Samstag, November 23, 2024
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Wie kann diese App die Blutdruckmessung revolutionieren?

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Biospectal

Biospectal revolutioniert die Blutdruckmessung mit einer innovativen Smartphone-App, die traditionelle Manschetten überflüssig macht.

Stell dich und dein Startup Biospectal doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin CEO und Mitgründer von Biospectal. Als Start-up-Veteran aus dem Silicon Valley verfüge ich über fast drei Jahrzehnte Erfahrung in den Bereichen Innovation und digitalem Wandel, neuen vernetzten Technologien sowie Produktstrategie und Nutzererfahrung. 

Biospectal ist ein Softwareunternehmen für Telemedizin und Biosensorik, das sich auf die weltweite Verbreitung von klinischem Screening und diagnostischer Überwachung konzentriert. Die Smartphone-Anwendungsplattform OptiBP™ von Biospectal macht Schluß mit der unpraktischen und unhandlichen herkömmlichen Blutdruckmanschette und erleichtert die Einhaltung der von Ärzten empfohlenen regelmäßigen Blutdruckmessungen.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Biospectal ist das Ergebnis einer 39-jährigen Freundschaft und eines ständigen Austauschs über neue Geschäfts- und Produktideen zwischen meinem Mitgründer Prof. Dr. Patrick Schöttker und mir. Wir lernten uns in Kansas, im Herzen der USA, kennen, als Patrick Austauschstudent war, und gründeten Biospectal auf der Grundlage seiner Forschung zur Neuerfindung des Operationssaals mit Hilfe optischer Sensortechnologie für Vitalparameter. Patrick hatte mehr als 10 Jahre in der Forschung und Entwicklung optischer Vitalparameter und deren klinischer Validierung gearbeitet und ich 25 Jahre lang im Silicon Valley an Produktinnovationen.

Schließlich erzählte er mir von seiner Idee, den Blutdruck mit einem gewöhnlichen Smartphone zu messen, anstatt mit den komplexen und teuren Geräten, die im Operationssaal verwendet werden. Das Problem und die Lösung für die Blutdruckmessung leuchteten mir sofort ein, bei der die herkömmliche Manschette umständlich und unbequem ist und die Daten nicht direkt an den Arzt übermittelt werden können. Smartphones sind allgegenwärtig und wir hatten eine klare Möglichkeit, das Problem auf globaler Ebene anzugehen. Der Gedanke an das Potenzial einer solchen Technologie war sehr aufregend und wir gründeten kurz darauf das Unternehmen.

Dank unserer komplementären Hintergründe verfügt Biospectal über eine Gründungsdynamik, die Schweizer Technologie mit der Denkweise und dem Ökosystem des Silicon Valley verbindet. Die intensive Zusammenarbeit in Forschung und Algorithmenentwicklung mit Schweizer Forschern und Spitälern ist weltweit führend, und die Lösungen, die ich im Startup-Ökosystem des Silicon Valley entwickelt habe, sind ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Was war bei der Gründung von Biospectal die größte Herausforderung?

Wir stehen am Scheideweg zwischen Forschung und Entwicklung im Bereich der optischen Biosensorik und dem Transfer dieser Technologie zur Kommerzialisierung mit einer Technologie, die sich völlig von den bestehenden Methoden unterscheidet (z. B. die Blutdruckmanschette). Der Aufbau der Evidenz, die Fertigstellung des marktreifen Produkts und die Erlangung der behördlichen Zulassung sind kritische Elemente auf dem Weg zu einem funktionierenden Unternehmen. Das dauert länger und kostet mehr Geld als bei anderen „normalen“ App-Lösungen, die nicht unter die behördliche Aufsicht fallen. 

Wir entwickeln nicht nur ein neues Produkt, sondern auch eine komplett neue Technologie, die hinter dem Produkt steht. Das erhöht den Aufwand und die benötigten Ressourcen exponentiell. Hinzu kommt, dass weder Investoren noch der Markt wissen, wie „Software als Medizinprodukt“ zu bewerten ist. Dies stellt nicht nur eine Herausforderung für die Denkweise dar, sondern auch für die Bewertung.

Ein traditionelles medizinisches Gerät kann 10 Millionen Euro kosten, um mit der Anschubfinanzierung zu beginnen. Eine herkömmliche Softwareanwendung braucht vielleicht ein paar Millionen, um auf den Markt zu kommen und als solche bewertet zu werden. Es wird viel darüber gesprochen, dass eine Softwareanwendung auch ein Medizinprodukt sein kann, aber die Kosten für Forschung und Entwicklung, Produktentwicklung, Validierung und behördliche Zulassung eines herkömmlichen Geräts erfordern einen entsprechenden zeitlichen und finanziellen Aufwand. Dies erfordert Verständnis und Ausdauer seitens des Unternehmens und der Investoren.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man kann nicht nur, man muss! Der Aphorismus des LinkedIn-Gründers Reid Hoffman „Wenn Sie sich für Ihr erstes Produkt nicht schämen, haben Sie es zu spät auf den Markt gebracht“, hat mich stets begleitet. Da ich aus dem Bereich der Produkt- und Nutzererfahrung komme, mag dieser Satz meinen Prinzipien widersprechen. Jedoch bringt er die Idee auf den Punkt, dass man ein Produkt erst dann wirklich zu einem Spitzenprodukt machen kann, wenn man es auf dem Markt hat und seine Schwächen erkennt.

Entscheidend ist, dass man im Betrieb die beste Stimme von allen hat, nämlich die des Kunden. Das passt sehr gut zu jemandem, der Produkte entwickelt, bei denen der Kunde im Mittelpunkt steht. Man findet Dinge, die korrigiert werden müssen, die man bei QA-Tests nie gefunden hätte, aber man gewinnt auch neue Erkenntnisse über das Produkt und Möglichkeiten, es zu verbessern. Reids Aussage ist absichtlich extrem, aber die Botschaft dahinter ist genau richtig.

Welche Vision steckt hinter Biospectal?

Das Potenzial, den Zugang zur Blutdruckmessung mit Geräten zu demokratisieren, die bereits Teil des täglichen Lebens sind, und die Auswirkungen, die der Einsatz von Smartphones für ein gesünderes und längeres Leben haben kann, begeistern uns. Durch das Herunterladen einer Anwendung auf vorhandene Smartphones auf der ganzen Welt können wir viele Menschen erreichen. OptiBP ist für Patienten und Ärzte in zwei Bereichen von großem Wert: 

1) Zugänglichkeit: Der Prozess der Blutdruckmessung wird drastisch vereinfacht und zugänglich gemacht, so dass die Patienten ihn tatsächlich so häufig aufzeichnen, wie sie sollten; und 

2) Nutzbarkeit: Durch die Integration in professionelle medizinische Informationssysteme werden Blutdruckdaten nutzbar gemacht, um die Versorgung und letztlich die Langzeitergebnisse zu verbessern. Wir verfügen bereits über ein SDK, das direkt in Gesundheitsdatenanwendungen von Drittanbietern implementiert werden kann, und wir entwickeln Industriestandardschnittstellen, die interoperable Datenstandards wie HL7 verwenden. Durch die Übertragung von Blutdruckdaten zwischen OptiBP und elektronischen Patientenakten wird die Versorgung wesentlich effizienter. Heute ermöglichen wir den Patienten den Datenaustausch per SMS und E-Mail und werden diese Funktion weiter ausbauen.

Wer ist die Zielgruppe von Biospectal?

Die Hauptzielgruppe von OptiBP sind Menschen mit diagnostiziertem Bluthochdruck, die eine einfachere und effektivere Methode zur Überwachung und Behandlung ihrer Erkrankung suchen. Außerhalb dieser Kernzielgruppe gibt es „aufstrebende Hypertoniker“, bei denen aufgrund des Alters oder anderer physiologischer Veränderungen ein Risiko für die Entwicklung einer Hypertonie besteht. Bluthochdruck ist asymptomatisch, so dass die Möglichkeit, Bluthochdruck zu erkennen und mit OptiBP besser zu kontrollieren, eine wertvolle Unterstützung bei der Überwachung und Kontrolle der Herzgesundheit darstellt.

Wie funktioniert Biospectal? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Unser Ziel ist es, die Blutdruckmessung zu vereinfachen. Die Benutzer legen einfach ihren Finger auf die Kameralinse des Mobiltelefons, um ihren Blutdruck zu messen, und OptiBP nimmt einen „Film“ des Blutes auf, das durch die Fingerspitze fließt. Anschließend wandelt OptiBP die Lichtinformationen mithilfe komplexer, patentierter KI-Algorithmen in Blutdruckwerte um. Mit dieser Lösung haben Smartphone-Nutzer ein vernetztes Blutdruckmessgerät in der Tasche, das jederzeit verfügbar ist. 

OptiBP ist die einzige klinisch zertifizierte App, die die Blutdruckmessung mit einem Smartphone ermöglicht. Es gibt einige Hardware-basierte Armbänder oder andere Wearable-Lösungen, die den Blutdruck messen, aber sie leiden immer noch unter der Unannehmlichkeit, ein zusätzliches Gerät tragen, aufladen und verwalten zu müssen. Mit OptiBP kann der Benutzer unterwegs einfach sein Handy benutzen. Das ist ein entscheidender Unterschied.

So einfach die Blutdruckmessung an der Fingerspitze mit OptiBP auch ist, die Vorteile gehen weit über die reine Messung und Überwachung des Blutdrucks hinaus. Durch die Einbeziehung des Patienten in den Prozess der Selbstüberwachung wird er zu einem aktiven Teilnehmer an seiner eigenen Behandlung und zu einem engagierteren Partner für seinen Arzt, was wiederum die Therapietreue erhöht. Die Patienten werden auch besser informiert und für die Faktoren sensibilisiert, die zu Bluthochdruck führen, und können durch ihr geschärftes Bewusstsein die Therapietreue verbessern und ihre Ernährungs- und Lebensgewohnheiten besser berücksichtigen.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Biospectal in fünf Jahren?

Während wir ein offensichtliches und unmittelbares Problem lösen, nämlich den weltweiten Zugang zu einer einfachen Blutdrucküberwachung, zeichnet sich eine große Chance ab, von den Entwicklungen im Bereich des unbeaufsichtigten Lernens und der Entwicklung generativer KI-Modelle für Biosensoren zu profitieren. Diese explosionsartige Verbreitung der KI in Anwendungen, die auf große Datensätze angewiesen sind, um zu funktionieren, findet in mehreren Sektoren statt, z. B. im Verkehrswesen und in der Robotik.

Der gleiche Wandel wird auch in der Medizin stattfinden, insbesondere in der Diagnostik, wo die intelligente Nutzung großer Datensätze von entscheidender Bedeutung ist. Da OptiBP auf Algorithmen basiert und sich in einer Welt globaler Daten bewegt, sind wir ideal positioniert, um diesen Wandel in der Früherkennung und Diagnostik anzuführen. Tatsächlich sind wir bereits in 6 Ländern außerhalb Europas in Afrika und Asien aktiv. Dies wird sich schnell ausweiten!

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Entwickeln Sie die Fähigkeit, Ihrer Vision treu zu bleiben und gleichzeitig Anregungen anzunehmen. Sie werden alle möglichen Prognosen über die Zukunft des Marktes, die Realisierbarkeit Ihrer großen Idee und Tatsachenbehauptungen über Ihr Produkt und den Markt hören. Meinungen sind wie Nasen, jeder hat eine. Sie müssen geschickt sein, um Ihrer Vision treu zu bleiben (schließlich ist es Ihre Vision, die andere nicht sehen, also bauen Sie ein Unternehmen auf, von dem Sie glauben, dass es gewinnen wird), aber verfallen Sie nicht in Verleugnung oder Selbsttäuschung. 

Bereiten Sie sich auf einen Marathon vor, nicht auf einen Sprint. Die Entwicklung von Produkten, insbesondere von so radikal neuen Technologien wie der optischen Blutdruckmessung ohne Manschette, kostet nicht nur viel Energie und Zeit, sondern muss auch vom bestehenden medizinischen und regulatorischen System akzeptiert werden. In vielen Fällen geht es dabei nicht um die Zulassung durch diese Stellen, sondern um die Festlegung der Rahmenbedingungen für die Qualifizierung und Validierung. Die Belohnung am Ende ist vielversprechend, aber der Weg dorthin kann viel länger und weniger vorhersehbar sein als bei einem herkömmlichen Produkt. 

Es ist wichtig, zwischen einer Unannehmlichkeit und einem Problem zu unterscheiden. Mein Vater hat immer gesagt, dass man wissen muss, was eine Unannehmlichkeit und was ein echtes Problem ist. Versuchen Sie, das Unternehmen und das Produkt durch unerwartete Herausforderungen, die immer wieder auftreten, weiterzuentwickeln. Der beste Weg, ein Problem zu lösen, ist, sich an die Arbeit zu machen und es zu lösen. Sich darüber aufzuregen, hilft nicht weiter.

Wir bedanken uns bei Eliott Jones für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie meistern Start-ups die Herausforderungen der Globalisierung?

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Kulturelle Anpassungsfähigkeit

Kulturelle Anpassungsfähigkeit: Wie Start-ups global erfolgreich sein können

Kulturelle Anpassungsfähigkeit ist ein entscheidender Faktor für den globalen Erfolg von Start-ups. In einer zunehmend vernetzten Welt müssen Unternehmen die kulturellen Unterschiede verstehen und sich an sie anpassen, um international erfolgreich zu sein. Dieser Beitrag beleuchtet, wie Start-ups ihre kulturelle Anpassungsfähigkeit verbessern und dadurch weltweit Erfolg haben können.

Bedeutung kultureller Anpassungsfähigkeit

Start-ups, die global expandieren möchten, müssen sich der kulturellen Vielfalt bewusst sein. Jede Region hat ihre eigenen kulturellen Besonderheiten, die Einfluss auf Geschäftsprozesse und Kundenbeziehungen haben. Ein mangelndes Verständnis dieser Unterschiede kann zu Missverständnissen und gescheiterten Geschäftsbeziehungen führen. Deshalb ist es wichtig, dass Start-ups kulturelle Anpassungsfähigkeit entwickeln.

Die Fähigkeit, sich an verschiedene Kulturen anzupassen, beginnt mit dem Wissen um diese Kulturen. Dazu gehört, sich über lokale Traditionen, Geschäftspraktiken und Verhaltensweisen zu informieren. Dies kann durch Marktanalysen, Schulungen und den Austausch mit lokalen Experten geschehen. Ein tiefes Verständnis der Zielmärkte hilft dabei, geeignete Strategien zu entwickeln und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen.

Praktische Maßnahmen zur Förderung der kulturellen Anpassungsfähigkeit

Es gibt mehrere Maßnahmen, die Start-ups ergreifen können, um ihre kulturelle Anpassungsfähigkeit zu stärken. Eine davon ist die Rekrutierung eines vielfältigen Teams. Mitarbeiter aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen bringen verschiedene Perspektiven und Erfahrungen ein. Dies kann helfen, kulturelle Barrieren zu überwinden und innovative Lösungen zu finden.

Schulungen zur interkulturellen Kompetenz sind ebenfalls von großer Bedeutung. Durch gezielte Trainings können Mitarbeiter lernen, kulturelle Unterschiede zu erkennen und respektvoll mit ihnen umzugehen. Dies fördert ein besseres Arbeitsklima und erleichtert die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und Kunden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anpassung von Marketingstrategien an die lokalen Gegebenheiten. Werbung, die in einem Land erfolgreich ist, kann in einem anderen Land völlig wirkungslos sein oder sogar negativ wahrgenommen werden. Deshalb sollten Start-ups ihre Marketingbotschaften und -methoden an die kulturellen Besonderheiten der Zielmärkte anpassen. Dies kann durch die Zusammenarbeit mit lokalen Marketingexperten geschehen, die die kulturellen Nuancen verstehen und gezielt ansprechen können.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Trotz aller Bemühungen kann die kulturelle Anpassung Herausforderungen mit sich bringen. Eine häufige Herausforderung ist der Umgang mit kulturellen Missverständnissen. Diese können zu Spannungen und Konflikten führen, die das Geschäft beeinträchtigen. Um dies zu vermeiden, ist eine offene und respektvolle Kommunikation entscheidend. Start-ups sollten ein Umfeld schaffen, in dem kulturelle Unterschiede offen diskutiert und Missverständnisse schnell geklärt werden können.

Ein weiteres Problem kann die Balance zwischen globaler Konsistenz und lokaler Anpassung sein. Während es wichtig ist, die Marke weltweit einheitlich zu präsentieren, müssen dennoch lokale Anpassungen vorgenommen werden. Ein zu starkes Abweichen von der globalen Markenstrategie kann jedoch zu Inkonsistenzen und Verwirrung führen. Start-ups sollten daher eine Balance finden, die sowohl globale Markenintegrität als auch lokale Relevanz gewährleistet.

Erfolgsbeispiele und Best Practices

Es gibt zahlreiche Beispiele für Start-ups, die durch kulturelle Anpassungsfähigkeit international erfolgreich geworden sind. Ein bekanntes Beispiel ist das Unternehmen Airbnb. Durch die Anpassung seiner Plattform an lokale Bedürfnisse und die Zusammenarbeit mit lokalen Gastgebern hat Airbnb weltweit eine starke Präsenz aufgebaut. Das Unternehmen versteht die Bedeutung kultureller Unterschiede und integriert sie in seine Geschäftsstrategie.

Ein weiteres Beispiel ist das schwedische Möbelunternehmen IKEA. IKEA passt seine Produktlinien und Marketingstrategien an die kulturellen Vorlieben der jeweiligen Märkte an. In China bietet IKEA beispielsweise kleinere Möbelstücke an, die besser in die dort oft kleineren Wohnungen passen. Diese Anpassungsfähigkeit hat dazu beigetragen, dass IKEA weltweit erfolgreich ist.

Fazit: Der Schlüssel zum globalen Erfolg

Kulturelle Anpassungsfähigkeit ist für Start-ups, die international expandieren möchten, unerlässlich. Durch das Verständnis und die Anpassung an kulturelle Unterschiede können Unternehmen ihre Erfolgschancen erheblich steigern. Praktische Maßnahmen wie die Rekrutierung eines vielfältigen Teams, interkulturelle Schulungen und die Anpassung von Marketingstrategien sind dabei von großer Bedeutung.

Start-ups, die kulturelle Anpassungsfähigkeit in ihre Geschäftsstrategie integrieren, können globale Herausforderungen meistern und langfristige, erfolgreiche Geschäftsbeziehungen aufbauen. Der Schlüssel zum globalen Erfolg liegt in der Fähigkeit, kulturelle Vielfalt zu erkennen, zu respektieren und gezielt zu nutzen.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Kann dieser neue Roboter die Effizienz in Forschungslabore revolutionieren?

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goodbot

goodBot entwickelt benutzerfreundliche Pipettierroboter für Forschungslabore und setzt auf Effizienz und Präzision

Stell dich und dein Startup goodBot doch kurz unseren Lesern vor.

Gerne! Mein Name ist Julius Wiener und ich bin einer der Gründer von goodBot. Unser Startup entwickelt einen kompakten, tragbaren und benutzerfreundlichen Pipettierroboter, der speziell für Forschungslabore konzipiert ist. goodBot zeichnet sich durch seine einfache Bedienung über einen Touchscreen aus, der keine Programmierkenntnisse erfordert, und fügt sich nahtlos in verschiedene Laborumgebungen ein.

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zur Gründung von goodBot entstand aus meiner eigenen Erfahrung im Labor. Während meiner wissenschaftlichen Laufbahn habe ich festgestellt, dass das manuelle Pipettieren weiterhin der Status quo ist, obwohl es zeitaufwendig und fehleranfällig ist. Ich wollte eine Lösung entwickeln, die diese Herausforderungen bewältigt und die Effizienz und Präzision im Labor verbessert.

Was war bei der Gründung von goodBot die größte Herausforderung?

Eine der größten Herausforderungen war es, eine Lösung zu entwickeln, die nicht nur technisch machbar, sondern auch benutzerfreundlich und kosteneffizient ist. Wir mussten sicherstellen, dass goodBot direkt in den normalen Laborarbeitsplatz integriert werden kann und mit bereits vorhandenen Verbrauchsmaterialien kompatibel ist. Gleichzeitig war es wichtig, eine intuitive Benutzeroberfläche zu schaffen, die keine speziellen Schulungen erfordert. Darüberhinaus kann es je nach Startup schwer sein an finanzielle Mittel zu kommen: Während es für die Frühphase sehr viele Förderprogramme gibt die Gründer unterstützen stecken gerade Unternehmen die eine längere Entwicklungszeit haben – da sie zum Beispiel ein Hardware Produkt oder ein Verfahren in der Biotechnologie entwickeln – häufig in einer Zwickmühle: Investoren erwarten ein marktreifes Produkt, das benötigt jedoch Zeit und Geld. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv. Es ist wichtig, schnell Feedback von echten Nutzern zu bekommen und das Produkt kontinuierlich zu verbessern. Auch wenn noch nicht alles perfekt ist, kann man mit Nutzer befragen mit dem was man hat, um erste Erkenntnisse zu gewinnen und das Produkt auf Basis dieses Feedbacks weiterzuentwickeln. So haben wir schon sehr früh unsere Software von Wissenschaftlern ausprobieren lassen und haben dafür jetzt eine umso ausgereiftere Benutzeroberfläche.

Welche Vision steckt hinter goodBot?

Unsere Vision ist es, wissenschaftliche Entdeckungen zu vereinfachen und ihre Auswirkungen auf die Welt zu verstärken. Wir möchten die Effizienz und Präzision im Labor durch Automatisierung steigern und die Herausforderungen des manuellen Pipettierens überwinden. Für mich als Wissenschaftler steht im Vordergrund, nicht nur ein erfolgreiches Produkt zu entwickeln, sondern auch einen echten Mehrwert für die Forschungsarbeit meiner Kollegen zu schaffen.

Wer ist die Zielgruppe von goodBot?

Die Zielgruppe von goodBot sind sowohl öffentliche als auch private Forschungslabore. Zu unseren Hauptkunden zählen Universitätsforschungslabore, öffentliche Forschungseinrichtungen wie Helmholtz, Fraunhofer, Max Planck und EMBL sowie private Forschungslabore. Viele Wissenschaftler in diesen Bereichen können sich die Nachteile des manuellen Pipettierens nicht leisten, da es zeitaufwendig ist und die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit ihrer Forschungsergebnisse beeinträchtigen kann. Gleichzeitig setzen wir gezielt dort an, wo bisher noch wenig automatisiert wird, um die Effizienz und Präzision der wissenschaftlichen Arbeit zu verbessern.

Wie funktioniert goodBot?

goodBot automatisiert Routineaufgaben im Labor, reduziert die manuelle Arbeitsbelastung und minimiert das Fehlerrisiko. Der Roboter gewährleistet eine gleichbleibende Präzision bei jedem Experiment und erhöht die Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Er ermöglicht die einfache Skalierung von Experimenten und passt sich den Anforderungen verschiedener Forschungsvorhaben an. Die benutzerfreundliche Oberfläche macht goodBot für Forscher aller Erfahrungsstufen zugänglich.

Wo liegen die Vorteile?

Die Vorteile von goodBot liegen in seiner kompakten Größe, Tragbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Er ist platzsparend, mobil und kann mit Standard-Verbrauchsmaterialien arbeiten. Darüber hinaus bietet goodBot eine einfache und intuitive Benutzeroberfläche, die sich von komplexeren, programmierbasierten Lösungen abhebt. Auch die Preisgestaltung ist wettbewerbsfähig und zielt darauf ab, die Einstiegshürden für die Laborautomatisierung zu senken.

Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Unser Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Kombination aus kompakter Größe, Tragbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Während herkömmliche Pipettier-Roboter oft sperrig und komplex in der Bedienung sind, ist goodBot leicht zu bedienen und erfordert keine speziellen Schulungen. Außerdem ist goodBot zu einem wettbewerbsfähigen Preis erhältlich und kann mit bereits im Labor vorhandenen Verbrauchsmaterialien arbeiten.

Wo geht der Weg hin?

Unser Ziel ist es, die Bedürfnisse unserer Nutzer in den Mittelpunkt zu stellen. Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen, denn nur sie können wirklich sagen, was sie brauchen. Wir entwickeln kontinuierlich neue Funktionen wie Mehrkanalpipetten und erweitern unsere Software um künstliche Intelligenz und Datenmanagement. Zudem fokussieren wir uns auf die Vernetzung von goodBot mit anderen Geräten, um Forschungslaboren noch effizientere und präzisere Lösungen zu bieten. In den kommenden Jahren planen wir, unsere Präsenz im europäischen Markt auszubauen und auch den US-amerikanischen Markt zu erschließen.

Wo siehst du dich und goodBot in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich goodBot als führenden Anbieter von benutzerfreundlichen und flexiblen Laborautomatisierungslösungen. Unser Ziel ist es, unsere Produktpalette kontinuierlich zu erweitern und Forschungslabore weltweit noch besser zu unterstützen, ihre Effizienz und Präzision zu steigern. Die Bedürfnisse unserer Nutzer stehen dabei stets im Mittelpunkt. Wir entwickeln ständig neue Module und Funktionen, um den Nutzen für die Labore noch weiter zu steigern. Persönlich hoffe ich, weiterhin eng mit der Forschungscommunity zusammenarbeiten zu können, um innovative Lösungen für die Herausforderungen im Labor zu entwickeln.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Suche andere Gründer: Andere Gründer sind die wertvollste Quelle für alle möglichen Infos. Wir alle stehen irgendwann an gewissen Punkten und haben keine Ahnung wie wir sie umsetzen sollen. Der beste Input kommt immer von denen die deine Situation gut kennen.  
  2. Feedback einholen: Hol dir frühzeitig und kontinuierlich Feedback von deinen Nutzern, um sicherzustellen, dass dein Produkt ihre Bedürfnisse erfüllt.    
  3. Flexibel bleiben: Sei bereit, dein Konzept anzupassen und weiterzuentwickeln, basierend auf dem Feedback und den Erfahrungen, die du sammelst. Das ist grade am Anfang nicht einfach da man das Gefühl hat, man muss sich mit seiner noch jungen Idee erstmal beweisen.

Wir bedanken uns bei Julius Wiener für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: goodBot

Kontakt:

goodBot GmbH
Wentzinger Str 16
D-79106 Freiburg im Breisgau

www.goodbot.de
info@goodbot.de

Ansprechpartner: Julius Wiener

Social Media:
LinkedIn

Welche Chancen bieten strategische Partnerschaften für Ihr Unternehmen?

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kmus

Nutzen und Risiken von strategischen Partnerschaften mit größeren Firmen

Strategische Partnerschaften zwischen Unternehmen sind in der modernen Geschäftswelt von großer Bedeutung. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) sehen in Kooperationen mit größeren Firmen eine Möglichkeit, ihr Wachstum zu beschleunigen und ihre Marktposition zu stärken. Solche Partnerschaften bieten zahlreiche Vorteile, bergen jedoch auch Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Dieser Beitrag beleuchtet ausführlich die verschiedenen Aspekte von strategischen Partnerschaften mit größeren Firmen.

Vorteile strategischer Partnerschaften

Eine der größten Herausforderungen für KMUs ist der Zugang zu Ressourcen. Große Unternehmen verfügen häufig über umfangreiche finanzielle Mittel, modernste Technologien und eine gut ausgebaute Infrastruktur. Durch eine strategische Partnerschaft können kleine Firmen von diesen Ressourcen profitieren, ohne sie selbst finanzieren zu müssen. Dies kann insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) von großem Vorteil sein.

Zusätzlich ermöglichen Partnerschaften einen besseren Marktzugang. Große Unternehmen haben oft ein etabliertes Vertriebsnetzwerk und eine starke Marktpräsenz. Kleinere Firmen können durch die Kooperation ihre Reichweite erhöhen und neue Kundensegmente erschließen. Ein weiterer Vorteil ist die Steigerung der Glaubwürdigkeit. Die Zusammenarbeit mit einer etablierten Marke kann das Vertrauen potenzieller Kunden und Investoren in das kleinere Unternehmen stärken.

Erweiterung des Wissens und der Fähigkeiten

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist der Zugang zu Fachwissen und neuen Fähigkeiten. Große Unternehmen verfügen oft über spezialisierte Teams und Experten, die wertvolle Einblicke und Know-how bieten können. Durch eine Partnerschaft können KMUs ihre eigenen Fähigkeiten erweitern und von bewährten Verfahren profitieren. Dies kann zu einer erheblichen Verbesserung der Produkt- oder Dienstleistungsqualität führen.

Die Zusammenarbeit ermöglicht zudem Innovationspotenzial. Große Unternehmen investieren häufig erheblich in Forschung und Entwicklung und sind daher oft an der Spitze technologischer Fortschritte. KMUs können durch die Partnerschaft Zugang zu diesen Innovationen erhalten und dadurch ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen verbessern. Dies kann ihnen helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben und sich in einem schnell verändernden Marktumfeld zu behaupten.

Risiken und Herausforderungen

Trotz der vielen Vorteile dürfen die Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Ein wesentliches Risiko ist die Abhängigkeit vom größeren Partner. Wenn ein KMU zu stark auf die Ressourcen und die Unterstützung des großen Unternehmens angewiesen ist, kann es in eine gefährliche Abhängigkeit geraten. Sollte der Partner die Kooperation beenden oder die Bedingungen ändern, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Ein weiteres Risiko ist der Verlust der Kontrolle über wichtige Geschäftsbereiche. Große Unternehmen haben oft ihre eigenen Vorstellungen und Erwartungen, wie bestimmte Prozesse ablaufen sollen. Dies kann dazu führen, dass das kleinere Unternehmen gezwungen ist, sich anzupassen und möglicherweise seine eigenen Strategien und Ziele zu vernachlässigen.

Zudem besteht die Gefahr, dass vertrauliche Informationen an den Partner weitergegeben werden müssen. Dies kann insbesondere in der Anfangsphase einer Partnerschaft notwendig sein, um Vertrauen aufzubauen und die Zusammenarbeit zu koordinieren. Doch es birgt auch das Risiko, dass diese Informationen missbraucht oder an Wettbewerber weitergegeben werden.

Erfolgsfaktoren für eine gelungene Partnerschaft

Um die Vorteile einer strategischen Partnerschaft zu maximieren und die Risiken zu minimieren, müssen einige wesentliche Erfolgsfaktoren berücksichtigt werden. Transparente Kommunikation ist einer der wichtigsten Faktoren. Beide Partner sollten offen und ehrlich über ihre Erwartungen, Ziele und Bedenken sprechen. Nur so können Missverständnisse und Konflikte vermieden werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die klare Definition der Verantwortlichkeiten. Es muss eindeutig festgelegt werden, wer für welche Aufgaben zuständig ist und welche Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden und sorgt für eine reibungslose Zusammenarbeit.

Vertrauen ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Beide Partner müssen darauf vertrauen können, dass der andere seine Verpflichtungen einhält und nicht versucht, unfaire Vorteile zu erlangen. Dies erfordert nicht nur Ehrlichkeit und Integrität, sondern auch eine langfristige Perspektive.

Fazit: Eine Frage des Gleichgewichts

Strategische Partnerschaften mit größeren Firmen können für KMUs zahlreiche Vorteile bieten, wie den Zugang zu Ressourcen, einen besseren Marktzugang und eine gesteigerte Glaubwürdigkeit. Doch diese Partnerschaften sind nicht ohne Risiken. Abhängigkeit, Verlust der Kontrolle und der Umgang mit vertraulichen Informationen sind Herausforderungen, die sorgfältig gemanagt werden müssen.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Partnerschaft liegt in der Balance. Beide Partner müssen bereit sein, Kompromisse einzugehen und fair miteinander umzugehen. Transparente Kommunikation, klare Verantwortlichkeiten und Vertrauen sind die Grundpfeiler einer stabilen und erfolgreichen Zusammenarbeit.

Für KMUs bedeutet dies, dass sie die Vorteile einer Partnerschaft nutzen können, ohne ihre Unabhängigkeit und Integrität zu gefährden. So können sie wachsen und gleichzeitig ihre eigenen Werte und Ziele bewahren.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Tung Nguyen auf pixabay

Kann man echten Luxus nachhaltig gestalten?

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Nevermined produziert in Deutschland lab-grown Diamanten und revolutioniert damit die Diamantschmuck-Industrie.

Stell dich und dein Startup Nevermined doch kurz unseren Lesern vor.

Mein Name ist Christine Marhofer, ich bin 45 Jahre alt, Mutter dreier Kinder und Gründerin von Nevermined, einer der ersten Produktionen von lab-grown Diamanten in Deutschland. Wir stellen „Next Generation Diamonds“ her, also echte Diamanten aus dem Labor, die Minendiamanten in nichts nachstehen, aber zahlreiche ökologische und ökonomische Vorteile mit sich bringen. Parallel zu Nevermined habe ich außerdem eine zweite Marke gegründet: mandana Jewellery kreiert nachhaltigen Diamantschmuck. Unsere Schmuckstücke bestehen alle aus recyceltem 750er Gold und sind – selbstverständlich – auch mit unseren eigenen Nevermined Diamanten versehen. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe viele Jahre lang als Einkäuferin Trends für namhafte internationale Fashion Brands in den Handel gebracht. Dabei wurde mein Wunsch immer stärker, etwas Eigenes zu erschaffen. Als Mutter dreier Kinder wollte ich etwas von Wert in die Welt bringen, das vor allem mit den Werten unserer Zeit vereinbar ist, die ich meinen Kindern vermittele. Da ich etwas von Dauer kreieren wollte, war für mich schnell klar, dass ich mit den wertbeständigsten und langlebigsten Materialien der Welt arbeiten muss. Der Diamant begeistert Menschen seit Jahrtausenden, allerdings bringen Minendiamanten ein zentrales Problem mit sich: Sie sind alles, aber nicht nachhaltig.

Auf der Suche nach einer Lösung stieß ich dann auf die Möglichkeit der lab-grown Diamanten – und das änderte alles. Labordiamanten gefährden weder das Klima noch die Regenwälder, Wasservorkommen oder landwirtschaftlichen Flächen, weil für sie keine Erde im Tagebau umgegraben werden muss. Sie können auf Basis regenerativer Energien entstehen und das unter gesichert fairen Arbeitsbedingungen. Für mich stand fest: Ich möchte unbedingt mit Labordiamanten arbeiten! Und weil es bislang keine Hersteller gab, deren Produktions- und Arbeitsbedingungen mir transparent genug waren, entschied ich, meine eigene Produktion in Deutschland aufzubauen.

Was war bei der Gründung die größte Herausforderung?

Definitiv der Prozess, Diamanten herzustellen. Hierfür benötigt man spezielle Maschinen, die extrem schwierig zu beschaffen sind. Neben der Beschaffung der Maschinen ist aber vor allem die Rezeptur von entscheidender Bedeutung, die durch eigene Forschung und Entwicklung erarbeitet werden muss. Wir haben viele Monate Zeit investiert und sind heute stolze Besitzer. In unsere Maschinen setzen wir kleine, dünne Diamantplättchen ein, sogenannte „Seeds“, die daraufhin in einem Vakuum zu Diamanten heranwachsen.

Auf der Oberfläche des Seeds setzen sich dann Kohlenstoffteilchen ab, wodurch sich der Diamant Atom für Atom und Schicht für Schicht aufbaut. Das ist ein unheimlich komplizierter Prozess, weshalb wir sehr stolz darauf sind, nicht nur zusammen mit unseren Prozessingenieur:innen die Bedingungen zu definieren und zu überwachen. Wir haben die physikalischen und chemischen Rezepturen sogar eigens entwickelt! Mittlerweile schaffen wir es, jedes Jahr 175.000 Karat an Rohdiamanten zu erzeugen. In den kommenden zwei Jahren soll die Kapazität auf knapp 1 Million Karat an Rohdiamanten erweitert werden.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man muss es sogar. Aus meiner Sicht ist „perfekt“ ein Zustand, nach dem man zwar streben, ihn aber nie erreichen kann. Wären wir erst an den Markt gegangen, sobald „alles perfekt“ ist, hätten Nevermined und mandana wahrscheinlich nie das Licht der Welt erblickt. Wir haben uns dafür entschieden, lieber als „work in progress“ zu starten und das auch ganz transparent zu kommunizieren. Gerade im Bereich Nachhaltigkeit zum Beispiel sind wir noch nicht beim Optimum angelangt.

Wir produzieren zwar schon mit 100 % zertifiziertem Ökostrom, aber wollen diesen in Zukunft zu einem großen Teil selbst erzeugen. Daran arbeiten wir noch und das steht auch ganz transparent so auf unserer Website. Meine Empfehlung lautet immer: Nach Großem streben, aber sich nicht von Perfektionismus lähmen lassen – und lieber ehrlich kommunizieren, wo man noch Luft nach oben sieht.

Welche Vision steckt hinter Nevermined und mandana?

Wir sind angetreten, um die Diamantschmuck-Industrie zu revolutionieren und einen Wandel einzuleiten, zu einer Zeit, in der wir durch Schmuck unsere Werte ausdrücken. Dazu zählen vor allem Nachhaltigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Fairness und durch unsere Diamanten auch die Freude an der Schönheit unseres Planeten und seinen Schätzen. Wir wollen zur Demokratisierung von Luxus beitragen, indem wir echte Diamanten höchster Qualitätsstufen den Next Generation Customers zugänglich machen. 

Ist das die Zielgruppe von Nevermined?

Genau! Bei Nevermined und mandana steckt die Zielgruppe im Claim: Wir nennen sie „Next Generation Customers“, weil wir glauben, dass uns eine neue Ära bevorsteht, in der die kommende Generation wichtige Werte unserer Zeit noch höher schätzen wird. Das wird sich auch im Luxusschmuck widerspiegeln. „Wertvoll“ ist in Zukunft, wenn Wert langfristig bestehen bleibt. Oder wenn etwas wichtige Werte unterstützt. Zum Luxus wird ein Produkt nicht mehr durch künstliche Verknappung, sondern durch seinen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft. Daran glauben wir, und alle Menschen, die diese Haltung teilen, zählen wir zu unserer Zielgruppe – egal wie alt sie sind, egal welchem Geschlecht, welcher Religion, Ethnie oder welchem Berufsfeld sie angehören.

Wie funktioniert Nevermined? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Erst einmal haben wir als einer der ersten Diamantproduzenten in Deutschland natürlich ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal. Darüber hinaus unterscheidet uns von anderen unsere hohe Werteorientierung. In allem, was wir tun, steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Beispielsweise verarbeiten ausschließlich recyceltes Gold, unsere Schmuck-Cases „wachsen nach“, da sie aus einer veganen Leder-Alternative auf Oliven-Basis bestehen, das Garn unserer Stoffbänder wurde aus PET-Flaschen gefertigt, für die Prägung unserer Schmuck-Cases haben wir auf eine verantwortungsvolle Heißprägeveredelung geachtet.

Das sind nur einige Beispiele von vielen. Wir sind überzeugt, dass die emotionale Bindung zu Schmuckstücken am größten ist, wenn man durch sie die persönlichen Werte ausdrücken kann und wenn eine Geschichte dahintersteckt. Nevermined und mandana haben schon ein Jahr nach Launch zahlreiche Geschichten zu erzählen. Beispielsweise haben wir 2023 zusammen mit dem Earthchild Project ein Klassenzimmer in Südafrika errichtet, um die Bildung und die beruflichen Chancen in ärmeren Gebieten zu verbessern.

Wir sind außerdem Premium-Partner der DFB-Frauen-Nationalmannschaft, wo wir uns gemeinsam für Fairness, Gender Equality, Female Empowerment und eine Gesellschaft einsetzen, in der Frauen Talente wie den Fußball ausüben, ohne dafür infrage gestellt zu werden. All diese Engagements stecken in einem einzigen Schmuckstück von mandana mit Nevermined Diamanten – das macht unsere Kreationen so magisch. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Nevermined in fünf Jahren?

Unsere Umsatzziele bis 2030 sind hoch gesteckt – neunstellig. Wir streben an, mit Nevermined der größte Hersteller von lab-grown Diamanten in Europa zu sein. mandana Jewellery sehen wir als nachhaltige Schmuckmarke der Zukunft, die in aller Munde ist, und die Wahl all jener, die durch Schmuck ihre Werte ausdrücken wollen. 

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mein wichtigster Tipp lautet: Starte bei deinem persönlichen „Warum“. In einer Welt, in der es nahezu alles gibt und durch die Digitalisierung alles zugänglich ist, zählt nicht mehr so sehr, was du machst, sondern warum du es tust. Menschen investieren heute nicht mehr nur in „Wert“, sondern in „Werte“, im Sinne von Haltungen. Wenn du klarmachst, welche wichtigen Werte unserer Zeit dein Unternehmen unterstützt, wirst du deine Zielgruppe leichter finden. 

Genau darauf zielt auch mein zweiter Tipp ab: Überlege dir genau, durch welche Haltungen sich deine Zielgruppe ausdrückt. Es geht weniger darum zu definieren, wie alt deine Zielgruppe ist, welchen Beruf sie ausübt oder wie groß ihr Haushalt ist. Wichtiger ist, bei welchen Themen ihr Herz höherschlägt, worüber sie hitzig diskutiert, was sie auf Social Media teilt, wie sie sich ausdrückt – und wofür sie stehen möchte. Und Tipp Nummer drei: Umgib dich mit Leuten, die deine Werte teilen. Diversität ist für mich ein unheimlich hohes Gut, das ich an allen möglichen Stellen unterstütze. Aber wenn es um Werte geht, ist mir sowohl bei meinen Mitarbeitenden als auch bei Partner:innen geschlossene Einigkeit wichtig. Nur wenn wir wirklich von Herzen das Gleiche wollen, können wir auch ein gemeinsames Ziel erreichen.

Wir bedanken uns bei Christine Marhofer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Nevermined

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Ansprrechpartner: Christine Marhofer, Michael Marhofer

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Welche Strategien bringen Ihrem Start-up das Wachstum?

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Skalierung

Strategien zur effektiven Skalierung von Dienstleistungen und Produkten

Die Skalierung von Dienstleistungen und Produkten ist ein entscheidender Schritt für jedes wachsende Unternehmen. Sie ermöglicht es, den Marktanteil zu vergrößern und die Rentabilität zu steigern. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Strategien zur effektiven Skalierung und bietet praxisnahe Tipps.

Skalierbare Geschäftsmodelle entwickeln

Ein skalierbares Geschäftsmodell ist die Grundlage für den Erfolg. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihr Modell Wachstum und Expansion ermöglicht.

Fokus auf wiederkehrende Einnahmen

Wiederkehrende Einnahmen sind entscheidend für die Skalierung. Abonnements und langfristige Verträge bieten Stabilität und Planbarkeit. Unternehmen sollten daher Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die auf wiederkehrenden Einnahmen basieren. Dies schafft eine verlässliche Einnahmequelle und erleichtert die Finanzplanung.

Automatisierung und Effizienz

Automatisierung ist ein Schlüssel zur Skalierung. Prozesse, die manuell viel Zeit in Anspruch nehmen, sollten automatisiert werden. Dies spart Ressourcen und reduziert Fehler. Beispielsweise kann die Automatisierung von Kundenservice und Vertrieb erheblich zur Effizienz beitragen. Unternehmen sollten in Software und Technologien investieren, die diese Automatisierung ermöglichen.

Standardisierung von Prozessen

Standardisierte Prozesse ermöglichen es, Dienstleistungen und Produkte in größerem Maßstab anzubieten, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Dies schafft Konsistenz und Effizienz. Unternehmen sollten klare, wiederholbare Prozesse entwickeln und dokumentieren. Dies erleichtert die Schulung neuer Mitarbeiter und stellt sicher, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren.

Optimierung der Marktstrategie

Eine durchdachte Marktstrategie ist unerlässlich, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu halten.

Zielgruppenanalyse

Eine genaue Zielgruppenanalyse hilft, die richtigen Kunden anzusprechen. Unternehmen sollten Daten nutzen, um ihre Zielgruppen besser zu verstehen und gezielte Marketingmaßnahmen zu entwickeln. Dies kann durch Umfragen, Feedback und die Analyse von Verkaufsdaten geschehen. Eine gut definierte Zielgruppe ermöglicht es, Marketingressourcen effizient einzusetzen.

Expansion in neue Märkte

Die Erschließung neuer Märkte ist ein wesentlicher Bestandteil der Skalierung. Unternehmen sollten prüfen, welche Märkte für ihre Produkte oder Dienstleistungen geeignet sind. Dabei ist es wichtig, kulturelle Unterschiede und Marktbedingungen zu berücksichtigen. Eine gründliche Marktanalyse und eine angepasste Marketingstrategie sind hier entscheidend.

Kundenbindung und -gewinnung

Neben der Gewinnung neuer Kunden ist auch die Kundenbindung wichtig. Unternehmen sollten Programme zur Kundenbindung entwickeln, wie Treueprogramme oder exklusive Angebote für bestehende Kunden. Zufriedene Kunden sind loyal und empfehlen das Unternehmen weiter. Dies trägt erheblich zum Wachstum bei.

Technologische Unterstützung

Technologie spielt eine zentrale Rolle bei der Skalierung von Unternehmen. Sie ermöglicht effizientere Prozesse und unterstützt die Expansion.

Investition in skalierbare IT-Infrastruktur

Eine skalierbare IT-Infrastruktur ist unerlässlich für Wachstum. Unternehmen sollten in Cloud-Lösungen und skalierbare Serverkapazitäten investieren. Diese Technologien bieten die Flexibilität, schnell auf steigende Anforderungen zu reagieren. Auch die Datensicherheit sollte hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Nutzung von Datenanalysen

Datenanalysen bieten wertvolle Einblicke in Geschäftsprozesse und Kundenverhalten. Unternehmen sollten Tools und Technologien einsetzen, die Daten effektiv analysieren. Dies ermöglicht fundierte Entscheidungen und die Optimierung von Prozessen. Beispielsweise kann die Analyse von Verkaufsdaten helfen, Trends zu erkennen und das Produktangebot anzupassen.

Einsatz von KI und Automatisierung

Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung können die Effizienz erheblich steigern. KI-gestützte Systeme können Muster in Daten erkennen und Vorhersagen treffen, die die Entscheidungsfindung verbessern. Automatisierte Prozesse reduzieren manuelle Aufgaben und steigern die Produktivität.

Finanzielle Planung und Ressourcenmanagement

Eine solide finanzielle Planung und das effektive Management von Ressourcen sind entscheidend für die Skalierung.

Budgetierung und Finanzplanung

Eine detaillierte Budgetierung ist unerlässlich. Unternehmen sollten ihre finanziellen Ressourcen sorgfältig planen und überwachen. Dies umfasst die Analyse von Einnahmen und Ausgaben sowie die Prognose zukünftiger Finanzbedarfe. Eine realistische Finanzplanung hilft, Engpässe zu vermeiden und Investitionen zu priorisieren.

Effizientes Ressourcenmanagement

Effizientes Ressourcenmanagement bedeutet, die verfügbaren Mittel optimal zu nutzen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass Mitarbeiter, Zeit und Geld effektiv eingesetzt werden. Dies kann durch Schulungen, Prozessoptimierungen und die Nutzung externer Dienstleister erreicht werden. Ein gutes Ressourcenmanagement trägt maßgeblich zur Skalierung bei.

Liquiditätssicherung

Die Sicherung der Liquidität ist essenziell für das Wachstum. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um Investitionen zu tätigen und laufende Kosten zu decken. Dies kann durch die Aufnahme von Fremdkapital oder die Nutzung von Förderprogrammen unterstützt werden.

Fazit

Die Skalierung von Dienstleistungen und Produkten erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung. Skalierbare Geschäftsmodelle, eine optimierte Marktstrategie, technologische Unterstützung und eine solide finanzielle Planung sind dabei entscheidend. Unternehmen, die diese Strategien effektiv umsetzen, können nachhaltig wachsen und ihre Marktposition stärken.

Mit den richtigen Strategien und einer klaren Fokussierung auf Effizienz und Kundenzufriedenheit können Unternehmen die Herausforderungen der Skalierung meistern und langfristigen Erfolg sichern.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Mehr Geld erhalten mit Krypto-Crowdfunding: So geht’s richtig!

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krypto-crowdfunding

Crowdfunding ist heutzutage eine beliebte Möglichkeit, um schnell an Geld zu kommen. Projekte, Firmengründungen und Ähnliches können damit verhältnismäßig zügig realisiert werden. Einen Aufschwung hat das Crowdfunding spätestens seit der Integration der Bitcoin-Technologie erhalten. Bitcoin Code macht den Finanzierungsprozess einerseits sicher und andererseits transparent, sodass Crowdfunding-Plattformen, die von Blockchain Gebrauch machen, den Erfolg Ihres individuellen Projektes maximieren können. 

In diesem Artikel zeigen wir, wie Sie Crowdfunding effektiv nutzen können, um mehr Geld für Ihr Projekt zu sammeln.

Was versteht man unter Krypto-Crowdfunding?

Eine neue und gleichsam innovative Möglichkeit, Gelder für Ihre Projekte zu beschaffen, ist das sogenannte Krypto-Crowdfunding. Sofern die Projekte auf der Blockchain-Technologie oder digitalen Vermögenswerten basieren, ist das eine gute und effektive Variante, die es Unternehmer/innen, Entwickler/innen und Kreativen ermöglicht, mit potenziellen Unterstützern und Investoren in Kontakt zu treten.

Mittlerweile ist es auch möglich, einen eigenen Token zu erstellen. Auf der verlinkten Seite erhalten Sie alle wichtigen Informationen darüber, wie das funktioniert. 

Verschiedene Formen von Krypto-Crowdfunding

Es gibt verschiedene Formen von Krypto-Crowdfunding. Im ersten Schritt sollten Sie also herausfinden, wo die Unterschiede liegen und welche sich für Ihr Projekt am besten eignen. Dazu hier eine Übersicht:

Initial Coin offerings (ICOs): Es handelt sich dabei um die häufigste und beliebteste Form des Krypto-Crowdfundings. Dabei gibt ein Projekt seine eigenen Münzen oder Token im Austausch gegen andere Kryptowährungen oder Fiat-Geld an die Öffentlichkeit aus. Die Token oder Coins können verschiedene Rechte oder Vorteile darstellen, wie zum Beispiel Stimmrechte, Eigentum, Dividende oder Zugang zur Plattform, beziehungsweise zum Service des Projektes. Vereinfacht gesagt können ICOs als eine Form des Equity-Crowdfundings angesehen werden, bei dem die Investoren zu Teilhabern des Projektes werden.

Security Token offerings: Dies ist eine stärker regulierte und konformere Art des Krypto-Crowdfundings, bei dem das Projekt Token oder Münzen ausgibt, die durch Aktien, Anleihen oder Eigentum (reale Vermögenswerte) gedeckt sind. Die Token/Coins unterliegen dabei den Wertpapiergesetzen und -vorschriften und bieten Anlegern in der Regel mehr Schutz und Transparenz. STOs werden dem Debt-Crowdfunding zugeordnet. Bei dieser Art leihen Investoren dem Projekt Geld und erwarten im Gegenzug eine Rendite ihrer Investitionen.

Initial Exchange Offerings (IEOs): Diese neue und sicherere Form des Krypto-Crowdfundings funktioniert so, dass ein Projekt mit einer seriösen und vertrauenswürdigen Kryptowährungsbörse zusammenarbeitet, um die eigenen Token oder Münzen auf den Markt zu bringen. Die Börse stellt dabei Mittelsmann und Gatekeeper in einem dar und stellt so sicher, dass das Projekt bestimmte Kriterien und Standards erfüllt. Andererseits ist es gewährleistet, dass die Token und Münzen fair und sicher verteilt werden. Diese Art stellt eine Form des Belohnungs-Crowdfundings dar. Die Investoren erhalten Token und Münzen demnach als Belohnung für die Unterstützung eines Projektes. 

Wie plane, starte und verwalte ich meine erfolgreiche Krypto-Crowdfunding-Kampagne?

Mit Krypto-Crowdfunding können Sie Gelder für Ihre Projekte oder einen guten Zweck sammeln. Auch zum Start Ihres Unternehmens eignen sich solche Kampagnen gut. Dennoch handelt es sich bei Krypto-Crowdfunding um kein einfaches Unterfangen. Für erfolgreiche Ergebnisse benötigen Sie eine sorgfältige Planung, Ausführung und Verwaltung. Gehen Sie dabei am besten in diesen 4 Schritten vor:

Ziele und Visionen definieren: überzeugende Vorstellungen herausarbeiten, die bei möglichen Unterstützer/innen Anklang finden

richtige Plattform und richtiges Token-Modell wählen: Vor- und Nachteile der verschiedenen Plattformen und Token-Modelle in Vergleich setzen und ein geeignetes Token-Modell für die Kampagne wählen (zum Beispiel Utility-Token, Sicherheits-Token, Governance-Token oder nicht fungible Token)

faire und transparente Token-Verteilung und -zuteilung entwerfen: weder zu viele noch zu wenige Token an Unterstützer oder Partner verteilen, um weder Gier und Zentralisierung zu vermitteln, noch Anreiz und Engagement zu verringern 

Marketing- und Kommunikationsstrategie erstellen: verschiedene Kanäle und Plattformen abdecken, wie soziale Medien, Blogs, Podcasts, Newsletter, Foren und andere, sowie Feedback von potenziellen und bestehenden Unterstützern einholen.

Kampagne und Community verwalten: Sicherstellen, dass Sie Ihre Versprechen einhalten, Unterstützer/innen über Erfolge und Herausforderungen auf dem Laufenden halten und alle auftretenden Probleme lösen

Das Fazit: Projekte schneller umsetzen mit Krypto-Crowdfunding

Crowdfunding ist eine einfache Möglichkeit, online schnell an Geld zu kommen und eine Gelegenheit, die Ihrem Vorhaben den notwendigen Aufschwung verleiht. Vergleicht man alle verfügbaren Fundraising-Methoden miteinander, so ist Crowdfunding die effektivste Lösung. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich über die verschiedenen Formen des Krypto-Crowdfundings informieren und eine auswählen, die zu Ihren persönlichen Vorstellungen und Bedürfnissen passt. Gehen Sie im Anschluss nach den oben beschriebenen Schritten vor, machen Sie bei Ihrer Kampagne garantiert nichts falsch. 

Bild von Pexels auf Pixabay

Autor: Alexandra Reppe

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Mein Führungsmotto: Begeistern, befähigen und begleiten!

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stephanie volle

Stephanie Volle ist Geschäftsbereichsleiterin für das Firmenkundengeschäft bei der Finanz Informatik (FI), dem Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe, und blickt auf eine erfolgreiche Management-Karriere in der Technologiebranche zurück.

Im herCAREER-Interview mit Chefredakteurin Julia Hägele spricht sie über ihren Weg von der jungen Software-Entwicklerin bis hin zur kreativen Führungskraft mit innovativen Ansätzen für Team-Kultur, Arbeitsmodelle und Zusammenarbeit. Als aktive Unterstützerin von #WomenInTech teilt sie ihre wichtigsten Learnings und erklärt, warum mehr Frauen den Einstieg in eine technologienahe Karriere wagen sollten.

„Es ist wichtig, sich komplett von Geschlechterstereotypen zu verabschieden und wirklich früh damit anzufangen, spielerische Berührungspunkte mit Technologie zu schaffen.“

herCAREER: Stephanie, weißt du noch, wann deine Leidenschaft für technische Themen entstanden ist?

Stephanie Volle: Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich im Alter von fünf Jahren meinen ersten Kassettenrecorder bekam. Mein allererster Impuls war, das Innenleben freizulegen – noch bevor ich auf die Idee kam, eine Kassette darin abzuspielen. Eine gewisse Veranlagung gab es also schon recht früh. Richtig gepackt hat mich die Faszination für Technologie spätestens mit dem Einzug des ersten PCs bei uns zuhause. Ich war damals 10 Jahre alt und die Interaktion mit einem Computer beschränkte sich im Wesentlichen auf das Eintippen von MS-DOS-Befehlen. Computerspiele waren bei weitem nicht so sexy wie heute – grafische Benutzeroberflächen und das Internet kamen erst später. Heute würde man es als Einschränkung sehen – früher kannte man nichts anderes und ich war absolut begeistert davon, welche Möglichkeiten für alle Menschen in dieser Technologie steckten.

herCAREER: Hat diese Begeisterung für Technik auch deine Ausbildung und Berufswahl beeinflusst?

Stephanie Volle: Mit Sicherheit! Dazu kam, dass mir in der Schule Naturwissenschaften leichtfielen und mir einfach großen Spaß machten. In der zehnten Klasse habe ich mit zwei Mitschülerinnen aktiv dafür gekämpft, Mathematik und Physik als Leistungskurse belegen zu können. Diese wurden an meiner Schule für unseren Jahrgang mangels Interesses gar nicht angeboten.

Wir fanden dann eine Sonderlösung: Wir durften unsere Wunsch-Leistungskurse an einer Kooperationsschule belegen. Für die Zeit nach dem Abi habe ich gezielt nach einer Ausbildung Ausschau gehalten, die idealerweise Naturwissenschaft, IT und vor allem Praxisbezug kombiniert. Daher war ich auch Feuer und Flamme, als ich von der Ausbildung zur mathematisch-technischen Assistentin hörte. Das war einer der ersten nicht-akademischen Ausbildungsberufe in der Datenverarbeitung. Seit 2007 heißt dieser Beruf mathematisch-technische(r) Software-Entwickler(in).

herCAREER: Statt Studium also direkt in die Praxis. War dein Ausbildungsunternehmen damals auch schon dein heutiger Arbeitgeber Finanz Informatik?

Stephanie Volle: Nein, die Ausbildung habe ich zunächst bei der Ruhrgas AG in Essen absolviert – dem heutigen Energieversorger E.ON. Erst danach bin ich bei der Finanz Informatik bzw. einem Vorgängerunternehmen als Software-Entwicklerin gestartet. Meine ersten Eindrücke dort waren wahrscheinlich typisch für ein IT-Unternehmen Ende der neunziger Jahre. Natürlich waren Männer in den Führungspositionen, den Gremien und sonstigen Entscheidungsrunden in der Überzahl, obwohl der Frauenanteil damals immerhin schon bei knapp 30 Prozent lag.

Dass die Mehrzahl meiner Kolleg:innen und Vorgesetzten Männer waren, hat mich damals nie gestört oder von etwas abgehalten. Ich hatte zwischendurch eine weibliche Führungskraft, die richtig gut war. Aber ich fand auch meine männlichen Rollenvorbilder echt toll. Sie haben mich gezielt mit Herausforderungen gepusht. Aber genauso auch bitter-ehrlich „auf den Pott gesetzt“, wenn es nötig war. Diese direkte, ehrliche Art von Feedback und Förderung hat bereits in den ersten Berufsjahren unheimlich viel für meine Weiterentwicklung gebracht.

Davon habe ich wahrscheinlich viel in meinen eigenen Führungsstil übernommen. Und um ehrlich zu sein: Auch heute, über 25 Jahre später, knabbern wir noch an der 30-Prozent-Marke! Nur gibt es inzwischen mehr Frauen in Fachkarrieren und Führungspositionen. Es wird viel dafür getan, dass mehr Geschlechterparität in der Führungsriege herrscht.

herCAREER: Stichwort Führung: Wie wurde aus der jungen Software-Entwicklerin die Führungskraft und Managerin von heute?

Stephanie Volle: Ich habe ziemlich schnell meine Leidenschaft für das Projektmanagement und die Projektleitung entdeckt. Ich war zum ersten Mal für mehr als meine eigene Arbeit verantwortlich. Mein ausgeprägter Pragmatismus war hier sehr wertvoll und hilfreich, denn IT-Projekte stehen meistens unter ziemlichem Zeit-, Kosten- und Qualitätsdruck und erfordern schnelles Reagieren. Mit Mitte 30 bekam ich das Angebot, als Abteilungsleiterin ein großes Team von fast 40 Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Rollen und Skills zu übernehmen. Eine tolle Chance – vor allem aber auch ein Aha-Erlebnis für mich, wie Karriere in Unternehmen funktioniert. Viele stellen sich eine Führungslaufbahn wie einen detaillierten Fahrplan vor, bei dem man nacheinander genau definierte Stationen durchläuft.

In Wirklichkeit ergeben sich die nächsten Karriereschritte häufig aus der aktuellen Situation heraus und sind daher nicht zwingend planbar oder vorhersagbar, z.B. wenn im Unternehmen umstrukturiert oder eine Führungsposition frei oder zusätzlich benötigt wird. Wann und wo das passiert, kannst du meist nicht beeinflussen. Du kannst allerdings Bereitschaft signalisieren, dass du eine neue Herausforderung suchst, und dann den Mut haben, diese anzunehmen.

herCAREER: Welche beruflichen Chancen haben denn deinen Karriereweg geformt?

Stephanie Volle: Ein gutes Beispiel dafür war mein Schritt von der Abteilungs- zur Bereichsleitung. Diese Stufe der Karriereleiter hatte ich noch gar nicht geplant, als ich eines Tages von einer Kollegin gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, kommissarisch als Elternzeitvertretung ihren Bereich zu übernehmen. Die Idee hat mich gepackt und ich war sofort dabei! Auch wenn es für mich erst mal eine Hürde und ein Risiko gab.

Denn ich musste meine alte Position ohne Rückkehr-Option aufgeben und bekam auch keine Garantie dafür, wie es nach der Vertretung mit mir weitergeht. Aber so ist das manchmal und dann heißt es: Positiv denken und irgendwo entsteht immer ein neuer Weg!

Daher habe ich mich natürlich drauf eingelassen und meine Entscheidung nicht bereut – ganz im Gegenteil!

Zum Ende der kommissarischen Bereichsleitung zeichnete sich ab, dass es neue Bereiche in der Anwendungsentwicklung geben sollte, und damit gab es die nächste Chance: Ich bekam das Angebot für die Leitung meines eigenen Bereichs. Allerdings mit einer Herausforderung: Den Bereich gab es so noch nicht und er musste erst komplett neu aufgebaut werden: aus 80% neuen Kolleg:innen von „außen“ und aus 20% erfahrenen internen Kolleg:innen. Das hieß Onboarding für die Neuen, Zusammenwachsen und gegenseitiges Wertschätzen als Team – eine Mega-Herausforderung!

Diese Erfahrung gab mir noch mal einen viel besseren Blickwinkel auf das, worauf es bei Führungsverantwortung wirklich ankommt. Wenn ein Team lange besteht und gut eingespielt ist, sind Rolle und Beitrag der Führungskraft nicht immer offensichtlich, denn alles scheint auch von allein zu funktionieren. Wenn es aber darum geht, ein völlig neues Team zu formen und zur Zusammenarbeit zu befähigen, bist du als Führungskraft voll gefordert.

Diese Zeit hat meinen Führungsstil klar bereichert und mich auch persönlich noch mal geprägt, denn ich habe auch sehr viel von den jüngeren Kolleg:innen gelernt – gerade was mein Selbstbewusstsein angeht. Wie zum Beispiel direkt mein Ziel zu äußern, im nächsten Jahr Geschäftebereichsleiterin zu werden. Was dann auch Wirklichkeit geworden ist.

herCAREER: Was kann aus deiner Sicht dazu beitragen, mehr Frauen für eine #WomenInTech-Karriere zu begeistern?

Stephanie Volle: Es ist wichtig, sich komplett von Geschlechterstereotypen zu verabschieden und wirklich früh damit anzufangen, spielerische Berührungspunkte mit Technologie zu schaffen. Dadurch kann man die Neugier, die alle Kinder von Natur aus haben, schon früh in diese Richtung öffnen. In der Schule sollte die Technik- und Informatikbildung von Anfang an ein Begleiter sein – genau wie die Hauptfächer.

Wenn man überlegt, welche Bedeutung Digitalisierung später in allen Lebensbereichen hat, ist es verrückt, dass entsprechende Schulfächer erst relativ spät und teilweise nur als Wahlfach angeboten werden. Daneben glaube ich auch, dass weibliche Rollenvorbilder sehr wichtig sind. Ich persönlich hatte verhältnismäßig wenig solcher Role Models.

Für viele Mädchen und junge Frauen kann solch eine vielfältige Repräsentanz von #WomenInTech aber genau die entscheidende Inspiration und Ermutigung sein, um zu sagen: „Das kann ich auch!“

Daneben ist ein gutes Netzwerk erforderlich, auf das man immer wieder zurückgreifen kann. Netzwerke können echte Booster sein – intellektuell, persönlich, zur Reflexion und auch für den nächsten Karriereschritt. Daher sollte man jede Gelegenheit dazu nutzen, seine Kontakte proaktiv auszubauen. Und letztlich braucht es natürlich auch unterstützende Rahmenbedingungen im Unternehmen.

Denn auch in Zukunft werden die Frauen weiterhin die Kinder bekommen und brauchen in ihren Arbeitsmodellen besondere Flexibilität, um Familie und Karriere zu vereinbaren, wenn sie es sich wünschen. Gleichzeitig braucht es Modelle, die Auszeiten und Teilzeitarbeit von Partner:innen unterstützen, wenn diese Care-Arbeit übernehmen wollen, um ihren Frauen den weiteren Karriereweg zu ermöglichen.

herCAREER: Du beschreibst dich selbst als „Kreativkopf“ – wieso ist Kreativität in Sachen Innovation so wichtig?

Von der FI als Digitalisierungspartner der Sparkassen wird erwartet, dass wir unsere technischen Lösungen kontinuierlich hinterfragen und innovativ für eine sich ständig verändernde Welt weiterentwickeln. Um diese Innovation auch in unseren Teams zu leben, braucht es oft kreatives Denken, Experimentierfreude und Risikobereitschaft. Ansonsten bleibt Innovation eine leere Worthülse. Wir Führungskräfte müssen als Enabler fungieren und einen Fokus auf das Empowerment der Mitarbeiter:innen legen.

Daher lebe ich mein Führungsmotto: die 3 B’s – begeistern, befähigen und begleiten.

Wichtiger Teil meiner Rolle ist es, die Kolleg:innen zu ermutigen, einfach mal neue Dinge auszuprobieren oder Dinge anders zu machen, als wir es bisher gewohnt sind. Und dabei versuchen zu erkennen, was ihnen fehlt und wie sie bestmöglich unterstützt werden können. Eine andere wichtige Führungsaufgabe ist es, eine bestmögliche Umgebung und kreative Räume zu schaffen, in denen sich Mitarbeiter:innen entfalten können und in denen Platz für Austausch ist.

herCAREER: Wie kann man solche Räume für Kreativität in einem routinierten Alltag schaffen?

Stephanie Volle: Das ist nicht immer einfach, denn es erfordert schon bewusste Bemühungen und Strategien. Es geht darum, Routinen zu durchbrechen und den Geist für neue Ideen und Inspirationen zu öffnen. Für kreative Sessions muss man Zeit einplanen, sonst ist der Kalender voll. Man muss sich für kurze Zeit aus dem System rausnehmen, um am System arbeiten zu können. Man muss Perspektivwechsel nicht nur zulassen, sondern auch gezielt fördern. Wir nutzen verschiedene Kreativitätstechniken, wie z.B. die „Sechs Denkhüte“.

Solche Tools helfen dabei, eine Problemstellung aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und so neue Ideen und Lösungen zu generieren. Dazu gehört auch, sich bewusst mal in die (andere) Meinung der Kolleg:innen hineinzuversetzen und offen für deren Ideen zu sein. Also weg von „Wer hat den besten Vorschlag“ hin zu „Das Beste aus allen Ideen rausholen“.

herCAREER: Der Generationswechsel ist für euch ein großes Thema. Wie förderst du als Führungskraft den Wissensaustausch zwischen Jung und Alt?

Stephanie Volle: Mein Werkzeugkasten hat sich auch in diesem Thema gut gefüllt. Neben der #denkBar – einem echten Raum nicht weit von den Büros für mehr Kreativität und Austausch – haben die Kolleg:innen damals zum Onboarden der vielen neuen Mitarbeitenden das Format #AustauschBar geschaffen, in dem genau dieser Wissenstransfer stattfindet. Das sind regelmäßig stattfindende Meetings, bei denen erfahrene Mitarbeitende jüngere Kolleg:innen unterstützen und ihr Wissen weitergeben können.

Gleichzeitig hilft das Format den erfahrenen Kolleg:innen dabei, die Perspektiven der jüngeren besser zu verstehen und sich auf deren Vorschläge und Lösungswege einzulassen – auch wenn diese von den bewährten eigenen Strategien abweichen. Aber auch unsere Starter-Sets im Wiki, die die erfahrenen Kolleg:innen erstellt haben und weiter pflegen, tragen dazu bei, dass sich neue Kolleg:innen selbständig in unsere Programmierstandards, Tools oder die Projektarbeit einarbeiten können. Ich selbst nutze regelmäßig Lunchtermine, Coffee-Talks und Jour fixes zum Sparring mit neuen Kolleg:innen in unserem Geschäftsbereich, aber auch organisationsübergreifend.

Außerdem organisieren wir gerade ein neues Programm namens #Skillup, bei dem Mitarbeitende ihr Fachwissen teilen und voneinander lernen können.

Seit ca. 12 Jahren gibt es in der Finanz Informatik auch das Netzwerk „FiF – Frauen in Führung“. Hier findet übergreifender Austausch zu #FemaleLeadership-Themen in einem internen Netzwerk statt – mittlerweile auch erweitert um die Impulse unserer Trainees und demnächst unter Einbindung unserer Mitarbeiterinnen in der Fachlaufbahn. Ein weiteres schönes Beispiel für ein hierarchie- und generationsübergreifendes Format speziell zum Thema Kultur und Zusammenarbeit ist das offene Team „People & Culture“, welches aktuell von meiner Kollegin Tabitha Kleine und mir vorangebracht wird und ursprünglich aus einem Ressort-Event unserer Geschäftsführerin Julia Koch entstanden ist.

In diesem Team versuchen wir gemeinsam mit HR für aktuelle Themen, die für uns wichtig und zukunftsweisend sind, Lösungsideen zu entwickeln und diese auch in die Umsetzung zu bringen. Da funktioniert der Austausch zwischen Jung und Erfahren super und ist besonders wichtig für die verschiedenen Perspektiven, die unter anderem durch unterschiedlich lange Betriebszugehörigkeit entstehen.

Aber egal, in welchem Format der Austausch zwischen Jung und Erfahren stattfindet: Es geht nicht darum, alte Wege zu verwerfen, sondern darum, zusätzlich neue und häufig auch ungewohnte Pfade zum Ziel zu erkunden. Wenn ich in meinen Geschäftsbereich schaue, dann bin ich echt stolz darauf, wie die Kolleg:innen miteinander arbeiten und was sie alles leisten. Spürbare Veränderung entsteht häufig schon dann, wenn vormals getrennt arbeitende Teams an den richtigen Stellen zusammengebracht werden. Als Führungskraft verstehe ich mich nach innen auch wie der Kit in den Fugen.

herCAREER: Wenn du auf deine bisherige Karriere blickst: Welche Learnings waren die wichtigsten für dich?

Stephanie Volle: Ach, da gibt es so einige. Je länger man dabei ist, um so wichtiger ist es, reflektiert und offen für Feedback zu bleiben. Manche Erkenntnisse tun vielleicht mal weh – aber nur so wächst man. Nimm Fehler als Entwicklung und Lernchance und gehe bewusst auch mal Risiken ein. Und ganz wichtig: Kommuniziere klar und offen, was du willst. Gerade Frauen sollten selbstbewusst artikulieren, was sie wollen; da sind uns die Männer doch immer noch voraus. Wenn du von etwas überzeugt bist, kämpfe dafür. Und zwar mit einem optimistischen, nach vorne gerichtetem Mindset: Nie den Fokus auf “ich will weg von …” legen. Stattdessen sollte es immer ein “ich will hin zu …” sein. Mut tut gut. Und zahlt sich nach meiner Erfahrung immer aus!

herCAREER: Was kannst du anderen Führungskräften mitgeben, die sich in ihrer Rolle vielleicht erst noch zurechtfinden müssen?

Stephanie Volle: Eine wertvolle Feedback-Kultur braucht meiner Erfahrung nach Vertrauen und Zeit – und zwar richtig viel Zeit. Denn die Mitarbeitenden müssen einem erst mal glauben, dass man ihre Meinung wirklich wertschätzt und für sie keine Nachteile entstehen. Dieses Vertrauen muss man sich hart erarbeiten.

Delegieren ist extrem wichtig. Vor allem, wenn man perfektionistisch veranlagt ist, sollte man früh lernen, wie man Vertrauen aufbaut, und beobachten, was das mit einem selbst, aber auch mit dem anderen macht. Es lohnt sich. Denn einerseits habe ich hierdurch weniger Arbeit. Vor allem ist es aber einfach ein tolles Gefühl, die Mitarbeiter:innen in ihren Aufgaben aufblühen zu sehen.

herCAREER: Würdest Du auch als Mentor:in bei herCAREER fungieren? Welche Frau würdest Du dir als Mentee wünschen?

Stephanie Volle: Eigentlich habe ich persönlich keinen konkreten Wunsch und freue mich über Quereinsteigerinnen und jede, die Interesse mitbringt am Mentoring, aber ich glaube, dass ich den „Women in Tech“ am nächsten bin.

Das Interview führte herCAREER-Chefredakteurin Julia Hägele. Hinweis „Zuerst veröffentlicht bei herCAREER

Bild Stephanie Volle

Quelle messe.rocks GmbH

Kann diese Innovation den Zahlungsverkehr neu definieren?

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Brite Payments

Brite Payments ist ein Fintech-Unternehmen, das schnelle und sichere Online-Zahlungen direkt vom Bankkonto ermöglicht

Stell dich und dein Startup Brite Payments doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Lena, CEO von Brite Payments, das ich 2019 in Stockholm gegründet habe. Was machen wir bei Brite Payments? Mit Brite wird das eigene Bankkonto zur Online-Zahlungsmethode, sodass Zahlungen innerhalb von Sekunden, ohne Login oder App, getätigt werden können. Man wählt einfach beim Bestellen im Checkout Brite als Zahlungsmethode aus, loggt sich in der Händler-Umgebung in sein Konto ein und zahlt in Echtzeit. Wir sind quasi die EC-Karte für den Onlinehandel. Gerade erst haben wir diese Art von Zahlungen in Deutschland auf den Markt gebracht, und seit Kurzem sind wir auch in der E-Commerce-Plattform Shopware verfügbar. Nun können also Online-Händler ihren Kund:innen mit der Plattform die Bezahlung über Brite anbieten.

Anfang Oktober ‘23 konnten wir unsere größte Finanzierungsrunde von 60 Millionen Dollar mit den großartigen Investoren Dawn Capital und Headline bekanntgeben. 

Bevor ich Brite Payments gegründet habe, war ich CEO des skandinavischen Fintechs Qliro. Davor war ich während der Hyperwachstumsphase in verschiedenen Führungspositionen bei Klarna. Bei letzterem habe ich das globale B2B-Marketing aufgebaut und war zuletzt auch für die Marke SOFORT verantwortlich. 

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Die Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen, kam aus meiner tiefen Überzeugung, dass der Zahlungssektor reif für eine Disruption ist. Nach meiner Zeit bei Klarna und Qliro sah ich das enorme Potenzial, das in Instant Payments steckt, und wollte eine Lösung schaffen, die sowohl für Verbraucher:innen als auch für Unternehmen echte Vorteile bietet.

Was war bei der Gründung von Brite Payments die größte Herausforderung?

Ich habe nahezu gleich viele Jahre meines Lebens in Deutschland wie in Schweden gelebt, daher kann ich diesen Vergleich am besten ziehen. Die Bargeldnutzung liegt in Schweden inzwischen deutlich unter zehn Prozent. Wir haben hier eine viel höhere digitale Affinität als in Deutschland. Dinge digital zu erledigen, gehört zu unserem Alltag. Das ist dank eines nationalen Online-Identifikationssystems (BankID) auch besonders einfach. Arztrezepte erhalten, Steuererklärungen einreichen oder sogar Anzeige erstatten – das alles lässt sich also längst online machen. Wenn man ohnehin also einen großen Teil seines Alltags digital bestreiten kann, liegt es natürlich nahe, auch Zahlungen digital zu erledigen. Von daher stand der Gründung eines Online-Zahlungsanbieters wie Brite Payments in Stockholm nur eine wirklich große Herausforderung im Wege: Die Covid-Pandemie. 

Ich habe Brite Payments 2019 gegründet. Im Frühjahr 2020 traf die Covid-Pandemie die ganze Welt. Die Auswirkungen kennen wir alle. Während dieser Zeit ein Unternehmen aufzubauen, Personal zu finden, Netzwerke auszubauen, das war eine große Herausforderung – die wir alle gemeinsam erfolgreich gemeistert haben.

Eine weitere Herausforderung ist regulatorischer Natur. Wir sind ein mittlerweile sehr international agierendes Unternehmen, welches mit den unterschiedlichsten regulatorischen Infrastrukturen je Land umgehen muss. Jeder Markt in Europa funktioniert anders, was mitunter zu regionalen Diskrepanzen führt. Hier arbeiten wir an zielgerichteten regionalen Lösungen, um unseren Kunden in jedem Land das individuell  bestmögliche Zahlungserlebnis zu bieten.  

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut, und das ist sogar empfehlenswert. Perfektion ist eine Illusion, besonders in der schnelllebigen Welt der Technologie. Es ist wichtig, schnell zu handeln, Feedback zu sammeln und das Produkt oder die Dienstleistung kontinuierlich zu verbessern. Warten auf Perfektion kann im schlimmsten Fall bedeuten, gar nicht erst anzufangen.

Auch wir warten bei Brite nicht auf den „perfekten“ Zeitpunkt. Brite Payments entstand in einer Zeit, als das Open Banking in Europa durch die Einführung der PSD2-Regulierung an Fahrt gewann. Die Infrastruktur des Open Bankings, die wir für unsere Zahlungsverarbeitung in Echtzeit nutzen, ist allerdings noch weit von der Perfektion entfernt. Doch auf Perfektion zu warten, würde bedeuten, wertvolle Chancen zu verpassen. Es ist entscheidend, dass wir uns parallel zur Entwicklung und Verbesserung des Open Bankings weiterentwickeln und sogar eine aktive Rolle in diesem Prozess übernehmen. Unsere Strategie ist es, proaktiv zu handeln, anzupassen und zu innovieren, um nicht nur Teil dieser fortschreitenden Veränderung zu sein, sondern sie auch mitzugestalten.

Welche Vision steckt hinter Brite Payments?

Unsere Vision lautet: „We lead the payment revolution away from the legacy of cards, towards an ecosystem defined by transparent, secure, efficient and convenient A2A payments for merchants and consumers alike – making payments briter for everyone.“

Wer ist die Zielgruppe von Brite Payments?

Wir haben zwei Zielgruppen. Zum einen sind das die Online-Händler, die Brite als Zahlungsmethode in ihre Shops integrieren. Zum anderen haben wir uns bewusst dazu entschieden, eine consumer-facing Brand zu sein – kein White-Label-Produkt. Das heißt: Eines Tages ist es ganz selbstverständlich, dass ich meine Schuhe online mit Brite bezahle, mir meine Versicherung eine Auszahlung mit Brite überweist oder ich für Kinder von Verwandten ein Audiobook-Jahresabo bestelle.

Wie funktioniert Brite Payments? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Brite Payments ermöglicht es Kund:innen, Zahlungen direkt über ihr Bankkonto zu tätigen. Wir nutzen dafür die Open-Banking-Infrastruktur und die Application Programming Interfaces (APIs) der Banken. Kund:innen müssen sich dann nicht extra registrieren oder ein separates Konto bei uns eröffnen, um Zahlungen in Echtzeit tätigen zu können.

Für Händler ist Brite sehr einfach, zum Beispiel in ein bestehendes Shopsystem zu integrieren. Dabei profitieren die Händler von unserem Brite Instant Payments Network, einem proprietären Netzwerk, das Transaktionen rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr abwickeln kann, die Betrugsgefahr minimiert und Zahlungen in einer Vielzahl von Währungen ermöglicht. 

Die Vorteile und Unterschiede zu anderen Zahlungsoptionen liegen auf der Hand: Echtzeitüberweisungen garantieren, dass das Geld innerhalb von Sekunden auf dem Empfängerkonto eingeht. Zudem ist diese Zahlungsmethode sehr sicher, da die Log-Ins über die Bank stattfinden. 

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Brite Payments in fünf Jahren?

In diesem Jahr sind Instant Payments als Zahlungsmethode in Europa wirklich ins Bewusstsein  der Öffentlichkeit gerückt. Der Beschluss der Europäischen Kommission, die Nutzung von Instant Payments für alle Transaktionen in der Eurozone vorzuschreiben und die vorläufige Zustimmung des Europäischen Parlaments und des Rates werden dafür eine wichtige Triebkraft darstellen.

In fünf Jahren werden wir in allen Lebensbereichen von Zahlungen in Echtzeit profitieren. Verbraucher:innen werden die Zahlungsmethode als selbstverständlich verachten – und in den Checkout-Prozessen großer Onlineshops erwarten.

In fünf Jahren sehe ich Brite Payments als eine feste Größe im Bereich der Zahlungsabwicklung, nicht nur etabliert, sondern als unverzichtbarer Bestandteil des Check-out-Prozesses. Gleichzeitig ist es mir ein großes Anliegen, dass Brite Payments auch weiterhin ein lebendiger und attraktiver Arbeitsplatz bleibt. Ich bin sehr stolz auf die Kultur, die wir hier aufgebaut haben. Obwohl Veränderungen unvermeidlich sind, wenn ein Unternehmen wächst, ist es wichtig, die Aspekte zu bewahren, die unsere Mitarbeiter:innen täglich gerne zur Arbeit kommen lassen. Unser Ziel ist es, diese positive und dynamische Arbeitskultur zu erhalten und weiter zu stärken, während wir als Unternehmen weiter expandieren und uns entwickeln.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Vor und auch während der Gründung eines eigenen Unternehmens sollte man eine breite Palette an Erfahrungen sammeln – die über die eigenen Kernkompetenzen hinausgehen. Initiativen, die Menschen aus verschiedenen Unternehmensbereichen zusammenbringen, können ein wahrer Motivations- und Kreativitätspool sein. So verbessert eine breite Erfahrungsbasis nicht nur die Führungsqualitäten (man weiß schließlich, was jede:r einzelne täglich operativ leistet), sondern schärft auch das eigene unternehmerische Denken.

Zum zweiten empfehle ich, bei der Gründung eines Unternehmens nach Investor:innen zu suchen, die die eigene Vision wirklich verstehen und mit denen man in Bezug auf diese Vision auf einer Wellenlänge liegt. Obwohl dies vielleicht klischeehaft klingen mag, ist es wirklich entscheidend, denn die richtigen Investor:innen können maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg eines Startups entscheiden.

Drittens: Die Personen, die man in den Anfangstagen um sich versammelt, prägen nicht nur das Produkt, sondern auch die Kultur des Unternehmens. Diese frühen Entscheidungen sind grundlegend für die Schaffung eines positiven und produktiven Arbeitsumfeldes und den langfristigen Erfolg des Unternehmens.

Wir bedanken uns bei Lena Hackelöer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Brite Payments

Kontakt:

Brite AB
Linnégatan 5
114 47 Stockholm
Sweden

https://britepayments.com/de/
info@britepayments.com

Ansprechpartner: Christopher Taine

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Wie sichern Sie Ihre Innovationen vor Nachahmern?

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patente

Die Bedeutung von Patenten und Schutz geistigen Eigentums für technologieorientierte Start-ups

Technologieorientierte Start-ups stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Eine der wichtigsten ist der Schutz geistigen Eigentums. Patente und andere Schutzrechte spielen dabei eine zentrale Rolle. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung von Patenten und gibt praxisnahe Tipps zur Absicherung von Innovationen.

Warum Patente wichtig sind

Patente schützen Erfindungen und gewähren dem Erfinder das exklusive Recht, diese zu nutzen. Für Start-ups kann dieser Schutz entscheidend sein.

Schutz vor Nachahmung

Patente verhindern, dass Konkurrenten Ihre Innovationen kopieren und zu ihrem Vorteil nutzen. Ohne Patentschutz könnten größere Unternehmen die Ideen eines Start-ups übernehmen und dessen Marktanteil bedrohen. Der Patentschutz sichert somit die Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Erhöhung des Unternehmenswertes

Patente können den Wert eines Unternehmens erheblich steigern. Sie gelten als Vermögenswerte und können bei Verhandlungen mit Investoren oder beim Verkauf des Unternehmens eine wichtige Rolle spielen. Investoren bevorzugen oft Start-ups mit einem starken Portfolio an Patenten, da dies das Risiko von Nachahmern mindert und die Innovationskraft des Unternehmens unterstreicht.

Arten von Schutzrechten

Neben Patenten gibt es weitere Schutzrechte, die für technologieorientierte Start-ups relevant sind. Dazu gehören Gebrauchsmuster, Marken und Urheberrechte.

Gebrauchsmuster

Gebrauchsmuster sind ähnlich wie Patente, jedoch einfacher und schneller zu erlangen. Sie schützen technische Erfindungen, jedoch für einen kürzeren Zeitraum. Gebrauchsmuster können eine kostengünstige Alternative zum Patent darstellen, insbesondere für kleinere Innovationen.

Marken und Urheberrechte

Marken schützen Namen, Logos und andere Kennzeichen, die ein Unternehmen von anderen unterscheiden. Urheberrechte schützen kreative Werke wie Software, Texte und Designs. Beide Schutzrechte sind wichtig, um das geistige Eigentum umfassend abzusichern und die Identität des Unternehmens zu bewahren.

Strategien zum Schutz geistigen Eigentums

Ein effektiver Schutz geistigen Eigentums erfordert eine durchdachte Strategie. Start-ups sollten verschiedene Maßnahmen ergreifen, um ihre Innovationen zu sichern.

Frühe Anmeldung von Patenten

Je früher eine Erfindung zum Patent angemeldet wird, desto besser. Eine frühe Anmeldung verhindert, dass Konkurrenten ähnliche Ideen patentieren. Zudem verschafft sie dem Start-up einen zeitlichen Vorsprung bei der Markteinführung.

Internationale Schutzrechte

Viele Start-ups operieren auf internationalen Märkten. Daher ist es wichtig, Patente und andere Schutzrechte nicht nur national, sondern auch international anzumelden. Internationale Patente können jedoch teuer sein. Start-ups sollten daher strategisch vorgehen und Prioritäten setzen, welche Märkte am wichtigsten sind.

Vertraulichkeitsvereinbarungen

Vor der Anmeldung eines Patents sollte die Erfindung vertraulich behandelt werden. Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDAs) sind ein effektives Mittel, um sicherzustellen, dass Informationen nicht ungewollt preisgegeben werden. Sie sollten mit allen Partnern, Mitarbeitern und Beratern abgeschlossen werden, die Zugang zu sensiblen Informationen haben.

Herausforderungen und Lösungen

Der Schutz geistigen Eigentums bringt auch Herausforderungen mit sich. Start-ups müssen diese erkennen und entsprechende Lösungen finden.

Hohe Kosten

Die Anmeldung und Aufrechterhaltung von Patenten ist kostenintensiv. Start-ups haben oft begrenzte finanzielle Mittel. Eine Möglichkeit, die Kosten zu senken, ist die Nutzung von Förderprogrammen und Zuschüssen, die speziell für den Schutz geistigen Eigentums angeboten werden. Zudem können Kooperationen mit Universitäten oder Forschungsinstituten hilfreich sein, die oft über eigene Schutzrechtsabteilungen verfügen.

Komplexe Rechtslage

Das Patentrecht ist komplex und erfordert spezifisches Wissen. Start-ups sollten daher rechtlichen Rat einholen und gegebenenfalls einen Patentanwalt beauftragen. Dieser kann bei der Anmeldung und Durchsetzung von Patenten unterstützen und sicherstellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt werden.

Durchsetzung der Schutzrechte

Ein erteiltes Patent ist nur dann von Wert, wenn es auch durchgesetzt werden kann. Dies erfordert eine kontinuierliche Überwachung des Marktes und eine konsequente Verfolgung von Patentverletzungen. Start-ups sollten daher eine Strategie zur Durchsetzung ihrer Schutzrechte entwickeln und gegebenenfalls juristische Schritte einleiten, um ihre Interessen zu wahren.

Fazit

Patente und der Schutz geistigen Eigentums sind für technologieorientierte Start-ups von zentraler Bedeutung. Sie schützen Innovationen, erhöhen den Unternehmenswert und sichern Wettbewerbsvorteile. Durch eine durchdachte Strategie und die Nutzung verschiedener Schutzrechte können Start-ups ihre Erfindungen effektiv absichern und langfristig erfolgreich sein.

Die Herausforderungen des Patentschutzes sind nicht zu unterschätzen. Hohe Kosten und die komplexe Rechtslage erfordern sorgfältige Planung und professionelle Unterstützung. Dennoch ist der Schutz geistigen Eigentums eine unverzichtbare Investition in die Zukunft eines technologieorientierten Start-ups

Bild von Moondance auf Pixabay