Sonntag, November 24, 2024
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Grenzen sind was Gutes

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grenzen startup tipps

Inder unendlichen Flut an Möglichkeiten und im Wunsch jede Gelegenheit zu nutzen überschreiten Startup-Gründer*innen immer wieder Grenzen und merken es erst zu spät. Dann das Rad zurückdrehen, ist dann beinahe nicht mehr mögliche ohne Verluste oder einen Schaden zu riskieren. Die Grenze, die ich meine, ist die zwischen dem Privaten und Deinem Business. Ich habe schon viele spannende Gespräche darüber mit Unternehmer*innen geführt und damit Du nicht in die Falle tapst, hier meine 3 Tipps dazu:

Was hilft Deinem Business?

Wie immer in der Kommunikation vor Unternehmen und Personen wollen nicht alle alles wissen. Jede Menge Unwichtiges verstopft die Kanäle und man riecht bei manchen den verzweifelten Wunsch nach Aufmerksamkeit. Auf der anderen Seite wollen Deine Gesprächspartner Dinge von Dir wissen, wie im Privaten vielleicht interessant sind, doch im Business nichts zu suchen haben.

Mein Tipp: Bei allen Informationen und Bildern, die Du genau jetzt im Kopf hast, überleg Dir, ob diese Dir in Deinem Startup wirklich helfen. Was schafft Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Sicherheit im Umgang mit Dir?

Welche Eigenschaften sind wichtig in Deinem Business?

Im Wunsch nach Reichweite und Zuspruch lassen manche Startup-Gründer*innen im übertragenen Sinne „die Hose runter“. Gedankenlos erzählen sie von Kindheitserlebnissen, Funfacts und zeigen Videos Ihrer Kinder. Doch hilft Dir das wirklich, um als Unternehmer*in ernst genommen zu werden und schrittweise aus der Unbekanntheit in die Sichtbarkeit der Wirtschaftswelt zu kommen?

Mein Tipp: Nimm Dir ein Blatt Papier und notiere in einer Liste Deine Eigenschaften. Danach kreist Du die ein, die Dich als Unternehmer*in ausmachen. Auf die konzentrierst Du Dich ab jetzt in Deiner Startup Kommunikation.

Grenzen achten und höflich bleiben

Meine Erkenntnis und deshalb auch der heutige Artikel: Nicht jeder hat sich schon über seine/ihre Grenze zwischen privat und geschäftlich Gedanken gemacht. Das heißt, wenn Du auf jemanden triffst, der/die das schon klar definiert hat, sollte es nicht im Unverständnis enden. Respekt ist meiner Meinung nach die einzig akzeptable Reaktion darauf.

Mein Tipp: Wenn Du für Dich definiert hast, was Du von Dir und Deinem Leben zeigen möchtest, ist das super. Doch die Versuche anderer, etwas über Dich zu erfahren, können immer noch höflich abgewiesen werden, oder?

Nimm bitte für Dich mit:

Die Startup Kommunikation ist eng mit den Grüner*inne-Persönlichkeiten verbunden und der Übergang zwischen Privatleben und Startup-Business sind manchmal fließend. Umso wichtiger ist es, Deine Grenze zu ziehen. Also für Dich zu definieren, womit Du Dich wohlfühlst und was Dir in Deinem Business wirklich hilft. Los geht’s!

Weitere Beiträge von Annett Oeding finden Sie hier

Bild: pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Dresscode – Wie kleidet man sich für den beruflichen Erfolg?

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Beruflicher Erfolg hängt nicht nur vom Fachwissen und von der Qualifikation ab. Auch das äußere Erscheinungsbild zählt zu den Faktoren, die über Karrierechancen entscheiden können. 

Weshalb der Kleidungsstil im Job eine wesentliche Rolle spielt

Wer sich beruflich weiterentwickeln und Karriere machen möchte, sollte das Kernziel immer im Auge behalten. Es ist bekannt, dass der Kleidungsstil im Job eine wesentliche Rolle spielt. Das Outfit sollte daher zur beruflichen Position und zum jeweiligen Anlass passen. Die Bedeutung der Kleidung für die Karriere wird häufig unterschätzt. Die Bekleidung, die am Arbeitsplatz getragen wird, sollte möglichst hochwertig sein und elegant wirken. Für den Erfolg im Beruf ist es wichtig, authentisch und ehrlich zu sein. In Führungspositionen werden Eigenschaften wie Professionalität, Verlässlichkeit und Seriosität erwartet. Auch wenn nicht in jedem Unternehmen ein Dresscode existiert, ist es sinnvoll, die Bekleidung auf die berufliche Position abzustimmen und auf ein gepflegtes Erscheinungsbild zu achten.

Zu einem typischen Karriere-Outfit für Herren zählen Anzug, Hemd und Krawatte, während Damen ein Kostüm, Kleid oder Hosenanzug tragen. In Führungsetagen, in den tagtäglich wichtige Entscheidungen getroffen werden, ist es üblich, die eigenen Kompetenzen durch einen edlen Look optisch zu unterstreichen.

So wird die Kleidung meist mit passenden Accessoires wie einem Seidenschal, einem Ledergürtel oder einer Luxusuhr kombiniert. Ratschläge wie: Markieren Sie Ihren Erfolg mit einer Cartier Santos sind in Fachmagazinen und Karrierezeitschriften häufig zu lesen. Bei der Cartier Santos handelt es sich um die erste Herren-Armbanduhr und gleichzeitig die erste Fliegeruhr des führenden Juwelier- und Uhrenunternehmens Cartier. Heutzutage zählt die Edeluhr, die vom Gründerenkel Louis Cartier für einen befreundeten berühmten Piloten kreiert wurde, zu den Designklassikern, die sich durch ihren einzigartigen Stil auszeichnet. In zahlreichen Unternehmen gibt es ungeschriebene Modegesetze, auf die besonders karrierewillige Mitarbeiter/innen achten sollten. So tragen Topmanager/innen im internationalen Geschäftsleben meist Business-Bekleidung in dezenten Farben wie dunkelblau, dunkelgrau oder schwarz. 

Führungskräfte sollten auch modisch Vorbilder sein


Um Karriere zu machen, sollte man auch durch das optische Erscheinungsbild positiv auffallen. Von Mitarbeiter/innen in leitenden Positionen wird erwartet, auch modisch ein Vorbild zu sein. Die Kleidung spielt deshalb in der Arbeitskultur eine große Rolle. Ein perfekt sitzendes Outfit wird oft mit Macht und Erfolg assoziiert, unabhängig davon, ob es sich dabei um einen klassischen Hosenanzug bei Herren oder ein Kostüm bei Damen handelt. Es gilt als erwiesen, dass berufliche Verhandlungen erfolgreicher sind, wenn dabei formelle Kleidung getragen wird. Ein wichtiges Kriterium für die Kleiderwahl ist die Branche, in man tätig ist. Bei häufigem Kundenkontakt wird ein entsprechendes Outfit erwartet.

Wer neu im Unternehmen ist und nicht over – oder underdressed zu wichtigen Terminen erscheinen will, sollte sich zuvor über den Dresscode in der Firma informieren. Auch wenn am Arbeitsplatz keine Kleidervorschriften existieren, gibt es einige Grundregeln, die man kennen sollte. Ein lässiger Stil ist im Job meist verpönt. Ärmellose T-Shirts, löchrige Jeans und Sandalen zählen zu den modischen No-Gos, die der Karriere schaden können und deshalb tabu sind. Die Kombination eines dunklen Jacketts mit einer hellen Hose wird oft als modischer Fehltritt interpretiert und sollte daher vermieden werden. Wichtig ist, dass das Outfit zur eigenen Persönlichkeit passt, sodass sich ein stimmiger Gesamteindruck ergibt. Stylingfehler können grundsätzlich jedem passieren. Wer Karriere machen will, sollte sich dadurch nicht entmutigen lassen, sondern daran glauben, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt.

Bild: pixabay.com

Autor: Michelle Sanders

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Darauf kommt es beim Geschäftskonto an

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geschäftskonto

Viele Selbstständige oder Neugründer denken vielleicht, dass sie kein Geschäftskonto benötigen, da sie möglicherweise nicht dazu verpflichtet sind, oder nur wenige Transaktionen haben. Auch wenn man nicht in der Pflicht ist, ein Geschäftskonto für sein Unternehmen zu führen, ist es trotzdem ratsam, es zu tun. Getrennte Finanzen zwischen Geschäftlichem und Privatem erleichtern die Steuererklärung und verleiten nicht dazu, Rücklagen für das Unternehmen im Privatleben auszugeben.
In diesem Artikel erfahrt ihr, worauf ihr bei der Auswahl eines Geschäftskontos achten solltet.

Was zeichnet ein gutes Geschäftskonto aus?

Kostenlose Kontoführung klingt immer gut, deswegen werben sehr viele Anbieter damit. In den meisten Fällen sieht man dann jedoch im Kleingedruckten, dass das Konto alles andere als kostenlos zu führen ist. Beispielsweise wird pro Transaktion eine Gebühr fällig, oder der Kundenservice steht nur gegen Bezahlung zur Verfügung.
Lest euch also immer aufmerksam die Geschäftsbedingungen und Preislisten durch.

Häufig ist es günstiger, einen Anbieter auszuwählen, der eine monatliche Pauschale für das Führen des Kontos verlangt, dafür aber ein bestimmtes Volumen an kostenlosen Transaktionen anbietet. Beim Geschäftskonto von getpenta sind zum Beispiel im günstigsten Tarif für wenige Euro 100 ausgehende SEPA-Überweisungen im Preis inbegriffen; die eingehenden sind kostenlos. Schätzt also ab, wie viele Transaktionen pro Monat ihr im Durchschnitt habt, und rechnet dann aus, mit welchem Modell ihr am günstigsten unterwegs seid.

Habt ihr viel mit Bargeld zu tun, ist es auch von Vorteil, wenn das Geschäftskonto eine kostenlose Debit- oder Kreditkarte beinhaltet. Seid ihr geschäftlich auch im Ausland unterwegs, schaut euch die Bedingungen für das Bezahlen und Geldabheben im EU- und Fremdwährungsraum an. Die Gebühren können hier meist beträchtlich sein.

Ein guter Anbieter setzt nicht nur viel auf digitale Lösungen (wie z.B. Onlinebanking), sondern auch auf mobile. Eine App fürs Onlinebanking und das Abrufen des Kontostandes sollte also zum Standard gehören, sodass ihr auch von unterwegs eure geschäftlichen Finanzen immer im Blick habt.

Geschäftskonto eröffnen oder wechseln


Bild: Buchhaltung – mit einem Geschäftskonto wird sie komfortabler. Bildquelle: pixabay.com

Mittlerweile machen es euch die Anbieter sehr leicht, ein Geschäftskonto zu eröffnen oder zu wechseln, denn per Gesetz sind Banken und Finanzdienstleister dazu verpflichtet, zu kooperieren, um den Wechsel so schnell und einfach wie möglich über die Bühne zu bringen. Bestehende Daueraufträge werden meist komplett zum neuen Anbieter transferiert und dort automatisch übernommen, sodass man diese nicht neu erstellen muss. Der  zeitliche Aufwand für das Eröffnen eines Geschäftskontos oder für den Anbieterwechsel ist also überschaubar.

Titlebild: pixabay.com

Autor: Florian Stange

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Hol dir Unterstützung, da wo du sie brauchst

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LESS AND ME Journal aus Apfelpapier Upcycling aus Apfelresten

LESS AND ME Journal aus Apfelpapier Upcycling aus Apfelresten, die bei der Saftproduktion übrig bleiben

Stellen Sie sich und das Startup LESS AND ME doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Betty und arbeite als freie Fotografin für Hotels, Gründer:innen und Kreativagenturen. Das war nicht immer so – nach elf Jahren Festanstellung habe ich meine Karten neu gemischt und den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Ich bin meinem Herzen gefolgt und habe mich mit LESS AND ME, einem Label für nachhaltige und upgecycelte Papeterie, komplett selbstständig gemacht. LESS AND ME verbindet Minimalismus, Design und Upcycling: Ich möchte nützliche und hochwertige Papeterie-Produkte mit einem minimalistischen Designanspruch herstellen.

Das Besondere daran: alle LESS AND ME Produkte bestehen aus Resten. Da mir das tägliche Schreiben selbst bei der intensiven Auseinandersetzung mit meinen Gedanken und Zielen geholfen hat, ist unser erstes Produkt ein echtes Herzensprojekt: ein Journal aus Apfelpapier. Es gibt Impulse, wie wir mit Minimalismus zu mehr Klarheit im Alltag finden. In den ersten elf Kapiteln regen gezielte Fragen zur Selbstreflexion an, die eigenen Werte zu definieren und nach Innen zu schauen. Im zweiten Teil bringt ein undatierter Kalender mit täglichen Impulsen Struktur in den Alltag. Das besondere daran: täglich finden sich Zitate von Menschen, die bereits ihrem eigenen Herzen gefolgt sind. Menschen, die inspirieren und die wir auch einfach mal ansprechen können. Das Journal ist noch bis 20.4 in der Crowdfunding Kampagne vorbestellbar. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Für mich sind Freiheit und Selbstbestimmung sehr wichtige Werte, die ich in meinem bisherigen Leben vermisst habe. Nach acht Monaten Sabbatical hatte ich die Klarheit und Gewissheit gewonnen, dass es so nicht weiter gehen kann. Gleichzeitig sammelte ich all meinen Mut zusammen, um mir meinen Traum vom selbstbestimmten Arbeiten zu erfüllen und von nun an meine eigene Chefin zu sein. Mit dem LESS AND ME Journal kann ich endlich das nach außen tragen, was mir am Herzen liegt und mit meinem Handeln einen Unterschied machen. Menschen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben unterstützen und gleichzeitig dem verschwenderischen Umgang mit Ressourcen etwas entgegen setzen. 

Was war bei der Gründung von LESS AND ME die größte Herausforderung?

Zunächst erscheint einem der Berg an deutscher Bürokratie unüberwindbar. Gerade wenn man aus einer Festanstellung kommt und sich nie selbst um Versicherungen oder Steuern kümmern musste, weiß man erst mal gar nicht, wo man anfangen soll. Doch da hat mir mein Antrieb, endlich etwas Eigenes aufzubauen, den nötigen Rückenwind gegeben und in einem Gründerseminar habe ich viel Basiswissen und Unterstützung dafür bekommen. Und nach den ersten Schritten fällt die Orientierung dann immer leichter. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, dazu würde ich sogar ausdrücklich raten! Denn nur wenn man seine Idee teilt, bekommt man wertvolle Rückmeldungen, die die eigene Kreativität immer weiter antreiben. Und je mehr man die eigene Zielgruppe in die Entwicklung des Produkts einbindet, desto besser und spannender wird es. Wie wichtig das Feedback aus meiner Community ist, hat mir auch meine Crowdfunding Kampagne gezeigt. So entsteht am Ende ein Produkt, das wirklich Wünsche erfüllt und auf die Bedürfnisse meiner Kund:innen abgestimmt ist. 

Welche Vision steckt hinter LESS AND ME?

Mit LESS AND ME möchte ich dazu inspirieren, den eigenen Lebensstil und das Konsumverhalten bewusst zu hinterfragen und dabei zu erkennen, dass es immer eine Alternative gibt. Meine Vision ist es, Papeterie und Interieur rund um den Schreibtisch nachhaltiger zu machen und dabei minimalistisches Design mit Upcycling zu verbinden. Ich möchte zeigen, dass Produkte aus Resten nützlich und ästhetisch sein können und es zu vielen Dingen des täglichen Bedarfs nachhaltige Alternativen gibt. Denn unnötige Abholzung ist in der Papierindustrie immer noch ein aktuelles Thema und ich finde es ist höchste Zeit, auf eine ressourcenschonende Herstellung umzusteigen. An diesem Ziel arbeiten ich mit LESS AND ME jeden Tag bei der Entwicklung neuer Produkte. Das LESS AND ME Journal aus Apfelpapier ist der erste Beitrag. Mein persönlicher Wunsch wäre es, dass das Journal eines Tages im Bauhaus Design Shop zu kaufen ist.

Wer ist die Zielgruppe von LESS AND ME?

Wir sehen uns als Markenbotschafter für designorientierte Menschen, die wert auf Nachhaltigkeit und Ästhetik legen. Das LESS AND ME Journal ist etwas für alle, die nach Klarheit und Fokus im täglichen Wirrwarr suchen und sich eine nachhaltige Alternative für das tägliche Journaling wünschen. Oft lassen wir uns von den Verpflichtungen des Alltags treiben und merken nicht, wenn wir von unserem eigenen Weg abkommen. Darum ist es wichtig, unterwegs immer wieder inne zu halten und sich neu auszurichten. Das Journal hilft dabei, sich weniger von außen, sondern von den eigenen Werten leiten zu lassen und dadurch bewusstere Entscheidungen zu treffen. LESS AN ME möchte in Zukunft, nachdem wir die Crowdfunding Kampagne erfolgreich über die Bühne gebracht haben, auch alle ansprechen, die Wert auf Design in Kombination mit Nachhaltigkeit legen. Dafür sind viele weitere spannende und upgecycelte Produkte geplant. 

Was ist das Besondere an dem Journal?

Das LESS AND ME Journal besteht zu 20 Prozent aus Apfelresten. Das Papier wird aus sogenannten „Trestern“ hergestellt. Das sind Reste vom Apfel wie Schalen, Kerne und das Gehäuse, die bei der Produktion von Saft oder Marmelade übrig bleiben. Sie werden getrocknet und zusammen mit FSC-zertifizierter Zellulose zu Papier verarbeitet. Dieses einzigartige Verfahren gibt es ausschließlich bei einem Hersteller in Südtirol, der das Apfelpapier so verarbeitet, dass nur noch der Name an seine Herkunft erinnert. Das Papier erhält einen eleganten matten Farbton und riecht oder schmeckt nicht nach Äpfeln. Darauf wird der Inhalt des Journals mit ökologischer Farbe gedruckt. Für den CO2-neutralen Versand nutzen wir nachhaltige Kartons aus Graspapier. Mit dieser besonderen Art des Upcyclings verbinden das Journal Selbstfindung mit einem nachhaltigen Gedanken und gutem Gewissen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der hohe Anspruch an Design und Upcycling – diese Kombination macht LESS AND ME einzigartig. Eine zeitlose und klare ästhetische Linie mit unaufdringlichen Farben steht bei allen Produkten an erster Stelle. Zudem gibt es genügend Platz für eigene Gedanken im LESS AND ME Journal – pro Tag eine leere Seite. Genauso wichtig ist es auch, diese Gedanken mit der Wiederverwertung von gebrauchten Dingen oder Abfallprodukten und ressourcenschonender Herstellung zu verknüpfen. Dass aus Resten hochwertige Produkte entstehen können, ist eine klare Botschaft, mit der ich zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen möchte. Ich möchte motivieren, diesen Weg in kleinen Schritten gemeinsam zu gehen und mehr Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren. 

Wo geht der Weg hin? Wo steht LESS AND ME in fünf Jahren?

LESS AND ME möchte die Plattform für nachhaltige Alternativen im Papeterie-Umfeld sein. Nach Ende der Crowdfunding Kampagne geht das erste Produkt in Druck. Nebenbei entwicklen wir weitere schöne und designorientierte Papeterie, mit neuen Papieralternativen. In 5 Jahren wünsche ich mir, dass der LESS AND ME Onlineshop besucht wird, wenn man auf der Suche nach schöner, minimalistischer und nachhaltiger Papeterie ist. Zudem wir es dann auch schon Interieur rund um den Schreibtisch geben und wir werden ein breites und attraktives Sortiment anbieten können.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen auf den Weg mitgeben?

Geh immer in deinem eigenen Tempo und versuche achtsam zu gründen: es gibt nichts Schlimmeres als sich bei der eigenen Leidenschaft aufzuarbeiten und dadurch krank zu werden.

Nimm dir genügend Zeit für die einzelnen Schritte der Gründung und sei nicht enttäuscht, wenn etwas länger dauert. Nicht vergessen: genieße auch den Weg und nicht nur das Ziel.

Hol dir Unterstützung, da wo du sie brauchst. Wir können nicht alles selbst machen. Durch Unterstützung von außen kommen neue Ideen und Impulse dazu. Das kann sehr bereichernd für die Gründung und den Aufbau der eigenen Firma sein. 

Link zum Crowdfunding

Wir bedanken uns bei Bettina Theissmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Habe ich das richtige Team, um zu starten?

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waterdrop Microdrink: Würfel verpasst Leitungswasser Geschmack Vitamie

waterdrop Microdrink: Würfel der einfaches Leitungswasser im Handumdrehen mit jeder Menge fruchtigem Geschmack und hochwertigen Vitaminen versieht.

Stellen Sie sich und das Startup waterdrop doch kurz unseren Lesern vor!

Waterdrop ist ein schnell wachsendes E-Commerce Unternehmen. Die Mission von waterdrop besteht darin, Menschen zu helfen, mehr Wasser zu trinken, dabei gleichzeitig den Verbrauch von Plastik und CO2 zu reduzieren.

Das Hauptprodukt waterdrop ist der weltweit erste Microdrink: Ein kleiner Würfel voller wertvoller Extrakte, der in jeden Flaschenhals passt und einfaches Leitungswasser im Handumdrehen mit jeder Menge fruchtigem Geschmack und hochwertigen Vitaminen versieht. 

Waterdrops sind mit ihrer Würfelform kompakt, leicht und damit einfach transportierbar. Sie benötigen weniger Lagerplatz auf dem Transportweg und können umweltfreundlich versendet werden. So spart waterdrop im Vergleich zu herkömmlich abgefüllten Getränken 98 % Kunststoff und CO2.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte schon immer eine Passion zum Getränkemarkt, da ich leidenschaftlicher Wassertrinker bin und ich immer fasziniert davon war, wie sich so eine große Industrie über Dekaden nicht verändert hat. Ich war immer schon überzeugt, dass ich mal selbst gründen werde. Als ich dann in Singapur 2015 die Idee hatte, wie ich den Getränkemarkt nachhaltig verändern könnte, habe ich meinen Mut gefasst und mich “literally” ins kalte Wasser gestürzt.

Die Getränkebranche hat nämlich zwei große Probleme: CO2 und Plastik. Mit der festen Überzeugung, dass es einen klügeren Weg geben muss, als Flüssigkeiten mit Zucker und Konservierungsstoffen zu versehen, sie in Plastikflaschen zu stecken und quer durch die Welt zu fahren, habe ich zunächst allein und später mithilfe von Christoph Hermann und meinem Bruder Henry Murray in 2,5 Jahren intensiver Forschung den ersten waterdrop Microdrink auf den Markt gebracht.

Welche Vision steckt hinter waterdrop?

Zum einen wollen wir die Getränkeindustrie aus dem Dornröschenschlaf aufwecken, weil das Abfüllen und Transportieren zuckerhaltiger Getränke und von Wasser in Plastikflaschen einfach veraltet ist. Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen – egal wo auf der Welt – Zugang zu gereinigtem Leitungswasser haben und sich dann “at point of consumption” ihre eigenen Getränke machen oder eben nur Wasser trinken. In meiner Welt gibt es keinen Grund mehr, irgendetwas abzufüllen und durch die Gegend zu fahren.

Zum Anderen geht es uns darum, die Gesundheit der Menschen zu verbessern. Der Mensch besteht zu 60 % aus Wasser, jede Zelle ist davon abhängig. Eine ausreichende Menge Wasser zu trinken hilft, einen gesunden Körper und Geist zu erhalten. Wir möchten Menschen dazu inspirieren und ihnen helfen mehr Wasser zu trinken und auf die vielen zuckerhaltigen Getränke zu verzichten, um ein gesünderes Leben zu führen. 

Dann wollen wir auch einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass sich die enormen CO2 Belastungen und Plastikverbrauch der Getränkeindustrie verringern. Zusätzlich arbeiten wir, neben unseren eigenen Einsparungseffekten, auch aktiv mit NGOs zusammen und werden das in Zukunft noch viel stärker tun. Gemeinsam mit unserem Partner Plastic Bank sammeln wir zum Beispiel für jede verkaufte Packung waterdrop, eine Plastikflasche aus der Umwelt wieder ein. Das ist nicht nur 4-mal mehr Plastik, als die eigene Verpackung benötigt, sondern schafft auch neue Arbeitsplätze.                                                     

Sie waren 2018 in der Höhle der Löwen, wie hat die Sendung ihr Business verändert?

Die mediale Aufmerksamkeit, die wir durch die Ausstrahlung erhalten haben, war natürlich enorm und ein echter push der Bekanntheit. Dadurch kannten uns auf einmal Millionen Menschen in Deutschland und die Server liefen nach dem TV-Auftritt heiß. Wir hatten in den ersten 24 Stunden nach Ausstrahlung 30.000 neue Kunden in Deutschland! Zudem konnten wir mit Dagmar Wöhrl eine erfahrene Löwin für unseren Investorenkreis sichern. 

Wie ging es nachdem Investment von Dagmar Wöhrl weiter?

Seit der Höhle der Löwen Show in 2018 ist einiges passiert. waterdrop gibt es mittlerweile in über 10 Ländern, wir haben 15 Geschäfte auf der Welt und insgesamt über eine Million Kunden. Wir sind eins der wenigen europäischen Produkte, die erfolgreich in den USA gelauncht sind und haben mittlerweile auch einige neue Investoren an Board. Trotz der schwierigen Situation in der Welt konnten wir 2020 über 40 Millionen € Umsatz machen und planen für 2021 eine Verdopplung dessen. Wir haben schon immer hart gearbeitet und sind wirklich stolz auf die bisherige Entwicklung von waterdrop.

Würden Sie Startups und Gründern den Weg in die Höhle der Löwen empfehlen?

Die Teilnahme bei der Höhle der Löwen ist keine Erfolgsgarantie. Ich würde Gründern eher raten, Geschäftsmodelle zu bauen, die neu und revolutionär sind sowie einen wirklichen Impact haben. Sollte sich die Chance für eine Show-Teilnahme ergeben und das Produkt für den Massenmarkt ausgelegt sein, dann “go for it!”, aber ich würde niemandem empfehlen nur darauf hinzuarbeiten. DHDL sollte als Sauerstoff für das Feuer gesehen werden, das Feuer muss aber schon vorher da sein.

Wie viele Sorten gibt es zum jetzigen Zeitpunkt? 

10 Microdrinks, darunter fruchtige, Kräuternoten oder mit Koffein. Da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, haben wir uns bewusst breit aufgestellt, damit jeder seine Lieblingssorte finden kann. Seit Herbst 2020 ergänzen die Microteas, die heiß getrunken werden, in vier Sorten das Sortiment. Eine Vielzahl von Accessoires, wie Flaschen, Strohhalme oder die Signature Gläser runden unser Angebot ab und machen täglich Lust, mehr Wasser zu trinken.

waterdrop, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell gibt es waterdrop in über 10 Ländern und wir sind gerade erfolgreich in den USA gestartet. In fünf Jahren sind wir global aufgestellt und haben neben Wien auch in Paris, den USA und Singapur ein Büro. Außerdem wird sich unsere Produktpalette stark um sehr spannende Produkte erweitern, die wir in den nächsten 1-2 Jahren auf den Markt bringen. Ich kann noch nicht zu viel verraten aber die Themen “Drink-tech” und auch Lösungen für verunreinigtes Leitungswasser stehen auf der Agenda. Die Mission wird aber immer die gleiche bleiben: Alles, was wir tun zahlt darauf ein, dass wir unseren Kunden helfen mehr Wasser zu trinken und somit mehr für die Umwelt sowie auch für die individuelle Gesundheit zu tun.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lass dich nicht von dem häufig zur Schau gestellten “Entrepreneur life” blenden. Unternehmertum ist nicht abends mit einem Bier am Kicker stehen, sondern vor allem smarte Ideen und schnelle Umsetzung. Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist extrem gering und man sieht nur die Gewinner. Ich sag immer, ein Unternehmen zu gründen ist das irrationalste, frustrierendste und anstrengendste, was man tun kann – es ist aber auch das erfüllendste, spaßigste und sinnvollste. Also choose wisely!

Weiteres würde ich mir nicht zu viel aus den ganzen Tipps & Tricks Weisheiten geben, die man so hört. Die einzige Person, auf die man hören muss, ist man selbst. In guten Zeiten wird nämlich jeder dabei gewesen sein und es “eh schon immer gewusst haben”, in schlechten ist man alleine. Das ist die Realität.

Ich würde mich abschließend schon intensiv mit 4 Fragen auseinandersetzen, zumindest für diese würde ich persönlich eine klare Antwort oder ein deutliches Ja erwarten bevor ich den Schritt wage:

a) Hand aufs Herz, ist meine Idee wirklich innovativ und kann ich klarstellen, warum ich gänzlich anders bin – der klassische USP oder wie Peter Thiel sagt “is it 10x better”?

b) Ist der Markt auch groß genug, um daraus eine große Firma zu bauen? Gerade Europäer denken hier oft zu klein oder zu naiv.

c) Brenne ich wirklich voll dafür und bin ich bereit einige Jahre meines Lebens ohne Bezahlung ohne Sicherheit auf Erfolg darauf zu setzen? Rationale Gründungen mit Sicherheitsnetz und Plan B sind oft kontraproduktiv, da man in jedem Fall auf der Achterbahn auch mal unten ist.

d) Habe ich das richtige Team, um zu starten?

Wir bedanken uns bei Martin Murray für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Einfach machen!

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Total Fansports Vereinsticket amateursport

Total Fansports: Vereinsticket digitalisiert den Amateursport

Stellen Sie sich und das Startup Total Fansports doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Gregor Demmer. Ich bin 31 Jahre alt und komme gebürtig aus NRW. Im Jahr 2008 bin ich fürs Studium nach Trier gezogen – und geblieben. Das hängt nicht nur mit der schönen Landschaft und dem guten Wein zusammen, sondern in erster Linie mit meinem Geschäftspartner Johannes Nicknig.

Johannes und ich haben uns an der Uni kennengelernt und 2011 unser erstes gemeinsames Unternehmen gegründet. Im Laufe der Jahre haben wir einen Onlineshop für Modeschmuck sowie eine Flotte mobiler Fotoboxen ins Leben gerufen und erfolgreich verkauft. Vor allem aber haben wir eine der größten Kreuzfahrtvermittlungen Deutschlands aufgebaut.

Im Oktober vergangenen Jahres wollten wir es nochmal wissen und haben die Total Fansports GmbH ins Leben gerufen. Mit dem Sport-Tech-Start-up möchten wir den deutschen Amateursport fit für die Zukunft machen. Hierzu stellen wir allen interessierten Sportvereinen über die Vereinsticket Plattform und zwei dazugehörige Apps eine ganze Reihe an für sie kostenfreien Digitallösungen zur Verfügung.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Lieblingsspruch lautet: “Viele sagten, das geht nicht. Da kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.” Und das ist auch eigentlich die Antwort auf alle Unternehmensgründungen, an denen ich bisher beteiligt war – wir hatten eine Idee und wollten diese umsetzen. Und dann haben wir es einfach gemacht.

Welche Vision steckt hinter Total Fansports?

Wörtlich lautet unsere Vision: “Empowering people by empowering teams through digital transformation, modern communication & intelligent marketing.” Für uns bedeutet diese Vision, dass wir Menschen helfen möchten, indem wir ihren Sportvereinen helfen. Durch intelligente Lösungen versetzen wir die Vereine in die Lage, auch in Zukunft attraktiv für Mitglieder und Sponsoren zu sein und somit ihre Existenz nachhaltig zu sichern. Die 90.000 Sportvereine in Deutschland haben mit ihren rund 27 Millionen Mitgliedern eine unglaubliche gesellschaftliche Relevanz, insbesondere was die Themen Gesundheit, Soziales, Integration und Gemeinschaftssinn angeht.

Ganz praktisch gesprochen: In ein paar Jahren wird es kein Kind mehr verstehen, warum es das Ticket im Bus per App bezahlt, am Sportplatz aber Bargeld benötigt. Auch die Kommunikation im Verein sollte mit den alltäglichen modernen Mitteln auf Augenhöhe sein. Hier setzen wir an und stellen Sportvereinen die nötigen Tools zur Verfügung, um nicht wie aus der Zeit gefallen zu wirken. Vielmehr sollen Zuschauer ihr Ticket zum Spiel sowie die Cola und die Bratwurst in der Halbzeit auch in der Kreisliga digital bezahlen können. Und wenn ein Spiel kurzfristig verlegt werden muss, dann kann auch der Handballverein um die Ecke seine Anhänger künftig per App darüber informieren.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist gleichzeitig unsere Eintrittskarte in die Welt des Sports: die Corona-Krise. Denn eine Kernfunktion unseres Vereinsticket Systems ist die seit Corona obligatorische Kontaktdatenerfassung. Allerdings macht das ständige Hin und Her es uns nicht leicht, da Spiel- und Trainingsbetrieb im Amateursport immer wieder untersagt werden. In solchen Phasen ist es verständlich, dass ehrenamtliche Vereinsverantwortliche andere Sorgen haben, als sich um die Einführung eines neuen Systems zu kümmern. Für unsere Vertriebler ist das dann nicht ganz einfach.

Hinsichtlich der Finanzierung konnten wir frühzeitig einen Business Angel gewinnen, der uns bei der Suche nach Geldgebern unterstützt hat. Im Januar 2021 stand die Finanzierung dann: Neben einem zweiten Business Angel hat sich die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) über zwei Tochtergesellschaften an Total Fansports beteiligt.

Laufende Einnahmen generieren wir durch Werbepartner, die mit ihren Botschaften zielgenau Vereinsverantwortliche, Aktive und / oder Zuschauer aus dem Breiten- und Amateursport erreichen möchten. Wir kreieren somit auch einen neuen, attraktiven weil intelligent bespielbaren Werbekanal für Unternehmen und Partner, die gerne im positiven Umfeld des Amateursports stärker präsent sein möchten.

Wer ist die Zielgruppe von Total Fansports?

Wir sprechen immer von zwei Zielgruppen: Die Vertreter von Amateur- und Breitensportvereinen aller Sportarten auf der einen Seite, als Nutzer unserer Tools für Vereine. Auf der anderen Seite die Unternehmen und Partner, die auf unserer Plattform präsent sein möchten.

Wie funktioniert Total Fansports? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir entwickeln unser Vereinsticket System stetig weiter und haben dabei auch und gerade die Zeit nach Corona im Blick. Das unterscheidet uns von anderen Lösungen zur Kontaktdatenerfassung.

Weil das Vereinsticket System sportarten- und abteilungsübergreifend funktioniert, erleichtert es auch großen Mehrspartenvereinen das Leben ungemein – womit wir uns zum Beispiel von Insellösungen einzelner Sportverbände abheben.

Im Vergleich zu herkömmlichen Tools zur Vereinsverwaltung bieten wir mit Vereinsticket mehr Funktionen, nämlich Lösungen für die Bereiche Ticketing, Marketing, Messaging, Kommunikation, Payment, Belegungsmanagement, Buchungstools u.v.m. Diese Funktionen sind dank einer feedbackbasierten Entwicklung ideal auf die Vereinspraxis abgestimmt.

Vor allem aber ist Vereinsticket eine für Vereine kostenfreie Lösung.

Total Fansports, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Als passionierten Amateursportlern liegt uns die Sportvereinslandschaft am Herzen. In Zeiten, in denen man immer öfter von sinkenden Mitgliederzahlen, Einnahmen und abnehmendem ehrenamtlichen Engagement liest, möchten wir unseren Teil dazu beitragen, die noch immer enorme Relevanz des Amateursports zu erhalten. Die unglaubliche Positivität und Dankbarkeit, die wir von den Vereinen erfahren, bestärken uns darin, dass wir mit Vereinsticket auf einem guten Weg sind. Und so hoffen wir, in fünf Jahren die Schnittstelle schlechthin zu sein, die alle Player zusammenbringt und dafür sorgt, dass Vereine, Fans und Sponsoren gleichermaßen von den digitalen Möglichkeiten profitieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Der wichtigste Tipp lautet vielleicht: Nicht nach Gründen zu suchen, die gegen die eigene Idee sprechen, sondern an die Idee zu glauben! Zudem kann ich nur jedem Gründer empfehlen, bei der Zusammenstellung des Teams achtzugeben. Sicherlich gibt es zahlreiche Spezialisten da draußen, die alle ihre Daseinsberechtigung haben. Aber gerade in der Anfangsphase benötigt man “Macher”, die sich für nichts zu schade und flexibel sind. Last but not least: Einfach machen!

Wir bedanken uns bei Gregor Demmer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht von Rückschlägen zurückschrecken lassen

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Pionize: Smart Home

Pionize: Smart Home Plattform mit der Sie Ihr individuelles Smart Home System finden, kaufen und steuern können

Stellen Sie sich und das Startup Pionize doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind 4 Passauer Studenten names Maximilian, Alexander, Tymofii und Mirabror und bilden zusammen das PropTech Startup „Pionize“. 

Kunden sind oft von der hohen Komplexität auf dem Smart Home Markt überfordert. Wir wollen den Kunden an die Hand zu nehmen und durch den verwirrenden Dschungel an Smart Home Produkten zu führen. Dazu haben wir eine Smart Home Plattform entwickelt, welche dem User nach Beantwortung von nur 5 einfachen Fragen ein perfekt auf ihn zugeschnittenes Smart Home System vorschlägt. Wir ersparen somit dem Kunden mind. 8 Stunden Recherchezeit und natürlich viel Energie und Nerven. 

Bei Pionize kann der Smart Home Interessent nicht nur sein passendes Smart Home finden, sondern auch zentral über nur eine App verwalten und steuern – und das Ganze absolut herstellerunabhängig! Wir bei Pionize machen somit das Finden und Steuern vom smarten Eigenheim erstmals unkompliziert und damit für Jedermann – auch für Techniklaien – zugänglich!

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir waren natürlich immer schon technikbegeistert. Vor einigen Jahren haben wir dann auch eine Webseite für Energiesparprodukte aufgebaut, um etwas Geld neben dem Studium dazuzuverdienen. So find wir eigentlich überhaupt erst aufs Smart Home Thema gestoßen, welches uns sofort in den Bann gezogen hat. Leider – oder im Nachhinein betrachtet gottseidank – ist uns dabei aufgefallen, dass sich die Zusammenstellung eines Smart Homes als extrem schwierig erweist und für Techniklaien mit ungemeinem Aufwand verbunden ist.  

In einigen Jahren – davon sind wir überzeugt – wird das vernetzte Zuhause auch in Deutschland Standard sein. Nicht nur Geeks werden in den Geschmack von Smart Home kommen, sondern auch Familien und Senioren, die zum Beispiel die Sicherheit in den eigen vier Wänden erhöhen wollen oder Menschen, die sich im Allgemeinen mehr Komfort Zuhause wünschen. 

Wir selbst sehen uns dabei als Pioniere des zukünftigen Smart Home Marktes für den kleinen und großen Mann!

Welche Vision steckt hinter Pionize?

Wir wollen Smart Home für den Bruttonormalverbraucher salonfähig machen und damit so viele Menschen wie möglich mit dieser innovativen Technologie in Berührung bringen. 

Wie stellen uns eine Zukunft vor, in der sich das Smart Home mit Leichtigkeit in den Alltag der Menschen integriert und ihnen fast unbemerkt hilft, den Alltag zu organisieren und vor allem effizienter zu gestalten. In der heutigen Schneller-Höher-Weiter-Gesellschaft, in der wir leben, ist Effizienz das A und O. 

Voraussetzung für die Unterstützung des Alltags durch smarte Geräte ist aber eine entsprechende Usability, die den Nutzern entspricht. Das wollen wir mit unserem Produkt gewährleisten! Smart Home soll etwas mehr Leichtigkeit in den Alltag bringen und genauso leicht soll sich auch dessen Bedienung der smarten Helferlein anfühlen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die schwierigste Hürde auf unserem Weg zum Startup war es auf jeden Fall Mitgründer zu finden! Bis zu 90% Prozent der Startups scheitern. Außerdem erfordert das Arbeiten in einem Startup einen enormen Workpace. Damit einher gehen viel Druck und auch Stress – vor allem wenn man nebenbei auch noch Student ist. Das Privatleben kommt da natürlich oft zu kurz. 

Man muss also die richtigen Mitgründer finden, welche sowohl die fachliche Kompetenz als auch die notwendige Motivation und den Willen für die Arbeit mitbringen. Überflüssig zu erwähnen, dass sich das als gar nicht so leicht erweist. 

Glücklicherweise können wir von uns behaupten, dass wir ein einzigartiges Gründerteam gefunden haben, in welchem wir uns aufeinander verlassen können. Wir fühlen uns in unserem Team sehr wohl und haben großes Vertrauen in unsere Fähigkeiten und unser Potenzial 

Seit März haben außerdem finanzielle Unterstützung durch die staatliche Flügge-Finanzierung erhalten. Dadurch können wir uns voll und ganz auf die Weiterentwicklung und die Perfektionierung unserer Smart Home Plattform konzentrieren!

Wer ist die Zielgruppe von Pionize?

Mit unserem Produkt sprechen wir vor allem Menschen an, welche weder Zeit noch Nerven haben, sich in das komplexe Smart Home Thema einzulesen. Vor allem praktisch veranlagte Menschen, welche mit nach einer unkomplizierten und schnellen Lösung im Bereich Smart Home suchen, kommen bei Pionize voll auf ihre Kosten. Dabei müssen die Interessenten noch nicht einmal technikinteressiert, geschweige denn technikaffin sein, denn bei uns kommen auch Techniklaien mit minimalem Aufwand an ihr individualisiertes Smart Home System. 

Die größten Vorteile eines Smart Homes liegen in dem erhöhten Sicherheitspotenzial und dem Komfort, den smarte Geräte gewährleisten. Genau diese Dinge erwartet sich auch unsere Zielgruppe von einem vernetzten Zuhause.

Wie funktioniert Pionize? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Slogan lautet „Smart Home simplified“. Darin liegt bereits die Antwort auf Ihre Frage. Es gibt unzählige Angebote auf dem Smart Home Markt. Tatsächlich gibt es schon diverse Smart Home Lösungen auf dem Markt. Jedoch richten diese sich ausschließlich an Techies und verlangen so explizites technisches Know How. Wir bei Pionize gehen konkret auf die Smart Home Interessenten ein und machen ihnen den Weg zum verknüpften Eigenheim so einfach wie nie!

Klingt simpel – ist es auch!

Pionize, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Natürlich haben wir große Hoffnungen in unser Produkt und sind uns deswegen überzeugt, dass sich unser Produkt in 5 Jahren bereits sehr gut am Markt etabliert haben wird. Smart Home wird längst nicht mehr als Spielerei für Technikgeeks angesehen werden, sondern wird für Jedermann einfach und kompliziert zugänglich sein. Dazu, da sind wir sicher, wird Pionize bestimmt einen großen Teil beigetragen haben. 

Außerdem hoffen wir natürlich, dass unser Unternehmen ständig wächst und wir in 5 Jahren schon einige mehr Mitglieder zu unserer Pionize-Familie zählen dürfen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jede Idee verdient es weiterverfolgt zu werden.

Wir haben es leider so oft auch in unserem Bekanntenkreis erlebt, dass auch wirklich gute Ideen nicht weiterverfolgt wurden, weil man dachte diese seien es vl. nicht wert genug. Uns fällt hier ein gutes Zitat von Henry Ford ein: „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde“. Man weiß nie, was aus einer Idee werden kann, wenn man sie schlussendlich nicht ausprobiert. Im schlimmsten Fall endet es mit einer wertvollen Erfahrung, die einen nur weiterbringen kann. 

Nicht von Rückschlägen zurückschrecken lassen

Rückschläge, negatives Feedback und Gegenwind sind vollkommen normal, wenn man dabei ist seine Idee in einem Startup zu realisieren. Wichtig ist es nur jedes noch so schlechte Feedback als Chance zu sehen, seine Idee zu verbessern – und trotzdem weiterhin an sich und der Idee zu glauben. Rückschläge sind normal und gehören (leider) fest zum Gründen dazu.

Auch mal bereit persönlichen Abstriche für die Idee / das Projekt zu machen 

Eine Idee zu realisieren bedeutet wirklich viel und vor allem harte Arbeit. Als Gründer muss man auch persönlich bereit sein, privat auch kürzer zu treten. Während z.B Kommilitonen von uns auf der nächsten Party waren, saßen wir im Büro und arbeiteten an Pionize. Rückblickend bereuen wir aber keine dieser Momente, weil die Erfahrungen, die wir durch unser Startup machen durften für uns persönlich extrem wertvoll waren. 

Wir bedanken uns bei Maximilian Hauke und Alexander Lerach für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

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Planted kompensiert CO2 und pflanzt Bäume in Deutschland

Planted kompensiert CO2 und pflanzt Bäume in Deutschland

Stellen Sie sich und das Startup Planted doch kurz unseren Lesern vor!

Planted ist ein gemeinnütziges Startup, das seinen Kund:innen ermöglicht klimapositiv zu leben. Über ein Abo Modell zum Preis eines Netflix-Abos pflanzen wir monatlich für unsere Kund:innen mehrere Bäume in Deutschland und gleichen ihre jährlichen Emissionen aus. Dies wird über die Stilllegung von CO2 Zertifikaten ermöglicht.

Wilhelm und Heinrich hatten witzigerweise zur gleichen Zeit die Idee von Planted, ohne sich jedoch zu kennen und wurden nur über einen gemeinsamen Bekannten, dem sie die Idee von Planted pitchten connected. Bei ein paar gemeinsamen Kölsch wurde die Idee dann schnell zum konkreten Business Modell. Jan, unser Klimaförster fand Wilhelm über sein Netzwerk und schließlich kam ich, Cindy, als letztes Puzzleteil hinzu. Heinrich kümmert sich um die Webseite, also das digitale Produkt und Jan um die Aufforstung und die CO2 Berechnung, da er TÜV-zertifiziert ist und somit die Emissionen ganzer Unternehmen berechnen kann. Wilhelm ist unser CEO und Zahlenmensch und ich kümmere mich um die Öffentlichkeitsarbeit, das Design und das Social Media Management. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben Planted gegründet, um den Zugang zu Klimaschutz so leicht und zugänglich wie möglich zu machen und das für wirklich Jeden. Umweltschutz ist oft mit einem erhobenen Zeigefinger verbunden und wir möchten das Thema cool und vor allem positiv transportieren, um die breite Masse zu erreichen. Denn der Klimawandel kennt trotz Corona kein Halt und den Wäldern in Deutschland geht es so schlecht wie nie zuvor. Wir möchten der Natur etwas zurückgeben und forsten hier in Deutschland klimastabile Mischwälder auf. Diese können von unseren Kund:innen (B2B &B2C) besucht werden, um maximales Vertrauen und Transparenz zu gewährleisten. Zusätzlich bilden wir den missing link und ermöglichen unseren Kund:innen den Zugang zur freiwilligen CO2 Kompensation.

Welche Vision steckt hinter Planted HQ?

Wir sehen den Klimaschutz nicht mehr nur als Zukunftsmusik. Wir werden täglich damit konfrontiert. Das Wetter ändert sich, die Wälder sterben, der Permafrost taut und setzt zwischen 300 und 600 Millionen Tonnen an Treibhausgasen frei – jährlich! Wir befinden uns nicht nur im Klimawandel, sondern in einer handfesten Krise.

Planted möchte durch die Spenden wichtige und richtige Klimaschutzprojekte unterstützen, die aktiv etwas gegen den Klimawandel bewirken. Zusätzlich pflanzen wir Bäume, weil das nach wie vor die effektivste Möglichkeit darstellt, CO2 aus der Luft zu ziehen. Wir möchten daher die größte Aufforstungs-Organisation Europas werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind vergangenen Dezember 2020 mit einer ersten Testversion für Friends & Family online gegangen. Am 27. März hatten wir unseren offiziellen Launch und konnten bisher mit den eingenommenen Spendengeldern 10.000 Bäume pflanzen und 350 Tonnen CO2 ausgleichen (das entspricht etwa 42 Erdumrundungen mit dem Auto) und das ganz ohne Marketingbudget. 

Eine Herausforderung stellt aktuell noch das fehlende Gefühl des klimapositiven Lebens dar. Natürlich können unsere Kunden die Bäume besuchen gehen, aber wir möchten ihnen gerne das Gefühl nach Hause in den Alltag bringen. Daher planen wir zusätzlich noch Produkte, die ebenfalls einen positiven Impact haben. Um das Unternehmen skalieren zu können arbeiten wir daher noch an der Lösung, eine zweite For-Profit-Gesellschaft aufzusetzen. Zur Zeit boostrappen wir das Unternehmen.  zielen aber auf eine Seedfinanzierung gegen Ende des Jahres, sobald das Proof of Concept steht.

Wer ist die Zielgruppe von Planted?

Im B2C-Bereich ist die Zielgruppe eher weiblich orientiert. Eine Konsumentin, mit Interesse an  umweltbewussten Themen, die sich der Klimakrise bewusst ist. Sie konnte bereits einige nachhaltige Aspekte in ihren Alltag integrieren, möchte aber mehr tun, ohne ihren Lifestyle weiter zu sehr einzuschränken. Auf B2B Ebene bilden die Zielgruppe überwiegend Marken, die ihr Image verbessern wollen. Unternehmen mit starker Abhängigkeit von Humankapital wie Beratung, Recht oder Finanzen.

Wie funktioniert Planted? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Als gemeinnütziges Impact Startup kompensieren wir die CO2 Emissionen unserer Kund:innen und pflanzen Mischwälder in Deutschland. Die Kombination von internationalen Klimaschutzprojekten und lokaler Aufforstung mit unserem eigenen Klimaförster an Bord ist einzigartig. Wir bieten durch unsere Gemeinnützigkeit maximale Transparenz und veröffentlichen alle Zahlen sichtbar für jeden auf unserer Webseite. Außerdem sind wir befugt Spendenquittungen auszustellen, was für unsere B2C-Kunden interessant ist.
Da internationale Aufforstungs-Organisationen immer wieder in der Kritik stehen – etwa für nicht gepflanzte Bäume – haben wir uns für eine lokale Aufforstung entschieden, um auch hier das nötige Vertrauen zu schaffen. 

Planted HQ, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir planen viele einzelne Aufforstungsprojekte in ganz Deutschland umzusetzen. Überwiegend in der Nähe von Großstädten pflanzen wir eigene Klimawälder, um auch der urbanen Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, die Wälder zu besuchen, die durch ihre Spenden entstanden sind. Außerdem planen wir auch eigen zertifizierte Klimaschutzprojekte in Europa, über die wir CO2-Emissionen kompensieren können. Planted soll langfristiges die größte Aufforstungs-Organisation Europas werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Für mich ist es sehr wichtig, dass man ein Team hat, das sich perfekt ergänzt. Man muss die Stärken aber auch Schwächen des anderen kennen, um diese im Idealfall zu fördern oder aber zu kompensieren. In unserem Fall haben wir enormes Glück und sind sehr divers aufgestellt.

Heinrichs Devise lautet immer: testen, testen und nochmal testen. Du musst genau wissen, wie dein Produkt ankommt, ob überhaupt die Nachfrage besteht oder wie du es verbessern kannst. Teste also so viel du kannst!

Wilhelms Tipp lautet: einfach machen! Er hat von uns am meisten Startup-Erfahrung und ist von der WHU über Rocket und diversen anderen Businesses schließlich bei Planted gelandet. Sein Motto: wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Wir bedanken uns bei Cindy Schüller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Verblöden unsere Schulkinder?

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Wer in seinem Leben etwas erreichen möchte, der muss in der Schule gute Noten haben. So wird es größtenteils jungen Menschen in der Schule vermittelt. Gute Noten bedeuten einen guten Abschluss. Ein guter Abschluss bedeutet einen Studienplatz an einer prestigeträchtigen Universität. Ein Abschluss an einer prestigeträchtigen Universität wiederum ist ein Garant für einen gut bezahlten Job. Ein gut bezahlter Job legt den Grundstein für ein glückliches und erfolgreiches Leben. So zumindest die Idealisierung der Schule. Natürlich ist das totaler Blödsinn.
Bill Gates, Mark Zuckerberg, Steve Jobs – haben keinen Universitätsabschluss. Peer Steinbrück ist zweimal in der Schule sitzen geblieben. Albert Einstein, Elton John und Tumblr-Gründer David Karp haben sogar die Schule abgebrochen. Da taucht doch die Frage auf, mit was für einem Mindset unsere Kinder in der Schule groß werden? Verblöden sie vielleicht sogar in einer Einrichtung, die sich die letzten 30 Jahre kein bisschen weiterentwickelt hat?

Die Schule von heute kommt ihrem Auftrag nicht nach

Schulen haben einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag: Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten. Es sollen Wissen, Fähigkeiten und Werte im Unterricht gezielt vermittelt werden. So ist es im Schulgesetz festgehalten. Ich stolpere schon direkt beim ersten Satz: „Entwicklung der Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten“. Werden unsere Kinder solch eine Persönlichkeit, wenn sie anhand von Noten bewertet werden? Sie Latein lernen, eine tote Sprache, die niemand spricht? Oder Sie Gedichte interpretieren müssen? Sie erleben müssen, wie Schulen im 21. Jahrhundert an der Digitalisierung scheitern? Sie vermittelt bekommen, dass gute Noten eine Garantie für Erfolg im Leben sind? 

Veraltetes Schulsystem für neue Generationen

Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt. Die ganze Welt hat sich weiterentwickelt. Die Schule nicht. Wir haben heute noch exakt das gleiche Schulsystem, wie vor 30 Jahren auch. Warum lernen unsere Kinder in der Schule nicht, wie man Unternehmen gründet? Wieso ist Persönlichkeitsentwicklung kein Pflichtfach? Was ist mit Medienkompetenz? Was mit dem Umgang von Social Media? Das sind Inhalte, die junge Menschen heutzutage brauchen. Natürlich darf man das nicht alles über einen Kamm scheren, denn es gibt auch Schulen, die anders sind. Schulen, die genau diese Probleme schon längst erkannt haben und, gemäß ihren Möglichkeiten, versuchen ihre Schüler bestmöglich auszubilden – zeitgemäß auszubilden. Aber leider sind das die wenigsten.

Verpasste Digitalisierung als Gradmesser

Solange Schulen staatlich reguliert sind, wird sich leider wenig ändern. Wie sollen Beamte und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes Veränderungen herbeiführen? Dafür muss man Regeln brechen und sich von festgefahrenen Glaubenssätzen lösen. Das ist nicht unbedingt etwas, was zu den Stärken eines Beamten oder des öffentlichen Dienstes zählt. Die wollen Sicherheit, deswegen haben sie ja eine Beamtenlaufbahn eingeschlagen. Neues stellt ein Risiko dar und ist unerwünscht. Wir sehen es doch aktuell während der Corona-Pandemie: unsere Schulen sind nicht digitalisiert.

Viel schlimmer noch: sie haben die Digitalisierung völlig verschlafen. Der Rückstand ist so groß, dass er gar nicht mehr aufgeholt werden kann. Und wer sind die Leittragenden? Unsere Kinder! Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Kinder die nächsten Generationen sind. Diejenigen, die uns ablösen werden. Von denen wir erwarten, dass sie unsere Gesellschaft und die Welt weiterentwickeln. Wie soll das gehen, wenn während einer Krise Schulen geschlossen werden und der digitale Unterricht die Qualität eines Discounters hat? Gar nicht! Das Homeschooling in Deutschland ist ein Desaster und zeigt, dass Schulen immer noch in den 90iger Jahren feststecken. Gemäß dem Motto „was war noch mal dieses Internet?“

Schule kann großen Schaden anrichten – und macht es mitunter auch

Unsere Schulkinder verblöden! Sie lernen Dinge, die sie nach der Schule nie wieder brauchen. Ich warte mit meinen 37 Jahren bis heute noch auf Pythagoras. Bisher habe ich ihn nicht gebraucht – und ich werde ihn auch nicht mehr brauchen. Ein Gedicht interpretieren zu können, hat mir auch nicht geholfen, meine Ziele im Leben zu erreichen. Außer Lesen, Schreiben und ein bisschen Rechnen brauche ich nichts. Auch das ist zu undifferenziert, das ist mir klar. Aber liege ich damit so falsch?

Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass Schule Schaden anrichten kann. Oftmals werden jungen Menschen ihre Träume genommen, weil Lehrer ihnen vermitteln, dass es Hirngespinste sind. Sie bekommen beigebracht, dass ihre Noten über ihre Zukunft entscheiden. Schlechte Schüler bekommen gesagt, dass aus ihnen nichts werden wird. So entstehen Glaubenssätze, mit denen niemand etwas im Leben erreichen kann. 

Wo ich Hoffnung sehe: ein Blick in die Praxis

Ja, ich halte unser Schulsystem für ein Desaster. Und mir tuen unsere Schulkinder leid, weil sie schlecht auf das Leben vorbereitet werden. Aber ich habe auch Hoffnung. Seit mehreren Jahren arbeite ich als Schülercoach an Schulen. Ich sehe Schulen, die offen für Themen wie Persönlichkeitsentwicklung sind. Rede mit Schulleitern, die ganz klar sagen, dass wir von Noten wegkommen müssen. Ich sehe unendlich viel Potential bei Schülerinnen und Schülern. Junge Menschen, die sich neben der Schule eigenständig Wissen aneignen. Die sich große Ziele setzen und sich nicht ausreden lassen, diesen nachzugehen. 

Unangenehme Fragen stellen

Wir brauchen eine Veränderung des Schulsystems. Das fängt bei den Schulfächern an und hört bei der Schulleitung und dem Lehrpersonal auf. Wir müssen den Mut haben, uns von alten Mustern zu lösen. Wieso hat ein schlechter Schüler keine Chance auf ein Medizinstudium (NC)? Warum entscheiden Lehrer, wer auf das Gymnasium geht und wer nicht? An solche Fragen müssen wir ran. Und wir müssen Antworten finden, die nicht lauten „weil es so ist“. Warum das so wichtig ist? 

Biontech Gründer als „Retter der Welt“ – Lehrer sahen wenig Potenzial

Ugur Sahin ist ein Name, mit dem die meisten von uns etwas anfangen können. Er ist der Gründer von Biontech und hat mit seiner Frau den ersten Covid-19-Impfstoff entwickelt. Wäre es früher nach Sahins Lehrern gegangen, so hätte er nach der Grundschule auf die Hauptschule gehen müssen. Das Gymnasium hat er nur besuchen können, weil ein deutscher Nachbar eingeschritten ist. Heute hat Sahin Millionen Menschen das Leben gerettet – was mit einem Hauptschulabschluss wahrscheinlich nicht passiert wäre. Die Schule darf das Potenzial in jungen Menschen nicht verkennen, nur weil sie selbst vor vielen Jahren aufgehört hat sich zu entwickeln.

Autor: Markus Czerner

Markus Czerner ist Keynote Speaker, Buchautor und Coach für den Themenbereich Persönlichkeitsentwicklung. Als Schülercoach coacht er seit mehreren Jahren auch Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II. Zudem hat er als Hauptredner auf einem der größten Kongresse in Deutschland, dem deutschen Schulleiterkongress gesprochen.

Weitere Beiträge von Markus Czerner finden Sie hier

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Chatbots im HR-Management: Sind die digitalen Assistenten für Startups sinnvoll?

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Chatbots HR-Management Startups

Auf Unternehmenswebseiten, Karrierenetzwerken oder in den sozialen Medien stehen immer öfter Chatbots zur Verfügung, die Nutzern Fragen beantworten. Ihr Einsatz bietet auch für das HR-Management in Startups Chancen und Potenziale, sollte vorab aber genauestens geprüft und abgewogen werden. 

Die wohl bekanntesten Chatbots sind Siri oder Alexa, allerdings finden sich die smarten Assistenten auch immer häufiger in Bewerbungsprozessen und bieten insbesondere im HR-Management jede Menge Potenziale. Bei Chatbots handelt es sich um Web-Anwendungen, die die Kommunikation mit Nutzern via Text- oder Spracheingabe ermöglichen. Die Antworten erfolgen auf Basis von Datenbanken und künstlicher Intelligenz, wie zum Beispiel bei KI-basierter Spracherkennung, wobei die virtuellen Roboter so programmiert sind, dass sie festgelegte Kommunikationsaufgaben erfüllen.

In der HR von Startups bieten Chatbots die Möglichkeit, den Mitarbeitern bei Routineaufgaben zuzuarbeiten, zum Beispiel im Bewerbungsprozess, beim Onboarding oder bei Anfragen an die Personalabteilung. Vor dem Einsatz eines smarten Assistenten sollte insbesondere neu gegründete und noch wachsende Unternehmen den Aufwand an Routinetätigkeiten im HR-Bereich dahingehend analysieren, ob sich ein Chatbot überhaupt lohnt. 

Einsatzmöglichkeiten von Chatbots im HR-Management

Gerade Startups befinden sich noch im Wachstum und sind auf neue Mitarbeiter angewiesen. Der Einsatz eines Chatbots im Recruiting als modulare Ergänzung zur Recruiting Software kann wertvolle Zuarbeit für die HR-Mitarbeiter liefern. Die elektronischen Systeme beantworten Bewerberfragen beim ersten Kontakt mit dem Unternehmen, informieren über offene Stellen, führen durch den Bewerbungsprozess und nehmen wichtige Daten auf oder vergeben Termine für Vorstellungsgespräche. Sie erstellen des Weiteren Bewerberprofile, die die HR-MitarbeiterInnen weiterverarbeiten können. Beim Onboarding informieren die Chatbots neue Mitarbeiter zum Beispiel über Ansprechpartner im Unternehmen. Im HR-Service können sie erste Anlaufstelle sein, wenn es darum geht, die richtigen Formulare für Urlaubsanträge oder Reisekostenabrechnungen zu finden.

Darüber hinaus können Chatbots bei Weiterbildungen etwa Auskunft über Seminartermine oder Lernspielpartner geben oder für Mitarbeiterbindung genutzt werden, indem sie Weiterbildungsmöglichkeiten und interne Stellenangebote aufzeigen. Im Bewerbungsprozess selbst sind den Chatbots in Deutschland jedoch rechtliche Grenzen gesetzt: Sie dürfen keine Entscheidungen über Bewerbungen treffen, dafür ist in jedem Fall ein menschlicher Ansprechpartner erforderlich. 

Welche Chancen bieten Chatbots für die HR-Arbeit?

Chatbots können die Zuarbeit in der Personalabteilung deutlich erleichtern, indem sie standardisierte Prozesse übernehmen und die Arbeit für die HRlerInnen effektiver gestalten. Zudem machen sie auf offene Stellen aufmerksam und erleichtern es Kandidaten in einen Dialog mit dem Unternehmen zu treten. So kann der Einsatz eines smarten Assistenten die Hemmschwelle bei wechselwilligen Kandidaten abbauen, die zwar einen anderen Arbeitgeber suchen, sich aber nicht anderweitig bewerben, weil sie etwa Angst davor haben, abgelehnt zu werden.

Chatbots ermöglichen es den Kandidaten, wesentliche Inhalte und Kriterien für die Stelle abzufragen und gegebenenfalls sogar eine Kurzbewerbung abzugeben. Anders als die HR-MitarbeiterInnen steht der Chatbot rund um die Uhr zur Verfügung und beantwortet wichtige Fragen. 

Nachteile von digitalen Assistenten für Startups

Sinnvoll ist der Einsatz eines Chatbots allerdings nur, wenn er ausgereift und sauber gestaltet ist und die zugrunde liegende Datenbasis stimmt. Ist das nicht der Fall, verursacht die Technologie dagegen eher Probleme und mehr Arbeit, wenn sie bei Frage, die sie nicht beantworten, ständig an einen menschlichen Gesprächspartner verweist. Bei KI-basierten Chatbots können sich zudem Fehler einschleichen, die kaum rückgängig zu machen sind. Das ist etwa der Fall, wenn der Bot eine Anfrage nicht erkennt und die Absicht des Nutzers durch Rückfragen in Erfahrung zu bringen versucht. Soll der smarte Assistent zudem komplexe Fragen beantworten, ist eine anspruchsvolle und zeitaufwendige Entwicklung notwendig. Gerade Startups fehlt es in der Anfangszeit jedoch an finanziellen und personellen Ressourcen, um diesen Mehraufwand zu stemmen.

Von den technischen Herausforderungen abgesehen, ergeben sich unter Umständen Akzeptanzprobleme aufseiten der Nutzer. Das Fehlen von Emotionen, mangelnde Empathie und der unpersönliche Umgang sind häufige Kritikpunkte hinsichtlich des Einsatzes von HR-Chatbots. Einer Umfrage der Hochschule Mainz zufolge können sich nur drei Prozent der Befragten vorstellen, dass ein Chatbot das erste Interview in einem Bewerbungsgespräch führt. Immerhin sind 50 Prozent gegenüber dem generellen Einsatz von Chatbots im Bewerbungsprozess aufgeschlossen. Hier gibt es in Zukunft aber sicherlich noch Potenzial, wenn die digitalen Assistenten deutlich ausgereifter sind und einwandfrei funktionieren.

Bildquelle:  stock.adobe.com – WrightStudio

Autor: Florian Walzer

Florian Walzer ist Head of Sales & Marketing bei der rexx systems GmbH.  Er beschäftigt sich seit rund zehn Jahren in leitender Position mit Digitalisierung im HR. Neben Erfahrungen im Personalmarketing und Active sowie Passive Sourcing hat er über die Jahre Expertise in allen Facetten von Bewerber- und Personal- bzw. Talentmanagement aufgebaut.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder