Montag, November 3, 2025
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Lernt aus euren Misserfolgen

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Zelros auf künstlicher Intelligenz basierende B2B-Software für Versicherer

Stellen Sie sich und das Startup Zelros doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Christophe Bourguignat, CEO und Co-Founder von Zelros. Das KI-Unternehmen habe ich im Jahr 2016 zusammen mit Fabien Vauchelles und Damien Philippon in Paris gegründet. Zelros bietet Versicherern eine auf künstlicher Intelligenz basierende B2B-Software an – Zelros for Distribution. Diese verbessert sich durch maschinelles Lernen kontinuierlich selbst und ermöglicht es Versicherungsunternehmen, ihren Vertrieb und die Customer Journey zu verbessern. 2016 habe ich darüber hinaus FrenchData, einen Think Tank zur Förderung der französischen Big-Data-Analytics-Community, gegründet.

Nach meinem Master in Ingenieurwissenschaften von der französischen Ingenieurschule CentraleSupélec habe ich in verschiedenen Position im IT-Bereich mit Fokus auf künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Cyber Security und Big-Data-Technologien gearbeitet.

Was sind ihre Aufgaben bei Zelros?

Hauptsächlich bin ich verantwortlich für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, für die schnelle Skalierung und langfristige Vision von Zelros. Zusätzlich verantworte ich aufgrund meines technisches Hintergrunds die Weiterentwicklung unserer KI sowie die Expansion in neue Märkte. 

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Üblicherweise beginne ich den Arbeitstag mit einem Frühstück mit meiner Familie, bei dem ich die Nachrichten lese. Danach bringe ich die Kinder zur Schule, bevor ich mich an meinen Arbeitsplatz begebe. Dort starte ich oft mit einem Kaffee, um dabei wichtige Themen mit dem Team zu besprechen. Anschließend folgen Kundentermine oder interne Meetings. Meine Mittagspause verbringe ich – sofern ich eine mache – am liebsten mit meinem Team. Darüber hinaus sind mir besonders Zeitfenster für das konzentrierte Arbeiten wichtig, um E-Mails zu beantworten oder um sich aktuellen Themen zu widmen. So schaffe ich es dann auch meine “Zero Inbox”-Regel zu beherzigen, bevor ich den Heimweg erneut für das Lesen nutze.

Welche Vision steckt hinter Zelros?

Meine Kollegen Fabien, Damien und ich haben Zelros mit der Vision gegründet, ein auf die Versicherungsbranche spezialisiertes Software-Unternehmen aufzubauen. Damit möchten wir die Digitalisierung in Versicherungsunternehmen vorantreiben, da wir daran glauben, dass die führenden Versicherer der Zukunft Technologieunternehmen sein werden. Wir wollen Versicherungsunternehmen in die Lage versetzen, die Beziehung zu ihren Kunden durch KI neu zu gestalten.

Wer ist die Zielgruppe von Zelros?

Zelros’ Fokus ist klar B2B-orientiert – die von uns entwickelte Lösung ist hochgradig auf Unternehmen der Versicherungsbranche spezialisiert.

Wie funktioniert Zelros? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Software ist direkt in das CRM der Versicherungsmitarbeiter eingebunden. Verbunden mit allen strukturierten und unstrukturierten Daten, die vom System der Versicherungsgesellschaft bereitgestellt werden, ist unsere Lösung in der Lage, in Echtzeit die relevantesten Kundeninformationen zu zeigen und Prioritäten vorherzusagen, die für den Berater hervorgehoben werden sollen. 

Anschließend bespricht sich der Versicherungsberater mit seinem Kunden und speichert alle neuen Informationen im Assistant, wie Änderungen der Situation des Kunden, die Erstellung eines neuen Angebotes etc. Wichtig ist dabei: Je mehr neue Daten die KI erhält, desto bessere Empfehlungen kann sie dem Berater dank Machine-Learning-Prozessen geben. 

Der Unterschied zu anderen Anbietern liegt darin, dass Zelros sich nicht nur als Technologie- und KI-Unternehmen, sondern auch als Versicherungsexperte mit klarem Industriefokus positioniert. Dabei folgt Zelros dem Leitbild, künstliche Intelligenz in den Dienst der Versicherungswirtschaft zu stellen und den Akteuren zu helfen, noch zukunftsorientierter zu agieren.

Zelros, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehen wir Zelros als weltweit führenden Tech-Enabler für den Versicherungsvertrieb für Klein- bis Großunternehmen, inklusive digitaler Marktplätze für Versicherungslösungen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens: Arbeitet hart an eurem Produkt, informiert euch über die Bedürfnisse eurer Kunden und habt diese bei der Entwicklung immer im Hinterkopf. Nur so könnt ihr euren Kunden bestmöglichen Nutzen liefern und langfristig erfolgreich sein.

Zweitens: Denkt groß und verfolgt eure Ideen hartnäckig. Misserfolge wird es auf dem Weg immer geben. Dennoch dürft ihr euch nicht von eurem Weg abbringen lassen.

Drittens: Probiert viel aus, anstatt alles bis ins kleinste Detail durchzuplanen. Hier gilt die Devise: Fail fast. Lernt aus euren Misserfolgen und ihr werdet euer Produkt stetig optimieren können.

Wir bedanken uns bei Christophe Bourguignat für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Realistische Planung

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Messing Weine: Vegane Weine aus nachhaltigem Anbei

Messing Weine: Vegane Weine aus nachhaltigem Anbau

Stellen Sie sich und das Startup Messing Weine doch kurz unseren Lesern vor!

Raphael:“ Wir – das sind Felix und ich – sind Freunde seit Kindheitstagen und Weinliebhaber aus Bielefeld. 

Unter der Marke Messing Weine kreieren wir zusammen mit unseren Winzern ökologische und vegane Weine mit einer individuellen Stilistik. Begonnen mit der Entwicklung haben wir bereits vor zwei Jahren und haben mit einem Weingut von der Mosel verschiedene Weinkreationen ausprobiert. Zunächst waren dies alles Cuvées, bis wir uns dazu entschlossen haben, auch rebsortenreine Weine zu entwickeln. Aus einem Hobby wurde schnell etwas Größeres, denn wir erkannten, dass wir eine Schnittstelle gefunden hatten. Kleinere, familiengeführte Weingüter haben heutzutage oftmals nicht mehr die Möglichkeit, sich um alle Bereiche ihres Unternehmens mit der erforderlichen Priorität zu kümmern. Insbesondere in den Bereichen Marketing und Vertrieb fehlt es an Zeit und Know-How. Diese Lücke möchten wir mit Messing schließen und zusammen mit unserer Community aus verschiedenen Winzern eigene Weine entwickeln, welche unseren drei Kriterien gerecht werden: Die Herstellung ökologischer und veganer Weine in Kooperation mit familiengeführten Weingütern aus Deutschland.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Felix:“ Dazu haben sicherlich zwei Gründe geführt. Zum einen war der Wunsch der Selbstverwirklichung groß und zum anderen haben wir ein Problem erkannt, welches uns einen guten Einstieg in die Selbstständigkeit ermöglicht hat. Dabei spreche ich von der bereits genannten Tatsache, dass viele familiengeführte Weingüter nicht mehr den heutigen Kundenansprüchen gerecht werden können. Die Kommunikation muss heute viel umfangreicher, viel schnelllebiger und viel tiefer sein.

Ein Wein darf nicht mehr nur als Produkt vermarktet werden, vielmehr geht es um Werte und die Story hinter dem Produkt. Als Weinliebhaber und kulinarisch versierte Jungs wollten wir schon lange in der Branche selbstständig werden, in der wir beide seit mehreren Jahren tätig sind. So haben wir Anfang des Jahres die Chance genutzt und Messing gegründet. Die Vorarbeit betrug allerdings schon fast zwei Jahre, da wir uns nicht nur um den Vertrieb und das Marketing der Weine kümmern, sondern auch Teil des Herstellungsprozesses sind. Wir möchten unsere Weine selber gestalten und unsere Winzer helfen uns mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung dabei, dass unsere Vorstellung entsprechend umgesetzt wird.“

Welche Vision steckt hinter Messing Weine?

Raphael:“ Stellen wir uns doch einmal vor, dass sich in ganz Deutschland jede*r Weinkonsument*in zwischen 20 bis 40 Jahren für biologisch oder biodynamisch produzierten Wein aus Deutschland entscheiden würde, dann würde dies 280 Millionen Flaschen bedeuten, welche ohne Zusatz von Chemikalien hergestellt würden. Unsere Vision ist es, 1% davon umzusetzen! 

Die Aufgabe von Messing besteht darin, in einer Gemeinschaft mit nachhaltig arbeitenden Winzern, kreative Weine zu entwickeln, welche im Einklang mit der Natur stehen und damit den Wünschen einer umdenkenden Generation gerecht werden. Messing steht für kreatives, nachhaltiges und qualitatives Winzerhandwerk aus Deutschland.“

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Felix: „Wir haben uns mit 100% Eigenkapital aus Ersparnissen finanziert und das war sicherlich eine große Herausforderung. Die Bedingung mit unserem ersten Winzer war nämlich, dass wir gerne zusammen tüfteln dürfen, aber sobald das Ergebnis stand mussten wir die Fässer komplett abkaufen, da es sich ja um einen für uns eigenen Wein handelt. Für die ersten 2.000 Flaschen inklusive der Ausstattung und Logistik waren schnell Kosten in fünfstelliger Höhe fällig. Und das waren eben nur die variablen Stückkosten. Aber mit viel Mut haben wir das Sparschwein geplündert und sind dann einfach mal gestartet. Eine weitere große Herausforderung ist sicherlich die aktuelle Zeit der Gründung. Wir hatten vergangenes Jahr bereits erste Kunden aus der Gastronomie von unserem Projekt begeistern und für uns gewinnen können. Diese geplanten Absätze verschieben sich nun oder fallen teilweise komplett weg. Aber wir haben dafür andere Möglichkeiten gefunden, wie wir unsere Weine an den Gaumen bekommen.“

Wer ist die Zielgruppe von Messing Weine?

Raphael:“ Das Thema Nachhaltigkeit ist ein Generationsthema und insbesondere unsere Generation – die Generation Y – ist mit dem Thema extrem konfrontiert. Umdenken ist nicht nur ein politisches, sondern mittlerweile auch ein gesellschaftlich wichtiges Thema geworden. Um ganz ehrlich sein, mussten auch wir erst einmal lernen und verstehen, was den Unterschied ausmacht. Ein tieferer Einblick in die Weinwirtschaft, führte zu dem Entschluss, dass wir uns ausschließlich auf ökologisch-zertifizierten Weinbau beschränken möchten.“

Felix: „Wir waren baff, wie offensichtlich sich das äußere Erscheinungsbild der Weinreben auf einer konventionell bewirtschafteten Parzelle von einer biodynamisch bewirtschafteten Parzelle unterscheidet. Wir wollten keine Abstriche in Sachen Qualität machen und haben deshalb auf biodynamischen Anbau gesetzt. Und wir haben uns für eine vegane Herstellungsform entschieden, da wir außer dem etwas günstigeren Preis, keinerlei Vorteile bei der Klärung mithilfe von tierischen Eiweißen erkennen konnten.“

Wir sehen unsere Weine in der Gesamtheit als ein sehr durchdachtes, nachhaltiges und natürliches Erzeugnis. Vielmehr sogar als „Mission Statement“ einer gesamten Generation, in Form eines leckeren Genussmittels. Denn neben dem Faktor Nachhaltigkeit ist uns ganz besonders wichtig, dass wir unseren Weinen auch Kreativität und Individualität verleihen.

Wie funktioniert Messing Weine? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Felix:“ Mit Messing Weine bekleiden wir eine Nische. Wir sind weder selbst der Winzer oder das Weingut, noch sind wir ein Private-Label-Unternehmen. Unsere Mission ist es, on der Herstellung bis zur Kommunikation und dem Verkauf des Weins einen transparenten Prozess zu gewährleisten. Das gelingt nur, wenn wir Teil des Prozesses sind und in jeglicher Hinsicht Entscheidungen treffen können. Die Weine werden nicht auf Knopfdruck produziert, denn unsere Zusammenarbeit äußert sich in der permanenten Abstimmung und gemeinsamen Entwicklung von Weinen. Dabei teilen das Weingut und wir die selben Werte und verfolgen gemeinsame Ziele, was uns von vielen Marktbegleitern differenziert.“

Messing Weine, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Raphael:“ Zu den strategischen Zielen gehört sicherlich unsere Community von nachhaltig arbeitenden Winzern weiter auszubauen. Je nach den regionalen Gegebenheiten und dem Schwerpunkt des jeweiligen Weinguts lassen sich gewisse Wein-Projekte angehen. So suchen wir beispielsweise noch nach einem perfekten Partner für einen Rotwein. Eine konkrete Vorstellung der Traube und der Region existiert auch schon, nur der geeignete Partner fehlt noch. Darüber hinaus möchten wir, dass das Projekt alle laufenden Kosten selbständig tragen kann. Aktuell verzichten wir auf die Auszahlung eines Gehalts und reinvestieren die erwirtschafteten Gewinne kontinuierlich in das Wachstum unseres kleinen Unternehmens.“

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Raphael:“ Ein Projekt erträumen. Dieses Projekt realistisch einschätzen. Realisieren. 

Das hört sich leicht an, allerdings ist die Schwelle zwischen Erträumen und realistisch einschätzen die größte Herausforderung. Viele Ideen verlaufen im Sande, da die Konzentration und Motivation zur realistischen Planung fehlt.“

Wir bedanken uns bei Felix Broeker und Raphael Schmidt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Schaut nicht auf die Uhr

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chirurgische OP-Masken

Typ IIR produziert und vertreibt chirurgische OP-Masken vom Typ IIR

Stellen Sie sich und das Startup Typ IIR  doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Nico Feichtinger, ich bin 42 Jahre alt und gebürtiger Berliner. Nach dem Abitur und Zivildienst, vielen Reisen und einem erfolgreich absolviertem Meisterstudium bin ich seit 2003 bei der Günter Zühlsdorf GmbH beschäftigt, welche ich seit 2012 als Gesellschafter-Geschäftsführer leite. Unser neuestes Baby, die im November 2020 gegründete Typ IIR GmbH, führe ich zusammen mit unserem Projektleiter Björn Demme. Die Typ IIR GmbH produziert und vertreibt chirurgische OP-Masken vom Typ IIR, zertifiziert nach der europäischen Norm EN 14683:2019-10. Mittlerweile zählt das Start-up 7 Mitarbeiter, 4 davon in der Produktion. Wir produzieren momentan ca. 35.000 Masken am Tag. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eigentlich stand für 2020 primär die Um- und Neustrukturierung meines Hauptprojektes, der Günter Zühlsdorf GmbH, auf der Agenda. Mit dem Ausbruch der Covid19-Pandemie wuchs sehr schnell die Erkenntnis, in Anbetracht der Knappheit an persönlicher Schutzausrüstung, dass es sich lohnen könnte, in eine vollautomatisierte Produktionsanlage für OP-Masken zu investieren. Zuerst war der Gedanke, dieses Projekt als 2. Standbein der Firma Zühlsdorf zu etablieren, schnell wurde uns jedoch klar, dass aus Gründen der Produkthaftung ein eigenes Unternehmen hermuss. Dazu war der Gedanke, mitten in der Pandemie ein Unternehmen zu gründen, durchaus spannend.

Welche Vision steckt hinter Typ IIR ?

Wir glauben, dass wir mit Nachhaltigkeit und höchster Qualität den Vergleich mit dem internationalen Markt nicht scheuen müssen. Die Vision ist gleichzeitig unser Slogan: „Mit Sicherheit aus Berlin“ – ein Berliner Unternehmen versorgt seine Stadt oder sogar ein ganzes Land mit zertifizierten OP-Masken. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Schon der erste Schritt war sehr schwierig: In unserem bestehenden Objekt genügend Raum für die Produktionsstätte samt Lager zu finden. Eine besondere Herausforderung war für uns als Neulinge auf dem Medizinproduktemarkt mit Sicherheit die langwierige Zertifizierung der Maske. Hierfür sind umfangreiche Testreihen eines akkreditierten Labors notwendig. Zu guter Letzt machte uns damals die Suche nach geeigneten deutschen Vorprodukten und der eigentlichen Maschine sehr zu schaffen. Die Märkte waren leergefegt und es wimmelte nur so von Betrügern und Glücksrittern.

Wer ist die Zielgruppe von Typ IIR?

Ganz klar der medizinische Bereich: Krankenhäuser, Arztpraxen, Alten- und Pflegeheime. Aber natürlich auch Industrie- und Logistikunternehmen, Apotheken, Schulen und Privatpersonen. Nach den neuen Beschlüssen der Bundesregierung zählt nahezu jeder zu unserer Zielgruppe.

Was ist das Besondere an den Masken? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Typ IIR-Maske besitzt einen zusätzlichen Spritzschutz, welcher primär dem Fremdschutz, sekundär aber auch dem Eigenschutz beim Vorbeugen von zum Beispiel Tröpfcheninfektionen bietet. Gerade im Vergleich zu den momentan populären FFP2-Masken überzeugt unsere Maske durch einen sehr geringen Atemwiderstand. Dazu ist unsere Maske ein zertifiziertes Medizinprodukt (Klasse I). Wir haben zudem großen Wert auf stabile Ohrengummis gelegt, welche bei vielen anderen Fabrikaten sehr leicht abreißen. Der sehr angenehme Tragekomfort ist wohl das größte Unterscheidungsmerkmal zu unseren Mitbewerbern.

Typ IIR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Hoffentlich weiter nach vorn. Die Typ IIR GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, auch nach Ende der Pandemie, das deutsche Gesundheitssystem mit hochwertigen OP-Masken aus regionaler Produktion zu unterstützen und uns ein Stück weit unabhängig bei der Beschaffung von Schutzausrüstung zu machen. Ziel soll es sein, eine vertrauenswürdige Marke aufzubauen. Aus den momentanen 35.000 Masken pro Tag sollen im besten Fall 90.000 werden. Und auch unser soziales Engagement werden wir weiter ausbauen und Masken an Bedürftige und Hilfsorganisationen spenden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid zu 100 Prozent überzeugt von Eurer Idee, auch wenn es am Anfang Gegenwind gibt. Schaut nicht auf die Uhr, die Tage vergehen wie im Flug. Achtet auf eine durchdachte Finanzierung. Sucht euch Mitstreiter, die von eurer Idee mindestens genauso begeistert sind. Und habt Spaß bei dem, was ihr tut!

Wir bedanken uns bei Nico Feichtinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fokus und Durchhaltewille

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deskbird coworkingspaces startups

deskbird inspirierende Coworkingspaces finden und buchen

Stellen Sie sich und das Startup deskbird doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Ivan und Jonas, Freunde seit unserer gemeinsamen Zeit bei BCG und Co-Founder seit wir letztes Jahr inmitten der Pandemie deskbird gegründet haben! 

Nachdem wir gemerkt haben, dass es schwierig ist, flexibel Coworkings zu buchen, haben wir eine App dafür entwickelt. Mit deskbird kann man die besten Coworkingspaces zu finden und in drei Klicks stundenweise zu buchen, ohne dafür ein Abo abschließen zu müssen. 

Das ist insbesondere für remote-first Startups spannend. Gleichzeitig bieten wir Coworkingspaces eine einfache Möglichkeit, ihre leerstehenden Desks und Meetingräume zu monetarisieren. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Der Traum von der Selbständigkeit, vom Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens und davon, zu sehen, wie etwas heranwächst, was gestern noch eine Idee war, war schon sehr lange da. Mit deskbird kam die perfekte Chance zur richtigen Zeit. Da haben wir nicht lange überlegt.

Welche Vision steckt hinter deskbird?

Wir glauben an eine Zukunft, in der jeder selbst entscheidet, für welche Arbeit er welchen Arbeitsort wählt. In dieser Zukunft möchten wir die führende Technologieplattform bieten und Menschen mit Arbeitsorten verbinden, die sie lieben – ob für eine Stunde oder für mehrere Monate. Ob ein Flex Desk im Büro des Arbeitgebers oder ein Meetingraum im Coworkingspace.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine große Herausforderung ist die latente Unsicherheit, mit der man als Unternehmer leben muss. Man denkt jedes Mal, dass bei der Erreichung des nächsten Meilensteins die Unsicherheit kleiner wird, aber ganz verschwindet sie nie und damit muss man leben.

Auch das schnelle Wachstum will gemanagt werden. Wir sind in kürzester Zeit von 0 auf fast 15 Mitarbeiter gewachsen, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Da verändert sich in kurzer Zeit sehr viel, man muss für Neues offen sein und stetig optimieren. Langweilig wird es nie!

Wer ist die Zielgruppe von deskbird?

Entrepreneurs und Startups sind wichtige Zielgruppen für uns. Remote Startups können über 100 Coworkingspaces in der DACH Region on demand nutzen. Mitarbeiter können zum Beispiel einzelne Desks stundenweise buchen und Teams können sich in Meetingräumen treffen, ohne Fixkosten. Wir sehen, dass Startups durch uns bis zu 80% weniger für ein Office ausgeben und trotzdem ein super Erlebnis für alle Mitarbeiter schaffen. Aber auch Remote Workers, Freelancer oder Angestellte auf Business Trips können bei uns ganz einfach über die App buchen.

Wie funktioniert deskbird? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In der deskbird App kann man in 3 Klicks einen Coworkingspace für den gewünschten Zeitraum und Ort finden und buchen. Wir bieten Zugang zu den inspirierendsten und coolsten Coworkingspaces, von zentralen Spaces in Städten bis hin zu Coworkings direkt an der Skipiste oder in Strandnähe ist alles dabei! Es gibt keine Fixkosten oder sonstige Verpflichtungen. Wir denken das Büro neu.

deskbird, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten zur global führenden Plattform für flexible Arbeitsplätze werden und Menschen mit Arbeitsorten verbinden, die sie lieben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Fokus, Durchhaltewille und ab und zu Spass haben 

Wir bedanken uns bei Ivan und Jonas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hör auf Deine KundInnen

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Planted Fleisch aus Pflanzen aus Erbsenprotein soja- und glutenfrei vegan

Planted: Fleisch aus Pflanzen -Erbsenprotein, Erbsenfasern, Rapsöl und Wasser soja- und glutenfrei

Stellen Sie sich und das Startup Planted doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Pascal und einer von 4 Gründern von Planted Foods. Planted wurde nach ca. zwei Jahren vertiefter Forschung im Juli 2019 als Spin-Off der ETH Zürich gegründet. Mittlerweile sind wir mit über 75 hochmotivierten MitarbeiterInnen in drei Ländern tätig, der Schweiz, Deutschland und seit Anfang dieses Jahres auch in Österreich. Wir produzieren in Kemptthal nahe Zürich Fleischalternativen aus 100% natürlichen Zutaten und bringen nur die leckersten Proteine von höchster Qualität auf den Tisch. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als ich 2014 bis 2017 beruflich in den USA tätig war, wurde ich auf verschiedene Fleischersatzprodukte aufmerksam. Ich war generell von der Idee begeistert und kontaktierte meinen Cousin Lukas, der gerade dabei war, seinen Doktortitel in Lebensmittelverfahrenstechnik abzuschließen. Unser Ziel war es, Fleisch direkt und möglichst natürlich aus Pflanzen herzustellen, ohne mit chemischen, unnatürlichen Zutaten zu arbeiten.

Der ETH-Professor Erich Windhab brachte uns dann mit dem ETH-Doktoranden Eric zusammen, der sich mit dem Verfahren der Nassextrusion besonders gut auskennt. Komplettiert wurde das Team durch Christoph, einen Finanzfachmann, der bereits viel Erfahrung in der Gastro-Branche aufbauen konnte. Und so wurde Planted Foods geboren. 

Welche Vision steckt hinter Planted?

Unser Ziel ist es, die Welt besser zu machen. Mit einem revolutionären Plan: Fleisch aus Pflanzen. Die Nachahmung von verschiedenen tierischen Strukturen soll es ermöglichen, das Tier vom Teller zu verbannen, ohne auf die notwendigen Proteine, den kulturellen Aspekt von Essen, aber auch auf den Geschmack verzichten zu müssen. Wir wollen die Art und Weise, wie Fleisch wahrgenommen und konsumiert wird, radikal verändern und einen Wechsel vom Verzehr tierischer Proteine hin zu pflanzlichen Proteinen anregen. Damit bewirken wir eine Veränderung. Nicht nur, weil wir können. Weil wir müssen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich denke die größte Herausforderung ist es immer, dass sich die Unternehmenskultur, die Art und Weise wie man zusammenarbeitet, Feedback gibt, Verantwortung abgibt und übernimmt, skaliert. Das heißt, dass neue MitarbeiterInnen sich vom ersten Tag an genauso verantwortlich fühlen für den Erfolg wie bereits erfahrenere MitarbeiterInnen.

Im Herbst 2019 haben wir unsere erste Finanzierungsrunde mit 7 Millionen Franken abgeschlossen. Anfang März 2021, also erst vor wenigen Wochen, konnten wir unsere zweite Finanzierungsrunde, die Series A, erfolgreich mit 17 Millionen Franken abschließen. 

Wer ist die Zielgruppe von Planted?

Unsere Zielgruppe sind Flexitarier, die eine hohe Affinität für neue Erfahrungen und Produkte aufweisen. Leute, die sich bewusst sind, dass wir mit unseren täglichen Entscheidungen, vor allem auch in der Ernährung, unsere Welt und Umwelt beeinflussen – und Leute die unsere Welt mit ihren Entscheidungen ebenfalls ein bisschen (oder einen Bissen) besser machen wollen.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Produkte zeichnen sich besonders durch die kurze Zutatenliste aus. Unser planted.chicken besteht beispielsweise aus nur vier Zutaten und ist soja- und glutenfrei. Alle Zutaten, die wir verwenden, sind zu 100% natürlich und kommen aus Europa. Zusatzstoffe oder Verarbeitungshilfsstoffe kommen bei uns nicht zum Einsatz. Wir schaffen es, nur mit Erbsenprotein, Erbsenfasern, Rapsöl und Wasser die Fleischstruktur, Biss- und Mundgefühl nachzubilden – damit sind unsere Produkte genauso wie das tierische Pendant in diversen Menüs einsetzbar. 

Planted, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zum jetzigen Zeitpunkt agiert Planted in drei Ländern – der Schweiz, Österreich und Deutschland. Wir werden weiter expandieren um DIE Wahl für Fleisch aus Pflanzen zu werden – und das sowohl im Einzelhandel als auch in der Gastronomie. Als Foodtech-Startup, wächst auch unser Verständnis und die Anwendungsmöglichkeiten unserer Technologien – und damit auch unsere Produktpalette. So möchten wir immer mehr Menschen zum unkomplizierten Umstieg ohne Verzicht oder Kompromisse bewegen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Umgib dich mit Leuten, die dich im Denken herausfordern, Dich ergänzen, Deine Energie mittragen und das große Ganze sehen. Hör auf Deine KundInnen; und lass Dich nicht gleich von Deinem Weg abbringen.

Wir bedanken uns bei Pascal Bieri für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid überzeugt von eurem Produkt

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Naturefloor Holzhackgut aus Forstabfällen 2 Minuten 2 Millionen

Erler Roman Gründer Naturefloor, Holzhackgut aus Forstabfällen, war in der PULS 4 Show 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup OES doch kurz vor!

Mein Name ist Erler Roman, Gründer und Inhaber von Naturefloor. Meine Frau Anja leitet die Firma.

Bei Naturefloor Trockenschüttung handelt es sich um Holzhackgut aus Forstabfällen, das mit Lehm ummantelt und getrocknet wird. Anders als bei Styropor, welches nicht biologisch abbaubar und nur bedingt recyclebar ist, erfolgt bei der Naturefloor Schüttung der gesamte Prozess von der Herstellung bis zur Entsorgung besonders ökologisch und umweltschonend.

Wie ist die Idee zu Naturefloor entstanden?

Die Idee zu unserem Produkt kam uns, als wir hörten, dass in Österreich immer noch zu 98 % Styroporgranulat als Dämmschüttung verwendet wird. Durch unsere Erfahrung im ökologischen Holzbau und der Verarbeitung von Lehmputz kam uns der Impuls, diese zwei Baustoffe zu fusionieren. Um die Produktion unserer Holzschüttung noch ressourcenschonender zu gestalten, verwenden wir Holzabfälle wie Käferbäumen oder Bäume aus Windwürfen für die Herstellung der Späne. Durch die Natürlichkeit des Materials ist der gesamte Prozess von der Herstellung bis zur Entsorgung besonders umweltschonend.

Welche Vision steckt hinter Naturefloor ?

Wir träumen von einer gesunden Baubranche, auch wenn wir nur einen kleinen Teil dazu beitragen können, ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Wir möchten gerne mit Naturefloor der neuen Generation zeigen, dass Styropor nicht alles ist, wir müssen mehr auf die Mutter Natur achten!

Wer ist die Zielgruppe von Naturefloor ?

Jedes Bauunternehmen und natürlich auch private Hausbauer sind potenzielle Kunden: Ob Sanierung oder Neubau.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Bei der Bewerbung haben wir unsere Firma gerade erst gegründet, 2 Minuten 2 Millionen bietet den StartUp Unternehmen die Möglichkeit, nachhaltige und innovative Produkte den Zusehern bekannt zu machen und daher bot sich die Teilnahme einfach an.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Unser wichtigster Schritt lag darauf On Air einen perfekten Pitch zu liefern, dieser musste auf den Punkt sitzen, da man bei der Show keine zweite Chance hatte. Diesen haben wir so lange vorbereitet, abgeändert und vorgesprochen, bis er einwandfrei war. Am wichtigsten für uns war, Naturefloor so vorzustellen, dass jeder von unserem Produkt überzeugt ist.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir konnten es kaum glauben und waren überwältigt, die Teilnahme hat unserem Team einen großen Motivationsschub ausgelöst. Für uns war es eine großartige Chance den Investoren unser Produkt vorstellen zu können, und gleichzeitig eine große Masse an potenziellen Kunden zu erreichen.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Naturefloor aufmerksam werden?

2 Minuten 2 Millionen bewirkt einen Aufmerksamkeitsfaktor, dass sich jedes StartUp Unternehmen wünscht. Das Interesse nach der Show war überwältigend. Anfragen, Glückwünsche zu unserem großartigen Produkt und viele Bestellungen waren am nächsten Tag zu bewältigen. Dafür sind wir unendlich dankbar! Nicht nur, dass die Zuschauer unser Produkt kennen gelernt haben, sondern auch uns!

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Natürlich den Baulöwen – Dr. Peter Haselsteiner, dieser konnte sich am ehesten mit unserem Produkt identifizieren. Auch ein spannender Partner wäre Herr Hillinger gewesen.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

In der Sendung gelang es leider uns nicht, einen der Investoren zu überzeugen, jedoch hatten wir trotzdem alle Hände voll zu tun, um die Bestellungen und Anfragen zu bearbeiten und abzuwickeln, daher war es ein positiver Werbeeffekt für uns.

OES, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden im kleinen Stil unsere Firma weiterwachsen lassen. Und in 5 Jahren ein eigenes Gebäude bauen, wo wir noch innovativer produzieren können. Daher wird uns nichts von unserem Weg in einen gesunden Bau wegbewegen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Seid überzeugt von eurem Produkt, und holt Rat bei Familie, Freunde und Experten
  2. Einen Businessplan und dazu einen realistischen Finanzplan erstellen
  3. Und zu guter Letzt: Aufgegeben wird nur ein Brief, also Kopf hoch, nur Mut auf eurem Weg! Irgendwann werdet ihr sagen – es war nicht immer einfach, aber ich habe es geschafft

Bildquelle PULS 4 Gerry Frank

Wir bedanken uns bei Erler Roman für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

5 Insider-Tipps, um aus einem Buch einen Bestseller zu machen

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tipps buch bestseller

Es gibt zahlreiche Ratgeber, die ambitionierten (Neu-)Autoren vermitteln wollen, wie man ein Buch schreibt und erfolgreich verkauft. Doch nur die wenigsten stammen von Bestsellerautoren selbst – und sind dementsprechend mit Vorsicht zu genießen. Dennoch stellen sich viele Autoren die Frage: „Gibt es eine Formel, wie mein Buch zum Bestseller werden kann?“.

Ricardo Biron ist Experte für Buchmarketing und wollte es genau wissen: Er schrieb aber nicht sein eigenes Wissen nieder, sondern sprach mit einigen der erfolgreichsten Autoren des Landes, darunter Hera Lind, Dr. Patrizia Collard und Frank Thelen. Basierend auf den Erfahrungen etablierter Autoren zeigt er Ihnen in dem folgenden Artikel  5 Insider-Tipps, mit denen auch Ihr Buch zum Bestseller werden kann.

Tipp Nummer 1: Schreiben Sie „das Buch“ für Ihre Branche

Wenn Sie ein Buch schreiben, ist Ihre Einstellung entscheidend. Ihr Anspruch sollte es sein, nicht „irgendein Buch“ sondern „das Buch“ für Ihre Branche zu schreiben. Das bedeutet, dass Ihr Werk für Ihre Zielgruppe absolute unentbehrliche Relevanz hat. Es darf kein Weg an Ihrem Buch vorbeiführen, wenn man sich für das jeweilige Thema interessiert.

Tipp Nummer 2: Das richtige Marketing

Ihr Buch kann noch so gut geschrieben sein und vor nützlichem Fachwissen strotzen: Wenn es niemand kennt, wird es sich nicht verkaufen. Von daher müssen Sie sich unbedingt vor der Veröffentlichung mit dem Thema Marketing auseinandersetzen. Welche Werbemaßnahmen am besten funktionieren, hängt allerdings von Ihrer Zielgruppe ab: Für manche Bücher eignet sich Werbung im Netz, bei anderen sollten Sie auf klassische PR setzen.

Tipp Nummer 3: Titel und Cover

Der Titel und das Cover wecken Aufmerksamkeit und Interesse – oder eben nicht. Der Titel sollte klar zum Ausdruck bringen, wovon das Buch handelt. Beim Cover gilt es auf Professionalität zu achten. Wenn Sie kein Grafiker sind, dann geben Sie das Coverdesign in erfahrene Hände. Der Buchtitel, der Klappentext und die farbliche Gestaltung sollten harmonisch sowie themen- und zielgruppenorientiert sein.

Tipp Nummer 4: Sie können es nicht allen recht machen.

Wer versucht, ein Buch zu schreiben, das jedem gefällt, der wird an diesem Vorhaben scheitern. Vielmehr sollten Sie es anstreben, sich voll und ganz auf die Wünsche und Ansprüche Ihrer Zielgruppe zu fokussieren. Wenn Sie versuchen, die Ansprüche von jedem möglichen Leser einzubeziehen, erreichen Sie niemanden wirklich. Ist Ihr Buch jedoch zielgruppenorientiert geschrieben, werden Sie Zuspruch und begeisterte Leser erhalten.

Tipp Nummer 5: Das richtige Timing für die Veröffentlichung

In unserer schnelllebigen Gesellschaft sind fast täglich neue und andere Themen relevant. Diesen Umstand sollten Sie berücksichtigen, um den perfekten Zeitpunkt für die Veröffentlichung Ihres Buches zu wählen. Passt Ihr Buchthema zu den Themen, die gerade in den Medien populär sind? Falls ja, können Sie sprichwörtlich auf der Welle des Erfolgs mitschwimmen. Beispiel: Sie haben ein Buch über die Möglichkeiten der Digitalisierung geschrieben. Damit würden Sie in Zeiten von Corona, in denen Homeschooling und Homeoffice an der Tagesordnung sind, großes Interesse wecken. 

Autor: Ricardo Biron

Ricardo Biron ist der Autor der Bücher „Tools der Supertrainer“, „Bestseller schreiben“ und „Millionen mit einem Buch“ sowie Experte im Bereich Buchentwicklung und Buchmarketing. Er hilft Coaches, Trainern und Experten dabei, ihre eigenen Bücher zu schreiben und zu vermarkten, um darüber im Anschluss erfolgreich Kunden zu gewinnen. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Team ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs

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Repaq plastikfreie kompastierbare Folienverpackungen Höhle der Löwen

Die Gründer von Repaq, plastikfreie und kompastierbare Folienverpackungen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Repaq doch kurz vor!

Mit der Verpackungsmarke Repaq bieten wir seit 2017 als eines der ersten Unternehmen in Europa industrielle Folienverpackungen an, die zertifiziert gartenkompostierbar sind – und sogar farbig bedruckbar. Gegründet wurde das Unternehmen von Sven Seevers, Katja Seevers und Hannes Füting, drei Produktdesigner*innen mit der Motivation das Plastikproblem zu lösen.

Wie ist die Idee zu Repaq entstanden?

Durch unsere Arbeit als Produktdesigner*innen haben wir viel Einblick in die unterschiedlichsten Industrien und waren an den grundlegenden Ideen zur Produktentwicklung beteiligt. Das ist besonders aus der Perspektive der Nachhaltigkeit eine hohe Verantwortung. Design beeinflusst, welche Materialien und Prozesse bei der Produktion eingesetzt werden. Oft werden Entscheidungen getroffen, die gegen unsere Überzeugung stehen: Die Kreislauffähigkeit als wichtigster Parameter für den Konsum der Zukunft. Unser konkretes Ziel war es Plastik einzusparen und so haben wir uns für Verpackungen entschieden – sie verursachen über 40% des weltweiten Plastikmülls.

Welche Vision steckt hinter Repaq?

Unsere Vision ist es, die Industriekultur zu verändern. Wir zeigen, dass der Zero-Waste-Gedanke heute schon möglich ist. Und zwar in einem industriellen Maßstab. Unsere Verpackungen sind einsatzbereit und erfüllen alle Anforderungen an den Produktschutz. Die Materialien laufen auf den konventionellen Verpackungsmaschinen und erfordern keine hohen Investitionskosten zur Umstellung auf eine plastikfreie Verpackung. Ziel ist es, den Wandel von einer linearen Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft gemeinsam mit den Konsument*innen und den Herstellenden umzusetzen.

Wer ist die Zielgruppe von Repaq?

In erster Linie sind wir in einem reinen B2B Geschäft tätig. Unsere Kund*innen sind ganz klar Hersteller von Lebensmitteln und sonstigen Produkten die in einer hohen Stückzahl für unseren täglichen Bedarf verpackt werden müssen. Gleichzeitig müssen wir aber auch bei den Konsument*innen eine Bekanntheit erreichen um Kaufentscheidungen zu unterstützen. Stellen Sie sich ein Regal mit 10 fast identischen Nudelverpackungen vor. Wenn Sie Repaq Zero Waste Verpackung kennen und erkennen, können Sie eine aktive Kaufentscheidung treffen. Gleichzeitig wollen wir aber auch den Entsorgern einen Hinweis über die Materialien geben, um diese dem richtigen Verwertungskreislauf zuzuführen. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die Höhle der Löwen ist eine spannende Sendung für junge Unternehmen mit guten Ideen. Wir wollen Menschen für Nachhaltigkeit begeistern und auch eine positive Nachricht in die Welt senden. Wir sind bereit plastikfrei zu Verpacken. Da ist die Höhle der Löwen natürlich ein tolles Medium, um eine große Öffentlichkeit zu erreichen. Spannend war für uns aber sicherlich auch die Reaktion der Investoren. Zum einen steht mit dem Investment der Löwen ein kompetenter Partner zu Seite, aber auch die Resonanz nach dem Pitch ist wertvolles Feedback.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Da wir zwischen der Einladung und dem Dreh nur wenige Tage Zeit hatten, mussten wir uns fokussiert Gedanken machen. Wir haben überlegt welche Beispiele die unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten unserer Folie am besten transportieren. Also haben wir unsere Muster und Verpackungsbeispiele vorbereitet. Gemeinsam mit unserem vierten Gesellschafter Patrick haben wir viel Arbeit in das Investmentangebot gesteckt, da wir unbedingt unabhängig bleiben und nicht mehr als 25% des Unternehmens abgeben wollten. Unser Team ist vertraut und eingespielt – wir waren uns schnell sicher, wer welchen Part im Pitch übernimmt. Das ist einer der Vorteile, wenn man sich schon so lange kennt. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Einladung war für uns eine tolle Bestätigung, dass wir an einem wichtigen Thema arbeiten. So eine Nachricht ist aber auch für unser gesamtes Team gut. Die Motivation und Vorfreude sind einfach wichtig, um sich der vielen und manchmal unplanbaren Arbeit in einem Start-Up zu stellen. Alle bei uns im Team identifizieren sich stark mit der Vision und da gibt so eine Einladung natürlich einen ordentlichen Schub.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Repaq aufmerksam werden?

Wie in den vorigen Fragen schon angedeutet, ist es für die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft essentiell, dass alle Beteiligten wissen, welche Materialien es gibt und welche Eigenschaften sie haben. Die Höhle der Löwen hilft uns dabei, die Bekanntheit bei Konsument*innen und Entsorgenden zu erhöhen und Klarheit in den Markt der Verpackungen zu bringen. Systeme kann man nur ändern, wenn die Masse mitmacht. Dabei hilft diese Öffentlichkeit natürlich.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Da gab es verschiedene Ansichten. Carsten Maschmeyer und Nico Rossberg waren in der engeren Auswahl. Herr Maschmeyer, da er genau wie wir, sehr branchenübergreifend agiert. Nico Rosberg, weil er jung und dynamisch ist und bestimmt Drive ins Unternehmen bringt. Ralf Dümmel war auf Grund seiner sehr sympathischen Art auch auf der Favoritenliste.

Repaq, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wachsen gerade in einem guten Tempo und haben sehr spannende Projekte im Haus. Eine zertifizierte Kompostierbarkeit erfordert viel langwierige und aufwendige Prüfverfahren. Nur so können wir aber klar und transparent die Industrie und die Konsument*innen zum Handeln auffordern. Wir wollen, dass Repaq der Standard für nachhaltige Verpackungen wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Eine Vision ist wichtig und man sollte etwas verändern wollen. Die tiefe Überzeugung und der Glaube an die Idee hilft einem dabei, anstrengende Phasen zu meistern. Wer nur Geld als Motivation hat, wird schnell feststellen, dass das am Anfang eigentlich immer zu knapp ist.

Das Team ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs. Die Menschen müssen die Begeisterung teilen und die muss in jedem einzelnen spürbar sein. Flache Hierarchien bewerkstelligen viel Kreativität – und machen einfach mehr Spaß.

Man sollte keine Angst vor bestehenden Systemen und Prozessen haben. Es empfiehlt sich, frühzeitig mit kompetenten Partner*innen zusammenarbeiten, um die gesamte Unternehmung sowohl von den Zahlen als auch rechtlich auf ein solides Fundament zu stellen. Hier unterstützen zum Beispiel viele  Beratungsstellen und Förderprogramme. Es lohnt, sich zu informieren und die Angebote wahrzunehmen.

Bild: Hannes Füting (l.), Katja und Sven Seevers präsentieren mit „rePAQ“ plastikfreie Folienverpackungen. Sie erhoffen sich ein Investment von 600.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Repaq am 22. März 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Macht euch klar, wieso und für was ihr kämpfen wollt.

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Lara Schuhwerk Beneto Lebensmittel Grillenmehl Höhle der Löwen

Lara Schuhwerk Gründerin von Beneto Foods, proteinhaltige Lebensmittel auf Basis von Grillenmehl, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Beneto Foods doch kurz vor!

Ich bin Lara Schuhwerk, 28 Jahre alt und Herz, Hand und Kopf von Beneto Foods. Beneto ist ein Food Startup, das hoch proteinhaltige Lebensmittel auf Basis von Grillenmehl entwickelt, produziert und vertreibt. Unsere Mission ist es Klimaschutz auf den Teller zu bringen, und das mit Hilfe einer neuen, alternativen Proteinquelle: dem Insekt. Gestartet sind wir mit Beneto’s High Protein Pasta, die 40% Protein enthält und in zwei Sorten zum hemmungslosen Schlemmen einlädt. 


Wie ist die Idee zu Beneto Foods entstanden?

Lara Schuhwerk: Die zündende Idee zu Beneto kam im April 2017 als ich mich von Heißhunger auf eine Portion Nudeln geplagt an meinen einjährigen Aufenthalt in China erinnerte. Dort wurde ich nämlich erstmals auf einem Nachtmarkt in Peking mit verzehrbaren Insekten aller Art konfrontiert, die in Snacktüten wie Pommes angepriesen wurden. Die erste Mutprobe bestand darin einen ganzen frittierten, handgroßen, schwarzen Skorpion am Spieß zu vertilgen. Gesagt, getan. Diese Erfahrung erwies sich Jahre später als Ideenkatalysator für Beneto. Denn es stellte sich heraus, dass Insekten – ob Mehlwurm, Heuschrecke oder Grille – erstaunlich lecker waren. Sie erinnern an Kartoffelchips und gebratenes Hühnchen und sind darüber hinaus hervorragende Proteinlieferanten. Leider scheiterte es an besagtem Abend an der grundsätzlichen Verfügbarkeit von Insekten. Auch die Vorstellung von Maden-Croutons auf dem Salat war wenig verlockend oder gar Appetit anregend.

Ich dachte, es müsse doch einen Weg geben von dem Insektenprotein zu profitieren und gleichzeitig den Ekelfaktor im Kopf ausschalten zu können. Da gemahlenes Insektenmehl weitaus weniger ekelerregend ist als der Anblick eines ganzen Insektes und gleichzeitig der Heißhunger auf Pasta immer noch vorherrschte, beschloss ich beides zu kombinieren. So ließen sich Insekten in ein Grundnahrungsmittel, das vom Großteil der Bevölkerung geliebt und dementsprechend oft verzehrt wird, problemlos verstecken. Genau diese Synapsenverknüpfung läutete die Geburtsstunde von Beneto im Jahr 2018 ein.

Welche Vision steckt hinter Beneto?

Lara Schuhwerk: Wir sind davon überzeugt, dass Insekten ein Teil der Lösung sind, um in 2050 bald 10 Milliarden Menschen nachhaltig mit Proteinen versorgen zu können ohne weiterhin Raubbau an unserer eigenen Lebensgrundlage zu betreiben. 

Wer ist die Zielgruppe von Beneto?

Lara Schuhwerk: Beneto spricht ernährungsbewusste und sportliche Menschen an. Gerade die Fitnessgeneration zwischen 20-40 Jahren ist ständig auf der Suche nach neuen, umweltverträglichen Proteinalternativen, die einerseits gut für sie aber auch gut für unsere Umwelt sind.  

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Lara Schuhwerk: Mein Umfeld hat immer großes Potential in mir gesehen, und hat mich von Anfang an förmlich in die Sendung gedrängt. Natürlich war das schmeichelnd, aber als gelernte Betriebswirtin wusste ich auch, dass mein Einzelunternehmen mit den damaligen Zahlen, die ich vorzuweisen hatte, kein attraktiver Investment Case war. Damals hatte Beneto zwar eine große Vision im Gepäck, aber ebenso hohe Herstellungskosten und nur einen überschaubaren Umsatz vorzuzeigen. Dementsprechend wollte ich erst meine Hausaufgaben erledigen und weiterwachsen. 

Nach der Crowdfunding Kampagne im November 2019 erfuhr Beneto dann einen richtigen Wachstumsschub, der mich in meiner Annahme bestätigte. Bis dann im März 2020 der erste Lockdown verhängt wurde und sich damit über Nacht alles veränderte. Auf einmal war nichts mehr wie vorher. Die Sales Strategie lag in Trümmern, mein Nebenjob in der Gastronomie war weg und meine Umsatzkanäle sind ohne Vorwarnung komplett weggebrochen. Dann erhielt ich eines Tages einen Anruf vom DHDL Scouting Team. Da ich nichts mehr zu verlieren hatte, war es höchste Zeit für einen schnellen Strategiewechsel und eine Portion Mut. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Lara Schuhwerk: Um mir eine strategische Entscheidungsgrundlage zu verschaffen, habe ich zunächst im Vertrauen mit drei mir sehr eng verbundenen Gründern gesprochen, die diesen Weg schon vor mir gegangen sind. Von deren Erfahrungen habe ich enorm gelernt. Für die eigentliche Pitch Vorbereitung blieben mir allerdings keine drei Tage. Aber eigentlich waren die letzten zwei Gründungsjahre, in denen ich keine Chance ausgelassen habe mich persönlich weiterzuentwickeln, Vorbereitung genug.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Nachdem ich seit fast einem Jahr mit niemanden über Beneto’s Entwicklungen sprechen durfte, ist diese Tatsache noch gar nicht richtig bei mir angekommen. Es fühlt sich doch irgendwie erst „echt“ an, wenn man den Erfolg mit jemandem teilen kann, darüber sprechen und einfach mal hemmungslos feiern. Das alles war mir unter dem Deckmantel der Geheimhaltung leider nicht vergönnt. Deshalb realisiere ich erst jetzt, dass ich auf diese Leistung sehr stolz sein kann.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Beneto aufmerksam werden?

Lara Schuhwerk: Die Auswirkungen von der Höhle der Löwen werde ich erst nach dem Abklingen des ersten Medienrummels wirklich fassen können. Gerade in Zeiten von Corona hätte ich keine bessere Entscheidung treffen können, als mich dieser Herausforderung zu stellen. Das ist genau der Katalysator, den Beneto gebraucht hat, um das nächste Level zu erreichen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Schon mit dem Einreichen meiner Bewerbung für die Höhle der Löwe stand Nico Rosberg als mein Wunschlöwe fest. Er steht als Investor wie kein anderer für das Thema Nachhaltigkeit. Außerdem versteht er als Spitzensportler die Notwendigkeit von Proteinen und hat darüber hinaus den Mut Dinge neu zu denken. 

Beneto, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte ein großes Team mit engagierten, fleißigen und motivierten Benetariern aufbauen, die gemeinsam mit mir die Welt verändern wollen. Darüber hinaus arbeiten wir an der Erweiterung unseres Produktsortiments und an Deutschlands ersten vollautomatisierten Grillenfarm. Das langfristige Ziel ist es eine klimaneutrale Proteinquelle herzustellen, die sich ideal in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft einbindet. Damit soll sich der Benetarismus als neue Ernährungsform etablieren. Tomorrow’s New Normal! Schaut vorbei auf www.benetofoods.com. #benetarier

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Angehenden Gründern möchte ich mitgeben, dass eure stärkste treibende Kraft, fernab von Kapital und Team, in euch selbst wohnt. Um mit dieser Energie richtig zu haushalten und sie richtig zu kanalisieren, sollten man sich folgendes bewusst machen: 

  1. Eine Gründung ist kein Sprint, sondern ein Marathon auf unwegsamen Geländen ohne Sportschuhe und Trinkflasche.  
  2. Brennt mit Leidenschaft für eure Ideen und Überzeugungen. Macht euch klar, wieso und für was ihr kämpfen wollt. 
  3. Findet Wege, um eure Akkus aufzuladen, damit ihr nicht ausbrennt. Erwartet von niemand anderem, dass er euch morgens aus dem Bett zieht und anknipst. Motiviert euch selbst jeden Tag auf‘s Neue. 

Lara Schuhwerk aus Singen präsentiert mit „Beneto Foods“ Pasta aus Grillenmehl. Sie erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Beneto Foods am 22. März 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Lara Schuhwerk für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hört bei dem Thema Hiring auf eure Intuition

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GetSteps orthopädische Einlagen, in der Höhle der Löwen

Annik Wolf und Vincent Hoursch Gründer von GetSteps, maßgefertigte und orthopädische Einlagen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup GetSteps doch kurz vor!

Annik: GetSteps ist ein Online-Anbieter für maßgefertigte, orthopädische Schuheinlagen. Wir möchten Menschen helfen, ein gesünderes Leben zu führen. Dabei fangen wir bei den Füßen an, denn diese sind die Basis unseres Körpers. Bis zu 70% der Erwachsenen haben eine Fußfehlstellung, die zu Schmerzen in Füßen, Knien, Hüften, Rücken, oder sogar im Kopf führen kann. Das effektivste medizinische Hilfsmittel dagegen sind orthopädische Einlagen, aber nur etwa 20% der Erwachsenen tragen sie. Wir ändern das: Bei uns können Kund:innen einfach online bestellen – Schuhtyp und Bezugsmaterial für die Einlagen wählen, Abdrücke Zuhause machen und Maßeinlagen erhalten. 

Wie ist die Idee zu GetSteps entstanden?

Annik: Im Oktober 2018 wurde die Idee von GetSteps geboren. Mein Mitgründer Vincent und ich haben damals gemeinsam bei BCG Digital Ventures gearbeitet und während eines gemeinsamen Projekts habe ich durch Zufall Vincents Frustration über die umständliche und veraltete Art Einlagen zu kaufen mitbekommen. Während der Arbeitszeiten werktags zwischen 09:00-17:00 Uhr einen Arzttermin bekommen, um ein Rezept abzuholen, Fußabdrücke im Sanitätshaus oder beim Schuhmacherbetrieb abnehmen lassen und eine Woche später die Einlagen abholen. Bis dato hatte ich keine Berührungspunkte mit Einlagen, dafür aber beim Joggen regelmäßig Knieprobleme. Vincent hat mich dann darauf gebracht, mir Einlagen anfertigen zu lassen. Seitdem jogge ich wieder unbeschwert durch Berlin und gleichzeitig war der Grundstein unserer Gründung gelegt. 

Welche Vision steckt hinter GetSteps?

Annik: Die Vision von GetSteps ist es, Menschen ein gesünderes und somit glücklicheres Leben zu ermöglichen. Jeder Fuß ist unterschiedlich und doch tragen die Meisten von uns Standard-Schuhwerk, das nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Füße angepasst ist. Häufig resultieren daraus Schmerzen in den Füßen, Knien, Hüften oder dem Rücken. Mit GetSteps ändern wir das: wir bieten unseren Kund:innen individuell angepassten Schuheinlagen – und das Ganze so einfach wie noch nie und zu einem bezahlbaren Preis. So wird quasi jeder Schuh zum maßgefertigten Schuh.

Wer ist die Zielgruppe von GetSteps?

Annik: Grundsätzlich jeder! Unsere definierte Kernzielgruppe ist zwischen 30-50 Jahre alt. Hier sprechen wir vor allem Menschen an, die bestehende Schmerzen reduzieren, ihre Performance beim Sport steigern und proaktiv in ihre Gesundheit investieren möchten. Wir möchten Menschen ermöglichen auch noch in 30 Jahren ihren Lieblingssport ausüben zu können – oder mit ihren Enkel:innen durch den Wald zu toben. Unsere Zielgruppe sind also einerseits Leute, die wie vom bestehenden Prozess frustriert und genervt sind. Andererseits sprechen wir diejenigen an, die die positiven Effekte von Einlagen noch gar nicht kennen. Laut einer aktuellen Studie des Allensbach Instituts (2019) tragen gerade mal ca. 20% der Erwachsenen Einlagen, dabei haben bis zu 70% eine Fußfehlstellung.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?


Annik: Wir hatten das große Glück, dass die DHDL Produktion uns proaktiv angefragt hat. Danach mussten wir allerdings wie alle anderen potenziell teilnehmenden Start-Ups den Bewerbungsprozess durchlaufen. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Annik: Wir haben mit unseren Designern an dem Bühnenbild gearbeitet und uns als Gründerteam natürlich überlegt, wie viel Investment wir zu welcher Bewertung erfragen möchten. Außerdem haben wir uns nochmal genau mit dem Background jedes Löwen beschäftigt, um abzuwägen, wer am Besten zu uns passt. Natürlich haben wir auch unseren Pitch geübt und uns gegenseitig bei Lampenfieber unterstützt. 

Sie sind eines der wenigen Startup-Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Annik: Total motivierend! Das Interesse an unserem Produkt hat uns wahnsinnig stolz gemacht und die ganze Produktion war für uns als junge Gründer:innen eine tolle Erfahrung, an die wir noch lange zurück denken werden. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup-Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessent:innen und auch Medien auf GetSteps aufmerksam werden?

Annik: Zum jetzigen Zeitpunkt kennen wir natürlich die langfristigen Auswirkungen der Ausstrahlung noch nicht. Wir sind aber sehr optimistisch, dass GetSteps und unsere Einlagen mehr Aufmerksamkeit erhalten werden. Unsere Teilnahme bei DHDL war also einerseits toll, weil viele Menschen gleichzeitig unser Produkt kennenlernen konnten und wir außerdem damit rechnen, dass viele Medien über uns schreiben und somit die Aufmerksamkeit multiplizieren. Zusätzlich war die Erfahrung wirklich sehr wertvoll und eine tolle Übung, unter anderen Bedingungen, als bei üblichen Investment-Gesprächen, das eigene Produkt in Szene zu setzen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Annik: Wegen seiner Kontakte in die Gesundheits- und Versicherungsbranche war Carsten Maschmeyer unser favorisierter Investor. 

GetSteps,, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Annik: Wir möchten so vielen Menschen wie möglich ein gesundes Leben ermöglichen – und werden daher stark expandieren und GetSteps Einlagen in verschiedenen Ländern der Welt vertreiben. So ist unser Ziel der größte Anbieter von Schuheinlagen und damit verbunden von Fußdaten in Europa zu sein. Diese möchten wir unseren Kund:innen für weitere Produkte & Services vorteilhaft zur Verfügung stellen: z.B. für Virtual Fitting beim Schuhkauf, die Maßanfertigung von Schuhen oder weitere Produkten und Service im Bereich (Fuß-)Gesundheit. Denn keiner kennt seine oder ihre Füße so gut wie wir.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?


1. Von Anfang an testen: Versucht so schnell es geht mit echten Kund:innen die Idee zu testen. Das beste Feedback bekommt man, wenn es wirklich darum geht, dass potenzielle Kund:innen bezahlen müssen. Das sollte man unbedingt mit Personen außerhalb des eigenen Netzwerks testen, da Familie & Freund:innen eine sehr begrenzte Zielgruppe abdecken und tendenziell gerne zur Unterstützung kaufen, das aber natürlich nicht realistisch den Erfolg am Markt abbildet.

2. Intuition beim Hiring: Hört bei dem Thema Hiring auf eure Intuition – nichts ist so erfolgsentscheidend für ein Produkt wie das richtige Team, weshalb Gründer:innen natürlich immer auf der Suche nach Talenten mit den besten Qualifikationen sind. Genauso wichtig ist jedoch das eigene Bauchgefühl und ich habe gelernt, dass meine Intuition immer richtig liegt, ob jemand gut in unser Team passt oder nicht. Traut euch also, hinzuhören!

3. Fokus auf Themen: Egal ob es um das Produkt, Fundraising oder Partnerschaften geht – versucht den Fokus auf den im Moment wichtigen Themen zu behalten. Gerade zu Beginn hat man täglich neue Ideen, was das eigene Startup noch alles voranbringen kann. Es gibt also immer eine lange Liste von Dingen, die angegangen werden können. Aber alles gleichzeitig funktioniert einfach nicht. Also: Fokus, klare Execution und dann das nächste Thema angehen!

Bild: Annik Wolf und Vincent Hoursch aus Berlin präsentieren mit „GetSteps“ die Idee das Kunden die Möglichkeit haben maßgefertigte Einlagen online zu bestellen. Sie erhoffen sich ein Investment von 500.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie GetSteps am 22. März 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Annik Wolf und Vincent Hoursch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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