Mit AutoMate, dem neuen Feature der No-Code-Plattform von Lexemo, wird juristische Automatisierung so leicht wie nie zuvor: Prozesse lassen sich einfach in natürlicher Sprache beschreiben – den Rest übernimmt die KI. Das Legal-Tech-Unternehmen verspricht nicht nur Zeitersparnis, sondern echte Entlastung für Kanzleien und Rechtsabteilungen. Im Interview erzählen die Gründer, wie aus einer täglichen Herausforderung ein intuitives Tool wurde – und warum ein Satz oft mehr bewirken kann als stundenlange Programmierung.
Wer steht hinter Lexemo und wie entstand die Idee, juristische Prozesse durch KI zu automatisieren?
Lexemo wurde von mir, Pascal Di Prima, und Olaf Draeger gegründet. Als ehemaliger Partner einer internationalen Kanzlei habe ich täglich erlebt, wie viel Zeit Juristinnen und Juristen mit repetitiven Aufgaben verbringen – Zeit, die eigentlich für komplexe Beratung gebraucht wird. Unsere Vision war klar: Wir wollten Technologie so zugänglich machen, dass sie echte Entlastung bringt – ohne technisches Vorwissen. Daraus entstand Lexemo.
Was genau ist AutoMate – und was macht das Tool aus eurer Sicht so revolutionär?
AutoMate ist ein neues Feature in unserer No Code Legal Automation Plattform „e!“. In unserer Plattform können unsere Kunden rechtliche Prozesse in einer Kombination aus regelbasiertem Entscheidungsbaum und der Power von KI automatisieren. Das neue Feature ermöglicht es, juristische Workflows einfach per Texteingabe in natürlicher Sprache zu automatisieren. Nutzer:innen beschreiben, was passieren soll – die KI übersetzt das sofort in einen funktionsfähigen Ablauf. Revolutionär ist die radikale Vereinfachung: Was früher Stunden gedauert hat, geht jetzt in wenigen Minuten – intuitiv, effizient und nachvollziehbar. Es ist No-Code auf der nächsten Ebene mit dem großen Vorteil, dass das Ergebnis wieder ein Entscheidungsbaum ist. Die Nutzenden können also jederzeit überprüfen, was wann in dem Prozess passiert. Diese Transparenz ist enorm wichtig für alle rechtlich oder Compliance-relevanten Prozesse.
Welche alltäglichen Herausforderungen in Kanzleien und Rechtsabteilungen adressiert ihr mit AutoMate?
AutoMate löst drei zentrale Probleme: Zeitmangel, Fachkräftemangel und Technikskepsis. Unser Tool ist vielseitig einsetzbar: von der standardisierten Erstellung von Dokumenten, der KI-gestützten Prüfung von Dokumenten, Risikoanalysen bis hin zu Datenextraktionen oder anderen rechtlichen Prozessen. Use Cases sind immer vorhanden. Das größte Problem vieler Kanzleien und Rechtsabteilungen ist die fehlende Zeit, Automationen auf- und umzusetzen. Hier setzt AutoMate an: Ich kann beschreiben, was ich brauche, und bekomme einen ersten funktionsfähigen Entwurf.
Wie funktioniert die Automatisierung über Texteingabe in natürlicher Sprache in der Praxis?
Ganz einfach mit einem Prompt: Man beschreibt den gewünschten Prozess, wie zum Beispiel: „Erstelle eine Automation, bei der ich einen Vertrag hochladen kann und die KI prüft, ob der Vertrag eine Change of Control Klausel beinhaltet.“ oder „Erstelle eine Automation zur Prüfung der Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, welche ich meinen Zulieferern zur Verfügung stellen kann“. Unsere KI übersetzt das in einen funktionsfähigen Entscheidungsbaum – fertig. Je genauer ich beschreibe, was ich brauche, desto besser das Ergebnis.
Welche Zielgruppen profitieren besonders von eurer No-Code-Plattform e! und dem neuen Feature AutoMate?
Unsere Hauptzielgruppen sind Kanzleien, Rechtsabteilungen in Unternehmen sowie Steuerberatungen und Wirtschaftsprüfungen. Besonders profitieren Teams, die wenig Zeit haben, aber effizienter arbeiten möchten – also eigentlich fast alle juristischen Organisationen.
Was unterscheidet Lexemo und AutoMate von anderen Legal-Tech-Lösungen am Markt?
Wir setzen auf radikale Vereinfachung. Während viele Tools komplexe No-Code-Oberflächen inklusive Beratung anbieten, gehen wir noch einen Schritt weiter: Bei uns reicht ein Satz. Hinzu kommt: Wir bieten volle Flexibilität beim KI-Anbieter, keine Nutzerlizenz-Limits, unendliche Schnittstellen zu anderen Tools und 100 % DSGVO-Konformität – gehostet in der EU.
Wie gelingt es euch, komplexe Technologie für Juristinnen und Juristen ohne IT-Hintergrund intuitiv nutzbar zu machen?
Indem wir uns komplett auf den Use Case der Juristinnen und Juristen konzentrieren – nicht auf technische Spielereien. Unser Ansatz: Wenn du deinen Prozess beschreiben kannst, kannst du ihn auch automatisieren. Das senkt die Einstiegshürde auf ein Minimum.
Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz bei Lexemo – und wie stellt ihr deren verantwortungsvollen Einsatz sicher?
KI ist bei Lexemo Mittel zum Zweck – kein Selbstzweck. Wir setzen KI nur dort ein, wo sie echten Mehrwert bringt: zum Beispiel bei der Umwandlung von Text in Workflows. Darüber hinaus können unsere Kundinnen und Kunden KI in den Automationen einsetzen, wo sie es möchten, und behalten damit die volle Kontrolle. Somit ist sichergestellt, dass der sogenannte „Human in the Loop“ immer dann eingesetzt wird, wo es sinnvoll ist. Dabei achten wir strikt auf Datenschutz, Transparenz und Kontrolle – unsere Nutzerinnen und Nutzer behalten jederzeit die Hoheit über ihre Daten.
Wie sieht der Onboarding-Prozess für neue Nutzerinnen und Nutzer aus? Wie schnell kann man mit AutoMate starten?
Sehr schnell. Innerhalb einer halben Stunde können neue Nutzer:innen ihren ersten automatisierten Prozess live stellen – ohne IT oder Training. Unsere intuitive Plattform und das AutoMate-Feature machen den Einstieg extrem leicht. Wer möchte, kann sich in einer Live-Demo überzeugen.
Gab es bei der Entwicklung von AutoMate technische oder strategische Hürden? Und wie habt ihr sie gelöst?
Ja – vor allem die Balance zwischen technischer Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit war eine Herausforderung. Viele Iterationen und Nutzerfeedbacks später haben wir den Sweet Spot gefunden: Eine KI, die komplexe Logik versteht, aber für den User unsichtbar bleibt.
Wie stellt ihr bei Lexemo sicher, dass Datenschutz und Compliance bei der Automatisierung nicht zu kurz kommen?
Datenschutz hat für uns oberste Priorität. Wir hosten ausschließlich in der EU, erfüllen alle Anforderungen der DSGVO und geben Unternehmen volle Kontrolle über ihre Daten. Unsere Plattform ist so gebaut, dass sie auch den hohen Anforderungen von Banken, Kanzleien und Konzernen gerecht wird. Darüber hinaus können unsere Kundinnen und Kunden auch eigene KI-Ressourcen in unserem Tool nutzen.
Welche drei Learnings gebt ihr anderen Gründerinnen und Gründern, die in regulierten oder komplexen Märkten innovieren wollen?
1. Simplicity wins – selbst die beste Technologie scheitert, wenn sie zu kompliziert ist.
2. Vertrauen ist alles – besonders in regulierten Branchen entscheidet Vertrauen über den Marktzugang.
3. Sprich die Sprache deiner Zielgruppe – nicht die deiner Entwicklerinnen und Entwickler.
Bild: Pascal Di Prima CEO Lexemo @ Lexemo
Wir bedanken uns bei Pascal Di Prima für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
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