Donnerstag, April 25, 2024
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Mit Menschen sprechen

Das Startup Infinity Maps ist Teil der Gründermotor Meisterklasse#7: In diesem Interview erzählen die Gründer:innen mehr

Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, wir sind Infinity Maps und frisch eingezogen in die MeisterKlasse #7 vom Stuttgarter Startup Accelerator GründerMotor.

Wir leben heute im Informationszeitalter – und der Zugriff auf Informationen ist einfacher als je zuvor. Die Herausforderung, die das jedoch mit sich bringt, ist die gewaltige Datenflut, in der viele von uns heute im Beruf und Privat untergehen. Noch dazu kommt, dass die Zusammenhänge heute oft viel komplexer werden.

Mit Infinity Maps arbeiten wir an einem browser-basierten Produktivitätstool, mit dem wir die Arbeit an großen und komplexen Themen, wie z.B. einer Doktorarbeit oder einem Compliance Konzept, einfacher machen wollen. Dafür haben wir ein innovatives Konzept auf Basis einer zoombaren UI und eines unbegrenzt erweiterbaren Datenmodels entwickelt.

Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Weil wir denken, dass ein Unternehmen das beste Vehikel ist, um so ein Produkt zu entwickeln und zu vermarkten.

Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?

In unserer Heimatstadt Karlsruhe gibt es einen cooles Startup-Gründerzentrum, das aus 40 Seefrachtcontainern besteht (das Perfekt Futur). 2015/16 hatte jeder von uns dreien seinen eigenen Container und sein eigenes Startup in der gleichen Ecke dieses Gebäudes. Also trafen wir uns, tranken ein paar Bier zusammen und erfuhren, was die anderen so machen.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

Eine Key Activity die wir alle teilen ist der Daily Standup am Morgen.

Seit Covid ist der Remote-Standup Teil unserer Routine und eine gute Chance sich im Team kurz zu syncen für den Tag.

Ab dann arbeitet Robin an der Weiterentwicklung unserer Software, Heiko kümmert sich um Produkt Konzepte und den Support.

Die Schwerpunkte von Johannes liegen bei Strategie, Business Development und Marketing.

Mittags um 12:00 geht’s rüber ins Alina Café auf dem Gelände des Alten Schlachthofs in Karlsruhe, dort wo wir unser Büro haben.

Nachmittags ab 16:00 trifft man uns gelegentlich am Kicker im 4. OG des FUX Baus. Dazwischen wird eifrig telefoniert, designed und gecoded für die Zukunft der Wissensarbeit.

Was unterscheidet euch von anderen Unternehmen?

Die allermeisten Tools, um Informationen zu organisieren, die es heute gibt lassen sich in eine der folgenden drei Kategorien einordnen:

Whiteboarding Tools wie z.B. Miro und Murals. Diese sind sehr beliebt, weil so Online-Whiteboards simpel und doch sehr flexibel sind. Damit lassen sich einfach Workshops organisieren und Konzepte entwickeln.

Mindmaps und Concept Maps wie z.B. Mindmeister oder MindManager. Überall dort wo es komplex wird, nutzen wir Hierarchien, um große Dinge herunterzubrechen und in ihre Einzelteile zu zerlegen – und hierfür sind so Mindmaps supernützlich und auch als Kreativtechnik sehr beliebt.

Zettelkästen und Wikis wie z.B. Evernote oder Notion. Immer dann, wenn es darum geht, ganz viele Informationen abzuspeichern ist das Mittel der Wahl ein Zettelkasten/Wiki. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie unbegrenzt skalierbar ist. Man kriegt also extrem viele Informationen rein in Wiki oder Zettelkaten. Aber der Preis, den man dafür bezahlt, ist, dass man nun keinerlei visuelle Zusammenhänge mehr abbilden kann, wie bei den vorhergehenden Methoden. Man hat nur noch viele einzelne, voneinander getrennte Blätter, die über Hyperlinks vernetzt werden.

Infinity Maps vereint die Vorteile ALLER dieser Methoden. Es ist einfach und flexibel wie ein Whiteboard und sieht auf den ersten Blick auf so aus. Es ist strukturiert, wie eine Mindmap, also aus Knoten und Unterknoten – und wie eine Conceptmap, weil jeder Knoten mit allen anderen connected werden kann.  Und durch die visuelle Verschachtelung können die Infinity Maps beliebig groß werden. Also im Grunde ein Wiki, durch das man visuell, wie durch eine Landkarte navigieren kann.

Wer ist eure Zielgruppe?

Im Grunde alle Menschen die komplexe Wissensarbeit betreiben. Aktuell kommen unsere Kunden und Kundinnen vor allem aus dem Bildungssektor, also z.B. Masterand:innen, Doktorand:innen und Professor:innen. Aber wir haben auch schon einige Manager:innen, Anwält:innen und Berater:innen im Kundenstamm.

Warum habt ihr euch für die Gründermotor Meisterklasse#7 beworben?

Wir hatten mit einem Team aus einer der vorherigen Meisterklassen mal darüber gesprochen und sie hatten uns das als sehr wertvolle Erfahrung beschreiben, die sie als Team unglaublich weitergebracht hatte. Das hat uns hellhörig gemacht und da dachten wir uns – wir sehen uns das Programm auch mal aus der Nähe an.

Wie ist der Ablauf der Meisterklasse?

Zwischen Ende März und Anfang Juli ist jeden Freitag Meisterklasse. 

Jeder Termin hat einen besonderen Themenschwerpunkt (z.B. Team, Goal, PM-Fit, Pitchdeck, etc.) und besteht aus einem Teil Frontalbeschallung durch einen Speaker, der zu dem Thema was Interessantes zu sagen hat – und einem Teil mit praktischen Übungen im Team inkl. Betreuung durch erfahrene Mentor:innen.

Ziel ist nicht einfach nur ein „Final Pitch“ sondern „Investoren Readiness“ zu erreichen.

Wie werdet ihr von den Mentor:Innen in der Meisterklasse unterstützt?

Das Programm ist gerade eben erst gestartet, deswegen haben wir noch nicht so viele Datenpunkte gesammelt. Aber bisher haben wir unsere Mentoren als sehr engagiert und qualifiziert wahrgenommen – mit intrinsischem Interesse uns bei der Weiterentwicklung bestmöglich zu supporten.

Wo möchtet ihr am Ende der Meisterklasse stehen?

Im besten Fall knietief in 3 Kundenprojekten, mit Teams aus hochmotivierten Wissensarbeitern, die die Remote-Arbeit an ihren komplexen Projekten ordentlich nach vorne bringen wollen.

Wo seht ihr euch und euer Startup in fünf Jahren?

Irgendwo zwischen Profitabilität und Börsengang

Aber was uns abgesehen vom ökonomischen Fortschritt wirklich glücklich machen würde, wäre wenn Infinity Maps von Wissensarbeitern bei wirklich großen und komplexen Herausforderungen der Menschheit, wie z.B. Energiewende, Klimawandel oder der Arbeit an anderen SDGs genutzt werden würde – und dort einen Unterschied macht.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Der einzige Weg rauszufinden, ob deine Idee funktionieren kann, ist aus deinem Keller rauszukommen und mit Menschen zu sprechen.

Wenn Ihr mit Menschen über eure Idee/ euer Produkt sprecht, nehmt das nur als „grobe Indikation“. Menschen sagen viel. Besser ist es zu messen, was sie tun.

Wenn Ihr was mit Software gründet, hol euch einen technischen Co-Founder ins Team. 

Wir bedanken uns bei Nico Trittmacher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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