Samstag, April 20, 2024
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Flexibilität und Beharrlichkeit

Bauster treuhandbasierte Zahlungslösung für Dienstleister

Stellen Sie sich und das Start-up Bauster kurz unseren Lesern vor!

Bauster schafft gegenseitiges Vertrauen im Dienstleistungssektor. Mit unserer treuhandbasierten Zahlungslösung können Auftraggeber und Dienstleister jetzt beidseitig sicher zusammenarbeiten. Somit bieten Dienstleister maximale Kundensicherheit und sind gleichzeitig vor Zahlungsausfällen geschützt. Hinter Bauster steht ein Zweierteam mit gleichen Vornamen:  Dennis Hain und ich, Dennis Betzing.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Unternehmerinnen und Unternehmer aus unserem Umfeld hatten mir in der Vergangenheit immer wieder von Problemen bei der Auftragsabwicklung berichtet: Durch die gängige Praxis der Vorleistung werden Arbeiten bereits ausgeführt, ohne zu wissen, ob der Auftraggeber diese Dienstleistung überhaupt bezahlen kann. Dies führte immer wieder zu Zahlungsausfällen mit teils schwerwiegenden Folgen.

Deshalb verlangen viele Unternehmer von ihren Kunden Anzahlungen oder sogar komplett Vorkasse. Doch Auftraggeber können häufig nicht einschätzen, wie seriös der jeweilige Dienstleister ist und leisten Vorabzahlungen deshalb nur sehr ungern. Denn wird nach der Zahlung dann kein oder ein mangelhaftes Produkt geliefert oder die beauftragte Arbeit nicht adäquat ausgeführt, kommt man als Kunde nur sehr schwer wieder an sein Geld – diese Erfahrung musste ich leider auch schon persönlich machen! Bislang gab es keine einfache Möglichkeit, diese Problematik zu umgehen. Deshalb haben wir beschlossen, mit Bauster eine beidseitig passende Lösung anzubieten.

Welche Vision steckt hinter Bauster?

Unsere Vision ist eine vertrauensvolle und dadurch fruchtbare und zufriedenstellende Zusammenarbeit ohne finanzielle Risiken für beide Parteien, ganz nach dem Motto: Vorkasse oder auf Rechnung? Bauster!
Wenn ein Auftraggeber bei der Vergabe von Projekten Angst haben muss, sein Geld zu verlieren oder ein Dienstleister Aufträge mit einem unguten Gefühl annimmt, weil die Bezahlung ungewiss ist, dann ist dies keine gute Basis für eine einvernehmliche Zusammenarbeit.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Leider begann direkt nach der Gründung die Corona-Pandemie. Die Entwicklung und die Abstimmungsprozesse wurden somit deutlich schwieriger. Auch Bearbeitungszeiten dauerten erheblich länger, da wir viele regulatorische Auflagen erfüllen mussten. Das hat uns insgesamt sehr viel mehr Zeit gekostet als zuvor angenommen. Nach abgeschlossener Entwicklung haben wir über mehrere Tests die Abläufe schließlich optimiert und Bauster bezüglich Information, Transparenz und Sicherheit bestmöglich an den Kundennutzen angepasst.

Das Unternehmen wurde mit Eigenkapital sowie einen KFW-Kredit finanziert. Aktuell beschäftigen wir uns mit dem Marketing und schauen uns zusätzlich nach Investoren um, damit wir die neue Zahlungslösung schnellstmöglich im Dienstleistungssektor bekannt machen und etablieren können.

Wer ist die Zielgruppe von Bauster?

Unser Service kann grundsätzlich von jedem Dienstleister genutzt werden, um bestmögliche Kundensicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig vor Zahlungsausfällen geschützt zu sein.

Unser branchenspezifischer Fokus:

Handwerker: Hier geht es oftmals um höhere Auftragssummen und es muss nahezu immer vorab Material für die Produktion beschafft werden.

Transporteure: Nicht selten sind die Auftragsparteien einander zuvor unbekannt. Wenn die Lieferung schon erfolgt ist und dennoch die Bezahlung ausbleibt, ist es in der Regel schwer, an das Geld zu kommen, denn als Auftraggeber hat man so gut wie kein Druckmittel mehr.

Softwareentwickler: Oftmals vergeht viel Zeit, bis etwas für den Kunden Nachvollziehbares präsentiert werden kann. Vorkasse wiederum kann in vielen Fällen dazu führen, dass mögliche Aufträge verloren gehen.

Wie funktioniert Bauster? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der große Vorteil unserer Innovation ist die einfache und eigenständige Nutzung. Anstatt zuerst eine Bonitätsprüfung durchzuführen, lässt sich nach der Auftragszusage direkt im Beisein des Kunden ein sicheres Treuhandkonto eröffnen und somit die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit schaffen.

Ohne Mindestumsatz können Dienstleister und Auftraggeber jederzeit sicher zusammenarbeiten. Der Treuhandschutz garantiert dabei die sorgenfreie Abwicklung während des gesamten Auftrags: Mit dem Echtzeit-Geldtransfer können Waren und beauftragte Dienstleistungen unmittelbar nach der Lieferung oder der Ausführung bezahlt werden. Somit wird keine Zeit mehr für die Überprüfung von Zahlungseingängen verschwendet und die Liquidität gesichert bzw. gesteigert.

Im Unterschied zu gängigen Absicherungsmethoden ist Bauster bequemer, schneller und sicherer. Im Vergleich schlechtere Alternativen wären folgende: 

● Bonitätsprüfung
Eine Bonitätsprüfung verschafft durchaus einen ersten Eindruck vom Kunden. Das heißt aber nicht, dass dieser den Auftrag auch bezahlen kann, denn ob er zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung noch Kapital hat, ist ungewiss – mitunter hat er es einfach anderweitig eingesetzt.

● Warenkreditversicherung
Hier wird der Forderungsausfall durchaus abgedeckt, allerdings mit Einschränkungen! Denn oftmals sind nur geringe Summen abgesichert und in den jeweiligen Beschreibungen finden sich Formulierungen wie „wenn die Forderung nicht bestritten ist“. Zahlt der Kunde also nicht, tritt die Versicherung meist gar nicht in Kraft und selbst in einem Versicherungsfall dauert es bis zu 90 Tage, bis die Versicherung auszahlt.

● Factoring
Factoring wird für viele Dienstleistungsbereiche oftmals gar nicht oder nur eingeschränkt angeboten. Da es nicht um einen Austausch von Waren gegen Bezahlung geht, ist ein richtiger Nachweis über die Ausführung meist nur über einen Sachverständigen zu klären. Hinzu kommt, dass jeder Kunde vorab vom Factoringpartner geprüft wird und somit auch mal abgelehnt werden kann. Auch die Kosten sind hier meist beachtlich.

Bauster, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, die Marke „Bauster“ als sichere Zahlungslösung in Deutschland zu etablieren. Auch wenn wir uns zunächst auf den Markt in Deutschland konzentrieren, ist ein Rollout in internationale Wirtschaftsräume sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU in Planung. Die regulatorischen Anforderungen hierfür sind bereits erfüllt: Während der Entwicklung haben wir auf eine skalierbare Lösung mit der Möglichkeit auf Mehrsprachigkeit geachtet.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Flexibilität und Beharrlichkeit: Gründer sollten Änderungen als Chance sehen und auch bei Unwägbarkeiten und den damit nötigen Anpassungen ihr Ziel fest im Auge behalten.

Kundenzentriertheit: Fragt Euch, ob Ihr als Kunde Euer Produkt gerne selbst kaufen würdet, weil es mit einem hohen Nutzwert verbunden ist. Entwickelt für Eure potenziellen Kunden Angebote, die nicht nur Probleme lösen, sondern auch ohne Hintergrundwissen von Euren Zielgruppen verstanden werden.

Kein Risiko: Vermeidet so gut es eben geht finanzielle Risiken. Vom Prinzip „Vorkasse“ bei unbekannten Unternehmern kann ich beispielsweise nur abraten!

Wir bedanken uns bei Dennis Hain und Dennis Betzing für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Bauster

Kontakt:

Bauster GmbH
Breslauer Straße 2
D-65366 Geisenheim

https://www.bauster.de
info@bauster.de

Ansprechpartner: Dennis Betzing

Social Media:
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