Sonntag, November 24, 2024
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LEA singt jetzt auf der Toniebox

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lea tonie toniebox

Sie ist derzeit eine der wohl bekanntesten Sängerinnen Deutschlands: LEA. Am 13. Mai erhält sie als erster deutscher Popstar ihren eigenen Tonie. Fans dürfen sich auf 15 ihrer größten Hits freuen.

„LEA ist unser erster Popstar-Tonie, mit dem wir definitiv neues Terrain betreten”, so Markus Langer, Chief Product Officer bei den Tonies. „Dieser Schritt zeigt, dass wir sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf die Altersgruppen Potenzial in vielen weiteren Bereichen sehen und unseren Kosmos stetig erweitern werden.“

Der LEA-Tonie versammelt all ihre großen Hits wie etwa „110“, „Treppenhaus“ oder „Leiser“, Songs, mit denen sie teilweise wochenlang in den deutschen Charts rangierte und Millionen von Clicks auf YouTube oder Spotify eingesammelt hat. Insgesamt finden Fans 15 der Lieblingssongs auf dem neuen Tonie mit einer Gesamtlänge von etwa 60 Minuten.

„Viele meiner Freunde mit Kindern sind richtige Tonie-Fans und lieben die Toniebox. Es ist daher ein unglaubliches Gefühl, mich nun selbst als Tonie in der Hand zu halten. Natürlich ist es auch eine besondere Ehre, als erste Sängerin überhaupt als Tonie produziert zu werden. Umso gespannter bin ich nun auf das Feedback meiner Fans“, sagt LEA.

Seit ihrer Kindheit spielte die in Kassel geborene Sängerin Klavier und belegte oft tagelang das heimische Wohnzimmer, um erste Songs zu schreiben. Ihre Texte erzählen von Tagebucheinträgen und sind dadurch sehr persönlich, verletzlich und vor allem eins: authentisch.

Der LEA-Tonie ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet und ab dem 13. Mai im Handel und Online erhältlich. Der UVP liegt bei 14,99 Euro. Mehr zu den Tonies unter: www.tonies.de.

Quelle Boxine GmbH

Nur wer hinfällt und wieder aufsteht, lernt aus seinen Fehlern

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P&C - PEOPLECONNECT

P&C – PEOPLECONNECT vermittelt professionelle B2B-Geschäftskunden

Stellen Sie sich und P&C – PEOPLECONNECT doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Stephan Hiller von Gaertringen, gebürtiger Rheinländer und lebe seit 2015 in München. Vor dem Aufbau von P&C München arbeitete ich unter anderem bei Beratungsunternehmen wie Michael Page International und USG Finance in Frankfurt. Meine berufliche Karriere sollte sich bei der Firma IBM in Dublin fortsetzen. Ich entschied mich gegen IBM und für ein Münchner Start-Up. Rückblickend war dies die richtige Entscheidung!

Wir von P&C vermitteln professionelle B2B-Geschäftskunden.

Unsere Kunden haben in aller Regel eine erklärungsbedürftige Dienstleistung oder ein solches Produkt und sind in einem höchst kompetitiven Markt unterwegs. So verbinden wir unsere Kunden mit dem gewünschten Entscheider und zwar nur mit dem, der auch ein Interesse an einem Austausch hat. Wir filtern also aus dem Meer möglicher Geschäftspartner genau diejenigen für unseren Kunden, die für Ihn interessant sind.

So bringen wir aus den Bereichen Private Equity und M&A Kunden mit interessierten geschäftsführenden Gesellschaftern zusammen, im Bereich Corporate Finance mit CFOs und CEOs oder z.B. einen Payment-Dienstleister entsprechend mit dem Head of Payment oder Head of E-Commerce. Je nachdem, wen der Kunde als zielführend erachtet.

Wir sind der Türöffner zu den potentiellen Zielkunden auf CxO Level.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Kommend aus einer Unternehmerfamilie, trug ich in mir stets den Wunsch, etwas Eigenes aufzubauen und anderen eine Perspektive zu bieten! Das Businessmodell der professionellen Geschäftskundenvermittlung bereitete mir immer große Freude und bot sich hierfür an. Ich war überzeugt von meinem Können und dies konnte über kurz oder lang nur ins Unternehmertun führen. Nach einem Jahr der Selbstständigkeit in 2016 gründete ich P&C und habe mein Team aufgebaut. Natürlich brauchte ich für unser hochsensibles Geschäft Mitarbeiter, die meine Passion für die professionelle Leadgenerierung ebenfalls transportieren können.

Welche Vision steckt hinter P&C?

Wir wollen die Geschäftskundenvermittlung professionalisieren. Was bedeutet dies? Wir bei P&C haben ein Modell entwickelt, das es uns ermöglicht, fokussiert auf den Punkt gebracht die direkten Ansprechpartner unserer Mandanten zu kontaktieren. Kurzum: die Entscheider, die wir im Auftrag unseres Mandanten kontaktieren, bekommen meist gar nicht mit, dass ein externer Dienstleister dazwischengeschaltet ist. Dies ist unser Anspruch und ganz im Sinne unserer Kunden. Die Herausforderung und Kunst in der Kaltakquise ist es, kurz und prägnant dem Zielkunden ein Bild zu vermitteln, worum es geht. Durch unsere Tätigkeit wächst unser Erfahrungsschatz Tag für Tag und wir bündeln dieses Wissen und entwickeln uns peu à peu weiter.

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es potentiellen Kunden von unserer Dienstleistung zu überzeugen sowie die Suche nach den passenden Mitarbeitern und diese langfristig mit einer Perspektive an P&C zu binden. Wir bieten in dem Kontext unseren Neukunden einen Testballon (Pilotphase) von 4-8 Wochen an. Während dieser Pilotphase werden die Ziele gemeinsam definiert. Unsere Kunden kommen aus der Beratungsbranche und legen großen Wert auf Diskretion und eine enge Abstimmung mit uns. P&C – PEOPLECONNECT ist zu 100 % Prozent eigenfinanziert.

Wer ist die Zielgruppe von P&C?

Grundsätzlich richtet sich unsere Dienstleistung branchenübergreifend an alle Unternehmen mit einer anspruchsvollen Dienstleistung oder einem solchen Produkt. Aktuell sind wir auf drei Säulen aufgestellt, d.h. Finanzbranche (Private Equity, Corporate Finance, M&A, Banken, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie Payment Anbieter). Die zweite Säule umschließt Unternehmensberatung, Management Consulting und die dritte Säule Unternehmen aus dem Bereich Transformation (Digitale Transformation).

Wie funktioniert P&C? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kaltakquise ist zeitintensiv, anspruchsvoll und wird häufig unterschätzt. In kurzen Worten das Anliegen beim Entscheider verständlich zu platzieren und die richtigen Fragen zu stellen, ist aber für viele eine sehr große Herausforderung. Nicht jeder besitzt das Talent, zum Entscheider vorzudringen. Mit uns ist dies möglich.

Wir sind kein Callcenter, sondern vereinbaren sehr erfolgreich qualifizierte Leads mit Entscheidern. Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst, die Erwartungen unserer Kunden zu erreichen und zu übertreffen. Die Mitarbeiter von P&C haben einen akademischen Hintergrund und sind in der Lage, auf Augenhöhe mit dem oft hochrangigen Entscheider in den Dialog zu gehen. Unsere Kunden bewegen sich in einem höchst kompetitiven, teilweise auch in einem sehr beratungsintensiven Umfeld.

Unsere Mandanten benötigen mehr Aufträge und möchten gerne mittelständische bis hin große Neukunden für sich gewinnen. Wir sind der Türöffner zu den Entscheidern und qualifizieren den Termin nach vorab gemeinsam festgelegten Kriterien.

Wir definieren mit unseren Kunden die Zielsetzung, die Botschaften in der Ansprache der Zielkunden und legen den gemeinsamen Fahrplan fest. Mit unserem Reporting erhalten unsere Kunden den genauen Überblick, wie weit wir in der Ansprache mit den potentiellen Neukunden gekommen sind. 

P&C, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Gegensatz zu vielen anderen empfinden wir große Freude an Cold Calls und leben auch von Empfehlungen. Wichtig sind ein stabiles, gesundes und nachhaltiges Wachstum sowie ein motiviertes Team aufzubauen. Ich habe inzwischen ein Kernteam von rund fünf Mitarbeitern aufgebaut.

Wir wachsen gemeinsam mit unseren Mandanten und lernen mit jedem von Ihnen und seinen Themen hinzu. Mit unserer Art, unserem Erfolg für die Kunden und dem damit erzielten Nutzen für unsere Mandanten geht es weiter nach vorne.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Francois Truffaut hat mal gesagt: „Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt“. Dies trifft auch auf uns zu.

Allen Ursprung ist die Idee! Setzt Euch hin, seid ehrgeizig und verbissen zugleich und impft Eure Mitarbeiter mit Eurer DNA. Geht die extra Meile, glaubt an Euch. Nur wer hinfällt und wieder aufsteht, lernt aus seinen Fehlern. Orientiert Euch an Vorbildern. Ich höre häufig, “das können wir selbst” oder “unsere Dienstleistung ist zu komplex”. Ich kassiere am Tag 100 Neins, aber nein bedeutet auch „noch ein Impuls notwendig“.

Und ja, am Ende steht der Wille, die Überzeugung, dass man es eben doch besser kann! Ein Start-Up braucht nicht viele Mitarbeiter, es braucht das richtige Team, welche mit Euch an einem Strang ziehen.

Und, natürlich ganz im Sinne von P&C, denkt über make-or-buy nach. Ihr könnt nicht alles und müsst auch nicht alles selbst können. Baut das beste Team intern und mit externer Hilfe auf.

Abschließend – und dies ist mir ein besonderes Anliegen: Auch soziales Engagement liegt uns von P&C gerade in dieser Zeit sehr am Herzen, obgleich sie bei den meisten von uns knapp bemessen ist.

Wir bedanken uns bei Stephan Hiller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: P&C – PEOPLECONNECT GmbH

Kontakt:

P&C – PEOPLECONNECT GmbH
Zeppelinstraße 73
DE-81669 München

www.pc-peopleconnect.de
kontakt@pc-peopleconnect.de

Ansprechpartner: Stephan Hiller von Gaertringen

Social Media:
LinkedIn: https://de.linkedin.com/company/peopleconnect-expertsinqualifiedleadgeneration

Vertrauen Sie auf Ihren Gründer-Sinn als wichtigsten Wegweiser

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pitcher super app sales enablement

Sales Enablement: Die Super App von Pitcher für effektive Kundenbindung und höchste Vertriebseffizienz

Stellen Sie sich und das Startup Pitcher doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Mert Yentur, der Gründer und CEO von Pitcher. Meine Erfahrung setzt sich aus mehr als 20 Jahren im Computer Engineering und 10 Jahre im Bereich Mobile Innovation zusammen. Auf dieser Basis kombiniere ich tiefes technisches Fachwissen mit der Vision, den Vertriebsprozess zu modernisieren. Ich begann meine Karriere als Computeringenieur und studierte Neuromorphic Engineering an der Universität Zürich, bevor ich Pitcher gründete. Pitcher ist der weltweit führende Anbieter unter den Applikationen für Sales Enablement. Durch dynamische und digitale Tools, personalisierte Inhalte und eine unkomplizierte Benutzererfahrung unterstützt die Super App von Pitcher effektive Kundenbindung sowie höchste Vertriebseffizienz.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Während meines Computer-Engineering-Studiums im Jahr 2003 arbeitete ich als Praktikant bei Apple in der Türkei und lernte die Firma und den Tech-Stack kennen. 2007 zog ich in die Schweiz um und als das erste iPhone herauskam, kannte ich die Apple-Plattform bereits. Zusammen mit meinem neuen Nachbarn entwickelte ich die erste App für das iPhone, noch bevor dies offiziell von Apple unterstützt wurde. Sie hieß Crossy und war eine Schweizer Schneekugel-App, die den Beschleunigungssensor des iPhones nutzte. Die App bekam viel Aufmerksamkeit und wir bekamen Anfragen von großen Firmen, die uns darum baten, iPhone-basierte Software für sie zu entwickeln. Also gründete ich ein Unternehmen und entwickelte mehrere Anwendungen – unter anderem die erste Augmented-Reality-App.

Als 2010 das erste iPad auf den Markt kam, erhielt ich wieder eine Menge Anfragen:

Die Unternehmen wollten dieses neue Device nutzen, um die Aktentaschen der Außendienstmitarbeiter zu ersetzen. Banken, Pharmafirmen, Versicherungen und Fertigungsunternehmen waren alle an dieser neuen Möglichkeit interessiert und daran, wie das iPad im Daily Business genutzt werden könnte. Anstatt die gleiche Lösung für verschiedene Kunden zu entwickeln, wollte ich eine Plattform schaffen und Software as a Service anbieten. Auch wenn die Anforderungen sehr unterschiedlich waren, war der Gedanke immer derselbe: Das Leben von Vertriebsmitarbeitern einfacher zu machen. Dies war die Geburtsstunde von Pitcher.

Welche Vision steckt hinter Pitcher?

Die Super App von Pitcher revolutioniert den Vertriebsprozess, indem sie die Komplexität reduziert und den ROI steigert, während sie Vertriebs- und Marketingteams mit der branchenweit robustesten Suite voll integrierter Features und Funktionen unterstützt. Mit seiner tiefgreifenden Branchenerfahrung ist Pitcher ein wichtiger Partner für Vertrieb, Außendienst und Vermarkter auf der ganzen Welt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es dauerte etwa 3 Monate, um Pitcher von Grund auf einsatzbereit zu machen. In den ersten 6 Monaten bestand die größte Herausforderung darin, die richtige Positionierung für die Plattform zu finden. Ich hatte immer die Vorstellung, dass die Lösung branchenübergreifend sein sollte, aber der Weg auf den Markt ohne sich auf eine bestimmte Branche zu festzulegen, erwies sich damals als schwierig. Also entschied ich mich im ersten Schritt für den Bereich Life Sciences und konzentrierte mich voll und ganz auf diese Branche.

Wer ist die Zielgruppe von Pitcher?

Die 2011 eingeführte Pitcher Super App für Sales Enablement wird in 140 Ländern eingesetzt. Fortune-500-Unternehmen aus den Bereichen Life Sciences, Konsumgüter, Fertigung und Finanzdienstleistungen nutzen Pitcher, um ihre Kundenbindung und ihre Leistungsfähigkeit zu fördern. Unsere Zielgruppe sind hauptsächlich große Unternehmen mit 1000 oder mehr Vertriebsmitarbeitern in den oben genannten Branchen.

Wie funktioniert Pitcher? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kein anderes Unternehmen auf dem Markt bietet eine Super App, die alle Themen abdeckt, die für Vertriebsmitarbeiter relevant sind. Durch die Integration umfassender Lösungen in eine einzige, intuitive Sales Enablement Software ermöglicht Pitcher seinen Anwendern, produktiver zu sein und Kunden besser anzusprechen. Wir bieten ein All-in-One-Erlebnis, das mit der gemeinsamen Nutzung von Inhalten beginnt und über Account Management, Außendienst-Effektivität, Einzelhandeltätigkeiten, Bestell- und Musterverwaltung bis hin zu Analysen und Coaching reicht. Hybrides Arbeiten wird durch die Pitcher Super App erleichtert, die nahtlos in die gängigsten CRMs und DAMs integriert ist, um vollen Zugriff auf Inhalte und Kundeninformationen auch offline zu bieten sowie Interaktionen zu verfolgen.

Pitcher, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich würde Pitcher gerne zu dem machen, was es von Anfang an sein sollte: DIE Lösung für den Vertrieb. Da Unternehmen wie Salesforce und SAP zu bekannten Namen geworden sind, wenn es um CRM und ERP geht, würde ich Pitcher gerne innerhalb von 5 Jahren als die Must-have-Sales-Lösung sehen. Mit dem großartigen Team, das wir aktuell aufbauen, könnte dies sogar schon schneller gelingen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Lassen Sie sich niemals durch den Namen, die Größe oder die Macht der Konkurrenz einschüchtern, denn harte Arbeit setzt sich immer durch. 

2. Versuchen Sie, so viel wie möglich über die wichtigen Dinge zu lernen und zu verstehen. Und verlassen Sie sich so wenig wie möglich auf Informationen aus zweiter oder dritter Hand.

3. Besonders am Anfang, wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, tun Sie es nicht. Vertrauen Sie auf Ihren „Gründer-Sinn“ als wichtigsten Wegweiser.

Wir bedanken uns bei Mert Yentur für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wer sich nicht bewegt, erreicht auch nichts

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everphone Smartphones Phone as a Service (PaaS)

everphone stellt Unternehmen und Institutionen mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets zur Nutzung zur Verfügung: Phone as a Service (PaaS)

Stellen Sie sich und everphone doch kurz unseren Lesern vor!

everphone stellt Unternehmen und Institutionen mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets zur Nutzung zur Verfügung. Wir nennen das „Phone as a Service“ (PaaS). Unternehmen müssen sich so nicht mit dem Kauf und Handling der teuren Geräte herumschlagen. Das setzt einerseits Investitionskapital frei und andererseits (und oft noch wichtiger) wertvolle zeitliche Ressourcen des typischerweise zuständigen IT-Teams. Unter dem Stichwort „Choose Your Own Device“ (CYOD) können sich die Mitarbeiter*innen unserer Kunden die Telefone aussuchen, die sie wirklich möchten und können diese – dank Mobile Device Management – dann auch uneingeschränkt privat nutzen. Denn Geschäftsdaten und private Daten sind streng getrennt.

Unsere internationale Kundschaft besteht aus großen Konzernen, Mittelstand und Start-ups. Insbesonder letztere schätzen unsere Geschwindigkeit, die häufig entscheidend für den Geschäftserfolg ist. Beispiele sind die Hyperscaler TIER mit ihrem Mobility-Angebot und der Lieferservice Gorillas. Beide expandieren, auch mit unserer Hilfe, rasant in sehr viele Märkte. Denn genau darum geht es: IT-Infrastruktur (mobile first) flexibel und ortsunabhängig und in großen Zahlen zu liefern – direkt nutzbar weil die richtige Software (Apps) schon aufgespielt ist.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

everphone ist nicht meine erste Gründung. Ich war vorher mit Check24 recht erfolgreich. Zur Gründung von everphone habe ich mich entschieden, weil ich ganz konkret etwas für die Umwelt tun wollte. Die Ressourcenverschwendung in Zusammenhang mit Smartphones ist kaum zu ertragen: Allein in Deutschland werden pro Jahr rund 22 Millionen Geräte neu gekauft (ca. 20 Prozent davon sind aktuell Firmengeräte), weltweit sind es sogar deutlich mehr als eine Milliarde Smartphones. Eine Wahnsinnszahl. Es ist kein Geheimnis, dass Smartphones in der Produktion energieintensiv sind und wertvolle Ressourcen wie zum Beispiel Seltene Erden verbrauchen.

Mit unserem Service befinden sich nur noch die Geräte im Unternehmen, die tatsächlich genutzt werden – momentan landen ausgemusterte oder defekte Handys noch zu oft in irgendeiner Schublade und oxidieren dort vor sich hin, weil die Firmen sie gekauft oder geleast haben.  Ein Abverkauf oder die vorzeitige Rückgabe ist dann oft nicht möglich. Damit verschwendet man nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Rohstoffe, die brachliegen.

Welche Vision steckt hinter everphone?

Wir wollen, dass nur noch die Geräte in Benutzung sind, die tatsächlich gebraucht werden und diejenigen, die defekt oder älter sind, einer weiteren Nutzung oder dem Recycling zugeführt werden. Außerdem wollen wir dafür sorgen, dass Menschen nur noch ein einziges Gerät für Beruf und Privates haben müssen. Daher können sich Mitarbeiter*innen unserer Unternehmenskunden ihr Lieblingsgerät aussuchen und das nutzen sie dann auch gerne privat. Dank intelligentem Mobile Device Management ist das heute kein Problem mehr.

Zudem bin ich begeistert von der Idee, in der Zukunft alles „as-a-Service“ nur noch zu nutzen anstatt zu besitzen. Ich denke, wenn man dieses Konzept auf alles vom Auto zur Waschmaschine ausweitet, können wir den Wegwerftrend und den Konsumwahn unserer Gesellschaft aufhalten. Reparaturen und Recycling müssenfester Bestandteil jeglicher Produkte und Geschäftsmodelle sein – und mit der As-a-Service-Idee ist das denkbar.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Ich hatte ja schon etwas Gründungserfahrung, aber jede neue Firma hat ihre eigenen Herausforderungen. Wir haben teilweise das Rad wirklich neu erfunden und mussten auch unser Angebot immer wieder etwas verändern, bis wir den Sweet Spot gefunden haben. Solche Pivots sind aber normal und gehören gerade bei Start-ups dazu. 

In meinem Netzwerk sind einige erfahrene Angel-Investoren, die ich für everphone gewinnen konnte. Mit den ersten Points of Proof kamen dann auch institutionelle Investoren wie die Telekom an Bord. Aber da wir wachsen wollen, gilt auch bei uns: nach der Investmentrunde ist vor der Investmentrunde.

Wer ist die Zielgruppe von everphone?

Unternehmen und Institutionen, also klassisch B2B-Kunden, die unnötigen Ballast abwerfen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren wollen. Bei uns gibt es ja nicht nur die Hardware (Smartphones und Tablets). Wir bieten einen kompletten Service inklusive der passenden Apps, die in Absprache oder häufig auch auf unseren Vorschlag hin vorinstalliert werden. Die eigentliche Zielgruppe sind aber die Mitarbeiter*innen unserer (Ziel-)Kunden: Sie sollen immer das Smartphone bekommen, das sie auch privat verwenden würden. Falls es kaputt oder verloren geht, gibt es über uns innerhalb eines Werktags ein neues Gerät und zwar dorthin, wo die einzelne Person gerade ist. Das kann auch im Hotel auf einer Geschäftsreise sein. 

Wie funktioniert everphone? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Mitarbeiter*innen unserer Unternehmenskunden suchen sich über eine Webseite (oder mit der everphone-App) das Smartphone aus, welches sie möchten. Sie bekommen es direkt von uns zugeschickt. Alle arbeitgeberspezifischen Apps sind direkt vorinstalliert, man kann sofort loslegen. Dank Mobile Device Management können und sollen die Mitarbeiter*innen ihr Smartphone auch privat verwenden. Alle Daten sind dabei strikt getrennt. Sollte etwas kaputtgehen, gibt es wiederum über everphone ein neues Gerät. Das alte schicken die Nutzer zu uns zurück und wir arbeiten es auf. So wird fast nichts mehr verschwendet, 95 Prozent der Rückläufer setzen wir instand. Natürlich sorgen wir auch für eine datenschutzkonforme Datenlöschung, damit weder Geschäftsgeheimnisse noch privates nach außen dringen.

everphone, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben in Deutschland angefangen und haben inzwischen weltweit Kunden. Ziel ist es, noch mehr Unternehmen davon zu überzeugen, dass sie ihr mobilen Endgeräte über everphone zur Nutzung buchen statt sie zu kaufen. Die eigene Finanzabteilung, die IT-Abteilung und ganz wichtig die Belegschaft werden es ihren Arbeitgebern danken.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Sucht euch nach Möglichkeit einen Mentor. Ohne meinen Mentor, der bei everphone auch Angel-Investor wurde, wäre ich mit Sicherheit nicht dort, wo ich heute bin.

Nutzt euer Netzwerk. Ich bin immer wieder erstaunt, über welche Leute hilfreiche Kontakte zustande kommen.

„Move fast and break things.“ Wer sich nicht bewegt, erreicht auch nichts. Wir bewegen uns lieber schnell – auch wenn dabei manchmal etwas „zerbricht“ .

Bildquelle: Severin Messenbrink

Wir bedanken uns bei Jan Dzulko für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Warum Startups nicht auf Marktforscher hören sollten

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Gibt es einen Markt für festes Spülmittel? Wird sich ein Elektro-Sportwagen besser verkaufen als ein E-SUV? Hätte es das iPhone gegeben, wenn Apple auf Marktforscher:innen gehört hätte? Viele Unternehmen glauben, durch klassische Marktforschung den Erfolg neuer Produkte genau vorhersagen zu können. Aber wie erfolgsversprechend ist das wirklich?

Henry Ford hat einmal gesagt: „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie geantwortet: schnellere Pferde.“ Das Auto wäre demnach nie erfunden worden. Klassische Marktforschung kann Innovationsprozesse einschränken – moderne Co-Creation ermöglicht es Menschen hingegen, aktiv zu werden und kreative Produkte mit zu erfinden.

Kreativität braucht den Dialog

Co-Creation, also das gemeinsame Arbeiten an Produkt und Marke, lädt unternehmensfremde Menschen ein, an einer Innovation mitzuarbeiten. Moderne Innovationsprozesse sehen Menschen nicht mehr nur als passive Konsument:innen, sondern als aktiv handelnde Individuen. Gerade Startups profitieren davon, diese von Beginn an in den Entstehungsprozess zu involvieren. 

Wenn Menschen von außen draufschauen, wird sichergestellt, dass ein Produkt den Kern der Kundenwünsche direkt adressiert und damit deutlich innovativer wird. Input von Externen hilft, einen anderen Blickwinkel einzunehmen oder kritischer mit den eigenen Ideen umzugehen. Je mehr (professionell geleitetes) Feedback es im Entstehungsprozess gibt, desto besser wird das Produkt am Markt funktionieren. 

Ein weiterer Grund für Co-Creation ist der, dass man dadurch bereits Fürsprecher für das neue Produkt gewinnen kann. Wer beispielsweise 100 Co-Creators aktiv in die Gestaltung einbezieht, hat am Ende schon 100 “Brand/Product Ambassadors“, die ihren Freunden begeistert von “ihrem“ Produkt erzählen.

Der Mensch im Mittelpunkt

Ein Kreationsprozess, der die zukünftigen Kunden wirklich einbezieht, kreiert den Erfolg einer Marke oder eines Produkts somit praktisch direkt mit. Research wird dadurch neu gedacht. Es gibt keine hierarchischen Strukturen, in der Unternehmen auf Konsument:innen herabblicken, sondern beide arbeiten partnerschaftlich und kreativ miteinander. Entscheidend für die Einführung eines neuen Produktes ist es, Zielgruppen ganzheitlich zu verstehen – und wer könnte dabei besser helfen als die Zielgruppe selbst. 

Intrinsisch motivierte Co-Creator sind die wichtigste Stütze für moderne Brands, die die praktische Umsetzung ihrer Idee challengen wollen, bevor ihre Innovationen in die falsche Richtung gehen. Hier – direkt im Kreationsprozess – hat man so die Möglichkeit, durch die Integration moderner Research-Methoden genau die Einblicke zu gewinnen, die für die Gründung oder das Produkt entscheidend sind.

Autor:

Edwin Strauss startete nach seinem Studium der Politik, Philosophie und Medienwissenschaften seine Laufbahn als Trend- und Sozialstrukturforscher beim SINUS-Institut, wo er internationale Milieu-Modelle entwickelte. Mit tausenden geleiteten Fokus-Gruppen, Ethnographien und Tiefen-Interviews gehörte Strauss zu den erfahrensten Marktforschern Deutschlands, bevor er sich intensiv dem Thema Innovationsdesign widmete. 2017 gründete er gemeinsam mit Richard Wilhelmer Beluga Strategic Design, wo sie als Experten für Co-Creation nachhaltige Strategien und interdisziplinären Kreationsprozesse für Unternehmen gestalten. 

https://www.beluga.net/

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie können Gründer:innen zu Responsible Leadern werden?

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Die Welt befindet sich in einem Ausnahmezustand. Nicht nur die Pandemie hält uns nun seit über einem Jahr in Atem – auch zahlreiche globale Herausforderungen bleiben bestehen und warten weiterhin auf eine Lösung. In der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung haben sich die Mitgliedsstaaten der UN zu einer Vielzahl an sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Zielen verpflichtet: vom Kampf gegen den Hunger über die nachhaltige Produktion von Gütern bis hin zum Klimaschutz. 

Damit diese Sustainable Development Goals (SDGs) erreicht werden, müssen gerade diejenigen, deren Entscheidungen die größten messbaren Auswirkungen haben, visionär denken. Insbesondere Führungskräfte sind gefordert, über ihre unmittelbaren Verantwortungsbereiche hinaus zu denken und zu handeln. Mit anderen Worten: Es braucht einen Paradigmenwechsel hin zu einem neuen Verständnis von verantwortungsvoller Führung – auch “Responsible Leadership” genannt. Gerade Gründer:innen und CEOs von Startups haben besonderes Potenzial, dieses Responsible-Leadership-Mindset mit ihrer Kreativität, Flexibilität und Innovationskraft zu verbinden und so effektiv umzusetzen.

Wie kann das funktionieren? Wie sehen verantwortungsvolle Gründer:innen und die von ihnen geführten Startups aus? Schauen wir uns dafür in einem ersten Teil ein paar Best Practices an, wie Startups aus interner Perspektive verantwortungsvoll geführt werden können.

Responsible Leadership fängt in den Unternehmen an

“You have to change yourself to change the world” – dieses Sprichwort trifft auch auf Impact-Startups und ihre Gründer:innen zu. Ein Unternehmen, deren Mitarbeitende Veränderungen begrüßen und annehmen, kann letztlich viel mehr positiven Impact für unsere Gesellschaft und Umwelt erreichen. Deswegen sind gerade Startups mit ihren flachen Hierarchien, flexiblen Strukturen und offenen Ohren für neueste Trends und technologische Innovationen dafür prädestiniert, den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel entscheidend voranzutreiben. 

Diese Kultur der Flexibilität und des sich selbst hinterfragens muss aber aktiv gepflegt und von den Führungskräften vorgelebt werden. Gründer:innen sollten also mit gutem Beispiel vorausgehen und keine Angst davor haben, ständig neu zu experimentieren, zu optimieren und zu evaluieren. Innovative Unternehmen hören niemals auf, sich neu zu erfinden. Scheitern ist dabei ein unvermeidbarer und positiver Teil des Prozesses. Führung bedeutet daher auch, verletzlich zu sein und um Unterstützung zu bitten, wenn ein Projekt feststeckt. Hierbei helfen vor allem Empathie und die Fähigkeit wirklich zuzuhören. Nur wer immer weiter voneinander lernen will, kann das wahre Potential der kollektiven Teamintelligenz völlig ausschöpfen.

Ein umfassenden Blick bewahren

In Zeiten wie diesen kann einigen Führungskräften vor lauter Herausforderungen regelrecht schwarz vor Augen werden. Zum einen sorgen die wirtschaftlichen Turbulenzen aufgrund des Lockdowns oftmals für Zukunftsängste und finanzielle Engpässe, zum anderen stehen die Mitarbeitenden wegen der veränderten Arbeitsbedingungen im Homeoffice und dem teilweise noch höheren Arbeitsdruck unter stärkeren Belastungen und Risiken für ihre seelische Gesundheit. Wirkungsorientierte Gründer:innen sehen sich mit der zusätzlichen komplexen Aufgabe konfrontiert, ein Geschäftsmodell aufzubauen, das einen Beitrag im Kampf gegen die globalen Herausforderungen unserer Zeit leistet.

Im Responsible-Leadership-Mindset werden all diese Punkte nicht als einzelne Entitäten betrachtet, sondern in einem ganzheitlichen und interdependenten Netzwerk zusammengedacht. Denn auch wenn die aktuellen Herausforderungen komplexer denn je scheinen, sie hängen letztlich alle miteinander zusammen und können nur durch eine umfassende, systemische Transformation des Wirtschaftssystems angegangen werden. Aus diesem Grund beinhaltet die Agenda 2030 auch 17 verschiedene SDGs, die nur gemeinsam zu einer wirklich nachhaltigen, friedlichen und gerechten Zukunft führen. 

Die Kraft von Responsible Leadership ist an Menschen gebunden

Responsible Leaders denken grundsätzlich vom Menschen aus – denn das Ziel aller verantwortungsbewussten Entscheidungen sind immer Menschen und ihre Bedürfnisse und Wünsche. Auf das Startup bezogen sollten Gründer:innen daher als allererstes auf das Wohlbefinden ihrer eigenen Mitarbeitenden achten. Besonders in diesen belastenden Zeiten müssen entsprechende Maßnahmen getroffen werden, um dem Team zum Beispiel mit Extra-Urlaubstagen, Mental-Health-Workshops oder Unterstützungen für Eltern entgegenzukommen. Denn nur so kann die seelische Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden gewährleistet werden, welche die Grundvoraussetzung ist für gute Leistungen und einen entsprechenden Impact, an dessen Ende wiederum Menschen mit ihren grundlegenden Rechten, Wünschen und Bedürfnissen stehen.

Ausblick auf die externe Wirkung

Während diese Prinzipien die interne Ausrichtung von verantwortungsvoller Führung prägen, ist der letztendliche Effekt des Responsible-Leadership-Mindset über die professionellen und persönlichen Aufgaben hinaus auch auf einen übergreifenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel hin ausgelegt. Hierfür ist eine Zusammenarbeit über Branchen, Nationen und Kulturen hinweg entscheidend. Wie das genau aussieht, wird im zweiten Teil erläutert.

Autorin:

Heba Aguib ist Chief Executive von RESPOND, einem Accelerator-Programm der BMW Foundation Herbert Quandt mit Unterstützung von UnternehmerTUM.

Bildquelle BMW Foundation

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Worauf wartest Du? Fang an!

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Aurora Nutrio das smarte Schneidebrett

Aurora: Nutrio das smarte und intelligente Schneidebrett

Stellen Sie sich und das Startup Aurora Nutrio doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Jonathan und Philo, die Gründer von Aurora Life Science Wir haben das erste smarte Schneidebrett erfunden, welches Dein Essen automatisch erkennt, wiegt und die Informationen in einer App speichert, damit Du immer den Überblick über Deine Ernährung hast. Wir haben quasi  den Fitnesstracker für deine Ernährung erfunden.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind nicht nur Ingenieure, sondern auch Sportler und das von ganzem Herzen. Gesunde Ernährung und Fitness spielen in unseren Leben eine zentrale Rolle. Wir haben uns eigentlich nie als Gründer eines Unternehmens gesehen, aber als uns die Idee zu Nutrio kam, da mussten wir einfach diesen Weg gehen. Wenn man eine starke Vision hat, dann folgt man dieser.

Welche Vision steckt hinter Aurora Nutrio?

Hinter Aurora und Nutrio steckt die Vision, die Art und Weise, mit der wir unsere Ernährung und unseren Körper verstehen, zu revolutionieren. Wir glauben daran, dass Wissen der Schlüssel ist um gute Entscheidungen zu treffen und um besser zu verstehen, was wir brauchen und wollen. Nur wenn ich weiß was ich zu mir nehme, kann ich auch entscheiden und meine Gesundheit, meine Fitness und mein Wohlbefinden wirklich selbst in die Hand nehmen. Mit Nutrio wollen wir den Menschen die Freiheit geben all das Wissen zu erhalten, dass sie brauchen um nachhaltig gesund zu leben, sowohl für sich selbst als auch für die Umwelt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist nicht aufzugeben, weiter zu machen auch wenn es manchmal sehr frustrierend und kein Ende in Sicht ist. Man darf sich nicht entmutigen lassen wenn mal etwas nicht klappt oder eine Hürde unüberwindbar scheint. Ganz nach dem Motto: “Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!”. Finanzierung ist ein wichtiges Thema und wir haben die gesamten letzten 3 Jahre aus eigener Tasche finanziert, für unsere Werbekampagne zum Crowdfunding haben wir einen 50.000€ Kredit aufgenommen. Wir planen nach unserem Crowdfunding auch eine Investitionsrunde und suchen derzeit nach unseren ersten Investoren.

Wer ist die Zielgruppe von Aurora Nutrio?

Unsere Zielgruppe lässt sich grob in drei Gruppen unterteilen. Zum einen ist Nutrio für Menschen gedacht, die Ihre Performance maximieren wollen. Die ihr Körpergewicht, ihre sportliche Leistung und Fitness verbessern wollen oder generell leistungsfähig und gesund sein wollen. Zum Anderen ist es für Menschen gedacht, die einfach gesund leben wollen und sich über Ernährung nicht allzu große Gedanken mehr machen wollen. Sie möchten gut essen, keine Mangel haben und sich in ihrem Körper wohl fühlen. Die dritte Gruppe sind die Menschen, die auf Grund einer Krankheit gezwungen sind auf ihre Ernährung zu achten, besonders deutlich und verständlich wird das bei Diabetikern, aber auch schon eine einfache Nahrungsmittelunverträglichkeit kann einem das Leben schwer machen und besondere Achtsamkeit erfordern.

Wie funktioniert Aurora Nutrio? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Nutrio ist das weltweit erste intelligente Schneidebrett. Nutrio macht es möglich den Trackingprozess der persönlichen Ernährung weitestgehend zu automatisieren und nahtlos in den Kochprozess zu integrieren. Die Handhabung ist extrem einfach. Man platziert das Essen auf das Schneidebrett, durch die eingebauten Sensoren erkennt Nutrio die Lebensmittel, wiegt sie ab und zeigt alle relevanten Nährwertangaben auf dem Display an. Mit einem klick leitet Nutrio dann die getrackten Informationen an unsere App weiter.

Die Vorteile sind ganz eindeutig: Du hast endlich die Hände frei beim Kochen und musst nicht ständig zwischen Kochlöffel und Handy hin und her wechseln, Du sparst dir nicht nur eine Menge Zeit sondern auch zusätzliche Handgriffe.  Mit Nutrio bekommst Du auf einfachstem Weg einen Einblick in Deinen Körper, ob deine Makronährstoffe passen, welche Vitamine dir fehlen und ob du genug oder ggf. zu viel isst.  Wir sind zur Zeit das einzige Unternehmen mit einer solchen Lösung. Wir unterscheiden uns massiv von anderen Anbietern in diesem Bereich, da wir tatsächlich die Einzigen sind, die eine automatisierte Lösung bieten, die sich nahtlos in den Kochprozess einfügt.

Aurora Nutrio, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nach unserem Crowdfunding, das am 13.04.2021 auf Indiegogo beginnt, streben wir unsere erste Finanzierungsrunde an. Wir wollen Aurora möglichst schnell auf ein stabiles Fundament stellen und zügig den europäischen Markt erschließen. Gemäß unserem Motto: “Improving people’s lives through technology” soll Aurora in 5 Jahren DAS Unternehmen sein, an das die Leute denken, wenn es um Smart Health & Nutrition geht. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nehmt euch am Anfang die Zeit genau zu schauen, welche Förderungen es gibt und wo ihr Kapital und Hilfe erhalten könnt. Wir haben das am Anfang versäumt und uns damit das Leben erheblich schwerer gemacht. 

Tut das, worin IHR gut seid und Expertise habt und sucht euch für die anderen Dinge Menschen, die diese Dinge gut können. Fragt nach Hilfe, das kostet euch nichts und meistens werden andere euch gerne helfen wenn sie sehen, wie sehr ihr für eure Sache brennt.

Redet mit den Menschen für die eure Idee gedacht ist. Findet raus, was sie wirklich stört und wo tatsächlich der Schuh drückt. Jede Idee und jedes Feature das euch einfällt solltet ihr schnellstmöglich überprüfen, ob es auch wirklich den Pain eurer Zielgruppe löst, oder nur fancy daher kommt.

Und am wichtigsten: Gebt niemals auf, glaubt an Euch und haltet durch. Eine gute Erfindung ist meistens zum Greifen nah, die Umsetzung ist vielleicht schwer, aber niemals unmöglich und es gibt kein besseres Gefühl im Leben, als seinen Traum zu realisieren. Worauf wartest Du? Fang an!

Link zum Crowdfunding

Wir bedanken uns bei Jonathan und Philo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Blick von außen ist enorm wertvoll

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Clinomic: Mona intelligente Assistenzsystem für die Intensivmedizin

Mona, das erste intelligente Assistenzsystem für die Intensivmedizin von Clinomic

Stellen Sie sich und das Startup Clinomic doch kurz unseren Lesern vor!

Clinomic ist ein Medtech-Startup, das wir 2019 als Spin-Off der Uniklinik RWTH Aachen gegründet haben. Mit Mona haben wir das erste intelligente Assistenzsystem für die Intensivmedizin entwickelt, das Ärzt:innen und Pflegepersonal dabei unterstützt, kritisch Kranke schnell, sicher und evidenzbasiert zu behandeln. Durch leistungsstarke Algorithmen der KI und telemedizinische Module agiert das System wie eine sehr erfahrene Kollegin direkt am Bett der Patient:innen. Daher kommt übrigens auch der Name: Mona steht für „Medical On-Site Assistant“.  

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als Intensivmediziner haben wir selbst festgestellt, dass es einen ganz gravierenden Bruch zwischen der Forschung und der klinischen Praxis gibt. Die Expertise aus den Universitäten schafft es leider nicht oder nur sehr schwer zu den Patient:innen. Wir haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, im Sinne der translationalen Forschung diese Verbindung herzustellen und das Wissen direkt am Patientenbett verfügbar zu machen.  

Welche Vision steckt hinter Clinomic?

Unsere Vision ist es, die Intensivmedizin vollkommen neu zu denken. Denn es gibt ein ganz grundlegendes Problem: Geräte, die auf den Intensivstationen wortwörtlich überlebenswichtig sind, generieren pro Patient:in und Stunde bis zu 1.000 Datenpunkte. Das ist enorm und bei einer Summe von durchschnittlich 14 bis 20 Patient:innen auf einer Station wird schnell klar, dass diese Datenmenge überwältigend ist. Ärzt:innen und Pflegepersonal verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit vor Monitoren und großen Excel-Tabellen, um Labordaten und Messwerte auszulesen. Statt also weitere Geräte hinzuzufügen, haben wir es uns mit Clinomic zur Aufgabe gemacht, die Komplexität zu reduzieren. Statt mit allen Daten konfrontiert zu werden, hilft das System Mona KI-gestützt bei der schnellen, sicheren und evidenzbasierten Behandlung der Patient:innen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war es, die unterschiedlichen Disziplinen zusammenzubringen und das Know-How der Expert:innen zu bündeln. Bei Clinomic vereinen wir unter anderem Spezialist:innen aus der translationalen medizinischen Forschung, Datenwissenschaft und Computational Intelligence in einem Team – das ist einerseits unser Erfolgsgeheimnis, andererseits erfordert das auch Fingerspitzengefühl und viel Kommunikation. 

Als Spin-Off der RWTH Aachen konnten wir anfangs auf Förderungen unterschiedlicher Institutionen setzen, unter anderem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Land NRW oder dem EIT Health (European Institute of Innovation and Technology) unterstützt. Zuletzt hat ein Konsortium aus Privatinvestoren und Family Offices aus Deutschland und Österreich eine Summe von rund 7 Millionen Euro investiert

Wer ist die Zielgruppe von Clinomic?

Anwender:innen von Mona sind die sogenannten „Medical Professionals”, also Ärzt:innen und Pflegepersonal auf den Intensivstationen, die durch das Assistenzsystem direkt am Bett der Patient:innen unterstützt werden sollen. 

Wie funktioniert Clinomic? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mona ist das erste Assistenzsystem speziell für den Use-Case in der Intensivmedizin. Bislang gab es nur Teillösungen für einzelne Funktionen, beispielsweise digitale Hilfen für die Dokumentation oder für die Telemedizin. Mona vereint diese und noch weitere Features in einem System, das letztlich wie ein:e zusätzliche:r Kolleg:in agieren kann.

Clinomic, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unsere Vision ist es, dass Mona in fünf Jahren europaweit im Einsatz ist. Denn die Notwendigkeit für ein solches Tool wird immer deutlicher: Gerade Kliniken außerhalb der Ballungszentren fehlen die Expert:innen, die Datenmenge steigt jährlich an. Mit unserem System können wir diese Entwicklung zwar nicht umkehren, aber ihr echte Lösungen entgegenstellen. Clinomic entwickelt sich dafür zum Plattformanbieter, der auch Drittanbietern die Anbindung an das eigene System ermöglicht.  

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Eine wichtige Erkenntnis ist, dass die nüchternen Regeln der BWL auch für Startups gelten. Kurz gesagt: Egal wie innovativ oder bahnbrechend die Idee ist, die  Zahlen müssen stimmen. 

Wer gründet, wird zudem auch schnell feststellen, dass man nicht alles selbst wissen kann. Deshalb ist es wichtig, sich Rat zu holen und auch von ihm leiten zu lassen. Der Blick von außen ist enorm wertvoll. 

Und auch wenn es abgedroschen klingt: Einer der wichtigsten Tipps für Gründer:innen ist es, durchzuhalten! Gründen ist nicht immer ein Zuckerschlecken, da kann es hin und wieder Durststrecken geben. 

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Vertrauen Sie immer Ihrem Bauchgefühl und setzen Sie es durch

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PlantX pflanzen-basierte Produkte- digitale Gesicht veganen Community

PlantX One-Stop-Shop für pflanzen-basierte Produkte, und das digitale Gesicht der veganen Community

Stellen Sie sich und das Startup PlantX doch kurz unseren Lesern vor!

Ich hatte bereits eine sehr aktive berufliche Karriere, die mit 17 Jahren begann. Als ich noch zur Schule ging, startete ich einen Lieferservice, der bald zu einer der größten kanadischen Lieferfirmen wurde, bevor Unternehmen wie Postmates und Uber Eats auf den Markt kamen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir nicht den Vorteil, dass bereits eine E-Commerce-Infrastruktur existierte. Daher nahmen wir persönlich Bestellungen von Kunden entgegen, leiteten die Bestellungen an Unternehmen weiter, bevor wir sie dann abholen und an die Kunden lieferten. 2014 gründete ich Namaste Technologies, den größten internationalen E-Commerce-Distributor von Vaporizern und entsprechendem Zubehör, brachte Namaste an die Börse und verwandelte es innerhalb von zwei Jahren in ein 1,2-Milliarden-Dollar-Geschäft.

Nachdem ich meine Ernährung auf rein pflanzen-basierte Produkte umgestellt und die enormen Vorteile darin gesehen hatte, beschloss ich aus dieser Passion heraus ein Unternehmen zu gründen mit der ich der Gemeinschaft etwas zurückgeben kann. Aus diesem Wunsch heraus wurde PlantX geboren. Es ist mein Leidenschaftsprojekt! Es handelt sich dabei um den One-Stop-Shop für pflanzen-basierte Produkte, und das digitale Gesicht der veganen Community. Egal ob Sie nach Fertiggerichten, Lebensmitteln, Rezepten, Hautpflegeprodukten, Säuglings- & Babynahrung, Tiernahrung, Pflanzen und vielem mehr suchen, bei PlantX.com finden Sie alles.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Einfach gesagt: um der Welt etwas zurückzugeben und jeden darüber aufklären zu können, der an einem gesünderen Lebensstil interessiert ist. Der Schritt in ein pflanzen-basiertes Leben war für mich ein Wendepunkt, daher wollte ich die Chance nicht verpassen meine Erkenntnisse mit der Welt zu teilen. Ein pflanzen-basiertes Leben ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine gesunde Lebensweise, die besser für den Planeten ist. Nachdem ich bereits mit mehreren E-Commerce-Plattformen sehr erfolgreich war, war dies ein Kinderspiel.

Welche Vision steckt hinter PlantX?

PlantX ist das digitale Gesicht der veganen Community und der One-Stop-Shop für alles, was pflanzlich ist. Das ist mehr als nur ein Slogan, denn für uns ist die Gemeinschaft sehr wichtig. Jeder ist willkommen, egal ob neu im pflanzen-basierten Lebensstil oder bereits seit Jahren. Wir ermutigen jeden dazu sich weiterzubilden und den veganen Lebensstil auszuprobieren. Es geht hierbei auch um den eigenen Seelenfrieden. Wenn Sie etwas bestellen und vegan leben, müssen Sie sich häufig Gedanken darüber machen, was in den von Ihnen bestellten Produkten enthalten ist.

Nicht bei PlantX – alles, was wir auf der Website anbieten, basiert vollständig auf Pflanzen, sodass Sie sich bei Ihrer Bestellung ganz sicher sein können. Ähnlich wie Apple, die zuerst einen bildungsorientierten Ansatz gewählt haben und Amazon, die der One-Stop-Shop für alles auf dem Markt sein möchte, ist PlantX speziell auf die täglich wachsende vegane Community ausgelegt. Wir möchten insbesondere die nächste Generation darüber aufzuklären, warum ein pflanzenbasierter Lebensstil und Nachhaltigkeit so wichtig sind sowie das Wohlbefinden auf der ganzen Welt zu fördern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Im letzten Jahr gab es aufgrund der Pandemie extreme Veränderungen, denn die Konjunktur verlangsamte und die Interessen der Verbraucher verlagerten sich. Zudem gab es aufgrund sozialer Distanzierungsmaßnahmen erhebliche Veränderungen in der Art und Weise wie wir interagieren und unser Leben leben. Wie Sie sich vorstellen können, ist es eine große Herausforderung in diesem Umfeld ein neues Unternehmen aufzubauen. Wir konnten jedoch trotz dieser Veränderungen erfolgreich wachsen, indem wir als ein spezialisiertes E-Commerce-Unternehmen begannen und dem allgemeinen Trend einer stärkeren online Nutzung entsprach. Zu diesem Erfolg trug auch unser wachstumsorientiertes Geschäftsmodell bei. Wir haben hart daran gearbeitet unsere Produktpalette zu erweitern, strategische Partnerschaften aufzubauen und starke Marketingkampagnen umzusetzen.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass es im Bereich des veganen E-Commerce Marktes viele Wettbewerber gibt. Unsere Vision und deren Umsetzung bietet uns jedoch in diesem Umfeld erhebliche Vorteile. PlantX bedient nicht nur eine, sondern mehrere wachstumsstarke Branchen, darunter der pflanzenbasierte-, E-Commerce- / Technologie- und Konsumgüter-Sektor. Daher sind wir gut positioniert, indem wir die Lücke zwischen verschiedenen Investitionsmöglichkeiten und Branchen schließen.

Was unsere Finanzierung betrifft, wurden wir im August 2020 zu einer Aktiengesellschaft, die uns ein hohes Finanzierungsniveau durch US-amerikanische und kanadische Investoren und Aktionäre ermöglichte. Wir sind mit Barmitteln ohne Schulden, geringen Kapitalanforderungen und unterschiedlichen Einnahmequellen gut kapitalisiert.

Wer ist die Zielgruppe von PlantX?

Wirklich jeder, denn PlantX zielt darauf ab eine Plattform zu schaffen, die sowohl Nischen- als auch Mainstream-Verbraucher anspricht. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass unsere Zielgruppe aus Menschen besteht, die bereits einen rein pflanzen-basierten Lebensstil führen. Wir sind jedoch bestrebt, das Bewusstsein für den veganen Lebensstil zu schärfen, um eine größere und wachsende Gemeinschaft zu erreichen. Mit dem Aufkommen der COVID-19-Pandemie ist der E-Commerce Bereich explodiert, da jeder primär zu Hause bleibt und der Fokus auf die Gesundheit stark zugenommen hat. Menschen suchen aktiv nach Wegen, um ein gesünderes Leben zu führen. Wir sind der festen Überzeugung, dass das Leben auf pflanzlicher Basis eine Lösung genau für dieses Problem bietet.

Demografisch gesehen sind die meisten unserer Verbraucher gesundheitsbewusste Menschen jeden Alters mit starkem Interesse an Gesundheit und Wohlbefinden, Kochen, Umwelt & Nachhaltigkeit, Haus und Garten sowie den kulturellen Aspekten aller Dinge im Zusammenhang mit Gesundheit und pflanzlichem Leben.

Wie funktioniert PlantX? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

PlantX ist wie ein Lebensmittelgeschäft, ein Restaurant und ein Pflanzengeschäft auf einer E-Commerce-Website zusammengefasst. Unsere einzigartige Plattform nutzt die Fähigkeit von Cross-Selling und Cross-Promotion, indem sie mehrere Services an einem Ort anbietet. Sie können so gut wie alle für Sie notwendigen Produkte, die komplett pflanzen-basiert sind, über unsere Website bestellen. Von der Lieferung von Mahlzeiten bis hin zu Lebensmitteln, Kosmetika, Tiernahrung, Pflanzen und vielem mehr, finden Sie alles auf unserer E-Commerce-Plattform. Da wir eine übergreifende Plattform für alle pflanzlichen Marken und Produkte sein wollen, genießen wir den Vorteil, nicht mit anderen pflanzen-basierten Marken im Wettbewerb zu stehen. Es ist eher eine Zusammenarbeit. Dies ist ein Vorteil und unterscheidet uns dadurch auch von anderen Unternehmen in diesem Sektor.

Die digitale Plattform von PlantX ist zudem einzigartig positioniert, da es eine Community gleichgesinnter Verbraucher aufbauen und über einen veganen Lebensstil aufklären möchte. Wir treten in die Fußstapfen von Apple, Microsoft und Tesla, die überzeugt sind, dass Bildung das Wachstum fördert. Um unsere Aufklärungsbemühungen zu unterstützen, werden wir von einem erfahrenen medizinischen Beirat unterstützt, der sich aus Ärzten und Spezialisten aus der ganzen Welt zusammensetzt.  Unser Unternehmen sowie unsere Verbraucher werden dadurch besser über die gesundheitlichen Vorteile eines pflanzlichen Lebensstils aufgeklärt. Der medizinische Beirat erörtert und erläutert auch die Fortschritte in der pflanzlichen Industrie, damit PlantX direkt von diesen Fortschritten profitieren kann.

Wir optimieren auch weiterhin unsere Marktpräsenz durch strategische Partnerschaften mit Starköchen, Ernährungswissenschaftlern und gleichgesinnten innovativen Marken und Unternehmen.

Alles in allem haben wir, da wir ein so junges Unternehmen sind, im Jahr 2020 enorme Erfolge erzielt. In weniger als einem Jahr konnten wir von null auf 11,5 Mio. CAD Kapital aufstocken, im Dezember 2020 einen Umsatz von über 1,02 Mio. CAD und Januar 2021 von über 1,08 Mio. Und CAD erzielen. Zudem konnten wir mehrere Akquisitionen durchführen sowie Tausende von Produkten auf unserer Online-Plattform bereitstellen. Dies macht uns in einem so wettbewerbsintensiven Markt einzigartig.

PlantX, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Globale Expansion. PlantX begann in Kanada, aber wir konnten bereits international in die USA, nach Israel und darüber hinaus expandieren. In fünf Jahren ist es definitiv das Ziel PlantX Flagship Stores weltweit eröffnet zu haben und Kunden überall erreichen zu können. Wir planen zudem durch neue Partnerschaften und durch die Erweiterung unserer Produktpalette mit Hunderttausenden von Artikeln in den nächsten Jahren. Sowie durch eine Reihe von Zusammenschluss und Übernahme von Unternehmen organisch zu wachsen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Finden Sie einen Bereich für den Sie eine Passion haben und verändern möchten. Sie sollten jeden Tag mit 100% Engagement arbeiten, stets eine positive Einstellung beibehalten und auf Ihre Gesundheit achten.

Zudem ist Zusammenarbeit die Grundlage für Erfolg. Versuchen Sie stets den höchsten Standard in Bezug auf die Zusammenarbeit und den Aufbau von Partnerschaften aufrechtzuerhalten.

Seien Sie geduldig mit sich selbst und Ihrem Unternehmen und investieren Sie so viel wie möglich in Qualität. Vertrauen Sie immer Ihrem Bauchgefühl und setzen Sie es durch.

Wir bedanken uns bei Julia Frank und Sean Dollinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Recruiting-Tipps für Startups / Step by step zum Dream-Team

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Recruiting-Tipps für Startups / Step by step zum Dream-Team

Die meisten Startups stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem das Gründerteam nicht mehr alle Aufgaben allein bewältigen kann. Neues Personal muss her. Doch wie geht ihr als Startup das Thema Recruiting an? Wie findet ihr die passenden Kandidat:innen? Beim Bielefelder Startup Valuedesk stehe ich da gerade vor einer Riesenaufgabe: Nach einem 3,2-Millionen-Investment sollen bis zu 35 neue Stellen besetzt werden. Was mir hilft, ist meine Erfahrung. Und die möchte ich mit euch teilen. An die folgenden zehn Punkte solltet ihr denken, wenn ihr nach Unterstützung für euer Team sucht.

1. Ermittelt euren Bedarf!

Worum geht es eigentlich: Muss ein Teammitglied ersetzt oder eine neue Stelle geschaffen werden? Auf dieser Grundlage könnt ihr das Anforderungsprofil schreiben. Dabei gibt es oft verschiedene Vorstellungen, die abgeglichen werden müssen. Teilweise müssen auch Investoren einbezogen werden, vor allem dann, wenn es um eine grundsätzliche Planung von Stellen für die ersten Jahre geht. Und zuletzt: Prüft euer Budget – was und wen könnt ihr euch leisten?

2. Geht strategisch vor!

Fragt euch außerdem schon früh: Wo ist euer Bedarf am höchsten? Welche Aufgaben stehen an und welche Stellen müssen dafür besetzt werden? Außerdem fragt euch, ob ihr das Recruiting alleine schaffen könnt. Das hängt vor allem davon ab, wie viele Stellen insgesamt besetzt werden müssen.

Aus Erfahrung weiß ich: Viele junge Gründer unterschätzen den HR-Aufwand und glauben, dass gute Mitarbeiter beiläufig zu finden sind. Das klappt nicht. Wenn der Bedarf genau geklärt ist, solltet ihr daher entscheiden, ob ihr ein:e Personaler:in ins Boot holt.

3. Stellt gegebenenfalls eine:n Personaler:in ein!

Hat eure Bedarfsermittlung ergeben, ihr braucht fürs Recruiting Hilfe, ist das für euch die erste und wichtigste zu besetzende Stelle.

4. Berücksichtigt den Einarbeitungsaufwand!

Gerade wenn viele Stellen zu besetzen sind, müsst ihr den Einarbeitungsaufwand in eure Planung einbeziehen. Stellt euch die Frage, was derzeit für euch wichtiger ist: junges, frisches – in der Regel günstigeres – Personal oder alte Hasen, von deren Erfahrungen ihr schnell profitiert? Junior vs. Senior. Vielleicht passt auch ein Mix aus beidem zu euch.

5. Nutzt von Anfang an eine HR-Software!

Startups leben die Digitalisierung. Über eine gute Software, die euer HR unterstützt, müssen wir eigentlich kaum reden. Mit ihr lassen sich die Bewerber:innen verwalten und gleichzeitig ein Talent-Pool für die Zukunft aufbauen. Außerdem erleichtert eine digitale Personalakte eure Arbeit ungemein.

Eine  systemgestützte HR ist das Minimum, Recruiting über E-Mails und seine Darstellung in Excel-Tabellen dagegen ein echtes No-Go. Bedenkt auch: Eine nachträgliche Umstellung macht viel zu viel Arbeit. 

6. Kennt euer Why!

Eigentlich sollte das für Startups selbstverständlich sein. Vision, Mission und Werte müssen übereinstimmen, bevor ihr einstellt. Das trifft vor allem auf eine:n neue:n Personalverantwortliche:n zu. Diese:r braucht nicht nur schnell einen Überblick über das Team, sondern auch über eure Unternehmenskultur. Denn fachlich „richtig“ zu rekrutieren, ist die eine Sache. Doch gerade bei jungen Unternehmen mit geringer Mitarbeiterzahl ist der Team-Fit entscheidend: So gelingt es neuen Kolleg:innen, sich schnell ins Team einzufinden und den Drive und die DNA eures Unternehmens aufzunehmen.

Tipp: Fehlendes Fachwissen könnt ihr durch Weiterbildungen ausgleichen, der Team-Fit dagegen kann niemals trainiert werden.

7. Gestaltet eine passende Stellenanzeige!

Formuliert genau, wen ihr für was sucht. Vergesst dabei nicht, dass hier bereits euer Why, eure spezielle Unternehmens-DNA deutlich werden muss. Auch die Gestaltung der Anzeige sollte dazu passen. Holt euch hier gegebenenfalls professionelle Hilfe. Außerdem prüft, wo ihr die Stellenanzeige veröffentlichen könnt. Neben Online-Jobbörsen und Anzeigen in Printmedien bieten sich auch die Sozialen Medien an. Werdet kreativ. Welcher Kanal passt am besten zu euch?

Copyright: Valuedesk

8. Macht auf euch aufmerksam!

Um als junges, meist unbekanntes Startup an gute Bewerber heranzukommen, reicht eine Stellenausschreibung alleine nicht aus. Ein gutes Marketing (Employer Branding) und Sympathie müssen her. Nutzt außerdem euer Netzwerk: Gründer:innen von Startups und auch die Mitarbeiter:innen sind in der Regel sehr gut vernetzt. Oft ergeben sich daraus Synergien und Bewerber:innen finden den Weg zu euch. 

Lockt zudem mit dem für Startups besonderen Vorteil: Bei ihnen können die (künftigen) Mitarbeiter:innen Prozesse und Strukturen direkt mit aufbauen. Ihre Ideen werden gehört, probiert und oft umgesetzt – das ist ein echter Verkaufsschlager auf dem umkämpften Bewerber:innen-Markt!

9. Legt die Verantwortlichkeiten fest!

Seid euch vorher einig, wer die Interviews mit den Bewerber:innen führt und wie viele Gespräche stattfinden sollen. Bei Valuedesk beispielsweise treffe ich die Vorauswahl und führe die ersten Telefonate. Beim zweiten Gespräch ist dann jemand vom Fachbereich dabei, weil die immer nochmal andere Fragen haben und genau wissen, welche fachlichen Anforderungen erfüllt werden müssen. Erst beim dritten Gespräch ist die Geschäftsführung mit von der Partie. 

Tipp: Geschwindigkeit schafft Vorteile. Lasst euch nicht zu viel Zeit mit eurer Entscheidung für oder gegen eine:n Kandidat:in. Die großen Unternehmen (und Global Player) schlafen nicht, und als eher unbekannter (nationaler) Player, zieht ihr meist den Kürzeren, wenn euer Prozess zu lange dauert.

10. Definiert euren Onboarding-Prozess!

Auch hier gilt: Der erste Eindruck zählt. Macht euren neuen Kolleg:innen den Einstieg so angenehm wie möglich. Richtet vor dem ersten Tag den Arbeitsplatz ein. Bringt die Accounts zum Laufen und legt gerne auch einen Team-Hoodie als Willkommensgeschenk bereit.

Bezieht das ganze Team am Starttag mit ein. Organisiert beispielsweise eine kurze (gerne digitale) Vorstellungsrunde. So kennen die Neuen direkt ein Gesicht zu den vielen Namen (die meist in der ersten Aufregung eh direkt wieder vergessen sind). Berücksichtigt dabei auch, dass der:die neue Mitarbeiter:in erst mal in Ruhe ankommen muss. Plant also bei allem Bemühen, es perfekt zu machen, nicht zu viele Meetings.

Ich wünsche euch viel Erfolg beim Recruiting. Findet euer Dream-Team!

Autorin:

Sarah Austenfeld ist Head of HR bei Valuedesk. Dort baut sie eine neue Personalabteilung auf, mit dem Ziel, Valuedesk zum weltweiten Marktführer für strukturierte Kostenoptimierungen  zu machen. Vor ihrer Zeit bei Valuedesk baute die gebürtige Paderbornerin bei SolarWorld in Bonn HR-seitig diverse Tochterunternehmen auf und war als Head of HR bei Hanse Ventures in Hamburg tätig. 

Titelbild: Copyright: Leslie Johannmeier

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder