The Female Company Bio-Tampons im Abo-Modell
Stellen Sie sich und das Startup The Female Company doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Ann-Sophie Claus und Sinja Stadelmaier und haben gemeinsam The Female Company gegründet.
Aktuell bieten wir Bio-Tampons im Abo-Modell an, deren Bio-Baumwolle ohne Chemikalien und Pestizide angebaut und verarbeitet wird. Per Briefversand werden sie im individuellen Größenmix im gewählten Abstand an die Kundin versendet.
Und pro abgeschlossenem Abo werden Hygienemittel an Frauen gespendet, die sich keine leisten können.
Wie ist die Idee zu The Female Company entstanden?
Wir waren gemeinsam in Indien und haben realisiert, dass die Periode negative gesellschaftliche Auswirkungen haben kann.
Dann kamen wir zurück und merkten, dass auch in unserer modernen Gesellschaft noch ein großes Tabu herrscht.
Mit unseren Designboxen wollten wir endlich Moderne ins Tamponregal bringen. Dann stößt man auf Erkenntnisse, wie fehlende Deklarationspflichten und Intransparenz über die Inhaltsstoffe von Produkten, die Frauen regelmäßig an ihre absorbierendsten Körperstellen lassen… Und uns war klar: Wir möchten es anders machen und unseren Kundinnen ein Produkt bieten, dem sie vertrauen können.
Welche Vision steckt hinter The Female Company?
The Female Company ist ein Unternehmen, dass modernen Frauen den Service bietet, der zu ihrem Lebensstil passt
und dem sie vertrauen können.
Wir möchten das vertrauensvollste Unternehmen von Frauen für Frauen sein.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir sind 100% selbstfinanziert und genau darin lagen bisher auch die größten Herausforderungen. Es macht Händlerbeziehungen schwieriger und große Produktvorfinanzierungen risikoreicher. Gleichzeitig haben wir dadurch gelernt, uns nur auf das zu fokussieren und in die Kanäle, Personen und Innovationen zu investieren, die am erfolgsversprechendsten sind. Unser Geschäftsmodell konnten wir so sehr effizient durchdringen und verbessern.
Wer ist die Zielgruppe von The Female Company?
Letztendlich alle Personen, die ihre Periode haben. Unsere Kundinnen reichen von Mädchen ab 12 bis Frauen bis ca. 50 Jahren. Die Hauptzielgruppe ist 25 bis 35 Jahre alt.
Was ist das Besondere an den Tampons?
Wir stellen in jedem Schritt der Supply Chain sicher, dass unsere Produkte nicht mit Chemikalien behandelt werden und keine Rückstände davon enthalten bleiben können.
Das Material ist nachweislich hypoallergen, was dabei hilft, Allergien und Hautirritationen vorzubeugen.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir bieten kein klassisches Hygieneprodukt. Wir bieten einen praktischen und individuellen Service um ein Produkt, das fast alle Frauen regelmäßig benötigen und das zu ihrem modernen Lebensstil passt.
Wie ist das Feedback?
Kürzlich sagte ein Business Angel zu uns „Hygiene ist aktuell das, was Food vor 3 Jahren war“. Ich hoffe, sie behält recht.
Das Feedback der Kundinnen ist klasse, das Wachstum ebenso und erst kürzlich konnten wir im Wettbewerb einen Regalplatz bei dm drogerie-markt sichern. Die Gespräche dafür werden bald beginnen.
Schließlich müssen wir auch dorthin, wo die Kundin ist.
The Female Company, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir haben uns mit Absicht nicht „Tampocery“ sondern The Female Company genannt. Entsprechend wird es in den nächsten Jahren noch viele Erweiterungen im Produktsortiment geben. Wir möchten die vertrauensvollste Marke von Frauen für Frauen werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Tu es. Egal, was alle anderen sagen. Sicherlich gab es auch bei uns anfangs einige Anti-Fans. Diejenigen, die nicht an die Idee geglaubt haben.
Wenn du jedoch überzeugt davon bist, dass dein Geschäftsmodell der Knaller ist: Teste es mit deinen potenziellen Kunden und setze es in Realität um!
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Ann-Sophie Claus und Sinja Stadelmaier für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.