, die sonst verschlossen bleiben. Sie gibt Menschen eine reale Chance auf ein eigenes Zuhause, unabhängig von Vermögen oder Bonität. Gleichzeitig fließen mindestens 20 Prozent des Lospreises in soziale Projekte, wodurch wir nicht nur Eigentum ermöglichen, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Natürlich können wir mit einer Verlosung keine Wohnungspolitik ersetzen. Aber wir können zeigen, dass es kreative, solidarische Wege gibt, um Bewegung in ein festgefahrenes System zu bringen. Unser Ziel ist es, Barrieren abzubauen, Hoffnung zu schaffen und das Thema Eigentum ein Stück weit neu zu denken.
Mit jedem Los unterstützen Sie soziale Projekte. Welche konkreten Initiativen wurden bereits gefördert – und nach welchen Kriterien wählen Sie die Partnerorganisationen aus?
Wir unterstützen für jedes zur Verlosung stehende Haus einen wechselnden Haupt-Charity-Partner und vier permanente Charity-Partner. Unsere bisherigen Haupt-Charity-Partner waren die DKMS, Herzenswünsche e.V. und Viva con Agua. Haupt-Charity-Partner unserer aktuellen Verlosung ist die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“. Darüber hinaus unterstützen wir mit jedem verkauften Los auch vier permanente Charity-Partner: SOS Kinderdörfer Weltweit, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), die Kata Agorein Stiftung und den Stifterverband. Seit dem Start der Traumhausverlosung haben wir bereits mehr als 3.750.000 Euro an unsere Haupt-Charity-Partner gespendet. Für die Auswahl unserer Charity-Partner haben wir einen umfangreichen Auswahlprozess, der verschiedene Kriterien umfasst. Zum einen müssen alle glücksspielrechtlichen Anforderungen erfüllt sein. Dann wird überprüft, ob die soziale Organisation a) alle Vorgaben hinsichtlich der gesetzlichen Gemeinnützigkeit erfüllt und b) ihr Zweck mit denen der Traumhausverlosung übereinstimmen (so unterstützen wir nur bestimmte soziale Zwecke). Dann wird geprüft, ob die Organisation zur Marke der Traumhausverlosung passt.
Die Dreamify gGmbH verfolgt einen gemeinnützigen Ansatz. Wie lassen sich wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Impact nachhaltig vereinen?
Für uns schließen sich wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Impact nicht aus. Im Gegenteil: Sie bedingen sich. Mit der Dreamify gGmbH verfolgen wir das Ziel, Menschen eine faire Chance auf Wohneigentum zu geben und gleichzeitig soziale Projekte zu fördern. Jeder Loskauf finanziert beides: Zum einen die Möglichkeit, ein Haus zu gewinnen, zum anderen konkrete gemeinnützige Initiativen, die wir transparent unterstützen. So entsteht ein Modell, bei dem wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftlicher Mehrwert Hand in Hand gehen. Nachhaltig ist das nur, wenn wir professionell und transparent arbeiten – mit klaren Strukturen, verantwortungsvollem Mitteleinsatz und dem Anspruch, langfristig zu bestehen. Unser Erfolg bemisst sich daher nicht nur an Teilnehmerzahlen, sondern vor allem an Vertrauen, Wirkung und Transparenz. Wir glauben: Wirtschaft darf gesellschaftliche Verantwortung nicht als „Extra“ sehen. Bei uns ist sie der Kern des Geschäftsmodells.
Wie reagieren Käufer:innen, die eigentlich „nur“ ein Haus gewinnen wollen, auf die soziale Dimension Ihres Geschäftsmodells?
Die meisten unserer Kund:innen kommen wegen der Chance auf ein Haus. Das ist klar. Aber viele bleiben, weil sie merken, dass unser Modell mehr ist als ein Gewinnspiel. Was uns immer wieder überrascht, ist die hohe Bereitschaft, die soziale Dimension mitzutragen. Viele Teilnehmer:innen schreiben uns, dass sie es schön finden, mit ihrem Loskauf gleichzeitig etwas Gutes zu tun – selbst, wenn sie nicht gewinnen. Dieses Gefühl, Teil von etwas Sinnvollem zu sein, schafft Vertrauen und eine besondere Verbindung zur Marke. Natürlich gibt es auch Skepsis, gerade am Anfang. Aber da wir stets transparent machen, wohin die Mittel fließen und welche Projekte wir unterstützen, kippt das glücklicherweise meist in echte Begeisterung. Am Ende zählt für viele nicht nur die Gewinnchance, sondern auch die Idee, mit kleinen Beiträgen Großes zu ermöglichen.
Vom Corporate-Umfeld zur Gründerin und zurück in die Organisationsentwicklung: Welche persönlichen Learnings nehmen Sie aus diesen verschiedenen Rollen mit?
Jede dieser Rollen hat mich auf ihre eigene Weise geprägt und vor allem gelehrt, wie vielfältig Verantwortung sein kann. Im Corporate-Umfeld habe ich Struktur, strategisches Denken und politische Prozesse kennengelernt. Als Gründerin kam eine neue Dimension hinzu: Tempo, Mut zur Lücke und die Fähigkeit, mit Unsicherheit produktiv umzugehen. Du stehst als Person im Mittelpunkt, trägst die volle Verantwortung und hast oft keine zweite Chance. Ein entscheidender Unterschied liegt im Umgang mit Zeit: In einem Startup arbeitet man häufig gegen die Uhr, weil die Mittel endlich sind. Entscheidungen müssen schneller getroffen werden, oft mit weniger Daten, weniger Absicherung und ohne Plan B. Das erhöht das Risiko, aber auch die Schlagkraft. Im Konzern dagegen dauern Prozesse länger, bieten aber mehr Raum für Absicherung und Konsens.
Jetzt, im Aufbau von Dreamify und der Traumhausverlosung, kann ich beides verbinden: Die strategische Klarheit und das Industriewissen aus dem Corporate-Kontext – gepaart mit der unternehmerischen Energie und Hands-on-Mentalität eines Startups. Wir haben als Team ein Umfeld geschaffen, das Expertise mit Geschwindigkeit verbindet – und genau das macht uns stark. Mein wichtigstes Learning? Titel sind irrelevant, wenn es um echte Wirksamkeit geht. Entscheidend ist, ob Menschen Verantwortung übernehmen dürfen und ob sie darin ernst genommen werden.
Inwiefern war Ihre Zeit als Leiterin der digitalen Strategie bei Engel & Völkers prägend für Ihre jetzige Mission?
Meine Zeit bei Engel & Völkers war in vielerlei Hinsicht prägend. Ich hatte die Chance, tief in die Strukturen eines etablierten Immobilienunternehmens einzutauchen und gleichzeitig den Auftrag, diese Strukturen digital weiterzuentwickeln. Dabei habe ich nicht nur die Trägheit klassischer Märkte erlebt, sondern auch erkannt, welches Potenzial darin liegt, wenn man bereit ist, neue Wege zu gehen. Engel & Völkers hat in mir die Leidenschaft für Immobilien geweckt und mir vorgelebt, wie unternehmerischer Ehrgeiz mit Stil und Substanz kombiniert werden kann. Dafür bin ich bis heute dankbar. Ohne diese Erfahrung hätte ich Evernest wahrscheinlich nicht gegründet – und ohne Evernest wäre ich heute nicht bei der Traumhausverlosung. Diese Stationen haben mir gezeigt: Wer wirklich etwas verändern will, darf sich nicht mit Optimierung zufriedengeben. Man muss bereit sein, Systeme neu zu denken. Genau das treibt mich heute an.
Viele Gründer:innen tun sich schwer mit dem Rückzug aus dem eigenen Startup. Wie haben Sie diesen Prozess bei Evernest erlebt – und was raten Sie anderen?
Der Rückzug aus einem eigenen Startup ist nie leicht – emotional, strategisch und persönlich. Evernest habe ich mit unglaublich viel Herzblut aufgebaut, also war die Entscheidung, loszulassen, alles andere als einfach. Aber sie war richtig. Ich habe früh verstanden, dass ein Unternehmen in unterschiedlichen Phasen unterschiedliche Stärken braucht. In der frühen Aufbauphase geht es vor allem um Tempo, Innovationskraft und die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Genau das liegt mir. Es begeistert mich, mit einem Team etwas von Grund auf zu entwickeln und in die Skalierung zu bringen. Aber ich bin auch der Überzeugung: Wenn man merkt, dass man beginnt, sich an wiederkehrenden Herausforderungen aufzureiben, ist es Zeit, Raum für frische Impulse zu schaffen – für sich selbst und für das Unternehmen.
Ich wollte nie der Typ Gründerin sein, die ihr Leben lang an einer Firma festhält, nur weil sie sie einmal ins Leben gerufen hat. Für mich war klar: Es braucht den Mut, loszulassen – und zwar nicht erst, wenn es nicht mehr läuft, sondern dann, wenn es am schönsten ist. Genau das war der richtige Moment für meinen Ausstieg bei Evernest. Mein Rat an andere Gründer:innen: Seht den Rückzug nicht als Scheitern, sondern als Teil des natürlichen Zyklus eines Unternehmens. Es braucht Klarheit über die eigene Rolle, Mut zur Veränderung und Vertrauen ins Team. Man muss nicht immer bis zum Schluss bleiben, um etwas Wertvolles hinterlassen zu haben.
Immobilienmarkt, Digitalisierung, soziale Innovation – an welchen Schnittstellen sehen Sie derzeit das größte ungenutzte Potenzial?
Das größte ungenutzte Potenzial liegt für mich an der Schnittstelle von Digitalisierung und sozialer Innovation im Immobilienbereich. Der Markt ist technisch oft noch veraltet, intransparent und stark auf Kapital fokussiert. Gleichzeitig gibt es durch digitale Tools längst die Möglichkeit, Teilhabe anders zu organisieren, sei es durch gemeinschaftliches Investieren, transparente Plattformmodelle oder neue Formen des Eigentums wie Verlosungen oder Genossenschaften. Was bisher fehlt, ist der Mut, diese Technologien nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern zur sozialen Öffnung des Marktes zu nutzen. Genau hier sehe ich die Chance: Digitalisierung als Hebel für faire Zugänge, niedrigere Einstiegshürden und mehr Menschlichkeit in einem Markt, der oft als kalt und exklusiv wahrgenommen wird. Das Potenzial ist da, es braucht nur mehr Akteur:innen, die sich trauen, es wirklich zu aktivieren.
Welche Rolle spielt Vertrauen in einem Geschäftsmodell wie Ihrem, das stark auf Emotion, Gewinnspielmechanik und soziale Verantwortung setzt?
Vertrauen ist das Fundament unseres gesamten Modells. Ohne Vertrauen funktioniert bei uns gar nichts. Wir bewegen uns in einem sensiblen Spannungsfeld: Emotionen, Gewinnspielmechanik und Gemeinnützigkeit. Das weckt Hoffnung, aber auch Skepsis. Deshalb müssen wir extrem transparent, rechtssicher und nachvollziehbar arbeiten, vom Losverkauf bis hin zur Ermittlung unserer Gewinner:innen. Die Menschen geben uns nicht nur Geld, sondern auch ihre Geschichten, ihre Erwartungen, manchmal sogar ihre Träume. Das verpflichtet. Wir müssen zeigen: Das ist kein Trick, kein leeres Versprechen, sondern ein echtes, reguliertes und fair organisiertes Modell. Glaubwürdigkeit entsteht nicht durch Marketing, sondern durch Haltung, Offenheit und Konsequenz. Je emotionaler das Produkt, desto rationaler muss die Vertrauensbasis sein. Und genau daran arbeiten wir jeden Tag.
Wie begegnen Sie Kritik oder rechtlichen Graubereichen im Zusammenhang mit Verlosungsmodellen?
Kritik und rechtliche Graubereiche nehmen wir sehr ernst, gerade weil unser Modell das erste am deutschen Markt war und allein aus diesem Grund logischerweise schon viele Fragen aufwirft. Uns war von Anfang an klar: Wenn wir Vertrauen aufbauen wollen, müssen wir maximal transparent und rechtlich unangreifbar arbeiten. Deshalb haben wir uns bewusst dafür entschieden, den Weg über eine genehmigte Soziallotterie zu gehen, mit allen regulatorischen Anforderungen der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL). Das ist kein einfacher oder schneller Prozess, aber er schafft Klarheit und Sicherheit, für uns und für die Teilnehmer:innen. Kritik begegnen wir offen. Unser Ansatz ist: zuhören, erklären, sauber dokumentieren. Wir wollen zeigen, dass innovative Modelle auch regelkonform, fair und gemeinwohlorientiert funktionieren können, wenn man bereit ist, den aufwändigeren Weg zu gehen.
Was können klassische Immobilienunternehmen von der Traumhausverlosung lernen – und umgekehrt?
Klassische Immobilienunternehmen können von der Traumhausverlosung lernen, wie wichtig emotionale Zugänge, soziale Verantwortung und innovative Geschäftsmodelle heute sind. Der Markt verändert sich, Käufer:innen denken nicht mehr nur rational in Quadratmetern, sondern auch in Werten: Wer steht hinter dem Angebot? Wofür steht das Unternehmen? Wie inklusiv ist der Zugang? Unser Modell zeigt, dass man auch in einem etablierten, oft schwer zugänglichen Markt neue Zielgruppen erreichen kann, mit Kreativität, Transparenz und einem echten gesellschaftlichen Mehrwert. Umgekehrt lernen wir viel von der Immobilienbranche, was Prozesse, Substanzprüfung, rechtliche Sicherheit und Marktmechanismen betrifft. Wir arbeiten nicht gegen den Markt, sondern mit seinem Know-how – aber wir denken ihn anders. Die größte Chance liegt aus meiner Sicht in der Kombination beider Welten: wirtschaftliche Professionalität gepaart mit sozialer Innovation und einem echten Fokus auf die Menschen.
Welche Zukunftsvision haben Sie für die Traumhausverlosung und Dreamify? Sind auch internationale Märkte oder weitere soziale Projekte geplant?
Unsere Vision mit der Traumhausverlosung und Dreamify ist klar: Wir wollen den Traum vom Eigenheim ermöglichen und beweisen, dass soziale Wirkung und wirtschaftliches Denken sich nicht ausschließen. Kurzfristig wollen wir das Modell in Deutschland weiter etablieren und möglichst vielen Kund:innen den Traum vom eigenen Zuhause erfüllen. Ob eine internationale Strategie für uns umsetzbar ist, müssen wir eruieren. Am Ende geht es uns um eines: Möglichkeitsräume schaffen – für Menschen, für Ideen, für eine solidarischere Zukunft.
Sie gelten als Vorbild für weibliches Unternehmertum – was motiviert Sie persönlich, andere Gründerinnen zu fördern?
Mich motiviert vor allem der Rückblick auf meine eigene Historie als Gründerin: Die Erfahrung, wie viel schwieriger der Weg für viele Gründerinnen oft sein kann, nicht aufgrund fehlender Kompetenz, sondern wegen fehlender Sichtbarkeit, Netzwerke oder struktureller Barrieren. Ich hatte das Glück, auf meinem Weg Menschen zu treffen, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben. Das will ich weitergeben. Denn ich glaube fest daran: Vielfalt macht Unternehmertum besser. Unterschiedliche Perspektiven führen zu besseren Ideen, empathischeren Produkten und resilienteren Teams.
Es geht nicht darum, Gründerinnen nur deshalb zu fördern, weil sie Frauen sind. Es geht darum, gleiche Chancen herzustellen und das fängt bei Vorbildern, Zugängen und aktivem Support an. Wenn ich mit meiner Geschichte oder Plattform anderen Gründerinnen Mut machen kann, ist das nicht nur schön, sondern notwendig. Fördern heißt für mich: Türen öffnen, ehrlich teilen, weitergeben, was geholfen hat und manchmal auch einfach nur sagen: Du bist nicht allein auf diesem Weg. Denn am Ende sieht man von außen nur den Erfolg, aber wie viel Arbeit, wie viele Rückschläge und ernsthafte Zweifel an einem selbst und an der Unternehmung gekostet hat, ist für Außenstehende oftmals nicht ersichtlich.
Titelbild Luisa Haxel Fotograf: (c) Franz Schepers Photography for ZEAL
Wir bedanken uns bei Luisa Haxel für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Der Social Media Unternehmer Gary Vee bezeichnete LinkedIn einmal als „Facebook für Business“ – als eine Plattform für Selbstdarsteller ohne echten Nutzen. Doch diese Wahrnehmung täuscht gewaltig. Für Gründer, Selbstständige und Startups ist LinkedIn der kostengünstigste Weg, direkte Kontakte zu neuen Geschäftskunden aufzubauen – ohne einen einzigen Cent in Anzeigenkampagnen oder klassische Kaltakquise investieren zu müssen. Wo viele KMU heute immer noch für fünfstellige Budgets Adressen einkaufen und kalt abtelefonieren, bietet LinkedIn mit über 25Mio. Usern in DACH die größte aktuelle Datenbank an Entscheidern in allen Branchen.
Menschen folgen Menschen, nicht Unternehmen
Gerade Gründer sind von Beginn an auf persönliche Kundenkontakte angewiesen, um Verkaufsstrukturen aufzubauen, Produkte zu testen und Feedback einzuholen.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor liegt in einem simplen Prinzip: Menschen folgen Menschen. Normale LinkedIn-Mitglieder haben im Schnitt zehn Mal mehr Kontakte als Unternehmensseiten Follower haben. Noch wichtiger: Inhalte von Personen werden doppelt so häufig angeklickt wie Unternehmensposts.
Ein sehr gutes Erfolgsbeispiel, wie Gründer LinkedIn erfolgreich für den Aufbau von sowohl B2B-Geschäftsbeziehungen als auch B2C-Markenbekanntheit nutzen, ist das vegane Eis-Startup Nomoo. Durch Content, der einerseits die Geschäftsentwicklung des jungen Unternehmens und andererseits die persönliche Entwicklung der Gründer und Teams dokumentiert, ist es Co-Gründerin und Geschäftsführerin Rebekka Göckel gelungen, mehr als 14.000 Follower aufzubauen. Die LinkedIn Unternehmensseite verzeichnet über 5.000 Follower.
Die Reichweite der Marke beschränkt sich aber nicht nur auf LinkedIn. Durch die Beiträge sind auch etablierte Medien, speziell Lokalmedien in Nordrhein-Westfalen, wie der WDR und Kölner Tageszeitungen auf die Unternehmerin aufmerksam geworden und berichten über das Startup.
LinkedIn wird damit zum Beschleuniger und Verstärker von Unternehmensbotschaften. Der Medienäquivalenzwert der organischen Reichweite dürfte pro Jahr im mittleren sechsstelligen Bereich oder mehr liegen. Das bedeutet, um diese Reichweite und Markenbekanntheit hinzubekommen, müssten Unternehmen normalerweise hunderttausende Euro in Anzeigen und TV-Spots investieren.
Mit einer durchdachten LinkedIn Strategie und eigener Kompetenz im Umgang mit Social Media lassen sich diese Kosten einsparen, wie das Beispiel Nomoo zeigt.
Personal Branding ist der Weg zur Premium-Marke
Eine Personal Brand entsteht, wenn der eigene Name branchen- und nischenübergreifend ein Begriff ist und auch Menschen außerhalb des direkten Netzwerks den Namen kennen und referenzieren können. LinkedIn reicht dann als Kanal nicht mehr aus. Wie im obigen Beispiel gezeigt, sind Unternehmer und Unternehmerinnen in vielen medialen Formaten und in unterschiedlichen Kanälen präsent. Nicht nur sie selbst veröffentlichen auf LinkedIn, auch Dritte berichten, z.B. in Tages- und Wirtschaftsmedien. Wo was wann etwas veröffentlicht wird, lässt sich an dieser Stelle kaum mehr kontrollieren. Die Personal Brand gewinnt an Eigendynamik. Das macht strategische Planung im Vorfeld und bewusstes Reputationsmanagement so wichtig.
Erste Schritte im Personal Branding für Gründer
LinkedIn bietet Gründern eine kosteneffiziente Alternative zu teuren Messeauftritten oder Werbekampagnen. Die Plattform ermöglicht es, direkte Touchpoints zur Zielgruppe aufzubauen und Vertriebsprozesse zu beschleunigen. Der Schlüssel liegt darin, authentisch die Vision zu kommunizieren, die der Gründung zugrunde liegt.
Entscheidend ist, nicht nur über Produkte zu posten, sondern der persönlichen Perspektive Raum zu geben.
Zwei Themenbereiche haben sich als besonders erfolgreich erwiesen:
Führungsthemen: LinkedIn ist zu 50% Job-Plattform, zu 50% Akquise-Netzwerk. Ein Großteil der erfolgreichsten Posts auf LinkedIn dreht sich um klassische Führungsaufgaben – Konflikte lösen, Teams motivieren oder ein Unternehmen aufbauen als eine introvertierte, zurückhaltende Persönlichkeit. Für Gründer sind diese Aufgaben meistens besonders herausfordernd und emotional. Meilensteine und, mit etwas zeitlichem Abstand, persönliche Learnings stoßen auf große Resonanz, weil sie ehrlich und authentisch sind.
Produktinnovation und verkaufsfördernde Beiträge: Um Aufträge über LinkedIn zu akquirieren, ist es essentiell, dass die Zielgruppe das Angebot kennt und versteht. Verkaufsfördernde Beiträge sind deshalb nicht mehr so verpönt, wie noch vor einigen Jahren – doch sie sollten so gemacht sein, dass der Kundennutzen im Vordergrund steht. Anders als in anderen sozialen Netzwerken gibt es auf LinkedIn eine Reihe an Formatmöglichkeiten, um direkte Interaktion und hohes Engagement mit Zielgruppen zu fördern. Dazu zählen zum Beispiel Umfragen und Slideshows. Auf diese Art und Weise ist es einfach, sowohl qualifiziertes Markt-Feedback als auch direkte Kontaktmöglichkeiten zu Zielkunden zu erhalten.
Akquise und Vertrieb für KMU auf LinkedIn
Im B2B läuft die Kontaktanbahnung über das persönliche Netzwerk, Messen, Call Center oder Vertriebspartner. Die Akquise ist sehr kosten- und zeitintensiv und Ergebnisse sind wenig planbar. Social Selling auf LinkedIn heißt nicht, Content zu posten und zu warten, bis nach sechs Monaten eine Anfrage im Postfach landet. Der LinkedIn Algorithmus spielt Beiträge nicht sofort an alle Follower gleichzeitig aus. Durch die direkte Ansprache potentieller Zielkunden wird im Social Selling sichergestellt, dass die Zielgruppe das Angebot kennt und sofort darauf reagieren kann.
Die wichtigsten KPIs für Vertrieb und Akquise auf LinkedIn sind:
Vernetzungsquote (wie viele Kontaktanfragen angenommen werden)
Responserate (wie viele Antworten man auf Nachrichten erhält)
Response to Interest Rate (mit wie vielen von denen, die antworten, ein Gespräch zustande kommt)
Damit diese KPIs zustande kommen, braucht es sehr gutes und aktuelles Wissen über die Zielgruppe sowie eine inhaltlich nachvollziehbare, authentische LinkedIn Strategie.
Wie kommen Gründer und KMU zu einer passenden LinkedIn Strategie?
Gründer und kleine Unternehmen stehen oft vor der Frage, wie sie eine wirkungsvolle LinkedIn-Strategie aufbauen – gerade dann, wenn interne Ressourcen fehlen.
Punktuelle Workshops greifen in der Regel zu kurz: Sie bieten zu wenig Tiefe, um ein Verständnis zu erlangen, wie Zielgruppen über LinkedIn angesprochen werden und um eine tragfähige Strategie zu entwickeln.
Der nachhaltigste Weg führt über ein individuelles Training für Gründer und ihr Team, idealerweise über einen Zeitraum von vier bis sechs Monaten. Im Fokus steht dabei das Unternehmen selbst – seine Positionierung, seine Botschaft, seine Menschen. Offene Gruppentrainings können diesen Anspruch nicht erfüllen, da sie keinen Raum für individuelle Beratung lassen und ausschließlich auf die Eigeninitiative der Teilnehmenden setzen. Um das LinkedIn Profil einer Gründerpersönlichkeit professionell aufzusetzen und eine aufmerksamkeitsstarke Content-Strategie zu entwickeln, braucht es strategische PR-Expertise. Eine LinkedIn-CEO-Beratung bringt genau das mit. Das Ergebnis: Wirkung statt Werbung durch aktive Follower anstelle anonymer Anzeigen.
Fazit: LinkedIn ist längst kein „Facebook für Business“ mehr – sondern ein mächtiges Werkzeug, das echten Business Value erzeugt. Die Frage ist nicht, ob sich LinkedIn für KMU lohnt, sondern wie schnell inhabergeführte Unternehmen anfangen, sich LinkedIn-Know-how anzueignen und umzusetzen.
Foto @ Alexander Mertsch
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Das Hamburger Start-up Strandbutler digitalisiert die Vermietung von Strandkörben. Im Interview erklärt Bernhard Sourdeau, Co-Founder und Mitinhaber, wie das System funktioniert, was Kunden und Betreiber am meisten an der Lösung schätzen – und wie wichtig Vertrauen bei der Einführung digitaler Lösungen ist
Wie ist die Idee zu Strandbutler entstanden und wer sind die Köpfe hinter dem Unternehmen?
Bernhard Sourdeau: Die Idee zu Strandbutler entstand direkt am Meer. An einem lauen Sommerabend hatten wir keine Möglichkeit, einen freien, aber verschlossenen Strandkorb für ein paar Stunden zu mieten. Wir haben dann gesehen, wie viel Potenzial in einer modernen, digitalen Lösung für die Strandkorbvermietung steckt – und wie viel Reibung es im bisherigen System gab: lange Warteschlangen, keine Übersicht über freie Körbe, keine Flexibilität bei der Buchung. Zu Strandbutler: Wir sind mehrere Gründer und Gesellschafter und kommen aus verschiedenen Bereichen – Softwareentwicklung, Ingenieurwesen und Betriebswirtschaft. Wir bringen unsere Kompetenzen gezielt zusammen, um die Digitalisierung an der Küste voranzutreiben.
Was war für euch ausschlaggebend, die Strandkorbvermietung zu digitalisieren?
Ausschlaggebend war für uns der Wunsch, Urlaubern ein zeitgemäßes, komfortables Buchungserlebnis zu bieten – und gleichzeitig den Vermietern die Arbeit zu erleichtern. Viele Prozesse waren noch papierbasiert und sehr personalintensiv. Mit Strandbutler wollten wir einen einfachen, verlässlichen und skalierbaren Weg schaffen, Strandkörbe effizient zu vermieten.
Welche Vision verfolgt Strandbutler und wie soll sie in den kommenden Jahren Realität werden?
Unsere Vision ist es, den Strandurlaub smarter zu machen – für alle Beteiligten. Wir wollen, dass jeder Gast spontan und bequem seinen Lieblingsplatz am Meer findet und bucht – per App oder Web. Derzeit kommt unsere Lösung bereits an mehr als 70 Standorten zwischen Cuxhaven und Warnemünde mit insgesamt etwa 10.000 Strandkörben zum Einsatz. In den nächsten Jahren wollen wir weitere Küstenorte anbinden, die Funktionalitäten der Plattform ausbauen und die Integration mit lokalen Touristik-Systemen vertiefen. Unser Ziel: Die intelligente Infrastruktur für den digitalen Strand der Zukunft.
Was unterscheidet eure Lösung konkret von klassischen Vermietungsmodellen am Strand?
Strandbutler ist vollständig digital: Vom Check-in bis zur Bezahlung läuft alles mobil oder online. Gäste sehen in Echtzeit, welche Körbe frei sind, können Wunschplätze auswählen und zahlen kontaktlos. Für Vermieter bedeutet das: weniger Aufwand, weniger Fehler, mehr Zeit für Service. Und das alles ohne aufwändige Technik vor Ort – unser System funktioniert mit QR-Codes und digitalen, aber mit jedem Strandkorb kompatiblen Schlössern.
Wie reagiert ihr auf technische Herausforderungen wie Netzabdeckung oder Nutzerfreundlichkeit?
Die Nutzeroberfläche ist bewusst einfach und intuitiv gestaltet – sowohl für Gäste als auch für Vermieter. Das Öffnen der digitalen Schlösser findet komplett ohne Internetverbindung statt und für Lösungen rund um die Infrastruktur haben wir zudem die Telekom als starken Partner an der Seite. Zudem steht unser Support-Team bereit, wenn mal etwas hakt – und wir verbessern die Plattform laufend mit echtem Nutzerfeedback.
Wie profitieren die Zielgruppen konkret von der Lösung?
Urlauber profitieren von Komfort, Transparenz und Flexibilität. Vermieter wiederum erhalten ein starkes Werkzeug, um ihre Strandkörbe effizient zu verwalten, Umsätze zu steigern und ihre Kundschaft besser kennenzulernen. Letztlich schaffen wir eine Win-win-Situation für alle Seiten – und auch die Kurverwaltungen profitieren von einem moderneren, digitalisierten Tourismusangebot.
Wie sieht die Zusammenarbeit mit lokalen Strandkorbvermietern aus?
Die Zusammenarbeit ist partnerschaftlich und individuell. Wir verstehen die Besonderheiten jedes Strandes und passen unsere Lösung entsprechend an. Vermieter behalten jederzeit die volle Kontrolle über ihre Preise, Standorte und Buchungskapazitäten. Zudem unterstützen wir sie bei der Einführung, Schulung und im laufenden Betrieb. Uns ist wichtig, dass sich niemand „überrollt“ fühlt. Wir setzen auf Dialog statt auf Druck.
Gab es Widerstände bei der Einführung eurer Technologie vor Ort – und wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen?
Natürlich gab es anfangs auch Skepsis – vor allem gegenüber der Technik oder der Angst vor Veränderungen. Unser Ansatz war: zuhören, erklären, gemeinsam Lösungen finden. Wir haben gezeigt, dass unsere Technologie kein Ersatz für lokale Akteure ist, sondern ein Werkzeug, das ihre Arbeit erleichtert und die Kundenzufriedenheit steigert. Oft waren es die positiven Rückmeldungen der Gäste, die dann auch die letzten Zweifler überzeugt haben.
Welche Funktionen der App kommen bei den Nutzern besonders gut an?
Die Live-Karten mit den verfügbaren Körben sind besonders beliebt – niemand möchte im Urlaub lange suchen. Auch die Möglichkeit, direkt am Strand spontan per Smartphone zu buchen, kommt sehr gut an. Wiederkehrende Gäste schätzen zudem die einfache Wiederbuchung ihres Lieblingskorbs. Und Familien mögen es, dass man mehrere Körbe auf einmal organisieren kann.
Welche Entwicklungen oder neuen Features plant ihr für die nächste Saison?
Wir arbeiten an einer besseren Integration mit regionalen Kurkarten-Systemen und werden das digitale Schloss noch stärker in den Buchungsprozess integrieren. Zudem gibt es auch erste Anwendungsfälle außerhalb der Strandkorbvermietung, denn das digitale Schloss kann durch seine Robustheit auch in vielen weiteren Bereichen verwendet werden. Zukünftige Chipgenerationen ermöglichen zum Beispiel die Integration von Satellitenverbindungen und damit den Einsatz auf hoher See, etwa auf Kreuzfahrtschiffen.
Was war bisher euer größter unternehmerischer Lernmoment mit Strandbutler?
Dass Digitalisierung im Tourismus viel mit Vertrauen zu tun hat. Technik allein reicht nicht – man muss die Menschen mitnehmen, ihnen zuhören, Lösungen gemeinsam entwickeln. Es ist ein Prozess, kein Sprint. Aber wenn man diesen Weg konsequent geht, ist der Rückhalt enorm.
Welche drei Tipps würdet ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben?
Testet früh – und verbessert stetig. Nutzerfeedback ist wertvoller als jede PowerPoint-Präsentation.
Habt Geduld und bleibt dran. Besonders im öffentlichen Raum braucht Veränderung Zeit – aber sie ist möglich.
Denkt vom Problem her, nicht von der Technik. Die beste Lösung für euer Problem ist nicht unbedingt immer auch die technisch bestmögliche.
Wie kam es zur Partnerschaft mit der Telekom – und was war euch dabei besonders wichtig?
Die Zusammenarbeit mit der Telekom entstand aus einer Anfrage bezüglich der Konnektivität unserer Schlösser. Was als Anfrage eines Start-ups an einen großen Konzern gestartet ist, hat sich zu einer umfangreichen Zusammenarbeit bei der Entwicklung unseres Schlosses entwickelt. Wichtig war uns, dass wir das Produkt nach unseren eigenen Anforderungen und Ideen entwickeln konnten und die Produkte der Telekom sich darin integrieren lassen. Das konnten wir dank der nuSIM, einer digitalen integrierten SIM für IoT-Geräte, perfekt umsetzen.
Was hat euch an der IoT-Lösung der Telekom besonders überzeugt – zum Beispiel im Vergleich zu anderen Anbietern?
Die IoT-Lösung der Telekom hat uns vor allem durch ihre Stabilität und Energieeffizienz überzeugt. Die verwendete Narrowband-IoT-Technologie (NB-IoT) ermöglicht es uns, unsere digitalen Strandkorbmodule mit minimalem Energieverbrauch über Monate hinweg zu betreiben – ohne Stromanschluss am Strand. Gleichzeitig bietet die Telekom ein deutschlandweites, gut ausgebautes Netz, was für unsere Skalierungspläne entlang der Küsten essenziell ist. Im Vergleich zu anderen Anbietern stach hier insbesondere die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Telekom hervor.
Gab es bei der Umsetzung mit Telekom IoT einen besonderen Aha-Moment oder eine Herausforderung, die ihr gemeinsam gelöst habt?
Da die Technologie zu Beginn unserer Zusammenarbeit noch nicht in Serienproduktion war, mussten wir gemeinsam einige Lösungen für unvorhergesehene Probleme finden. Die Kommunikation mit der Telekom und ihren Partnern war hier aber sehr unkompliziert, sodass wir diese Herausforderungen gemeinsam meistern konnten.
Die stärksten Startups entstehen nicht aus Produkten, sondern aus Überzeugungen. Founder Purpose, wertebasiertes Gründen und eine klare Markenidentität im Startup formen Marken mit Substanz und Haltung.