Mittwoch, November 26, 2025
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Glaubt an eure Idee

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Mariam Vollmar lucky loop reitdynamische Sitzfläche Höhle der Löwen

Mariam Vollmar Gründerin lucky loop, reitdynamische Sitzfläche bringt Bewegung ins Sitzen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup lucky loop doch kurz vor!

Mariam Vollmar / lucky loop: Meine  Innovation ist eine reitdynamische Sitzfläche. Als ich vor Jahren mit meinen damals 7-jährigen Zwillingen in einem zehntägigen Pferdetrail durch Irland machte, fiel mir nach einigen Tagen auf, dass die Kinder nach acht Stunden sitzen auf dem Pferd topfit, energiegeladen und gleichzeitig entspannt vom Pferd hüpften. Nach dem Sitzen auf einem wie auch immer gearteten Sitzmöbel ist spätestens nach einer halben Stunde Schluss mit lustig. Und nicht nur bei den Kindern.

Warum ist also das Sitzen auf einem Pferd insbesondere in der Gangart Schritt so ein Unterschied zu dem Sitzen auf allem anderen Sitzen?

Mariam Vollmar / lucky loop: Der Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe die nächsten zwei Jahre nebenbei in jeder freien Minute recherchiert und massenhaft Studien zu dem Thema gefunden. Das Reiten/Sitzen auf einem schreitenden Pferd ist kein still sitzen. Man sitzt ruhig, aber nicht still. Das Becken ist in ständiger Bewegung, der Rumpf gleicht diese Bewegung unmerklich, aber effizient aus und Rumpf, Rücken und Beinmuskeln werden trainiert. 

Der Körper richtet sich durch den nach vorne verlagerten Schwerpunkt automatisch auf und auch Balance und Koordination werden signifikant verbessert. 

Mariam Vollmar / lucky loop: Das Bewegungsmuster ist dem menschlichen Gehen ähnlich und sendet entspannende und stimulierende Impulse an das Gehirn. Hieraus resultiert der Spruch: „ Das Glück der Erde.” Es hat aber nicht jeder ein Pferd/Pony – um nicht zu sagen nahezu niemand.

Wie also kann ich es schaffen, diese muskelstärkende, fitnesssteigernde, haltungsfördernde und ermüdungsarme Sitzform mit gleicher Wirkung auf ein Allerweltmöbel zu übertragen? Und jedem zugänglich zu machen?

Mit dieser Frage habe ich mich dann während eines dreijährigen Neuseeland-Aufenthaltes -mittlerweile in Vollzeit- intensiv auseinandergesetzt und dann endlich das “ HORSE GEHACKT “. Ich habe eine Sitzfläche gestaltet, welche viergeteilt die exakten Bewegungen eines schreitenden Pferdes simuliert. Wir haben das Sitzen neu erfunden und sind jetzt bereit, eine aufrechte Welt mit starkem Rückgrat zu gestalten. 

Wer ist die Zielgruppe von lucky loop?

Jeder, der mehr als drei Stunden am Tag sitzt.  

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Mariam Vollmar / lucky loop: Die Redaktion von „Die Höhle der Löwen” kam nach einer Messe auf mich zu. Sie fragten mich, ob ich mir vorstellen könne, mich für die Sendung zu bewerben. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das hat uns zunächst sehr gefreut und war sicherlich ein Motivationsschub. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Nils Glagau.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mariam Vollmar / lucky loop: In fünf Jahren sehe ich die HESTEKIN Technologie, die auslizenzierbare und patentierte Technik hinter unseren Sitzflächen als etabliert und verbaut in diversen Sitzmöbeln und als verfügbare Alternative zum Therapiepferd in der Medizin weitläufig genutzt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Glaubt an eure Idee, egal was andere denken.

Fragt dennoch so viele verschiedene Leute, wie ihr könnt, was sie für eure Idee bereit wären zu bezahlen.

Sucht euch etwas, was in dieser Form kein anderer macht. 

Bild: Mariam Vollmar und Moritz Ernicke präsentieren mit lucky loop eine reitdynamische Sitzfläche. Sie erhoffen sich ein Investment von 650.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie lucky loop am 12. April 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Mariam Vollmar für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Keine Angst vor den Löwen haben

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pinky handschuh tampons

Eugen Raimkulow und Andre Ritterwürden die Gründer von Pinky, Handschuh zur hygienischen Entsorgung Tampons, Einlagen und Binden, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!

Wir sind Eugen und André und haben zusammen das Unternehmen Pinky gegründet. Eugen ist dabei insbesondere für das kaufmännische und operative Geschäft zuständig, während André die Bereiche Akquisition, Vertrieb, Marketing und Werbung verantwortet. Wir kennen und schätzen uns seit unserer gemeinsamen Zeit bei der Bundeswehr und ergänzen uns perfekt, sodass wir als Einheit stets zu 100 Prozent funktionieren. 

Bei unserem Startup geht es darum, Frauen den Alltag während der Periode zu erleichtern. Dafür haben wir Pinky entwickelt, einen universellen Handschuh, der die Entsorgung von Tampons, Binden oder Einlagen erleichtert. Unser Produkt ist intuitiv handhabbar und kostengünstig. Darüber hinaus lässt Pinky sich verschließen und dient als Hygienebeutel. Das macht Pinky bis dato einmalig. Denn es gibt zurzeit kein anderes Produkt, dass diese einzigartige Lösung aus Handschuh und Hygienebeutel vereint. 

Wie ist Ihre Idee entstanden?

Den ersten Gedanken für eine Lösung des Problems hatten wir schon vor zehn Jahren. Im Laufe der Zeit ist die Idee zu Pinky entstanden, woraufhin wir uns vor vier Jahren dazu entschlossen, diese in ein Produkt umzusetzen. Als wir während der Bundeswehrzeit in eine Frauen-WG gezogen sind, haben wir uns schon nach kurzer Zeit mit einem alltäglichen Problem der Frauen auseinandersetzen müssen. Durch die Gespräche haben wir festgestellt, dass alle Frauen ihre Probleme mit der Entsorgung von Tampons haben, insbesondere wenn sie unterwegs sind.

Oftmals haben sie dann nicht die Möglichkeit, den benutzten Tampon umweltgerecht, diskret, sicher und einfach zu entsorgen. Nach einiger Zeit und weiteren unzähligen Gesprächen mit vielen Frauen im Bekanntenkreis, in der Familie und Verwandtschaft wurde uns klar, dass es keine Lösung dafür gibt, die den Ansprüchen der Frauen genügt und so war die Idee zu Pinky geboren. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht eine Lösung zu finden, die allen Frauen das Leben während der Periode erleichtert, ein sicheres Gefühl gibt und gleichzeitig ansprechend und stylisch ist.

Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?

Wir bieten mit Pinky keinen einfachen Entsorgungsbeutel, wie es die Mitbewerber tun. Pinky ist eine praktische Lösung, die auf die intuitive Handhabung bei der Entnahme von Tampons oder Binden setzt. Mit unserem Handschuh wird nicht nur der Hygieneartikel sicher, sauber und diskret entsorgt, es bleiben bei der Entnahme auch die Hände und der Intimbereich sauber und geschützt vor Bakterien. Beim Entwurf des Handschuhs und der Verpackung haben wir einen besonderen Fokus auf das Design gelegt. Pinky ist aufgrund der Aufmachung nicht sofort als Hygieneprodukt zu identifizieren. Unsere Vision ist, dass Pinky innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Must-have für jede Handtasche ist und Frauen den Alltag erleichtert.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Frauen, die Hygieneartikel wie Tampons oder Binden nutzen. Weitere Zielgruppen sind Servicestationen in der gehobenen Gastronomie, in Hotels, Kreuzfahrtschiffen, Airlines, Schulen und Öffentlichen Gebäuden.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir brauchen einen starken Partner, der uns in den Bereichen Marketing und Vertrieb unterstützt, sodass unser Produkt möglichst breitflächig im Einzelhandel platziert wird. Des Weiteren brauchen wir Hilfe bei der Senkung der Produktionskosten. Die Sendung ist eine einmalige Chance, sich vor einem Millionenpublikum zu präsentieren und gleichzeitig einen Investor zu gewinnen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben uns vor „Die Höhle der Löwen“ sehr viele Gedanken gemacht, ob unser Produkt bei den Löwen ankommt und es ihnen genauso gut gefällt wie uns und unseren Kundinnen. Dementsprechend waren wir vor dem Pitch sehr nervös, zumal man nicht jeden Tag die Chance bekommt, sein Produkt vor so vielen starken Investoren zu präsentieren. 

Wir haben uns alle Folgen der Sendung angeguckt – danach sogar die des britischen Originals. Wir haben uns den Pitch genau aufgeschrieben, auswendig gelernt und vor Freunden geübt. Eine große Hilfe war zudem das tolle Team der Produktionsfirma Sony, das uns mit Rat und Tat zur Seite stand.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wir haben uns den Bewerbungsprozess ehrlich gesagt etwas einfacher vorgestellt. Aber umso mehr haben wir uns natürlich gefreut, als wir erfahren haben, dass wir vor die Löwen treten und unser Produkt präsentieren dürfen. Das gibt einen großen Motivationsschub und bestätigt einen in seiner Idee und seinem Produkt. Diesen Motivationsschub haben wir versucht im Pitch aufzugreifen, um selbstbewusst vor die Löwen zu treten.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Pinky aufmerksam werden?

Bei so einem Produkt wie Pinky, das eine einfache Lösung für ein wirkliches Problem darstellt, ist es ungemein wichtig, dass so viele Frauen wie nur möglich es kennen. Wenn man ein Unternehmen gründet, fließt oft zunächst viel Geld in die Entwicklung und Produktion des Produkts, was zur Folge hat, dass man für das Marketing nicht mehr viel Budget zur Verfügung hat. Die Sendung ist mit mehreren Millionen Zuschauern die optimale Plattform, Pinky vielen Frauen vorzustellen. Deshalb ist dieser Schritt ein großer Meilenstein für uns.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir haben vor allen Löwen sehr viel Respekt und schätzen sie sehr. Wir waren angetan von der angenehmen Atmosphäre. Die Löwen sind wirklich eindrucksvoll und mega sympathisch. Für uns war es wichtig, dass der Löwe von uns und von unserem Produkt überzeugt ist. Da uns Herr Dümmel schon vorher in der Sendung  sehr gut gefallen hat und wir uns vorstellen konnten, dass wir gut zusammenpassen würden, war er unser Wunschlöwe. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser ganz klares Ziel ist es, unser Produkt so auf dem Markt zu platzieren, dass keine Frau Pinky mehr missen möchte und in jeder Handtasche dabei hat.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?

Wir würden jedem raten, sich sehr intensiv auf den Pitch vorzubereiten, den Auftritt nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und keine Angst vor den Löwen zu haben.

Bild: Eugen Raimkulow (l.) und Andre Ritterwürden aus Olfen präsentieren mit Pinky eine einfache Tamponentsorgung. Sie erhoffen sich ein Investment von 30.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Pinky am 12. April 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Eugen Raimkulow und Andre Ritterwürden für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Lacht über eure Fehler

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sause seifenbrause brausetabletten flüssigseife höhle der löwen

Moritz Simsch und Sebastian Jung die Gründer von Sause Seifenbrause, Brausetabletten für Flüssigseife, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Sause doch kurz vor!

Ich bin Moritz Simsch und habe gemeinsam mit Sebastian Jung die nachhaltige Handseifen-Brand Sause gegründet. 

Sause ist die Handseife mit gutem Gewissen. Nachhaltig, vegan und tierleidfrei zaubern die Brausetabletten in Kombination mit 100 Milliliter Leitungswasser pro Tablette eine umweltfreundliche Schaumseife. Mit insgesamt vier Duftrichtungen und einer besonders sensiblen Sorte ohne Duft sowie passenden Seifenspendern sorgen wir mit Sause dafür, dass Einwegplastik im Bad der Vergangenheit angehört. Mit nur 42 Gramm sind die Sause-Brausetabletten zudem ein echtes Leichtgewicht und wiegen 96 Prozent weniger als herkömmliche Flüssigseifen – und das spart beim Transport 90 Prozent mehr CO2-Emissionen als bei klassischen Flüssigseifen ein. Gegründet haben wir Sause 2020 in München und produzieren seither selbst in unsere Produktion in Lambrecht. 

Das Sause-Starterset liegt bei 24,90 Euro und die Seifenbrausen sind in Einzelrollen als Nachfüllpack à 10 Tabletten für 8,95 Euro in unserem Onlineshop unter www.seifenbrause.de sowie bei HSE, Douglas und Rossmann erhältlich.

Wie ist die Idee zu Sause entstanden?

Mit den Sause-Tabletten möchten wir unseren Teil zur Vermeidung von Plastikmüll beitragen und das Konzept der Seife nachhaltig denken. Sebastian und ich sind langjährige Freunde und kommen beide von der Nordsee. Schon damals war der Umweltschutz fest in uns verankert, denn als waschechte Nordlichter verbrachten wir unsere Kindheit und Jugend in der Natur – vor allem am Deich und am Strand. Schon damals wurden wir mit massivem Müll an Stränden und den steigenden Meeresspiegel konfrontiert. Themen, die uns bis heute nicht losgelassen haben und uns tagtäglich motivieren nachhaltig etwas gegen Umweltprobleme zu tun und uns für die Natur einzusetzen. 

Welche Vision steckt hinter Sause?

Mit Sause haben wir eine ganz klare Mission: „Gemeinsam. Einfach. Sauberer.“ Die Sause-Tabletten sind nicht nur vegan und tierleidfrei, sondern verzichten bei Rezeptur und Verpackung auch auf Plastik und Mikroplastik. Mit 44 Gramm sind die Brausetabletten zudem ein echtes Leichtgewicht und wiegen 96 Prozent weniger als herkömmliche Flüssigseifen. Dadurch kann beim Transport jede Menge CO2 eingespart werden. Außerdem nutzen wir ausschließlich zertifizierte Inhaltsstoffe der Naturkosmetik und versuchen generell auch unser gesamtes Handeln als Unternehmen möglichst nachhaltig zu gestalten. 

Wer ist die Zielgruppe von Sause?

In Zeiten von Corona und dem damit verbundenen regelmäßigen Hände waschen ist die Zielgruppe natürlich wesentlich größer geworden. Bei unserer Produktentwicklung ist es uns immer wichtig, dass der Komfort bei der Nutzung unserer Produkte genauso gut ist, wie bei herkömmlichen Produkten. Selbstverständlich ist unser höchstes Ziel immer die Nachhaltigkeit und der echte, reale Impact auf die Umwelt, wir sind aber davon überzeugt, dass ein Massenmarkt nicht mit einem Verlust an Komfort bedienbar ist. Somit ist und bleibt die Zielgruppe jede Person, die sich die Hände wäscht und dabei jeden Tag einen kleinen Teil zum Umweltschutz leisten möchte.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Die Idee sich zu bewerben kam eigentlich aus einer Laune heraus. Nach der sehr erfolgreichen Kampagne bei Startnext und dem damit verbundenen Rückenwind wussten wir, dass die Seifenbrause ein Produkt ist, auf das viele Personen gewartet haben. Nun galt es, dieses mit einem starken Partner/einer starken Partnerin zusammen auszubauen. So haben wir es einfach versucht und es hat geklappt. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Sobald man angenommen wird, ist man bei der Vorbereitung nicht mehr ganz alleine. Es gibt diverse Mentoren, die einen begleiten. Natürlich haben wir aber mit unseren Partnern vom ext Commerce Accelerator und TechFounder Accelerator an unserem Pitch gefeilt und die Vorlieben der einzelnen Löwen*innen studiert. Gleichzeitig hieß es natürlich Zahlen und Fakten zum Unternehmen Sause GmbH zusammentragen. Und zack standen wir auch schon im Tunnel und wenig später vor den Löwen*innen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?


Die Tatsache, dass wir es in die Sendung geschafft haben, ist für uns ein unglaublicher Erfolg. Als Startup-Unternehmer sind wir natürlich große Fans der Show. Für uns war es aber insbesondere eine riesen Motivation, dass die Idee so gut bei den fünf Löwen*innen ankam.  

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Sause aufmerksam werden?


Seit dem Start unserer Fundraisingkampagne bei Startnext im Dezember 2019 haben wir viel Zeit und auch Geld in den Aufbau unserer eigenen Produktionsstätte im Pfälzer Wald gesteckt. Wir haben jederzeit darauf geachtet, dass wir einem solchen Ansturm gewappnet sind. Wir freuen uns darauf genau dieses zu zeigen und damit zu beweisen, dass eine Skalierung auch möglich ist, wenn man sich auf diesem Weg nicht von einem Lohnfertiger abhängig macht.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Die Seifenbrause ist durchaus auch interessant für den Hotellerie- und Gastronomiebereich, weshalb wir uns durchaus Dagmar Wöhrl näher angesehen haben. Gleichzeitig ist die Seifenbrause auf jeden Fall für den Massenmarkt entwickelt worden. Aus diesem Grund ist auch Ralf Dümmel als Regalkönig interessant für uns.
Für uns ist die Seifenbrause nur der Start und wir möchten auf jeden Fall noch weitere Produkte zur Marktreife führen, weshalb wir Judith Williams mit ihrer Expertise für Kosmetikprodukte natürlich auch sehr interessant finden.

Moritz Simsch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?


Mit der Sause GmbH haben wir schon jetzt nicht nur ein CO2-neutrales Unternehmen mit einem nachhaltigen Produkt aufgebaut, sondern ein Team, mit dem wir jeden Tag sehr gerne zusammenarbeiten. Genau das wollen wir uns erhalten. Schon vor Corona war Sebastian und mir klar, dass wir die Sause komplett remote aufbauen und jede/r Mitarbeiter*in dort arbeiten kann, wo es das Internet zulässt. Wir haben inzwischen ein Team von Experten*innen aufgebaut, dass es uns ermöglicht weitere Produkte zu entwickeln und zu vermarkten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Einfach mal machen.
  2. Viel mit anderen Personen über die Ideen sprechen. 
  3. Lacht über eure Fehler und macht sie nicht drei Mal

Bild: Moritz Simsch (l.) und Sebastian Jung präsentieren mit Sause Brausetabletten für Flüssigseife. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Sause am 12. April 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Moritz Simsch und Sebastian Jung für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Mut für all die großen Veränderungen!

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Ines Pfisterer Bierkruste Brotbackmischung mit Bier Höhle der Löwen

Ines Pfisterer Gründerin Bierkruste, Brotbackmischung mit Bier, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Bierkruste doch kurz vor!

Ines Pfisterer: Wir sind ein kleines Münchner Startup mit einer großen Leidenschaft für gutes Brot und schmackhaftes Bier. Für uns lag es nahezu auf der Hand diese beiden Gaumenschmäuse zu einem Premium Produkt zu fusionieren: Unsere Bierkruste ist eine Brotbackmischung, die durch ihren würzig lockeren Geschmack überzeugt und durch ihre Einfachheit in der Zubereitung besticht.

Wie ist die Idee zu Bierkruste entstanden?

Abends bei einem Stück Brot und einem Glas Bier. Nein, ich habe neben der Bierkruste, noch eine weitere große Leidenschaft: das Backen. Und zwar vegane Kuchen. Ich gebe regelmäßig vegane Backkurse und liebe es mit den Teilnehmern zu experimentieren und kreative Köstlichkeiten zu zaubern. Der Wunsch nach einem eigenen Produkt hat sich über die Jahre hinweg entwickelt un, dass es dann etwas mit Backen zu tun hat, lag irgendwie auf der Hand

Welche Vision steckt hinter Bierkruste?

Ines Pfisterer: Ich denke in kleinen Schritten und deshalb ist es in erster Linie für mich wichtig, dass sich Leute über die Bierkruste freuen und bereit sind dafür Geld auszugeben. Schließlich ist es ganz einfach gesehen ein „teures Stück Brot“. Mir geht es nicht darum, Leute davon zu überzeugen morgens, mittags und abends Bierkruste aufzutischen, sondern ich biete mit meiner Backmischung ein innovatives Geschenk oder Mitbringsel für alle Väter, Biertrinker und Grillabendgastgeber an. Und ja natürlich arbeite ich daran meine Bierkruste in naher Zukunft flächendeckend im Einzelhandel zu verkaufen, um noch mehr Menschen zu erreichen.

Wer ist die Zielgruppe von Bierkruste?

Ines Pfisterer: Unsere Zielgruppe sind foodbegeisterte Menschen und die erreichen wir sehr gut auf Foodmärkten und Messen. Hier haben die Besucher Interesse an innovativen Produkten, sind gewillt zu probieren und dank einer angenehmen Atmosphäre auch offen für einen persönlichen Austausch. Foodmärkte sind nicht nur eine gute Plattform, um sich in der Foodszene zu vernetzen, sie sind definitiv auch die richtige Adresse für das Branding und demnach den Abverkauf für unser Produkt. Außerdem kommen seit dem letzten Jahr immer mehr Anfragen von Firmenkunden, die Ihren Mitarbeitern eine kleine Aufmerksamkeit überreichen möchten. Da bietet sich unser innovatives Produkt natürlich wunderbar an.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Tatsächlich wurde ich von der Produktionsfirma kontaktiert. Sie haben mich gefragt, ob ich mich bewerben möchte und ich habe die Challenge dankend angenommen.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ines Pfisterer: Ich habe meinen Pitch regelmäßig geübt, um einen reibungslosen Einstieg vor den Löwen zu finden. Für die Q&A Session habe ich mir vorweg überlegt, was ich definitiv zusätzlich noch loswerden möchte. Mir war einfach sehr wichtig authentisch zu sein und das gelingt glaube ich am einfachsten, wenn man selbst von seiner Idee begeistert ist.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Unheimlich motivierend. Das macht mich sehr stolz vor den inspirierenden Löwen gepitched zu haben und dazu noch ein Millionenpublikum als Zuschauer zu haben.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Bierkruste aufmerksam werden? 

Ines Pfisterer: Mit Sicherheit war das der größte Schritt, den wir bisher gegangen sind. Im täglichen Geschäft und über Online Kanäle schafft man es zwar auch viele Interessenten zu erreichen, jedoch ist die Chance im TV zu erscheinen nochmal eine ganz besondere mediale Aufmerksamkeit, die mit Sicherheit jedem DHDL-Teilnehmer einen guten Push nach vorne verschafft.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Für mich war es tatsächlich wichtig, dass der Investor Lust auf unser Produkt haben muss. Aber von der Expertise ausgehend, hatte ich Ralf Dümmel im Fokus. Er bringt einfach große Erfahrungen mit Produkte im Einzelhandel zu platzieren und zudem besitzt er gute Kontakte zu Brauereien, was für mich definitiv auch interessant ist.

Bierkruste, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ines Pfisterer: Ich erhoffe mir mehr Verständnis für die Neuen am Markt. Damit meine ich keinen Welpenschutz für Startups, denn die Regale bei Edeka und REWE warten nicht auf uns. Aber mit Verständnis und Unterstützung kommen neue und wertvolle Produkte leichter unter die Big Player. Und glücklicherweise gibt es hierfür schon tolle Plattformen, die den Markteintritt erleichtern und beschleunigen. Das könnte auch ein Sprungbrett für die Bierkruste sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1)Netzwerken: Vor vielen Herausforderungen steht man nicht alleine und kann sich gegenseitig unterstützen. Das fängt bei ganz kleinen Dingen an und geht hin bis zu größeren Kooperationen. 

2) Sich über kleine Erfolge freuen!

3) Mut für all die großen Veränderungen!

Bild: Ines Pfisterer aus München präsentiert mit Bierkruste eine Brotbackmischung mit Bier. Sie erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Bierkruste am 12. April 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Ines Pfisterer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Keep calm and carry on

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Streamdust Streaming- und VoD-Plattform mit Player und Pay-per-view

Streamdust weltweit verfügbare Streaming- und VoD-Plattform mit einem innovativen Player und Pay-per-view-System

Stellen Sie sich und das Startup Streamdust doch kurz unseren Lesern vor!

Streamdust ist eine hoch skalierbare, weltweit verfügbare Streaming– und VoD-Plattform mit einem innovativen Player und Pay-per-view-System und weiteren hervorragenden interaktiven Funktionen. 

Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Medienbranche und ich fand technische Entwicklungen im Bereich Broadcasting schon immer interessant. 

Als wir unseren ersten Streaming-Prototypen 2015 gebaut haben, mussten wir den Leuten erstmal erklären, was Streaming überhaupt ist, jetzt wissen es die meisten, aber viele wissen noch nicht, wie Sie Streaming-Content richtig vermarkten können und wir bieten hier eine ganze Reihe von hervorragenden Marketingmöglichkeiten an. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als Unternehmer versuche ich nach vorne zu schauen und zu beobachten, wie sich die Technologie im Bereich Streaming weiterentwickelt.  

Streaming-Plattform sind nicht einfach in der Programmierung und ich fand die Idee, jedem noch so kleinen Publisher eine Technologie zur Verfügung zu stellen, die eigentlich nur große Produzenten, Veranstalter oder Broadcasting-Unternehmen nutzen können, sehr spannend und genau das machen wir. 

Welche Vision steckt hinter Streamdust?

Die jetzige Plattform ist technologisch schon sehr anspruchsvoll und sie wurde so gebaut, dass wir sehr einfach weitere Währungen, Zahlungsmöglichkeiten und Sprachen hinzufügen können. Die Zukunft von Streamdust wird also international sein und eine Vielzahl an interaktiven Funktionen wird hinzukommen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bei den Herausforderungen haben wir alles richtig gemacht: die Zahlungsübersichten bzw. die Darstellung der weltweiten Zahlungsein- und ausgänge. Es wird bei Medien-Content die Umsatzsteuer aus dem Land benötigt, in dem der Zuschauer seinen Wohnsitz hat. Diesen Service bieten wir den Veranstaltern mit an. 

Unsere Unternehmen ist durch ein KFW-Kredit und Eigenkapital finanziert. 

Wer ist die Zielgruppe von Streamdust?

Unsere Zielgruppen sind Kongresse, Messen, Unternehmen mit Inhouse Streaming, Musikkonzerte, Sport- und Eventveranstaltungen, aber auch Magazine, Verlage und Zeitschriften. Vor allem bei den Verlagen wird sich viel verändern. Viele Sachverlage werden Medien-Content benötigen, um das junge Publikum zu erreichen. Die Anzahl der Zeitschriftenkäufer wird immer geringer, also muss Content vor allem für das Netz produziert werden und hier bieten Livestreams natürlich sehr hohe interaktive Möglichkeiten an.

Ein kleines, einfaches Livestream-Studio einzurichten, ist heute nicht mehr teuer und in vielen amerikanischen Unternehmen absoluter Standard. Wir arbeiten selbst mit einem Unternehmen zusammen, das mittlerweile alle Inhouse Livestreams komplett selbst produziert. 

Letztendlich sind wir eine offene Plattform. Jeder Publisher kann sich bei uns anmelden und Livestreams und Videos streamen oder hochladen. 

Wie funktioniert Streamdust? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das innovative an unserem System ist, dass alles in dem Player integriert ist und ganz einfach in die eigene Webseite eingebettet werden kann. Dafür mussten wir komplizierte Veränderungen an dem Player durchführen, die so bei anderen Anbietern nicht vorhanden sind: das Pay-Fenster im Player, der Chat, die interaktive Weltkarte der aktuellen Zuschauerzahl, interaktive PDF´s, die im Player abrufbar sind und vom Zuschauer vor- und zurückgeklickt werden können und ein Spenden-Button. 

Bei uns kann der Publisher auch ganz einfach selbst Werbeclips oder Preview-Teaser vor jeden Livestream oder Video schalten und dann erscheint erst die Paywall vor dem eigentlichen Content. Es sind aber auch kostenlose Streams und Videos mit allen Funktionen möglich. Teaser, Clips und Banner können auch mit Links versehen werden, so dass der Zuschauer direkt zu den Produkten geleitet wird. 

Das Großartige ist wie gesagt, dass der Player mit den ganzen Funktionen sehr einfach per Iframe in die eigene Webseite integriert werden kann. Für wenig Geld hat jeder Publisher also ein interaktives Streaming-System, das weltweit in Broadcasting-Qualität mit HQ-Audio funktioniert. Der Veranstalter muss sich nur noch um seinen Content kümmern. 

Unsere aktuelles Top-Feature ist sicherlich, dass die Werbebanner-Funktion zusätzlich mit GEO-Targets versehen werden kann. 

Diese Funktion bietet die Möglichkeit der gleichzeitigen Ausspielung von verschiedenen Werbebannern in Streams und Videos, die sich je nach ausgewählten Städten, Ländern oder Regionen unterscheiden. Diese Banner können auch mit Links unterlegt werden. 

So kann man Werbeplätze mehrfach monetarisieren und länder- oder ortsspezifische Werbung schalten. Zum Beispiel können Publisher Zuschauern in Düsseldorf Werbung von Altbier anzeigen, während für Kölner Zuschauer Werbung für Kölsch angezeigt und in Australien Werbung für Fosters ausgespielt wird. Ein anderes Beispiel wäre, dass man für jeden Ort Anzeigen von jeweils örtlichen Biobauern ausstrahlt.      

Das größte Problem von vielen Online-Events ist es auch, dass man sie nicht sieht. Vor jedem Konzert oder Online-Event gibt es ellenlange Anmeldeseiten. Ich habe Online-Events gesehen, da war die Online-Anmeldung so abschreckend, dass ich frustriert abgebrochen habe. So funktioniert Broadcasting und Pay-per-view nicht. Ein anderes Beispiel ist, dass der Zuschauer erst ein Code kaufen und dieser dann eingelöst werden muss, auch das ist viel zu kompliziert.

Die Livestreams wurden dann noch nicht einmal gespeichert, so dass sich der Zuschauer die Events nicht mehr im Nachhinein anschauen konnte. Wenn man ein großartiges Event hat, dann müssen die Opportunitätskosten so gering wie möglich gehalten werden und das machen die meisten gerade falsch. 

Das muss wie bei Sky laufen: frei verfügbarer Content, dann Preview-Teaser, Werbetrailer, Paywall im Player, keine Anmeldung und direkter Start des Contents. Der Zuschauer muss das Gefühl haben, den Content sofort sehen zu können. So verkauft man viele Tickets und dieses System bieten wir an. 

Der Vorteil bei uns ist auch, dass der Livestream im gleichen Iframe gespeichert wird, und zwar sofort. Man kann also sehr einfach den Content auch im Nachhinein noch monetarisieren.   

Streamdust, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Streamdust ist international aufgestellt. Unsere Plattform ist aktuell in Englisch und in Deutsch abrufbar und als Publisher können Sie zwischen Euro und Dollar als Bezahlmöglichkeit für Ihren Zuschauer wählen. Des Weiteren können wir auf ein weltweit verfügbares Cloud-Streaming-System zugreifen. Unser Ziel ist also nicht nur international aufgestellt zu sein, sondern auch eine internationale Streaming-Plattform zu werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Einen erfahrenen Unternehmer an der Seite zu haben, bei dem man sich immer einen Ratschlag holen kann. 
  • Es wird sehr wahrscheinlich wesentlich länger dauern als geplant. Die Anzahl der Details, die vielleicht bei der Planung gar nicht so ersichtlich sind, machen am Ende die Qualität des Produktes aus. 
  • Keep calm and carry on.  

Wir bedanken uns bei Lukas Best für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Streamdust.tv

Kontakt:

Streamdust.tv GmbH
Paul-Schallück-Strasse 8
DE-50939 Köln

www.streamdust.tv
info@streamdust.tv

Ansprechpartner: Lukas Best

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/Stageyourbusiness
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/lukas-best-49885758/
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Instagram: https://www.instagram.com/streamdust/
Twitter: https://twitter.com/streamdust

Besser unperfekt starten, als perfekt warten

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PowUnity BikeTrax GPS-Tracker-System E-Bikes

PowUnity: BikeTrax smartes GPS-Tracker-System für E-Bikes

Stellen Sie sich und das Startup PowUnity doch kurz unseren Lesern vor!

PowUnity hat im Wintersportbereich gestartet. Wir haben eine IoT-Lösung für Ski und Snowboards auf den Markt gebracht. Immer mehr Handels-Partner haben uns dann gebeten, ein ähnliches Produkt für E-Bikes zu entwickeln. 2018 haben wir folglich BikeTrax  lanciert. Ein smartes GPS-Tracker-System für E-Bikes. Der Verkauf ist ab dem 1. Monat so rasant angestiegen, dass wir entschieden haben uns 100 % dem E-Bike-Markt zu verschreiben. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das PowUnity Gründerteam verbindet eine sehr große Leidenschaft für Sport und Technik sowie eine stark ausgeprägte Macher-Mentalität. Die Konsequenz daraus war die Gründung einer IoT-Unternehmung im Sportbereich. Der Funke ist auf das gewachsene PowUnity Team übergesprungen.  

Welche Vision steckt dahinter?

E-Bikes sind eine tragende Säule der Verkehrswende. Ganze Stadtbilder werden verändert,  wenn sich die Menschen dazu entscheiden mit dem E-Bike anstatt dem Auto zur Arbeit zu fahren, den Einkauf zu erledigen oder Pakete auszuliefern (E-Cargo-Bike). Diese positive Trendwende forciert PowUnity durch intelligente Konnektivitätslösungen für E-Bikes mit größtmöglicher Geschwindigkeit und Professionalität.  

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zu Beginn war die größte Herausforderung die Hard- und Software-Entwicklung für Schnee und Eis. Diese Herausforderung hat gleichzeitig zu einer extrem steilen Lernkurve geführt , die uns jetzt im E-Bike-Bereich einen immensen  Wettbewerbsvorteil verschafft. Ein mittelständisches, österreichisches Unternehmen hat in PowUnity investiert. Somit profitieren wir von der Geschwindigkeit eines Start-Ups und der Stabilität eines 50 Jahre alten Mittelständers. 

Wer ist die Zielgruppe ?

Unsere Zielgruppe sind E-Bike-Hersteller, Flottenbetreiber und Fahrer. Zu Beginn haben wir das BikeTrax System ausschließlich dem E-Bike-Fahrer als Nachrüst-Produkt angeboten. Somit konnten wir durch den direkten Endkunden-Kontakt schnellstmöglich unser Produkt und Service weiterentwickeln und die wahren Probleme der E-Bike-Besitzer verstehen lernen. Dieses Know-How geben wir jetzt an die E-Bike Hersteller weiter, um mit ihnen vollintegrierte und ausgereifte „Connected E-Bike Lösungen“ zu lancieren. 

Wie funktioniert PowUnity? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

PowUnity BikeTrax wird im und nicht am E-Bike angebracht. Über eine motorspezifische Kabelschnittstelle wird es direkt mit dem E-Bike verbunden. Über die PowUnity App verbindet sich der Besitzer mit seinem E-Bike. In der PowUnity App sieht der Besitzer den Standort des E-Bikes in Echtzeit, erhält einen Alarm bei unbefugter Bewegung, kann seine E-Bike-Daten im digitalen Fahrradpass abspeichern und eine automatisch erstellte Diebstahlmeldung inklusive den Standort-Daten an die Polizei übermitteln.

Zusätzlich kann er seine gefahrenen Routen im Routen-Tagebuch einsehen und verwalten. Sollte der E-Bike Akku entwendet werden, dann wird BikeTrax über einen eigenen Zusatz-Akku mit Energie versorgt und später wieder vom E-Bike-Akku aufgeladen. 

Des Weiteren bieten wir eine eigene Flottenplattform zur Verwaltung von größeren E-Bike-Flotten an sowie eine API-Schnittstelle (Programmier-Schnittstelle), um das PowUnity BikeTrax System in bestehende Systeme zu integrieren. 

Die Zusammenarbeit mit E-Bike Herstellern geht noch viel weiter in die Tiefe und beinhaltet bspw. auch eine herstellerspezifische Co-Branded App. Der größte Wettbewerbsvorteil ist, dass wir im B2C- und B2B-Bereich gleichermaßen tätig sind. Durch den direkten Endkunden-Kontakt perfektionieren wir unser PowUnity BikeTrax System. Durch den B2B-Bereich skalieren wir. 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Der E-Bike-Markt boomte bereits vor Corona. Durch Corona ist das Wachstum weiter explodiert. Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir Teil der Fahrradindustrie sind und hoffen, dass Industrien, die nicht zur Gewinnerseite gehören, sich schnellstmöglich erholen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Aufgrund des starken Wachstums und gleichzeitig global auftretender Lieferengpässe (Komponenten) führen wir einen deutlich höheren Lagerbestand.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren sehen wir uns als Industrie-Standard für Connected E-Bike Services. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Besser unperfekt starten, als perfekt warten. Sich mit der Lean-Startup Herangehensweise zu befassen. Erfahrene Mentoren für sich gewinnen, die selbst schon einmal einen ähnlichen Weg bestritten haben. 

Titelbild: ©Maria Kirchner

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: PowUnity

Kontakt:

PowUnity GmbH
Feldstrasse 9d
6020 Innsbruck
Austria

www.powunity.com
info@powunity.com

Ansprechpartner: Katharina Haak

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/powunity
Instagram: https://www.instagram.com/powunityofficial/?hl=de
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/powunity

Verliert euch nicht in Dingen, die ihr nicht beherrscht

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KAMORA RHEINSCHORLE: Bio-Weinschorle aus Mainz BIO VEGAN

KAMORA RHEINSCHORLE: Bio-Weinschorle aus Mainz BIO. VEGAN. REGIONAL

Stellen Sie sich und das Startup KAMORA doch kurz unseren Lesern vor!

KAMORA hat nichts mit Bandenkriminalität zu tun, sondern setzt sich aus unseren Namen zusammen: Katharina, Moritz und Rade. Wir sind drei Freunde aus Mainz und setzen seit 2019 als kreatives Team unsere Ideen um. Dabei lassen wir uns täglich von unserer Region und den Menschen inspirieren. Unser aktueller Fokus liegt auf KAMORA Drinks. Mit der RHEINSCHORLE produzieren wir unsere eigenen Bio-Weinschorlen mit erlesenen ökologischen Qualitätsweinen aus Rheinhessen. Und mit unserem Haselnusslikör VOLL AUF DIE NUSS packen wir das Beste aus der Haselnuss in die Flasche.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Eigentlich hat alles mit unserer gemeinsamen Leidenschaft für Tischtennis angefangen, die uns drei als Freunde auch zusammengeführt hat. Unter dem Titel THE TABLES organisierten wir Rundlauf-Events in entspannter Atmosphäre an unterschiedlichsten Orten in Mainz und kamen dabei auf die Idee, dazu passende Getränke zu entwickeln. So kam eins zum anderen, wir gründeten eine GbR und quasi aus einer „Schnapsidee“ hat sich nach und nach unser Unternehmenskonzept entwickelt.

Welche Vision steckt hinter KAMORA?

Unsere aktuelle Vision ist es vor allem, geile qualitative Drinks auf den Markt zu werfen, die man gerne wiederkauft und die eine schöne Erinnerung bei den Leuten hervorrufen. Und speziell im Bio-Weinschorlen-Sektor soll kein Weg an uns vorbeigehen – hier wollen wir nicht nur qualitativ die besten Produkte anbieten, sondern auch ein gewisses Lebensgefühl transportieren.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Gute Frage und schwierig, in der Kürze zu beantworten. Man wird in der Unternehmensgründung bzw. Selbständigkeit natürlich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt und das wird auch nie aufhören. An jeder Herausforderung wächst man und entwickelt sich und das Unternehmen weiter. Von der Idee bis zum Start gab es bei uns eigentlich wenige Herausforderungen. Nach unserer Gründung hat jede*r Gesellschafter*in überschaubares Startkapital eingezahlt und davon haben wir zunächst die erste – wirklich kleine Charge – Drinks produziert.

Seitdem wachsen wir stetig ausschließlich aus dem Cashflow. Das ist auf jeden Fall die größte Herausforderung. Ein Unternehmen ohne hohes Startkapital aufzuziehen erfordert sehr viel Feingefühl und immer wieder die richtigen Stellschrauben. Sascha (Rade) ist als studierter Wirtschaftswissenschaftler unser Finanzprofi, der die Zahlen immer im Blick hat. Ohne große Summen Fremdkapital wächst man langsamer, aber dafür auch gesünder, wie wir finden. Bisher geben wir nur Geld aus, das wir schon verdient haben, denken aber auch darüber nach, das Wachstum jetzt mit neuem Geld zu beschleunigen.

Wer ist die Zielgruppe von KAMORA?

Wir möchten Menschen erreichen, die Wert auf Qualität legen und uns von günstigen Produkten auf dem Massenmarkt abheben. Unser KAMORA Drinks Angebot richtet sich vor allem an alle Schorle- und Likörliebhaber*innen, welche wie wir, hochwertige regionale Zutaten schätzen. Unser Design und Marketing ist dementsprechend nicht zwingend auf Jung oder Alt ausgerichtet, wir möchten niemanden ausgrenzen. Wir gehen keinem aktuellen Trend nach, sondern gestalten und produzieren aus Leidenschaft und Liebe, die unsere Kunden sehr schätzen. Qualität, die schmeckt.  

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die RHEINSCHORLE ist nicht „irgendeine Weinschorle“, sondern die neue „ehrliche“ Bio-Weinschorle aus Mainz – BIO. VEGAN. REGIONAL. Jeder weiß, was drin ist!  Wir machen uns ständig auf die Suche nach der perfekten Bio-Traube für unsere Schorlen, in die nur reine Rebsorten kommen. Wichtig ist uns dabei, dass wir mit der RHEINSCHORLE vor allem die regionalen Öko-Weingüter unterstützen und diese sowohl auf dem Etikett als auch in der Öffentlichkeit kommunizieren. Die Rieslingschorle ist zum Beispiel klassisch trocken und kräftig ­– so wie die Mainzer ihren Schoppe gerne trinken. Dieses Lebensgefühl möchten wir mit unserer Marke RHEINSCHORLE auch überregional vermitteln.

Generell setzen wir auf kurze Wege und Qualität. Uns ist es wichtig, regionale Winzer und Händler zu unterstützen und freuen uns auch über deren Support ­­– vom Kiosk nebenan bis zum Lebensmitteleinzelhandel.

Die ausgereifte Rezeptur unseres Haselnusslikör VOLL AUF DIE NUSS ist in Zusammenarbeit mit der regionalen Brennerei unseres Vertrauens entstanden. Auch hier liegt das Besondere darin, dass wir auf kurze Wege und den persönlichen Kontakt setzen. Der Likör schmeckt extrem nussig und besteht zu 100% aus natürlichen Zutaten, ist vegan und kommt ohne künstliche Aromen aus. Es gibt viele ähnliche Produkte auf dem Markt, aber unsere Kunden spiegeln uns, dass ihnen kein anderer Haselnusslikör mehr schmeckt, seitdem sie einmal unseren probiert haben. Unsere Empfehlung übrigens: Eiskalt und mit einem Spritzer Limette schmeckt VOLL AUF DIE NUSS besonders hervorragend.

KAMORA, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten unsere Getränke überregional bekannt machen und im deutschsprachigen Raum etablieren. Die Produktpalette soll stetig weiterwachsen. Dabei sind wir offen, Dinge auszuprobieren, die vielleicht auch mal nicht klappen. Vor allem wollen wir den Spaß nicht aus den Augen verlieren und in naher Zukunft ist es Ziel, dass wir uns alle drei davon ernähren können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.    Wartet nicht zu lange bis ihr etwas auf den Markt werft – Dinge ausprobieren, Fehler machen, Fehler erkennen, Dinge besser machen.

2.    Redet über das, was ihr macht und vergrößert euer Netzwerk.

3.    Verliert euch nicht in Dingen, die ihr nicht beherrscht – nicht jeder muss ein guter Buchhalter sein, dafür gibt’s Hilfe!

Foto copyright: Florian Lipp

Wir bedanken uns bei Sascha Radewald und Katharina Bahne für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Seid hartnäckig und ausdauernd

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Sapera strategie design kommunikations

Sapera dateninformierte Lösungen für komplexe Innovations- und Kommunikationsaufgaben

Stellen Sie sich und Sapera doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Christopher Wynes und CEO von Sapera, einem Berliner Design- und Technologie-Unternehmen. Seit fast 20 Jahren bin ich als Kreativer und Unternehmer tätig und habe in dieser Zeit bereits Kreativagenturen in Deutschland und Asien gegründet und geführt.

Außerdem war ich für große Agenturnetzwerke, wie die Publicis Groupe und WPP sowie die Unternehmensberatung Deloitte tätig. Sapera führe ich seit 2019 und habe kurze Zeit später mit der Neuausrichtung des Unternehmens begonnen.

Sapera.com ist der Ort, an dem anspruchsvolle Organisationen dateninformierte Lösungen für komplexe Innovations- und Kommunikationsaufgaben finden. Einfach, transparent und mit Erfolgsgarantie von der Anfrage bis zur Realisierung. Dank modularer Leistungspakete gibt es für jede Herausforderung ein passendes Angebot zum Festpreis.

Mittels Datenanalyse vergangener Projekte und mit selbstlernenden Algorithmen identifiziert Sapera Erfolgstreiber und optimiert damit Prozesse permanent – was zu einer im Agenturgeschäft bislang unerreichten Effizienz- und Qualitätssteigerung führt. Kund:innen profitieren von validierten Methoden und Teams, die datenbasiert bestmöglich zusammengestellt sind.

Außerdem verfügen wir mit den Sapera Studios über ein eigenes Team von Expert:innen, welches unsere Kund:innen in den Bereichen Design, Kommunikation und Strategie durch digitale Transformationsprozesse begleitet. Deren Spezialgebiet ist zum Beispiel die Entwicklung von dateninformierten Marken- und Kommunikationsstrategien, Daten-Analysen und konkret umgesetzte Designlösungen. 

Warum haben Sie sich dazu entschieden ein Unternehmen, das 13 Jahre auf dem Markt etabliert ist, umzukrempeln?

Das klassische Agenturmodell ist tot – Dienstleister unterbieten sich mit unangemessenen Tagessätzen und allein mit bunten Bildchen lassen sich die Herausforderungen von heute längst nicht mehr lösen. Das weiß die Branche und deshalb versucht sie sich seit Jahren neu zu erfinden. Statt diesen Veränderungsprozess nur zu beobachten, wollen wir ihn aktiv mitgestalten. Die Tatsache, dass unser Team nicht nur aus Kreativen, sondern auch aus Datenexpert:innen und Strateg:innen besteht, machte das Konzept der wissenschaftlichen Betriebsführung auch konzeptionell attraktiv. Doch schnell bemerkten wir, dass wir anders ticken und einen Schritt weitergehen wollen. 

Auch wir dachten zunächst, dass wir uns verstärkt an Unternehmensberatungen orientieren müssen, doch diese sind seit ihrer Entstehung Partner der Unternehmer-Elite und Politik. Unserer Meinung nach lässt sich Komplexität jedoch nicht auf das Vorstandszimmer reduzieren. Sie durchdringt längst alle Hierarchieebenen, Wirtschaftszweige und Bevölkerungsschichten. Außerdem leidet das Vorgehen von Beratung häufig an einer systemischen Rückwärtsgewandtheit – viele der genutzten Methoden setzen eher auf Optimierung von vergangenen Bestleistungen, statt sich kreativ auf die Zukunft vorzubereiten. Disruptive Innovation ist so nicht zu erzeugen, da man stattdessen frühere Ergebnisse und Kennzahlen imitiert oder sich an Branchen-Vorgaben klammert.  

Doch unsere Welt strotzt nur so vor unbekannten Variablen. Eine davon ist der Mensch. Und dem wollen wir in besonderem Maße gerecht werden. 

Welche Vision steckt hinter Sapera?

Anders als klassische Agenturen standardisieren und automatisieren wir sämtliche Arbeitsprozesse und schöpfen somit das volle Potenzial der Digitalisierung aus. Denn wir glauben, es gibt Dinge, die können Algorithmen einfach besser als Menschen. Also lassen wir sie für uns arbeiten. Die gewonnene Zeit und unsere menschlichen Talente investieren wir stattdessen in kreative Lösungen für unsere Kund:innen. Das ist nicht nur wesentlich befriedigender für unser Team, sondern auch effizient. Und es gibt weitere Vorteile: Die geschaffenen Standards ermöglichen uns nicht nur die Weitergabe von Wissen an unsere Community. Wir sind dadurch auch in der Lage unsere Arbeitsabläufe zu optimieren, wie es schon seit Jahren bei der Iteration von Produkten passiert.  

Bei Sapera planen wir den Ausbau und die Weiterentwicklung einer globalen Kollaborationsplattform für Festangestellte, Agenturen und Freelancer:innen. Auf diese Weise vernetzen wir Expert:innen aus aller Welt und stellen unseren Kund:innen Teams für branchenübergreifende und umfangreiche Projekte zur Verfügung. Dies geschieht mithilfe lernender Algorithmen und einer automatisierten Matchmaking-Funktion, die Content-Expert:innen, Strateg:innen, Data-Scientists, Designer:innen und Software-Entwickler:innen miteinander vernetzt.  

Durch unsere Community aus Mitarbeitenden, Kund:innen, Freelancer:innen und Partnern werden keine weiteren Dienstleister:innen mehr benötigt. Unternehmen, die mit uns arbeiten, können ihre Leistungen wie in einem Online-Shop bei uns erwerben, den Status ihres Projektes einsehen und in Echtzeit Feedback geben.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die eigene Transformation: Das Team mit auf die Reise nehmen. Insbesondere erfahrene Kolleg:innen “mitnehmen” und ihnen den Mut geben, sich von den gelernten Denkmustern zu lösen und an einer neuen Arbeitsrealität zu arbeiten, für die es noch keine exakte Vorlage gibt. Außerdem die Infrastruktur dafür zu schaffen: Der sichtbare Teil von sapera.com — unser “Online Shop”— ebenso wie der für nicht-Kund:innen oder nicht-Partner verborgene Bereich, der Ort, an dem Projekte kollaborativ erarbeitet werden und der die Daten liefert, mit denen wir unser Tun kontinuierlich verbessern. All dies wurde durch ein engagiertes Team und die finanzielle Unterstützung eines High Net Worth Individual aus einer deutschen Unternehmerfamilie in Form von Venture Capital ermöglicht. 

Wer ist die Zielgruppe von Sapera?

Mit unserem Service in den Bereichen Branding, Kommunikation, Data, Innovation und Transformation sprechen wir im Grunde jedes Unternehmen an: ein Großteil unserer Kund:innen sind internationale Mittelstandsunternehmen oder Konzerne. Aber auch reifere Start-ups, Scale-Ups, zivilgesellschaftliche Institutionen und Ministerien profitieren von unserer Expertise. Zu unserem Portfolio zählen unter anderem Adidas, Lufthansa sowie der Stifterverband und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Wir sind also sehr breit aufgestellt und evaluieren jegliche Maßnahmen und Wünsche unserer Kund:innen, um sie in die gewünschte Richtung zu lenken, die ihnen oft nicht von Anfang an ersichtlich war. 

Wie funktioniert Sapera? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Auf Sapera.com können kleine und große Organisationen Design-, Kommunikations- oder Strategie-Leistungen wie in einem Online-Shop erwerben. Dabei berechnen wir all unseren Kund:innen – unabhängig von Größe oder Branche – das Gleiche und bieten eine Festpreisgarantie an, die direkt auf unserer Webseite einsehbar sind. Während klassische Agenturen nicht offen über Standardisierung sprechen – oft aus Angst, Kund:innen würden glauben, ein geregelter Prozess führt auch automatisch zu der immer gleichen One-fits-all-Lösung – ist das Whitelabeln von bestehenden Materialien in der Beratungsbranche bekannte Normalität. Doch auch hier fehlt es an technologischer Raffinesse, um das zu Millionen PowerPoint-Seiten kondensierte Wissen in eine zeitgemäße Customer Experience zu transformieren. Beide Branchen lassen potenzielle Kund:innen auf erste Lösungsansätze und konkrete Angebote oft Tage oder Wochen warten.

Start-ups wie Superside, 99designs oder Sketchdeck haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt, dass es auch anders geht. Sie ermöglichen den direkten Projektstart, lassen Designaufgaben dezentral umsetzen und Kund:innen — in diesem Fall meist kleinere Unternehmen und Start-ups –  ihre Projekte bequem über eine Online-Plattform managen. Wir übertragen diesen digitalen Mindset auf noch anspruchsvollere Aufgabenstellungen, gehen über reine Designlösungen hinaus und bieten das Beste aus zwei Welten: komplexe Innovations- und Kommunikationsaufgaben, digital transformiert.

Ähnlich wie bei unseren Start-up-Vorbildern erfolgt die Leistungserbringung über einen großen, internationalen Talentpool, unsere eigenen Sapera Studios oder qualifizierten Partneragenturen. Unsere Standards dienen dabei als eine Art gemeinsames Betriebssystem, sodass Projekte problemlos in der bestmöglichen Kombination unserer Talents realisiert werden können. Orchestriert wird dieses Zusammenspiel komplett durch Sapera. Kund:innen erhalten die beauftragte Lösung zum abgestimmten Preis.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

In der Krise wird viel infrage gestellt. Veränderungen, die zuvor undenkbar schienen, werden angestoßen. Man nehme da nur die Digitalisierung von Arbeitsprozessen, an der man, angesichts der neuen Normalität “Home office” gar nicht mehr vorbeikommt. Die sonst üblichen Trägheitsmomente in Unternehmen werden überwunden, weil die Notwendigkeit für Veränderung gekommen ist. Insgesamt ist eine erhöhte Offenheit gegenüber allem Digitalen zu spüren. Man hat gelernt, dass man sehr wohl gut zusammenarbeiten kann, auch wenn man an ganz unterschiedlichen Orten auf der Welt sitzt. Gleichzeitig stehen plötzlich auch wieder qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung, denn die wirtschaftliche Entwicklung einiger Unternehmen ermutigt Talente, neue Wege zu gehen. Der in Europa sehr kleinteilige Agenturmarkt verändert seine Struktur noch schneller. Es finden Konsolidierungen im Markt statt. Partner von einer vielversprechenden Idee zu begeistern, ist derzeit leichter, denn alle suchen händeringend nach Umsatzquellen als Ersatz für entfallendes Geschäft.

Sapera, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Die Branche spricht über Customized Agencies, also Agenturen oder Agenturverbunde, die auf die Bedürfnisse eines einzelnen Kunden zugeschnitten sind. Die Branche macht sich Gedanken, wie sie sich als Berater:in auf Augenhöhe positioniert oder sich gegen eine zunehmende Anzahl an Freelancer:innen-Hubs abgrenzt, ohne so etwas wie ein austauschbarer Gebrauchsgegenstand zu werden. Ich erkenne viel Wahrheit im berühmten Ausspruch von Angel Investor David S. Rose, der einmal sagte: „Jedes Unternehmen, das im 20. Jahrhundert auf Erfolg ausgelegt ist, ist im 21. Jahrhundert zum Scheitern verurteilt.“ In fünf Jahren haben wir uns zu einer der Anlaufstellen für all diejenigen entwickelt, die heute Kreativagenturen und Beratungen beauftragen. Gleichzeitig bieten wir zu diesem Zeitpunkt ambitionierten Kreativen aus aller Welt ein Umfeld, in dem sie mit Gleichgesinnten an anspruchsvollen Aufgaben zusammenarbeiten können— egal, ob als Freiberufler:innen oder Teil einer Partneragentur. 

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid hartnäckig und ausdauernd. Schneller Erfolg ist eher unwahrscheinlich, Rückschläge hingegen stehen an der Tagesordnung. Drückt euch nicht vor schwierigen Entscheidungen, sondern trefft sie schnell, handelt entsprechend und hinterfragt sie anschließend nicht länger. 

Ihr werdet viele falsche Entscheidungen treffen, hoffentlich noch mehr richtige. Aber nichts blockiert das Vorankommen länger als zögerliches Handeln.

Sprecht über eure Ideen mit möglichst vielen Leuten unterschiedlichster Profession. Es ist viel unwahrscheinlicher, dass eure Idee gestohlen wird und euch deshalb jemand zuvor kommt, als dass ihr scheitert, weil ihr betriebsblind seid oder euch ein elementarer Denkfehler abseits eurer eigenen Kernkompetenz unterlaufen ist und ihr diesen nicht rechtzeitig korrigieren könnt. 

Wir bedanken uns bei Chris Wynes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Schnell und richtig reagieren

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Holidu Suchmaschine für Ferienwohnungen und Ferienhäuser

Holidu Suchmaschine für Ferienwohnungen und Ferienhäuser

Stellt euch doch kurz unseren Lesern vor

Johannes: Als Geschwister haben wir schon lange den Plan gehegt, selbst ein Unternehmen zu gründen. Michaels technischer Hintergrund und meine Erfahrungen aus dem Venture-Capital-Bereich ergänzen sich sehr gut. Manche denken vielleicht: Wie kann man bloß mit seinem Bruder gründen? Wir denken: Wie könnte man nicht!

Wie ist die Idee zu Holidu entstanden?

Michael: Die Idee für Holidu kam uns bei der Suche nach einem Ferienhaus für einen gemeinsamen Urlaub in Portugal. Während der Recherche hatten wir festgestellt, dass oft ein und dasselbe Ferienhaus auf mehreren Buchungsplattformen auftaucht – jedoch zu unterschiedlichen Preisen und Verfügbarkeiten. Wenn ein transparenter Preisvergleich für Flüge und Hotels schon lange möglich ist, warum dann nicht auch für Ferienhäuser und -wohnungen? Uns war klar: Diese Marktlücke müssen wir schließen. 

Habt ihr Investoren an Bord?

Johannes: Wir freuen uns sehr, großartige Partner gefunden zu haben, die unsere Vision teilen. Im Herbst 2019 hat Holidu eine Series-C-Finanzierungsrunde über 40 Millionen Euro abgeschlossen. Angeführt wurde die Runde von Prime Ventures. Neu eingestiegen sind außerdem die Kapitalgeber coparion und MairDuMont Ventures. Alle bestehenden Investoren, darunter EQT Ventures, Venture Stars, Senovo und Business Angel Chris Hitchen, investierten ebenfalls erneut in der Runde. Die Series C wurde im August 2020 um 5 Millionen Euro erweitert, davon 4 Millionen als privates Investment von Kees Koolen, ehemaliger Booking.com-CEO. 

Das Investment von Kees Koolen zeigt uns, dass erfolgreiche Investoren weiterhin an Travel-Tech-Start-ups mit guten Strategien glauben. Seine Investition sowie seine kontinuierliche Beratung und Unterstützung als Beiratsmitglied sind für uns ein großer Vertrauensbeweis, sowohl in unser Unternehmen als auch in die Branche. Auch andere Investoren sind durch unser Wachstum im Krisenjahr 2020 auf uns aufmerksam geworden.

Wie hat sich euer Unternehmen in der Coronakrise entwickelt?

Michael: In Summe: sehr gut, aber es war auch eine Achterbahnfahrt. Im April letzten Jahres gingen die Buchungen gegen Null und in den nächsten Wochen folgten zahlreiche Stornierungen. Als dann im Frühsommer der Lockdown aufgehoben wurde und Reisen wieder erlaubt war, stieg das Buchungsvolumenen explosionsartig an. Dank unseres großartigen Teams und unseren eigenen Technologien waren wir in der Lage, schnell zu reagieren und so Millionen von Reisenden einen langersehnten Urlaub im Sommer und Herbst 2020 zu ermöglichen. Aufgrund des erneuten Lockdowns ging die Nachfrage nach Ferienhäusern im Winter wieder zurück, aber aktuell sehen wir wieder stark wachsende Buchungszahlen und viel Zuversicht, dass Reisen im Sommer 2021 möglich sein wird.

Was ist euer USP?

Johannes: Die Mission von Holidu ist es, das Suchen und Buchen von Ferienwohnungen endlich einfach zu machen. Mit einem synergetischen Zusammenwirken zweier Geschäftsmodelle deckt Holidu die komplette Wertschöpfung ab: Die gleichnamige Suchmaschine für Ferienhäuser und -wohnungen ermöglicht Reisenden, Ferienhäuser auf mehr als tausend Portalen weltweit zum niedrigsten Preis zu finden. 

Unter der Marke Bookiply bietet das Unternehmen eine Software- und Servicelösung für Ferienhausvermieter an und unterstützt diese, indem Ferienhäuser auf den größten Reise-Internetseiten inseriert, Kalender synchronisiert und mehrsprachige Beschreibungstexte sowie professionelle Fotos erstellt werden.  

Wie wichtig ist das Gründerteam für den Erfolg?

Michael: Wenn man uns fragt, was das wichtigste bei der Gründung war, sind wir uns einig: das Vertrauen zueinander. Etwas Eigenes auf die Beine zu stellen hat uns schon immer fasziniert. Und wir wussten, dass wir das zusammen machen wollen. Als Brüder vertrauen wir uns blind und wissen, wir können uns 100%-ig aufeinander verlassen. Im Wagnis der Unternehmensgründung ist das nicht zu unterschätzen.

Johannes: In einem Start-up kommt es ständig zu komplizierten und unvorgesehenen Problemen, die in kurzer Zeit gelöst werden müssen. Festes Vertrauen sowie eine schnelle und direkte Kommunikation sind da sehr hilfreich. Als Brüder sind wir immer und zu jeder Zeit sehr ehrlich. Wir verstehen schnell, was der andere meint – und wie er es meint.

In welchen Ländern seid ihr aktiv?

Johannes: Holidu hat 21 Länderdomains. Wir sind also aktiv in 21 Märkten mit lokalen Websites. Zu 95 Prozent sind wir bisher auf dem europäischen Markt aktiv. In diesem Jahr wollen wir ausgehend von New York und einem Mitarbeiter dort mit der Ferienhaus-Suchmaschine Holidu auf dem US-amerikanischen expandieren. 

Unser Hauptsitz ist in München, daneben haben wir mit unserer Tochtergesellschaft Bookiply auch acht lokale Niederlassungen, beispielsweise in Bozen, Hamburg und Tirol, aber auch auf Mallorca, Teneriffa und in Portugal. Im Frühjahr kommen drei weitere Büros in Mailand, auf Sardinien und in Malaga hinzu. Mit diesen Büros betreuen wir die Gastgeber vor Ort und stellen so sicher, dass wir die schönsten Häuser vor Ort akquirieren und auf unserer Plattform anbieten können.

Wie hat sich euer Unternehmen seit der Gründung verändert?

Michael: Seit der Gründung 2014 rasant. Wir beschäftigen mittlerweile über 220 Mitarbeiter aus mehr als 40 Nationen. 2016 ging die Tochtergesellschaft Bookiply an den Start, die sich mit Software und Service an Ferienhausvermieter richtet. 

Wie kommen die Kunden zu euch?

Johannes: Wir setzen auf Suchmaschinen-Marketing, TV-Werbung und PR. Zudem haben wir viele wiederkehrende Kunden und Empfehlungen. Monatlich verzeichnet die Suchmaschine Holidu jeden Monat über 25 Millionen Besucher. 

Für Bookiply setzen wir zusätzlich auf regionales Offline-Marketing und persönlichen Kontakt mit unseren Ansprechpartnern vor Ort, um unsere Zielgruppe bestmöglich zu erreichen. Selbstverständlich nutzen wir auch Social-Media-Kanäle für unsere Marken und Unternehmenskommunikation. 

Welche sozialen Medien nutzt ihr für euer Geschäft?

Michael: Wir sind auf allen wichtigen Kanälen aktiv: Instagram, Facebook, LinkedIn und Twitter. Auf Instagram haben wir sogar zwei verschiedene Accounts: Holidu richtet sich mit Reisetipps an Urlaubsinteressierten, mit lifeatholidu geben wir spannende Einblicke in die Arbeitswelt bei Holidu. Auch auf Youtube kann man uns folgen, hier sind wir Spots und Erklärvideos online, wie etwa zur neuen Filtersuche “Kostenlose Stornierung”.   

Wie wichtig sind Messen, Events und Workshops für den persönlichen Erfolg?

Johannes: Unser HR-Team ist regelmäßig auf Messen und Career-Events unterwegs, auch international. Derzeit nutzen wir Online-Formate. In unserem Office hatten wir vor Corona auch regelmäßig Hackathons veranstaltet. Networking ist auch wichtig, etwa auf der Reisemesse ITB. 2020 waren wir als Speaker bei der Bits & Pretzel dabei, die erstmals virtuell stattfand. 

Welche Bücher kannst du persönlich für die Weiterbildung empfehlen?

Michael: Management-Bücher helfen uns zu reflektieren, zu lernen und auf neue Ideen zu kommen. Als Start-up muss man innovativ sein, aber man sollte nicht versuchen, an jeder Stelle das Rad neu zu erfinden. Wir haben uns bei unseren Unternehmensprozessen an erfolgreichen Beispielen orientiert. So konnten wir viele der typischen Probleme schnell wachsender Start-ups vermeiden. 

Diese Bücher kann ich persönlich empfehlen:  Trillion Dollar Coach, The Hard Thing About Hard Things, The Five Dysfunctions of a Team Principles, 21 Lessons for the 21st Century

Welche 3 Tipps hast du für junge Unternehmen?

Johannes: Wenn man zusammen gründet, muss man in dieselbe Richtung blicken. Vor dem Launch der Suchmaschine haben wir Michael und ich uns quasi ein Jahr lang eingesperrt und am Konzept gearbeitet. Das funktioniert nur mit einem Geschäftspartner, mit dem man sich auf allen Ebenen verbunden fühlt. 

Wer in der Tourismusbranche gründen möchte: Das ist eine millionenschwere und emotional überaus positiv besetzte Branche. Doch sie ist auch sehr volatil. Da steht man schnell vor Problemen, mit denen man nie gerechnet hat. Besonders für eine Herausforderung wie die Corona-Pandemie gibt es kein Playbook. Da heißt es: Schnell und richtig reagieren. Oft ist es sinnvoll, Kontakt zu den Behörden oder Stakeholdern vor Ort aufzunehmen – oder im besten Fall schon aufgebaut zu haben. Ein starkes, internationales Team mit lokalem Know-how ist hier unverzichtbar.

Michael: Die Branche ist auch unglaublich kompetitiv. Da ist ein technologischer Vorteil essentiell. Seien es der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die stetige Optimierung der Such-Algorithmen oder die Kommunikation via Chatbots – die gesamte Branche ist technologisch im Aufbruch. 

Wo seht ihr euch in den nächsten fünf Jahren? 

Johannes: Was Corona angeht: Mit den Impfungen sehe ich Licht am Ende des Tunnels und bin auch zuversichtlich, dass es keinen dritten Lockdown geben wird. Falls doch: Wir sind finanziell gut aufgestellt und sind optimistisch, dass wir im Sommer und Herbst bei Holidu wieder Rekordzahlen bei den Buchungen verzeichnen werden. Wir glauben und sind optimistisch, dass viele Menschen auf den Geschmack gekommen sind auf Ferienhausurlaub. Wir möchten unseren Nutzern das bestmögliche Suchergebnis bieten. Und mit Bookiply Gastgebern den bestmöglichen Vermietungsservice. 

Michael: Es macht Spaß, zu wachsen. Aber das ist zweitranging. Für uns ist es wichtig, eine gute Firma aufzubauen und einen Mehrwert zu schaffen für Reisende und Gastgeber. Dabei ist es uns auch enorm wichtig, dass sich die die Firma für Investoren und Mitarbeiter auszahlt. Wir möchten einen tollen Arbeitsplatz bieten, wo das Team an spannenden Projekten arbeiten kann. Und dass wir einen Beitrag zur Nachhaltigkeiten geschaffen haben. 

Wir bedanken uns bei Johannes und Michael Siebers für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gib nicht zu schnell auf

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tylko möbel ar

Tylko maßgefertigte Möbel bequem von Zuhause mithilfe eines Online-Konfigurators und einer AR-App selbst konfigurieren

Stellen Sie sich und das Startup Tylko doch kurz unseren Lesern vor!

Unsere Mission ist es, zeitgemäße Möbel zu entwickeln, die das Leben der Menschen bereichern und gleichzeitig die negativen Auswirkungen für den Planeten minimieren. An dieser ambitionierten Mission arbeitet derzeit ein mehr als 140-köpfiges Team. Unser Büro ist in Warschau, Polen, aber wir sind offen für Talente aus ganz Europa. 

Wir verstehen uns als Digital-First-Möbelunternehmen, das hochwertige, maßgefertigte Aufbewahrungsmöbel anbietet, die KundInnen bequem von Zuhause mithilfe eines Online-Konfigurators und einer AR-App selbst konfigurieren und im Raum ansehen können. Das Möbelstück wird anschließend direkt nachhause geliefert, wo es sich mühelos ohne Werkzeug aufbauen lässt. Wir bieten unseren KundInnen also unkomplizierte Möbel, bei denen Form und Funktion im Mittelpunkt stehen. 

Nach dem Motto “Buy less, buy better” verpflichten wir uns außerdem dazu, langlebige Möbel zu produzieren, die die Ressourcen unseres Planeten im Blick haben. Wir wollen einen bewussten Konsum unterstützen – ohne Kompromisse bei Qualität, Stil oder Nachhaltigkeit. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Das Konzept und Potenzial von Tylko hat mich einfach total überzeugt. Das ist die kurze Antwort. Die längere Antwort ist: als Bridge Studio setzten meine späteren MitgründerInnen Hanna Kokczyńska, Jacek Majewski, Mikołaj Molenda und Michał Piasecki bereits vor Tylko Projekte für internationale Unternehmen um, die  Parametric Design, Digital Manufacturing und AR verbanden. Schon damals war ich mit Jacek befreundet, arbeitete aber zu der Zeit noch im Investment Bereich in Wien.

Wir alle erkannten schnell das massive Potenzial der noch recht neuen Technologien und begannen gemeinsam zu überlegen, wie wir aus den Ansätzen ein marktreifes Produkt entwickeln können. Zu sehen, was alles möglich ist, hat mich bei jedem Besuch im Warschauer Studio von Bridge aus den Socken gehauen. Als dann Jacek fragte, ob ich für die nächsten Schritte fest einsteigen will, war die Antwort klar. Und so ging es richtig los mit Tylko. 

Welche Vision steckt hinter Tylko?

Wir waren von Anfang an stark Purpose-getrieben – verantwortliches Handeln ist seit Tag Eins fester Bestandteil unseres Markenverständnisses. Unsere Vision ist es, eine Alternative zum dominierenden fast furniture Markt zu bieten und damit den traditionellen Möbelmarkt zu revolutionieren. Wir wollen nicht zur Wegwerfkultur beitragen, sondern zu bewusstem Konsum anregen. Uns ist es wichtig, Verantwortung  für unsere Mitmenschen und den Planeten zu übernehmen. Gleichzeitig wollen wir Möbel anbieten, die zum Wohlbefinden unserer KundInnen beitragen. Wir bringen Harmonie in ihr Zuhause. Darunter verstehen wir einen  Dreiklang aus Ästhetik, Funktion und Werten. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die ersten Prototypen haben wir über Projekte von Bridge kofinanziert. 2014 wurden wir –  damals noch unter dem Namen CSTM – völlig unerwartet eingeladen, unser Konzept beim renommierten Start-up Festival LAUNCH in San Francisco potenziellen Investoren zu präsentieren. Wir gewannen den Preis für die beste technische Leistung, außerdem erregten wir die Aufmerksamkeit des Schweizer Designers Yves Béhar, der bald als Berater an Bord kam. Ende 2014 sicherten wir die Seed Runde mit Paua Ventures und gerade haben wir unsere Series C Runde erfolgreich abgeschlossen. Wir hatten Glück, dass von Anfang an erfahrene BeraterInnen und InvestorInnen ebenso sehr an Tylko glaubten wie wir selbst. 

Herausforderungen gab und gibt es in jeder Phase unseres Bestehens. Für unser aktuelles, starkes Wachstum sind wir natürlich unendlich dankbar, aber es stellt uns auch auf die Probe. Letztlich produzieren wir ein physisches Produkt, das auf Ressourcen, Lieferketten, Produktionskapazitäten und Menschen angewiesen ist. Zugleich ist jedes Produkt ein Unikat.

Die Produktion, die Logistik und unser Customer Service müssen mit einem enormen Tempo Schritt halten, um die Zufriedenheit unserer KundInnen, die für uns auch wirklich eine übergeordnete Priorität hat, gewährleisten zu können. Trotz herausragendem Einsatz unseres Teams und unserer Stärke, Prozesse schnell anpassen zu können, bleibt es eine große Herausforderung. Jedes Scale-up wird das kennen.  

Warum haben Sie sich während der Pandemie für ein Investment entschieden? Was waren die größten Herausforderungen?

Die Entscheidung fiel nicht während der Pandemie, aber die Gespräche mit den potenziellen InvestorInnen fanden genau in dieser Phase statt. Herausfordernd war, dass wir keinen von ihnen persönlich treffen konnten, sondern uns immer nur über Calls austauschen konnten. Das zehrt ziemlich an den Kräften, wie wir inzwischen alle wissen. Es eröffnete aber auch wesentlich mehr Möglichkeiten, weil wir  von Warschau aus mit interessanten potenziellen Partnern aus der ganzen Welt ins Gespräch gehen konnten.  

Herausfordernd war aber auch, dass wir gleichzeitig im März mit dem ersten Lockdown anfangen mussten, als Firma remote zu arbeiten – abgesehen von der Produktion, wo das nicht möglich ist. Für diese mussten spezielle Sicherheitskonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Es ging also gut rund bei uns im letzten Jahr. Wir haben das aber recht gut hinbekommen, finde ich. 

Wie sehen ihre Pläne für die Expansion nach Deutschland aus?

Als Direct-to-Consumer Anbieter können unsere Produkte bereits international konfiguriert und weltweit bestellt werden – wobei Europa ganz klar der Hauptmarkt ist. Alle Produkte werden ja in Polen produziert und von dort aus verschickt. Deutschland ist für uns sogar der größte Markt und macht 41% unseres Umsatzes aus. Unser Headquarter bleibt aber in Warschau und aktuell ist auch kein Büro außerhalb Polens geplant, was nicht heißt, dass wir nicht auch permanente Remote-Rollen besetzen wollen. 2020 hat uns gezeigt, dass das wirklich geht.

Wer ist die Zielgruppe von Tylko?

Unsere Zielgruppen sind so vielseitig wie die von uns angebotenen Möglichkeiten zur Konfiguration und Personalisierung. Tylko bietet Stauraum-Lösungen für junge Singles, Familien mit Kindern aber auch ältere Menschen, gleichermaßen für kompakte Stadtwohnungen sowie geräumige Landhäuser. Für unterschiedliche Stilpräferenzen bieten wir verschiedene Produktfamilien – derzeit Type01 und Type02. 

Unsere Hauptzielgruppe ist aber die sogenannte moderne kreative Klasse in Europa, also Menschen, die mit neuen Technologien und kreativen Inhalten arbeiten. Diese suchen oft bewusst nach Marken, die ihre Werte repräsentieren. Durch unser Online-First-Geschäftsmodell sind unsere KäuferInnen in der Regel technisch versiert und haben Zugriff auf einen Computer und / oder ein Smartphone, mit dem sie personalisierte Stauraum-Lösungen konfigurieren können. Sie sind außerdem tendenziell bereit, etwas mehr für ein Produkt zu bezahlen, das den persönlichen Lebensstandards und Werten entspricht.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Was Tylko besonders macht, ist vor allem das Geschäftsmodell Direct-to-Consumer. Wir sprechen also direkt mit unseren KundInnen und verkaufen auch unmittelbar an sie. Unser Ansatz ist es, individuelle Möbel anzubieten, die sich jede*r entsprechend der eigenen Bedürfnisse bequem von Zuhause aus am Computer oder Handy über den Onlinekonfigurator oder die AR App konfigurieren und im Raum testen kann.
 

Die Vorteile sind vielseitig:

KundInnen erhalten ein Produkt, das genau in die eigenen Räume passt und eine perfekte Lösung für individuelle Bedürfnisse bietet. Der Gang zum Händler wird überflüssig und das Regal oder Sideboard nach wenigen Wochen direkt nachhause geliefert – mit einer personalisierten Montageanleitung. Der Aufbau wiederum läuft dank unseres eigens entwickelten Klick-Systems mühelos und ohne jegliches Werkzeug. Indem wir den Mittelsmann auslassen, können wir zudem individualisierte Möbel zu erschwinglichen Preisen anbieten.

Ein weiterer Hauptvorteil ist unsere Effizienz:

Wir können eine unnötige Lagerung vermeiden, da nur das produziert wird, was auch tatsächlich bestellt wurde. Wir produzieren außerdem nur Produkte, die wirklich passen und langfristig Freude bereiten, statt nach kurzer Zeit wieder weggeworfen und ausgetauscht zu werden. Das ist letztlich natürlich auch zum Wohl der Umwelt, da wir auf diese Weise keine Ressourcen verschwenden.

Außerdem bietet uns der direkte Kontakt mit unseren KundInnen eine Transparenz, die es uns erlaubt, Designs weiterzuentwickeln und Innovationen auf den Markt zu bringen, die wirklich funktionieren und nachgefragt werden. 

Mit diesem Modell unterscheiden wir uns klar von den klassischen Möbelproduzenten, die im großen Stil produzieren und den negativen Trend von Fast Furniture bedienen und weiter befeuern. Das ist leider noch immer die Regel auf dem Möbelmarkt. Zu anderen Anbietern von Möbel auf Maß unterscheiden wir uns, abgesehen vom Design und unseren Werten, im hohen Grad unserer Technologie.

Unser Konfigurator wird von Beginn an von unseren Developern inhouse entwickelt und immer weiter optimiert. So können wir unser Portfolio stetig erweitern. Und natürlich unterscheidet uns unser digital-first Modell mit einem starken Fokus auf einer nachhaltigen Wertschöpfungskette von der Konkurrenz. Nicht nur, weil wir auf Maß produzieren, sind wir nachhaltig. Weil wir mit diesem Angebot in den vergangenen Jahren nahezu 60,000 Kunden erreicht haben, können wir immer weiter in die Optimierung unserer Prozesse zugunsten von mehr Nachhaltigkeit investieren.

Tylko, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere ersten fünf Jahre auf dem Markt haben eine enorme Nachfrage an maßgefertigten Möbeln gezeigt. Auch zukünftig werden wir unserer DNA treu bleiben und individualisierbare technologieorientierte Lösungen für Räume und Menschen anbieten, während wir hinsichtlich Märkten und Portfolio skalieren möchten.

Tech

In den nächsten fünf Jahren werden die Möglichkeiten der Technologie massive Fortschritte machen. Für uns bedeutet das unter anderem, an Funktionen und Lösungen wie Bild- und Raumerkennung zu arbeiten, um den Konfigurationsprozess noch weiter zu automatisieren.

Portfolio

Unsere Vision ist es, ganze Räume zu schaffen und unsere Portfolio entsprechend zu erweitern. Die heutigen Erfahrungen mit individualisierbaren Möbeln sollen in die Entwicklung unserer Technologie einfließen und es KundInnen erlauben, ihr Zuhause ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen zu gestalten.

Märkte

Wir sind zuversichtlich, dass wir in fünf Jahren unser Produkt und unsere Dienstleistungen auch Kunden außerhalb Europas in bester Qualität, zu guten Konditionen und mit einem optimalen Kundenerlebnis anbieten können.  

Impact

Wir arbeiten hart daran, einen nachhaltigen Einfluss auf die Möbelindustrie zu haben, indem wir neue Standards setzen und dadurch nicht nur unseren negativen Einfluss auf den Planeten minimieren, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen. Wir hoffen, künftig DIE internationale Marke und Experte für maßgefertigte Lösungen zu sein, welche das Zuhause und das Leben der Menschen verbessert.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sei dir zu 100% sicher, ob du an genau dieser Idee arbeiten möchtest. Es wird Tage geben, an denen es scheint, als ob die ganze Welt gegen dich wäre. Der finanzielle Aspekt sollte daher nie deine primäre Motivation sein. 

Finde gute Partner, denen du vertraust und mit denen es Spaß macht zu arbeiten. Das Leben eines Gründers ist ziemlich einsam. Finde jemanden, mit dem du dieses Abenteuer teilen kannst. 

Gib nicht zu schnell auf. Es wird Momente geben, in denen du das Handtuch werfen möchtest. Wenn du es schaffst, diese Zeiten zu überstehen, bist du unaufhaltbar.

Wir bedanken uns bei Benjamin Kuna für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


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