Mittwoch, April 24, 2024
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Sucht euch einen Geschäftspartner, mit dem ihr den “Marathon” des Startup-Aufbaus laufen möchtet.

CARU Smart Sensor ermöglicht die Kommunikation in der Familie – im Alltag und im Notfall

Stellen Sie sich und das Startup CARU kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Ingenieurin, weil es mich fasziniert, wie man mit Technologie das Leben von Menschen positiv verändern kann. Und ich bin Unternehmerin, weil es mich reizt, aus einer Idee ein skalierbares und nachhaltiges Business aufzubauen. Ich bin Co-CEO, weil ich überzeugt bin, dass wir die Firma im Team weiter bringen.

Die CARU AG wurde 2017 in Zürich gegründet. Heute arbeiten 25 Personen an der Weiterentwicklung und dem Vertrieb des CARU Smart Sensors. Diesen haben wir als unser erstes Produkt Ende 2018 lanciert und sind heute in der Schweiz und in Deutschland für B2B-Kunden auf dem Markt.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Für meinen Mitgründer, Thomas Helbling, und mich ist die Sinnhaftigkeit einer Aufgabe wahnsinnig wichtig und wir sind davon überzeugt, dass Technologie Gutes im Leben von Menschen bewirken kann. Die Aufgaben in einem Startup kannten wir von unserem vorherigen Arbeitgeber, einem Tech-Startup.

Mit dem Ziel, gemeinsam etwas aufzubauen, das unseren Vorstellungen entspricht, haben wir uns auf die Suche nach einem Problem gemacht. Schnell kamen wir auf die Thematik des Wohnens und Lebens im Alter.

Welche Vision steckt hinter CARU?

Wir wollen verändern, wie wir alt werden und wie das Alter in unserer Gesellschaft wahrgenommen wird. Uns liegt es daran, der Gesellschaft eine Lösung für ein Problem zu bieten und letztendlich auch unsere eigene Zukunft positiv zu beeinflussen.

Bei CARU sind wir davon überzeugt, dass menschliche Beziehungen und sozialer Austausch entscheidend für ein gutes Altern sind. Denn diese tragen nicht nur zum allgemeinen Wohlbefinden bei, sondern auch zur Sicherheit und zu einem selbstbestimmten Leben. Darum wollen wir Familien wieder enger zusammenbringen und Barrieren, die beispielsweise durch unterschiedliche Nutzung von Medien entstehen, aus der Welt schaffen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der grössten Herausforderungen war und ist die richtige Skalierung des Teams. Wir stellen uns kontinuierlich die Frage, wann wir in welchem Bereich zusätzliche Personen einstellen. Beim Wandel vom kleinen Feierabend-Projekt zum Jungunternehmen geht teilweise das entsprechende Mitwachsen der internen Prozesse unter. Daran arbeiten wir heute täglich.

Einer unserer Investoren nutzt den wunderbaren Ausspruch «Use the crisis!». Genau das praktizieren wir bei CARU. Wenn es Probleme und Rückschläge gibt, reflektieren wir, wie es dazu kam und wie wir diese in Zukunft vermeiden können. Das gibt enorm viel Energie und Mut, den Weg weiterzugehen.

Finanziert sind wir durch Privatpersonen (Business Angels). Diese kommen aus verschiedenen Branchen und haben unterschiedliche fachliche Schwerpunkte. Neben der finanziellen Seite bringen sie ihre Expertise und Erfahrung bei CARU ein und unterstützen so die Firma auch enorm.

Wer ist die Zielgruppe von CARU?

CARU hat zum Ziel, den Alltag verschiedener Personengruppen zu erleichtern:

Ältere Menschen, die im Umgang mit neuen Medien Schwierigkeiten haben.

Angehörige, die häufig weit entfernt leben und wenig Zeit haben.

Pflege- und Betreuungspersonen, die häufig sehr eng getaktete Arbeitstage haben.

Wie funktioniert CARU? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

CARU ermöglicht Kommunikation in der Familie – im Alltag und im Notfall. Der CARU Smart Sensor wird in der Wohnumgebung aufgestellt. Per Sprachbefehl lässt sich eine Telefonverbindung zur Familie aufbauen oder eine Sprachnachricht senden. Ebenso können Sprachnachrichten empfangen werden. Er erfasst ausserdem verschiedene Raumparameter, lernt wie sich ein Bewohner normalerweise verhält und erkennt Abweichungen davon. So trägt CARU zur Steigerung von Sicherheit, Wohlbefinden und Lebensqualität bei. CARU kann als digitaler Mitbewohner verstanden werden. Die Kombination von Sensorik, Spracherkennung und Kommunikationsplattform ist einzigartig unter den Mitbewerbern.

Wie ist das Feedback?

Wir freuen uns sehr über die vielen positiven Rückmeldungen aus dem Markt. Aussagen wie «Wenn ihr CARU wieder mitnehmt, ist das ein Drama.» bestätigen uns, dass CARU im Alltag der Nutzer vollständig adaptiert wird und einen enormen Mehrwert bringt. Sowohl die älteren Menschen, als auch deren Angehörige und die Pflege-/Betreuungspersonen sind überzeugt von der Nutzerinteraktion. Hier zahlt sich aus, dass wir von Anfang an intensiv potenzielle Nutzer in die Entwicklung einbezogen haben.

CARU, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen der Realisierung unserer Vision ein gutes Stück näher gekommen sein.

Mit CARU wollen wir in der Schweiz und im Ausland aktiv sein. Obwohl das Unternehmen wachsen wird, möchte ich gerne eine dynamische Firmenkultur beibehalten. So können wir weiterhin tolle Mitarbeiter für CARU gewinnen, wie das heute der Fall ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Sucht euch einen Geschäftspartner, mit dem ihr den “Marathon” des Startup-Aufbaus laufen möchtet.
  2. Sucht euch ein Problem, das euch fasziniert und das ihr mit jedem neuen Tag immer besser verstehen möchtet.
  3. Entwickelt euer Produkt oder eure Dienstleistung in enger Zusammenarbeit mit den zukünftigen Kunden.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Susanne Dröscher und Thomas Helbling für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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