Samstag, November 23, 2024
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Welches Land bietet die besten Chancen für junge Unternehmen?

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Startup-Ökosysteme

Startup-Ökosysteme weltweit: Ein Vergleich

Die Welt der Startups ist eine spannende und sich ständig verändernde Landschaft. Während junge Unternehmen überall auf dem Globus gedeihen, variieren die Bedingungen, unter denen sie operieren, erheblich. Verschiedene Länder bieten einzigartige Vorteile, die junge Gründer anziehen, aber auch spezifische Herausforderungen, die es zu meistern gilt. In diesem ausführlichen Artikel werfen wir einen Blick auf die Startup-Ökosysteme weltweit. Wir vergleichen ihre Stärken und Schwächen und beleuchten, was sie so attraktiv für Unternehmensgründer macht. Dieser Vergleich hilft nicht nur potenziellen Investoren und Unternehmern, die beste Umgebung für ihre Ambitionen zu finden, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in die Dynamik des globalen Marktes.

Silicon Valley: Das Epizentrum der Innovation

Silicon Valley in Kalifornien, USA, gilt als Mekka der Startups. Hier finden sich zahlreiche Technologie-Giganten und innovative Jungunternehmen. Die Nähe zu renommierten Universitäten wie Stanford und Berkeley fördert die Innovationskraft. Zudem gibt es eine hohe Dichte an Risikokapitalgebern, die bereit sind, in neue Ideen zu investieren. Jedoch sind die Kosten für Lebenshaltung und Geschäftsbetrieb hier extrem hoch, was eine Herausforderung für Startups darstellen kann.

Berlin: Europas Startup-Hauptstadt

Berlin hat sich zu einem der wegweisenden Startup-Hubs in Europa entwickelt. Die Stadt zieht junge Unternehmer aus der ganzen Welt an. Die Gründe dafür sind vielfältig: relativ niedrige Lebenshaltungskosten, eine blühende kreative Szene und eine offene, internationale Atmosphäre. Die deutsche Hauptstadt ist bekannt für ihre Vielfalt in den Branchen, von Fintech bis hin zu GreenTech.

Bangalore: Asiens Silicon Valley

Bangalore in Indien ist ein weiteres Zentrum für Startups, oft als das „Silicon Valley Asiens“ bezeichnet. Es ist der Mittelpunkt der indischen IT-Industrie und bietet eine große Anzahl an IT-Talenten. Viele globale Technologieunternehmen haben hier ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Startups profitieren von relativ niedrigen Betriebskosten und einer unterstützenden Regierungspolitik.

Tel Aviv: Innovation trifft auf Kultur

In Israel, besonders in Tel Aviv, findet man ein sehr aktives Startup-Ökosystem. Die Stadt hat eine der höchsten Raten an Startups pro Kopf weltweit. Innovation wird hier großgeschrieben, unterstützt durch umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Der Zugang zu Kapital ist gut, und die kulturelle Vielfalt fördert kreative Lösungsansätze.

London: Finanzkraft und Innovation

London ist als eines der weltweit führenden Finanzzentren auch ein bedeutender Hub für Startups, insbesondere im FinTech-Bereich. Die Stadt bietet Zugang zu einem breiten Netzwerk von Investoren und eine gut entwickelte Infrastruktur. Zudem gibt es eine rege Startup-Kultur mit zahlreichen Accelerator-Programmen und Coworking Spaces, die Unternehmern helfen, ihre Ideen zu verwirklichen.

Singapur: Tor zu Asien

Singapur hat sich als einer der stabilsten und am besten regulierten Märkte in Asien etabliert. Die Regierung bietet starke Anreize für Startups, einschließlich großzügiger Zuschüsse und Steuervergünstigungen. Die strategische Lage macht es zu einem idealen Sprungbrett für den Zugang zu den riesigen Märkten Chinas und Südostasiens.

Stockholm: Innovativ und nachhaltig

Stockholm hat sich einen Ruf als eines der innovativsten Startup-Ökosysteme in Europa erarbeitet. Besonders im Bereich der Technologie und Nachhaltigkeit. Schweden hat eine hohe Konzentration an technischem Talent und eine Kultur, die Innovation und Umweltschutz fördert. Startups wie Spotify und Klarna sind Beispiele für den globalen Erfolg, der hier seinen Anfang nahm.

New York City: Vielfalt und Opportunität

New York City ist bekannt für seine Vielfalt und seine dynamische Wirtschaft. Hier blühen Startups in den Bereichen Medien, Mode, Finanztechnologie und mehr. Die Stadt bietet eine enorme Vielfalt an Ressourcen, Netzwerken und Talenten, zusammen mit einem lebendigen urbanen Lebensstil, der Kreative und Unternehmer aus aller Welt anzieht.

Schlüsselaspekte erfolgreicher Ökosysteme

Obwohl jedes Ökosystem seine Besonderheiten hat, gibt es gemeinsame Faktoren, die zum Erfolg von Startups beitragen. Dazu gehören der Zugang zu Finanzmitteln, eine starke unternehmerische Kultur, die Verfügbarkeit von Talenten und eine unterstützende Regierungspolitik. Netzwerke und Mentoring spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Die globalen Unterschiede in den Startup-Ökosystemen zeigen, dass es viele Wege gibt, Innovation und Unternehmertum zu fördern. Jedes Land und jede Stadt bietet spezifische Vorteile, die, wenn sie richtig genutzt werden, zum Erfolg führen können.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Die Innovation, die das Schnorcheln neu definiert!

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khroom

Khroom präsentiert am 13. Mai in „Die Höhle der Löwen“ sein innovatives Startup, das sich auf den Vertrieb von hochwertigen Schnorchelartikeln spezialisiert hat

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Wir sind ein richtiges Familienunternehmen. Haben zuerst das Einzelunternehmen im Jahr 2017 gegründet und dann 2022 das Einzelunternehmen in eine GmbH eingebracht und zwei weitere Mitarbeiter dazubekommen. Jeder hat sich so stark in das Unternehmen etabliert so dass man das Gefühl hat, dass es ohne jemanden nicht mehr funktionieren könnte.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Wir sind im Online-Einzel-Handel tätig und vertreiben hauptsächlich div. Schnorchelartikel.

Wie und wann ist die Idee für Khroom entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Die Idee ist aus Laune und Spaß entstanden. Wir haben damals die erste Vollgesichts-Schnorchelmaske auf Amazon bestellt und haben mit dieser Maske auf die CO2 Problematik in einem YouTube Video hingewiesen. Dieses Video ging über Nacht so viral, dass wir gemerkt haben, dass eine hohe Nachfrage da ist. Also sind wir damals 2017 volles Risiko eingegangen: haben unsere Eigentumswohnung verkauft, sind mit dem Geld nach China geflogen und haben alles auf eine „Maske“ gesetzt und bis heute noch kein einziges Mal bereut. Seit dem haben wir unsere Produkte stetig erweitert und verbessert.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Unsere Produkte werden ausnahmslos alle auf CO2 Sicherheit geprüft und die Herstellungsprozesse überwacht. Wir waren schon mehrmals vor Ort in den Produktionshallen und legen großen Wert auf Qualität und Faire Arbeitsbedingungen. Des Weiteren bieten wir für ziemlich alle Produkte Ersatzteile an. Das bedeutet, wenn zum Beispiel bei einer Maske der Schnorchel beschädigt werden sollte, kann man einen Neuen erhalten, ohnegleich die ganze Maske wegwerfen zu müssen. Wir stehen mit unserem Namen hinter unseren Produkten und bieten fast 24/7 Kundenservice und
Beratung an und schätzen die Kundenzufriedenheit sehr.

Alle Kundenrückmeldungen sind uns Goldwert, so dass wir alle Verbesserungsvorschläge sammeln und an unsere Hersteller weitergeben um unsere Produkte immer weiter zu verbessern.

Was ist die langfristige Vision von Khroom? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Wir möchten unsere Firma weiter ausbauen und bekannt machen. Im Idealfall expandieren wir noch nach Australien und vertreiben auch unsere Artikel offline, also im Einzelhandel wo die Kunden mehrere Produkte auch anprobieren, sich diese anschauen und direkt mitnehmen können.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte von Khroom möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Mit einem Löwen bzw. Investor an unserer Seite sehen wir eine große Chance, Türen zu öffnen die uns aktuell noch verschlossen bleiben. Genauer gesagt würden wir gerne unsere Produkte auch offline vertreiben aber haben nicht die nötigen Kontakte um zum Beispiel bei Aldi oder Lidl reinzukommen. Auch Sportgeschäfte bieten sich ideal für unsere Produkte an. Dadurch, dass wir bereits hohe Umsätze online erzielen, wissen wir, dass wir auch offline erfolgreich verkaufen können.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wie bereits erwähnt benötigen wir Unterstützung bei der Eroberung von dem Einzelhandel außerhalb des Onlinemarktes. Außerdem hat 2023 eine Expansion in die USA begonnen. Auch hier ist nicht nur das Kapital wichtig sondern ein Know-How notwendig um von Anfang an alles richtig zu machen.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung von Khroom nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Die Expansion in die USA und nach Australien ist unser nächstes großes Ziel. Das ganze wird aber Kapitalintensiv, weshalb ein Deal für uns ein großer Erfolg wäre. Außerdem ist eine weitere eigen Schnorchelmaske gerade in Entwicklung und viele weitere Produkte geplant.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Wenn Gott dir eine Chance bietet, ergreif diese und hinterfrage es nicht. Es war kein Zufall, dass wir 2017 diese Vollgesichtsschnorchelmaske entdeckt haben. Auch, dass wir so schnell einen Käufer für unsere Wohnung gefunden haben. Im Nachhinein hat alles Sinn ergeben und wir sind froh darüber, dass wir das Risiko eingegangen sind.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Immer an sich selbst glauben. Wir hatten von Anfang an Menschen in unserem Umfeld, die nicht an uns geglaubt haben. Unsere Ideen ins Lächerliche gezogen haben und auch versucht haben es uns auszureden. Aber das Wichtigste ist, was man selbst davon hält. Man muss immer an sich und sein Talent glauben und sich nicht von seinen Zielen abbringen lassen. Letztendlich hat man bereits verloren, wenn man es erst gar nicht probiert hat.

Bild: Alina und Christian Hanauer präsentieren die Ganz-Gesicht-Schnorchelmaske „KHROOM“. Sie erhoffen sich ein Investment von 350.000 Euro für 8 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie KHROOM am 13. Mai 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Alina und Christian Hanauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Entdecke das Spiel, das Deine Welt auf den Kopf stellt!

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boulderball

Climball OHG präsentiert am 13. Mai in „Die Höhle der Löwen“ ihr revolutionäres Startup: ein Kletterspiel namens Boulderball, das nicht nur Kletterfans begeistert, sondern jeden, der nach einer neuen Herausforderung für Körper und Geist sucht

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Dieter Kofler und Joachim Ganthaler kennen sich schon seit ihrer Kindheit und tüfteln gerne an neuen Ideen. Gemeinsam entwickeln der Sportwissenschaftler und der Trainer den Boulderball und gründen die Firma Climball OHG. Auch Gertraud Lantschner ist von Anfang an mit dabei und unterstützt die beiden bei der Markteinführung und bei der Bekanntmachung des Produkts.

In welcher Branche ist euer Startup tätig und was ist euer Kernprodukt?

Unser Hauptprodukt ist der Boulderball, ein innovatives Kletterspiel, das weit über die Grenzen eines gewöhnlichen Spiels hinausgeht. Der Boulderball richtet sich in erster Linie an Kletterbegeisterte, ist jedoch für jeden geeignet, der eine anspruchsvolle kognitive und koordinative Herausforderung sucht.

Wie und wann ist die Idee für euer Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die ihr adressieren wolltet?

Dieter verbringt sehr viel Zeit beim Klettern und hatte die Vision, etwas zu kreieren, das ähnliche Fähigkeiten trainiert und Emotionen hervorruft, wie das Klettern an der Wand. Joachim beschäftigt sich viel mit kognitiver und mentaler Leistungssteigerung und hatte schnell eine Spielidee im Kopf. Gemeinsam haben wir eine Kletterwand im Taschenformat entwickelt, ein innovatives Spiel, das es so noch nicht gegeben hat.

Was macht euer Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendet ihr?

Es gab bisher nichts Vergleichbares auf dem Markt. Ein Kletterspiel das herausfordert, Spaß macht und mit dem man viele Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert. Die Spielidee, angelehnt an das Bouldern an der Wand, macht den Boulderball einzigartig.
Der Boulderball ist ein qualitativ hochwertiges Produkt, das in Italien hergestellt wird. Ursprünglich wollten wir den Ball aus Holz fertigen, was technisch jedoch nicht umsetzbar war. Deshalb haben wir uns für ein anderes, recycelbares Material entschieden. Bei der Verpackung achten wir darauf, möglichst wenig Müll zu erzeugen und verzichten bewusst auf Nylon.

Was ist die langfristige Vision eures Startups? Welche spezifischen Ziele wollt ihr in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Unsere langfristige Vision ist es, den Boulderball weltweit zu etablieren. Innerhalb der nächsten 1-5 Jahre streben wir an, neben dem Online-Vertrieb auch eine starke Präsenz im stationären Handel aufzubauen. Zusätzlich planen wir die Realisierung weiterer Spielideen, um unser Produktportfolio zu erweitern. Unser Ziel ist es, den Boulderball als führende Marke im Bereich interaktiver Kletterspiele zu etablieren.

Warum habt ihr euch entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte eures Startups möchtet ihr besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Wir sind große Fans von “Die Höhle der Löwen” und waren immer davon begeistert, welche Erfolge die Gründer gemeinsam mit einem Investor feiern. Wir möchten die Löwen davon überzeugen, dass der Boulderball ein einzigartiges Produkt ist, das es so noch nicht auf dem Markt gibt und bei den Kunden super ankommt. Auch wir als Team möchten überzeugen; wir haben schon sehr viel alleine geschafft und wären jetzt bereit für einen großen Schritt mit der Unterstützung eines Löwen.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhofft ihr euch durch die Show? Wie plant ihr, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Wir möchten einen Löwen für uns gewinnen und mit ihm gemeinsam neben dem Online Handel auch den stationären Handel erobern. Die Investition würden wir für Marketing und die Entwicklung von neuen Produkten nutzen. Uns liegt neben der finanziellen Unterstützung vor allem das Knowhow und das Netzwerk des Investors am Herzen, da diese Faktoren entscheidend dazu beitragen können, unser Unternehmen auf eine neue Stufe zu heben.

Wie sieht euer Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Es ist notwendig, die Produktionsabläufe zu optimieren, um unsere Produktionskapazität zu steigern. Zudem benötigen wir Unterstützung in Marketing und Vertrieb, um unseren Markt erfolgreich auf den amerikanischen und asiatischen Raum auszuweiten. Außerdem planen wir, neue Produkte und Spielkonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr auf eurem Weg als Gründer gelernt habt?

Für uns als Gründer war es entscheidend, unser Ziel klar vor Augen zu haben und trotz der Hindernisse dran zu bleiben. Selbst in schwierigen Zeiten ist es wichtig, an sich selbst und an das Produkt zu glauben, um den Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Wir haben erkannt, dass es unmöglich ist, alles allein zu bewältigen. Daher war es für uns entscheidend, ein starkes Team aufzubauen und ein Netzwerk aus Mentoren, Beratern und Partnern zu knüpfen, um langfristigen Erfolg zu erzielen.

Wir haben auch gelernt, dass das Produkt den Bedürfnissen der Kunden gerecht werden muss. Regelmäßiges Feedback einholen und dieses in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen, war entscheidend für die Relevanz am Markt.

Welche Tipps würdet ihr anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Traut euch, euer Produkt auf den Markt zu bringen, auch wenn es noch nicht vollkommen perfekt ist. Verbesserungen lassen sich kontinuierlich und schrittweise umsetzen, während ihr wertvolles Feedback von den Nutzern erhaltet.

Bild: Gertraud „Gerti“ Lantschner und Dieter Kofler präsentieren mit „Boulderball“ die Boulderwand für unterwegs. Sie erhoffen sich ein Investment von 160.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie BOULDERBALL am 13. Mai 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Dieter Kofler und Joachim Ganthaler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie können wir mehr Diversität in Tech-Unternehmen fördern?

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frauen

Frauen in der Tech-Branche: Herausforderungen und Chancen

Die Tech-Branche gilt als eine der dynamischsten und innovativsten Felder der modernen Arbeitswelt. Sie treibt nicht nur den technologischen Fortschritt voran, sondern gestaltet auch aktiv unsere Zukunft. Trotz dieser Vorreiterrolle spiegelt die Branche in Bezug auf Geschlechterdiversität und Inklusion nicht die Vielfalt der Gesellschaft wider. Frauen sind in technischen Berufen und insbesondere in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert. Dieses Ungleichgewicht ist nicht nur eine Frage der Fairness oder Gleichstellung, sondern auch ein wirtschaftlicher und innovativer Nachteil. In der heutigen Zeit, in der Kreativität und Perspektivenvielfalt entscheidende Faktoren für den Erfolg sind, kann es sich die Tech-Branche nicht leisten, das Potenzial und die Talente von Frauen ungenutzt zu lassen.

Die Gründe für die geringe Repräsentation von Frauen in der Technik sind vielschichtig und tief verwurzelt. Sie reichen von Stereotypen und Vorurteilen in der Bildung und Erziehung bis hin zu strukturellen Barrieren im Berufsleben. Hinzu kommt ein oftmals nicht inklusives Arbeitsumfeld, das Frauen vor besondere Herausforderungen stellt. Doch trotz dieser Hindernisse gibt es zahlreiche Frauen, die in der Tech-Branche beeindruckende Karrieren aufbauen und damit auch als Vorbilder für die nächste Generation dienen.

Die Erhöhung des Frauenanteils in der Tech-Branche bietet nicht nur Chancen für Frauen selbst, sondern auch für Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes. Diversität fördert Innovation, Kreativität und Wirtschaftswachstum. In einer global vernetzten Welt, die ständig nach neuen Lösungen sucht, sind unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen mehr als nur wünschenswert – sie sind essentiell.

In diesem Beitrag werden wir die spezifischen Herausforderungen, mit denen Frauen in der Tech-Branche konfrontiert sind, genauer betrachten und die Chancen und Vorteile beleuchten, die sich aus einer stärkeren Beteiligung von Frauen ergeben. Wir werden auch die Maßnahmen und Initiativen untersuchen, die dazu beitragen können, das Geschlechterungleichgewicht zu korrigieren und eine inklusivere und gerechtere Arbeitswelt in der Tech-Branche zu schaffen.

Geringe Repräsentation: Ein anhaltendes Problem

Obwohl die Präsenz von Frauen in der Tech-Branche langsam zunimmt, bleibt die Unterrepräsentation ein kritisches Thema. Viele Unternehmen erkennen die Notwendigkeit von Diversität, doch der Frauenanteil, besonders in technischen und Führungspositionen, hinkt hinterher. Diese Disparität beginnt oft schon in der Ausbildung und setzt sich im Berufsleben fort.

Herausforderungen: Von Stereotypen bis zu Karrierehindernissen

Frauen in der Tech-Branche stoßen auf verschiedene Hindernisse, von Stereotypen bis hin zu konkreten Karrierebarrieren. Diese reichen von subtilen Vorurteilen bis zu offensichtlicher Diskriminierung. Ein Arbeitsumfeld, das von männlichen Normen geprägt ist, kann Frauen zusätzlich entmutigen, eine Karriere in diesem Sektor anzustreben oder fortzusetzen.

Chancen: Vielfalt als Erfolgsfaktor

Diversität fördert Innovation und Kreativität. Unternehmen, die auf ein geschlechterdiverses Team setzen, profitieren von verschiedenen Perspektiven und Ansätzen. Diese Vielfalt führt zu verbesserten Problemlösungsstrategien und fördert die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen.

Initiativen und Maßnahmen: Der Weg zur Gleichstellung

Es gibt zahlreiche Initiativen und Programme, die darauf abzielen, Frauen für die Tech-Branche zu gewinnen und zu fördern. Von Mentoring-Programmen über Netzwerke bis hin zu speziellen Weiterbildungsangeboten – die Bandbreite ist groß. Unternehmen selbst ergreifen Maßnahmen, um ein inklusiveres Arbeitsumfeld zu schaffen und Frauen in ihrer Karriere zu unterstützen.

Bildung und Aufklärung: Grundsteine legen

Die Weichenstellung beginnt bereits in der Bildung. Schulen und Universitäten spielen eine entscheidende Rolle dabei, junge Frauen für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern und ihnen die nötigen Fähigkeiten und das Selbstvertrauen für eine Karriere in der Tech-Branche zu vermitteln.

Mentoring und Vorbilder: Inspiration und Unterstützung

Mentoring-Programme bieten wertvolle Unterstützung und Orientierung. Erfahrene Fachfrauen können als Mentorinnen dienen, ihr Wissen teilen, ermutigen und als Vorbilder fungieren. Solche Beziehungen können entscheidend sein, um Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen und sie zum Verbleib in der Tech-Branche zu motivieren.

Work-Life-Balance: Ein entscheidender Faktor

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Aspekt, der Frauen in der Tech-Branche besonders betrifft. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und Unterstützung bei der Kinderbetreuung sind Maßnahmen, die dazu beitragen können, die Arbeitswelt attraktiver für Frauen zu gestalten.

Sichtbarkeit und Anerkennung: Erfolge von Frauen hervorheben

Es ist wichtig, die Leistungen von Frauen in der Tech-Branche sichtbar zu machen und zu feiern. Dies kann andere Frauen inspirieren und motivieren, ähnliche Karrierewege einzuschlagen. Zudem fördert es ein Bewusstsein für die Beiträge von Frauen und deren Bedeutung für den Sektor.

Netzwerke und Gemeinschaften: Gemeinsam stärker

Netzwerke und Gemeinschaften bieten Raum für Austausch, Unterstützung und Zusammenarbeit. Sie ermöglichen es Frauen, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Herausforderungen zu bewältigen.

Fazit: Ein langer Weg mit positiven Aussichten

Obwohl noch viel zu tun ist, um die Gleichstellung von Frauen in der Tech-Branche zu erreichen, sind die Fortschritte und das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität ermutigend. Unternehmen, die aktiv an der Schaffung eines inklusiven und unterstützenden Umfelds arbeiten, werden nicht nur gerechter, sondern auch innovativer und erfolgreicher sein. Der Weg zur Gleichstellung mag lang sein, aber er ist voller Chancen – für Frauen, für Unternehmen und für die gesamte Branche.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Das Food-Startup mit dem exotischen Geschmack!

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Nature Pandan

Nature Pandan, das von Anne Rich gegründet wurde, präsentiert sich am 13. Mai in Die Höhle der Löwen, das exotische Pandan-Produkte wie Sirup und Extraktpulver in die deutsche Küche bringt

Kannst du uns eine kurze Einführung in dein Startup geben? Wer seid ihr als Gründer?

Ich bin Anne Rich, die Erfinderin von Nature Pandan. Mama von einem 3-jährigen Sohn und daher immer am Ausprobieren und backen von leckeren Gerichten. Ich bin der größte Fan von der VOX Gründershow „Die Höhle der Löwen“ und schaue seit Beginn der Show jede Folge an. Als ich dann durch unser indonesisches AuPair Mädchen „Putri“ auf die vielen Vorteile der ostasiatischen Pandanpflanze gestoßen bin und bemerkt habe, dass es diese in Deutschland so gut wie nicht gibt, war die Idee geboren, daraus ein eigenes Food-Start-up ins Leben zu rufen. 

Studiert habe ich Psychologie mit Bachelorabschluss. Seit über 10 Jahren arbeite ich in Dresden als selbstständige Immobilienmaklerin. Seit meiner Jugend beschäftige ich mich allerdings schon mit gesunder Ernährung, vergessenen Heilpflanzen und Superfoods und habe gefühlt schon alle ausprobiert, von der blauen Schmetterlingserbse, über Moringa, Spirulina und Ginseng bis hin zu chinesischen Vitalpilzen und Heilkräuterextrakten.

In welcher Branche ist dein Startup tätig und was ist dein Kernprodukt ?

Mein Startup ist im Foodbereich tätig und begonnen habe ich mit zwei verschiedenen Produkten: Pandan als natürliches Extraktpulver und Pandan als flüssigen Sirupextrakt.
Unser Sirup eignet sich hervorragend zum Süßen und Färben von Getränken, z. B. für einen leckeren und gesunden, grünen „Pandan Latte“.
Unser Pulver ist vielseitig und genau so einfach zu verwenden. Es verleiht jedem Gericht einen Hauch von Tropenflair. Es eignet sich hervorragend zum Backen und Kochen und ist perfekt für Smoothies, Bowls, Kuchen, Waffeln oder Pancakes geeignet. 

Wie und wann ist die Idee für dein Startup entstanden? Gab es ein spezifisches Problem oder eine Marktlücke, die du adressieren wolltest?

Das ich mit Nature Pandan in „Die Höhle der Löwen“ kam, ist durch unser indonesisches AuPair Mädchen Putri entstanden. Durch sie haben wir die indonesische Küche und vor allem die vielen exotischen Gewürze schätzen und lieben gelernt. Eine Sache hatte es mir dabei ganz besonders angetan: Die Pandan Pflanze. 

Ihre schwertförmigen Blätter duften angenehm nach Nuss und Vanille, man nennt sie deshalb auch die grüne Vanille Asiens! Und sie riecht nicht nur gut, man kann sie auch essen. Pandanblätter sind sogar ein echtes Superfood. Sie haben entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, und enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Aminosäuren und Chlorophyll. Seit Jahrhunderten werden sie auch in der asiatischen Medizin verwendet. In Indonesien werden sie zum Würzen verwendet – für süße und herzhafte Speisen. Ich konnte kaum glauben, dass man es in Deutschland gar nicht kennt! So kam ich auf die Idee: diesen gesunden Superstar muss ich einfach nach Deutschland bringen! 

Was macht dein Produkt im Vergleich zu bestehenden Lösungen einzigartig? Welche innovativen Technologien oder Ansätze verwendest du?

In den meisten Asia Läden gibt es frische oder tiefgekühlte Pandan Blätter zu kaufen, dann muss man den Sirup oder das Extrakt selbst herstellen, was vielen zu zeitaufwendig ist. In manchen Asia Läden gibt es auch Pandan Paste zu kaufen, allerdings enthalten einige dieser Pasten, die es aktuell auf dem deutschen Markt zu kaufen gibt, den gesundheitsbedenklichen und künstlichen Farbstoff E102 (auch Tartrazin genannt). Zudem sind diese Extrakte leider voll mit künstlichen Geschmacksverstärkern und jeder Menge Industriezucker. 

Mit Nature Pandan möchte ich frisches natürliches Extraktpulver oder flüssigen Sirupextrakt in bester Qualität anbieten. Garantiert ohne schädliche Inhaltsstoffe, Chemikalien oder Konservierungsmittel! Ich verwende nur hochwertige Zutaten, das garantiert einen hohen Aroma- und Nährstoffgehalt für unsere Produkte, sowie einen langanhaltenden Geschmack. 

Was ist die langfristige Vision deines Startups? Welche spezifischen Ziele willst du in den nächsten 1-5 Jahren erreichen?

Ich plane noch ein Kochbuch „Einfach Indonesisch kochen“, mit den besten und leckersten indonesischen Gerichten. Ich war jedes Mal begeistert, wenn Putri wieder etwas aus ihrer Heimat für uns gekocht hat. Die meisten Rezepte gingen so schnell und einfach, dass ich es kaum glauben konnte. Jeder der bei uns in den Genuss der Gerichte kam, wollte danach unbedingt das Rezept haben und ich denke, das ist ein gutes Zeichen. Und natürlich hat die indonesische Küche auch noch weitere gesunde Superfoods im Angebot… es wird Zeit, dass die indonesische Küche mehr Aufmerksamkeit in Deutschland bekommt und dazu möchte ich einen Teil beitragen. 

Warum hast du dich entschieden, bei „Die Höhle der Löwen“ zu pitchen? Welche Aspekte deines Startups möchtest du besonders hervorheben, um die Investoren zu überzeugen?

Die Idee war damals noch ganz frisch und ich habe mich ohne zu zögern oder zu zweifeln an die Umsetzung gemacht und mich gleich bei „Die Höhle der Löwen“ beworben. Schon eine Woche nach meiner Bewerbung wurde ich tatsächlich vom Casting Team angerufen und ich war überrumpelt, weil ich nicht damit gerechnet hatte, so schnell kontaktiert zu werden. Ich habe gedacht, ich kann in Ruhe noch alles Weitere wie z.B. Verpackung, Lieferanten, Marketing, etc. klären, weil es bestimmt lange dauert, bis sich jemand meldet… Da lag ich wohl daneben und ich habe mich sehr gefreut, dass ich dann auch tatsächlich zum Pitch vor die Löwen eingeladen wurde.

Welche Art von Unterstützung oder Investition erhoffst du dir durch die Show? Wie planst du, die Investition oder die Expertise der Löwen zu nutzen?

Durch einen Deal könnte ich meine Produkte viel schneller flächendeckend im Markt platzieren und natürlich ist auch die Vertriebspower der Löwen viel mehr wert als nur Geld. Die guten Kontakte der Löwen, die man dann als Schützling mit nutzen kann, sind unbezahlbar. Außerdem möchte ich gerne von den Besten lernen.

Wie sieht dein Fahrplan für die Entwicklung des Startups nach „Die Höhle der Löwen“ aus? Gibt es bereits konkrete Pläne für Expansion, Skalierung oder neue Produkte?

Superfoods sind der Food Trend der letzten Jahre, jeder möchte gerne gesund und fit sein und mit wenigen Mitteln und ohne großen Aufwand lecker kochen. Der Trend zur Gesundheitsbewussten Ernährung ist nicht zu bremsen und Acaibeeren, Kurkuma und Matcha sind für viele bereits ein fester Bestandteil einer gesunden Ernährung geworden. Nur die Pandan Pflanze ist in ganz Europa noch unbekannt! Und genau das möchte ich gerne ändern.

Was sind die wichtigsten Lektionen, die du auf deinem Weg als Gründerin gelernt hast?

Man sollte nie aufgeben, seine Träume zu leben. Egal wie viele Anläufe man braucht. Wer nicht will, findet Gründe. Wer WILL, Wege. Man kommt eben manchmal erst über Umwege zum Ziel und hinterher stellt man fest, es waren keine Umwege, sondern notwendige Lehrpfade auf dem Weg zum Erfolg. In diesem Sinne freue ich mich bald vor den Löwen pitchen zu können und ich hoffe, die Löwen sind hungrig auf einen Deal mit mir und auf meine indonesischen Köstlichkeiten!

Welche Tipps würdest du anderen Gründern geben, die in der Startup-Welt Fuß fassen möchten?

Nicht alles “zerdenken“ und bis ins letzte kleine Detail planen, denn das Leben hat oft andere Pläne für uns. Denn sobald man die Antwort hat, ändert das Leben die Frage. So ging es mir schon ganz oft. Ich habe viel in meinem Leben an mir und an meinen Visionen und Träumen gezweifelt und gewartet bis ich ein Gefühl von Sicherheit hatte, aber dann war oft die Chance schon vorbei und „der Zug abgefahren“, wie man so schön sagt. Wenn man alles perfekt machen will, wird man nie fertig.

Angst beginnt im Kopf, MUT auch! Bei mir hat das Mutter-sein sehr viel verändert. Seit der Geburt von meinem Sohn mache ich die Dinge einfach, auch wenn die Idee noch so verrückt ist. Ich möchte ein Vorbild für meinen Sohn sein und wünsche mir, dass er die Welt ebenso als einen Ort voller Möglichkeiten sieht. Uns halten oft nur die Grenzen auf, die wir uns selbst setzen. Seitdem ich das verstanden habe, fällt es mir viel leichter meine Ideen und Visionen in die Tat umzusetzen.

Bild Anne Rich präsentiert mit „Nature Pandan“ Pandan Pulver und Sirup. Sie erhofft sich ein Investment von 50.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Nature Pandan am 13. Mai 2024 in #DHDL

Wir bedanken uns bei Anne Rich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie KI uns lehrt, unsere eigene Moral zu überdenken

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Jana Schaich Borg

Dr. Jana Schaich Borg versucht, einer Maschine Moral zu verleihen.

Durch ihre Arbeit am Social Science Research Institute der Duke University ist sie zu einer Expertin für Entscheidungsfindung geworden – sie implementiert Blickwinkel der Moralpsychologie, Datenwissenschaft und ihrem Schwerpunkt Neurowissenschaften hinzu. Sie hat erkannt, dass künstliche Intelligenz lediglich eine Linse ist: Die Probleme, die wir mit Algorithmen lösen müssen, sind die Probleme, die wir in der Gesellschaft lösen sollten.

„Mein Labor versucht zu verstehen, was menschliche Verbundenheit ist“

herCAREER: Erzählen Sie mir von Ihrer Forschung. Was sind die Fragen, die Sie beantworten wollen?

Jana Schaich-Borg: Ich bin Neurowissenschaftlerin und arbeite eng mit Datenwissenschaftlern zusammen. Während meiner gesamten Karriere habe ich versucht zu verstehen, wie Menschen soziale Entscheidungen treffen, sowohl bewusst als auch unbewusst. Heute konzentrieren wir uns in meinem Labor auf zwei übergreifende Ziele: Wie können wir Moral in KI-Systeme einbauen, so dass sie mit der Gesellschaft in einer Weise interagieren, die unseren Moralvorstellungen entspricht? Daraus folgt auch die Frage, wie wir als Gesellschaft KI in Übereinstimmung mit unseren Werten nutzen und einsetzen können.

Der andere Teil meiner Forschung ist nicht exakt, aber in gewisser Weise die Kehrseite der Medaille. Was lernen wir von den Menschen – was ist das Besondere an unserem Umgang miteinander? Mein Labor versucht zu verstehen, was menschliche Verbundenheit ist. Denn wir wollen verstehen, wie die Entwicklung der KI-Technologie unsere zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigen könnte.

herCAREER: Wie wirkt sich die KI bereits auf unsere Interaktionen aus?

Jana Schaich-Borg: Dieser Bereich ist bisher noch nicht ausreichend untersucht worden. Aber ich bin besorgt, weil Menschen stundenlang mit Chatbots interagieren, anstatt mit Menschen. Wir bewegen uns auf eine Hungersnot der sozialen Interaktion zu.
Aber es gibt auch Ansätze, die vielversprechend sind und bei denen die Interaktion zwischen Mensch und Maschine wirklich hilfreich sein wird. Manche Menschen auf dem autistischen Spektrum, etwa, finden die Interaktion mit KI viel angenehmer. Sie fühlen sich auf eine Art und Weise gehört, wie sie es bei Menschen nicht können. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Menschen mit PTBS sich wohler fühlen, wenn sie sich einer künstlichen Intelligenz mitteilen, weil sie sich dann nicht verurteilt fühlen.

herCAREER: Meines Wissens wird ein KI-System immer so voreingenommen sein wie die Daten, mit denen man es füttert. Was bedeutet das für die moralische oder faire Entscheidungsfindung mittels eines solchen Systems?

Jana Schaich-Borg: In jedem KI-System werden wahrscheinlich alle möglichen Verzerrungen eingebaut sein. Aber ich denke, dass man dem technisch entgegenwirken kann, indem man ein anderes Training durchführt und den Algorithmus korrigiert. Das eigentliche Problem ist, dass wir das bisher nicht tun.
Aber es gibt noch eine andere, viel größere Herausforderung: Um eine Voreingenommenheit im System zu beheben, müssen wir definieren, was wir zu beheben versuchen. Es gibt mehr als 20 offizielle Definitionen von Fairness – es wird sehr schwer sein, einen Konsens darüber zu finden, welche dieser Definitionen in ein System eingebaut werden soll. An dieser Stelle wird es also wirklich kompliziert.

herCAREER: Wenn also die Hoffnung besteht, dass wir mit Hilfe von KI bei der Rekrutierung oder vielleicht bei Kreditanträgen Vorurteile gegenüber Frauen oder marginalisierten Geschlechtern ausschalten könnten…

Jana Schaich-Borg: …müssen wir uns fragen: Wie würde Gender-Fairness überhaupt aussehen? Streben wir nach gleichem Zugang? Wollen wir die Diskriminierungen der Vergangenheit ausgleichen und den Frauen einen Vorteil verschaffen? Wie sähe Fairness in dieser Situation aus? Das ist die wahre Arbeit, die wir leisten müssen. Letztendlich ist die KI nur ein Brennglas. Es reicht nicht aus, moralische Arbeit in und an einer KI zu leisten, wir müssen diese Fragen auch in der Gesellschaft stellen.

herCAREER: Wenn wir nicht in der Lage sind, einen Konsens über Fairness, gleichen Zugang, Vielfalt und Integration zu erreichen, wie können wir dann KI sinnvoll regulieren? Ich beziehe mich auf das EU-KI-Gesetz und andere laufende Regulierungen.

Jana Schaich-Borg: Ich denke, es wäre naiv zu glauben, dass eine Regulierung die ethischen Probleme mit KI lösen wird. Der Regulierungsprozess wird immer zu langsam und nie ausreichend sein. Aber ohne Regulierung gibt es keine Chance. Wenn Unternehmen und KI-Entwickler nicht das Gefühl haben, dass sie reguliert und überwacht werden, werden die Dinge meiner Meinung nach aus dem Ruder laufen. Das muss unbedingt ein Teil des Puzzles sein.

herCAREER: Sie sagen also, dass KI ein Licht auf die Probleme der Gesellschaft wirft und dass wir nur dann eine moralische KI entwickeln können, wenn diese Probleme angegangen werden. Was ist der Weg nach vorn?

Jana Schaich-Borg: Wenn wir versuchen, diese Zukunft mit KI zu steuern, müssen wir uns darum kümmern. Wir müssen uns einmischen. Jeder und jede muss sich einbringen. Aber wir müssen versuchen, das Ganze vom Standpunkt unserer eigenen moralischen Entwicklung aus zu betrachten, und nicht als Polizistinnen.

Über die Person

Dr. Jana Schaich Borg ist eine außerordentliche Forschungsprofessorin am Social Science Research Institute der Duke University. Sie nutzt Neurowissenschaften, Computermodellierung und neue Technologien, um zu untersuchen, wie wir soziale Entscheidungen treffen, die andere Menschen beeinflussen oder von ihnen beeinflusst werden. Als Neurowissenschaftlerin analysiert sie die Daten, die sie als Datenwissenschaftlerin sammelt, in interdisziplinären Teams.
Die aktuellen Forschungsprojekte von Dr. Schaich Borg konzentrieren sich auf die Entwicklung moralischer künstlicher Intelligenz und das Verständnis sozialer Bindungen, Empathie und menschlicher Entscheidungsprozesse.

Auf der Grundlage ihrer Forschungsgebiete ist sie an der Entwicklung praktischer Strategien für die ethische Entwicklung künstlicher Intelligenz beteiligt. Sie ist in der Lage, die Implikationen komplexer analytischer Probleme aufzuschlüsseln und sie einem breiten Publikum verständlich zu vermitteln.
Zusammen mit Walter Sinnott-Armstrong und Vincent Conitzer hat sie das Buch „Moral AI – And How We Get There“ geschrieben. In den Kapiteln werden Fragen behandelt wie: Was ist KI? Gibt es eine sichere KI? Kann KI fair sein? Und: Kann KI die menschliche Moral einbeziehen?

Das Interview führte Kristina Appel.

Bild © Daniel Turbert Photography

Quelle messe.rocks GmbH

Lieblings-Botschafter für Clever Tonies

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Tobias Krell mit eigenem „Checker-Set“ für die Toniebox

Tobias Krell mit eigenem „Checker-Set“ für die Toniebox

Er schafft es wohl wie kein anderer, Kinder für Wissensthemen zu begeistern: Tobias Krell, bekannt als „Checker Tobi“. Nun wird der Moderator und Reporter zum Botschafter für Clever Tonies und bringt – gemeinsam mit tonies® – sogar sein eigenes Set heraus: Ab dem 11. Juli ist das Vierer-Bundle „Checker Tobi Set“ im Handel.

„Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit!“ so Tobias Krell. „Kinder haben Lust auf Wissen und Neues und auf die Welt da draußen, das kriege ich bei meiner Arbeit täglich mit. Deshalb finde ich es toll, dass die Clever Tonies jetzt Wissen für Kinder in den Mittelpunkt stellen. Super, da mit meinem eigenen Set dabei zu sein!“ Die vier Clever Tonies behandeln Themen wie Gesundheit, Klima, Gefühle und die digitale Welt.

Freude auch bei den Tonies: “Dass wir Tobi als Botschafter für unsere Clever Tonies gewinnen konnten, ist genial, denn niemand sonst könnte diese neue Kategorie unseres Portfolios besser repräsentieren und vermitteln”, sagt Claudia Lührs, Director Growth DACH, von tonies®.

Gemeinsam mit Tobias Krell will tonies® Wissen, smart sein und Cleverness für Kinder cooler und zugänglicher machen und diese Werte mehr in den Fokus stellen – auf glaubhafte Weise, denn niemand steht wohl so für das Thema wie er.

Die neuen Tonies decken vier spannende und wichtige Themen ab, die Kinder ab fünf Jahren interessieren und beschäftigen: “Der große Gefühle-Check: Freude, Wut, Traurigkeit ” – Gemeinsam mit dem frechen Robotermädchen Roberta nimmt er seine Fans in diesem Hörspiel mit auf eine spannende Reise. So erfahren wir u. a. was die Basisemotionen sind und welche Vorgänge in unserem Körper sie bewirken. “Der große Umwelt-Check: Klima, Wald, Wasser: Das check ich für euch!” Hier geht es um Fragen wie: Warum ist der Wald wichtig für unser Klima? Was ist ein Plastikstrudel? Und was haben Rinderpupse mit dem Klimawandel zu tun?

“Der große Digital-Check: Smartphone, Internet, Social Media” – dieser Tonie befasst sich mit allen Aspekten der digitalen Welt. Der vierte Clever Tonie “Der große Gesundheits-Check: Viren, Fitness, Vitamine” klärt auf, wieso Lärm krank macht und was es mit dem Immunsystem etc. auf sich hat. Gesprochen werden alle Clever Tonies von Tobias Krell und Paulina Rümmelein.

Mehr dazu: www.tonies.com

Bild Tobias Krell mit seinem Clever Tonies Set / tonies.com

Quelle tonies GmbH

Wie erobern Start-ups erfolgreich globale Märkte?

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internationale

Internationale Märkte erschließen: Ein Schritt-für-Schritt-Guide für Start-ups

In einer zunehmend vernetzten Welt werden die Grenzen für Geschäftstätigkeiten immer durchlässiger. Start-ups, die sich trauen, über den nationalen Tellerrand hinauszublicken, entdecken ein Universum voller neuer Möglichkeiten. Die Internationalisierung ist jedoch kein Spaziergang. Sie erfordert sorgfältige Planung, Anpassungsfähigkeit und ein tiefes Verständnis für neue Märkte. In diesem Guide beleuchten wir die Schritte, die junge Unternehmen auf ihrem Weg zur globalen Expansion beachten sollten. Wir beginnen mit der Bedeutung der gründlichen Marktanalyse und der Anpassung interner Strukturen. Es geht darum, wie Start-ups sich auf die Besonderheiten internationaler Märkte einstellen können, ohne ihre eigene Identität zu verlieren.

Ein zentraler Aspekt ist dabei, global zu denken, aber lokal zu handeln. Dies bedeutet, die globale Vision mit einer lokalen Umsetzung zu verbinden, um auf den Zielmärkten erfolgreich zu sein. Wir werden auch die Rolle von Lokalisierung, Netzwerken und Partnerschaften untersuchen, die für die erfolgreiche Erschließung internationaler Märkte unerlässlich sind. Schließlich betrachten wir die Herausforderungen der Skalierung und diskutieren Strategien, um nachhaltiges Wachstum auf globaler Ebene zu fördern. Begleiten Sie uns auf dieser Reise, um zu erfahren, wie Ihr Start-up den Sprung auf die internationale Bühne meistern kann.

Global Denken, Lokal Handeln

Für Start-ups ist es wichtig, global zu denken und lokale Märkte genau zu verstehen. Eine umfassende Marktanalyse deckt kulturelle, wirtschaftliche und rechtliche Unterschiede auf. Dieses Wissen ermöglicht es, Produkte und Dienstleistungen gezielt anzupassen und erfolgreich zu platzieren.

Die Bedeutung der Lokalisierung

Eine bloße Übersetzung der Unternehmenswebsite ist nicht ausreichend. Jedes Produkt, jeder Service muss auf die lokalen Gegebenheiten zugeschnitten sein. Dies betrifft kulturelle Normen, Sprache und rechtliche Rahmenbedingungen. Eine tiefgreifende Lokalisierung erhöht die Akzeptanz und stärkt die Marktposition.

Partnerschaften und Netzwerke

Der Aufbau von Beziehungen ist im internationalen Geschäft essenziell. Lokale Partner verfügen über Marktkenntnis und Kontakte, die für den Einstieg unerlässlich sind. Durch Netzwerke ergeben sich Kooperationen, die neue Ressourcen und Wachstumspotenziale eröffnen.

Skalierung und Wachstum

Nachdem die Basis geschaffen ist, müssen Start-ups ihre Strategien für Skalierung und Wachstum anpassen. Die internationale Landschaft ist dynamisch; Flexibilität und Agilität sind gefragt. Investitionen in die richtigen Bereiche unterstützen nachhaltiges Wachstum.

Marktforschung und Kundenverständnis

Tiefgehende Marktforschung hilft, Kundenbedürfnisse und -präferenzen zu verstehen. Dieses Wissen ermöglicht die Entwicklung maßgeschneiderter Angebote, die auf dem internationalen Markt resonieren.

Compliance und rechtliche Anforderungen

Die Einhaltung lokaler Gesetze und Vorschriften ist entscheidend. Start-ups müssen sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen vertraut machen, um Risiken zu vermeiden und reibungslos zu operieren.

Kulturelle Sensibilität und Anpassung

Ein tiefes Verständnis und Respekt für kulturelle Unterschiede fördern den Geschäftserfolg. Anpassung der Kommunikation und des Marketings an lokale Gepflogenheiten ist entscheidend für die Markenwahrnehmung.

Technologische Anpassung

Technologische Lösungen sollten auf die Bedürfnisse der Zielmärkte zugeschnitten sein. Dies umfasst die Berücksichtigung von lokalen Präferenzen bei der Nutzung von digitalen Medien, Zahlungsmethoden und Online-Plattformen.

Finanzmanagement und Währungsrisiken

Eine sorgfältige Finanzplanung ist unerlässlich. Start-ups müssen Wechselkursrisiken, Steuervorschriften und die Finanzierung internationaler Geschäfte berücksichtigen.

Internationales Talentmanagement

Der Aufbau eines multikulturellen Teams kann die internationale Expansion fördern. Mitarbeiter mit lokalem Know-how und internationaler Erfahrung bringen wertvolle Perspektiven und Kompetenzen ein.

Erfolg auf internationaler Bühne – Eine strategische Herangehensweise

Die Internationalisierung ist für Start-ups kein bloßes Sprungbrett für schnelles Wachstum, sondern eine strategische Entscheidung, die sorgfältige Planung, Anpassungsfähigkeit und kontinuierliche Optimierung erfordert. Der Schritt über die eigenen Landesgrenzen hinaus bietet zwar immense Chancen, birgt jedoch auch Risiken und Herausforderungen, die nicht unterschätzt werden dürfen.

Erfolgreiche internationale Expansion fußt auf einer soliden Basis aus tiefgreifender Marktkenntnis und kultureller Sensibilität. Das Verständnis lokaler Gegebenheiten, Bedürfnisse und Verhaltensweisen ist entscheidend, um Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu adaptieren und zu positionieren. Lokalisierung geht dabei weit über die sprachliche Anpassung hinaus; sie betrifft jede Facette des Geschäfts, von Produktmerkmalen bis zu Marketingstrategien.

Zudem ist die Bedeutung von starken lokalen Partnerschaften und Netzwerken nicht zu unterschätzen.

Sie bieten nicht nur wichtige Einblicke in den Markt, sondern auch Unterstützung bei der Überwindung regulatorischer Hürden und beim Aufbau von Kundenbeziehungen. Diese Allianzen können als wertvolle Pfeiler für die Stabilität und das Wachstum des Unternehmens auf neuen Märkten dienen.

Die finanzielle und rechtliche Seite der Internationalisierung bedarf ebenso sorgfältiger Überlegung. Start-ups müssen sich mit den finanziellen Implikationen der Expansion auseinandersetzen, einschließlich Währungsrisiken, Steuervorschriften und der Notwendigkeit, in manchen Fällen lokale Geschäftsstrukturen zu etablieren.

Ein weiterer kritischer Aspekt ist das internationale Talentmanagement. Die Einstellung und Entwicklung von Mitarbeitern, die sowohl die Unternehmenskultur verstehen als auch über lokales Wissen verfügen, ist ein Schlüssel zum Erfolg. Ein diverses Team, das verschiedene Perspektiven und Fähigkeiten einbringt, kann die Innovation fördern und zur Effektivität der internationalen Operationen beitragen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die internationale Expansion eine Reise ist, die mit Umsicht, strategischer Planung und einem tiefen Verständnis für die neuen Märkte angegangen werden muss.

Start-ups, die diese Prinzipien beherzigen, setzen sich in eine gute Position, um nicht nur auf internationalen Märkten Fuß zu fassen, sondern auch langfristig erfolgreich zu sein und zu wachsen. Die Globalisierung ist eine Chance – eine, die mit Geduld, Ausdauer und strategischer Weitsicht genutzt werden sollte

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – Sergey Nivens

Fünf geniale Innovationen, die die Investoren begeistern

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13. mai 2024

„Die Höhle der Löwen“ begeistert erneut mit einer weiteren Folge voller spannender Startups, die sich den kritischen Augen der Investoren stellen. In dieser Runde präsentieren Gründer:innen bahnbrechende Produkte, die von medizinischen Exo-Robotern bis zu exotischen Gewürzen reichen. Während einige auf revolutionäre Technologien setzen, punkten andere mit cleveren Lösungen für den Alltag. Hier sind die Highlights der Sendung.

Khroom am 13. Mai 2024 in Die Höhle der Löwen

Die Gründer:innen Alina und Christian Hanauer von Khroom haben eine Vollgesichts-Schnorchelmaske namens Seaview Pro entwickelt, die das Problem der CO2-Anstauung lösen soll, das bei herkömmlichen Schnorchelmasken auftritt. Sie verhindert das erneute Einatmen verbrauchter Luft, das theoretisch zu Schwindelgefühlen oder Bewusstlosigkeit führen kann. Dank eines innovativen Ventilsystems und eines doppelt so großen Atemkanals fällt das Atmen mit der Seaview Pro leicht und sicher aus. Der breite Silikonrahmen sorgt für hohen Tragekomfort und ermöglicht es, bis zu drei Meter tief zu tauchen.

Die Seaview Pro richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Profis. Alina und Christian streben an, das Produkt über den Einzelhandel und den internationalen Markt zu vertreiben. Dafür suchen sie einen Partner, der 350.000 Euro investiert und dafür acht Prozent der Firmenanteile erhält.

Noac am 13. Mai 2024 in Die Höhle der Löwen

Mit dem ExoRobot Noac haben Sabrina Hellstern und Claudia Sodha ein medizinisches System entwickelt, das Chirurgen während langer Operationen unterstützt. Der Roboter erlaubt es Ärzten, „im Stehen zu sitzen“ und entlastet so Oberkörper und Arme, was Ermüdung und Schmerzen vorbeugt.

Die sensorgesteuerte Technologie folgt den Bewegungen des Körpers, sodass Chirurgen stets volle Kontrolle über sterile Instrumente behalten. Durch die Unterstützung des ExoRobot können Fehler im Operationssaal laut Studien um bis zu 67 Prozent reduziert werden. Die Gründerinnen suchen eine Investition von einer Million Euro im Tausch gegen fünf Prozent der Firmenanteile, um ihr zukunftsweisendes System weiter zu entwickeln.

Soummé am 13. Mai 2024 in Die Höhle der Löwen

Sümmeyya Bach und Investor Ralf Dümmel setzen ihre Erfolgsgeschichte mit Soummé fort. Seit 2019 arbeiten sie zusammen, und ihr Anti-Transpirant hat bereits über 800.000 Einheiten verkauft und einen Umsatz von etwa 16 Millionen Euro erzielt. Nun planen sie, in die Vereinigten Arabischen Emirate zu expandieren und dort ihren Markt auszubauen.

Das persönliche Treffen mit Sheikh Ahmed Bin Faisal Al Quassimi führte zu einer vielversprechenden Kooperation, die Soummé in die größte Drogeriekette Watsons brachte. Der internationale Erfolg scheint nun nur noch eine Frage der Zeit.

LÆMON am 13. Mai 2024 in Die Höhle der Löwen

Susana Gomez hat mit LÆMON ein innovatives Schmuck-Armband entwickelt, das Frauen Sicherheit bietet. Der in das Armband integrierte Alarmton mit 120 Dezibel kann durch Ziehen an einer Kette ausgelöst werden und soll Angreifer abschrecken. Für Situationen, in denen Diskretion notwendig ist, kann ein stiller Alarm aktiviert werden, der eine SMS mit dem Standort an persönliche Notfallkontakte oder ein 24/7-Notfallzentrum sendet.

Die Alarmfunktion ist unabhängig vom Smartphone, was eine schnelle und sichere Reaktion in Notfällen ermöglicht. Um den Markteintritt und die Vertriebsaktivitäten zu realisieren, sucht Susana Gomez eine Investition von 500.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent ihrer Firma an.

Nature Pandan am 13. Mai 2024 in Die Höhle der Löwen

Anne Rich ist auf das exotische Pandan-Gewürz durch ihr indonesisches Au-pair-Mädchen gestoßen. Sie brachte die Idee, Pandan in Europa einzuführen, mit ihrem Start-up Nature Pandan auf den Weg. Pandan-Blätter haben einen einzigartigen Geschmack, der an Vanille erinnert und entzündungshemmende sowie antioxidative Eigenschaften besitzt. Ihr Pandan-Sirup und -Pulver können Getränke süßen und Gerichten eine besondere Note verleihen.

Anne Rich möchte mit ihrer Produktpalette einen noch unbekannten Markt in Europa erschließen und sucht dafür 50.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile.

Boulderball am 13. Mai 2024 in Die Höhle der Löwen

Gertraud Lantschner und Dieter Kofler bringen mit Boulderball die „kleinste Kletterwand der Welt“ auf den Markt. Der Ball besteht aus 44 farbigen Einzelteilen, die wie ein 3D-Puzzle zusammengebaut werden. Ein Kartenset gibt verschiedene Kletterrouten mit Schwierigkeitsgraden vor, die es zu bewältigen gilt.

Der Ball wird mit einem Drei-Finger-Griff in der Luft gehalten, ohne herunterzufallen, was Konzentration, Geschick und Koordination trainiert. Die Route muss „erklettert“ werden, indem die Einzelteile entsprechend der Vorgaben bewegt werden. Fällt der Ball herunter, beginnt man wie beim echten Bouldern wieder von vorne. Für 160.000 Euro und 15 Prozent Firmenanteile suchen die Gründer:innen einen Partner, um Boulderball erfolgreich zu vermarkten.

Fazit:
Diese Folge von „Die Höhle der Löwen“ zeigt einmal mehr, wie vielfältig und kreativ die Gründerlandschaft ist. Khroom, Noac, Soummé, LÆMON, Nature Pandan und Boulderball setzen mit ihren Ideen Maßstäbe in ihren jeweiligen Branchen und beweisen, dass Innovation gepaart mit Unternehmergeist zum Erfolg führen kann. Wer die Löwen überzeugen kann und wer leer ausgeht, bleibt bis zur letzten Minute spannend. Eines ist jedoch sicher: Mit so viel Innovationskraft werden diese Startups die Märkte im Sturm erobern

Bild: Investorin Tijen Onaran unterzieht den „Boulderball“ direkt einem Praxistest. Rechts Gründer Dieter Kofler. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Solarenergie für alle

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Greenzy

Erst vor kurzem auf den Markt gekommen, bietet Greenzy eine Plattform, auf der Nutzer:innen durch Investments in Solarmodule grünen Strom zur Versorgung ihrer Elektrogeräte fördern können. So könne Sie ihren CO2-Fußabdruck minimieren und digitale Alltagsgeräte zu neutralisieren.

Könnten Sie uns mehr über die Entstehung von Greenzy erzählen und was hat Sie dazu inspiriert, diesen speziellen Ansatz zur Neutralisierung von CO2-Emissionen zu entwickeln?

Die Idee zu Greenzy kam auf, als ich mit Freunden beisammensaß und wir uns darüber unterhalten haben, wie Privatpersonen dazu beitragen können, die Welt ein Stückchen besser zu machen – und nicht durch beispielsweise die herkömmlichen Kompensationslösungen, die nachträglich versuchen, CO2– Emissionen auszugleichen. Uns war klar, dass wir schon früher ansetzen müssen: nämlich in der Produktion der Energie. Technologien wie Photovoltaik tragen einen bedeutenden Teil zur nachhaltigen Transformation bei, spielen im Alltag der meisten Personen aber keine Rolle. Das wollten wir ändern. 

Wie funktioniert das Konzept der Greenzy-Karte genau und wie trägt es dazu bei, Alltagsgeräte durch Solarenergie zu neutralisieren?

Wenn Nutzer:innen eine Greenzy-Karte für ein korrespondierendes Elektronikgerät kaufen, kaufen sie damit auch ein Teil eines Solarpanels, welches genug Strom erzeugt, um das Gerät über die gesamte Nutzungsdauer mit grüner Energie zu versorgen. Durch die Stromeinspeisung ins öffentliche Netz fördern wir so den Anteil erneuerbarer Energie im gesamten Strommix. 

Wer sind die Hauptzielgruppen für Ihre Produkte und welche Strategien verfolgen Sie, um diese Gruppen effektiv zu erreichen?

Mit Greenzy haben wir eine Plattform für all jene geschaffen, die den ersten Schritt zu einem nachhaltigen Lebensstil machen wollen. Bei Greenzy finden also die Menschen zusammen, die etwas gegen den Klimawandel unternehmen wollen und von gängigen, intransparenten Lösungen, wie per Klick einen 50 Euro teuren Flug CO2-neutral zu machen, enttäuscht sind.

Wir wollen unsere Kund:innen zu einer dauerhaften Gemeinschaft von Changemakern machen, indem wir den individuellen Besitz von Solarmodulen zum Kern unseres Geschäftsmodells machen, sodass es auch für junge Personen, die in Mietwohnungen wohnen, realisierbar wird, in Solarenergie zu investieren.

Welche technologischen Herausforderungen mussten Sie überwinden, um die Idee von Greenzy zu verwirklichen, und wie haben Sie diese gelöst?

Die größte Herausforderung bestand darin, die richtige digitale Infrastruktur zu finden, die sowohl Transparenz als auch Verantwortlichkeit gewährleistet. Wir wollten uns von intransparenten Kompensationsgeschäften unterscheiden, indem wir für unsere Kund:innen sichtbar machen, was sie bewirken. Die Nutzung der Blockchain war dafür eine natürliche Lösung, weil sie den Nutzer:innen ermöglicht zu sehen, wie viel Solarenergie ihre Paneele zu einem bestimmten Zeitpunkt erzeugen.

Inwiefern hebt sich Greenzy von anderen Anbietern im Bereich der Solarenergie und CO2-Neutralisierung ab?

Greenzy ist einzigartig, da es Privatpersonen ermöglicht, Solarpaneele zu besitzen und von jedem Ort der Welt aus Solarstrom zu erzeugen. Nun haben auch diejenigen, die keine Paneele auf ihren Dächern installieren oder Strom über einen Ökotarif beziehen können, die Möglichkeit, den Energieverbrauch ihrer Geräte selbst zu neutralisieren.

Dabei macht unsere Methode nicht nur vage Angaben über die eingesparten Emissionen: Wir lassen unsere Kund:innen einfach ihr eigenes Panel besitzen und ihre eigene saubere Energie erzeugen, die ausreicht, um den Strombedarf des Alttagsgerätes ihrer Wahl zu decken.

Wie planen Sie, das Angebot von Greenzy in der Zukunft zu erweitern und welche neuen Märkte oder Technologien könnten dabei eine Rolle spielen?

Bisher haben wir für unsere Nutzer:innen die Möglichkeit geschaffen, den Stromverbrauch für Geräte wie das Smartphone, die Smart Watch, den Laptop, die Kopfhörer, das E-Bike, den E-Roller oder das Tablet zu kompensieren. Wir planen, das Konzept nun noch für weitere Alltagsgeräte anzubieten. Außerdem sollen die Nutzer:innen die Gerätespezifikationen auf unserer Plattform eingeben können, um Solarmodule zu kaufen, die speziell auf ihren eigenen Verbrauch zugeschnitten sind.

Wir arbeiten auch an Partnerschaften mit Unternehmen. Diese könnten dann ihre Scope-3-Emissionen, also die Emissionen, die außerhalb ihres direkten Betriebes oder nach dem Verkauf ihrer Produkte entstehen, kompensieren.

Wie beurteilen Sie den aktuellen Stand des Bewusstseins und des Handelns in Bezug auf Umweltverantwortung und wie positioniert sich Greenzy in diesem Kontext?

Wir sehen, dass das Bewusstsein auf einem Allzeithoch ist und weiter steigt. Allerdings sind die Möglichkeiten für individuelles Handeln recht begrenzt. Die Hauptprämisse von Greenzy ist es, denjenigen eine Lösung zu bieten, die nicht wissen, wo sie anfangen sollen oder mit den üblichen Methoden, wie grünen Tarifen oder Emissionsgutschriften, unzufrieden sind. Mit unserem Modell stellen wir Authentizität und Verifizierung in den Vordergrund, was wir uns auch für den breiteren Kampf gegen den Klimawandel wünschen.

Welche Rolle spielt die Blockchain-Technologie bei der Gewährleistung von Transparenz und Vertrauen in die Dienstleistungen von Greenzy?

Die Blockchain-Technologie macht Daten quasi unveränderbar, da die Informationen durch eine Reihe von dezentralen Netzwerken wandern, bei jedem Schritt gespeichert und um einen Daten-Block ergänzt werden. Eine nachträgliche Änderung würde sofort auffallen. Somit können sich unsere Kund:innen sicher sein, dass die Informationen, die sie zur Leistung ihrer Panels erhalten, unverfälscht weitergegeben werden. Diese Transparenz und Verifizierung schaffen ein starkes Vertrauen.

Wie können Kund:innen die Auswirkungen ihrer Investition in Greenzy-Solarpanels konkret messen und verfolgen?

Nutzer:innen erhalten mit dem Kauf einer Greenzy-Card Zugriff zu einem Dashboard, welches zeigt, wie viel Energie mit ihren Anteilen der Solarpanels erzeugt wurde und auch wie viel Geld durch die Stromeinspeisung generiert wurde – dabei erhalten sie natürlich eine Vergütung für den Strom, der über den Eigenverbrauch ihres Geräts hinausgeht. 

Was sind die größten Hindernisse auf dem Weg zu einer breiteren Akzeptanz von Solarenergie und CO2-neutralen Lösungen, und wie beabsichtigen Sie, diese zu überwinden?

Für Länder und Unternehmen ist es einfacher denn je, Solarenergie zu nutzen, aber nicht für Privatpersonen. Menschen, die in Mietwohnungen wohnen, können keine Solaranlage auf dem Dach installieren, und auch Lösungen wie Gemeinschaftssolaranlagen gibt es nicht in jeder Region. Die meisten Klimabewussten zahlen eine Prämie für die Kohlenstoffneutralisierung. Leider ist die Logik hinter diesen Prämien oft unklar. Wir wollen dieses Problem überwinden, indem wir den Menschen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Solarzellen zu besitzen. Der Besitz gibt unseren Nutzer:innen auch ein größeres Verantwortungsgefühl, das wir mit unserem Blockchain-basierten Verifizierungssystem für die Solarerzeugung noch verstärken.

Letztendlich wird der Greenzy-Solarpark eine Anlage sein, die Tausenden gehört. Wir glauben auch, dass diese Art von Eigentumssystem viele Investitionen von Privatpersonen freisetzen wird, die dem Ausbau des Solarenergiesektors fördern werden.

Könnten Sie drei Ratschläge teilen, die Sie aufgrund Ihrer Erfahrungen anderen Gründer:innen im Bereich der grünen Technologien geben würden?

Nachhaltigkeit, Emissionen und Klimawandel sind für die meisten abstrakte Begriffe. Der Großteil unserer Gesellschaft erkennt die Folgen des Klimawandels erst durch extreme Wetterereignisse, denn Konzepte wie die Kohlenstoffbilanzierung sind für viele fremd. Die neuen Lösungen im Bereich Green Tech sollten deshalb so einfach und greifbar wie möglich sein.

Kleinere Lösungen können sehr wirkungsvoll sein, wenn ihre positiven Effekte für die Nutzer:innen direkt einsehbar sind. Wir können nicht von heute auf morgen eine ganze Industrie umkrempeln. Aber durch kleinere Lösungen, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen, ermöglichen wir es vielen Menschen, den ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zu tun und den Weg für weitere Schritte zu ebnen.

Es gibt keine grüne Transformation ohne die digitale Transformation. Die Gründer:innen sollten daher immer auf dem neuesten Stand der Technik sein und sie so nutzen, dass ihre Kund:innen sie leicht und vollständig verstehen.

Wie sehen Sie die Zukunft der Solarenergie und deren Beitrag zur globalen Nachhaltigkeitsagenda?

Es ist ganz klar, dass Solarenergie sich derzeit zum Fundament unseres neuen und grünen Energiesystems entwickelt. Mit der zunehmenden Elektrifizierung und der Verbreitung von Elektrofahrzeugen wird die Nutzung von Solarenergie weiter zunehmen, da sie die flexibelste und am einfachsten zu installierende Lösung für saubere Energie ist.

Wir bedanken uns bei Oytun Sengul für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder