Wasabi Technologies kostengünstiger, hochleistungsfähiger und jederzeit zugänglicher Cloud-Speicher, ohne Egress-Kosten oder Gebühren für API-Anfragen
Stellen Sie sich und das Startup Wasabi Technologies doch kurz unseren Lesern vor!
Wasabi Technologies ist ein internationale agierendes Unternehmen für Hot-Cloud-Datenspeicher mit Hauptsitz in Boston, in den USA. Wir bieten kostengünstigen, hochleistungsfähigen und jederzeit zugänglichen Cloud-Speicher, ohne Egress-Kosten oder Gebühren für API-Anfragen.
Wir sind in den letzten Jahren exponentiell gewachsen und bedienen heute über 40.000 Kunden in mehr als 100 Ländern. Und wir unterhalten Speicherregionen auf der ganzen Welt, unter anderem in Frankfurt am Main. Damit sind wir unseren Kunden auch lokal, als wichtiger Partner für ihren Erfolg, zugänglich und unterstützen ihre Anforderungen an Datensouveränität und Compliance.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Mein Mitgründer und CTO, Jeff Flowers, kam 2015 zu mir, als ich noch CEO von Carbonite war – einem Cloud-Backup-Unternehmen, das wir mitbegründet und 2012 an die Börse gebracht hatten. Er hatte eine Idee für eine neue Speicherarchitektur, die billiger, schneller und sicherer sein sollte als alles das, was zu dieser Zeit auf dem Markt war.
Zusammen mit einigen anderen Gründungsingenieuren verließ er Carbonite und arbeitete im Labor an der Entwicklung von Wasabi. Als sie die Lösung zum Laufen gebracht hatten, verließ auch ich Carbonite und wir starteten gemeinsam mit Wasabi. Heute setzen unsere Kunden Wasabi-Lösungen in einer Vielzahl von Anwendungen ein: von der Datensicherung und -archivierung bis hin zur Überwachung, wissenschaftlichen Forschung, medizinischen Grafiken, Finanzdatenbanken, KI, Data Lakes aller Art, Hochschulbildung, staatlichen und lokalen Behörden und vielem mehr.
Welche Vision steckt hinter Wasabi Technologies?
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, alle Daten der Welt zu speichern. Vor zehn Jahren wurden alle Daten der Welt vor Ort gespeichert, und in zehn Jahren werden die meisten Daten der Welt in der Cloud gespeichert sein. Wir befinden uns mitten in dieser Migration. Aktuell steckt diese jedoch noch tief in den Kinderschuhen. Wir sind zudem der Meinung, dass Cloud-Datenspeicherangebote wie eine Ware behandelt werden sollten und dass die Verbraucher immer die Möglichkeit haben sollten, einen skalierbaren, effizienten und kostengünstigen Anbieter zu wählen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Cloud-Storage ist ein Sektor, in den man als neuer Marktteilnehmer nur schwer eindringen kann. Unser Wertversprechen und unsere effektive globale Expansion haben uns den Durchbruch als größter reiner Cloud-Storage-Anbieter der Welt ermöglicht. Unsere Investoren sehen den Wert, den wir dem Markt bieten jeden Tag und sie glauben an unsere Mission. Bis heute haben wir über 500 Millionen US-Dollar eingesammelt – zuletzt eine D-Series in Höhe von 140 Millionen US-Dollar. Wir werden derzeit mit 1,1 Milliarden US-Dollar bewertet. Wasabi hat damit den Status eines Einhorns. Dass wir im aktuellen Umfeld so viel Geld aufbringen konnten, spricht für unseren Ansatz.
Wer ist die Zielgruppe von Wasabi Technologies?
Wir betrachten jedes Unternehmen, das Daten speichert hat, als potenziellen Kunden. Wir beliefern Unternehmen in einer ganzen Reihe von Branchen: darunter Bildung, Medien und Unterhaltung, Gesundheitswesen, Profisport, Überwachung und andere. Angesichts des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds haben wir auch bei Unternehmenskunden aufgrund der finanziellen und betrieblichen Vorteile der Verlagerung von Daten in die Cloud viel Zuspruch erhalten.
Der Cloud-Speicher von Wasabi ist weitaus kostengünstiger als die Speicherung vor Ort. Oftmals können Benutzer ihre Daten in Wasabi für weniger als die reinen Wartungskosten der Speicherhardware On Premises speichern. Zweitens bedeutet die Verlagerung der Datenspeicherung zu Wasabi, dass die Datenspeicherung zu einer Betriebsausgabe und nicht zu einer Kapitalausgabe wird. Das ist oft ein bedeutender Vorteil für Unternehmenskunden. Wir bieten ihnen damit die einzigartige Fähigkeit, Geld zu sparen und gleichzeitig Innovation zu fördern, indem wir ihre Daten genau dann verfügbar halten, wenn sie gebraucht werden. Dadurch können sie ihre Daten nutzen, wann immer sie es gerade brauchen und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Wie funktioniert Wasabi Technologies? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir haben nur eine einfache Speicherebene. Alle Daten werden als „heiß“ behandelt, sodass sie jederzeit zugänglich sind. Das hilft uns, die Kosten niedrig zu halten und die Erfahrung für die Kunden zu vereinfachen, so dass sie sich auf die Nutzung ihrer Daten für Innovationen konzentrieren können, anstatt sich Gedanken über die Kosten für die Datenspeicherung oder den Zugriff zu machen. Die Kunden können entscheiden, ob sie nach und nach zahlen oder den Speicherplatz in 1-, 3- oder 5-Jahres-Schritten im Voraus zu einem vergünstigten Preis buchen möchten.
Es fallen keine Gebühren für Egress oder API-Anfragen an. Dies trägt dazu bei, dass die Kosten von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr vorhersehbar bleiben. Der Preis einer Dienstleistung ist während der aktuellen Wirtschaftslage von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen ihre Kosten einmal mehr genauer kontrollieren. Während also viele andere Technologieunternehmen große Geschäftseinbußen hinnehmen mussten, ist unser Wachstum weiterhin sehr robust.
Wasabi Technologies, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Cloud-Storage ist kein optionales Nice-to-have mehr, es ist eine Notwendigkeit. Jeder hat Daten (es werden jährlich mehr) und die müssen irgendwo gespeichert werden. In dem Maße, wie die Daten der Welt von der lokalen Speicherung in die Cloud wandern wollen wir, dass so viele Daten wie möglich davon bei Wasabi landen. Als weltweit größter reiner Cloud-Storage-Anbieter können wir vor Ort gespeicherte Daten erfassen, während sie in die Cloud wandern – und zwar in jeder Branche und in jedem Land. Durch die Finanzierung werden wir unsere globale Expansion vorantreiben, unser Produkt erneuern und unser Markteinführungsteam auf- und ausbauen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
In einem krisengeprägten Marktumfeld müssen Start-ups ihr Angebot ändern. In der aktuellen wirtschaftlichen Situation liegt der Fokus mehr auf Profitabilität als auf Wachstum. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, potenziellen Investoren deutlich zu machen, dass das Geld auch in Zukunft reichen wird. Präsentieren Sie also im Pitch eine Strategie Liquidität zu erhalten und zeigen Sie, dass Ihr Unternehmen jede Rezession oder wirtschaftliche Turbulenzen überstehen kann.
Fallen die Fundraising-Pläne eines Unternehmens mit einem wirtschaftlichen Abschwung zusammen, könnte die erste Reaktion darin bestehen, die Runde zu verschieben oder ganz abzusagen. Doch im wirtschaftlichen Abschwung liegt eine große Chance: Wenn alle anderen (konkurrierenden) Unternehmen ihre Ziele herunterschrauben, sollten Sie als Gründerteam dieses Verhalten nutzen: Sie sollten den Sprung wagen, sich mutig gegen eine Verschiebung der Finanzierungsrunde stemmen und sich so von den eher konservativeren Startups abheben.
Betrachten Sie Risikokapitalfirmen kritisch: VCs bringen oft wertvolle Ressourcen und Erfahrungen mit, um Unternehmen dabei zu helfen, schnell zu wachsen und sich auf dem Markt zu behaupten. VCs müssen ihre eigenen Unternehmen führen und haben ihre eigenen Geschäftsmodelle. Manchmal können ihre eigenen Interessen und die Interessen ihrer Portfoliounternehmen auseinandergehen. Außerdem neigen Risikokapitalfirmen oft dazu, negativ auf Marktveränderungen zu reagieren und einer Herdenmentalität zu folgen.
Wir bedanken uns bei David Friend für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder