Es ist der Weg, den ihr wohl am häufigsten in der Woche zurücklegt: Der Weg ins Büro. Allerdings hat wohl nicht jeder von euch den Luxus zu Fuß zur Arbeit gehen zu können oder konstant im Homeoffice zu arbeiten. Dann muss meist ein fahrbarer Untersatz her. Vielen kommt dabei wohl direkt das eigene Auto in den Sinn, allerdings ist das wohl wenige nachhaltig in einer Zeit, in der wir alle mehr auf das Klima achten sollten. Wir haben ein paar umweltfreundliche Alternativen zum eigenen Auto an dieser Stelle für euch zusammengefasst.
Deshalb solltet ihr aufs Auto verzichten
Nach dem Reisen mit dem Flugzeug ist das Fahren eines Autos mit Verbrennungsmotor eines der umweltschädlichsten Fortbewegungsmittel. Pro Person pro Kilometer werden etwa 140 Gramm CO2 in die Luft abgegeben. Deshalb sollte jeder allein mit dem Auto gefahrene Kilometer so gut es geht vermieden werden.
Gerade dann, wenn der Weg zur Arbeit kurz ist, sollte das Auto stehen gelassen werden. Das passiert nämlich viel zu selten, denn fast die Hälfte aller gefahrenen Autostrecken sind kürzer als fünf Kilometer. Das hat das Umweltbundesamt im Rahmen einer Untersuchung herausgefunden.
Versucht also vor allem eure Kurzstrecken auf anderen Wegen zurückzulegen, das schont das Klima, euren Geldbeutel und kann euch je nach Fortbewegungsmittel noch fitter machen.
Wenn Auto, dann elektrisch
Solltet ihr bei eurem Arbeitsweg dennoch nicht auf ein Auto verzichten können, was in manchen Fällen nun einmal die Realität ist, legt die Strecke mit einem Elektroauto zurück. Diese Alternative zum Verbrennungsmotor stößt zumindest beim Fahren kein CO2 aus, selbst wenn die Produktion noch nicht ohne Emissionen erfolgt.
Daneben bietet das Fahren mit dem Elektroauto noch weitere Vorteile, die durch das Elektromobilitätsgesetz festgelegt sind. Dazu gehört beispielsweise das Fahren auf Busspuren oder die Ausnahme von bestimmten Zufahrtsbeschränkungen. So sollen die Autos attraktiver für die breite Bevölkerung werden.
Fahrrad vom Arbeitgeber
Kürzere Distanzen können mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Allerdings sind selbst weitere Arbeitswege von bis zu 30 Kilometern kein Problem, wenn die Strecke nicht mit einem normalen Fahrrad, sondern einem E-Bike zurückgelegt wird. Dabei haben Arbeitgeber sogar die Möglichkeit ihren Angestellten beim Kauf eines elektrischen Fahrrads unter die Arme zu greifen.
Wird der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückgelegt, entstehen praktisch keine Emissionen. Wer in der Stadt unterwegs ist kann einfach den Feierabendverkehr umfahren und steht nie wieder im Stau. Auch die lästige Suche nach einem Parkplatz nach Feierabend entfällt.
Weitere Strecken mit der Bahn zurücklegen
Allerdings lassen sich weitere Arbeitswege nicht unbedingt immer mit dem Fahrrad bestreiten. Zudem ist das Radfahren oft vom Wetter abhängig. Geschützt und komfortabel könnt ihr weitere Strecken mit der Bahn zurücklegen. Die Emissionen sind im Vergleich zum Auto mit Verbrennungsmotor eher gering. Mit der Bahn werden gerade einmal zwischen 29 und 54 Gramm CO2 pro Person pro Kilometer ausgestoßen.
Ein weiterer Vorteil der Bahn: Es reist sich im Sitzen wesentlich komfortabler. Außerdem könnt ihr nebenbei noch Sachen erledigen, wie beispielsweise die morgendliche Zeitung zu lesen, euch auf die Arbeit vorzubereiten oder eure Social-Media-Kanäle zu checken.
Jobticket für den ÖPNV als Anreiz
Arbeitgeber können für ihre Angestellten gewisse Anreize schaffen, um den Weg zur Arbeit umwelt- und klimafreundlicher zurückzulegen. Beim sogenannten Jobticket bezahlen Unternehmen das Reisen im öffentlichen Nahverkehr für ihre Angestellten komplett oder nur zum Teil. Dadurch wird nicht nur der Anreiz geschaffen, das Auto für den Arbeitsweg stehen zu lassen, sondern es insgesamt weniger zu nutzen. Denn das Ticket gilt nicht nur während der Arbeitszeit, sondern auch in der Freizeit.
Carsharing voll im Trend
Es muss nicht immer ein eigenes Auto sein. Die meiste Zeit ist das eigene Fahrzeug nicht in Benutzung und steht nur herum. Eine effizientere Nutzung ist deutlich nachhaltiger, da nicht so viele Autos produziert werden müssen und folglich nicht so viele Autos unterwegs sind, was den CO2 Ausstoß minimiert. Hier kommt das sogenannte Carsharing ins Spiel.
Dabei handelt es sich um ein Konzept, das ihr vor allem in größeren Städten und Ballungszentren begegnet. Dabei mietet ihr euch spontan ein Auto, holt es an bestimmten Stationen im Stadtgebiet ab und fahrt einfach los. Nachdem ihr das Auto wieder abgestellt habt, nutzt es wieder jemand anders. Auf diese Weise kann ein Carsharing-Fahrzeug bis zu 20 private PKW.
Fahrgemeinschaften bilden
Um Autos effizienter zu nutzen, gibt es jedoch noch eine andere Möglichkeit, nämlich das Bilden von Fahrgemeinschaften. Wenn nicht jeder allein in seinem eigenen Auto fährt, sondern alle gemeinsam in einem Fahrzeug, können die Emissionen dadurch ebenfalls drastisch minimiert werden.
Sogenannte Mitfahrzentralen haben die Fahrgemeinschaft perfektioniert. Sie haben Angebote entworfen, die sich direkt an Unternehmen richten, die etwas für die Umwelt tun möchten, indem Sie dafür sorgen, dass ihre Angestellten auf das Auto verzichten.
Fazit
Es muss nicht immer das Auto sein, um den Weg zum Büro zu bewältigen. Es gibt eine Vielzahl an Alternativen, die nicht weniger bequem sind und dazu noch das Klima und die Umwelt schützen.
Bild: unsplash.com, © Murillo de Paula
Autor: Marianne Schwarz
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