Sonntag, November 24, 2024
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Gebt Gas, steht hinter dem Produkt und geht in den direkten Kundenkontakt

GLATRINKHALM: Trinkhalm aus Glas plastikfrei, hygienisch made in Munich

Stellen Sie sich und das Startup GLASTRINKHALM doch kurz unseren Lesern vor!

Wir, Martin und Jonathan, von derGLASTRINKHALM.de glauben daran, dass eine Welt ohne Verschwendung möglich ist. Unsere Philosophie lautet: 

„Mehrweg statt Einweg. Glas statt Plastik. Verantwortung statt Verschwendung!“

Unser GLASTRINKHALM ist ein echtes Qualitätsprodukt – Made in Munich. Aus hochwertigem Schottglas wird er in einer Traditionsglaserei in München von Hand gefertigt und verpackt. Der Rohstoff Glas garantiert einen unverfälschten Geschmack (im Gegensatz zu Metall) und höchste Hygiene (im Gegensatz zu Bambus). Durch unsere Nähe zur Produktion, dem Material und den Menschen dahinter bieten wir eine echte Mehrweglösung zu herkömmlichen Einwegtrinkhalmen an. Absolut frei von Chemikalien, unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt und ohne lange Transportwege. Zusätzlich fördern wir regionales und traditionelles Handwerk. Damit können wir garantieren, dass unser GLASTRINKHALM den hohen Ansprüchen in der Gastronomie und im privaten Gebrauch gerecht wird. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wie schon in unserem Motto steht, möchten wir Verantwortung übernehmen. Das tun wir mit unserem Unternehmen gleich in unterschiedlicher Weise. Wir übernehmen Verantwortung für die Umwelt, indem wir ein innovatives umweltfreundliches Produkt vermarkten. Wir übernehmen Verantwortung indem wir das Unternehmen selbständig führen. Und wir übernehmen nicht zuletzt mit jedem GLASTRINKHALM, den wir verschicken, Verantwortung dafür, dass der Kunde zufrieden mit unserem Produkt ist. Diese Verantwortung, die natürlich auch Risiko bedeutet, haben wir bewusst übernommen. In vollem Bewusstsein, dass auch ein Scheitern möglich ist. Aber der unternehmerische Ehrgeiz und die Freude an unserem Produkt waren und sind größer.  

Welche Vision steckt hinter dem GLASTRINKHALM?

Eine Welt ohne sinnlosen Müll. Plastiktrinkhalme stehen wie kaum ein anderes Produkt für sinnlosen und kurzlebigen Konsum. Hergestellt werden sie meist weit weg unter fragwürdigen Umwelt- und Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern. Sie sind für wenige Minuten im Gebrauch, jedoch ewig in unserer Umwelt. Die Vision hinter derGLASTRINKHALM ist genau das zu ändern. Statt einen Wegwerfartikel, der um die halbe Welt reist, möchten wir ein lokal produziertes Mehrwegprodukt anbieten. Jeder Glastrinkhalm ersetzt hunderte Plastiktrinkhalme. Kein Müll, keine Chemikalien, weniger Co2. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war für uns zwei, dass wir den kompletten Aufbau des Unternehmens allein stemmen wollten (und dann auch gestemmt haben). Die Produktentwicklung, das Marken- und Verpackungsdesign, die Website, die Texte, das Marketing sowie alle weiteren administrativen Aspekte wurden von uns komplett in Eigenregie aufgebaut. Vieles davon, vor allem bei den Themen Design und Marketing, war für uns dabei völlig neu. Wir kommen aus dem Vertrieb im Großhandel. 

Die Anfangsfinanzierung unseres Unternehmens haben wir aus eigener Tasche geleistet. Schon nach extrem kurzer Zeit, ca. 4-6 Monaten, konnten wir das weitere Wachstum aus unseren Einnahmen finanzieren. Dabei ist uns ein Teil unserer Markenphilosophie zugutegekommen: Die Regionalität und der direkte Kontakt zu unserem Hersteller. Hierdurch war es uns Möglich ohne lange Vorlaufzeiten, durch z.B. Containertransport, unsere Bestände gering zu halten. Die Produktion erfolgte bedarfsgerecht in kleinen Lieferungen. Natürlich hat auch der große Anteil an Eigenleistung geholfen. Die Werbung erfolgt über die sozialen Medien, sowie über viele Offlineaktionen. 

Wer ist die Zielgruppe vom GLASTRINKHALM?

Unsere Zielgruppe sind Menschen die einen verantwortungsvollen Konsum leben. Wir haben festgestellt, dass diese nicht aus einer spezifischen Gruppe stammen. Unsere älteste uns bekannte Kundin ist 79 Jahre alt und verwendet den GLASTRINKHALM nicht nur selbst sondern hat gleich 8 Packungen gekauft und zu Weihnachten weiter verschenkt. Unsere jüngsten und längsten Fans sind die Kinder von Martin, 5 und 7 Jahre. Sie lieben die GLASTRINKHALME. 

Was uns ganz besonders freut ist, dass wir schon ganz früh tolle Einzelhändler gefunden haben, die unser Produkt und unsere Philosophie unterstützen und uns im Sortiment aufgenommen haben. Der stationäre Handel macht das Einkaufen zum Erlebnis. 

Was ist das Besondere an dem Trinkhalm? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der GLASTRINKHALM ist ein wirklich praktikables Mehrwegprodukt, welches den herkömmlichen Plastiktrinkhalm ersetzt. Wir betreiben hier kein Greenwashing mit PLA, Papier oder anderen Einwegmaterialien. Der GLASTRINKHALM ist kein „weiter so“, sondern ein Statement gegen das Wegwerfen. Glas ist hierfür das beste Material. Im Gegensatz zu Kunststoffen, Einweg oder Mehrweg, lösen sich keinerlei Chemikalien oder Weichmacher. Dazu ist es komplett geschmacksneutral. Halme aus Metall oder auch Bambus geben den Getränken leider oft einen negativen Beigeschmack. Bambushalme lassen sich dazu noch sehr schlecht reinigen.

Der GLASTRINKHALM kann in jede Spülmaschine und er ist durchsichtig, man sieht ob er sauber ist. Hier am Ende beantworten wir vielleicht noch die am häufigsten gestellte Frage zum GALSTRINKHALM: „Bricht der nicht sehr leicht?, „Ja, Glas kann brechen., sowie jedes Glas das wir zum Trinken verwenden. Aber der GLASTRINKHALM ist aus sehr stabilem Laborglas. Wir haben mit verschiedenen Durchmessern und Wandstärken experimentiert und können sagen: unser Halm ist extrem stabil. Durchbeißen können sie ihn nicht und er ist auch, unter der normalen Vorsicht, hervorragend für Kinder geeignet!„ 

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Eigentlich hat sich bei uns nicht so vieles verändert. Wir merken seit März, dass bei uns wieder mehr los ist. Dies liegt daran, dass der GLASTRINKHALM ein Saisonprodukt ist. Unsere GLASTRINKHALME vertreiben wir über den Onlineshop und viel über Unverpackt-Läden. Beides ging trotz Corona weiter. Einen Vergleich dazu, wie es ohne die Krise gewesen wäre, lässt sich natürlich schlecht ziehen. 

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Unser Marketing bzw. unser Vertriebsbemühungen haben wir natürlich angepasst. Wir haben mehr Gewicht auf den Endverbraucher und den Onlineshop gelegt. Anfragen an die Gastronomie- und Hotellerie haben wir natürlich nicht gestellt. Die Betreiber haben, verständlicherweise, gerade andere Sorgen. Sie sind wirklich existenziell getroffen. 

Ganz praktisch verpacken wir unsere Pakete seit Ende März natürlich auch mit Mundschutz und Handschuhen. 

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Viele unserer Kunden bzw. potentiellen Kunden haben aktuell mehr Zeit und viele überdenken aktuell auch ihr Konsumverhalten. Durch den Notstopp merken einige „es geht auch mit weniger“, viele sind mehr in der Natur und der Alltag ist unterbrochen. Genau hier können wir sie erreichen, da unser Produkt und unsere Philosophie hier ansetzt. Ich hoffe diese Einstellung wird in der viel beschworenen „neuen“ Normalität erhalten bleiben. 

Der GLASTRINKHALM, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Aktuell freuen wir uns auf die Sommermonate, auch wenn wir etwas traurig sind, dass durch Corona einige Events ausfallen müssen, bei denen wir sonst unser Produkt direkt bei Kunden präsentiert hätten. Wir hoffen natürlich auch, dass die Gastronomie wieder auf die Beine kommt. Denn sie ist einerseits ein guter Kunde, aber auch ein Multiplikator für uns. Wer den GLASTRINKHALM in seinem Lieblingsrestaurant testet, dessen Interesse ist geweckt. Verstärkt bewerben wir auch den GLASTRINKHALM mit Lasergravur, vor allem auch bei Firmen als nachhaltige Mitarbeiter- oder Kundengeschenke. 

Langfristig ist uns das Wichtigste weiterhin mit unserer Philosophie am Markt zu bestehen. Es gibt mehr und mehr Anbieter von Glastrinkhalmen, die auch günstigere Preise ansetzen. Wir setzen aber bewusst auf Persönlichkeit und Qualitätsware aus Deutschland ohne lange Transportwege. Nachhaltige Produkte aus Fernost und Übersee sind einfach nicht nachhaltig. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben

Der wichtigste Tipp: Gebt Gas, steht hinter dem Produkt und geht in den direkten Kundenkontakt. Das gibt euch Feedback zu eurem Produkt und zu eurer Business Case. Wir hatten am Anfang den Vertrieb über Retailer überhaupt nicht auf dem Schirm. Wir dachten wir machen 100% über die Website und die Leute klicken diese, da wir ja ein neues cooles Produkt haben. Die Realität: Die ersten Monate einstellige Klickzahlen, pro Woche (die meisten davon waren wir oder unsere Freunde). Wir haben reagiert und sind in München und Stuttgart tageweise durch die Stadt getigert. So haben wir bemerkt, dass die Vermarktung über kleinere Läden gut funktioniert. Der Kunde kann hier das Produkt in die Hand nehmen und hat einen Verkäufer, der es anpreist und erklärt, der Offlinevorteil den wir sehr schätzen.

Der zweite Tipp geht eigentlich in eine ähnliche Richtung: Stellt euer Marketing breit auf. Natürlich sind heutzutage Soziale Medien wichtig, aber es gibt eben auch noch andere Kanäle. Zeitungen, Konsumentenmessen, Gründermessen, Aktionen des lokalen Einzelhandels, Gutscheinhefte und natürlich das klassische Klinkenputzen. Auch wenn diese Aktionen nicht direkt in einem Verkauf münden, schaffen sie doch eine Markensichtbarkeit und die nötige Aufmerksamkeit, um dann auch die Kunden auf die Website zu bekommen. Dazuhin halfen sie uns einen breiteren Kundenstamm aufzubauen. 

Als letztes: Unterschätzt den Aufwand nicht. Krempelt die Ärmel hoch legt los und lasst auch durch kleine und größere Rückschläge nicht entmutigen. Wir hatten zu Beginn gleich einmal eine komplette Produktion Verpackungen, die vom Hersteller falsch verklebt waren. Wir waren tierisch genervt, weil viele Päckchen teilweise mehrmals wieder aufgegangen sind. Aber genau das ist Verantwortung und Unternehmertum. Weitermachen auch wenn Gegenwind herrscht!  

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Martin Ebert und Jonathan Layer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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