Montag, November 18, 2024
StartGründerTalkTeam: Auf heterogenes Skill-Set und klares Commitment der Gründer achten

Team: Auf heterogenes Skill-Set und klares Commitment der Gründer achten

Die Gründer von EasyMirror, innovative Spiegelplatten eine einfache Alternative zu herkömmlichen Glasspiegeln, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup EasyMirror doch kurz vor!

Simon: Sehr gerne. Wir sind Oliver und Simon aus Buxtehude, in der Nähe von Hamburg. Als Vater und Sohn teilen wir seit jeher die Begeisterung für Innovatives – und dass hat schlussendlich auch zu der Gründung der EasyMirror GmbH geführt.

Oliver: Wie der Name „EasyMirror“ schon vermuten lässt, dreht sich bei uns alles um eine einfache Alternative zu herkömmlichen Glasspiegeln. Unser Kernprodukt sind innovative Spiegelplatten, die viele Vorteile gegenüber Spiegeln aus Glas mit sich bringen. Sie sind zum Beispiel mit normaler Heimwerker-Grundausstattung zuschneidbar und bohrbar – das ist mit herkömmlichen Spiegeln nicht so einfach. Dazu sind die EasyMirror Spiegelplatten höchst stabil, eine Gefahr durch Splitter geht also nicht von ihnen aus. Weiterhin sind sie nur etwa halb so schwer wie Glasspiegel, was auch die Montage merklich vereinfacht. Darüber hinaus sind EasyMirror absolut wetterfest, weshalb sie nicht nur im Innen-, sondern auch im Außenbereich unproblematisch verwendbar sind. 

Wie ist die Idee zu EasyMirror entstanden?

Oliver: Als langjähriger Inhaber eines Planungsbüros für kreative Bauvorhaben habe ich schon immer daran gearbeitet, das Umfeld von Menschen mit dem Ziel einer höheren Lebensqualität zu verändern. 2015 stand dann die Renovierung des eigenen Gartens an, der mir seit jeher zu klein war. Um mehr Weitsicht zu haben, bin ich auf die Idee gekommen, einen Zaun aus Spiegelflächen zu entwerfen – um somit die Grundstücksgröße visuell in zwei Himmelsrichtungen zu verdoppeln. 

Simon: Blöd nur, dass handelsübliche Spiegel aus Glas nicht sonderlich wetterbeständig und bruchfest sind. Man stelle sich vor, ein Steinchen oder auch ein Fußball fliegt gegen den Spiegelzaun – und alles bricht in sich zusammen…

Oliver:  Also habe ich lange getüftelt, mit vielen Materialien experimentiert und schließlich den Spiegel alltagstauglich und outdoor-fähig gemacht. 

Welche Vision steckt hinter EasyMirror?

Oliver: Ursprünglich war unsere Vision, all den Menschen, die unter räumlicher Enge im eigenen Garten leiden, zu helfen. Die freien Flächen auf Grundstücken werden seit einer rechtlichen Änderung in 2015 immer kleiner – immer mehr Menschen schauen auf den Zaun oder die Garagenwand des Nachbarn anstatt in die Weite. 

Simon: Bei dieser Vision ist es aber nicht geblieben. Die innovativen EasyMirror zeichnet aus, dass sie Nachteile von Spiegeln aus Glas überwunden haben. Überall da, wo zum Beispiel eine Gefahr durch Splitter vermieden oder Spiegel individuell zugeschnitten oder montiert werden sollen, bietet sich mit EasyMirror eine einfache Alternative zu herkömmlichen Spiegeln – egal ob Innen oder Außen. 

Wer ist die Zielgruppe von EasyMirror?

Oliver: Die ist sehr vielfältig und sie wächst weiterhin. So werden wir regelmäßig von Anfragen überrascht, die uns einen neuen Anwendungsbereich der EasyMirror vor Augen führt. Von Spiegel-Kunstwerken auf der Biennale in Venedig über verspiegelte Messestände mit einfach montier- und abnehmbaren Spiegelflächen bis hin zu Spiegel-Labyrinthen lag bei uns schon alles auf dem Tisch.

Simon: Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass wir sowohl Privat- als auch Geschäftskunden bedienen und jeweils auch mit unserer Planungskompetenz in der Umsetzung helfen. Da es sich bei den hochwertigen EasyMirror Spiegelplatten um ein Premium-Produkt handelt, zeichnet unsere Zielgruppe sicher auch eine gewisse Kaufkraft aus. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Simon: Nach der „kleinen Revolution“ unseres Gartens haben wir sehr viel positives Feedback von unseren privaten Gästen erhalten, die genauso wie wir von dem visuellen Effekt des Zauns begeistert waren. Da lag es dann auf der Hand, dass EasyMirror sicher auch interessant für die Zuschauer von „Die Höhle der Löwen“ wäre…

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Oliver: Tatsächlich blieb dafür kaum Zeit. Wir sind schneller als erwartet durch die Bewerbungsrunden gekommen und wurden dann deutlich früher als gedacht zu der Aufzeichnung eingeladen. 

Simon: Wir hatten schlussendlich nur ein paar Tage zur Vorbereitung. Da haben wir dann alles stehen und liegen gelassen und uns auf die relevantesten Punkte konzentriert. Aktualisierter Business- und Finanzplan, Produktion verschiedener EasyMirror Varianten, der Pitch. Was wir in den ersten Minuten vor den Löwen sagen wollen, stand zum Beispiel erst am Vortag der Aufzeichnung fest. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Oliver: Natürlich sehr motivierend. Es ist eine große Ehre, dass wir das Resultat meiner Überlegungen, Materialtests und Experimente vor einem Millionenpublikum vorstellen durften. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf EasyMirror aufmerksam werden?

Simon: Sehr wichtig. Wir haben es hier nicht nur mit neuen Materialien, sondern auch mit ganz neuen Anwendungsbereichen für Spiegelflächen zu tun, von denen die allermeisten Menschen bisher nichts gewusst haben. Das Suchvolumen im Internet nach „Spiegelzaun“ lag zum Beispiel bisher bei nahezu 0. Das hat die Vertriebsarbeit bis dato natürlich erschwert.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Oliver: Wir hatten uns nicht auf eine(n) Löwen/Löwin festgelegt. Uns war wichtiger, dass neben einer vorhandenen Expertise in Vertriebsthemen vor allem eine Begeisterung von unserer Produktinnovation erkennbar ist. 

Simon: Wir wussten zudem bereits vorher, dass wir thematisch zu keinem der Löwen/ Löwinnen wirklich passen. Daher gab es nicht den eindeutigen Investor, den für unbedingt haben wollten. 

Wo geht der Weg für EasyMirror hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Simon: Wir streben die Etablierung von EasyMirror als einfache Alternative zu herkömmlichen Spiegeln aus Glas an. National und international. 

Oliver: So ist es. Ganz gleich ob Spiegelzaun, Spiegelwand oder -fassade. Spiegel in Fitnessstudios, Schwimmbädern oder Reithallen. Oder auch in den heimischen vier Wänden, zum Beispiel im Bad oder an der Tür. Es gibt Unmengen an Anwendungsbereichen, wo EasyMirror klare Vorteile bietet. Diesen Bedarf möchten wir bestmöglich bedienen – ggf. auch mit externen Partnern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Unterstützung: Finanzielle oder inhaltliche Unterstützungsprogramme nutzen

Team: Auf heterogenes Skill-Set und klares Commitment der Gründer achten

Spaß haben: Das Ganze trotz der vielen Herausforderungen und Opfer gelegentlich auch genießen

… und sollte man sich für eine Bewerbung bei „Die Höhle der Löwen“ entscheiden, definitiv in Erwägung ziehen, dass man auch deutlich schneller als gedacht im Fernsehstudio stehen könnte.

Bild: Simon (l.) und Oliver Röder präsentieren mit „EasyMirror“ Spiegelplatten für den Außenbereich. Sie erhoffen sich ein Investment von 180.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: RTL / Frank W. Hempel

EasyMirror ist am 19. September 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Simon und Oliver Röder für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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