aicuflow optimiert Forschungs- und Entwicklungsprozesse mit KI-gestützter Automatisierung und multimodaler Datenanalyse – doch wie funktioniert das genau?
Wie ist die Idee zu aicuflow entstanden, und wer sind die Menschen hinter dem Unternehmen?
Die Idee zu aicuflow entstand aus der Beobachtung, dass ineffiziente, langatmige Workflows und fragmentierte Datenmanagementprozesse Forschung und Entwicklung (F&E) oft behindern. Julia Yukovich (CEO) und Shivangi Singh (CTO) gründeten aicuflow, um mit innovativer Technologie einen Unterschied zu machen. Die beiden lernten sich vor drei Jahren bei einem Hackathon kennen – einem Programmierwettbewerb, der darauf abzielt, technologische Innovationen in praxisnahen Anwendungsfällen umzusetzen. Auf Hackathons haben beide Gründerinnern vor aicuflow jedes zweite Wochenende verbracht.
Aus der gemeinsamen Leidenschaft für Fortschritt und Innovation heraus entstand aicuflow mit dem Ziel, Forschende durch automatisierte Datenprozesse und erklärbare KI von zeitaufwendigen, manuellen Aufgaben zu entlasten.
Besonders macht aicuflow nicht nur die technische Exzellenz des Teams, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit führenden Partnern wie Lohmann & Rauscher und der Technischen Universität München. Inzwischen ist das Team auf neun Mitarbeitende gewachsen, die alle durch ihre Diversität und ihre Neugier angetrieben sind, aicuflow stetig weiterzuentwickeln.
Welche Vision verfolgt aicuflow, und wie soll diese langfristig umgesetzt werden?
Jedes erfolgreiche Unternehmen muss heute mit einer exponentiell wachsenden Menge an Daten arbeiten, die in ihrer Vielfalt variieren, insbesondere in der Forschung und Entwicklung, erreichen diese Daten oft ein Höchstmaß an Komplexität.
Diese Daten bilden die Grundlage für Entscheidungen, die Innovation vorantreiben. Der Schlüssel liegt aber darin, diese Daten schnell, effizient und wirkungsvoll in Erkenntnisse umzuwandeln.
aicuflow verfolgt die Vision, Forschung und Entwicklung durch automatisierte, multimodale Datenprozesse effizienter, zugänglicher und nachhaltiger zu machen. Mit erklärbarer KI halbiert aicuflow R&D-Zyklen, automatisiert Workflows und passt sich nahtlos an bestehende Prozesse an. Die Plattform wächst mit den Anforderungen der Projekte und ermöglicht Forschenden, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Langfristig setzen wir auf kontinuierliche Produktverbesserungen, strategische Partnerschaften und die Erweiterung unserer Plattform, um die vielfältigen Herausforderungen moderner Forschungsprojekte zu meistern – unabhängig von der Komplexität oder dem Format der Daten. Dabei steht stets der Erfolg unserer Kunden im Mittelpunkt, denn unsere Lösungen sind nah an den Menschen entwickelt, nicht nur an der Technologie.
Was macht aicuflow einzigartig im Vergleich zu anderen Anbietern in diesem Bereich?
Unabhängig davon, ob die Daten in Tabellen, Bildern oder Textdokumenten vorliegen – aicuflow versteht alle Datenformate dank einer leistungsstarken KI und integriert zahlreiche gängige Schnittstellen. Die Plattform zentralisiert den gesamten Prozess – vom Dateninput bis hin zu den Forschungsergebnissen – in einer benutzerfreundlichen Oberfläche. So entfällt die mühsame Nutzung mehrerer komplexer Softwarelösungen. Forschende können sich voll und ganz auf Ihre Forschung konzentrieren und den restlichen Aufwand an aicuflow übergeben.
aicuflow kombiniert erklärbare KI, multimodale Datenanalysen und automatisierte Workflows, um Forschung effizienter und innovativer zu gestalten. Mit fortschrittlichen Funktionen wie Hyperparameter-Tuning, skalierbarer Verarbeitung und experimenteller Modellverwaltung können Forschende schnell und präzise arbeiten, während alle weitere Forschungsaufwände erheblich minimiert werden. In Zahlen sprechen wir hier von ca. 60% weniger Zeitaufwand, den wir bisher mit unseren Kunden erreicht haben.
Im Vergleich zu anderen Lösungen bietet aicuflow nicht nur Standardvisualisierungen und Workflow-Automatisierung, sondern auch erklärbare und multimodale Analysen, die speziell auf die Bedürfnisse von Forschenden zugeschnitten sind. Die Plattform zeigt auf, wie Ihre Daten genutzt werden, identifiziert schnell Bottlenecks oder Potenziale und unterstützt so gezielte Optimierungen der KI Modelle. Darüber hinaus reduziert aicuflow den Kostenaufwand um bis zu 75 %. Das bedeutet: weniger Aufwand, geringere Kosten und vor allem effizientere Prozesse.
aicuflow ist mehr als ein Tool – es fühlt sich an wie ein Kopilot, der die F&E auf ein komplett neues Level hebt.
Wie stellen Sie sicher, dass die Lösungen von aicuflow auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe zugeschnitten sind?
Wir arbeiten eng mit führenden Industrie-Partnern und Forschenden zusammen, um aicuflow praxisnah und zielgerichtet weiterzuentwickeln. Unsere Plattform wird in über 50 Forschungseinrichtungen getestet, wobei das Feedback kontinuierlich in die Optimierung einfließt – datengetrieben und auf die spezifischen Anforderungen der Nutzer abgestimmt.
Durch agile Prozesse und regelmäßige Workshops stellen wir sicher, dass aicuflow die Bedürfnisse von R&D-Teams nicht nur erfüllt, sondern übertrifft. Darüber hinaus setzen wir unsere Plattform selbst ein, um maßgeschneiderte Projekte für Unternehmen schnell und effizient umzusetzen. So verstehen wir aus erster Hand, welche Funktionen und Lösungen unsere Kunden wirklich benötigen, und können diese gezielt bereitstellen.
Welche Herausforderungen haben Sie in der Gründungsphase von aicuflow erlebt, und wie haben Sie diese überwunden?
Eine der größten Herausforderungen war die Finanzierung sowie der Aufbau eines interdisziplinären Teams. Wir haben diese Hürden überwunden, indem wir auf starke Partnerschaften und unser Netzwerk gesetzt haben. Heute besteht unser Team aus leidenschaftlichen Tüftlern, die nicht nur technologisch versiert sind, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Anforderungen der Life-Science-Branche mitbringen.
Wie sieht ein typisches Problem aus, das Ihre Kunden mit Ihrer Technologie lösen können?
Wir haben es oft erlebt, dass Forscher immer wieder mit verteilten Excel-Sheets und PDFs an ihre Grenzen stoßen. Je größer die Datei wird, desto schwieriger wird es, den Überblick zu behalten. Häufig kommt es dazu, dass VBA ins Spiel gebracht werden muss, um Ergebnisse ansprechender zu gestalten. Doch VBA ist nicht einfach nur ein „Tool“ – es ist eine Programmiersprache, die viele nicht beherrschen oder noch nicht beherrschen mussten. Das führt zu unnötigem Aufwand, Frustration und Abhängigkeit von wenigen Experten.
Außerdem erleben wir immer wieder, dass Excel bei sehr komplexen Datensätzen hängt oder sogar abstürzt. In solchen Fällen besteht die Gefahr, dass wertvolle und sorgfältig erarbeitete Daten verloren gehen – oder erst nach Tagen oder manchmal Wochen wiederhergestellt werden, bis der Konzern Zeit für Sie findet und das Problem endlich behebt.
Ein weiteres großes Problem ist die Nutzung mehrerer Softwarelösungen im Prozess.
Dadurch wird der gesamte Workflow fragmentiert, und Daten müssen ständig in kompatible Formate umgewandelt werden, um in das nächste Tool importiert zu werden. Ob die Daten korrekt gelesen werden oder ob sie überhaupt gelesen werden, bleibt oft unklar und stellt eher ein Glücksspiel dar, bis der Prozess ins Stocken gerät. Solche scheinbar kleinen Herausforderungen können in der Praxis Tage kosten, bevor sie gelöst werden.
Diese vermeintlich kleinen Probleme stellen nach unseren Analysen bis zu 85 % des gesamten verlorenen Aufwands und bis zu 45 % der Gesamtkosten in Projekten dar. Der Rest geht auf die manuellen Schritte und technische Kenntnisse zurück, die durch die eingesetzten Tools erforderlich sind, um überhaupt Ergebnisse zu erzielen.
Also zusammengefasst, stehen unsere Kunden oft vor der Herausforderung, große und komplexe Datensätze aus verschiedenen Quellen in ihre Prozesse zu integrieren, kontinuierlich zu nutzen und effizient zu analysieren. Mit aicuflow können diese Daten nicht nur verarbeitet und visualisiert, sondern auch durch automatisierte Datenpipelines die Prozesse optimiert werden – erstellt über ein benutzerfreundliches Low-Code-Tool oder bald auch Chat-Interface.
Die Plattform identifiziert Potenziale zur Optimierung und Automatisierung und liefert in kürzester Zeit umsetzbare Ergebnisse. Typische Anwendungsfälle sind die Mustererkennung in klinischen Studien, die Analyse von Produktions- oder Labordaten sowie Materialtests in der Pharma- und MedTech-Industrie. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, Verkaufsdaten aus dem MedTech-Markt gezielt zu analysieren, um strategische Entscheidungen zu unterstützen.
Welche Rolle spielt Innovation bei aicuflow, und wie halten Sie sich technologisch an der Spitze?
Innovation ist das Herzstück von aicuflow. Mit unserer erklärbaren KI setzen wir neue Maßstäbe in der Datenanalyse und Workflow-Automatisierung. Unsere Plattform entwickelt sich stetig weiter, unterstützt durch Forschungsförderungen und Partnerschaften mit führenden Institutionen wie der TUM. Diese enge Verzahnung mit der Forschung erlaubt es uns, immer einen Schritt voraus zu sein und die Zukunft mitzugestalten. Wir verstehen uns als ein Tool, das Forschende befähigt, von der Abhängigkeit von technischen Kenntnissen befreit und die F&E vorantreibt.
Was sind die nächsten Schritte, die aicuflow unternehmen wird, um weiter zu wachsen?
Wir stehen kurz vor dem Abschluss der ISO 27001-Zertifizierung und planen im nächsten Schritt die ISO 9001. Parallel dazu entwickeln wir neue Funktionen wie multimodale Analysen mit erklärbaren KI-Features und automatisierter Berichterstellung. Diese ermöglichen beispielsweise die präzise Bewertung der Performance von KI-Algorithmen.
Ein besonders aufregendes Feature ist die Erstellung von Workflows über ein Chat-Interface. Schon während der Entwicklung hat diese Funktion unserem Team und unseren Kunden viel Freude bereitet, und wir sehen bereits, wie diese Innovation die Arbeit vieler Nutzer revolutionieren wird. Diese Entwicklung geht über ‚No-Code‘ hinaus – hin zu einer völlig neuen Interaktion mit Daten, die Forschenden und Analysten noch mehr Zugänglichkeit und Flexibilität bietet.
Darüber hinaus arbeiten wir daran, unsere Vertriebskanäle zu skalieren und strategische Partnerschaften weiter auszubauen, um Forschende weltweit besser zu erreichen und zu unterstützen.
Welche Werte leiten Sie bei der Arbeit mit Ihrem Team und Ihren Kunden?
Einer unserer zentralen Werte ist bereits in unserem Namen verankert: Flow. Flow steht für den natürlichen und mühelosen Arbeitsfluss, bei dem Prozesse nicht nur effizient, sondern auch intuitiv und mit Freude ablaufen. Wenn Arbeitsabläufe Sinn machen und Sinn schaffen, entsteht eine Dynamik, die Innovation antreibt und Leidenschaft entfacht – sowohl in unserem Team als auch bei unseren Kunden.
Darüber hinaus leiten uns die Werte Innovation, Offenheit und Zusammenarbeit. Wir schaffen ein unterstützendes Umfeld, in dem kreative Ideen entstehen und wachsen können. Gegenüber unseren Kunden stehen Vertrauen, Transparenz und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, nachhaltigen Mehrwert zu bieten und gemeinsam bahnbrechende Lösungen zu entwickeln, die Forschung und Entwicklung einfacher und inspirierender machen.
Wenn Sie auf Ihre bisherigen Erfahrungen zurückblicken: Gibt es Fehler, aus denen Sie besonders viel gelernt haben?
Ein bedeutender Lernmoment war der Versuch, die Plattform in einer frühen Entwicklungsphase zu umfangreich zu gestalten, was die Umsetzung verzögerte. Daraus haben wir gelernt, uns auf den Kernnutzen zu konzentrieren und iterativ vorzugehen.
Jetzt setzen wir auf Impact beim Kunden und unseren Projekten vor jeder neuen Entwicklung – auch wir sind bereits so dem ein oder anderen verlockenden Technik-Trend verfallen.
Welchen Rat würden Sie anderen Gründern geben, die eine Technologie wie die von aicuflow entwickeln möchten?
Startet am besten mit einer klar definierten Vision und einem Minimum Lovable Product (MLP) – einer Version eurer Lösung, die nicht nur funktioniert, sondern eure Zielgruppe begeistert. Sammelt frühzeitig Feedback, um schnell zu lernen und gezielt weiterzuentwickeln.
Baut ein Team auf, das sich durch komplementäre Fähigkeiten auszeichnet und einen echten Forschergeist mitbringt – also den Drang, stetig Neues zu entdecken und zu lernen. Pflegt aktiv Netzwerke, um euch Unterstützung zu sichern und starke Partnerschaften aufzubauen. Der Weg in die Technologieentwicklung ist eine Reise, und die richtigen Mitstreiter und Kontakte machen diese nicht nur erfolgreicher, sondern auch inspirierender.
Wie sehen Sie die Rolle von aicuflow in fünf Jahren, und welche Veränderungen erwarten Sie in Ihrer Branche?
In fünf Jahren wird aicuflow als führende Plattform für automatisierte, multimodale und erklärbare Datenprozesse in Forschung und Entwicklung etabliert sein. Wir werden ein unverzichtbarer Partner für Forschende und Unternehmen sein, die komplexe Datenformate und -modalitäten nahtlos integrieren und so Innovationen beschleunigen.
Die Branche wird sich weiter in Richtung datengetriebener Innovationen entwickeln, und die Fähigkeit, unterschiedlichste Datenformate effizient zu nutzen, wird zur Norm. Gleichzeitig wird der Bedarf an intuitiven, benutzerfreundlichen Tools steigen, die es ermöglichen, aus diesen Daten handlungsrelevante Erkenntnisse zu gewinnen. aicuflow wird Forschenden helfen, dieses Potenzial voll auszuschöpfen – nicht nur durch unsere Technologie, sondern durch unsere Rolle als vertrauenswürdiger Partner, der Innovationen nicht nur unterstützt, sondern aktiv vorantreibt.
Bild: Gründerteambild @ aicuflow
Wir bedanken uns bei Julia Yukovich und Shivangi Singh für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Premium Start-up: AICU GmbH

Kontakt:
AICU GmbH
c/o Campus Founders
Bildungscampus 1
D-74076 Heilbronn
https://www.aicuflow.com
julia.yukovich@aicuflow.com
Ansprechpartner: Julia Yukovich