Samstag, April 20, 2024
StartWorkbaseForm, Farbe und Design in den sozialen Netzwerken

Form, Farbe und Design in den sozialen Netzwerken

Form, Farbe und Design in den sozialen Netzwerken – meist unterschätzte Zutaten für mehr Reichweite

Corporate Identity, Corporate Design, Corporate Colors: Alles muss schlüssig sein, vom Logo über das Briefpapier bis hin zur Kleidung der Angestellten. Sogar die Website ist in diesem festgelegten Design gehalten, bedient konsistent die Formensprache und Farbensprache des Unternehmens. Und wie sehen die Beiträge in den sozialen Medien aus? Viele Unternehmen achten hier weniger auf Form und Farbe, sondern sind froh, wenn sie die Medien überhaupt irgendwie bespielen. Das geht besser!

Louis Victor, Designer und Content Creator auf Instagram und TikTok, kennt die Probleme. Als Experte im Bereich Design mit mehr als zehn Jahren Erfahrung hat er viele Unternehmen in dieser Hinsicht auf den richtigen Weg geführt. Er hat 7 Tipps zusammengestellt, die für einen Auftritt sorgen, der bei der Zielgruppe garantiert ankommt!

Tipp 1: Den richtigen Kanal finden

Facebook und Twitter sind sehr, sehr weit verbreitet, aber es gibt noch viel mehr Medien, die bespielt werden können. Unternehmen sollten sich immer auf die Medien konzentrieren, die in der eigenen Zielgruppe angesagt sind. Google My Business ist für alle Unternehmen interessant, während sich XING und LinkedIn vor allem für Recruiting und B2B-Kommunikation eignen. Die visuellen Kanäle Pinterest, Instagram, Flickr und YouTube, auch TikTok, ziehen eher junge Zielgruppen an. Blogging Netzwerke sind für manche Unternehmen ebenfalls interessant. Wer spezielle Interessen verfolgt oder vielleicht schon ein wenig älter ist, wird eher auf Facebook, bei Reddit, Google+ unterwegs sein. Sehr junge Menschen erreichen Unternehmen auch über WhatsApp und Snapchat.

Tipp 2: Bekannte Muster nutzen

Es ist kein Zufall, dass Bio-Siegel grün, Sales und Rabatte rot, besondere Angebote gelb markiert sind. Diese Farben haben sich im Marketing etabliert und ihre eigene Signalwirkung entwickelt. Das kann auch in den sozialen Medien genutzt werden. Denn Aufmerksamkeit wird von diesen Farben erzeugt. Und die Zielgruppe ist an die Bedeutung der Farben gewöhnt, muss also nichts Neues lernen. 

Tipp 3: Inhalte müssen Mehrwert haben

Das Internet ist voller Werbung, sinnloser Katzenvideos, nutzlosem Müll und unverständlichem Geschwafel. Warum genau sollte jemand ein Unternehmen interessant finden? Relevante Inhalte sind wichtig. Content ist die Währung, mit der im Netz gezahlt wird. Jeder Content muss genau zeigen, worum es einem Unternehmen geht. Der Content macht das Unternehmen einzigartig und verdeutlicht das Ziel des Unternehmens. Der beste Content ist immer der, der Emotionen anspricht und zur Interaktion aufruft. Und das gilt für die sozialen Medien noch einmal extremer als für die eigene Website! Soziale Medien sollten niemals als Werbekanal missbraucht werden. Hier gehören News und Expertenwissen hin. Hier wollen Kunden und Kundinnen angesprochen werden und suchen nach Rat, Hilfe und Anleitung.

Tipp 4: Medien regelmäßig bespielen

Zur Unternehmensphilosophie gehört es, zuverlässig zu sein? Das ist bei jedem Unternehmen erklärter Lebensinhalt, die wenigsten setzen es aber um. Wer häufig und vor allem regelmäßig auf den sozialen Medien postet, wird diesem Ruf wirklich gerecht. Ein Beitrag pro Woche sollte es wenigstens sein, besser ist ein Beitrag täglich. Und der sollte immer zur gleichen Zeit erscheinen, damit die Kunden und Kundinnen immer wissen, was sie erwarten dürfen. Die Beiträge sollten aktuell, relevant und immer im gleichen Design gehalten sein.

Tipp 5: Content-Recycling

Wir alle wollen es nachhaltig – warum also nicht Content recyceln? Es geht nicht darum, auf Instagram die gleichen Inhalte noch einmal zu verwenden, die schon im Unternehmensblog, im Newsletter und bei Facebook erschienen sind. Das wäre langweilig. Recycling meint hier etwas anderes: Die wichtigsten Fakten und Bilder können erst einmal in einer Präsentation aufbereitet werden. Danach kann aus der Präsentation ein Video entstehen. Die wichtigsten Aspekte daraus sollten noch einmal in einer (per Text kurz erklärten) Infografik dargestellt werden. Das Ganze kann erneut als Podcast aufgelegt werden und anschließend in Form von Gastbeiträgen bei anderen Medien erscheinen. Das macht zwar alles Arbeit. Aber es macht viel weniger Arbeit, als für jedes Medium eigenen Content zu finden und umzusetzen. Wichtig: Formen, Farben, das ganze Design eines Unternehmens ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Beiträge! Idealerweise wird auch das Logo integriert.

Tipp 6: Interaktion – immer!

Soziale Medien nennen sich soziale Medien, weil sie Menschen zusammenbringen und gemeinsame Erlebnisse schaffen. Beiträge in den sozialen Medien sind deshalb keine Monologe. Selbstverständlich müssen gemäß der Unternehmensphilosophie alle Fragen von Kunden und Kundinnen beantwortet werden. Unternehmen interagieren hier mit ihrer Zielgruppe. Soziale Medien sind Post, E-Mail, Anruf, persönliche Vorsprache im Büro des Chefs. Und so wie bei den konventionellen Kommunikationswegen das Corporate Design eingehalten wird, muss das auch bei den sozialen Medien passieren.

Tipp 7: Alles kann Content sein

Die meisten Unternehmen denken bei sozialen Medien an Textbeiträge, vielleicht noch an Infografiken. Warum eigentlich? Videos, Podcasts und Bilder gehören auch dazu! Wichtig ist, dass immer nur die besten Bilder, die wirklich gelungenen Videos und die interessantesten Infografiken geteilt werden. Das Netz ist voller schlechter Bilder, unnützer Texte und peinlicher Videos. Das will niemand mehr sehen, und es ist auch nicht lustig. Bilder, Videos und alle anderen Arten von Content kommunizieren immer genau das, was im Unternehmen wichtig ist – peinliche Bilder und verwackelte Videos gehören sicherlich nicht dazu. Visuelle Beiträge wirken unglaublich stark und werden viel öfter geteilt, kommentiert, gelikt und erinnert. Welches Unternehmen will schon für ein schlechtes Bild erinnert werden?

Fazit: Konsequenz ist wichtig – vor allem in der Designsprache!

Design ist mehr als Formen und Farben. Design ist das gesamte Erscheinungsbild bis hin zu Wortwahl in Texten, Pünktlichkeit und genauem Aufbau der Beiträge. Unternehmen, die ihrer Philosophie, ihrer Identität und ihrem Design in jedem einzelnen Beitrag treu bleiben, wirken ehrlich und geradeheraus auf ihre Zielgruppe – und das kommt an, weiß Louis Victor.

Autor: Louis Victor

Louis Victor ist Designer, Buchautor, Content Creator auf Instagram und Tiktok und Master of Arts, im wörtlichen sowie akademischen Sinne. Seit über zehn Jahren ist er Experte im Bereich Design, unter anderem für Social Media und hat bereits vielen Unternehmen zum Erfolg verholfen. Louis Victor hat klein angefangen und sich Stück für Stück zum Erfolg gearbeitet, heute sitzt er im Bewertungsteam des CCI, weil er seiner Leidenschaft für Design gefolgt ist.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

- Advertisement -

NEU: Die wichtigsten News des Tages, kostenlos in unserem WhatsApp Newsletter!

Erhalte regelmäßig die wichtigsten internationalen Startup-News in dein Postfach!

- Advertisment -spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte regelmäßig die wichtigsten internationalen Startup-News in dein Postfach!