Freitag, Dezember 13, 2024
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Lasst euch nicht sagen, dass etwas nicht geht

Die Gründer von SendMePack, Kreislaufsystem für bereits existierende Versandverpackungen, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup SendMePack doch kurz vor!

Wir sind Michelle Reed & Philip Bondulich, Gründer von SendMePack, dem ersten Kreislaufsystem für bereits existierende Versandverpackungen. 

Wie ist die Idee zu SendMePack entstanden? 

Philip: Ich habe vor ca. 8 Jahren mit meiner damaligen Social-Media-Agentur einen Online-Händler betreut, welcher der Umwelt zuliebe, bereits benutzte Kartons zum Versenden seiner Ware verwendete und daraufhin negative Bewertungen bei Google bekam. Schon damals war ich mir sicher, dass die Leute anders reagiert hätten, wenn sie im Vorfeld über seine Beweggründe aufgeklärt worden wären und die Idee, nicht immer neue Kartons zu kaufen, sondern alte wieder zu verwenden, fand ich damals auf jeden Fall schon genial.

Ich erkannte, dass die Lösung darin liegen müsse, den Grund für diese Entscheidung klar zu kommunizieren und dass mit einer nachhaltigen Positionierung, viele Leute Einsicht und Zuspruch zeigen würden. Aber die Welt war vor acht Jahren auch noch eine andere. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ist ja erst in den letzten Jahren so richtig in die Köpfe der breiten Masse gekommen.

Welche Vision steckt hinter SendMePack? 

Michelle: Wir glauben fest daran, mit SendMePack den Verpackungsmüll aus dem E-Commerce stark reduzieren zu können – zum Wohl unseres Planeten! Mit unserem Geschäftsmodell, bei dem wir ausschließlich mit bereits existierenden Ressourcen arbeiten, können wir es schaffen, den Ressourcenverbrauch und die negativen Umweltauswirkungen zu minimieren – trotz des Wachstums der Branche.

Wer ist die Zielgruppe von SendMePack? 

Philip: Wir sind in erster Linie ein Verpackungsunternehmen was Kartonagen für den Onlinehandel verkauft. Nur eben besonders nachhaltige. Unsere Zielgruppe ist enorm groß. Im Grunde genommen jede Marke/Onlineshop der Produkte verkauft und dafür Kartonagen benötigt. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Michelle: Die Anmeldung war eine unglaublich spontane Aktion aus dem Bauchgefühl heraus. Philip und ich saßen vor unserem Pitchdeck und ich dachte mir „warum bewerben wir uns damit  eigentlich nicht bei „DHDL“? Gesagt, getan. Wir haben die Bewerbung abgeschickt und gleichzeitig aber den Gedanken direkt wieder losgelassen, da wir nicht daran glaubten, dass wir in der Phase, in der wir waren, interessant sein würden für die Sendung. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Michelle: Wir haben ganz klassisch einen Pitch erarbeitet und diesen in und auswendig gelernt. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? 

Philip: Also, wenn man bedenkt, dass SendMePack zu dem Zeitpunkt der Bewerbung/Pitch gerade mal seit 2 Wochen gegründet war und wir nicht mal im Handelsregister standen, geschweige eine Website, Kunden oder Umsatz hatten, war der begeisterte Anruf der Redaktion nach 3 Tagen auf unsere Bewerbung ein riesen Motivationspush! 

Michelle: Wir waren von der ersten Sekunde an von SMP überzeugt – das andere dies aber auch direkt sind, war eine tolle Bestätigung. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf SendMePack aufmerksam werden?

Michelle: Unsere ganze Mission basierte darauf, dass so viele Menschen wie möglich und vor allem so schnell wie möglich, davon erfahren. Wir mussten laut und schnell sein! Und dafür ist DHDL natürlich wie gemacht. Woher bekommt man sonst so eine enorme Reichweite! 

Wir wussten, dass wir die ersten mit dieser Idee waren, hatten aber Sorge, dass große Produzenten unsere Idee kapern, wenn sie von uns erfahren. Deswegen wollten wir gar nicht erst lange auf dem Markt sein, sondern gleich die große Reichweite von DHDL ausnutzen. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus? 

Philip: Carsten Maschmeyer & Nico Rosberg

SendMePack, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Philip: SendMePack wird in fünf Jahren als das Verpackungsunternehmen für Nachhaltigkeit bekannt sein – als systemrelevanter Vorreiter und Namensgeber für die Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lasst euch nicht sagen, dass etwas nicht geht, nur weil es vorher keiner gemacht hat. Viel wichtiger ist herauszufinden, WIE es funktionieren kann und dann alles dafür zu tun damit es klappt.

„You cant tell big dreams to small minded people“ – seid vorsichtig mit wem ihr eure Idee teilt und lasst euch nicht verunsichern, wenn der eine oder die andere eure Idee nicht versteht oder Zweifel am möglichen Erfolg hat.

Spare nicht an deinen Mitarbeitern. You are who you hire. 

Bild: V.l.: Michelle Reed und Philip Bondulich aus Berlin präsentieren mit SendMe Pack ein Nachhaltiges Paketsystem. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie SendMePack am 04. April 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Michelle Reed und Philip Bondulich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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