Samstag, November 23, 2024
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An sich glauben!

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lovely sisters Womenswear-Modemarke für Frauen im letzten Drittel ihres Berufslebens

lovely sisters Womenswear-Modemarke für Frauen im letzten Drittel ihres Berufslebens

Stellen Sie sich und das Startup lovely sisters doch kurz unseren Lesern vor!

lovely sisters ist eine neue, progressive, digital affine, dezentral organisierte und vertikal agierende Womenswear-Modemarke für Frauen im letzten Drittel ihres Berufslebens. Unsere Zielgruppe verbindet Ecken und Kanten, mit altersunabhängiger Frauenpower, Neugierde und Leichtigkeit. lovely sisters verbindet alte Stärken wie Passform, Qualität und Preis/Leistung „gesetzter“ Marken mit dem Modegrad vermeintlich „jüngerer“ Anbieter. Wir entwickeln inspirierende und casual orientierte Coordinates-Kollektionen für selbstbewusste Frauen im letzten Drittel ihres Berufslebens. Qualität, ein hoher Modegrad und Passformsicherheit von Größe 36, bis Größe bis 48 gehören zu unserer DNA.

Ich bin Managing Partner und geschäftsführender Gesellschafter der HABitu & Co.KG, unter der ich die DOB-Marke lovely sisters gegründet habe. Dank meiner mehrjährigen Erfahrung in verschiedenen leitenden Management-Positionen in der Modebranche (u.a. Gerry Weber, Comma) bin ich Experte für strategische Vertriebssteuerung und Führung von Vertriebsorganisationen in diesem Bereich. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollen uns von einigen üblichen Marktmechanismen der Flächenbewirtschaftung verabschieden. Das neue Projekt ist aus persönlichen Learnings entstanden. In großen Unternehmen kann man manches nicht verändern.

Welche Vision steckt hinter lovely sisters?

Wir verbinden die Innovationskraft eines Startups mit der Neutralität eines unverbrauchten Namens. Wir verstehen uns als Teil einer weiblichen Community und zeigen Frauen, dass sie schon immer cool, engagiert und selbstbewusst waren. Und wir stärken Frauen in ihrer natürlichen Selbstverständlichkeit. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Es gibt spaßigere Dinge, als mitten in einer Pandemie Menschen davon zu überzeugen, in ein Startup zu investieren, das mit Mode zu tun hat. Die anpackende, typisch deutsche Mentalität scheint offensichtlich nicht mehr so weit verbreitet zu sein, wie man es von außen bzw. historisch betrachtet noch einschätzen könnte.  Man braucht Ausdauer, Mut, ein klares Konzept und darf sich nicht beirren lassen.

Sämtliche staatliche Institutionen haben im Verlauf dieses Prozesses bewiesen, warum sich unser Land in der Krise so behäbig und langsam bewegt. Entscheidungen werden unendlich verzögert und man tut sich im Rahmen eines analogen und zentral organisierten Beamten-Apparates sehr schwer damit, dezentral und digital organisierte Geschäftsmodelle zu verstehen. Zwischen Lippenbekenntnissen, also politischem „Reden“ und praktischem „Agieren“ tun sich an dieser Stelle oft Welten auf. Herausgekommen ist am Ende eine klassische Finanzierung, die sich aus einem guten Anteil an Eigenkapital von mir und meinen beiden Partnern sowie einer Kreditlinie zusammensetzt, die sich zwei Banken teilen und die in einer Kurve hauptsächlich zur Vorfinanzierung der Produktion von größtenteils bereits verkauften Aufträgen benötigt wird.  

Wer ist die Zielgruppe von lovely sisters?

lovely sisters hat eine erwachsene Zielgruppe vor Augen, die sich im letzten Drittel des Arbeitslebens befindet und viel ungenutztes Potenzial verspricht. Wir beschäftigen uns mit Frauen, die Ecken, Kanten und Kurven haben. Der Grundtenor der Mode ist casual mit Konzentration auf Qualität und Passform im Größenspiegel von 36 bis 48. Die „lovely sisters“ sind Frauen, die in den 80er und 90er Jahren Mitbegründerinnen der heutigen Emanzipationsbewegung waren, gegen Atomkraft und für mehr Umweltbewusstsein kämpften und zu Depeche Mode, AHA oder U2 tanzten. In Wort und Bild werden wir Geschichten dieser Generation erzählen und zum Schmunzeln anregen, um zu dokumentieren, wie cool diese Frauen früher bereits waren und heute noch sind. Wir lieben diese Zielgruppe, die aus unserer Sicht vom Markt generell nicht genügend wertgeschätzt wird, weil man ihr oft nur suggeriert, dass ausschließlich ihre Tochter wichtig wäre. 

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Beim Ordern steht Partnerschaft im Vordergrund: So soll es weniger Vororder, Never out of Stock- oder Basis-Qualitäten, dafür aber mehr Mode und Nachorder geben. Wir leben die Themen Zielgruppenbekenntnis, Zielgruppenansprache, Lieferrhythmus, Kollektionsplanung, Flächenbewirtschaftung, Nachhaltigkeit, Bekenntnis zum Fachhandel und Partnerschaft anders, als es der Mainstream der Branche vorgibt. Hierzu gehört auch das Thema Expansion und damit verbunden die Thematik der üblichen Verkaufsphasen. Zentrales Ziel ist es, Warentourismus zu verhindern und trotzdem Sorge zu tragen, dass die Partner gesunde Abschriften nicht fürchten müssen und Warenlager im Griff behalten.

Wir koppeln alte Werte in Punkto Passform und Qualität mit dem hohen modischen Bewusstsein dieser Zielgruppe. Sind keine Newcomer, sondern Branchenexperten mit starker Expertise, wenn es um die DOB (Fachbegriff der Textilbranche für Damenoberbekleidung) geht. Wir bekennen uns zum Facheinzelhandel, ducken uns nicht weg und übernehmen durch eine ausgefeilte Bewirtschaftung unserer Flächen permanent Verantwortung in der Saison, gerade wenn es um die Rentabilität unserer Marke am Point of Sale geht. Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns ein Hygiene-Faktor, dem wir uns in all unserem Schaffen gerne annehmen, mit dem wir allerdings weder Preiserhöhungen rechtfertigen wollen und um den wir auch keine Werbestrategie stricken, um künstlich Umsatz zu pushen. All das ist unser Verständnis von authentischer Glaubwürdigkeit. 

lovely sisters, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sehen uns in fünf Jahren als der Partner, der in den Augen des Fachhandels als erstes erkannt hat, wie wertvoll die beschriebene Zielgruppe für den Einzelhandel ist. Man wird uns schätzen, weil wir nicht nur über Partnerschaft reden, sondern selbige praktizieren, Trends schnell umzusetzen wissen und flexibel agieren. Und weil man mit unserem Produkt und der damit einhergehenden Flächenbewirtschaftung die höchsten Nettoroherträge pro Quadratmeter erwirtschaftet. Die Community der Frauen, für die wir da sein wollen, wird uns lieben, weil wir uns zu ihnen bekennen, ihre Figuren umschmeicheln und weil spannende Frauen dann nicht nur von innen heraus strahlen, sondern ihrer Power auch mit Hilfe unserer Produkte nach außen Ausdruck verleihen können. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Vorbereitung lohnt sich! Ein klarer Plan, vorab gespiegelt durch möglichst viele verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Expertisen, hilft bei allen Gesprächen mit Investoren, Banken und Behörden. 

An sich glauben! Rückschläge gehören dazu und kommen immer wieder. Man sollte aus ihnen lernen, Energie sammeln, über den eigenen Schatten springen, Veränderungen zulassen, jedoch an der Kernidee festhalten. 

Durchhalten! Mein Partner hat mir in der Gründungsphase immer gesagt, dass es immer die passende Lösung zu einem Problem gibt – man muss Sie nur lange genug suchen. Es geht also nie darum „ob“ man ein Problem lösen kann, sondern immer nur darum „wie“ man es löst. 

Wir bedanken uns bei Jens Herzig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Netzwerk aufbauen

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farnkost feinkost

Farnkost ist ein virtueller Feinkost Store mit Kochboxen, Drinkboxen und regionaler Feinkost

Stellen Sie sich und das Startup Farnkost doch kurz unseren Lesern vor!

Farnkost ist die nachhaltige Feinkostmarke der Ricarda Farnbacher Event Catering Location GmbH. Für unsere Farnkost-Produkte verwenden wir ausschließlich frische und saisonale Zutaten – überwiegend aus der Region, einzelne wachsen in unserem eigenen Cateringgarten. Mit Know-how, Kreativität und viel Liebe werden Gemüse, Obst und Beeren zu Sirup, Saucen und anderen Speisen verarbeitet. Dabei werden alle Produkte möglichst umweltschonend hergestellt. Farnkost ist zum einen aus dem Wunsch nach mehr Exklusivität und Nachhaltigkeit, zum anderen aus der Not gewachsen.

Durch den Coronavirus stand die Event- und Cateringbranche über Nacht still und es gab so gut wie keine Möglichkeiten Speisen oder Getränke im großen Stil auf Veranstaltungen zu verkaufen. Im April 2020 kam mir bei der Gartenarbeit die Idee, Feinkostprodukte aus regionalen Lebensmitteln herzustellen und diese digital zu vermarkten und zu verkaufen. Ende 2021 hatten wir bereits ein paar tausend Boxen mit unserer Feinkost, Weihnachtsmenüs und individuell kuratierten Getränken verkauft. Was für uns ein riesiger Erfolg war. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Unternehmen Ricarda Farnbacher Event Catering Location GmbH ist seit 2012 stetig wegwachsen und hatte 2019 seinen bisher größten Erfolg. In dieser Zeit haben wir fast am Limit gearbeitet und das Unternehmen ist extrem gewachsen. Dann kam Corona und wir wurden von gefühlt 200 km/h auf Stillstand gesetzt. Da kam mir die Idee ein digitales Standbein zu schaffen, das mich auch trägt, wenn die Menschen sich nicht live treffen dürfen. Damit war Farnkost geboren.

Was war bei der Gründung von Farnkost die größte Herausforderung?

Als erstes war die Produktfindung eine große Aufgabe, da wir wie aus dem Nichts Gewecktes, Eingelegtes, Sirups und Saucen kreieren mussten. Hinzu kam, dass wir noch nicht so erfahren waren, was Blühzeiten und Verarbeitung von neuen regionalen Produkten bedeutet. Da war unser Team zeitweise ganz schön gefordert. Eine weitere Hürde war die Umstellung der Logistik. Unsere Produktion ist top organisiert und spielt in der Profiliga bei der Umsetzung von Livecaterings. Plötzlich mussten wir nachhaltige Produkte in Versandboxen stecken und verschicken. Die Boxen müssen erstmals gut aussehen, sicher ankommen und der Empfänger muss teilweise auch noch selbst Hand anlegen, kochen oder einen Cocktail mixen. Das sind viele Schritte, die klappen müssen. Bei der ersten großen Bestellung von 300 Cocktailboxen konnte ich drei Nächte lang nicht schlafen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Da braucht es viel Mut und Kunden, die an einen glauben!

Welche Vision steckt hinter Farnkost?

Wir wollen nachhaltige Produkte schaffen und die Menschen mitnehmen in eine hochwertige, aber bodenständige Küche. Das Schöne an unserem Shop ist, dass wir ganz natürlich fast nur vegetarische und vegane Produkte entwickelt haben, da wir überwiegend Zutaten verarbeiten, die in der Region und im Berliner Umland wachsen. Bei unseren Wintermenüs ist auch mal Fleisch dabei, aber die regulären Produkte sind rein vegetarisch oder vegan! Das war nicht wirklich so geplant und hat sich ganz natürlich ergeben.

Wer ist die Zielgruppe von Farnkost?

Wir sprechen überwiegend Unternehmen an, die virtuelle Events mit ihren Kunden und Mitarbeitern veranstalten und wir sorgen dort fürs kulinarische Wohl. Eine tolle Entdeckung sind unsere Trinkboxen. Die wurden bisher fast häufiger als Essen geordert. Da die Bars und Lokale lange Zeit geschlossen hatten, mussten die Kunden auf virtuelles Anstoßen umdisponieren. Da waren wir mit unseren Wein- oder Ginboxen direkt zur Stelle!

Wie funktioniert Farnkost?

Farnkost ist ein virtueller Feinkost Store mit Kochboxen, Drinkboxen und regionaler Feinkost. Mit nur wenigen Klicks können sie nachhause geordert werden. Wir stellen die Produkte dann in unserer Cateringküche in Berlin her und versenden sie deutschlandweit auf dem Postweg.

Die meisten Bestelllungen kommen aber via Mail, da es entweder um individuell kuratierte Boxen für Online-Events oder um große Bestellungen geht. Da haben die Kunden oftmals noch ein paar Fragen und Wünsche und wir wickeln dann alles direkt mit ihnen ab.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir haben ein Standard-Sortiment in unserem Online-Shop. Aber wie im normalen Cateringbetrieb auch gehen wir ziemlich flexibel auf Kundenwünsche ein und entwickeln in kurzer Zeit die passende Snack-Box für die Online-Tagung oder Cocktailboxen für ein großes Jubiläum. Wir sind nicht zu starr und gehen auf Kundenwünsche ein.

Farnkost, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Entweder haben wir einen großen Onlineshop entwickelt für regionale Drinks und nachhaltige Delikatessen oder wir laufen wieder normal und integrieren unsere Produkte ins Vorort-Catering! Da wir sowohl live als auch digital arbeiten können, sind wir nicht all zu verkrampft an einen geraden Weg gebunden. Das macht die Marke sehr frei und ich kann die Entwicklung im gewissen Sinne auf mich zukommen lassen!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Wer digital arbeiten will sollte erstmal genau definieren was dem Konsumenten angeboten wird. Oftmals wissen die Gründer gar nicht so recht was der Schwerpunkt ihres Schaffens ist und welche Leistung dem Kunden genau verkauft wird. Für den Klick auf den Kaufbutton ist es wichtig, dass der Konsument auf den ersten Blick weiß, was er bekommt. Man sollte sich ein gewisses Netzwerk oder einen Kundenstamm aufbauen, bevor man beginnt eine Leistung zu verkaufen. Am besten durchläuft man erstmal Testphasen und hat schon ein, zwei feste Kunden bevor die Marke offiziell gelaunched wird. Für den Online-Handel sind eine zeitgemäße Webpräsenz, hochwertige Bilder und ein sehr gutes Netzwerk der Garant zum Erfolg!

Fotocredits: Mirjam Knickriem

Wir bedanken uns bei Ricarda Farnbacher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mit Video-Werbung Kunden überzeugen

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Online-Werbevideo auf Erfolgskurs

4 Aspekte, die ein Online-Werbevideo auf Erfolgskurs bringen

Neukundengewinnung läuft online, dass ist vielen Unternehmen schon bewusst. Sie nutzen verschiedenste Methoden, darunter Erklärfilme, um ihrer Zielgruppe ihr Angebot verständlich zu machen. Jonas Eisert ist Experte auf diesem Gebiet und weiß, worauf Unternehmen bei einem Erklärfilm achten müssen, um letztendlich wirklich Neukunden zu gewinnen. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Loft Film GmbH, eine der weltweit bekanntesten Agentur für animierte Erklärfilme. In einem exklusiven Gastbeitrag zeigt er 4 Aspekte auf, die ein erfolgreiches Online-Werbevideo enthalten muss.

1. Aspekt: Aufmerksamkeit des Kunden gewinnen

Damit ein Erklärfilm Erfolg hat, muss es zunächst Gehör finden. Also gilt es zunächst, die die Aufmerksamkeit und Neugier der Zielgruppe zu wecken. „Für diesen Schritt sind die ersten fünf bis zehn Sekunden besonders entscheidend“, erklärt Jonas Eisert. Denn gleich zu Beginn entscheidet der Zuschauer, ob er das Video schließt oder dranbleiben möchte. Der Einstieg sollte demnach keinesfalls langweilig sein, im Gegenteil, hier kann und soll die Neugier des Interessenten geweckt werden. Dafür sollten typische Fehler wie nur das Logo einzublenden oder das Büro zu zeigen, vermieden werden. Der Zuschauer erwartet einen Mehrwert und sollte gleich am Anfang das Gefühl bekommen, dass er diesen hier geliefert bekommt. 

2. Aspekt: Die perfekte Länge wählen

Ausschlaggebend dafür, ob ein Erklärfilm wirklich bis zum Ende geschaut wird oder nicht ist auch die Länge. Hier gilt, je kürzer desto besser. Das Video sollte keinesfalls mehrere Minuten in Anspruch nehmen, die optimale Länge liegt zwischen 60 bis 90 Sekunden.

3. Aspekt: Für einen Imagefilm oder Erklärfilm entscheiden

Um einen gelungenen Erklärfilm zu gestalten, sollte auch der Grundgedanke eines solchen klar sein. Bei einem Erklärfilm geht es darum, den Mehrwert eines Produktes, einer Dienstleistung  oder ganzen Unternehmens so darzustellen, dass er die Zuschauer überzeugt und so zu Kunden werden lässt. Ein Erklärfilm ist also immer dann sinnvoll, wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung beworben werden soll.  Im Gegensatz dazu steht der Imagefilm, bei dem es nicht zwangsläufig um die Vermittlung eines Mehrwertes geht, sondern vielmehr um das Auslösen positiver Gefühle bei den Zuschauern – um sie dadurch als Kunden zu gewinnen. 

4. Aspekt: Für eine Animation oder reale Person entscheiden

Ein wichtiger Aspekt ist auch, ob es ein animierter Film werden soll oder eine reale Person vor der Kamera stehen sollte. Eine Person sollte bestenfalls Vorerfahrungen haben und sich mit der Arbeit vor der Kamera auskennen. Andernfalls bietet es sich an, einen animierten Erklärfilm zu wählen, da hier alles nach Wunsch gestaltet und fehlerfrei umgesetzt werden kann. 

Fazit 

Ein Erklärfilm ist ein hervorragendes Marketingtool, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu vermarkten, indem man der Zielgruppe den Mehrwert in Form einer kurzen Story veranschaulicht. Wie so ein animierter Erklärfilm aussehen kann, sieht man hier: www.loftfilm.de/filme

Autor:

Jonas Eisert ist der Geschäftsführer der Loft Film GmbH, einer Agentur für Erklärfilme aus München. Sein Job ist es, komplexe Produkte und Dienstleistungen kompakt zu erklären, so dass die Zielgruppe sie sofort versteht. Eisert und seine Kollegen haben bereits über 1.000 animierte Filme erstellt, die insgesamt mehr als zehn Millionen Mal angeschaut wurden. Sie wissen daher genau, was online Kunden überzeugt.

Bild: Quelle: Loft Film GmbH

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Anfangen und Erfahrungen sammeln

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MÁ Hemp Wear nachhaltige urbane Mode Hanf

MÁ Hemp Wear nachhaltige und urbane Mode aus Hanf!

­Stellen Sie sich und das Startup MÁ Hemp Wear doch kurz unseren Lesern vor!

Hi ich bin Ulrik, Gründer und CEO von MÁ Hemp Wear, oder besser gesagt von Felde Vertrieb GmbH. Wir machen nachhaltige, urbane Mode aus Hanf!

Das Material Hanf ist der Grundstein der Marke MÁ Hemp Wear. Hanf überzeugt durch seine einzigartigen Trageeigenschaften und unglaublich nachhaltigem Profil. Es ist ein Material welches in der Textilbranche derzeit noch häufig übersehen wird, gleichzeitig aber, durch seine Nachhaltigkeit und hohe Qualität, sehr gut in unsere Zeit passt. 

MÁ Hemp Wear ist seit Dezember 2019 auf dem Markt und aktuell ist unsere 3. Kollektion im Verkauf. Wir vertreiben die Produkte in unserem eigenen Online Shop, auf online Marktplätzen und im stationären bzw. online Einzelhandel. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Alles fing mit dem brennenden Wunsch an, ein radikales Produkt in Punkto Nachhaltigkeit auf den Markt zu bringen. Als ich auf Hanf als Textilmaterial gestoßen bin, habe ich sofort gemerkt, dass ich das perfekte Produkt dafür gefunden habe.

Hanf ist für mich ein Vorbild für moderne Textilproduktion. Er lässt sich fast überall und ohne Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und künstlicher Bewässerung anbauen und erzielt dabei einen ungewöhnlich hohen Ertrag pro gegebener Fläche. Er bietet somit eine viel nachhaltigere Alternative zu Baumwolle und Synthetikfasern und liefert dabei eine einzigartige Qualität. 

Da Hanftextilien, zu unrecht, immer noch ein Nischendasein pflegen war die Entscheidung einfach: MÁ Hemp Wear wird die erste Marke, die Hanftextilien wieder cool macht!

Welche Vision steckt hinter MÁ Hemp Wear?

Die Vision von MÁ Hemp Wear wie oben beschrieben ist Teil der größeren Vision der eigentlichen Firma, Felde Vertrieb GmbH, von der MÁ die erste Brand ist.
Hanftextilien sind für verschiedenste Produktgruppen geeignet und es ist meine Vision in den kommenden Jahren weitere Produktgruppen wie Heimtextilien, Baby/Kind etc. zu erschließen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Finanziert habe ich den Launch mit privaten Mitteln.

Herausforderungen gibt es bei jedem Markteintritt natürlich viele aber für MÁ Hemp Wear haben der Corona Lock-Down und die damit verbundenen Auflagen an den stationären Einzelhandel unseren Start schwieriger gemacht. Es war von Anfang an mein Plan Einzelhändler als Kunden zu gewinnen bei denen unser Produkt erlebt und erklärt werden kann. Zu Beginn konnten wir schon einige B2B Kunden gewinnen aber ab dem Lockdown war der Handel erstmal in Schockstarre. Deshalb mussten wir uns auf unseren eigenen online Vertrieb konzentrieren und auf den Verkauf über Marktplätze wie dem Avocadostore. Streng genommen ist dies sogar ein Vorteil gewesen, weil der Onlinehandel natürlich einen sehr hohen Anteil am Modeabverkauf hat und wir dort erhältlich sein müssen, wo eingekauft wird. 

Wer ist die Zielgruppe von MÁ Hemp Wear?

Zielgruppe von MÁ Hemp Wear sind junge Menschen ab ca. 27 Jahren, die Wert auf besondere und/oder nachhaltige Kleidung legen. Unsere Preise sind nicht günstig, deswegen ist kaufen uns Kunden, die nicht die Mode aus dem Einkaufscenter wollen. Ob das unsere cleveren Verarbeitungs- und Designdetails sind, die Haptik des Stoffes oder die Nachhaltigkeit und faire Produktion: die Kunden finden in MÁ Hemp Wear Besonderheiten, die es bei anderen Marken nicht gibt. 

Was ist das Besondere an der Mode? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das besondere an unserer Mode ist vor allem das Material Hanf, dessen Vorteile sich in zwei Bereiche aufteilen: Nachhaltige Eigenschaften und Trageeigenschaften. 

Hanf benötigt – in den meisten Fällen – keine Pestizide oder Herbizide da er Stoffe enthält, die von Schädlingen gemieden werden und weil er so schnell und dicht wächst, dass er andere Unkräuter verdrängt. Durch die tiefen Wurzeln versorgt er sich aus tiefen Erdlagen mit Wasser und wird deswegen nur in den wenigsten Fällen künstlich bewässert. Dies sind klare Vorteile zur Baumwolle, welche extrem große Mengen Agrochemikalien und Wasser benötigt. 

Die Trageeigenschaften sind  interessant weil sie Hanf auch zu einer sehr hochwertigen Alternative machen. Die Haptik von Hanfstoffen ist ähnlich wie die von Leinen, zudem sind sie auch thermoaktiv – sprich kühlend bei heißem Wetter und wärmend bei kaltem Wetter -, UV-resistent, anti-bakteriell und langlebig. Verglichen mit Kleidung aus gängigen Materialien, ist unsere Mode deshalb absolut einzigartig in den Bereichen Nachhaltigkeit und Qualität.

MÁ Hemp Wear wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren hat sich MÁ Hemp Wear auf dem Modemarkt etabliert, ist bei angesehenen online und stationären Händlern im Sortiment und hat schon mehrere erfolgreiche Kollaborationen mit anderen Marken gemacht, die ebenfalls tonangebend in Sachen Nachhaltigkeit, Qualität und Style sind. 

Außerdem wird es in 5 Jahren eine weitere Marke im Bereich Interior oder Baby/Kind geben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Finanzierung: Startkapital ist am Anfang das A und O und man braucht mehr davon als man denkt. Ich habe meine Finanzierung ohne Fremdkapital machen können aber für andere Gründer ist das Raisen von Kapital und die damit einhergehende Strukturierung der Eigentümerverhältnisse, Gewinnbeteiligung etc. eine unumgängliche Aufgabe, die ganz zu Anfang steht.

2. Markenbekanntheit: Es gibt viele Neugründungen und viele Produkte auf dieser Welt. Für eine neue Brand ist es absolut wichtig einen Plan dafür zu haben, wie auf die Marke aufmerksam gemacht werden soll. Wir haben durch unseren Wechsel in der Vertriebsstrategie gemerkt, wie laut wir sein müssen, um Kunden in unseren eigenen Online Shop zu bekommen und die Verkäufe auf externen Marktplätzen voranzutreiben. Markenbekanntheit wird auch ein bedeutenden Teil des Startkapitals benötigen.

3. Einfach machen: Man kann sich leicht in Planung verrennen und hohe Ansprüche an sich selber und das Produkt stellen. Am Ende ist das wichtigste jedoch, dass man über die Rampe kommt. Am Anfang klappt wenig so wie man es sich vorgestellt hat und viele der Annahmen, auf die man seine Planung basiert, kommen am Ende doch ganz anders als vorhergesagt. Gründer sollten sich darauf einstellen, dass es wichtiger ist die unsichere Zeit und schwierigen Umstände einer neuen Firma zu managen als zum Markteintritt ein perfektes Produkt und einen perfekten Plan zu haben. Deshalb: nicht ewig vorbereiten sondern früh anfangen und Erfahrungen sammeln. 

Wir bedanken uns bei UlrikSchiötz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Innovative Ideen setzen sich am Markt durch

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ECOrex Versand Transport Paketen

ECOrex ökologischer und flexibler Versand und Transport von Paketen

Stellen Sie sich und das Startup ECOrex doch kurz unseren Lesern vor!

ECOrex ist eine Plattform, bzw. eine App zum ökologischen Versand und Transport von Paketen von A nach B im innerstädtischen und regionalen Bereich. Mit ECOrex werden Sendungen gezielt abgeholt und ohne zusätzliche Verpackung und auf ökologische Art und Weise ausgeliefert. Das schont Umweltressourcen und vermindert einen unnötigen CO2-Ausstoß, optimiert Transportwege und öffnet neue Transportmöglichkeiten. In vielerlei Hinsicht sieht sich ECOrex als „Taxi für Pakete“. 

Welche Vision steckt hinter ECOrex?

ECOrex ist eine moderne, umweltgerechte und gesellschaftsrelevante Paketlogistik.

In der heutigen Gesellschaft wird Zeit zum wertvollsten Gut. Aber auch Lebensqualität und finanzielle Unabhängigkeit beschäftigen uns immer mehr und immer wieder. Flexibilität des Paketversandes, Abholens, Transports und der Zustellung unabhängig vom Versand-, Abhol- und Lieferort als auch der Tageszeit tragen mit ECOrex zur effektiven Zeitplanung im Alltag bei. Dabei sollen zunehmende Paketströme möglichst durch die Nutzung der ECOrex-App umweltfreundlich und klimaneutral transportiert werden. 

Wer ist die Zielgruppe von ECOrex?

Im Bereich der Versender sind das alle Menschen im geschäftsfähigen Alter, eine Affinität zur Nutzung von internetbasierenden Dienstleistungen haben.  Außerdem Personen, die regelmäßig Pakete versenden und bestellen. Geeignet ist ECOrex für die Fälle C2C, A2C, B2C, B2B, B2A und A2B.

Im Bereich der Auslieferer entstehen mit ECOrex zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten als Haupt- und Nebenbeschäftigung. Für den Einzelhandel entsteht dabei z.B. ein weiterer Effekt zum Erhalt des Geschäfts in den Innenstädten und der Innenstadtverkehr wird durch „pick up & deliver“ mit ECOrex zusätzlich entlastet. 

Wie funktioniert ECOrex? 

Voraussetzung für die Nutzung der Dienstleistung sowohl zum Versenden als auch zum Transportieren der Pakete ist ein einmaliger Download der App aus dem Apple- bzw. Google-Store und die Möglichkeit der Servicenutzung nach einmaliger Registrierung. Der Versender erstellt einen Auftrag über die Plattform. 

In der Nähe befindliche registrierte Kuriere werden per Push-Nachricht hierüber informiert. Hat ein Kurier Interesse an dem Auftrag, bewirbt er sich über die App für diesen. Der Versender erhält eine entsprechende Mitteilung. Ist der Versender mit dem Kurier einverstanden, bestätigt er über die App die Auftragsannahme und der Kurier bekommt eine entsprechende Bestätigung. Das Finanzgeschäft zwischen dem Versender und dem Kurier wird bei Auslieferung außerhalb der App abgewickelt. Später soll auch eine In-App-Bezahlmöglichkeit integriert werden. 

Wo liegen die Vorteile?

Unserer Ansicht nach bietet die App viele verschiedene Vorteile, die für die verschiedenen Zielgruppen in verschiedenem Ausmaß relevant sind. Aktuell sehen wir folgende Vorteile:

– Umweltfreundlichkeit: Durchführung des Transports unter Verwendung ökologischer Transportmittel zur Schonung der Umwelt;
– Nachhaltigkeit: langfristige Entlastung des Innenstadtverkehrs in der Logistik trotz Zunahme des Paketaufkommens durch Onlinehandel;
– Sozial und Gesellschaft:
-Möglicher Erhalt des eigenen Einzelhandelsgeschäfts /Arbeitsplatzes durch Nutzung des Lieferangebotes (z.B. ein Buchversand durch einen Buchhändler in der Innenstadt);
– Möglichkeit des Zusatzverdienstes für praktisch alle Personen, insbesondere für Studenten und Arbeitssuchende;
– Von überall zu versenden;
– Zu jeder Zeit zu versenden, abholen und liefern zu lassen, auch am Wochenende, aber auch 24/7;
– Versand ohne Versandort zu verlassen;
– Von überall abholen zu lassen;
– Versand von unterwegs;
– Die Leistung als zusätzliche Vorleistung für herkömmliche Paketdienste zu nutzen (z.B. ein Paket zur Postfiliale bringen lassen);

– Versand ohne zusätzliche Verpackung;
– Versand ohne Frankierung; Paketscheindruck entfällt;
– Möglichkeit, in der City einzukaufen, ohne die City physisch zu besuchen; 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

ECOrex ist ein Zusatzangebot für Paketlogistik im Innenstadtbereich, welches zum einen weitere nicht klassische Versandmöglichkeiten und zum anderen Transportmöglichkeiten vorsieht. ECOrex bietet zeitliche und örtliche Flexibilität des Paketversandes und Pakettransportes. Versand und Transport für Gebiete und Strecken, wo der Versand als auch der Transport bis jetzt mit herkömmlichen Transportmethoden und Anbietern nur bedingt möglich oder gar nicht vorgesehen war. 

Wo geht der Weg hin? 

Es ist die Vergrößerung des City-Netzes in Deutschland und die Erweiterung auf weitere EU-Städte geplant. Letztendlich wird es das Ziel sein beide Seiten von der App, ihren Vorteilen und natürlich der Vision zu überzeugen. Gerade mit Blick auf die Entwicklung des Paketversands – jährlich werden immer mehr Pakete verschickt – sind wir überzeugt, dass wir die Zielgruppen entsprechend überzeugen und zu dauerhaften Nutzern machen können.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir streben ein weltweites Angebot an und hoffen, dass sich die App in 5 Jahren im Alltag vieler Menschen gefestigt hat.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu ECOrex entstand über ein Problem, welches ich selbst mehrfach in meinem Alltag erfahren habe. Je länger ich mich mit diesem Problem beschäftigte, desto eher kristallisierte die Lösung mit ECOrex heraus. Primäre Motivation ist es natürlich dieses Problem für viele andere zu lösen und dabei Innovation anzubieten. Mit ECOrex möchten wir die Paketlogistik nachhaltig verbessern und unseren Teil entsprechend dazu beitragen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Das größte Hindernis sehen wir für Start-ups im bestehenden System zur Beantragung der staatlichen Förderung von KfW-Mitteln über die Drittbanken. Neue Ideen werden von den Banken nicht akzeptiert wegen der nach ihrer Meinung fehlenden abschätzbaren Rentabilität im Vergleich zu bereits auf dem Markt bestehenden Konzepten. Da neue Ideen per Definition nicht direkt mit bestehenden Konzepten verglichen werden können, ist die Genehmigung einer Förderung praktisch nicht möglich.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wenn man von seiner Idee wirklich überzeugt ist, sollte man sie unbedingt umsetzen und sich von Rückschlägen nicht abhalten lassen.

Innovative Ideen setzen sich am Markt durch.

Suchen Sie sich zuverlässige und gute Partner, die Ihnen bei der Planung, Umsetzung und Vermarktung Ihrer Idee zur Seite stehen.

Und natürlich: kritische Fragen von objektiven „Sparringspartnern“ helfen 

Wir bedanken uns bei Artem Beger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Equity Finanzierung ist keine Wissenschaft, sondern Learning by Doing

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Witty Works

Witty Works: B2B Software-as-a-Service, die unbewusste Stereotypen in der Sprache mithilfe eines KI-basierten Sprach-Algorithmus erkennt

Stellen Sie sich und das Startup Witty Works doch kurz unseren Lesern vor! 

Nadia Fischer: Wir haben eine B2B Software-as-a-Service entwickelt, die unbewusste Stereotypen in der Sprache erkennt mithilfe eines KI-basierten Sprach-Algorithmus. Sie befähigt Unternehmen, eine inklusive Sprache konsistent anzuwenden und firmenweite Sprachregelungen einfach umzusetzen.

Unternehmen müssen eine inklusive Kultur entwickeln, um auf dem globalen, immer vielfältigeren Markt bestehen und für Talente attraktiv sein zu können. Unser Tool ist eine tiefschwellige Software, die genau das flächendeckend im Unternehmen erreichen kann.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nadia Fischer: Das kam nicht ganz so bewusst, wie das später nachher aussieht. Es gab dafür wohl drei Gründe: Ich sah mich schlecht mit 46 Jahren wieder in einem Corporate zu arbeiten, wo ich in Regeln reingedrängt werde, die mir nicht mehr passten. Ich war neugierig, ob ich selbst ein Unternehmen auf die Beine stellen könnte und wollte das einfach versuchen. Der Mangel an Diversität in den Chefetagen und im technischen Bereich bereitete mir Sorgen. Die Arbeitswelt muss vielfältiger werden, um den vielfältigen Bedürfnissen auf der Welt gerecht zu werden.

Welche Vision steckt hinter Witty Works?

Lukas Kahwe Smith: Firmen haben verstanden, dass Diversität eine riesige Opportunität ist und parallel auch über Gesetze der gesellschaftliche Druck da ist um die Ungleichheiten in der Geschäftswelt zu korrigieren.

Bis jetzt hat sich die Businesswelt darauf konzentriert, dass sich unterrepräsentierte Gruppen integrieren müssen, um nicht aufzufallen. Wir wählen einen nachhaltigen und progressiven Weg: Die Unternehmen und die Gesellschaft ergreift die Verantwortung, sich so zu ändern, damit alle ihr volles Potential ausschöpfen können und ihre Identität einbringen können. 

Dazu bieten wir eine konkrete Lösung, die Unternehmen und ihre Mitarbeitende dabei unterstützt den notwendigen Kulturwandel zu realisieren. Wir denken, dass es am effektivsten ist, wenn eine firmenspezifische inklusive Sprache eingeführt wird, welche durch die Integration in digitale Werkzeuge wie Rechtschreibkorrektur verfügbar gemacht wird. So können Mitarbeitende leichter ihre Sprache weiterentwickeln und gleichzeitig im täglichen Leben mit ihren unbewussten Vorgenommenheiten konfrontiert werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Nadia Fischer: Zuerst habe ich noch 50% als Freelancer gearbeitet in meiner Expertise des vorhergehenden Jobs (Agile Coach). Es war schwierig, den Fokus zu halten. 

Die grössten Herausforderungen?

Nadia Fischer: Die Balance zwischen “Leute einstellen” und “Kommt der Umsatz rein, den wir brauchen, um die Löhne zu zahlen”. Das hat mir oft schlaflose Nächte bereitet. Die Finanzierungsrunde auf die Beine zu stellen und sie auch zu schliessen. Das war alles totales Neuland für uns. Täglich lernt man dazu. Es ist eine emotionale Achterbahn. 

Wer ist die Zielgruppe von Witty Works?

Nadia Fischer: Unternehmen, die in ihrer Belegschaft divers werden und bleiben wollen. Dies ist nur möglich über die Schaffung einer inklusiven Kultur. Und das ist heute Angelegenheit der Geschäftsleitungen. D.h. die Geschäftsleitungen leben und geben vor, welche Kultur im Unternehmen herrscht. In vielen Fällen haben wir mit Grossunternehmen zu tun, die den Druck des Arbeitsmarktes spüren. Aber auch mittlere Unternehmen beginnen, ihre Kultur zu hinterfragen.

Wie funktioniert Witty Works? Wo liegen die Vorteile?

Nadia Fischer: Es ist ein regelbasierter Algorithmus, der durch NLP “smart” gemacht wird. Wir mussten mit Regeln beginnen, da wir den Algorithmus nicht einfach vom Web lernen lassen konnten. Sonst wäre der Bias ja grad wieder drin. 

Die Angestellten, die mit dem Tool arbeiten, lernen “on the job” inklusiv zu schreiben. Aber der Effekt geht noch viel weiter: Da sie durch den Algorithmus auf ihre eigenen, unbewussten Stereotypen aufmerksam gemacht werden, werden sie sich deren bewusst und können ihr Verhalten Schritt für Schritt anpassen. 

Witty Works, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Lukas Kahwe Smith: Unser Fokus ist aktuell von der Schweiz aus nun den ganzen DACH Markt zu gewinnen. Das Ziel ist es die Lösung zu sein für Unternehmen, um eine konsistente firmenspezifische inklusive Sprache zu finden und umzusetzen, sowohl in Europa aber auch weltweit. Das bedeutet stetig neue Sprache hinzuzufügen, aber viel wichtiger noch über Plugins uns überall dort einklinken wo Kommunikation stattfindet, im Browser, in Desktop Applikationen wie Word und Outlook, im Team Chat usw.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Nadia Fischer und Lukas Kahwe Smith: Wenn man gründet, muss man vom Thema (auch wenn das Produkt noch nicht klar ist) sehr überzeugt sein. Denn es braucht 3 – 5 Jahre, bis man damit erfolgreich ist.

Wichtig ist auch das Durchhaltevermögen. Als Gründer:in muss man sich darauf einstellen, dass es viel Energie und Nerven braucht, bis das Business Modell funktioniert. Es ist auch eine Achterbahn der Gefühle.

Equity Finanzierung ist keine Wissenschaft, sondern sehr viel Learning by Doing. Zudem ist der Weg das Ziel: Fragen von Investor:innen und Pitches helfen, um die eigene Vision zu schärfen. Gründer:innen dürfen sich hier also nicht abschrecken lassen, wenn sie darüber noch nicht viel wissen. 

Wir bedanken uns bei Nadia Fischer und Lukas Kahwe Smith für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Jedes Unternehmen braucht Zeit, um wachsen zu können

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authorized.by

authorized.by bringt Sicherheit, Transparenz und Vertrauen in den digitalen Handel

Stellen Sie sich und das Startup authorized.by doch kurz unseren Lesern vor!

Das Start-up authorized.by hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Sicherheit, Transparenz und Vertrauen im digitalen Handel zu schaffen. Markenhersteller und Händler können sich auf der Autorisierungsplattform kostenlos registrieren, um ihre Geschäftsbeziehungen durch eine offizielle Autorisierung mit einem Echtzeit-Siegel sichtbar werden zu lassen. Der Sitz von authorized.by ist in München. Wir beschäftigen derzeit 15 Mitarbeiter. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe selbst Erfahrungen als Shopbetreiber hochpreisiger Markenprodukte gesammelt und ein persönliches Interesse an innovativen Lösungen für mehr Sicherheit im Online-Handel entwickelt. Bei der Gründung von authorized.by hat mich vor allem die Frage beschäftigt, wie man den Handel autorisieren und dem Endkonsumenten Vertrauen und Sicherheit für das Produkt, die Marke und den Händler geben kann. Ich wollte Marken, die den Schritt in den Onlinehandel wagen, die Bedenken eines Steuerungsverlustes nehmen und gleichzeitig seriöse Händler bei der Vertrauensbildung unterstützen.

Welche Vision steckt hinter authorized.by?

Meine Vision ist es, authorized.by zum weltweit führenden Standard für Markenautorisierungen im digitalen Handel zu etablieren und dadurch Händlern und Marken über die Landesgrenzen hinaus mehr Vertrauen und Sicherheit zu bieten. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es, eine Plattform zu entwickeln, die einerseits Marken und Online-Händlern das Vernetzen und Autorisieren so einfach wie möglich macht, andererseits beiden die Option auf künftige Services ermöglicht. So können wir beispielsweise seit dem letzten Jahr den TÜV-ShopIdent, die Überprüfung der Anbieteridentität durch den TÜV-Saarland, sowie die Option auf Autorisierung auf Marktplätzen wie eBay, auf der Plattform anbieten. Marken erhalten wertvolle Insights über die Performance ihrer Produkte im digitalen Handel, Online-Shops können aktuellen Product-Content von ihren Markenpartnern abrufen. Alle Services sind darauf ausgerichtet, das Vertrauen und Sicherheit im Online Handel zu erhöhen.

Die authorized.by GmbH ist eine Beteiligungsgesellschaft der TÜV Saarland Holding GmbH und hat vor kurzem, im Rahmen einer Early Series A Finanzierungsrunde einen weiteren Gesellschafter gewonnen, den bekannten Markenschutzexperten EBRAND Services AG.  

Wer ist die Zielgruppe von authorized.by?

Die Zielgruppe von authorized.by sind Marken, die ihre Markenwahrnehmung im digitalen Handel steuern wollen. Und natürlich Online-Händler und Shops die Markenprodukte, gleich welcher Branche, in Ihrem Shop anbieten.

Wie funktioniert authorized.by? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Durch die Vernetzung von Händlern und Marken entstehen viele Möglichkeiten: Markenhersteller können über authorized.by vertrauenswürdige Shopbetreiber kostenlos für den Vertrieb ihrer Produkte autorisieren. Händler wiederum können eine Autorisierung bei ihren Partnermarken kostenlos anfragen. Als sichtbares Kennzeichen der Autorisierung haben Händler anschließend die Möglichkeit, das Echtzeit-Siegel „Authorized Partner“ in ihren Online-Shop einzubinden. Der Clou: Nach der Autorisierung zeigt das Gütesiegel von authorized․by die autorisierenden Marken im Siegel und den damit verbundenen Zertifikaten an. 

Durch den direkten Markenbezug erhalten Endkonsumenten das deutliche Signal, welche Marken den Shop legitimiert haben. Nach der erfolgreichen Autorisierung über die Plattform haben Shops zusätzlich die Möglichkeit, sich durch den TÜV-ShopIdent ihre Web-Identität bestätigen zu lassen. Die Kombination mit TÜV – der Vertrauensmarke Nr. 1 der Deutschen – wird somit zum Vertrauens-Boost für Online-Shops und verhilft  Markenherstellern zudem zu einer höheren Sichtbarkeit in den Shops. Dabei versteht sich authorized.by als innovativer Lösungsanbieter für mehr Transparenz im digitalen Markenvertrieb mit einem einzigartigen Netzwerk- und Serviceangebot für Markenhersteller und Händler. Es gibt mittlerweile zahlreiche Gütesiegel im Onlinehandel – jedoch bislang keine Echtzeit-Autorisierung die in allen Branchen angewendet werden kann.

authorized.by, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Marken haben ein stetig steigendes Interesse daran, ihre Händler zu autorisieren. Gleichzeitig haben Händler großes Interesse an wirksamen Vertrauenselementen für Ihren Shop. Daraus entsteht auf der Plattform authorized.by ein einzigartiger Netzwerkeffekt. Dieser Erfolg unserer Lösung ist über die Grenzen der DACH-Region hinaus zu sehen – eine Entwicklung, die wir nun mit entsprechenden Ressourcen weiter begünstigen möchten. Mein Ziel ist es,  authorized.by in den kommenden fünf Jahren zum europaweiten Standard im digitalen Markenvertrieb zu etablieren. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Rückschläge gehören dazu. Jedes Unternehmen braucht Zeit, um wachsen zu können und den richtigen Weg zu finden. Das erfordert Ausdauer und Vertrauen in das eigene Können. Bloß nicht aufgeben, nur weil es gerade einmal nicht läuft. Jeder irrt sich einmal – den Unterschied macht es, wie man damit umgeht.

Start-ups = Hands-on-Mentalität. Nicht planen, planen, planen, sondern machen, machen, machen. Gerade in der Anfangsphase führt nur die Realität und das ständige Erproben und Ausprobieren zu belastbarem Feedback.

Das Ego Zuhause lassen. Wer gut zuhört und beobachtet und sich bei Zeiten Rat einholt kommt meist schneller voran. Nicht jede Wand muss alleine durchbrochen werden, nicht jedes Rad neu erfunden.  

Wir bedanken uns bei Felix Nottensteiner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

BEHARRLICH SEIN!

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Frizzschmizzz Verlag nici mommsen

Nici Mommsen Autorin und Verlegerin des Frizzschmizzz Verlag im Interview

Stellen Sie sich und den Frizzschmizzz Verlag doch kurz unseren Lesern vor!

Nici Mommsen: Ich komme ursprünglich aus dem Filmbereich und war dort unter anderem lange als Agentin für Autoren, Regisseure und Schauspieler tätig, bevor ich angefangen habe, als Drehbuchautorin Projekte zu entwickeln. Über eine Ausschreibung zu einer Kinderhörbuch-App habe ich die ersten Ideen zu „Anton und die Dinge zwischen Himmel und Erde“ entwickelt. Als dann mein Auftraggeber insolvent ging, habe ich beschlossen das Projekt selbst auf die Beine zu stellen.

Dafür habe ich den Frizzschmizzz Verlag gegründet, um die gesamten Rechte zu bündeln und zu verwerten. Mit dem Verlag plane ich, zum einen weitere Fortsetzungen zu schreiben und auch andere Projekte für Kinder zu produzieren und zu veröffentlichen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Buch zu schreiben und einen Verlag zu gründen?

Ein Kinderbuch zu schreiben war eigentlich gar nicht mein Plan. Als ich mich dann entschloss, das Projekt weiter zu machen, wusste ich, dass ich für die Realisierung die absolute Kontrolle über alle kreativen Prozesse, Vermarktung und Rechtevertrieb behalten wollte. Dafür habe ich den Frizzschmizzz Verlag gegründet, um die Voraussetzung zu schaffen, das Universum um die Abenteuer von „Anton und die Dinge zwischen Himmel und Erde“ frei erschaffen zu können.

Was war bei der Gründung vom Frizzschmizzz Verlag die größte Herausforderung?

Nici Mommsen: Die Gründung an sich war nicht schwer. Dranbleiben, beharrlich sein, nicht aufgeben, sich nicht verunsichern lassen, den eigenen Schweinehund überwinden. Das sind die eigentlichen Herausforderungen. Natürlich gibt es Rückschläge, Probleme, Schwierigkeiten und Hürden. Aber Lösungen gibt es immer!

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Wann ist schon etwas perfekt? Als ich den Verlag gegründet habe, gab es eine Idee. Ursprünglich sollte es eine App werden, dann habe ich mich dagegen entschieden und erstmal die ersten drei Abenteuer für das Buch und die Hörspiele geschrieben.  Eine App kann immer noch folgen…

Eine Idee ist wie ein Samenkorn, das sich in alle möglichen Richtungen entwickeln kann und trotzdem zu einer wunderschönen Blume wird. Auch wenn man sie sich ursprünglich ganz anders vorgestellt hat!

Welche Vision steckt hinter den Büchern?

Meine Vision war immer, dass Familien mit ihren Kindern gemeinsam die Geschichten lesen oder sich die Hörspiele z.B. im Auto auf dem Weg in die Ferien anhören und anschließend über die Fragen, die sich Anton stellt, austauschen.

Z.B. geht es in den ersten drei Abenteuern um die übergeordnete Frage, ob das, was man träumt wahr ist und was eigentlich „wirklich“ bedeutet. Das sind Fragen, zu denen es keine konkreten Antworten gibt, über die man aber herrlich plaudern und phantasieren kann! Und ich wünsche mir, dass die Geschichten von Anton zu diesen Gesprächen inspirieren!

Wer ist die Zielgruppe von den Büchern?

Nici Mommsen: Die Geschichten machen Menschen ab sieben Jahren Spaß, je nach Leselust der Kinder zum Vorlesen oder auch zum Selberlesen. Mir war es aber auch wichtig, die Bücher so zu gestalten, dass sie auch den Vorlesenden, also Eltern, Geschwister, Tante, Onkel und Großeltern Spaß machen!

Wieviele Bücher haben Sie schon veröffentlicht?

Im letzten Jahr habe ich das erste Buch und die dazugehörigen Hörspiele veröffentlicht.

„Anton und die Dinge zwischen Himmel und Erde“ enthält die ersten drei Abenteuern, die der Beginn einer hoffentlich langen Reihe von noch vielen, vielen Abenteuern um Anton und seinen Freunden sein werden!

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nici Mommsen: Es wird bald eine neue Auflage geben, um auch den stationären Buchhandel zu erreichen. Weitere Abenteuer schreiben und veröffentlichen. Dazu wird es sicherlich wieder Hörspiele geben. Darüber hinaus wünsche ich mir, auch Projekte mit anderen Autoren zu verwirklichen und zu veröffentlichen, so dass ich in fünf Jahren einen kleinen aber feinen Verlag mein Eigen nennen darf.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

BEHARRLICH SEIN!

NIE AUFGEBEN!

SPASS HABEN!

Wir bedanken uns bei Nici Mommsen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Persönliche Weiterentwicklung nicht aus den Augen lassen

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tierliebhaber

Tierliebhaber 100 Prozent natürliche Alternativen zur Unterstützung der Gesundheit des Hundes

Stellen Sie sich und ihr Unternehmen Animagus mit ihrer Marke Tierliebhaber doch unseren Lesern kurz vor.

Ich bin Josefine Schmidt glückliche Hundehalterin und gemeinsam mit meinem Partner Philipp Smakman Gründerin der Animagus GmbH. Im Zentrum unseres Unternehmens steht unsere Marke Tierliebhaber. Wir entwickeln und verkaufen 100 Prozent natürliche Alternativen zur Unterstützung der Gesundheit des Hundes, mit denen wir über unseren Onlineshop bereits über 100.000 Hundehalter in Deutschland und Österreich glücklich machen konnten. Bei uns steht nicht nur der Vierbeiner und sein Wohlergehen im Mittelpunkt. Wir möchten auch die Anwendungen unsere Produkte so einfach wie möglich machen, um auch Halterinnen und Halter bestmöglich zu unterstützen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir als Gründerteam sind leidenschaftliche Hundehalter und lieben die Vierbeiner. Uns ist aufgefallen, dass alle bisherigen Produkte meist voller künstlicher Erzeugnisse waren. Uns war klar, dass es auch einen natürlichen Weg geben muss, also haben wir begonnen, uns intensiver mit diesem Thema auseinander zu setzen. Schließlich haben wir uns 2016 noch aus unserer Wohnung in Berlin heraus entschieden, den Schritt zu wagen. Das erste Feedback war überwältigend, was uns natürlich darin bestärkt hat, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Seitdem setzen wir alles daran, unsere Produkte und Innovationen stetig zu verbessern und die Liebe zum Tier nie aus den Augen zu verlieren.

Welche Vision steckt hinter Tierliebhaber?

Unsere Mission ist es, natürliche Alternativen für Hunde zu entwickeln, die einfach in ihrer Anwendung sind. Als Hundehalter kannten wir zuvor nur Produkte, die mit einer schwierigen, umständlichen Anwendung verbunden waren. Mit Tierliebhaber wollten wir den natürlichen Weg mit einer einfachen Anwendung verbinden. Heute arbeiten bereits 23 Mitarbeiter daran, diese Vision zu verwirklichen.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die Finanzierung war zu Beginn unsere größte Herausforderung. Wir gingen unseren Weg ohne Investoren und zahlten lange Zeit nichts aus. Alle Umsätze wurden reinvestiert, um Wachstum zu generieren. Natürlich sind wir mit unserer Marke in eine Branche eingestiegen, in der es gewisse Lobbys und Branchenführer gibt, die ungern natürliche Alternativen sehen. Wie bei jedem Start-Up, das neu in einen Markt kommt, werden hier einige Steine in den Weg gelegt, die es zu überwinden gilt. Zusätzlich hat man als Anbieter, der natürliche Produkte entwickelt, viel Aufklärungsarbeit über die Wirksamkeit zu leisten. Es gilt aufzuzeigen, dass man nicht immer direkt zur Chemie greifen muss. 

Wer ist die Zielgruppe von Tierliebhaber?

Unsere Zielgruppe sind alle Hundehalter, die ihre Vierbeiner mit natürlichen Alternativen unterstützen wollen und nicht gleich zur „Chemiekeule“ greifen möchten. 

Wie funktioniert Tierliebhaber? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neben unserem rein auf natürliche Produkte basierenden Ansatz sind natürlich die Einfachheit der Anwendung in Verbindung mit innovativen Formeln ein großes Alleinstellungsmerkmal. Über verschiedene Kanäle und unsere Nähe zu unseren Kunden haben wir dazu eine authentische Community aufgebaut. Bei Tierliebhaber weiß man, wer hinter der Marke steht, da wir oft und gerne Gesicht zeigen. Uns treibt es dabei an, uns stets zu verbessern. Wir ruhen uns nicht auf einem gutfunktionierenden Produkt aus, sondern verbessern die Produkte immer weiter. Dieser Antrieb zur Verbesserung wird auch von all unseren Mitarbeitern gelebt und geht somit durch das gesamte Unternehmen.

Wie schaffen Sie es, ihre Philosophie mit der Unternehmens-DNA zu verbinden?

Der Grundstein dabei ist auf jeden Fall das Team, das dahintersteht. Jeder bei uns lebt und unterstützt die Mission von Tierliebhaber zu 100 Prozent. Es ist nicht „nur ein Job“, sondern eine echte Herzensangelegenheit.

Tierliebhaber, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist ganz klar, immer weiter das Beste für Hund und Halter zu schaffen. Dazu gehören noch bessere Produkte und noch mehr Innovation. In fünf Jahren möchten wir noch breiter und innovativer ausgestellt sein und unsere Vision in weitere Märkte bringen. Ganz getreu dem Motto: Von Leipzig raus in die Welt!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Für angehende Gründer ist es besonders wichtig, die persönliche Weiterentwicklung nicht aus den Augen zu lassen. Dabei sollte der Fokus auch immer auf die Marke und das Team, das dahintersteht, gelegt werden. Nur wer das bestmögliche Team hinter sich hat, wird auch nachhaltig Erfolg haben. Besonders wichtig ist bei all diesen Punkten, dass man eine gesunde Balance findet. Wenn die Gründer mit ihrer Firma wachsen können, sowohl fachlich als auch persönlich, hat man ein gesundes Wachstum, auf dem man langfristig aufbauen kann.

Wir bedanken uns bei Josefine Schmidt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Wichtigste ist, die richtigen Partner zu finden

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magaloop: digitaler B2B Marktplatz vernetzt Einzelhändler mit Lieferanten

magaloop: digitaler B2B Marktplatz vernetzt unabhängige Einzelhändler direkt mit Lieferanten

Stellen Sie sich und das Startup magaloop doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Uwe Hölzer, ich bin CEO des Start-ups magaloop, dass ich 2018 gemeinsam mit Michael Högemann, ehemaliger Dawanda-Gründer, gegründet habe. Ich bin seit über 30 Jahren im internationalen Handel tätig, war u.a. in der Geschäftsführung von ALDI und real,- sowie international für die Metro Group im Einsatz. 

Mit magaloop haben wir einen digitalen B2B-Marktplatz geschaffen, der über die gleichnamige kostenfreie App unabhängige Einzelhändler direkt mit Lieferanten vernetzt. Das Tool sorgt für schnelle, einfache und effiziente Bestellvorgänge und verhilft damit unabhängigen Kiosken, Spätkaufläden, Bäckereien, Imbissen oder Tankstellen-Shops zu einem besseren Ressourcenmanagement. Durch die Kooperation mit FMCG-Herstellern profitieren die Shops von günstigen Preisen und Sonderangeboten und die Hersteller erhalten einen direkten Zugang sowie Einblick in die Warenströme des unabhängigen Handels, den es so bisher nicht gab.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Aus meiner langen Erfahrung im internationalen Handel, weiß ich um die große Bedeutung der kleinen unabhängigen Händler für die FMCG-Hersteller, ich kenne aber auch ihre alltäglichen Schwierigkeiten, wie z. B. die Undurchsichtigkeit der Angebote beim Einkauf, geringe Margen und analoge Prozesse wie vor 100 Jahren. Der Bereich schreit förmlich nach Digitalisierung! Durch Zufall haben Michael und ich uns in Berlin bei einer Startup-Veranstaltung kennengelernt, bei der Michael als Speaker über seine Erfahrungen bei Dawanda berichtete. Als ich ihm von meiner Idee erzählte, ist er  sofort darauf angesprungen. Als Experte von Marktplätzen war er es, der die Idee hatte, alle digital miteinander zu vernetzen. Nach vielen weiteren Treffen haben wir dann im Frühjahr 2018 die magaloop GmbH gegründet.

Welche Vision steckt hinter magaloop?

Unsere Vision mit magaloop ist es den weltweit größten B2B-Marktplatz im traditionellen, unabhängigen Handel zu schaffen und dabei die Millionen von kleinen Händlern rund um den Globus nachhaltig zu unterstützen und sie zukunfts- und wettbewerbsfähig zu machen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung war es, das Vertrauen der unabhängigen Händler zu gewinnen. Durch die bisher undurchsichtigen Strukturen im Einkauf und der Zulieferung, sind sie sehr misstrauisch, sich auf neue Bestellwege einzulassen. Dazu kommt, das die Händler eine sehr heterogene Zielgruppe sind und die Ansprache am besten durch das persönliche Gespräch vor Ort funktioniert. Wir mussten also Vertrauen aufbauen, damit uns die Händler erzählen, was sie beschäftigt, was sie umtreibt und vor allem was besser gemacht werden muss. Inzwischen nutzen mehr als 2.000 Händler die Plattform und es werden täglich mehr.

Für die initiale Finanzierung unterstützte uns Piton Capital als Investor. Im März diesen Jahres konnten wir durch unsere Seed-Finanzierungsrunde knappe 6 Millionen Euro an weiterem Kapital von Investoren wie Redalpine, Atlantic Food Labs, Piton Capital, Market One Capital, Bitburger Ventures und FJ Labs einsammeln. 

Wer ist die Zielgruppe von magaloop?

Unsere Zielgruppe sind zum einen die unabhängigen Händler – Betreiber von Kiosken, Spätkaufläden, Bäckereien, Imbissen oder Tankstellen-Shops. All diesen Einzelkämpfern greifen wir mit magaloop unter die Arme und geben ihnen nicht nur ein kostenfreies digitales Tool an die Hand, mit dem sie ihre Prozesse effizienter gestalten können, sondern schaffen durch die Vielzahl an Händlern, die unsere Plattform nutzen, eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten. Damit schaffen wir mehr Transparenz und die einzelnen Händler profitieren von besseren Preisen, Sonderangeboten und Cashbacks. Die zweite Zielgruppe sind die Lieferanten und FMCG-Hersteller, über die wir die Plattform auch finanzieren. Sie erhalten einen Einblick in die gesamten Warenströme des Impulskanals und einen direkten Zugang zu den unabhängigen Händlern. Somit bieten wir dem Markt eine bisher nie dagewesene Datengrundlage. 

Wie funktioniert magaloop? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das digitale Tool sorgt für schnelle, einfache und effiziente Bestellvorgänge, z.B. über smarte Features wie den Barcode-Scanner oder die Bestellhistorie. Der digitalisierte Ordering-Prozess reduziert Fehler und erleichtert gleichzeitig das Logistik-Management von Lieferanten. Neben dem besseren Ressourcenmanagement sparen die Händler durch die Preistransparenz, spezielle Angebote und Cashbacks zusätzlich Geld beim Einkauf. 

magaloop ist der einzige digitale Marktplatz, der sich speziell an unabhängige Händler richtet und sie mit Großhändlern und Herstellern verknüpft.

magaloop, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nachdem wir in der Berliner Späti-Szene schon sehr erfolgreich sind, weiten wir unser Geschäftsfeld aktuell in weiteren Städten und Regionen in Deutschland aus, wie z. B. Hamburg, Rhein-Main und Nordrhein-Westfalen. Der nächste Schritt ist dann die internationale Ausweitung. Gerade Osteuropa, Südamerika und Asien sind Märkte, in denen der unabhängige Handel eine gewaltige Bedeutung hat – in diese Märkte wollen wir perspektivisch mit magaloop eintreten  und auch dort unabhängige Händler durch Digitalisierung nachhaltig zukunftsfähig machen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Wichtigste ist, die richtigen und vertrauenswürdigen Partner zu finden, die für die jeweiligen Fachgebiete gute  Coaches sind. Es ist  hilfreich, wenn jemand darunter ist, der einen Namen in der Branche hat und für Erfolg steht. Sucht nach dem Gründer, der den Weg, auf den ihr euch gerade macht,  bereits erlebt hat – und auch bereits die ein oder andere Narbe davon getragen hat. Statt der vielen Berater, die sich jeden Tag selbst auf Business-Netzwerken anbieten, solltet ihr lieber selbst auf die Suche nach passenden Partnern gehen und dabei euer eigenes Netzwerk nutzen. 

Der zweite Tipp heißt: Durchhalten! Gründen heißt, durch fürchterliche Täler zu gehen, durch Situationen, in denen die Nerven blank liegen. Aber wie schön ist es, wenn es wieder diesen herrlichen Tag gibt, wo es alles rund läuft. Also dranbleiben und weitermachen. 

Und Drittens: Fokus. Ich habe die Arbeit im Konzern, im Mittelstand und im Start-up kennengelernt und der Erfolg des Start-ups liegt ganz klar in seiner Geschwindigkeit. Diese gilt es so lange wie möglich zu erhalten und sich an neue oder veränderte Anforderungen anzupassen. Dabei sollte man sich aber nicht verzetteln und den Fokus verlieren. Gerade wenn man feststellt, dass bestimmte Annahmen falsch waren, muss man den Mut aufbringen zu korrigieren, um danach wieder Vollgas zu geben, denn das macht am Ende auch den meisten Spaß am Gründen: das Speed-Boot fahren. 

Wir bedanken uns bei Uwe Hölzer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder