Dienstag, Juli 1, 2025
Start Blog Seite 37

Wie KI die Zukunft der Lieferketten verändert

0
Christian Jabs @ pacemaker

pacemaker entwickelt KI-basierte Lösungen, um Lieferketten effizienter, transparenter und nachhaltiger zu gestalten.

Könnten Sie uns pacemaker und das Gründerteam etwas näher vorstellen?

pacemaker bietet KI-Lösungen, die entwickelt wurden, um globale Lieferketten zu optimieren und nachhaltiger zu gestalten. Das Unternehmen entstand aus dem thyssenkrupp-Umfeld, später wurde dann das Westphalia Data Lab dazugekauft, um die Branchenexpertise mit Machine-Learning-Expertise zu kombinieren. Zusammenführung von zwei starken Partnern: thyssenkrupp, einem globalen Industriekonzern, der das Projekt initiiert hat, und dem Westphalia DataLab, einem Spezialisten für KI-gestützte Softwarelösungen. Wir vereinen technologische Expertise mit tiefem Verständnis für industrielle Lieferketten – von der Industrie für die Industrie. Prof. Reiner Kurzhals bringt seine umfassende Erfahrung aus der Welt der Datenanalyse und Künstlichen Intelligenz ein, während ich die Brücke zur industriellen Expertise schlage. 

Was war die ursprüngliche Inspiration hinter pacemaker und welche Vision verfolgen Sie damit?

Die Inspiration hinter pacemaker entstand aus der wachsenden Komplexität und den Herausforderungen, die Unternehmen in ihren Lieferketten weltweit erlebten. 2021 erkannte thyssenkrupp die Notwendigkeit, ein KI-gestütztes System zu entwickeln, das Lieferketten wie ein Herzschrittmacher in den optimalen Takt bringt. Die Vision, die wir verfolgen, ist es, Lieferketten effizienter, transparenter und nachhaltiger zu gestalten. Unser Ziel ist es, Unternehmen auf ihrem Weg zu datengestützten Entscheidungen zu unterstützen und ihre globalen Lieferketten zukunftssicher zu machen. Wir identifizieren die tatsächlichen Bedarfe an Produktionsmaterial über unsere Prognosen und bewahren Unternehmen dadurch vor zu hoher Kapitalbindung im Lager und unnötigen Emissionen. Um dies zu verwirklichen, setzen wir vor allem auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz, da sie Muster erkennt, die mit klassischen Methoden nicht mehr möglich sind, selbst nach 45 Jahren Berufserfahrung.

An welche Zielgruppe richtet sich pacemaker hauptsächlich und wie adressieren Sie deren spezifische Bedürfnisse?

pacemaker richtet sich vor allem an Unternehmen aus dem gehobenen Mittelstand. Diese Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, komplexe und global vernetzte Lieferketten zu managen, während sie gleichzeitig den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Effizienz gerecht werden müssen. Darüber hinaus verfügen sie meistens nicht über ausreichend eigene Data-Science- und KI-Kompetenzen. Daher brauchen sie ein externes Team, das Daten und Branchenwissen kombiniert. Das bietet pacemaker. Neben fertigen Lösungen, sind wir auch Sparringspartner und Wegbegleiter, der sich die Datenstrategie oder Qualität anschaut. Dadurch bieten wir dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen, die sowohl Demand Forecasting als auch Carbon Intelligence umfassen. Dabei arbeiten wir eng mit den Fachabteilungen unserer Kunden zusammen, um sicherzustellen, dass unsere Technologie passgenau in ihre bestehenden Prozesse integriert wird und wirkliche Mehrwerte liefert.

Was würden Sie sagen, macht pacemaker einzigartig im Vergleich zu anderen Unternehmen in Ihrer Branche?

pacemaker unterscheidet sich durch die Tiefe unserer Lösungen und die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Im Bereich Demand Forecasting bieten wir nicht nur Prognosetools an, sondern begleiten unsere Kunden aktiv durch Workshops und Onboarding-Projekte, um sicherzustellen, dass unsere Technologie optimal genutzt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Prognosetools erweitern wir unsere Berechnungen um relevante externe Einflussfaktoren, die wir in unserem DataHub speichern und unseren Kunden zur Verfügung stellen. Um auch aktuelle Events und unvorhersehbare Ereignisse mitzuberücksichtigen, setzen wir die sogenannte Event Extraction ein.

Damit sind wir unter anderem in der Lage, aktuelle Nachrichtenentwicklungen in den Prognosen zu berücksichtigen, um weltweite Krisen und Veränderungen mit einzuberechnen. Im Bereich Carbon Intelligence liegt unser Fokus auf der KI-gestützten Berechnung von CO₂-Fußabdrücken, die auf einem intelligenten Matching von Kundendaten, wie beispielsweise Bill-of-Material-Daten, mit Emissionsdatenbanken basiert. Wichtig dabei zu beachten ist: Wir passen die Lösung und die Auswahl der eingesetzten Algorithmen mit unseren Kunden an, aber es ist kein ressourcengebundenes, langwieriges Software-Integrationsprojekt wie eine SAP-Einführung. Uns reichen oft schon wenige Daten, um erste Prognosen und Ergebnisse zu präsentieren. Diese werden dann mit dem Kunden fortlaufend optimiert, sodass wir hier innerhalb weniger Wochen Mehrwert und Erkenntnisse bieten können.

Könnten Sie einige der größten Herausforderungen beschreiben, denen pacemaker gegenübersteht, und wie Sie diese angehen?

Eine der größten Herausforderungen für pacemaker ist die Veränderung traditioneller Prozesse in Unternehmen. Der Übergang von manuellen oder Excel-basierten Systemen hin zu KI-gestützten Lösungen erfordert ein erhebliches Umdenken und die enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Stakeholdern, insbesondere den Endnutzern und Fachabteilungen. Durch maßgeschneiderte Workshops und eine schrittweise Implementierung unserer Softwarelösungen helfen wir unseren Kunden, den Wandel erfolgreich zu vollziehen. 

Insgesamt betrachtet fehlt uns in Deutschland jedoch noch der richtige Investitionsgeist beim Thema Künstliche Intelligenz. Wir müssen im Mittelstand dringend in Innovation investieren und uns mit Daten und KI-Projekten auseinandersetzen. Seitens der Regierung flossen diesbezüglich dieses Jahr 836 Millionen Euro in die Forschung und praktische Anwendung von KI-Projekten. Zum Vergleich: In Amerika wird aktuell über einen 30-Milliarden-Dollar schweren Fonds gesprochen.

Eine weitere Herausforderung liegt in der ständigen Weiterentwicklung unserer Technologien. Um an der Spitze der Innovation zu bleiben, investieren wir kontinuierlich in Forschung und Entwicklung und arbeiten eng mit führenden Institutionen wie der Stanford University zusammen.

Wie stellt pacemaker sicher, dass Ihre Vision im Alltag und in der Zukunft verwirklicht wird?

Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Vision sowohl im Alltag als auch langfristig umgesetzt wird, indem wir uns aktiv mit unserem Netzwerk austauschen und dadurch unser Produkt stetig verbessern können. Und wir führen viele Gespräche mit Unternehmen, um unsere Lösungen entlang der tatsächlichen Bedürfnisse weiterzuentwickeln. Wir tauschen uns auf Events mit den Marktteilnehmern aus und beteiligen uns an Panel-Diskussionen. Wir führen kostenlose Beratungen durch, um das Potenzial beim Kunden zu identifizieren. Ein hochpräzises KI-Tool hilft nicht, wenn es nicht genutzt wird, weil es nicht dem Komfort der bekannten Excel-Lösung entspricht oder nicht die Insights liefert, die der Nutzer erwartet. Um die hohen Erwartungen und die kritischen Anforderungen des Endnutzers auch in Zukunft zu erfüllen, investieren wir viel in Forschung, wie unsere jüngste Partnerschaft mit der Stanford University zeigt.

Welche langfristigen Ziele haben Sie für pacemaker und welche Entwicklungen können wir in den nächsten Jahren erwarten?

In den nächsten Jahren planen wir, unsere Marktanteile im deutschsprachigen Raum zu erweitern und unser internationales Geschäft weiter auszubauen. Besonders der US-Markt ist für uns interessant, weil die Amerikaner deutlich investitionsfreudiger und weniger skeptisch sind. Hier wird investiert, um zu schauen, ob es eine bessere Lösung gibt. Auch wenn der Ausgang nicht zu 100 Prozent klar ist. Sie finden es heraus und lernen. Eine Kultur, die wir auch im deutschsprachigen Raum fördern wollen.

Darüber hinaus werden wir unser Produktportfolio weiter diversifizieren, um unseren Kunden noch umfassendere Lösungen anbieten zu können. Im Fokus stehen dabei die Weiterentwicklung unserer Carbon-Intelligence-Software und der Ausbau von Partnerschaften, um unsere Technologien schneller in den Markt zu bringen. Wir bauen weitere und größere Lösungen, um unseren Kunden ganzheitlich auch in der Erfüllung der gesetzlichen Auflagen zu unterstützen. Da hier viele neue Regularien vor der Tür stehen, wie die CSRD oder BAM-Verordnung, bauen wir weitere Features und Tools, die das leisten können.

Welche strategischen Ansätze verfolgen Sie, um pacemaker auf dem Markt weiter zu etablieren?

Unser strategischer Ansatz basiert vor allem auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Technologien. Durch maßgeschneiderte Lösungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind, stellen wir sicher, dass unsere Software einen klaren Mehrwert liefert. Zudem setzen wir auf strategische Partnerschaften mit führenden Forschungsinstitutionen und Technologieunternehmen, um an der Spitze der Innovation zu bleiben. Das operativ Entscheidende sind letztlich jedoch die Schnittstellen in bestehende Systeme. Stellen Sie sich vor, Sie können Ihre bestehende Systemlandschaft um hochpräzise KI erweitern. Unsere Prognosedaten in Ihrem ERP-System oder vielleicht sogar direkt in Excel. Wir möchten das liefern, was der Kunde benötigt. Abschließend ist ein weiterer wichtiger Aspekt die Internationalisierung unseres Geschäfts, um unser Wachstum auch außerhalb des DACH-Raums voranzutreiben.

Einer der wichtigsten Trends, den wir als zukunftsweisend für pacemaker ansehen, ist der zunehmende Trend an volatilen Nachfragen, geopolitischen Krisen und steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen, mit denen sich Unternehmen konfrontiert sehen. Die Lösung dafür liegt im Potenzial von KI-gestützten Nachfrageprognosen. Sie sind besonders wertvoll, da sie Unternehmen dabei unterstützen, den CO₂-Fußabdruck durch präzise Planung und Vermeidung von Überproduktion zu reduzieren. Mit der Fähigkeit, Nachfrage und Angebot datenbasiert vorherzusagen, helfen unsere Technologien Unternehmen, sowohl ihre Effizienz zu steigern als auch ihre Umweltauswirkungen zu minimieren.

Vor allem aber gehen die Trends zur transparenten Lieferkette. Wir brauchen die Control Tower, die alle Prozesse überblicken und Informationen von vor- und nachgelagerten Stationen übermitteln, damit alle Teilnehmer der Lieferkette bessere Entscheidungen treffen können. Da wollen wir hinkommen. Stichwort „Bullwhip-Effekt“ – ein Phänomen in der Lieferkette, bei dem kleine Schwankungen in der Endkundennachfrage entlang der Lieferkette zu immer größeren Schwankungen führen.

Die Technologie dafür haben wir – was fehlt, ist die Infrastruktur oder Bereitschaft in vielen Firmen. Wenn die Daten meines Lieferanten verlässlich sind, kann ich besser planen. Es geht also nicht nur um meine Daten und Prozesse als Firma, sondern um die Infrastruktur aller angeschlossenen Player. Es geht um das Verzahnen von Informationen. Das Verbinden von menschlichem Know-how mit Spitzentechnologie. Hier müssen wir über Data Governance, Data Sovereignity und Federated Learning sprechen. Aber auch über die synthetischen Daten zum Trainieren der Modelle und natürlich immer über Datenschutz und De-Identifizierung. 

Technologien wie maschinelles Lernen und Natural Language Processing (NLP) werden zudem vermehrt zur Automatisierung komplexer Prognoseprozesse eingesetzt, die bisher nur schwer oder manuell umsetzbar waren. Dies erlaubt es Unternehmen, informierte Entscheidungen schneller und präziser zu treffen, was im heutigen dynamischen Marktumfeld einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeutet.

Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Erfolgsfaktoren, die pacemaker im Markt so erfolgreich machen?

Unser größter Erfolgsfaktor liegt in unserem industrienahen Ansatz, der auf spezialisierte Lösungen und eine enge Kooperation mit unseren Kunden setzt. Dieser Fokus auf „aus der Industrie für die Industrie“ ermöglicht es uns, besonders präzise Prognosen zu erstellen. Wir bieten nicht nur standardisierte Lösungen an, sondern passen unser Tool an die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden im Rahmen des Onboarding an.

Ein weiterer Schlüsselfaktor unseres Erfolgs ist unsere agile und forschungsnahe Arbeitsweise. So stellen wir sicher, dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien kontinuierlich in unsere Lösungen einfließen. In Kombination mit unserem starken Team und Kooperation weltweit führender Universitäten wie der Stanford University, das fundierte Kenntnisse in Technologie und Supply-Chain-Management vereint, entwickeln wir Lösungen, die sich stets am aktuellen Forschungsstand orientieren.

Welchen Rat würden Sie anderen Gründern geben, die ebenfalls ein Startup aufbauen möchten?

Mein Rat an andere Gründer wäre, sich auf eine klare Vision zu fokussieren und dabei die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe genau zu verstehen. Es ist essenziell, flexibel zu bleiben und sich kontinuierlich an den Markt anzupassen, da sich Technologien und Kundenbedürfnisse rasant weiterentwickeln. Als Start-up ist es wichtig, schnell erkennbaren Mehrwert zu liefern, der das Problem des Kunden löst. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bedeutung von Partnerschaften und einem starken Netzwerk. Der Aufbau eines erfolgreichen Start-ups erfordert die Zusammenarbeit mit den richtigen Partnern und die kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten und Technologien.

Zum Abschluss: Was hätten Sie sich zu Beginn der Reise mit pacemaker gerne selbst als Ratschlag gegeben?

Für mich ist Zuhören einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg – gerade in einem Umfeld, in dem es ständig unterschiedliche Meinungen und unzählige Wege gibt, die man einschlagen könnte. Als Geschäftsführer muss ich oft Entscheidungen treffen, die die Richtung des Unternehmens bestimmen, und dabei verlasse ich mich auf die Perspektiven und Informationen, die mir mein Team liefert. Deshalb investiere ich gezielt in die Menschen, die uns prägen, denn eine gute Mannschaft ist unser wertvollstes Gut.

Langjährige Begleiter, die verstehen, wie wir ticken und gemeinsam an einer Vision arbeiten, sind heute ein unschätzbarer Vorteil, besonders in einem so komplexen Markt wie unserem. Das erfordert auch Ausdauer und eine starke Bindung, weshalb wir viel in unsere Unternehmenskultur und Mitarbeiterbindung investieren. Wir leben das jeden Tag. Die richtige Kultur ist der Grundstein, auf dem unsere Strategie und unser Erfolg aufbauen.

Am Ende investieren nicht nur wir als Firma, sondern auch unsere Kunden in Menschen. Deshalb kann ich jedem Gründer nur raten: Stell den Menschen in den Mittelpunkt – und er wird Großartiges leisten.

Bild Christian Jabs @ pacemaker

Wir bedanken uns bei Christian Jabs für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kreative Geschenkideen & Tipps für Kundengeschenke

0
geschenke

Für Unternehmen ist es wichtig, ihrer Kundschaft Wertschätzung entgegenzubringen. Die Kunden sind es schließlich, die den Erfolg des Unternehmens sichern. Eine aufrichtige Beziehung und persönliche Kommunikation spielen eine wichtige Rolle. Da dürfen auch wertschätzende Kundengeschenke nicht fehlen. Hier finden Sie die besten Ideen und hilfreiche Tipps.

Mit welchen Kundengeschenken punkten Sie wirklich?

Egal ob praktisches, lustiges oder kreatives Kundengeschenk, eines sollten alle gemeinsam haben: Sie sollten besonders sein und Eindruck bei den Kunden hinterlassen. Am besten funktioniert das, wenn das Geschenk einen persönlichen Touch hat. Durch die direkte Ansprache der Kunden bereiten Sie ihnen garantiert eine Freude.

Achten Sie darauf, Ihr Kundengeschenk auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen Ihrer Zielgruppe anzustimmen. Personalisierte Geschenke, persönlich adressierte Gutscheine oder praktische Gegenstände für den alltäglichen Gebrauch punkten immer. Wichtig ist, dass die Verbindung zwischen Unternehmen und Kundschaft hergestellt wird.

Das kann durch die Verpackung, eine handgeschriebene Karte oder einen besonderen Stempel mit dem Firmenlogo erfolgen. Hier können Sie kreativ sein und ein originelles Merkmal für Ihr Unternehmen kreieren. Es geht vorrangig darum, dass das Kundengeschenk Wertschätzung und Anerkennung ausdrückt.

Welche Geschenke sollten besser vermieden werden?

Während Kundengeschenke eine tolle Möglichkeit sind, um Dankbarkeit auszudrücken, ist nicht jedes Geschenk angebracht. Obwohl beispielsweise ein Geldgeschenk nach Belieben verwendet werden kann, wirkt es schnell wie ein Versuch zur “Bestechung”. Das kann sich negativ auf das Image Ihres Unternehmens auswirken.

Auch Geschenke, die einen sehr großen Geldwert haben, sind unangebracht als Kundengeschenk. Sie setzen den oder die Beschenkte womöglich unter Druck, was sich schlecht auf die geschäftliche Beziehung auswirken kann. Bleiben Sie also am besten in einem mittleren Rahmen, was den finanziellen Wert Ihrer Geschenke betrifft.

Ebenso wie zu teure Geschenke, sind auch billige oder qualitativ schlechte Kundengeschenke ein Tabu. Sie symbolisieren nicht die Wertschätzung, die Sie als Unternehmen vermitteln möchten. Sie können im schlechtesten Fall sogar der Beziehung zu den Kunden schaden.

Kreative Geschenkideen für Kundengeschenke

Die Auswahl und die Möglichkeiten für Kundengeschenke sind vielfältig. Die Geschenke können abhängig von der Zielgruppe, Preisklasse oder dem Anlass variieren. Es sollte sich um Artikel handeln, die auch tatsächlich verwendet werden und nicht sofort im Müll landen. Grundsätzlich gibt es nichts, was nicht als Kundengeschenk verschenkt werden kann.

Besondere bzw. außergewöhnliche Kundengeschenke

Je nachdem, wen Sie als Unternehmen beschenken möchten, können auch mal ganz andere, außergewöhnliche Kundengeschenke in Frage kommen. Für langjährige und sehr wichtige Geschäftspartner oder besondere Kundschaft können es durchaus auch mal Ideen sein, die andere Unternehmen nicht am Schirm haben. Sie könnten im Namen des Kunden beispielsweise:

  • Einen kleinen Betrag für eine lokale Wohltätigkeitsorganisation leisten
  • Einen Baum pflanzen lassen
  • Ein lokales Event sponsern
  • Eine exklusive Tour durch eine lokale Brauerei oder Attraktion planen
  • Eine private Verkostung von Wein, Bier, Käse oder lokalen Spezialitäten buchen

Vergessen Sie nicht, eine persönliche Notiz zu hinterlassen, in der Sie Ihre Achtung oder Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Neben dem Kundengeschenk selbst ist außerdem eine kreative Geschenkverpackung ein Zeichen Ihrer Wertschätzung. Es zeugt von Persönlichkeit und echtem Bemühen um das Geschenk.

Praktische Kundengeschenke

Achten Sie bei praktischen Kundengeschenken auf eine entsprechende Qualität. Ihre Kunden sollten möglichst lange Freude mit Ihren Artikeln haben. Auch hier ist es wichtig, die richtige Zielgruppe anzusprechen und die Geschenke der Jahreszeit oder einem bestimmten Anlass anzupassen.

  • Eine Parkscheibe mit besonderem Design
  • Ein Maßband oder Zollstock in praktischer Größe
  • Einen Taschenrechner mit Solar-Funktion
  • Kopfhörer in bunten Farben und praktischer Aufbewahrungshülle
  • Einen Eiskratzer mit passendem Putztuch
  • Einen Flaschenöffner mit Schlüsselanhänger oder lustigem Design
  • Eine personalisierte Trinkflasche mit praktischen Angaben zum Flüssigkeitsstand
  • Ein gemütliches Reise-Set mit Kissen, Augenmaske oder Ohrstöpseln
  • Ein Set mit hochwertigen Pflegeprodukten für Körper und Haare
  • Ein tragbares Ladegerät mit passender Hülle

Kreative Kundengeschenke

Kreative Kundengeschenke haben oft die Überraschung auf ihrer Seite. Wenn statt eines langweiligen Geschenkes plötzlich etwas Kreatives angeboten wird, greifen die Kunden gerne zu. Am besten handelt es sich gleichzeitig um praktische Dinge, die Ihre Kunden tatsächlich benötigen können.

  • Ein kompaktes Erste-Hilfe-Set zum Mitnehmen für unterwegs
  • Ein Set mit Fahrradlichter für hinten und vorne
  • Eine lustige Eiswürfelform mit besonderen Motiven
  • Eine Auswahl an Donuts oder Gebäck mit geschmackvoller Füllung
  • Eine (Duft-)Kerze in einem schönen Glas mit personalisiertem Etikett
  • Ein personalisiertes Poster, Bilder oder Fotografie
  • Eine individuelle Figur als Halterung für ein Schreibgerät für den Schreibtisch

Geschenke für Familien mit Kindern

Abhängig von Ihrem Unternehmen oder Ihren Geschäftsideen gehören womöglich auch Familien mit Kindern zu Ihrer Zielgruppe. Kinder lieben Geschenke und werden sie bestimmt auch verwenden. Wenn es zum Kontext Ihres Unternehmens passt können Kundengeschenke also durchaus auch für die Kinder Ihrer Kunden gedacht sein:

  • Eine personalisierte Jausenbox mit passendem Besteck
  • Eine hochwertige Trinkflasche mit isolierter Hülle
  • Ein kreatives Malbuch mit vielen verschiedenen Motiven
  • Einen bunten Drachen zum Selberbasteln
  • Hochwertige Stifte zum Malen
  • Ein kuscheliges Stofftier in passender Form für das jeweilige Kind
  • Ein kindergerechtes Puzzle mit einem spannenden Motiv
  • Eine kleine Lupe mit Karabiner zum einhaken
  • Ein stabiles Springseil mit passendem Beutel zur Aufbewahrung


Titelfoto: Bild von freestocks auf unsplash

Autor:
Gerald Bacher berichtet bei Juweloro über die besten Geschenkideen samt passenden, kreativen Glückwünschen und will damit seinen Besucher:innen helfen, das bestmögliche Geschenk für ausgewählte Anlässe zu finden.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was verändert unser Einkaufsverhalten?

0
Ackerherz CEO Julia Moeckel Copyright Ackerherz

Ackerherz bietet eine breite Auswahl an hochwertigen Bio-Produkten über einen Online-Shop mit Mitgliedschaftsmodell an und macht sie so für alle leicht zugänglich und erschwinglich

Seit unserem letzten Interview hat sich Ackerherz stark weiterentwickelt. Was waren die größten Erfolge und Herausforderungen im vergangenen Jahr?

Zunächst einmal danke für die Interviewmöglichkeit! Ich nutze die Gelegenheit, mich kurz vorzustellen: Ich bin Julia Möckel und seit Juni 2024 als neue CEO mit Ackerherz auf gemeinsamer Mission – und habe es bis heute zu keinem Zeitpunkt bereut.

Wir von Ackerherz sind 2022 angetreten, um den Handel mit Bio-Produkten zu revolutionieren und sie für jede*n erschwinglich zu machen. Bio galt und gilt auch heute noch in gewisser Weise als elitär, was in unseren Augen wenig zielführend ist. Bio muss sich gesamtgesellschaftlich etablieren, wenn die Ökologisierung der Landwirtschaft und damit der gesamte ökologische Wandel gelingen soll. Unser Anspruch ist es deshalb, Bio diesen Stempel zu nehmen, indem wir eine große Auswahl an Bio-Produkten bis zu 50 % günstiger über einen Onlineshop mit Mitgliedschaftsmodell vertreiben. Vor allem vor dem Hintergrund der Inflation ist dieser Anspruch wichtiger denn je.

Was sich seitdem verändert hat, ist die Kaufbereitschaft von Kund*innen, wenn es um Bio-Produkte geht.

Kurz gesagt: Die Deutschen greifen wieder vermehrt zu Bio. Nicht zuletzt, da auch Discounter mehr und mehr Bio-Produkte in ihr Sortiment aufnehmen. Grundsätzlich finden wir es natürlich großartig, wenn Bio-Produkte einem größeren Markt zugänglich werden – genau dafür sind wir ja ursprünglich angetreten. Wir von Ackerherz wollen diese Bewegung noch weiter befeuern, indem wir den klassischen, stationären Bio-Fachhandel, der sich durch hohe Qualität und großes Engagement seitens der Erzeuger*innen auszeichnet, auf das Onlinegeschäft erweitern – natürlich zu den für uns typischen fairen Preisen. 

Wir profitieren natürlich von der verstärkten Kaufbereitschaft von Bio-Lebensmitteln und ich wage gleichzeitig zu behaupten, dass wir von Ackerherz daran nicht ganz unbeteiligt sind. Als wir vor zwei Jahren mit unserem Modell gestartet sind, wussten wir nicht, ob Kund*innen überhaupt bereit dazu sind, Bio-Produkte online zu shoppen. Heute wissen wir: Wir haben genau den richtigen Schritt gewagt, denn unsere Mitgliederzahlen haben sich in 2024 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt und unser Umsatz ist sogar um das 2,5-fache gestiegen. Nicht zuletzt auch, da wir unser Sortiment kontinuierlich erweitert und dabei unsere Community immer mit einbezogen haben.

Wie haben Sie Ihre Lieferkette weiter optimiert, um den steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Regionalität gerecht zu werden?

Wie bereits erwähnt, wurde Ackerherz gegründet, um Bio-Produkte für alle zugänglich zu machen. Auf Regionalität setzen wir überall dort, wo es möglich ist, und haben stets den Anspruch, mit jenen Lieferant*innen zusammenzuarbeiten, die die qualitativ hochwertigsten Produkte anbieten. Unter bestimmten Umständen kommen wir in puncto Regionalität allerdings an unsere Grenzen. So können Landwirt*innen bspw. Linsen und Nudeln nur auf dem bundesweiten Markt profitabel vertreiben. Unsere Mitglieder beziehen dann zwar haltbare Lebensmittel von einem bundesweiten Lieferanten, können aber gleichzeitig dank der Preisersparnis durch Ackerherz aber den/die lokal*en Bio-Gemüsebäuer*in von nebenan unterstützen. 

Um außerdem einen anderen Aspekt der Regionalität aufzugreifen: Die Versorgung des ländlichen Raumes ist uns ein großes Anliegen. Große Bio-Ketten finden sich in Deutschland meist in Städten, auf dem Land ist die Versorgung unterdurchschnittlich. Das zeigen auch unsere Nutzungsstatistiken: Zwei Drittel unserer Kundschaft bestellen aus dem ländlichen Raum. 

Die Nachfrage nach regionalen und umweltfreundlichen Produkten wächst stetig. Wie reagiert Ackerherz auf diesen Trend in Bezug auf das Sortiment?

Wir reagieren darauf, indem wir unser Sortiment kontinuierlich weiter ausbauen. So ist es unser Ziel, zeitnah auch frische Lebensmittel anzubieten. Hierfür braucht es allerdings ein engmaschiges Lieferantennetzwerk, das schnell, mit einem konkreten Zeitfenster und mit ökologischen Verpackungen zustellt – Regionalität wird auch hier zusehends wichtig. Ich möchte außerdem nicht unerwähnt lassen, dass die Zusammenarbeit mit unserer Community unglaublich wertvoll ist, wenn es um die Erweiterung des Sortiments geht. Schließlich wissen unsere Kund*innen am besten, welches Produkt ihnen noch in der Vorratskammer fehlt. 

Welche neuen digitalen Features oder Optimierungen haben Sie eingeführt, um den Einkauf für Ihre Kundschaft noch einfacher zu gestalten?

Wir versuchen, das Einkaufserlebnis so personalisiert wie möglich zu gestalten, so dass jede*r Kund*in auf seine/ihre Bedürfnisse zugeschnittene Produktempfehlungen angezeigt bekommt. Eine App haben wir noch gar nicht, werden diese aber im nächsten Jahr implementieren.

Welche Maßnahmen haben Sie unternommen, um die Umweltbilanz von Ackerherz zu verbessern? Gibt es konkrete Projekte zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks?

Wir benutzen recyceltes Versandmaterial und versenden CO2-kompensiert. Wir reisen nur mit der Bahn zu unserem Mutterkonzern La Fourche nach Paris und freuen uns auf die Direktverbindung zwischen Berlin und Paris, die im Dezember implementiert werden soll.

Der Löwenanteil unseres CO2-Fußabdrucks entfällt aber natürlich auf die Produkte, die wir verkaufen. Online anzubieten, war daher für uns von Anfang an Mittel zum Zweck: Nur die wenigsten wissen, dass Onlineeinkäufe einen deutlich kleineren CO2-Abdruck haben als Käufe im Ladengeschäft, z.B. aufgrund von Betriebskosten des Geschäfts, Mitarbeitenden oder der Fahrt jedes und jeder Einkaufenden zum Supermarkt. 

Um den CO2-Fußabdruck unserer Produkte noch weiter zu senken, bieten wir außerdem Inhalte zu Themen wie veganer Ernährung oder Verzicht auf Kaffee an und spielen zugehörige Produktempfehlungen aus. 

Die Konkurrenz im Bereich der Online-Lebensmittelhändler wächst. Wie differenziert sich Ackerherz, um weiterhin aufzufallen und Kund*innen zu binden?

Wir von Ackerherz haben uns auf die Fahne geschrieben, auch den ländlichen Raum zuverlässig mit hochqualitativen Bio-Lebensmitteln zu versorgen. Unsere unbedingten USPs sind darüber hinaus zum einen unsere Angebotsvielfalt und zum anderen, dass Kund*innen bei uns bis zu 50 % günstiger einkaufen können. 

Haben Sie Pläne, Ihre geografische Reichweite auszubauen, oder stehen neue Services für Ihre Kundschaft in Aussicht?

Ackerherz ist auf dem deutschen Markt aktiv und wir verfolgen dieselbe Mission wie unser Mutterkonzern La Fourche in Frankreich. Unser nächstes Ziel ist es nun, das oben erwähnte deutschlandweite Lieferantennetzwerk aufzubauen, um unsere Kund*innen nachhaltiger und noch schneller mit einer noch größeren Produktauswahl versorgen zu können. Und als langfristiges Ziel gilt natürlich nach wie vor: Der größte Online-Supermarkt für Bio-Produkte zu werden.

Wie haben sich die Erwartungen und das Feedback Ihrer Kundschaft entwickelt, und wie passt sich Ackerherz an diese neuen Erwartungen an?

Unser Sortiment hat sich seit unseren Anfängen stark erweitert und darauf reagieren die Mitglieder sehr positiv. Aktuell ist der dringendste Wunsch unserer Mitglieder, bei Ackerherz auch aus weiteren Kategorien auswählen und bspw. frische Lebensmittel bestellen zu können.

Welchen Einfluss haben technologische Entwicklungen, wie Künstliche Intelligenz oder Datenanalyse, auf die Betriebsabläufe und das Kundenerlebnis bei Ackerherz?

Als E-Commerce-Unternehmen haben wir natürlich Zugriff auf einen großen Datenschatz und verfügen dadurch, dass wir Inhalte personalisiert ausspielen und schneller auf Trends reagieren können, am Ende auch über einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den stationären Läden. 

Wie sehen Sie die Zukunft des nachhaltigen Online-Lebensmittelhandels in Deutschland, und welche Rolle wird Ackerherz dabei spielen?

Dass der Onlinehandel, egal mit welchen Produkten, boomt, ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt. Gerade im Bio-Fachhandel-Segment sehen wir hier deutliches Potenzial, das stationäre Angebot, das es vor allem in den Städten gibt, zu erweitern – auf den Onlinehandel und damit vor allem auf den ländlichen Raum. Ackerherz wird dabei eine maßgebliche Rolle spielen, davon bin ich überzeugt.

Was möchten Sie anderen Gründern mit auf den Weg geben, die sich im Bereich Nachhaltigkeit und E-Commerce etablieren wollen?

Nachhaltigkeit geht uns alle an, auch wenn die Berichterstattung rund um Fridays for Future und Co. deutlich zurückgegangen ist. In diesem Sinne ist jede Maßnahme wertvoll, die dazu beiträgt, den Klimawandel etwas zu verlangsamen. An die Gründer*innen da draußen: Sucht euch ein Problem und entwickelt eine Lösung, die Welt braucht euch!

Bild Ackerherz CEO Julia Moeckel Copyright Ackerherz

Wir bedanken uns bei Julia Moeckel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Ein Weihnachtszauber der Gründerideen

0
Löwen (v.l.) Dagmar Wöhrl, Nils Glagau, Tillman Schulz, Ralf Dümmel und Judith Williams. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Höhle der Löwen: Diese festliche Folge bringt Gründerideen, Innovation und Weihnachtszauber zusammen und sorgt für Spannung bis zum letzten Deal

Wenn sich die „Höhle der Löwen“ in festlicher Stimmung präsentiert, ist klar: Weihnachten steht vor der Tür. Am 10. Dezember um 20:15 Uhr auf VOX wird es nicht nur besinnlich, sondern auch innovativ. Von DIY-Nähsets für Kinder über revolutionäre Snowboards bis hin zu veganen Festtagslikören – die Sendung verspricht ein wahres Feuerwerk an Gründergeist. Diese Mischung aus Kreativität, Innovation und dem Zauber der Weihnachtszeit verspricht eine Sendung, die in Erinnerung bleibt.

Alpaka Finn erobert die Herzen: cuci cuci

Mit großen Kulleraugen und glühender Leidenschaft betritt Tina Califano (53) die Bühne. Ihr Startup cuci cuci („Nähe los!“) bringt DIY-Nähmaschinen-Sets für Kinder, die Kreativität und Erfolgserlebnisse vereinen. Das Maskottchen Alpaka Finn steht Pate für die Kuscheltiere, die Kinder innerhalb von nur zwei Stunden selbst nähen können. Mit einfachem Schnittmuster, Kuschelstoff und klarer Anleitung liefert cuci cuci alles, was junge Kreative brauchen. Für ihre Vision möchte Tina 60.000 Euro und bietet dafür 20 Prozent Firmenanteile. Ob ihr Weihnachtswunder in Form eines Deals wahr wird?

Sicher auf der Piste: DOUBLEDECK

Winterzeit ist Snowboardzeit. Andreas Kramer (49) will mit DOUBLEDECK den Wintersport revolutionieren. Sein Snowboard aus zwei Elementen minimiert das Verkanten und sorgt durch patentierte Technologien für mehr Stabilität. Ein konvex gewölbter Steg und die CPS-Bogenkonstruktion ermöglichen bessere Kraftübertragung und erleichtern Anfängern den Einstieg. Andreas sucht 500.000 Euro für fünf Prozent seines Unternehmens. Doch die hohe Bewertung lässt Investor Nils Glagau zögern. Wird DOUBLEDECK dennoch Fahrt aufnehmen?

Erinnerungen für die Ewigkeit: memperience

Die Brüder Cedric, Manuel und Julian Mandel bringen mit memperience ein innovatives Produkt in die Höhle: das VideoBook. Dieses Fotobuch integriert Videos, die per Display direkt auf den Seiten abgespielt werden. Eine technische Lösung, die Erinnerungen lebendig macht und eine persönliche Note ins Regal bringt. Besonders zur Weihnachtszeit sind solche Geschenke ein Highlight. Das Trio bietet sieben Prozent Firmenanteile für 150.000 Euro. Werden die Löwen von dieser Verbindung aus Technik und Nostalgie begeistert sein?

Nachhaltige Eleganz: Kezzel

Praktisch, elegant und innovativ: Alexandros Zachos, Thomas Ifland und Sabine Schröder stellen mit Kezzel einen Wasserkocher für Induktionsherde vor, der ohne Elektronik auskommt. Durch eine clevere Kombination aus magnetischer Platte und Temperaturerkennung schaltet er automatisch ab, wenn das Wasser kocht. Vorteile wie einfache Reinigung, Langlebigkeit und Kabelfreiheit machen Kezzel zur perfekten Küchenhilfe. Das Gründertrio erhofft sich 250.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Ob dieses nachhaltige Konzept die Löwen überzeugt?

Veganer Genuss: Planty Fuel

Anna Lessing (27) bringt mit Planty Fuel weihnachtliche Stimmung auf die Zunge. Ihre veganen Creme-Liköre in Sorten wie Pistazie-Orange, Kaffee-Karamell und Lebkuchen-Zimt sind eine genussvolle Alternative zu herkömmlichen Produkten. Neben Likören arbeitet Anna an weiteren veganen Innovationen, wie etwa käsefreien Käsealternativen. Mit 80.000 Euro möchte sie ihre Dachmarke für vegane Lebensmittel weiter ausbauen und bietet dafür 15 Prozent ihrer Firma. Finden die Löwen Geschmack an Planty Fuel?

Die „Löwen“ Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Einblicke in die Ideenwelt der Löwen

Die Weihnachtsausgabe der „Höhle der Löwen“ ist nicht nur ein Fest der Innovation, sondern auch eine Reise in die Träume und Visionen der Gründer. Die vorgestellten Ideen verdeutlichen, wie unterschiedlich der Weg zum Erfolg sein kann – sei es durch Kreativität, technologische Raffinesse oder nachhaltige Ansätze. Inmitten des festlichen Rahmens bietet die Sendung Inspiration und unterstreicht die Bedeutung von Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Welche Pitches am Ende das Rennen machen und welche Deals die Löwen unter dem Weihnachtsbaum feiern, bleibt spannend bis zur letzten Minute.

Bild: Die „Löwen“ (v.l.) Dagmar Wöhrl, Nils Glagau, Tillman Schulz, Ralf Dümmel und Judith Williams. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Wie verändert KI die Arbeit von Radiolog:innen?

0
contextflow von links nach rechts: Prof. Georg Langs, Prof. Allan Hanbury, Markus Holzer, René Donner Bildquelle: contextflow GmbH

contextflow entwickelt KI-gestützte Softwarelösungen, die Radiolog:innen bei der Analyse von medizinischen Bilddaten unterstützen und die Patientenversorgung effizienter machen

Was ist die Kernidee hinter contextflow, und wie kamen Sie auf die Gründungsidee?

Im Rahmen des Forschungsprojekts KHRESMOI an der Medizinischen Universität Wien (MUW) haben wir einen ersten Forschungsprototyp entwickelt, der maschinelles Lernen und große Datenmengen nutzt, um Radiolog:Innen bei der Befundung zu unterstützen. Dieser Prototyp sollte zeigen, wie moderne Technologien Radiolog:Innen helfen können, Diagnosen schneller und präziser zu erstellen.

Am Ende des Projekts erhielten wir viel positives Feedback von Radiolog:Innen aus ganz Europa, was uns in unserer Vision bestärkte. Wir wollten eine der großartigen Technologien und Algorithmen, die wir am Computational Imaging Research Lab der MUW entwickelt und publiziert haben, in die praktische Anwendung bringen. contextflow entstand aus dem Wunsch, nicht nur Radiolog:Innen, sondern auch Patient:innen einen echten Mehrwert zu bieten – durch eine schnellere und genauere Befundung. So haben wir uns entschieden, mit contextflow einen Weg zu schaffen, wie diese innovativen Ansätze direkt in die klinische Praxis integriert werden können, um den Alltag der Radiolog:innen zu erleichtern und die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern.

Können Sie uns ein wenig über die Gründer und das Team hinter contextflow erzählen? Welche Erfahrungen und Fähigkeiten haben Sie in das Unternehmen eingebracht?

Das Gründerteam von contextflow vereint eine starke Mischung aus Expertise in Künstlicher Intelligenz, medizinischem Bildmanagement und der praktischen Anwendung von Technologie im Gesundheitswesen.

Ich, Markus Holzer, bin CEO von contextflow und habe Informatik sowie Innovationsmanagement an der Technischen Universität Wien studiert. Meine Erfahrung im Bereich medizinische Bildverarbeitung und meine Arbeit an Projekten wie KHRESMOI haben mir ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen und Bedürfnisse von Radiolog:Innen vermittelt.

Unser Chief Scientist, Georg Langs, ist Professor an der Medizinischen Universität Wien und assoziierter Professor am renommierten CSAIL am MIT. Er bringt umfangreiche Forschungserfahrung und technisches Know-how in den Bereichen maschinelles Lernen und medizinische Bildanalyse in das Unternehmen ein.

Allan Hanbury, einer unserer Mitgründer, ist Professor für Data Intelligence an der Technischen Universität Wien und hat mehrere große EU-geförderte Forschungsprojekte geleitet. Sein Wissen über Datenverarbeitung und KI ist ein wertvoller Beitrag zu unserer Entwicklung innovativer Lösungen.

René Donner, unser ursprünglicher CTO, spielte vor allem in der Anfangsphase eine entscheidende Rolle und hatte großen Einfluss auf die Entwicklung unserer Technologien. Seine Expertise in der Entwicklung von Algorithmen für die klinische Bildverarbeitung half uns, eine solide technische Basis zu schaffen und sicherzustellen, dass unsere Lösungen leistungsstark und anwenderfreundlich sind.

Marcel Wassink, unser Chief Commercial Officer, bringt umfassende Erfahrung im Aufbau und der Skalierung von Unternehmen im Gesundheitsbereich mit. Er baute erfolgreich das Spracherkennungs-Geschäft bei Philips auf, das später von Nuance und letztlich von Microsoft übernommen wurde. Seine Erfahrung in der Geschäftsentwicklung ist entscheidend für unsere Wachstumsstrategie und Partnerschaften.

Julie Sufana, unsere Chief Marketing Officer, hat einen Bachelor of Science in Business Administration von der University of Southern California und einen Master of Science in Marketing von der Wirtschaftsuniversität Wien. Ihre vielfältige Erfahrung in verschiedenen Branchen und ihre Leidenschaft für Marketing und Pitching sind entscheidend für den Aufbau unserer Marke und die Kommunikation unserer Vision.

Zusammen vereinen wir wissenschaftliche und unternehmerische Erfahrung, um cutting-edge KI-Technologien wie ADVANCE Chest CT in die klinische Praxis zu bringen, Radiolog:Innen gezielt zu unterstützen und die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern.

Was ist die langfristige Vision von contextflow, und welche Schritte planen Sie, um diese Vision zu erreichen?

Die langfristige Vision von contextflow ist es, Radiolog:Innen durch Künstliche Intelligenz dabei zu unterstützen, Diagnosen präziser und effizienter zu stellen, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: die bestmögliche Versorgung der Patient:Innen. Unser Fokus liegt dabei derzeit auf der Analyse von Thorax-CT-Bildern, insbesondere bei Erkrankungen wie Lungenkrebs, interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) und COPD. Langfristig möchten wir unser Angebot jedoch auf andere Bildgebungsmodalitäten und Anwendungsbereiche ausweiten.

Ein zentraler Schritt zur Erreichung unserer Vision ist die Sicherstellung der Kostenerstattung für unsere Technologie in Europa, beginnend mit Lungenkrebs. Dies ist entscheidend, um unsere Lösungen einer breiteren Anzahl von Gesundheitseinrichtungen zugänglich zu machen und einen spürbaren Mehrwert zu schaffen. Wir arbeiten intensiv daran, den klinischen und wirtschaftlichen Nutzen unserer Produkte nachzuweisen, um die notwendigen Zulassungen und Kostenerstattungen zu erhalten.

Ein weiterer Schritt ist die enge Zusammenarbeit mit PACS-Anbietern, um eine nahtlose Integration in bestehende Systeme zu gewährleisten. Diese Partnerschaften ermöglichen es uns, sicherzustellen, dass unsere Lösungen direkt in den Arbeitsalltag von Radiolog:Innen passen und ihnen echten Mehrwert bieten.

Schließlich setzen wir auf kontinuierliche Forschung und Entwicklung sowie auf den Ausbau unserer Partnerschaften mit führenden medizinischen Einrichtungen und Expert:Innen weltweit. Durch den ständigen Austausch mit unseren Nutzer:Innen und Partner:Innen entwickeln wir unsere Produkte stetig weiter und passen sie an die realen Bedürfnisse in der Radiologie an. So wollen wir contextflow zu einem unverzichtbaren KI-Partner in der Radiologie machen, der die Arbeitsweise im Gesundheitswesen nachhaltig verbessert und Patient:Innen weltweit zugutekommt.

Für welche Zielgruppe wurde contextflow entwickelt, und wie passen Ihre Lösungen genau zu deren Bedürfnissen?

contextflow wurde speziell für Radiolog:Innen und Radiologieabteilungen entwickelt, die täglich mit einer Vielzahl an Bilddaten konfrontiert sind und nach Möglichkeiten suchen, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren und die Diagnosestellung zu verbessern. Unsere Lösungen richten sich zudem an Gesundheitseinrichtungen und Entscheidungsträger, die an effizienteren Prozessen und einer besseren Patientenversorgung interessiert sind.

Unsere KI-gestützte Software ADVANCE Chest CT unterstützt Radiolog:Innen bei der Befundung von Thorax-CT-Aufnahmen und hilft dabei, Muster für komplexe Erkrankungen wie Lungenkrebs, interstitielle Lungenerkrankungen (ILD) und COPD schneller und präziser zu erkennen. Radiolog:Innen haben so die Möglichkeit, ihre Diagnosen schneller zu stellen und die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass wichtige Details übersehen werden. Durch die Integration direkt in bestehende PACS-Systeme stellen wir sicher, dass unsere Lösung in den gewohnten Arbeitsablauf passt und keine zusätzlichen Tools oder Arbeitsunterbrechungen erfordert.

Für Gesundheitseinrichtungen und Kostenträger betonen wir den wirtschaftlichen Nutzen unserer Technologie: contextflow trägt durch schnellere und präzisere Diagnosen dazu bei, kostspielige Folgeuntersuchungen zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Unsere enge Zusammenarbeit mit Radiolog:Innen, IT-Abteilungen und administrativen Entscheidungsträgern sorgt dafür, dass unsere Lösungen nicht nur technologisch, sondern auch organisatorisch und wirtschaftlich wertvoll sind.

Wie unterscheidet sich contextflow von anderen Anbietern im Bereich der medizinischen Bildanalyse? Was macht Ihre Technologie einzigartig?

contextflow unterscheidet sich im Bereich der medizinischen Bildanalyse durch mehrere wesentliche Merkmale:

Umfassende Unterstützung für Thorax-CTs: Unsere Lösung, ADVANCE Chest CT, bietet Radiolog:Innen eine ganzheitliche Unterstützung bei der Analyse von Thorax-CT-Aufnahmen und deckt Erkrankungen wie Lungenkrebs, ILD und COPD ab. Diese breite Abdeckung ermöglicht eine präzisere und effizientere Diagnosestellung.

Nahtlose Integration in bestehende Workflows: Unsere Software lässt sich direkt in vorhandene PACS-Systeme integrieren, sodass Radiolog:Innen ohne Unterbrechung ihrer Arbeitsabläufe auf unsere KI-Analysen zugreifen können. Dies erleichtert die Implementierung und fördert die Akzeptanz in klinischen Umgebungen.

Evidenzbasierte Entwicklung und klinische Validierung: contextflow arbeitet eng mit führenden medizinischen Einrichtungen zusammen, um unsere Algorithmen wissenschaftlich fundiert und klinisch validiert zu entwickeln. Zudem investieren wir in die Entwicklung gesundheitsökonomischer Modelle und die Sicherstellung der Kostenerstattung, um den wirtschaftlichen Mehrwert für das Gesundheitswesen zu unterstreichen.

Benutzerfreundlichkeit und intuitive Bedienung: Wir legen großen Wert auf ein anwenderfreundliches Design, das Radiolog:Innen eine intuitive Nutzung ermöglicht. Durch klare Visualisierungen unterstützen wir die schnelle Interpretation und Entscheidungsfindung.

Diese Kombination aus umfassender Funktionalität, nahtloser Integration, wissenschaftlicher Fundierung und Benutzerfreundlichkeit macht contextflow einzigartig im Bereich der medizinischen Bildanalyse.

Mit welchen Herausforderungen ist contextflow bisher konfrontiert gewesen, und wie haben Sie diese gemeistert?

contextflow stand vor mehreren Herausforderungen, die typisch für die Gesundheits- und MedTech-Branche sind, und hat diese durch gezielte Strategien gemeistert:

Integration in komplexe Workflows: Die nahtlose Integration unserer KI-Lösungen in bestehende PACS-Systeme war eine große Herausforderung, da jede Klinik andere Systeme und Anforderungen hat. Durch enge Zusammenarbeit mit PACS-Anbietern und IT-Abteilungen haben wir eine Lösung entwickelt, die sich unkompliziert in den Arbeitsalltag von Radiolog einfügt.

Nachweis des klinischen und wirtschaftlichen Nutzens: Gesundheitseinrichtungen sind oft vorsichtig, neue Technologien einzuführen, wenn der Mehrwert nicht klar belegt ist. Um diese Hürde zu überwinden, haben wir klinische Studien durchgeführt und unseren Nutzen anhand echter Daten belegt. Außerdem arbeiten wir intensiv an der Entwicklung gesundheitsökonomischer Modelle und daran, Kostenerstattungen in Europa zu sichern, um unsere Technologie einer breiteren Basis zugänglich zu machen.

Regulatorische Anforderungen: Die Einhaltung strenger regulatorischer Vorgaben im Gesundheitswesen ist essenziell, aber aufwändig. Die CE-Zertifizierung für unser Produkt ADVANCE Chest CT war ein wichtiger Schritt, der erhebliche Investitionen in Qualitätsmanagement und Compliance erforderte. Diese Zertifizierung hat unsere Technologie jedoch als sicher und effektiv bestätigt, was das Vertrauen unserer Anwender stärkt.

Welche zukünftigen Entwicklungen und Innovationen planen Sie für contextflow? Gibt es neue Funktionen oder Märkte, die Sie erschließen wollen?

In den kommenden Jahren planen wir bei contextflow spannende Weiterentwicklungen, um Radiolog:Innen noch umfassender zu unterstützen und unsere Technologie breiter verfügbar zu machen.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Erweiterung unserer Lösung ADVANCE Chest CT mit neuen Funktionen wie der Erkennung von inzidentellen Lungenembolien (iPE) sowie der inzidentellen Koronararterienverkalkung (iCAC). Diese neuen Funktionen helfen Radiolog:Innen  kritische Befunde schneller zu identifizieren und Prioritäten in der Behandlung zu setzen, was die Diagnosesicherheit und Patientensicherheit weiter erhöht.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Sicherstellung der Kostenerstattung in Europa, beginnend mit Lungenkrebs, um unsere Technologie für eine größere Anzahl an Gesundheitseinrichtungen zugänglich zu machen und langfristig wirtschaftlich zu etablieren.

Darüber hinaus prüfen wir den Ausbau auf weitere Bildgebungsmodalitäten und zusätzliche Krankheitsbilder, um Radiolog:Innen noch umfassendere Unterstützung zu bieten. Durch kontinuierliche Forschung und die enge Zusammenarbeit mit unseren Anwender:Innen und Partnern stellen wir sicher, dass unsere Innovationen den realen Anforderungen der Radiologie gerecht werden.

Wie stellen Sie sicher, dass die Lösungen von contextflow die Anforderungen von Radiologen und medizinischen Fachkräften bestmöglich erfüllen?

Um sicherzustellen, dass unsere Lösungen genau auf die Bedürfnisse von Radiolog:Innen und medizinischen Fachkräften zugeschnitten sind, setzen wir bei contextflow auf einen nutzerzentrierten Entwicklungsansatz und enge Zusammenarbeit mit Expert:innen:

Direkte Zusammenarbeit mit Radiolog:innen und Key Opinion Leaders: Wir binden Radiolog:innen
sowie führende Meinungsbildner:Innen aus der Radiologie von Beginn an in den Entwicklungsprozess ein. Durch regelmäßige Feedback-Runden, Workshops und Pilotprojekte sammeln wir wertvolle Einblicke und passen unsere Lösungen kontinuierlich an die tatsächlichen Anforderungen in der Praxis an.

Product Advisory Group: Wir haben eine Product Advisory Group ins Leben gerufen, bestehend aus erfahrenen Radiolog:Innen und Fachleuten, die uns bei der Entwicklung und kontinuierlichen Optimierung unserer Lösungen beraten. Diese Gruppe spielt eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass unsere Produkte den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Radiologie gerecht werden.

Fortlaufende klinische Validierung: Unsere Lösungen werden in Zusammenarbeit mit führenden medizinischen Einrichtungen getestet und validiert. So stellen wir sicher, dass sie technologisch innovativ und gleichzeitig klinisch zuverlässig und präzise sind.

Integration in bestehende Arbeitsabläufe: Unsere Lösungen lassen sich nahtlos in bestehende PACS-Systeme integrieren, ohne den gewohnten Workflow zu unterbrechen. Dadurch erleichtern wir Radiolog:Innen den Zugang zu KI-gestützten Analysen und minimieren den Schulungsaufwand.

Regelmäßige Anpassungen basierend auf Anwender-Feedback: Wir sammeln kontinuierlich Rückmeldungen von unseren Anwender:Innen und nutzen dieses Feedback, um Verbesserungen und neue Funktionen zu entwickeln. So bleibt unsere Software stets an den aktuellen Bedürfnissen der Nutzer:Innen orientiert.

Durch diese enge Zusammenarbeit mit unserer Zielgruppe und Expert:Innen sowie die laufende Optimierung unserer Produkte stellen wir sicher, dass contextflow echte Mehrwerte für Radiolog:Innen und medizinische Fachkräfte bietet.

Was war bisher der größte Meilenstein für contextflow, und wie hat dieser das Unternehmen weitergebracht?

Der bisher größte Meilenstein für contextflow war die CE-Zertifizierung für unser Produkt ADVANCE Chest CT unter dem neuen MDR-Rahmenwerk der EU. Diese Zertifizierung bestätigt die Sicherheit und Wirksamkeit unserer Lösung und hat uns den Zugang zum europäischen Markt eröffnet.

Dieser Erfolg hat das Vertrauen unserer Partner und Anwender:Innen gestärkt und ermöglicht es uns, contextflow einer breiteren Anzahl von Gesundheitseinrichtungen zugänglich zu machen. Ein weiterer bedeutender Meilenstein könnte demnächst die Kostenerstattung für unser Produkt in Europa sein, was uns erlauben würde, unsere Technologie noch breiter verfügbar zu machen und einen nachhaltigen Mehrwert für Radiolog:Innen und Patient:Innen zu schaffen.

Die CE-Zertifizierung und die Aussicht auf Kostenerstattung sind fundamentale Schritte, um unsere Vision weiter voranzutreiben und contextflow als unverzichtbaren KI-Partner in der Radiologie zu etablieren.

Ein wichtiger Trend in der KI-basierten medizinischen Bildanalyse ist die nahtlose Integration von KI-Lösungen in den klinischen Workflow. Technologien müssen so gestaltet sein, dass sie sich einfach in Systeme wie PACS einfügen, ohne den Arbeitsfluss zu stören. ADVANCE Chest CT ist genau darauf ausgelegt und bietet Radiolog:Innen KI-gestützte Analysen direkt in ihrer gewohnten Umgebung.

Ein weiterer relevanter Trend ist die Personalisierung der Diagnostik. KI wird immer präziser in der Erkennung spezifischer Krankheitsmuster und individualisierter Empfehlungen. Deshalb erweitern wir kontinuierlich unsere Funktionen, etwa um die Erkennung von inzidentellen Lungenembolien und Koronararterienverkalkungen.

Ein weiterer spannender Trend sind multimodale Large Language Models, die Text- und Bilddaten kombinieren können, um tiefere Einblicke in medizinische Diagnosen zu ermöglichen. Diese Technologie könnte die Effizienz in der Befundung und den Wissenstransfer erheblich verbessern. Bei contextflow arbeiten wir daran, unsere spezifische medizinische Datenbank zu erweitern, um diese Modelle nicht nur zu nutzen, sondern auch gezielt weiterzuentwickeln und auf die Anforderungen der Radiologie anzupassen..

Schließlich spielt die Gesundheitsökonomie eine große Rolle, insbesondere in Europa. contextflow setzt auf evidenzbasierte Studien und entwickelt gesundheitsökonomische Modelle, um den Mehrwert unserer Lösungen für Kliniken und Kostenträger zu belegen und die Kostenerstattung zu sichern.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern im Bereich Medizintechnologie geben, die gerade erst anfangen?

Hier sind drei Ratschläge, die ich anderen Gründern im MedTech-Bereich geben würde:

Verstehen Sie Ihre Zielgruppe genau: Der Gesundheitssektor ist komplex, und es ist entscheidend, die Bedürfnisse von Ärzt:innen, Patient:Innen und Verwaltung zu kennen. Sprechen Sie von Anfang an mit Fachkräften, um sicherzustellen, dass Ihre Lösung nicht nur technologisch, sondern auch praktisch wertvoll ist. Bei contextflow haben wir von Beginn an eng mit Radiolog:Innen zusammengearbeitet, um eine Lösung zu entwickeln, die wirklich in den klinischen Alltag passt.

Navigieren Sie frühzeitig die regulatorischen Anforderungen: Die MedTech-Branche ist stark reguliert, und Compliance ist unerlässlich. Informieren Sie sich frühzeitig über die geltenden Standards und bauen Sie Qualitätsmanagementprozesse ein, um später Zeit und Ressourcen zu sparen. Die CE-Zertifizierung für ADVANCE Chest CT war ein wichtiger Meilenstein für uns, und wir konnten diesen Schritt erfolgreich meistern, weil wir von Anfang an auf Compliance geachtet haben.

Stellen Sie ein starkes, mission-getriebenes Team zusammen: Die Entwicklung im MedTech-Bereich kann herausfordernd und langwierig sein. Ein motiviertes Team, das die Vision teilt, ist essenziell, um durchzuhalten und Rückschläge zu überwinden. Ein gemeinsames Ziel und eine klare Mission geben den nötigen Antrieb, um auch schwierige Phasen erfolgreich zu meistern.

Abschließend: Wenn Sie auf die Gründung von contextflow zurückblicken, gibt es etwas, das Sie heute anders machen würden?

In der Anfangsphase von contextflow haben wir unsere KI-Lösung auch in anderen, nicht-medizinischen Anwendungsbereichen getestet, um das Potenzial der Technologie auszuschöpfen. Nach einiger Zeit haben wir jedoch erkannt, dass die Technologie zwar viel Potenzial hat, wir uns aber auf ein spezifisches Produkt konzentrieren wollten, das wir ohne Kompromisse umsetzen können. Deshalb haben wir uns entschieden, den Fokus vollständig auf den Kern-Use-Case in der Radiologie zu legen. Rückblickend hätten wir diesen klaren Fokus von Anfang an wählen sollen, da uns das schneller auf den richtigen Weg gebracht hätte und die Entwicklung unseres Hauptprodukts beschleunigt hätte.. 

Auch im Bereich der frühzeitigen Entwicklung gesundheitsökonomischer Modelle und der Sicherstellung von Kostenerstattungen hätte ich früher den Fokus gesetzt. Heute wissen wir, wie wichtig es ist, den wirtschaftlichen Mehrwert unserer Technologie zu belegen, um den Zugang zu unseren Lösungen zu erweitern.

Bild: von links nach rechts: Prof. Georg Langs, Prof. Allan Hanbury, Markus Holzer, René Donner Bildquelle: contextflow GmbH

Wir bedanken uns bei Markus Holzer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Expertenstatus durch Fachartikel: So geht’s!

0
fachartikel Annette Neumann Potraitfoto rot

Fachartikel als Experten-Booster

Start-ups müssen sich im Tagesgeschäft oft um viele Bereiche gleichzeitig kümmern, wodurch strategische Themen mitunter vernachlässigt werden. Auch haben sie häufig kein großes Marketingbudget. Mit Pressearbeit kann man im Vergleich zu großen Werbeanzeigen kostengünstiger auf sich aufmerksam machen, vorausgesetzt man hat ein spannendes Thema und weiß, wen man erreichen möchte. Neben einer gut durchdachten PR-Strategie kommt es darauf an, realistisch zu sein, in welchen Medien man eine Chance auf eine Veröffentlichung hat. Ein kostenfreier Artikel in auflagenstarken Publikumsmagazinen wie der FAZ oder der Wirtschaftswoche ist oft unrealistisch, und zwar aus folgendem Grund: In solchen Wirtschaftsmagazinen, die sich an ein breites Publikum richten, spielen spezielle Themen, zum Beispiel Lösungen zum Recruiting oder Talentmanagement, eine eher untergeordnete Rolle. 

Größere Chance bei Fachmedien

Ob Publikumszeitschrift, Tageszeitung oder Fachzeitschrift – jede Redaktion überlegt sich ganz genau, welche Themen in welcher Aufmachung für ihre Leser interessant sind. Gleichen sich viele Printmedien hinsichtlich ihrer starken Leserorientierung, unterscheiden sie sich im Hinblick auf ihr redaktionelles Konzept: Während die Inhalte bei Tages- und Publikumsmedien in der Regel von Journalisten geschrieben werden, arbeiten Fachzeitschriften oftmals auch mit Fachexperten (Nicht-Journalisten) zusammen, die ihr Wissen und Erfahrungen in ihre Artikel einfließen lassen. Die Auswahl der Fachmagazine sollte sich daran orientieren, welche Zielgruppe das Startup ansprechen möchte. Für das Thema „Benefits als effektives Recruiting-Instrument“ beispielsweise eignen sich Fachmagazine, die von Geschäftsführern oder Personalverantwortlichen– also der Kernzielgruppe eines HR-Startups – gelesen werden. 

In den Fachmagazinen besteht eine relativ gute Chance, dass ein- bis-zweiseitige Artikel, oftmals auch inklusive Autorenkasten mit Portraitfoto, veröffentlicht werden. Folgende Voraussetzungen müssen allerdings erfüllt sein: 

• Der Artikel muss inhaltlich gehaltvoll, konkret, verständlich und nicht werblich geschrieben sein. 

• Der Artikel muss einen Neuigkeits- und Nutzwert für die Leserschaft bieten und möglichst auch praktische Tipps oder Leitfäden enthalten.

Gerade bei qualitativ hochwertigen Print-Magazinen sollten Startups nicht den Fehler machen, ihre Leistungen und Produkte in den Vordergrund zu stellen. Werbliche Artikel, die wenig Nutzwert haben, werden von den Redaktionen zurecht abgelehnt.

Make or buy?

Besonders wertvoll und werbewirksam sind Projektartikel. Mit diesen kann man auf ein erfolgreiches Kundenprojekt aufmerksam machen. Allerdings sind sie aufwändig, da journalistisch anspruchsvoll. Für solche Projektartikel beauftragen Startups oftmals PR-Journalisten, die sich mit dem Themenfeld inhaltlich gut auskennen, ein Projekt aus verschiedenen Perspektiven beschreiben können und zudem regelmäßig Kontakt zu den Fachmedien pflegen. Wenn sich ein Kunde im Rahmen des Artikels positiv über die Projektbegleitung äußert, stärkt das den Expertenstatus des Startups. Denn ein solches Zitat wirkt wie ein Testimonial.  

Was für das Online-Marketing oder Vorträge gilt, gilt auch für PR: Wer nur einmal im Jahr einen Artikel publiziert, fällt als Experte oder Expertin nicht auf. Wichtig ist es, regelmäßig in verschiedenen Medien seine Spuren zu hinterlassen. Neben Fachzeitschriften kommen auch Branchenmagazine und Online-Portale – letztere haben den Vorteil, dass sie von dem Artikel zur Homepage des Beraters verlinken können– infrage. Das regelmäßige Publizieren kostet zwar Zeit, trägt aber zur Imagebildung bei und erleichtert die Kundenakquise. Eine digitale Pressemappe auf der eigenen Homepage macht Eindruck und hebt den Expertenstatus.  

Redaktionsplan erstellen

Für eine strategische Vorgehensweise ist es ratsam, einen Redaktionsplan mit Themen für mindestens ein halbes Jahr zu erstellen, der folgendes enthalten sollte: Art des Mediums, Thema, definierte Zielgruppe, die mit diesem Thema erreicht werden soll und gewünschter Erscheinungszeitraum des Artikels. Oftmals fällt es Startups schwer, Themen auszuwählen, die sowohl ihre Zielgruppe als auch den Redakteur des ausgewählten Wunschmediums interessieren. Eine erste Orientierung bieten die Mediadaten einzelner Fachzeitschriften, die Verlage für ihre Anzeigenkunden einmal im Jahr herausbringen. Diese enthalten nicht nur Zahlen zur Höhe der Auflage und zur Leserschaft, sondern oft auch eine Themenübersicht. Der Blick in die Mediadaten hat noch einen weiteren Vorteil: Sie bieten einen guten Anknüpfungspunkt, um ein Thema für eine bestimmte Ausgabe anzubieten, was die Abdruckwahrscheinlichkeit erhöht. 

Bevor das Thema einer Redaktion angeboten wird, sollte man ein kurzes Konzept bzw. Exposé mit Ziel, Inhalt und Nutzwert für den Leser schreiben. Wichtig dabei ist, das Thema auf bestimmte Aspekte zuzuspitzen. Je konkreter das Thema ist, desto leichter kann man den Redakteur überzeugen. Auch erleichtert es das Verfassen des Artikels. Wer zudem eine gute Struktur mit einem roten Faden entwickelt hat, kann inhaltlich tiefer einsteigen, anstatt viele verschiedene Themen nur oberflächlich anzuschneiden. 

Fachartikel sollten nach der Veröffentlichung aktiv für den Vertrieb genutzt werden. Neben einer Verlinkung auf Social Media sollte das jeweilige PDF auf die Homepage gestellt werden. Im Normalfall erlauben das die Verlage, aber die Nutzungsrechte müssen immer abgeklärt werden. Auch kann es sich lohnen, Artikel an potenzielle Kunden zu schicken oder auf Veranstaltungen auszulegen. Denn sie sind ein sehr guter Kompetenznachweis und damit ein erfolgreicher Experten-Booster!

Bildcredits: @privat

Autor:

Annette Neumann ist PR-Beraterin und Journalistin mit Schwerpunkt HR und eigenem Medienbüro in Berlin. Sie unterstützt HR-Startups, Business-Coaches und Interim ManagerInnnen bei der Themenfindung, dem Verfassen von Fachartikeln und der erfolgreichen Platzierung. 

Webseite

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Nils Glagau und Tillman Schulz verlassen Löwen-Rudel auf eigenen Wunsch

0
Nils Glagau und Tillman Schulz Bild: Die "Löwen" (v.l.) Nils Glagau, Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und Tillman Schulz. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

„Die Höhle der Löwen – Endlich Weihnachten!“ heißt es am 10.12.2024 bei VOX: Mit einem großen Weihnachts-Special mit den Investor:innen Nils Glagau, Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und Tillman Schulz lässt die Gründershow das Jahr ausklingen, bevor es im kommenden Jahr mit frischen Folgen in der Frühjahrsstaffel weitergeht.

Danach stehen im Löwen-Rudel personelle Veränderungen an: Zwei Löwen, die lange Zeit die VOX-Gründershow entscheidend geprägt haben, verlassen „Die Höhle der Löwen“ und nehmen an den Dreharbeiten der kommenden Herbst- und Frühjahrs-Staffel nicht mehr teil.

Kirsten Petersen, Programmgeschäftsführerin VOX: „Mit Marktanteilen von bis zu 10,3 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen und bis zu 1,53 Millionen Gesamtzuschauenden bleibt ‚Die Höhle der Löwen‘ auch im Jubiläumsjahr 2024 das erfolgreichste Primetime-Format bei VOX. Im Kürze (am 10.12. um 20:15 Uhr) lassen wir das Jahr nun mit dem großen Xmas-Special ‚Die Höhle der Löwen – Endlich Weihnachten!‘ ausklingen – und nehmen in diesem Zuge Abschied von zwei Löwen. Nils Glagau und Tillman Schulz haben sich dazu entschieden, bei den Dreharbeiten für weitere Staffeln von ‚Die Höhle der Löwen‘ nicht mehr als Investoren dabei zu sein.

Das bedauern wir sehr. Da unsere Löwinnen und Löwen viel Zeit in die Dreharbeiten und abgeschlossenen Deals investieren, gehört es aber dazu, dass sich unser ‚Löwen‘-Projekt nicht immer mit dem Privatleben und beruflichen Projekten in Einklang bringen lässt. Wir danken beiden sehr für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen Staffeln und wünschen ihnen für ihre Zukunft alles Gute. Der endgültige Abschied wird zum Glück noch ein wenig dauern, da sie noch sowohl in der Weihnachtsfolge als auch in der kommenden Frühjahrs-Staffel von DHDL bei VOX zu sehen sein werden.“

Nils Glagau und Tillman Schulz verlassen Löwen-Rudel auf eigenen Wunsch

Bild: Die „Löwen“ (v.l.) Nils Glagau, Judith Williams, Dagmar Wöhrl, Ralf Dümmel und Tillman Schulz. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Quelle: RTL Deutschland GmbH

Wie kann man als Privatanleger von der Start-up-Welt profitieren?

0
inVenture Capital Founder Team Bild Samuel Gassauer, Lennard Fischer, Alexander Lübcke

inVenture Capital ermöglicht Privatanlegern den Zugang zu Venture-Capital-Investitionen und bietet ihnen die Chance, direkt an der Entwicklung innovativer Start-ups zu partizipieren

Können Sie uns einen Überblick über inVenture Capital geben und welche Idee hinter der Gründung stand?

Für Privatanleger war es bisher sehr herausfordernd, in die Anlageklasse Venture Capital – und damit direkt in vielversprechende Start-ups – zu investieren. Der Zugang zu attraktiven Investmentmöglichkeiten ist oft stark eingeschränkt und es fehlt die finanzielle Grundlage, um ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen.

Aus unserer Sicht bieten Venture Capital Fonds die ideale Lösung: Sie bündeln Kapital von Investoren und investieren es durch erfahrene Fondsmanager in eine Vielzahl von Start-ups, wodurch das Risiko gestreut wird. Allerdings ist der Zugang zu diesen Fonds aufgrund gesetzlicher und struktureller Vorgaben häufig erst ab etwa 200.000 Euro möglich – eine Hürde, die viele Privatanleger ausschließt.

Mit inVenture Capital wollen wir genau diese Barriere abbauen. Unser Ziel ist es, Privatanlegern den gleichen Zugang zu ermöglichen wie institutionellen Investoren. Unser Kernprodukt, der iVC Venture Innovation Fund, ist ein BaFin-zugelassener Dachfonds, der bereits ab 10.000 Euro zugänglich ist. Über diesen Fonds können Anleger in ein sorgfältig kuratiertes Portfolio führender institutioneller Venture Capital Fonds investieren. Damit schaffen wir nicht nur Zugang zu einer spannenden Anlageklasse, sondern fördern gleichzeitig Innovationen und die Wachstumsfinanzierung von Start-ups.

Was unterscheidet inVenture Capital von anderen Investmentgesellschaften auf dem Markt?

Der entscheidende Unterschied bei inVenture Capital liegt in unserem Ansatz und in der Zielgruppe, die wir ansprechen. Während die meisten Venture Capital (Dach-)Fonds ihr Kapital von hochvermögenden Privatpersonen oder institutionellen Investoren beziehen, haben wir uns darauf spezialisiert, Kapital von Privatanlegern zu mobilisieren. Wir agieren dabei als Dachfondsmanager, der dieses Kapital bündelt und gezielt in etablierte Venture Capital Fonds investiert. So öffnen wir Privatanlegern den Zugang zu einer Anlageklasse, die bisher überwiegend einem exklusiven Kreis vorbehalten war. Unser Modell ermöglicht es, Risiken durch Diversifikation zu minimieren und gleichzeitig von der Expertise führender Fondsmanager zu profitieren.

Welche Vision verfolgt inVenture Capital und wie setzen Sie diese strategisch um?

Start-ups schaffen Produkte und Dienstleistungen, die unsere Lebensqualität in allen Lebensbereichen nachhaltig verbessern können und Venture Capital ist der Treibstoff solcher Unternehmen. Unser Ziel ist es, neue Kapitalquellen für den Markt zu erschließen und solchen Unternehmen so den Zugang zu weiterem Kapital zu erleichtern. Gleichzeitig bieten wir Anlegern die Möglichkeit an der explosiven Wachstumsphase solcher jungen, innovativen Unternehmen zu partizipieren. Darum haben wir inVenture Capital und den iVC Venture Innovation Fund ins Leben gerufen.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Investments nachhaltige und langfristige Erfolge erzielen?

Wir haben einen mehrstufigen Due-Diligence-Prozess aufgesetzt, der uns eine tiefgreifende Analyse aller relevanten Fondsaspekte ermöglicht. Dabei erfolgt unter anderem eine Bewertung des Zielfonds anhand vordefinierter Kriterien, wodurch er mit einer Benchmark verglichen wird. Während dieses Prozesses arbeiten wir eng mit einem erfahrenen Anlagebeirat zusammen, der eine Schlüsselrolle bei der Fondsselektion übernimmt. Eine Investition wird nur nach der endgültigen Freigabe durch den Anlagebeirat getätigt, was die hohe Qualität und Nachhaltigkeit unserer Investmententscheidungen sicherstellt.

Welche Kriterien sind für inVenture Capital entscheidend, wenn Sie in einen Venture Capital Fonds investieren?

Zu den wichtigsten Kriterien gehören beispielsweise die Erfolgsbilanz (Track Record) sowie das Team des Fonds. Wir prüfen, ob der Fonds nachweislich überdurchschnittliche Renditen erzielt und die Benchmarks der Anlageklasse Venture Capital übertrifft. 

Idealerweise bringt das Team eine Kombination aus Gründungs-, Industrie- und Investmenterfahrung mit, da diese Synergien einen echten Mehrwert schaffen können. Stabilität innerhalb des Teams ist ebenfalls entscheidend, um eine konsistente Strategie und langfristigen Erfolg sicherzustellen. Außerdem legen wir großen Wert darauf, dass das Team über ein starkes Netzwerk verfügt und den Unternehmen nicht nur Kapital, sondern auch strategische Unterstützung und zusätzlichen Mehrwert, also echten Value Add, bieten kann.

Gibt es Branchen, die Sie besonders spannend finden oder die Sie zukünftig stärker fokussieren wollen?

Das Zukunftsinstitut hat eine Reihe von Megatrends identifiziert, die als zentrale Treiber für den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft wirken. Diese Trends – wie etwa digitale Transformation, Nachhaltigkeit und demografische Veränderungen – sind für uns besonders relevant, da sie nicht nur die Zukunft gestalten, sondern auch enorme Wachstumschancen bieten. Basierend auf diesen Megatrends haben wir unsere Anlageschwerpunkte gezielt ausgerichtet. Wir konzentrieren uns auf Branchen, die nicht nur heute, sondern auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten von entscheidender Bedeutung sein werden. Besonders spannend finden wir dabei Sektoren wie Digitalisierung, Healthcare, DeepTech und ClimateTech die das Potenzial haben, langfristige, transformative Veränderungen zu bewirken. Diese Bereiche bieten nicht nur attraktive Wachstumschancen, sondern tragen auch zur Lösung globaler Herausforderungen bei.

Wie sehen Sie die Rolle von inVenture Capital in der Entwicklung der Startup-Kultur in Deutschland?

Gerade erst wurde eine Absichtserklärung für die WIN-Initiative der Bundesregierung unterschrieben, in der ein proaktiver Beitrag zur Stärkung des Venture Capital Ökosystems und damit auch Start-up Investitionen skizziert wurde. Wir möchten dazu beitragen und über geeignete Strukturen den Zugang zur Anlageklasse erleichtern und Kapital von Privatanlegern mobilisieren, um Innovation zu fördern. Mit unserem Dachfonds für Privatanleger bieten wir eine einzigartige Möglichkeit, in ein diversifiziertes Venture Capital Portfolio zu investieren. Dies spiegelt die Ziele der WIN-Initiative wider, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung von Wachstums- und Innovationskapital als Anlageklasse und die Stärkung von Dachfondsstrukturen.

Was sind Ihre langfristigen Ziele und wie möchten Sie das Wachstum von inVenture Capital vorantreiben?

Unsere langfristige Vision ist es, inVenture Capital als führenden Anbieter von Dachfondslösungen im Bereich Venture Capital für Privatanleger zu etablieren – sowohl in Deutschland als auch europaweit. Um dies zu erreichen, setzen wir auf die strategische Weiterentwicklung unseres Produktportfolios. Neben unserer bestehenden Zulassung für den deutschen Markt planen wir, durch ELTIF-Strukturen auch den Zugang zum EU-weiten Vertrieb zu ermöglichen. Dies würde nicht nur neue Märkte erschließen, sondern auch die Eintrittsbarrieren in die Anlageklasse weiter senken.

Bild@ privat/inVenture Capital

Wir bedanken uns bei Samuel Gassauer, Lennard Fischer und Alexander Lübcke für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Kann nachhaltiger Schlaf unser Wohlbefinden revolutionieren?

0
Dr Kathrin Hamm Bearaby Gründerin und CEO Copyright Bearaby

Bearaby entwickelt nachhaltige und innovative Produkte wie Gewichtsdecken, die Schlaf und Wohlbefinden auf natürliche Weise fördern

Können Sie uns eine kurze Vorstellung von Bearaby geben? Wer sind die Menschen hinter dem Unternehmen, und wie ist die Idee entstanden?

In meinem früheren Job als Ökonomin bei der Weltbank hatte ich die Möglichkeit, viele Länder wie den Mittleren Osten, Indien und Südostasien zu bereisen. Doch der ständige Jetlag und lange Reisen führten bei mir zu Schlafproblemen. Nachts wurde ich immer wieder wach und hatte zunehmend Schwierigkeiten, einzuschlafen. Da ich nicht zu Schlaftabletten greifen wollte, suchte ich nach natürlichen Wegen, um meinen Schlaf zu verbessern. Dabei stieß ich auf einen Artikel über die Vorteile von Gewichtsdecken und probierte eine solche Decke aus – mit Erfolg. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte ich wieder mehrere Stunden am Stück durchschlafen. Die Wirkung war beeindruckend, aber die Decke hatte einen entscheidenden Nachteil für mich: Sie bestand aus Kunststoff und war alles andere als atmungsaktiv. Die Kombination aus Synthetik und dem hohen Gewicht machte sie nachts unerträglich heiß.

Nach einigen Recherchen wurde mir klar, dass es eine Marktlücke gab und dass die Entwicklung eines nachhaltigen und funktionalen Designs einen großen Mehrwert hätte, um den zunehmenden Schlafproblemen weltweit entgegenzuwirken. Das war der Moment, in dem ich meine Vision für Bearaby entwickelte. Ich wollte eine Gewichtsdecke entwickeln, die nachhaltig, luftdurchlässig und angenehm in der Anwendung ist und dabei auch noch schön aussieht – eine, die Funktionalität mit Komfort und Design verbindet.


Mittlerweile gehört Bearaby zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen der USA. Wir sind ein Team von 30 Mitarbeitenden an unseren zwei Standorten in New York und Berlin. Außerdem arbeiten 200 Näher:innen an unserem Produktionsstandort exklusiv für uns.

Welche Vision verfolgt Bearaby, und welche Schritte unternehmen Sie, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen?

Bei Bearaby wollen wir Menschen jeden Alters zu besserem Schlaf und mehr Ruhe verhelfen. Wir wollen die Themen Schlafgesundheit und Stressabbau in die Mitte der Gesellschaft rücken. Dafür erweitern wir unser innovatives Produktportfolio kontinuierlich: Angefangen mit den Gewichtsdecken bieten wir heute auch beschwerte Schlafmasken, wärmende Kissen mit Gewicht und in den USA außerdem Kinderdecken, Dekokissen und gewichtete Stofftiere an.

Ihr Unternehmen fokussiert sich auf innovative Produkte wie gewichtete Decken, Schlafmasken und wärmende Kissen mit Gewicht. Was macht diese Produkte so besonders und einzigartig?

Mit Bearaby haben wir die Welt der Gewichtsdecken revolutioniert, indem wir sie aus dem rein medizinischen Segment in den Bereich Home-Wellness gebracht haben und Ästhetik, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden vereinen. Vorher waren Gewichtsdecken üblicherweise aus Plastik oder Glas gefertigt, wenig umweltfreundlich und optisch unattraktiv. Genau das wollten wir ändern: Bei Bearaby verwenden wir ausschließlich natürliche Materialien wie 100 Prozent Bio-Baumwolle und verzichten bewusst auf synthetische Stoffe.

Das handgestrickte Design der Decken ist luftdurchlässig und atmungsaktiv. Damit sprechen wir besonders Verbraucher:innen an, die herkömmliche Gewichtsdecken als zu warm empfunden haben. Unsere gestrickten Gewichtsdecken sind eine echte Innovation: Die Maschinen, mit denen wir unser patentiertes Garn herstellen, mussten speziell für uns gebaut werden, da es vorher nichts Vergleichbares auf dem Markt gab.

Wie definieren Sie Ihre Zielgruppe, und wie stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse Ihrer Kundinnen und Kunden im Mittelpunkt stehen?

Unsere Zielgruppe sind Menschen aller Altersgruppen, die sich vom hektischen Alltag mit ständiger Erreichbarkeit und dem Druck durch soziale Medien oft gestresst und ausgelaugt fühlen. Unsere Gewichtsdecken können dabei helfen, den Kopf freizubekommen, das Nervensystem zu beruhigen und besser zu schlafen. Der sanfte Druck, den die Bearaby Decke ausübt, fühlt sich an wie eine Umarmung und gibt ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Gerade nach einem stressigen Tag sind sie perfekt, um abzuschalten, die innere Balance wiederzufinden und sich bewusst eine kleine Auszeit für sich selbst zu gönnen. Wir nutzen das Feedback unserer Kund:innen, um ihre Pain Points zu analysieren und basierend darauf Produkte zu entwickeln, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind und ihre Probleme lösen.

Bearaby hebt sich durch die Verwendung nachhaltiger Materialien wie Terraclay™ hervor. Warum war Ihnen Nachhaltigkeit so wichtig, und wie setzen Sie das konkret um?

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unserer Philosophie bei Bearaby – genauso wichtig wie die Funktionalität und das Design unserer Produkte. Die Verantwortung, die wir als Unternehmen tragen, wurde mir besonders bewusst, als ich die enormen Müllberge in Ländern wie Indien und Bangladesch gesehen habe. Diese Eindrücke haben mich dazu motiviert, mit Bearaby von Anfang an bewusst ein Zeichen gegen Verschwendung und Umweltbelastung zu setzen.

Unsere Umsetzung beginnt bei den Materialien: Wir verwenden ausschließlich zertifizierte Bio-Baumwolle und pflanzenbasierte Farbstoffe. Unsere Produkte, einschließlich der Verpackungen, sind plastikfrei und zertifiziert – unter anderem von OEKO-Tex, Better Cotton Initiative und Fairtrade. Jede Decke wird in sorgfältiger Handarbeit von erfahrenen Strickerinnen unter fairen Bedingungen in zertifizierten Betrieben in Indien hergestellt, wodurch wir nicht nur die Qualität unserer Produkte sichern, sondern auch sichere Löhne und umweltfreundliche Praktiken unterstützen. Nachhaltigkeit bei Bearaby bedeutet, in jedem Detail einen positiven Beitrag zu leisten – für die Menschen und den Planeten.

Was waren bisher die größten Herausforderungen für Bearaby, sei es in der Produktentwicklung, beim Markteintritt oder in anderen Bereichen?

Jede Wachstumsphase bringt unterschiedliche Herausforderungen mit sich. Als wir gestartet sind, war es beinahe unmöglich, einen Hersteller für ein Produkt zu finden, das es so noch nicht auf dem Markt gab und die Produkte nach unseren Qualitätsansprüchen produzieren kann. Auch während der Corona-Pandemie hatten wir, wie auch viele andere E-Commerce-Brands, mit Versand- und Lieferkettenschwierigkeiten zu kämpfen. An diesen Herausforderungen sind wir sehr gewachsen und sehen jede Hürde als Chance, uns weiterzuentwickeln.

Wie gehen Sie mit der Konkurrenz um, die ebenfalls Produkte im Bereich Wellness auf den Markt bringt?

Auch, wenn die Konkurrenz dadurch wächst – es freut mich, dass das Thema Schlaf mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass Bearaby Produkte sich gegenüber anderen Mitbewerbern durch die Qualität und Innovation herausstechen. Das zeigen auch die 14 internationalen Patente, die wir halten. Wir sind kontinuierlich auf der Suche nach neuen Materialien und Produkten, um neue, innovative Schlafprodukte zu entwickeln und die Menschen damit dabei zu unterstützen, eine bessere Erholung zu finden.

Können Sie uns Einblicke in zukünftige Produktentwicklungen oder geplante Erweiterungen Ihres Portfolios geben?

Nachdem wir zum Launch schon viel positives Feedback zu unseren Produkten erhalten haben, planen wir im Januar unsere Gewichtsdecken in einer neuen Farbe nach Deutschland zu bringen. Außerdem werden wir Anfang des Jahres Gewichtsdecken in einer kleineren Größe speziell für Kinder launchen.

Wie stellen Sie sich die Zukunft von Bearaby vor, insbesondere in Bezug auf internationale Märkte und neue Kundengruppen?

Nach den USA ist Deutschland der erste Markt, in den wir expandiert haben – und das ist für mich etwas ganz Besonderes. Als gebürtige Stuttgarterin, die vor vielen Jahren ausgewandert ist, bedeutet es mir viel, mit Bearaby zurück in meine Heimat zu kommen. Neben Deutschland wollen wir den Blick nun gezielt auf ganz Europa richten. Wie in den USA sind auch hier sind Schlafprobleme ein großes Thema und es wird Zeit, dass wir mehr über Schlafgesundheit sprechen und uns deren Bedeutung bewusst werden. Wir möchten guten Schlaf weltweit zum neuen Standard machen, indem wir die Marke Bearaby langfristig international aufbauen. Mit dem Launch unserer Gewichtsdecken für Kinder im Januar sprechen wir außerdem eine neue Zielgruppe, nämlich speziell Eltern, an.

Welche Rolle spielt die Kundenbindung und das Feedback Ihrer Community in Ihrer Unternehmensstrategie?

Die enge Bindung zu unserer Community und ihr Feedback sind zentrale Elemente unserer Unternehmensstrategie. Von Beginn an haben wir als Direct-to-Consumer-Marke darauf gesetzt, eine aktive und loyale Kundschaft aufzubauen. Über Social-Media-Plattformen und unseren Newsletter sammeln wir regelmäßig Rückmeldungen, die wir gezielt in die Produktentwicklung einfließen lassen. Besonders wertvoll sind für uns unsere halbjährlichen „Superfans-Umfragen“. Sie ermöglichen uns, tiefere Einblicke in die Wünsche, Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Kund:innen zu gewinnen. Ein Beispiel: Eine Kundin hat uns erzählt, dass sie bereits sieben unserer Decken gekauft hat. Solche Geschichten geben uns nicht nur Inspiration für die Weiterentwicklung unserer Produkte, sondern zeigen auch, welche Bedeutung unsere Marke für die Menschen hat.

Welchen Einfluss hatte der Trend zu mehr Achtsamkeit und mentaler Gesundheit auf den Erfolg von Bearaby?

Der anhaltende Trend zu Achtsamkeit und mentaler Gesundheit hat erheblich zum Erfolg von Bearaby beigetragen. In einer Zeit, in der Self-Care und Wohlbefinden immer mehr an Bedeutung gewinnen, suchen Menschen verstärkt nach Produkten, die ihre Lebensqualität verbessern. Bearaby trifft diesen Nerv perfekt, indem es die Vorteile von gewichteten Decken – wie tiefere Entspannung und besseren Schlaf – mit einem nachhaltigen, ansprechenden Design kombiniert. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Branche wider: Der Markt für gewichtete Decken erzielte im Jahr 2019 Berichten zufolge einen Umsatz von 400 Millionen US-Dollar und wächst seither kontinuierlich.

Welche drei Ratschläge würden Sie angehenden Gründerinnen und Gründern mitgeben, die ebenfalls in der Wellness- oder Nachhaltigkeitsbranche Fuß fassen möchten?

Habe den Mut, bestehende Konzepte zu hinterfragen. Innovation entsteht, wenn man die Dinge anders denkt. Bei Bearaby haben wir uns gefragt: Warum müssen Gewichtsdecken schwer aussehen oder aus nicht-nachhaltigen Materialien bestehen? Der Mut, etwas völlig Neues zu schaffen, hat uns geholfen, uns von der Masse abzuheben

Auf Produkte setzen, die funktional und ästhetisch zugleich sind. Wir bei Bearaby haben erkannt, dass gutes Design nicht nur schön aussieht, sondern auch echte Probleme löst – sei es besserer Schlaf oder ein nachhaltiger Lebensstil. Höre auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe und entwickle Lösungen, die sowohl die Umwelt als auch die Menschen bereichern.

Bleibe deiner Vision treu und verliere dich nicht in Trends. Die Wellness- und Nachhaltigkeitsbranche ist geprägt von Hypes, aber langfristiger Erfolg kommt von Authentizität. Unsere Philosophie bei Bearaby war es immer, etwas Echtes zu schaffen – für unsere Kund:innen und für den Planeten. Authentische Marken schaffen Vertrauen und halten länger.

Bild: Dr Kathrin Hamm Bearaby Gründerin und CEO Copyright Bearaby

Wir bedanken uns bei Dr. Kathrin Hamm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Bearaby

Kontakt:

Bearaby

https://bearaby.eu/de
bearaby@cleopr.com

Ansprechpartner:
Natalia Fritz, Cléo Public Relations
https://www.cleopr.com/

Social Media
Instagram
LinkedIn
Facebook

Wie gelingt der globale Wandel zu grünen Technologien?

0
GREENTECH FESTIVAL Marco Voigt Bildcredits Tom Ziora

Das GREENTECH FESTIVAL ist eine globale Plattform, die Innovationen und Lösungen für nachhaltige Technologien und Dekarbonisierung präsentiert

Wie hat sich das GREENTECH FESTIVAL seit seiner Gründung entwickelt, und welche Veränderungen oder Erweiterungen planen Sie für die Zukunft?

Das GREENTECH FESTIVAL blickt auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück. Ausgehend von den Clean Tech Media Awards (später GreenTec Awards), die ich gemeinsam mit meiner Co-Gründerin Alexia Osswald 2008 ins Leben gerufen habe, entwickelte sich das GREENTECH FESTIVAL durch die Zusammenarbeit mit Nico Rosberg, der als Mitgründer des Festivals mit einstieg, zu einer globalen Plattform für grüne Technologien und Dekarbonisierung. Seit dem ersten Festival 2019 auf dem alten Berliner Flughafen Tempelhof haben wir uns stetig weiterentwickelt und 2024 fand das GTF größer, denn je in der Messe Berlin statt.

Darüber hinaus wurden im Rahmen unserer Internationalisierung durch die GTF-Connect-Reihe seit 2021 lokale Events in Städten wie London, Singapur, Los Angeles und New York veranstaltet. Für 2025 fokussieren wir uns auf B2B-Gäste und führen neue Schwerpunktthemen ein: Mobilität & Transport, Energie & Infrastruktur sowie Industrie & Materialien und zusätzlich noch ESG. Diese werden sich sowohl im Rahmen der CONFERENCE als auch der EXHIBITION wiederfinden. Damit schärfen wir unsere Positionierung im Markt und verfolgen konsequent unser Ziel, die führende Plattform für unternehmerische Transformation und Dekarbonisierung zu sein.

Wie gelingt es Ihnen, beim GREENTECH FESTIVAL ein so breites Publikum – von Technologiebegeisterten bis hin zu politischen Entscheidern – anzusprechen und zu begeistern?

Wir setzen auf den Grundsatz, dass der globale grüne Wandel nur durch Zusammenarbeit gelingt. Das spiegelt sich in unserem langjährigen Motto „Together We Change“ wider. Deshalb vereinen wir ein breites Publikum aus Innovator:innen, Entscheider:innen und Interessensgruppen, um zukunftsweisende Technologien zu präsentieren, konkrete Geschäftsmöglichkeiten zu erkunden, branchenübergreifende Erkenntnisse auszutauschen und die Dekarbonisierung voranzutreiben. Unsere CONFERENCE und EXHIBITION greifen gezielt Themen auf, die diese vielfältigen Zielgruppen ansprechen. Ergänzt wird dies durch zahlreiche Networking-Möglichkeiten, die den Austausch zwischen Expert:innen und politischen sowie wirtschaftlichen Entscheidungsträger:innen fördern und neue Kooperationen ermöglichen.

Was sehen Sie als die größte Herausforderung, wenn es darum geht, Menschen und Unternehmen von nachhaltigen Innovationen zu überzeugen?

Die größte Herausforderung besteht darin, Unternehmen und Menschen davon zu überzeugen, dass grüne Technologien nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft sind. Durch meine langjährige Erfahrung in der Greentech-Branche habe ich miterlebt, wie sich die Prioritäten verändert haben: Während Nachhaltigkeit früher oft ein erklärtes Ziel war, stehen heute – angesichts politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten – der unternehmerische Erfolg und direkte Umsatzrelevanz von Initiativen und Produkten im Vordergrund. Deshalb zeigt das GREENTECH FESTIVAL gezielt Technologien und Lösungen, die beides vereinen: einen positiven Beitrag für den Planeten und klare wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen. Nur so können wir langfristig einen Beitrag über das GTF als Plattform zur grünen Transformation und Dekarbonisierung leisten.

Mit den GREEN AWARDS setzen Sie ein starkes Zeichen für besondere Leistungen im Bereich der Nachhaltigkeit. Was macht Ihrer Meinung nach einen Preisträger aus, und wie wählen Sie die Gewinner aus?

Die GREEN AWARDS würdigen seit 2008 herausragende Persönlichkeiten, Unternehmen und Organisationen, die mit innovativen Ideen und Projekten maßgeblich zur Nachhaltigkeit beitragen. Die internationalen Preisträger:innen zeichnen sich durch außergewöhnliche Leistungen im Klima-, Umwelt- oder Ressourcenschutz aus – unabhängig davon, ob es sich um ein Start-up, eine NGO, ein etabliertes Unternehmen oder eine engagierte Einzelperson handelt. Die Auswahl der Gewinner:innen erfolgt durch eine unabhängige, vielfältig besetzte Jury, die in mehreren Sitzungen alle eingereichten Beiträge sorgfältig prüft und bewertet.

Die Boston Consulting Group begleitet uns in diesem Prozess seit vielen Jahren.
In welcher Weise fördern Initiativen wie das „Green Window“ gezielt den Dialog zwischen Industrie und Verbrauchern, und warum halten Sie diese Kommunikation für entscheidend?
Agenturen wie “Green Window” spielen eine zentrale Rolle, um die Kommunikation zwischen Industrie und Verbrauchern zu stärken, indem sie Themen rund um Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung für ein breites Publikum durch entsprechende Kampagnen zugänglich machen. Dadurch wird eine Plattform geboten, um innovative Technologien vorzustellen und deren Vorteile für Verbraucher:innnen in den Vordergrund zu stellen.

Diese Brücke ist deshalb entscheidend, weil die grüne Transformation ein großes Potenzial für wirtschaftlichen Erfolg auf Unternehmensseite mit sich bringt: Immer mehr Unternehmen zeigen, dass sich Nachhaltigkeit in steigende Marktanteile und höhere Margen übersetzen lässt – ein entscheidender Schritt zur Zukunftssicherung, der unter den aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen aber in Gefahr gerät.

Wir fokussieren uns im Jahr 2025 beim GREENTECH FESTIVAL gezielt auf die Bereiche „Mobilität & Transport“, „Energie & Infrastruktur“ sowie „Industrie & Materialien“, da wir hier die größten Potenziale für eine Dekarbonisierung und grüne Transformation sehen. Konkret sind Lösungen aus den Bereichen Baustoffe und CO2 Management besonders spannend. Denn diese Technologien bieten die Möglichkeit die Ressourcennutzung zu minimieren und gleichzeitig wirtschaftliche Effizienz zu erreichen. Generell haben wir ein Anwendungsdefizit, die meisten Lösungen existieren bereits.

Wie wichtig ist für Sie die internationale Zusammenarbeit im Bereich Greentech, und wie fördert das GREENTECH FESTIVAL diese Vernetzung zwischen Ländern und Akteuren?

Internationale Zusammenarbeit ist seit Beginn des GREENTECH FESTIVALS ein zentraler Aspekt für uns, da der Klimawandel eine globale Herausforderung ist, die gemeinsame Lösungen erfordert. Beim allerersten GTF war Norwegen Partnerland und der Kronprinz stand auf unserer Mainstage. Das GREENTECH FESTIVAL unterstützt diese Vernetzung durch die GTF Connect-Reihe, die regelmäßig in Städten wie Singapur und Los Angeles stattfindet. Hier bringen wir Entscheidungsträger:innen, Innovator:innen und Politiker:innen aus den jeweiligen Regionen zusammen, um Wissen zu teilen und internationale Partnerschaften zu fördern.

Auch beim GREENTECH FESTIVAL in Berlin haben wir internationale Redner:innen und Besucher:innen. Durch diverse Netzwerkformate fördern wir gezielt den Austausch vor Ort: Diese umfassen beispielsweise Workshops, Guides Tours oder auch die Matchmaking Funktion unserer GTF Event App, bei der die richtigen Parteien zusammengebracht werden.

Wo sehen Sie die Rolle der Automobilindustrie innerhalb der GreenTech-Bewegung, und welche Fortschritte sind Ihrer Meinung nach in diesem Bereich besonders vielversprechend?

Die Automobilindustrie spielt eine zentrale Rolle, da der Mobilitätssektor erheblich zu den globalen Emissionen aber auch zum Wohlstand beiträgt. Die Branche steht aus vielen Gründen gerade sehr unter Druck. Wir hoffen hierbei mit unserer Plattform weiter für Elektromobilität begeistern zu können und Vorbehalte abzubauen. Gerade haben wir unser internationales GTF Connect-Event in Los Angeles abgeschlossen, bei dem Unternehmen wie Tesla, Audi und Waymo vertreten waren. Diese Firmen setzen mit ihren innovativen Ansätzen für nachhaltige Mobilität und autonomes Fahren Maßstäbe und haben mich nachhaltig beeindruckt.

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit ein Modewort ist, wie vermeiden Sie beim GREENTECH FESTIVAL Greenwashing und stellen sicher, dass nur wirklich nachhaltige Innovationen präsentiert werden?

Vor ein paar Jahren konnte es nicht grün genug sein und Nachhaltigkeit war in aller Munde, jetzt geht es teilweise so weit, das Unternehmen den Begriff vermeiden, weil sie sich damit bessere Marktchancen versprechen. Wir wählen unsere Ausstellenden sehr bewusst aus, haben aber auch Interesse an Diskussionen, wir gehen also auch nicht immer den einfachsten Weg. Gerade große Player, die viel bewirken können, fordern wir heraus, zu zeigen, welche Lösungen sie im Portfolio haben.

Wie wichtig ist es Ihnen, dass das GREENTECH FESTIVAL auch jüngere Generationen erreicht, und welche Maßnahmen ergreifen Sie, um diesen Dialog zu fördern?

Das GREENTECH FESTIVAL richtet sich an Expert:innen und Visionär:innen aller Generationen und legt ebenso großen Wert darauf, jüngere Generationen einzubinden, da sie die treibende Kraft für zukünftige Veränderungen sind. Mit unseren Education-Initiativen zusammen mit der Tomorrow University oder auch mit der entsprechenden Vernetzung von Jobsuchenden und Unternehmen auf dem GREENTECH FESTIVAL schaffen wir Formate, die junge Talente gezielt ansprechen und fördern. Unser moderner Ansatz und die Möglichkeit, sich mit inspirierenden Persönlichkeiten und Innovator:innen zu vernetzen, machen das Festival zu einer Plattform, die Generationen verbindet und den Dialog zwischen Erfahrung und frischen Perspektiven unterstützt. Wir hatten in der Vergangenheit auch schon Fridays for Future und die Letze Generation auf unseren Bühnen.

Was bedeutet für Sie persönlich Nachhaltigkeit, und inwieweit spiegeln sich Ihre eigenen Überzeugungen in der Mission des GREENTECH FESTIVALS wider?

Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, Verantwortung zu übernehmen – für die Umwelt, kommende Generationen und unser gesellschaftliches Handeln. Diese Überzeugung prägt das GREENTECH FESTIVAL in seiner Mission, eine Plattform für echten Wandel zu sein und nachhaltige Lösungen mit wirtschaftlichem Nutzen zu fördern. Die Dekarbonisierung der Industrie ist eine Generationenaufgabe, hier kommt es nicht auf Ideologie an, man muss den größtmöglichen Teil der Bevölkerung dafür gewinnen.

Gibt es eine besondere Innovation oder ein Projekt, das Sie auf dem GREENTECH FESTIVAL vorgestellt haben und das Sie besonders beeindruckt hat?

Jedes Jahr präsentieren unsere Partner:innen und Ausstellenden eine Vielzahl spannender Innovationen, was es wirklich schwer macht, einen einzigen Favoriten auszuwählen. Besonders beeindruckt hat mich 2024 unser START-UP LAND, das sowohl bei den Gästen als auch auf Seite der Ausstellenden sehr gut angenommen wurde und einen großen Mehrwert für das GTF geliefert hat. Hier konnten Start-ups kostenlos eine Ausstellungsfläche nutzen, ein Angebot, das vom GREENTECH FESTIVAL selbst finanziert wurde. Die kreativen Ideen, innovativen Ansätze und der inspirierende Austausch vor Ort haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Deshalb freue ich mich besonders, dass wir auch 2025 erneut ein START-UP LAND anbieten und jungen Unternehmen wieder diese wertvolle Plattform ermöglichen können.

Bild: Marco Voigt credit@TomZiora

Wir bedanken uns bei Marco Voigt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Neueste Beiträge

airbattery-augwind-energiewende-deutschland Ein Blick auf eine Testanlage in Italien

AirBattery von Augwind: Energiewende mit Druckluftspeicher

0
Augwind startet erstes Großprojekt für Langzeitspeicher in Deutschland – Weltpremiere der AirBattery-Technologie Ein Meilenstein für die Energiewende: Das israelische Unternehmen Augwind Energy, börsennotierter Spezialist für...