Mittwoch, Februar 19, 2025
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Nur Mut auf all euren Wegen

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Kurrywurst kalte Wurst im Glas regional, handgemacht, mit Holzpiekser

Kurrywurst leckere kalte Wurst im Glas – regional, handgemacht, mit Holzpiekser zum Jetzt-Essen

Stellen Sie sich und das Startup Kurrywurst doch kurz unseren Lesern vor!

Kurrywurst ist die leckere kalte Wurst im Glas – regional, handgemacht, mit Holzpiekser zum Jetzt-Essen. Wir, Jens Lohmann und Barnd Duong, haben Kurrywurst 2021 in Schleswig gegründet. Früher arbeiteten wir noch an unterschiedlichen Orten. Für die gemeinsame Sache zog Barnd 2020 in den hohen Norden. Das, was wir am besten können? Entwicklung, Produktion und Vertrieb, dabei Prozesse automatisieren und verknüpfen, die so fern wirken, aber doch so nah sind. So leben wir das Startup Kurrywurst und unsere Produkte. Mit ganz eigenem Kopf und mit Menschen, die wir persönlich kennen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind keine Typen, die mit der Straußentechnik arbeiten. Kopf in den Sand stecken? Dadurch hat noch keiner den Blick für das Wesentliche behalten. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. We go for the win! Wir sind überzeugt, dass es immer einen Markt für ein gutes Produkt gibt – krisenunabhängig.

Wie ist die Idee zur Kurrywurst entstanden?

Mit der Idee im Kopf und dem Herz für richtig gute Produkte starteten wir nach dem ersten Lockdown, bei dem unser Stammimbiss schließen musste, mit der Entwicklung der Kurrywurst. Jetzt ein Imbiss, jetzt ´ne Currywurst. Aber kein Plünn. Nicht nur was für den Magen, sondern auch fürs Herz – so sind wir an das Produkt herangegangen. Alles andere fügten wir zusammen, aber genau das Gefühl, das wir beim Essen der Kurrywurst hatten, das sollen alle haben. Mit Herz halt.

Welche Vision steckt dahinter?

Wir bringen den Charakter zurück. Weniger Was-wäre-wenn, mehr Jetzt, Sofort und Alles-immer-gut. Wir wollen Gutes von Nebenan, handgemacht und ehrlich. 

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir sind Profis darin, wenn es darum geht, schlank zu kalkulieren, damit am Ende das bestmögliche im Produkt steckt und nicht woanders. Wir bleiben anderen nichts schuldig und stehen grundsätzlich auf eigenen Beinen. Die größten Herausforderungen hatten wir beim Zusammensetzen der einzelnen Bestandteile der Kurrywurst. Das Ergebnis ist jetzt schlüssig, aber bis dahin haben wir vieles ausprobieren müssen, damit das Produkt in Gänze steht. Geht nicht, gibt es nicht.

Wer ist die Zielgruppe ?

Die Freunde der guten Wurst. Und das sind viele – rund 900 Millionen Currywürste werden Jahr für Jahr in Deutschland konsumiert. Mit unserer neuen veganen erweitern wir auf Vegetarier und Veganer, die gern pikant essen.  

Was ist das Besondere an der Kurrywurst? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Kurrywurst steckt umweltfreundlich im Glas und schmeckt besonders gut kalt. Mit der Holzgabel am Glas kannst du sie sofort genießen – riecht wie warm, schmeckt wie warm. Und entspricht mit 150 Gramm Wurst einer ganzen Mahlzeit. Unser Imbiss ist handgemacht und regional produziert. Wir haben hier nämlich alles, was man für ein gutes Gericht braucht! Das Fleisch stammt aus der Landschlachterei aus Schleswig-Holstein. Kurrywurst verzichtet auf Konservierungsstoffe und hält sich ungekühlt ein Jahr. 

Kurrywurst, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben noch einiges vor und uns wird hier nichts wegbewegen können. Kurrywurst wird noch weitere Produkte auf den Markt bringen, die alle eins gemeinsam haben: Geschmack und Charakter.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Ehrlich und gut arbeiten und sich nicht von außen verunsichern lassen
  2. Suche nicht nach Problemen, sondern nach Lösungen
  3. Nur Mut auf all euren Wegen

Wir bedanken uns bei Dominic Blitz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wichtig ist an seine Ideen zu glauben

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kidsday

Kidsday Matching-Plattform spielend leicht geeignete Kindertagespflege finden

Stellen Sie sich und das Startup Kidsday doch kurz unseren Lesern vor!

Viele Eltern kennen das Problem. Wie finde ich einen Betreuungsplatz für mein Kind. Welche Kindertagespflege passt zu mir und welche hat idealerweise einen Platz für meine benötigten Betreuungszeiten frei? All diese Probleme löst kidsday.care auf einmal. Kidsday ist die erste Matching-Plattform, speziell zum Thema Kindertagespflege. Suchende Eltern legen ihre individuelle Suche an und speichern sie. Sobald sich eine Kindertagespflege angemeldet hat und das Betreuungsdatum, die Wochenstunden zur Betreuung und das Postleitzahlengebiet übereinstimmen, wird ein Match ausgelöst. Eltern können sich dann die Landingpage der Kindertagespflegen anschauen und über den integrierten Messenger direkt Kontakt aufnehmen. Das vereinfacht die gesamte Suche, da sich täglich bereits neue Tagesmütter, Tagesväter oder auch Großtagespflegen anmelden.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Gründung von kidsday lag ziemlich nah. Meine Frau als Mitgründerin ist selbst nicht nur Mutter unserer zwei Kinder, sondern arbeitet auch selbst als Tagesmutter. Die vergangenen Jahre, gepaart mit den ersten Erfolgen von kidsday, zeigen deutlich wie groß der Bedarf an so einer Plattform ist.  

Welche Vision steckt dahinter?

Wir möchten mit kidsday eine bundesweite flächendeckende Reichweite erzielen, sodass sich alle Eltern und alle Kindertagespflegen anmelden. Eltern sollen ihr Kind gut behütet und betreut wissen. Daher legen wir Wert auf ausschließlich qualifizierte und zertifizierte Anmeldungen von Kindertagespflegen. Darüber hinaus suchen wir gezielt Kontakt zu den Jugendämtern, damit der Match und die Vergabe des Betreuungsplatzes vollständig digital vergeben werden kann. Damit wir das erreichen, werden wir die kommunalen Systeme in kidsday integrieren, damit zum Beispiel die geschlossenen Betreuungsverträge und Anträge direkt in einem Abwasch über kidsday gesendet werden können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Für uns ist es wichtig alles kindgerecht abzubilden und für alle Angemeldeten die Handlungsweisen so einfach wie möglich sind. Das ist uns gut gelungen. Kidsday ist vollständig eigenfinanziert und frei von Investoren oder sonstigen Geldgebern. Wir sind uns jedoch im Klaren darüber, dass wir gerne einen Investoren an Board hätten. Mit finanziell besseren Möglichkeiten wäre noch vieles mehr möglich und wir würden unsere Ziele sicherlich schneller erreichen.   

Wer ist die Zielgruppe ?

Kidsday ist für alle Eltern von Babys und Kleinkindern bis zu 4 Jahren die einen Betreuungsplatz suchen die richtige Plattform. Ohne die angemeldeten Kindertagespflegen, wäre jedoch ein Match nicht möglich und daher sind diese genauso wichtig.

Wie funktioniert Kidsday? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Im Grunde ist es ziemlich einfach sich auf kidsday anzumelden. Wenn auf Elternseite die Suche angelegt und gespeichert wurde, kann idealerweise ein Match direkt ausgelöst werden. Neben angemeldeten Kindertagespflegen entscheidet ganz einfach die Postleitzahl, das Betreuungsdatum und die Betreuungsstunden pro Woche über einen Match. Kidsday hat derzeit keine reinen Wettbewerb mit identisch fokussiertem Ansatz. Natürlich bestehen große Plattformen wie betreut.de oder babysitter.de schon länger, jedoch haben beide noch einen anderen Fokus. Babysitter.de zum Beispiel setzt unserer Meinung dort an, wo die Kindertagespflege aufhört.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Auch wenn kidsday erst im Dezember 2020, also erst vor zwei Monaten an den Start gegangen ist, haben wir jetzt nach so kurzer Zeit bereits eine kleine dreistellige Anzahl an Anmeldungen. Und das obwohl wir bisher noch kaum etwas in unser Marketing investieren konnten. Kidsday hat das Potenzial, vor allem aufgrund des Bedarfes, in kurzer Zeit schnell zu wachsen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Wichtig ist an seine Ideen zu glauben, jedoch auch die Chancen abzuwägen und genau zu prüfen welche Probleme gelöst werden.

Wir bedanken uns bei Margarita und Martin Kelm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sich nicht unterkriegen lassen

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Zava Online-Arztpraxis Diagnose Rezept
David Meinert

Zava Online-Arztpraxis: Ärztliche Beratung, Diagnose, Rezept und Krankschreibung

Stellen Sie sich und das Startup Zava doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin David Meinertz, Gründer und CEO Zava. Zava ist mit über fünf Millionen telemedizinischen Beratungen und Behandlungen die führende Online-Arztpraxis in Europa. Patientinnen und Patienten können über das Smartphone, Tablet oder Laptop unsere Ärztinnen und Ärzte konsultieren und das unabhängig von Ort und Zeit. Das Sprechzimmer im eigenen Wohnzimmer oder der „Arzt to Go“. Egal wo ich bin, der Arzt ist nur ein paar Klicks entfernt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Es gibt viele Menschen mit Krankheiten, die nie zu Patienten werden, da sie keinen Arzt aufsuchen. Das wollten wir ändern: Uns ging es darum, Menschen einen schnellen und einfachen Zugang zum Arzt zu geben. Wir wollen die Hemmschwelle für den Arztbesuch senken.

Das Gefühl zu lange auf einen Arzttermin zu warten oder lange im Wartezimmer zu sitzen, kennt wohl jeder. An Sprechzeiten gebunden zu sein, stört. Und ein Rezept immer wieder aus der Praxis abholen zu müssen, das kann nerven. Das betrifft vor allem Menschen mit chronischen Leiden. Wir haben uns gedacht: Das geht auch patientenfreundlicher – zeit- und ortsunabhängig online über das Smartphone von unterwegs oder vom Tablet oder Computer von zu Hause aus. Wir haben damals die erste echte Online-Arztpraxis in Europa gegründet, die nicht nur zu Gesundheitsfragen über Telefon, Videosprechstunde und E-Mail berät, sondern auch behandeln kann und Rezepte für Medikamente ausstellt.

Welche Vision steckt hinter Zava?

Die Digitalisierung setzt sich durch im Patienten- und Arzt-Alltag. Telemedizin kann dazu beitragen, überfüllte Wartezimmer in Städten zu entlasten und den zunehmenden Ärztemangel in ländlichen Räumen abzufedern. Ganz ohne Ansteckungsrisiko für beide Seiten.

Zentral aus meiner Sicht: Telemedizin fördert das selbstbestimmte Gesundheitsmanagement, hilft kritische Symptome früher zu erkennen und wirkt der Verschleppung von Krankheiten entgegen. Außerdem vereinfacht sie das Informations- und Dokumentenmanagement erheblich.

Einer aktuellen Studie von Fortune Business zufolge soll der globale Telemedizinmarkt mit einer jährlichen Rate von 23,5 Prozent wachsen. Bis 2026 soll er ein Volumen von 170 Milliarden Euro (186 Milliarden US-Dollar) erreichen. Das deutsche Marktvolumen steigt, laut Schätzung des Roland-Berger-Instituts, bis 2025 auf 38 Milliarden Euro an.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung für ein StartUp ist es, die richtigen Leute zu finden, die sehr gut qualifiziert sind und auch den richtigen „personal fit“ mitbringen. Das ist auch bei Zava so. Ob Arzt oder Programmierer, wer bei Zava arbeitet, hat Spaß daran, „out of the box“ zu denken und die medizinische Versorgung für Menschen so angenehm und praktisch wie möglich zu machen. Übrigens: Wir stellen laufend ein.

Wer ist die Zielgruppe von Zava?

Die eine Zielgruppe gibt es gar nicht. Unsere Angebote nutzen Frauen und Männer gleichermaßen. Das Durchschnittsalter beträgt 37 Jahre. Aber die Spanne ist hoch: Unser ältester Patient ist 104 Jahre alt. Wir sind international aufgestellt und haben europaweit bereits fünf Millionen telemedizinische Beratungen und Behandlungen durchgeführt.

Wie funktioniert Zava? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Um die Telemedizin-Angebote von Zava zu nutzen, benötigen Patienten neben Internet einen Laptop, ein Smartphone oder ein Tablet. Einfach ein Nutzerkonto bei www.zavamed.com/de anlegen. Das war es.

Über die Online-Arztpraxis werden Patienten von erfahrenen Ärzten 24/7, diskret und kompetent aus der Ferne beraten und behandelt. Über die medizinischen Anamnesebögen können Patienten verschreibungspflichte Rezepte zu über 35 Indikationen anfragen. Der behandelnde Arzt entscheidet anhand der Informationen, welche Art der Behandlung in Frage kommt oder ob eine weitere Konsultation notwendig ist. Bei Hautproblemen bietet die Online-Arztpraxis zudem eine Foto-Diagnose innerhalb von 24h an.

Über die Zava App (Android und iOS) können Patienten ganz einfach mit einem in Deutschland ansässigen Arzt per Video oder Telefon sprechen. Ärztliche Beratung, Diagnose, Rezept und Krankschreibung werden bequem über das Handy erledigt. Auch digitale Gesundheits-Applikationen (DiGAs) können auf Rezept verschrieben werden.

Rezepte werden je nach Patientenwunsch digital an eine Vor-Ort-Apotheke der Wahl, eine Versandapotheke oder postalisch in Papierform übermittelt. Vor Ort liegen Medikamente in der Regel innerhalb von drei Stunden nach Eingang der Behandlungsanfrage zur Abholung bereit.

Zava, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir bleiben Europas größte Online-Arztpraxis und werden auch fest im gesetzlichen Gesundheitssystem verankert sein. Die Gesundheitsreise der Patientinnen und Patienten wird reibungslos zwischen digitalen und lokalen Angeboten wechseln.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Durchhalten! Das ist das A und O. Sich nicht unterkriegen oder entmutigen zu lassen. Es gibt so viele Rückschläge, Durststrecken und immer wieder Gegenwind. Fragen, auf die man keine Antworten weiß. Ich versuche dann immer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Meine besten Mitarbeiter sind die, die passioniert sind und an der Sache dranbleiben, an den Erfolg glauben. ‚Persistence and drive’, wie die Engländer sagen. Wer etwas wirklich erreichen will, der schafft es auch.

Wir bedanken uns bei David Meinertz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Nicht lang quatschen, sondern machen

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Scoolio App Schüler Schulen

Scoolio kostenfreie App die Schüler und Schulen den Alltag erleichtert

Stellen Sie sich und das Startup Scoolio doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Danny Roller, 33 Jahre alt und komme aus Dresden. Im Herzen von Sachsen haben wir 2016 das Startup Scoolio gegründet – eine kostenfreie Schulapp, die Schülern und Schulen ihren Alltag erleichtern soll.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Scoolio kam mir tatsächlich an einem Sonntagmorgen im Bett. Da habe ich mit Zettel und Stift alle Gedanken dann direkt festgehalten. Die Idee war: Warum nicht ein digitales Hausaufgabenheft und eine Community aufbauen, die sich auch wirklich auf die Bedürfnisse der Zielgruppe konzentriert. Mit meinen Erfahrungen, die ich mit dem Print-Kalender FuturePlan gesammelt habe, wusste ich, dass es Zeit ist, die digitale Transformation mitzubegleiten.

Welche Vision steckt hinter Scoolio?

Scoolio will Schüler erfolgreich machen! Wir wollen die Schüler auf ihrem ersten Bildungsweg begleiten und dabei erfolgreich mit Unternehmen sowie Hochschulen vernetzen. Der gelungene Übergang von der Schule in die berufliche Ausbildung oder das Studium ist für uns der Erfolg.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ganz ehrlich, direkt und gerade heraus: Es ist die größte Challenge neue Kunden zu einer Zusammenarbeit zu bewegen – Vertrieb ist kein Zuckerschlecken in Deutschland!

Scoolio ist VC-finanziert, aber das reicht bei weitem nicht aus, um hier ein großes Unternehmen hochzuziehen. Wir brauchen auch die Unterstützung durch die öffentliche Hand, weitere Fördermittel und natürlich Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, um unser Produkt langfristig zu skalieren. Entsprechend ist immer auch die Skalierung von unseren Produkten, Prozessen und Mitarbeitern eine Herausforderung.

Wer ist die Zielgruppe von Scoolio?

Wir begleiten vor allem Schüler auf dem ersten Bildungsweg an allgemeinbildenden Schulen. Die App kann in allen Schulklassen genutzt werden, wobei wir in der selbstständigen Organisation mit Scoolio vor allem Schüler im Alter von 12-18 Jahren sehen. Die webbasierte Cloudlösung Scoolio Box stellen wir Schulen und Lehrern ebenso kostenfrei zur Verfügung. Es vereinfacht den Datenaustausch zwischen den Schülern und Lehrkräften, insbesondere auch in den herausfordernden Zeiten von Homeschooling.

Wie funktioniert Scoolio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Scoolio vereint für die Schüler das tägliche Organisationstool (Notenübersicht, Hausaufgaben, etc.) mit der beruflichen Orientierung. Dafür haben wir in unserem Futurespace unter anderem ein Jobgame integriert, in dem sich die Schüler über 550 Berufe informieren können. Der Gamification-Ansatz erleichtert es, sich mit der eigenen Persönlichkeit und den Vorstellungen für die weitere Laufbahn auseinanderzusetzen. Gleichzeitig ermöglicht das Jobgame eine innovative Leadgenerierung, mit der wir Schüler und Unternehmen direkt matchen. Damit sind wir einzigartig auf dem Markt.

Für die Gen Z ist es zudem maßgeblich wichtig, sich in eigenen Interessengruppen zu organisieren, was wir über das Communitybuilding sehr gut aufgreifen. Insbesondere während der Herausforderung Homeschooling können wir den Schülern so soziale Kontakte ermöglichen.

Scoolio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben ein klares Ziel mit Scoolio: Europas größte Schülercommunity 2025! Wir möchten mit unserer App noch mehr Schüler begeistern und somit die App auch in weiteren Ländern außerhalb des deutschsprachigen Raums zur Verfügung stellen. 

Ab Sommer 2021 werden wir mit einer weiteren App Scoolio auch für Eltern zur Verfügung stellen. Sei es der unkomplizierte Austausch von Vertretungsplänen mit den Kids oder die Vorschläge zu Ausbildungsmöglichkeiten für den Nachwuchs.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Geht so lange wie möglich euren eigenen Weg – Also ohne Fremdkapital. Es klingt platt, aber die VC-Welt ist nicht rosarot. Wenn der Markt die Bereitschaft zeigt, stärker über Umsatz zu laufen, dann ist Kapital von außen nicht notwendig. 

Und sonst: Nicht lang quatschen, sondern machen

Wir bedanken uns bei Danny Roller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Die Nähe zum Kunden ist essentiell

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WeAre Kommunikation Industrie Virtual Reality

WeAre innovative Kommunikation in der Industrie mit Virtual Reality

Stellen Sie sich und das Startup WeAre doch kurz unseren Lesern vor!

WeAre wurde 2017 mit der Mission, die Kommunikationsprozesse in der Industrie mit Hilfe von Virtual Reality zu verbessern, gegründet. Unter der Leitung von CEO & Founder Max Noelle ist WeAre mit mittlerweile 18 Mitarbeitern ein wichtiger Treiber in der Industrie 4.0 geworden. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind der Meinung, dass Virtual Reality viel mehr ist als nur technische Spielerei und viel mehr kann als nur Gaming erlebbar zu machen. Warum nicht komplexe und komplizierte CAD-Skizzen großer Bauprojekte übersichtlicher, begeh- und damit erlebbar machen? Es ist doch immer besser, wenn man das, worüber man redet, wirklich vor sich sieht… sogar wenn es noch nicht einmal gebaut ist! Ein innovatives Tool, das das kann, gab es vor uns in diesem Umfang nicht. 

Welche Vision steckt hinter WeAre?

Die Idee alle Stakeholder bei komplexen Projekten an einen virtuellen Tisch zu holen, allen die gleichen Informationen zur Verfügung zu stellen und zwar übersichtlich und maßstabsgetreu und so Sprach-, Länder- und Verständnisbarrieren abzubauen, um Projekte zu beschleunigen und die Kommunikation zu vereinfachen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Idee in ein funktionierendes Produkt zu verwandeln ist immer eine Herausforderung, das dann an echte Kunden zu vermitteln eine weitere. Beides haben wir in den vergangenen drei Jahren geschafft mit der Hilfe von finanzstarken Investoren und sehr engen Beziehungen zu unseren Kunden und Anwendern, die an uns und unsere Idee glauben. 

Wer ist die Zielgruppe von WeAre?

Aktuell alle Ingenieure und Konstrukteure im Anlagen- und Maschinenbau, zukünftig auch Architekten und langfristig all jene, die etwas konstruieren und bauen, egal wie groß und aus welchem Material. 

Wie funktioniert WeAre? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Aus herkömmlichen CAD-Skizzen generiert WeAre Rooms einfach per Drag&Drop virtuelle Modelle, die man dann gemeinsam in einem virtuellen Raum – egal ob Büro oder Fabrikhalle – betrachten, bearbeiten und sogar begehen kann. In der Virtual Reality bewege ich mich dann mit einem Avatar und sehe alle anderen ebenfalls sich als Avatar im Raum bewegen. Unser USP liegt in der Einfachheit der Bedienung und darin, dass WeAre Rooms mit jeder handelsüblichen VR-Brille funktioniert. Dabei spielt es keine Rolle, wo man sich gerade aufhält, was gerade bei großen internationalen Projekten im Anlagen- und Maschinenbau extrem hilfreich ist, denn das spart extrem viel Zeit, Reisekosten und am Ende sogar CO2. Und wenn alle Stakeholder gemeinsam an einem Modell arbeiten und kommunizieren, senkt das die Fehlerquote drastisch, wie uns unsere Kunden berichten.

In einem gemeinsam mit der SMSgroup, einem weltweit agierenden Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau, entwickelten Showcase, wird sehr anschaulich deutlich wie viel innovative Tools, wie unseres wirklich bringen. Bis zu 70 Prozent Zeitersparnis in Kommunikationsprozessen, jährliche Einsparungen durch wegfallende Reisekosten und kürzere Projektlaufzeiten von hunderttausenden Euro und rund 20 Prozent Fehlervermeidung noch vor dem eigentlichen Bau sowie weitere 20 Prozent Optimierungseinsparungen. 

WeAre, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Gerade die Pandemie wirkt wie ein Katalysator für innovative Technologien, die die Industrie im Krisenfall resilienter machen. In den kommenden fünf Jahren wird sich außerdem die Technologie rasant weiterentwickeln und VR wird mehr und mehr Einzug in die Industrie halten. Wir wollen die Referenz für innovative Kommunikation zwischen allen Stakeholdern bei komplexen Projekten in der Industrie und Architektur werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Team: Man sollte von Anfang an darauf achten die richtigen Personen mit an Bord zu haben, die die Vision mit Talent und voller Leidenschaft treiben können. Eine Beschäftigung von Mitarbeitern mit Anteilen am Unternehmen ist hier meiner Ansicht nach unumgänglich.

Produkt: Die Nähe zum Kunden hierbei ist essentiell. Nur mit Feedback vom zukünftigen Kunden kann man einen wirklichen Problemlöser schaffen. Hier unterscheidet man gerne zwischen (a) Vitaminen und (b) Pain-Killer.  Vitamine ist ein nice-to-have, einen Pain-Killer braucht man. Letzteres möchte man entwickeln.

Learning by Doing & Feedback: So früh wie möglich einen Prototypen entwickeln und von Außenstehenden und der Kernzielgruppe bewerten lassen. Hier muss man Nehmerqualitäten beweisen und Kritik einstecken können. Feedback ist ein Geschenk und kein Grund um dagegen zu argumentieren. Also: Ohren auf und zuhören!

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Definieren Sie ihre Schwächen

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inne frauen zyklus

inne: Speicheltest der Progesteron in Echtzeit misst und Frauen Erkenntnisse über ihren Zyklus liefert

Stellen Sie sich und das Startup inne doch kurz unseren Lesern vor!

Sehr gerne. Ich bin Eirini, Griechin und identifiziere mich eher als Europäerin und bin vollkommen fasziniert bzw. fast schon besessen von der innovativen Technologie, die man heutzutage nutzen kann, um den weiblichen Körper zu entschlüsseln. Ich bin außerdem die Gründerin von inne, einem Start-up mit Sitz in Berlin und einem multikulturellen Team, das nach drei Jahren harter wissenschaftlicher Forschung und Produktentwicklung das inne minilab auf den Markt gebracht hat. Der erste und bisher einzige Speicheltest, der Progesteron in Echtzeit misst und Frauen Erkenntnisse über ihren Zyklus liefert, ohne dass sie etwas zur Analyse ins Labor schicken oder einen Arzt aufsuchen müssen. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Gegründet habe ich das Unternehmen, weil ich es bizarr fand, dass die einzige Innovation im Bereich der Fruchtbarkeitsbestimmung in den letzten 60 Jahren die Verwendung von Bluetooth-Technologie war, um Daten von einem Thermometer auf eine App zu übertragen. Bei so viel erstaunlicher Technologie und Wissenschaft, die es da draußen gibt und die in Bereichen wie automatisches Fahren, Fintech, Smart Homes und mehr eingesetzt wird, war ich ziemlich schockiert zu sehen, dass wir für den weiblichen Körper immer noch auf Lösungen zurückgreifen, die vor 60 Jahren verfügbar waren. Das muss sich ändern!

Was war bei der Gründung von inne die größte Herausforderung?

Das richtige Team zu finden. Sicherzustellen, dass die ersten Kolleg*innen die richtigen sind, ist meiner Meinung nach fundamental. Gerade in der Anfangszeit, wenn das Geld begrenzt ist und wenn Misserfolge auch zeitweise überwiegen können, braucht man die richtigen Kolleg*innen um sich herum, um durchzuhalten. Ich habe in dieser Hinsicht großes Glück gehabt!

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

So etwas wie ‚perfekt‘ gibt es meines Erachtens nicht, vor allem wenn man ein Unternehmen gerade erst aufbaut. Mein Motto ist ‚Zögern ist der Tod‘, also ‚Mach, spring rein‘. Ich glaube eher daran, dass sich der Weg ebnen und finden wird. Wenn man darauf wartet, dass es perfekt ist, hat man wahrscheinlich den Zug verpasst. 

Welche Vision steckt hinter inne?

Das Allerbeste aus Wissenschaft, Technologie und Design zu nutzen und den vielen Frauen da draußen Produkte und Lösungen anzubieten, die ihnen sinnvolle Einblicke in ihre weibliche Gesundheit geben. Wir möchten Frauen dazu ermutigen, sich mit dem eigenen Körper bewusster auseinanderzusetzen und den individuellen Zyklus-Code zu entschlüsseln.

Wer ist die Zielgruppe von inne?

Derzeit ist inne für Frauen im fruchtbaren Alter zwischen 25 und 45 Jahren geeignet, die entweder schwanger werden wollen oder ihren Zyklus und Eisprung durch die Messung ihrer Hormone tracken aber auch verstehen möchten. Wir testen unser Produkt auch in der Beta-Phase mit einer tollen Gruppe von Tester*innen zu Themen wie Endometriose, PCOS und ähnlichen Erkrankungen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bequemlichkeit und Flexibilität sind hier die wichtigsten Faktoren. Wir verwenden Speichel für die Hormonmessung, was ein klarer Gewinn gegenüber der Urin- und Temperaturmessung ist. Dank der inne Methode funktioniert die Messung unabhängig von Schlafgewohnheiten, Morgenroutinen und exakten Zeitangaben. Unsere Nutzer*innen können ganz flexibel ein Zeitfenster von vier Stunden zwischen 5 und 14 Uhr auswählen, um es besser an den eigenen Alltag anzupassen. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber der Temperaturmethode, die sehr auf die Morgenzeit beschränkt ist, noch bevor man aus dem Bett kommt. Außerdem bedarf die Methode nicht die Privatsphäre eines Badezimmers und ermöglicht so eine bequemere Messung.

Inne wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir planen aktuell die Messung mit dem inne Reader um zusätzliche Hormone zu erweitern und auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen einzugehen, indem wir z. B auch neue Anwendungsfälle wie Endometriose, PCOS, Menopause mitdenken. In fünf Jahren werden wir neben Europa auch in den USA und Asien erhältlich sein sowie eine Verknüpfung mit Expert*innen in unserer App anbieten. Ein weiteres Ziel ist es zumindest in Europa teilweise von den Versicherungen erstattungsfähig zu sein, damit mehr Frauen unsere Technologie nutzen und davon profitieren können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Definieren Sie ihre Schwächen und finden Kolleg*innen und Mentor*innen, deren Stärke genau diese ist. 

Seien Sie auf ständige Veränderungen vorbereitet und lassen Sie das Wachstum zu, das sie mit sich bringen werden.

Nehmen Sie sich Zeit, um Energie zu tanken und Klarheit im Kopf sowie der Marschrichtung zu haben. Wenn Sie sich nicht um sich selbst kümmern, werden Sie anderen nicht helfen können. 

Wir bedanken uns bei Eirini Rapti für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Fangt einfach an und testet!

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Trace App Reisekostenabrechnung Freelancer

Trace App: Reisekostenabrechnung für Freelancer leicht wie noch nie

Stellen Sie sich und das Startup Trace doch kurz unseren Lesern vor!

Hey, wir sind Lukas und Markus, die Gründer hinter der App Trace. Mit Trace wird die Reisekostenabrechnung für Freelancer so leicht wie noch nie. Selbstständige können sich dank Trace auf ihre Arbeit fokussieren und die App kümmert sich um Reisedokumentation und Berechnung von Steueraufwänden. Und das ganz automatisiert.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Lukas ist seit seinem 18. Lebensjahr selber als Freelancer unterwegs und kannte das Problem von vielen eigenen Reisen und Abrechnungen. Da er keine für Freelancer passende Lösung gefunden hat kam die Idee auf eine eigene Lösung zu entwickeln. Gemeinsam haben wir dann über ein Jahr lang mit Tester*innen die App und Idee validiert und wollten dann mit unserer ersten gemeinsamen Gründung in die Start-up-Welt starten!

Welche Vision steckt hinter Trace?

Fast niemand hat Lust auf Steuern und Abrechnungen. Besonders auf geschäftlichen Reisen werden oft Aufwände wie z.B. der Verpflegungsmehraufwand in der Abrechnung vergessen oder es kostet viel (unbezahlte) Zeit die Abrechnung zu machen. Das wollen wir ändern! Freelancer sollen reisen und Trace meldet sich, wenn eine manuelle Eingabe nötig ist und alles andere passiert automatisiert. So werden am Ende Zeit und Steuern gespart. Unsere Vision ist daher: „Rethink everyday tax management of freelancer!”

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Bis jetzt sind wir zu 100 % aus eigenen Ersparnissen finanziert. Die größte Herausforderung wird nun User*innen auf unsere App aufmerksam zu machen und mit deren Feedback die App weiter zu verbessern und dann zu monetarisieren. Darüber hinaus haben wir großes vor, zusätzliche Funktionen, Teamerweiterung und vieles mehr. Damit stehen natürlich weitere zusätzliche Herausforderungen an, auf die wir uns freuen!

Wer ist die Zielgruppe von Trace?

Wir richten uns an alle selbstständig tätigen Personen, die mindestens ab und zu geschäftlich Reisen! Ein Smartphone hat heutzutage jeder mit dabei und das ist alles was man benötigt, damit Trace einem die Reisekostenabrechnung erleichtert.

Wie funktioniert Trace? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet sie von anderen Anbietern?

Wir sind die erste App, welche sich auf die Reisekostenabrechnung für Freelancer fokussiert! Selbstständige haben andere Bedürfnisse als Arbeitnehmer*innen. Aus diesem Grund fokussieren wir uns auf die Freelancer. Durch innovatives Tracking automatisieren wir u.a. die Reisedokumentation wie kein anderer Anbieter. Der/Die User*in fährt los, die App fragt, ob die Reise beruflich ist, wenn ja wird die Reise aufgezeichnet und die Verpflegungspauschale berechnet. Mit einem Klick kann die Abrechnung dann angefordert werden. Das unter Beachtung jeglicher datenschutzrelevanter Regulierungen und mit den aktuellsten Steuerpauschalen.

Trace, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es die beste Reisekostenapp für Freelancer zu werden! Als Erstes werden wir diverse weitere Funktionen rund um das Thema Reisekosten, wie z.B. Kilometergeld oder Belege scannen implementieren und das Feedback unserer User*innen umsetzen. Außerdem arbeiten wir mit dem ersten Steuerprogramm an einer Schnittstelle, damit die steuerliche Verbuchung auch automatisch erfolgen kann.

In 5 Jahren wollen wir die beste Reisekostenapp für Freelancer sein und Kooperationen und Schnittstellen zu allen großen Steuerprogrammen haben. Ob wir den Corporate Markt ebenfalls ins Visier nehmen werden oder unsere Funktionalität im Bereich steuern bei Freelancer ausweiten wird sich zeigen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Fangt einfach an und testet! Startet mit einer kleinen Idee und holt euch von Beginn an Feedback von der potenziellen Zielgruppe und redet mit Leuten über die Idee. So kommt man auf Ideen und Sichtweisen die man alleine nicht hätte!

Das Team. Schaut von Beginn an, welche Skills ihr für die Idee im Team benötigt und versucht die passenden Personen dafür zu finden. Uns hilft es total, dass sich unsere Stärken ergänzen und Schwächen ausgleichen. Es kann auch total Sinn ergeben mit Start-up Accelerator ins Gespräch zu kommen und zu kooperieren. Wir haben Pando Ventures als strategischen Partnern und das hilft uns extrem!

Aktiv auf Marktfeedback hören. Wir achten seit Tag 1 darauf, in all unsere Prozesse und Gedanken aktives Marktfeedback zu implementieren. So erreichen wir es, ein Produkt zu schaffen, welches der Markt wirklich benötigt. Wir machen dabei regelmäßige Umfragen und richten uns auch innerhalb der Produktentwicklung sehr stark nach den Bedürfnissen unserer Zielgruppe. 

Bildquelle/ Fotograf Pranay Werner

Wir bedanken uns bei Lukas und Markus für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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Delphine Remy-Boutang JFD GEN France

Delphine Remy-Boutang CEO von the Bureau & JFD und Präsidentin vom Global Entrepreneurship Network (GEN) France im Interview

Bitte stellen Sie sich unseren Lesern vor

Delphine Remy-Boutang: Ich bin Delphine Remy-Boutang, CEO von the Bureau & JFD und Präsidentin vom Global Entrepreneurship Network (GEN) France. Nachdem ich als Kommunikationsdirektorin im EMEA Raum und nachfolgend als Social Media Direktorin für IBM weltweit tätig war, gründete ich 2012 the Bureau, eine Kommunikationsgruppe, die für engagierte Kampagnen mit Einfluss steht. Im Jahr 2013 habe ich JFD mitgegründet, eine Organisation die Frauen ehrt und verbindet, welche die Welt durch Digitalisierung verändern. Durch verschiedene Aktionen in Europa und Afrika fördert JFD die Einbeziehung und gleichberechtigte Vertretung von Frauen im digitalen Unternehmertum und in digitalen Berufen.

2019 wurde ich zur Präsidentin des französischen Büros des GEN ernannt. GEN France ist Teil einer internationalen Initiative, die 2008 von der Kauffman Foundation ins Leben gerufen wurde, um ein globales Ökosystem von Unternehmern aufzubauen.

Ich gelte als Expertin für die Themen digitale Transformation von Unternehmen, digitale und strategische Kommunikation, weibliches Unternehmertum und die Vertretung von Frauen in der digitalen Welt. Regelmäßig werde ich zu öffentlichen Interventionen oder Anhörungen mit Abgeordneten und der Regierung hinzugezogen. Weiterhin bin ich Teil des Digital Board von Madame Valerie Pecresse, als Präsidentin der Région Ile-de-France und bin ebenso Mitglied des Amazon Future Engineer Advisory Committee. Kürzlich habe ich drei Vorschläge an die französische Regierung verteidigt, um die berufliche Gleichstellung zu beschleunigen und die Nudge-Technik einzusetzen, um schneller Ergebnisse zu erzielen: „Encourage and Enforce: The Winning Duo for Gender Equality“.

Bitte stellen Sie uns Ihr Unternehmen JFD vor

Delphine Remy-Boutang: JFD (Journée de la Femme Digitale) ist die führende internationale Bewegung zur Verbesserung der Darstellung von Frauen und Mädchen, die die Welt verändern. Seit 2013 inspirieren und ermutigen wir Frauen und Mädchen, sich zu trauen und innovativ zu sein. JFD mobilisiert aktiv und gezielt Wirtschaftsakteure und Medien als auch private und öffentliche Organisationen, um Frauen und Mädchen zu unterstützen, die im digitalen Bereich tätig sind. Wir dienen als Business Accelerator für Frauen und entwickeln Kampagnen, Events und Initiativen, um den Bedürfnissen einer inklusiven digitalen Welt gerecht zu werden. 

JFD hat die Bewegung der „White Shirts“ ins Leben gerufen, die zum Symbol für weibliches Unternehmertum und Intrapreneurship in Frankreich wurde. Anlass war ein Artikel über französische Startups in einem bekannten Magazin: Sie wählten 11 Männer in weißen Hemden und Jeans, um die Startup-Nation Frankreich zu porträtieren. JFD organisierte die Antwort, indem wir 13 weibliche Startup-Gründerinnen, ebenfalls in weißen Hemden und Jeans, zusammenbrachten, um die Unterrepräsentation von Frauen in der Szene in den Medien anzuprangern.

Der „White Shirts“-Bewegung folgte das JFD-Manifest für eine inklusive digitale Welt.

Mit dem JFD-Manifest rufen wir internationale Wirtschaftsakteure, Organisationen, Akademiker und Regierungen auf, jetzt zu handeln und sich Maßnahmen zu verpflichten, die die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern reduzieren. 

Unsere Kampagne für das Jahr 2020 lautete „2120: Nein, Parität wartet nicht!“ und folgt auf einen Bericht über die Geschlechterkluft des Weltwirtschaftsforum von 2020. In diesem wird davon ausgegangen, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Welt erst im Jahr 2120 erreicht sein würde. Die Kampagne hat es geschafft das Bewusstsein im öffentlichen Raum zu schärfen: Wir müssen jetzt handeln, um die Parität weit vor den angekündigten 100 Jahren zu erreichen.

Neben der Entwicklung von Kampagnen und Initiativen ist JFD auch ein Club: Der JFD Club ist ein Netzwerk von mehr als 400 einflussreichen Frauen. Wir sind in Paris (Frankreich) und seit 2019 in Libreville (Gabun) ansässig.

Jedes Jahr feiern wir Unternehmerinnen und Intrapreneurinnen in Europa und Afrika mit dem Les Margaret Awards und seit diesem Jahr feiern wir auch junge Mädchen mit der neuen Kategorie: Les Margaret Junior.

Können Sie uns und unseren Lesern etwas über die Les Margaret Awards erzählen?

Les Margaret Awards ist ein internationaler Preis mit 6 Kategorien: Entrepreneur Europa, Entrepreneur Afrika, Intrapreneur Europa, Intrapreneur Afrika, Junior Europa und Junior Afrika. 

Dies ist eine Hommage an Margaret Hamilton, die es Männern ermöglichte, auf dem Mond zu laufen, indem sie zum Apollo-Programm der NASA beitrug. Sie war eine der Pionierinnen in der IT Branche. 

Jedes Jahr ehren wir Frauen, und dieses Jahr werden wir zum ersten Mal junge Mädchen mit Les Margaret Junior feiern, unserer neuen Kategorie, die Mädchen zwischen 7 und 18 Jahren gewidmet ist. Dieser Preis steht unter der hohen Schirmherrschaft des französischen Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport. 

Die Jury-Beratungen fanden am 12. Februar 2021 in La Sorbonne mit Digital-Experten, Entscheidungsträgern und Journalisten statt. Am 8. März werden wir die Kreativität, den Mut und die Innovation von vier europäischen und afrikanischen Frauen und zwei Mädchen auszeichnen.  

Die 2021 Margaret-Preisträgerinnen profitieren von einer Reichweite in verschiedenen Medienkanälen von über einer Million, einem diversen Netzwerk und finanzieller Unterstützung (5.000 Euro für die Unternehmerinnen und 1.000 Euro Stipendium für die Juniorinnen). 

Mit der Hilfe unserer Partner erhalten die Preisträgerinnen für die Entwicklung ihrer Projekte Unterstützung der größten F&E-Labore der Welt, (EDF, Idemia, Dassault Systèmes, Groupe La Poste, Microsoft, Paypal, Total, …), bekommen Mentoren und können an Coaching-Workshops mit Führungskräften (Groupe La Poste, Microsoft, Total, Mastercard, PayPal…) teilnehmen und werden mit digitaler Ausrüstung von Crédit Agricole ausgestattet.  

Ein weiteres Projekt derzeit ist der Start unserer allerersten JFD Entrepreneurship Expedition in den USA und in Afrika, auf den Spuren von Margaret Hamilton.

Wer kann sich für die Les Margaret Awards bewerben?

Delphine Remy-Boutang: Gesucht wurden europäische und afrikanische Gründerinnen oder Mitgründerinnen innovativer Startups, Mitarbeiterinnen in Unternehmen, die in Absprache mit ihren Arbeitgebern digitale Projekte entwickelt haben und Mädchen zwischen 7 und 18 Jahren, die innovativ sind. Die Bewerbungsfrist endete am 8. Februar. 

Für die Junioren-Kategorie werden wir zwei Arten von Profilen berücksichtigen: die aufstrebende Unternehmerin, die eine Idee hat, die einem gesellschaftlichen Problem (Gesundheit, Umwelt, Bildung…) durch die Anwendung einer Technologie begegnet; und die Kreative, die an einem Softwareprogramm, einer App, einem Spiel gearbeitet hat oder eine Technologie (IA, 3D, IoT…) bei der Entwicklung eines Prototyps verwendet hat. Auf joinjfd.com können sich Frauen und Mädchen bewerben. 

Was ist die Vision hinter den Les Margaret Awards?

Wenn wir uns für einen Moment auf Europa konzentrieren, machen Frauen 52 % der Bevölkerung aus, haben aber nur 15 % der Tech-Jobs inne, obwohl die Europäische Kommission sagt, dass ein größerer Anteil von Frauen in der digitalen Welt das europäische BIP um 16 Milliarden Euro steigern würden. 

Mit den Les Margaret Awards wollen wir den Wachstum und den internationalen Einfluss von Frauen-geführten Startups und Unternehmensinitiativen unterstützen. Wir wollen ihnen helfen, der Welt zu helfen. 

Ziel der Erweiterung um Les Margaret Junior ist das Bereitstellen einer hervorragenden Plattform für junge Mädchen, die unsere Zukunft gestalten werden. Wir wollen zugängliche Vorbilder vermitteln und die technologischen Bereiche und Karrieren der digitalen Welt entmystifizieren, um das Talent und die Berufung von jungen Mädchen zu fördern. 

Bitte erzählen Sie uns etwas über die letzten Les Margaret Awards

Delphine Remy-Boutang: Unsere letzte Margaret Entrepreneur Europe war Aline Muylaert aus Belgien. Sie hat Wirtschaftsingenieurwesen in Brüssel studiert und als studentische Unternehmerin CitizenLab mitbegründet. CitizenLab ist eine E-Demokratie-Plattform, die es Regierungen ermöglicht, ihren Bürgern ein direktes Mitspracherecht bei den Themen zu geben, die ihnen wichtig sind. Heute wird die Bürgerbeteiligungsplattform von mehr als 200 Regierungen in 10 Ländern genutzt. Sie bringt lokale Demokratien in das digitale Zeitalter. 

Karen Vernet, die Entwicklungsleiterin beim E-Commerce Unternehmen Printemps.com, war unsere Margaret Intrapreneur Europe. Durch das Design und die Intrapreneur-Entwicklung von Printemps.com erweiterte sie ihre Fähigkeiten um den digitalen E-Commerce Bereich. Unter ihrem Vorstoß wurde Printemps.com im März 2020 mit einer bestimmten Vision von Luxusmodedesignern gegründet, die konsequent inklusiv, exklusiv und fürsorglich ist.

Unter unseren letzten Margarets haben wir auch Lucie Basch, Gründerin von Too Good To Go, Joséphine Goube, Gründerin von Techfugees, Roxanne Varza, Direktorin von Station F, usw. Ich habe jetzt nur ein paar erwähnt, aber Sie können alle unsere Margaret hier finden. 

Was denken Sie über die französische Startup-Szene?

Delphine Remy-Boutang: Die französische Startup-Szene ist sehr dynamisch. Das französische Ökosystem wird für Investoren immer attraktiver und mehr französische Startups erobern jetzt internationale Märkte. Trotz der Gesundheitskrise stellt 2020 einen neuen Rekord für Risikokapitalaktivitäten auf: 5,4 Mrd. € wurden von französischen Startups eingesammelt, ein Plus von 3 % im Vergleich zu 2019 (Quelle: Eldorado). Wir haben 10 Einhörner, die auf der globalen Bühne glänzen: Blablacar, Contentsquare, Dataiku, Doctolib, Kyriba, Ivalua, Meero, Mirakl, OVH, Voodoo. Aber es war festzustellen, dass keine Frau als Gründerin dazugehört oder als Mitgründerin in Sicht ist und das finden wir schade. 

Die Finanzierungslücke zwischen weiblichen und männlichen Unternehmern beträgt 1,4 Billionen Euro (Quelle: Global Invest Her). Aus diesem Grund denke ich, dass wir mehr tun sollten, um die Investitionen in weibliche und männliche Unternehmer auszugleichen. Bei dieser Verteilung und dem erheblichen Ungleichgewicht ist es unmöglich, den Erfolg und die Relevanz eines Startups anhand der erhaltenen Finanzierung zu bewerten.  

Es gibt einen Mangel an Vielfalt bei den Investmentfonds, der zu einem Mangel an Vielfalt bei den wachsenden Startups führt. Bei Investitionen geht es um Vertrauen. Ein 40-jähriger weißer Mann wird in einen 40-jährigen weißen Mann investieren. Man vertraut demjenigen, der so aussieht wie man selbst. 

Was tut die französische Regierung für die Startup-Szene?

Delphine Remy-Boutang: Im Jahr 2019 sagte Präsident Emmanuel Macron, dass er 5 Milliarden Euro für die Spätphasenfinanzierung bereitstellen würde, um im Jahr 2025 mindestens 25 Einhörner zu verzeichnen. Ein Ziel, das vor einigen Monaten von Cédric O, Staatssekretär für digitalen Wandel und elektronische Kommunikation, bekräftigt wurde. 

Unser Community-Partner, die French Tech Mission, ist eine Verwaltung unter der französischen Regierung, die sich um öffentliche Politik und Finanzierung sowie Marketing und Programmgestaltung kümmert, um das Wachstum der nationalen Startups zu unterstützen. Zu ihren Initiativen gehören French Tech for the Planet, das die Entwicklung von GreenTech-Startups in Frankreich und darüber hinaus beschleunigt… oder auch die F&E-Steuergutschriften, die die F&E-Aktivitäten von Unternehmen aller Größen und aus allen Branchen unterstützen.  

Auf dieser Ebene helfen auch wir der französischen Regierung, ihre ehrgeizigen Ziele mit unserer Diversity-Vision zu erreichen. Zum Beispiel mit den Les Margaret Awards und im weiteren Sinne die Initiativen von JFD (JFD Manifest, Vorschläge zur Verringerung arbeitsbedingter Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern…)

Welche 3 Tipps haben Sie für GründerInnen?

1. Niemals aufgeben! 

Xavier Dolan sagte einmal: „Alles ist möglich für diejenigen, die träumen, sich trauen, arbeiten und niemals aufgeben“. 

2. Finde die richtigen Leute, mit denen du dich umgeben möchtest, und die gleichen Werte vertreten. 

3. Baue dein Netzwerk weiter aus: Allein gehst du schnell, aber zusammen kommen wir weit. Ein afrikanisches Sprichwort! 

Wir bedanken uns bei Delphine Remy-Boutang für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sprecht über eure Ideen

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Protofy

Protofy Digitalisierung-as-a-service für die digitale Welt von morgen

Stellen Sie sich und Protofy doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Moritz, lebe in Hamburg, bin Ex-Leistungssportler und heute Gründer und Unternehmer. Ich habe gemeinsam mit meinem Team Protofy und STADTSALAT gegründet. Mit unserer Agentur Protofy wollen wir dafür sorgen, dass sich die Digitalisierung in Deutschland beschleunigt und damit unsere Gesellschaft zukunftsfähig machen.

Protofy ist die Essenz aus der Arbeitsweise erfolgreicher Startups. Um digitale Produkte und Geschäftsmodelle schnell und ressourcenfreundlich aufzuziehen, nutzen wir mit Protofy unsere Weiterentwicklung der „Lean Startup“-Methode. So brechen wir die Komplexität eines digitalen Geschäftsmodells auf einen einfachen und zeitsparenden Prozess herunter. Dabei fangen wir mit dem Kern-Mehrwert des Produkts, also einem minimalen Produktumfang an und erweitern das Produkt dann, nachdem es sich bewährt hat. So vermeiden wir das Risiko, am Bedürfnis der Zielgruppe unserer Kund*innen vorbei zu entwickeln. Aus unserer Erfahrung in hunderten Projekten schaffen wir so etwas wie eine “Wunderpille” zur digitalen Transformation. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee zu Protofy entstand, nachdem ich mit meinem ersten Unternehmen Feelgood gescheitert war. Wir waren zu langsam – nicht mutig, schnell an den Markt zu gehen. Wir haben uns im Elfenbeinturm verkünstelt. Bricht man das Produkt herunter und geht mit einem MVP an den Markt, wird dadurch das Risiko gesenkt, da man früher echtes Feedback und echte Daten seiner Zielgruppe bekommt. Mit STADTSALAT haben wir unsere Idee, das MVP in seiner reinsten Form, ausprobiert und waren erfolgreich. Das war unsere Inspiration, mit Protofy Digitalisierung-as-a-service anzubieten. Durch unsere Arbeitsweise bei Protofy können wir unseren Kund*innen eine gewisse technologische Freiheit ermöglichen.

Dazu kommt, dass es mir wichtig ist, für mich selbst den größtmöglichen Grad an Wachstum und Freiheit zu erreichen. Die eigene Gründung ist wohl das größte Maß der Verantwortung – für die Idee, für die Mitarbeiter*innen, für das Geschäft. Jeden Tag gibt es neue Herausforderungen, an denen ich wachsen darf. Gleichzeitig fühle ich mich frei in meinen Entscheidungen und habe die Möglichkeit, mein Umfeld selbst zu gestalten.

Welche Vision steckt hinter Protofy?

Wir wollen den Mittelstand digitalisieren. Ich habe für mich selbst ein resilientes Setting aufgebaut und alle Zügel in der Hand, um das zu ermöglichen, was ich erreichen will. Genau das wollen wir für die Kund*innen von Protofy. Wir entwickeln gemeinsam mit ihnen erfolgreiche digitale Lösungen für eine vielfältige Welt von morgen und zeigen ihnen, wie sie ihre Ziele erreichen können. Ich glaube daran, dass jedes Unternehmen in der digitalen Welt erfolgreich sein kann!

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wenn man auf meine Gründergeschichte schaut, gab es ja vorher schon Feelgood.  An dessen Ende stand eine Entscheidung: jetzt irgendwo anstellen lassen oder Unternehmer bleiben? Wir waren wie ein Phoenix, der aus der Asche aufersteht, haben das genutzt, was wir noch hatten: ein bisschen Geld und Tech-Know-how. Wir wollten aus unseren Fehlern lernen und zeigen, dass unsere neue Philosophie funktioniert. Also haben wir einen Prototypen für STADTSALAT gebaut und die Idee getestet. Mit ersten Agenturaufträgen bei Protofy haben wir das Ganze zu Beginn querfinanziert und gebootstrapped.

Nach einem Jahr haben wir STADTSALAT ausgegründet und mit unseren Investoren das Wachstum in Hamburg, Berlin und Frankfurt umgesetzt.

Protofy selbst ist aus dem eigenen Cashflow gewachsen. Wir haben heute etwa 30 Mitarbeiter*innen. Wenn man als Unternehmen wächst, gibt es aber natürlich immer wieder Herausforderungen. Wir haben zum Beispiel auch einmal eine echte Fehleinstellung gemacht, einen Mitarbeiter gehabt, der toxisch für unser Team war. Wir haben uns außerdem mal ein “Klumpenrisiko”, eine Abhängigkeit von einem großen Kunden, aufgebaut. Das ging nach hinten los. Wir haben daraus gelernt und uns sicherer aufgestellt.

Wer ist die Zielgruppe von Protofy?

Finanzierte Start-ups, die (noch) kein In-house-Tech-Team haben. Mittelständische Unternehmen, die sich digitalisieren. Große Unternehmen, die sich digital beschleunigen möchten.

Wie funktioniert Protofy genau, wie läuft eine Zusammenarbeit? Wo liegen die Vorteile?

Wenn sich ein*e Kund*in an uns wendet, dann durchleuchten wir gemeinsam die Idee von A-Z. Was für eine Idee ist es genau, wer ist die Zielgruppe, wie soll das Geschäftsmodell aussehen und für wann ist der Markteintritt geplant? Wir haben im Laufe der Zeit bestimmte, feststehende Erfolgsfaktoren ausgemacht, anhand derer wir das Potential einer Idee bewerten.

Wenn wir uns mit dem*der Kund*in einig sind, dass wir zusammenarbeiten, geht’s los: Wir erstellen ein Konzept und entwickeln einen Prototypen. Es erfolgt möglichst früh die erste Validierung mit der Zielgruppe. Danach lassen wir die Learnings, das direkte Feedback der Prototyp-Kund*innen, einfließen, entwickeln weiter und messen die Ergebnisse – build, measure, learn. Immer wieder. Erst wenn das Produkt auf soliden Beinen steht und vom Markt akzeptiert wird, skalieren wir es.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir ermutigen unsere Auftraggeber*innen, mit neuen Digitalprodukten früher in den Markt zu gehen. So früh, dass es unbequem ist. Wir glauben daran, dass dies die beste Form der Validierung mit der Zielgruppe ist.

Dadurch, dass wir früher im Markt sind, arbeiten wir 100 Prozent nutzerzentriert. Wir stellen User-Insights über alles, wirklich alles! Wir erheben Daten, an denen wir den Erfolg des Produktes messen können – und lernen dadurch, wo es noch nicht funktioniert und wo es verbessert werden kann. Entscheidungen, die getroffen werden, basieren bei uns nicht auf dem Bauchgefühl oder Geschmack von uns oder den Auftraggeber*innen, sondern auf diesen Daten.

Was macht Ihr Produkt und Ihren Ansatz so besonders?

Wir kennen die Methoden und Vorgehensweisen der erfolgreichsten Startups: von Lean-Startup-Strategien über Growth Hacking bis hin zu modernen Technologien. Wir haben diese in über 120 Digitalprojekten mit Unternehmen wie Die ZEIT Akademie, DEPOT, Siemens oder dem FC St. Pauli und in unserer erfolgreichen Ausgründung STADTSALAT angewendet. So sammeln wir Erfahrung in unterschiedlichsten Industrien und Branchen, können Annahmen bestätigen und rekombinieren. Wer mit Protofy arbeitet, profitiert von diesem Erfahrungsschatz. 

Wie hat sich Ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Protofy ist von einer remote-möglich zu einer remote-first Company geworden. Tatsächlich wäre es für uns vor einem Jahr unvorstellbar gewesen, dass wir neue Kolleg*innen oder Auftraggeber*innen onboarden, teils ohne uns jemals live gesehen zu haben – aber das funktioniert. Muss ja! 

Dabei haben wir davon profitiert, dass wir schon vor Corona einen außergewöhnlichen Zusammenhalt im Team aufgebaut haben. Das aufrecht zu erhalten, ist für uns die Herausforderung dieser Zeit. Arbeiten können wir remote, aber das Aufbauen und Pflegen von Verbindungen ist schwieriger.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir waren glücklicherweise gut vorbereitet, hatten alle Tools und Spielregeln, die wir brauchten, um gut als Remote-Team arbeiten zu können. Wir haben bestehende Rituale ins Virtuelle übertragen: Virtual Drinks, Frühstücksrunde, Lunch Dates unter Kolleg*innen, aber auch All-hands-Meetings mit Pizza, jede*r dann eben zu Hause. Selbst unsere Weihnachtsfeier hat remote super funktioniert.

Was wir gelernt haben: Nicht jedes Format ist für jede*n was. Man stellt sich auf einen neuen Tagesablauf ein, sodass es für viele zu unterschiedlichen Zeiten des Tages passt oder eben manchmal auch nicht passt.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Die Krise ist eine Chance für die Digitalisierung. Viele Unternehmen erkennen den Druck, ihre Geschäftsmodelle verändern zu müssen. So ist die Corona-Krise der vielzitierte Beschleuniger für den digitalen Wandel, den unsere Wirtschaft in den letzten Jahren verschlafen hat. Was ich aber wirklich sehe: Unternehmen sind mutiger geworden, neue Dinge  auszuprobieren, ohne sich zu verkünsteln. Ich spüre einen extremen Aufbruchswillen.

Für uns als Digitalisierer ist das eine große Chance – wir können und möchten Unternehmen bei diesen Schritten unterstützen. Einer unserer Kunden sagte letztens, dass wir eine Art “Wunderpille” für die Digitalisierung seien. Daran glauben wir!

Protofy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sammeln Erfolgsmodelle und lernen aus Misserfolgen. Protofy und die Nutzerzentrierung sind letztlich eine sehr wissenschaftliche Vorgehensweisen. Ich möchte da hin, dass wir nicht nur ein Erfolgsrezept, sondern eine Erfolgsgarantie für Digitalisierung werden. Mir hat das Wort “Wunderpille” gefallen. Das sollte genau unser Ziel sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das wichtigste meiner Meinung nach: Sprecht über eure Ideen. Sammelt Feedback. Habt keine Angst, dass eure Idee geklaut wird. Der Austausch macht euch stärker, nicht angreifbarer.

Konzentriert euch auf den einen Kern-Mehrwert eures Produkts. Was ist es, das euch wirklich erforderlich und unersetzbar macht? Realisiert diesen Aspekt, nicht die anderen 100 Punkte eurer Vision. Das hilft euch, früher in den Markt zu gehen.

Und zuletzt: seid mutig. Traut euch, früh raus zu gehen. Früher als es euch bequem ist. Man muss sich eigentlich noch für die Idee schämen, dann ist es früh genug. Wenn ich mir heute “Version 1” von STADTSALAT anschaue, ist das so rudimentär, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass jemand dort etwas bestellt. Hat aber geklappt! (grinst)

Wir bedanken uns bei Moritz Mann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wenn du nicht gesehen wirst, weiß auch keiner, dass es dich gibt

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Voltfang verwertet gebrauchte Elektroautobatterien in Batteriespeicher

Voltfang verwertet gebrauchte Elektroautobatterien in Batteriespeicher

Stellen Sie sich und das Startup Voltfang doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind ein Aachener Startup, welches gebrauchte Elektroautobatterien in Batteriespeichern weiterverwendet. Wir bieten nachhaltige Stromspeicher für den stationären Gebrauch zuhause oder im Unternehmen an. Damit können die wiederaufbereiteten Batterien verschiedener Hersteller in einem Komplettsystem den von Photovoltaikanlagen produzierten Strom zum zeitversetzten Verbrauch speichern.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Es sind mehrere Gründe gewesen, die zusammengekommen sind. Zunächst einmal, haben wir uns gefragt, was überhaupt mit den gebrauchten Elektroautobatterien passiert. Als wir erfahren haben, dass die größtenteils entsorgt werden, wollten wir an dieser Tatsache etwas ändern. Wir wollten nicht auf die Politik warten müssen, um Klimathemen anzupacken, sondern glauben, dass wir durch Innovation und Motivation unseren Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten können.

Welche Vision steckt hinter Voltfang?

Die Marktdurchdringung der Elektromobilität ist im vollen Gange. Immer mehr Hersteller produzieren eine Vielzahl an Elektrofahrzeugen. Generell unterstützen wir natürlich die Elektromobilität, wollen jedoch auch auf die ganzheitliche Umweltverträglichkeit ein Augenmerk legen. Die reine Produktion, vor allem die der Traktionsbatterien, ist nun einmal nicht sonderlich ressourcenschonend. Mit Voltfang wollen wir genau hier ansetzen und die Lebensdauer der Batterie deutlich erweitern und damit den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Zum einen verbessern wir damit die Nachhaltigkeit in der Mobilitätsbranche und zum anderen ermöglichen wir dem Endkunden den Erwerb eines nachhaltigen Speichers.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die rechtliche Lage rund um das Thema 2nd Life ist noch nicht vollständig erneuert worden. Deswegen nehmen wir momentan die Gesetzte von anderen Ländern und projizieren das auf deutsches Recht. Außerdem ist die Zertifizierung noch im Gange, aber diese werden wir auch bis April beenden können. Bisher haben wir alles selbst finanziert, aber möchten im April unsere erste Finanzierung starten.

Wer ist die Zielgruppe von Voltfang?

Im Allgemeinen richtet sich Voltfang an alle Kunden, die auf Nachhaltigkeit und Umwelt Wert legen, jedoch kann der Batteriespeicher von allen Interessenten genutzt werden//Doppelt gemoppelt?. Grundsätzlich wird zwischen 2 Zielgruppen unterschieden. Einerseits kann der Voltfang-Batteriespeicher in gewerblichen Anwendungen in Unternehmen mit hohen Stromverbräuchen und hohen Lastspitzen seine Vorteile klar ausspielen. Der Voltfang stellt zu Zeiten hoher Lastspitzen Energie zur Verfügung und kann diese somit abfangen. Durch diese sogenannte Lastspitzenkappung können hohe Strompreise eingespart werden. Zudem ist der Voltfang in der Heimvariante ebenso für Privatanwender gedacht. Hier kann der von einer PV-Anlage produzierte Strom tagsüber erzeugt, gespeichert und beispielsweise abends oder nachts zur Eigenverbrauchsoptimierung genutzt werden. Dadurch kann man als Solaranlagenbetreiber auf die unrentable Einspeisevergütung verzichten und die eigene Autarkie erhöhen. Überdies dient der Voltfang als Notstromaggregat bei Stromausfällen und gewährleistet auch dann eine Weiterversorgung des Haushaltes.

Wie funktioniert Voltfang? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Natürlich liegt der erste Unterschied in der Nachhaltigkeit des Voltfang. Während andere Hersteller und auch die Automobilhersteller Konfliktmaterialien abbauen, um die Batterien zu produzieren, setzen wir auf die Kreislaufwirtschaft. Dieser Punkt wird vor allem noch dadurch verstärkt, dass es derzeit kein flächendeckenden Recycling-Konzept der gebrauchten Elektroautobatterien gibt, sodass ein Großteil der Batterien einfach entsorgt werden. An diesem Punkt setzt Voltfang an und gibt den Batterien einen 2nd-Life Use-Case, der die Lebenszeit der Batterien mehr als verdoppeln soll. Dabei bieten wir durch die Volltfang Batterieflat einen Service an, der garantiert, dass man die nächsten Jahre immer eine bestimme Restkapazität verfügbar hat. Das ist vergleichbar mit Ihrem Handy: bei unserem Service würden wir den Akku immer dann austauschen, wenn die Batterie aufgrund von natürlichen Kapazitätsverlusten zu schnell entlädt. 

Voltfang, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Verkauf des Voltfang ist für uns nur der erste Schritt in unserer Vision. Auf lange Sicht wollen wir die Energiewende unterstützen. Aktuell besteht das Problem, dass in Deutschland produzierter Strom aus erneuerbaren Energien ungenutzt bleibt, da nicht ausreichend Speichermöglichkeiten und Transportkapazitäten zur Verfügung stehen. Der Voltfang soll dafür Stabilität in Form von Primärregelleistung garantieren und erneuerbaren Strom speichern. Dazu werden alle in Betrieb genommene Voltfang-Einheiten in einem virtuellen Kraftwerk miteinander vernetzt und die Energie intelligent verteilt, sodass bei einer Nachfrage die Energie aus einem Speicher stammt, der im Moment nicht benötigt wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Niemals von Rückschlägen demotivieren lassen, Gründer*innen sollten sich eher auf möglichen Erfolg freuen

Wenn du nicht gesehen wirst, weiß auch keiner, dass es dich gibt

Glück ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft – Seneca

Wir bedanken uns bei Afshin, David und Roman für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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