Dienstag, April 16, 2024
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Probieren geht über Studieren!

compera kundenfreundliches und innovatives Vergleichsportal für Österreich

Stellen Sie sich und das Startup compera kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Marc Schuler und ich bin neben unserem CTO Michael Zuber der Co-Founder und CEO von compera.at. Vor der Gründung habe ich lange Zeit bei Google und beim deutschen Vergleichsportal CHECK24 gearbeitet.

Mit compera.at haben wir ein kundenfreundliches und innovatives Vergleichsportal für Österreich gegründet, das es unseren Kunden erlaubt, verschiedene Services schnell und einfach zu vergleichen und schließlich unkompliziert zu wechseln. Dabei sind wir im November letzten Jahres mit einem Vergleich für Strom- und Gastarife gestartet. Aktuell bauen wir einen weiteren Vergleichsrechner für Telekommunikations- und Internet-Produkte auf. Unser Anspruch ist es, den Kunden ein bestmöglichen, einfaches und intuitives Wechselerlebnis zu ermöglichen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte immer schon den Traum, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Zudem hat mich das Thema Vergleichsportale in den letzten Jahren, sowohl bei Google als auch bei CHECK24 immer begleitet und ich finde das Geschäftsmodell nach wie vor sehr spannend. Als ich unseren CTO Michael kennengelernt habe, haben wir schnell festgestellt, dass wir das gleiche Ziel haben und dass sich unsere Erfahrungen und Skills perfekt ergänzen. Michael hatte bereits mit eins+null ein erfolgreiches Software-Unternehmen gegründet und ich habe in meinen vorherigen Jobs viel Erfahrung im digitalen Marketing und der digitalen Produktentwicklung sammeln können.

Welche Vision steckt hinter compera?

Wir wollen mit compera das größte Vergleichsportal für kleinere und unterentwickelte Europäische Märkte bauen. Dafür haben wir eine Vergleichs-Software konzipiert, die sich sehr schnell und einfach auf die Marktgegebenheiten in unterschiedlichen Märkten adaptieren lässt. Das Geschäft mit Vergleichsportalen ist in Märkten, wie Deutschland, England oder Frankreich extrem wachstumsstark und profitabel. Hier sind die Märkte allerdings schon von vielen großen Playern besetzt. Wir haben jedoch erkannt, dass viele kleine Märkte noch komplett unberührt sind und das Thema Vergleichsportale dort gerade erst in den Kinderschuhen steckt. Hier sehen wir vielversprechende Chancen ein großes, wachstumsstarkes Business auf die Beine zu stellen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Zum Glück konnten wir gleich zu Beginn weitere Investoren von unserem Geschäftsmodell überzeugen und somit die Anfangsfinanzierung von compera sicherstellen. Herausforderungen gab und gibt es natürlich viele. Zu Beginn standen wir vor der Herausforderung, ein gutes Produkt auf die Beine zu stellen, das sich auch in einem starken Wettbewerbsumfeld behaupten kann. 

Aus meiner Sicht ist es für B2C Modelle extrem wichtig, gleich zu Beginn an den Themen Vertrauen der Kunden und Marke zu arbeiten. Meiner Meinung nach geht Beides Hand in Hand und hier sehen wir nach wie vor starke Herausforderungen. 

Wer ist die Zielgruppe von compera?

Die Zielgruppe ist sehr breit. Angefangen vom Studenten bis zur Rentnerin sehen wir alle Altersgruppen auf compera. Schließlich können wir allen Zielgruppen den Wechsel zu einem besseren und günstigeren Energievertrag erleichtern. Unser Kern-Zielgruppe ist trotzdem eher männlich und zwischen 30 und 45 Jahre alt.

Wie funktioniert compera? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

compera hat die Vision, unseren Kunden einen einfach nutzbaren und unabhängigen Vergleich anzubieten, damit sich diese im sogenannten Tarifjungle besser zurecht finden. Kunden können unseren Service kostenlos nutzen und müssen, im Falle eines Energievergleichs nur Ihren Verbrauch und Ihre Postleitzahl angeben. Daraufhin bekommen unsere Kunden sofort eine Übersicht zu allen, in Ihrer Region verfügbaren Tarifen angezeigt. Klassischer Weise listen wir die günstigsten Tarife zuerst, wobei man anhand einer Filter-Funktionalität auch andere Ranking-Kriterien, wie z.B. besonders umweltfreundliche Tarife priorisieren kann.

Daraufhin können Kunden einen passenden Tarif auswählen und im Rahmen eines einfachen und schnellen Prozesses innerhalb weniger Minuten wechseln. Nach dem Wechsel übernehmen wir die komplette Abwicklung und unsere Kunden müssen sich um nichts kümmern. Dazu gehört zum Beispiel auch die Kündigung des alten Energie-Vertrags. Für die Vermittlung von Neukunden erhalten wir letztendlich eine Provision von unseren Partnern.

Gerade hier unterscheiden wir uns auch von unseren Wettbewerbern, da wir einen besonders kundenfreundlichen Prozess gebaut haben, der aus unserer Sicht deutlich einfacher und unkompliziert ist. Für die Rückfragen unserer Kunden sind wir jeder Zeit per Telefon, Chat oder E-Mail erreichbar.

Wie ist das Feedback?

Bis jetzt sind wir sehr zufrieden mit dem Kunden-Feedback. Wir bekommen fast ausschließlich positives Feedback, was sich in sehr guten Kunden-Bewertungen widerspiegelt. Das ist uns auch extrem wichtig und wir sehen den Kunden im Zentrum unseres Handelns. Ich denke, die Herausforderung wird sein, noch mehr Österreicher von den Vorteilen zu überzeugen, die compera Ihnen bieten kann. Österreichische Kunden sind hier noch deutlich skeptischer als deutsche Kunden, wo das Thema Vergleichsportale schon deutlich bekannter und akzeptierter ist.

compera, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren werden wir in Österreich einen relevanten Marktanteil am Vergleichsmarkt erobert haben, der sich bis dahin verdreifachen wird. Neben Strom und Gas, werden wir Vergleiche für Telekommunikations-, Versicherungs- und Finanzprodukte anbieten. Zudem werden wir unseren Service auf 2-3 weitere Märkte in Osteuropa ausbauen. 

Unsere Vision ist es außerdem, dass unsere Vergleiche bei gängigen sprachgesteuerten Assistenten hinterlegt sein werden. In 5 Jahren werden wir hier einen starken Trend und Entwicklungen sehen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Aktuell sieht es so aus, als ob Tech-Giganten wie Google und Amazon sich hier durchsetzen werden. Wichtig ist, dass ein Teil der Vergleichs-Wertschöpfung und der Kundenkontakt bei uns bestehen bleibt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Da ich selber erst vor einem Jahr gegründet habe, sollte erfahrenere Gründer eher mir Ratschläge geben. Trotzdem würde ich angehenden Gründern folgende Tipps geben:

Gründen ist mit viel Blut, Schweiß und Tränen verbunden. Lasst Euch trotzdem nie unterkriegen, auch wenn es mal schlecht läuft. Geht Euren Weg und glaubt an Eure Vision, dann werdet Ihr auch Erfolg haben.

Probieren geht über Studieren. Ich denke, gerade wir Deutschen sind extrem risikoavers und trauen uns zu wenig. Etwas Eigenes aufzubauen und zu versuchen wird jeden weiterbringen, auch wenn es am Ende nicht funktionieren sollte. Man wird in jedem Falle extrem viel lernen und ein Umfeld finden, in dem man sich persönlich und fachlich extrem gut weiterentwickeln kann.

Da Gründen mit sehr viel zeitlichen Aufwand verbunden ist, finde ich es trotzdem extrem wichtig, auch mal Abstand zu gewinnen und den Kopf wieder frei zu kriegen. Ein Tag in den Bergen oder auch auf der Couch ist für mich persönlich extrem wichtig, um neue Kraft zu schöpfen. Beschäftigt Euch daher auch mal mit anderen Dingen. Das hilft im Endeffekt mehr, als immer nur im Büro zu sitzen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marc Schuler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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