Samstag, Oktober 5, 2024
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Akzeptiere, dass es jeden Tag neue Dinge zu Lernen gibt

The Plant Box steht für phantasievolle, blühende & fertig arrangierte Balkonbepflanzung

Stellen Sie sich und das Startup The Plant Box doch kurz unseren Lesern vor!

The Plant Box steht für phantasievolle, blühende & fertig arrangierte Balkonbepflanzung. Wir liefern per Mausklick, innerhalb kürzester Zeit, verschiedenste Pflanzenkreationen in einer organischen Pflanzsocke aus Schafwolle, die nur noch aus dem Karton genommen und in den eigenen Balkonkasten eingelegt werden muss. Ab März 2021 verkaufen wir auch unsere eigene Plant Box, die aus 100% recycelten Pflanzenölen besteht und vor den Toren Berlins produziert wird. Die Kombination aus unserer Plant Box und unserem Abo bietet einen Rundum Service, der dem Kunden ohne Schmutz und Aufwand im Handumdrehen das ganze Jahr über einen grünen Balkon beschert.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir waren beide schon immer mit vollem Herzen unternehmerisch tätig. Zusammen bringen wir fast 25 Jahre Berufserfahrung mit. Wir sind 100% von unserer Idee überzeugt und der Meinung, dass man einer Idee erst mit der Gründung eines Unternehmens, die nötige Ernsthaftigkeit und Wertschätzung verleiht. 

Was war bei der Gründung von The Plant Box die größte Herausforderung?

Wir haben im Februar dieses Jahres gegründet. Unsere ersten Verkäufe waren für Ostern geplant. Im März stand dann plötzlich alles im Zeichen von Covid-19: Termine mit Banken wurden kurzfristig gecancelt, die Beschaffung der Pflanzen wurde erschwert und gleichzeitig teurer etc.. Wir waren– wie alle– verunsichert, haben aber gleichzeitig gesehen, dass sich unser Produkt auch in Zeiten wie diesen einer Nachfrage erfreut. Unsere größte Herausforderung ist aktuell gleichzeitig zu einer gewaltigen Chance geworden, denn der eigene Balkon– hat besonders zu Zeiten von Home Office und Urlaub auf Balkonien– an Bedeutung gewonnen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Auf jeden Fall. Wir sind der Meinung, dass es sinnvoll ist, so schnell wie möglich ein Gefühl für den Markt zu bekommen. Gibt es eine Zielgruppe? Fühlen sich diese von dem Produkt oder Service angesprochen? Für uns gibt es kein „perfekt“ und das Verbesserungspotenzial ist unser täglicher Motor.

Welche Vision steckt hinter The Plant Box?

In Deutschland gibt es 58 Mio. Menschen, die Zugang zu einem Balkon haben. Wir gehen aktuell davon aus, dass nur 30%-40% ihren Balkon bepflanzen und verschönern. Think big – wir möchten die Anzahl der Menschen innerhalb der nächsten zehn Jahre verdoppeln und auf diese Weise als Nebeneffekt auch einen Beitrag zum Klimaschutz und grüneren Städtebild liefern.

Wer ist die Zielgruppe von The Plant Box?

Es handelt sich zum Großteil um Menschen, vorrangig weiblich, die in Innenstädten leben. Voraussetzung ist bei allen der fehlende Platz, zu wenig Zeit oder mangelnde Lust. Den klassischen Kunden gibt es aber soziodemographisch tatsächlich nicht. Es geht eher um ein ähnliches Mindset in Bezug auf das eigene zu Hause, weshalb wir in 2021 auch einen zusätzlichen Fokus auf Männer legen. Am Anfang haben wir in Berlin teilweise selber ausgeliefert, um uns ein Bild von den Kunden zu machen. So lernten wir unsere Zielgruppe besser kennen und lernten viel dazu.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem Produkt einen Service schaffen, den es in dieser Art und Weise noch nicht gibt. Natürlich müssen wir uns am Markt messen und es gibt Anbieter, die einzelne Pflanzen oder auch kleine Pflanzen-Sets versenden. Unsere Kreationen jedoch sind fertig arrangiert, natürlich und phantasievoll. Sie kommen blühend an und werden in Schafwolle gepflanzt, die zum einen biologisch abbaubar und gleichzeitig feuchtigkeitsregulierend ist. 

The Plant Box, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir möchten mindestens in fünf europäischen Ländern vertreten sein. Außerdem sehen wir großes Potenzial im B2B-Bereich wie Hotels & Büros. Mehr Grün ist die Zukunft. Nicht nur fürs Auge, sondern auch für das Klima und den Artenschutz.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Egal wieviel Erfahrung Du schon mitbringst– bevor Du Dein Start Up gründest, akzeptiere, dass es jeden Tag neue Dinge zu Lernen gibt und freue Dich darüber! Am Anfang gehören strategische, wie auch simple operative Tätigkeiten zu Deinem täglichen Aufgabenbereich –Just do it! Höre Dir Tipps und Ideen von Außenstehenden an, versuche sie nachzuvollziehen und zu bewerten, um dann überlegt zu entscheiden. 

Bildquelle/ Fotograf: David Ulrich

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Anne Baltes-Schlüter und Alice Sare Özserin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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