Mittwoch, April 24, 2024
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Wohin mit den Journalisten, wenn KI übernimmt?

Inzwischen findet Künstliche Intelligenz in vielen verschiedenen Bereichen Anwendung. Sie setzt sich in unserem Alltag fest und wird selbstverständlich genutzt. Vielen Menschen ist dabei gar nicht klar, dass sie die Technologie mit ihrer Smart-Home-Funktion oder auf ihren Handys bereits nutzen. Aufsehen erregte hingegen zuletzt die neuste KI-Entwicklung ChatGPT.

Das ist ein Programm, welches eigenständig Texte verfassen kann. Seit der Veröffentlichung von ChatGPT sorgen sich nun mehr und mehr Beschäftigte, die im journalistischen Bereich tätig sind, ihre Jobs zu verlieren. Doch kann die KI den Menschen wirklich ersetzen? Was sind die Vor- und Nachteile des neuen Programms? Und ist ChatGPT eine Gefahr oder doch eher eine Hilfe?

Texte schreiben lassen mit ChatGPT

ChatGPT ist ein auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierender Prototyp eines Chatbots und wurde von dem amerikanischen Unternehmen OpenAI entwickelt. Es ist in der Lage, alte Daten zu verarbeiten, Muster zu erkennen und daraus zu lernen. Dabei hat es Zugriff auf eine riesige Datenmenge, die bis ins Jahr 2021 reicht. So können dann automatisch Texte erstellt werden – und das im Handumdrehen.

ChatGPT bringt sich sozusagen selbst den Sprachgebrauch und dessen Regeln und Strukturen bei. Das System kann für jedes Themenfeld eingesetzt werden, selbst wenn man sich selbst damit nicht auskennt. Mittlerweile gibt es schon 100 Millionen Menschen, die ChatGPT zum Erstellen von Essays, Mails und Co. nutzen.

Eine Gefahr für Redakteure und PR-Arbeiter?

Aufgrund der Eigenständigkeit von ChatGPT fürchten nun einige Menschen, die redaktionelle Tätigkeiten ausüben, von dem System ersetzt zu werden. Dazu zählen PR-Arbeiter, Journalisten und auch Autoren. Ihre Sorge besteht darin, dass sie nicht mehr gebraucht werden und ihre Jobs verlieren.

Schon jetzt kann ChatGPT schließlich in kürzester Zeit ganze Artikel schreiben. Sofort sich solche KI-basierten Programme weiterentwickeln, bleibt die Angst um den Jobverlust bestehen. Zukünftig wäre es sogar möglich, dass eine KI von einer anderen lernt, was jedoch große Risiken mit sich bringen würde. So könnten beispielsweise massenhaft Fake-News auftauchen.

Doch obwohl das Potenzial von Künstlicher Intelligenz noch lange nicht ausgeschöpft ist, wird es in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich nicht so weit kommen. Journalisten, Autoren und Co. brauchen sich also nicht um ihren Arbeitsplatz zu sorgen. KI ist noch lange nicht auf dem Wissensstand des Menschen. Das sieht man allein daran, dass ChatGPT nur auf Daten zugreifen kann, die bis ins Jahr 2021 reichen.

Deswegen werden nämlich neuste Forschungskenntnisse und aktuelle Gegebenheiten nicht beachtet. Außerdem können alte Daten auch stets Fehler aufweisen, die ChatGPT nicht ermitteln kann. Zusätzlich fehlt es KI-Programmen an menschlichen Fähigkeiten wie Kreativität oder emotionaler Intelligenz. Es wird also unabdinglich sein, die von der KI erstellten Texte zu kontrollieren, ergänzen und anzupassen. Für professionelle Arbeiten wird man daher weiterhin eine Agentur beauftragen. 

KI als Hilfestellung

Trotzdem können Systeme wie ChatGPT als Hilfestellung dienen, auch in redaktionellen Berufen. So kann die KI einfache Aufgaben übernehmen und beispielsweise schon ein Grundgerüst für einen Text erstellen, welches dann nur noch überprüft und angepasst werden muss. Dadurch kann den Beschäftigten eine Menge Zeit gespart werden, die sie für andere Tasks aufwenden können.

Auch Mails und Newsletter können von dem Programm übernommen werden. Es ist für die Zukunft sogar eine Einbindung in die Office-Programme Word, PowerPoint und Outlook geplant. Somit wäre eine schnelle Kommunikation, aber auch das schnelle Erstellen von Präsentationen garantiert. In dem Mail-Programm Outlook soll zusätzlich eine Suche ohne expliziten Suchbegriff eingeführt werden. Wann aber die Kooperation zwischen OpenAI und Microsoft stattfinden wird, ist noch nicht geplant.

Fazit

Das neue KI-Programm ChatGPT hat kürzlich viel Aufmerksamkeit erhalten. Es erleichtert den Alltag der Menschen und spart ihnen viel Zeit. Das ist auch der Grund dafür, warum es jetzt schon eine so große Nutzerzahl aufweist. Aufgrund dessen befürchten viele Beschäftigte, die in einer Redaktion tätig sind, einen Jobverlust. Da die KI jedoch noch lange nicht so weit ist, den Menschen ersetzen zu können, bleibt diese Sorge unbegründet.

Es fehlt Programmen wie ChatGPT hauptsächlich an menschlichen Fähigkeiten und Emotionen. Doch es sollte ebenso bedacht werden, dass das volle Potenzial der Technologie noch lange nicht ausgeschöpft ist und wir noch einiges zu erwarten haben werden. Doch bis die KI eine reale Gefahr darstellt, bedarf es wahrscheinlich noch ein paar Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte. So lange kann man sich an ihr erfreuen und sie zum eigenen Vorteil verwenden. 

Autor: 

Dominik Sedlmeier ist CEO der PR-Agentur El Clasico Media GmbH und Experte in den Bereichen Kommunikation, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Er gehört zu den medial gefragtesten PR-Managern und betreut u.a. die größten Marktführer verschiedener Branchen.

https://www.elclasico-media.de/

Bildcredit: privat

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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