Milano Vice – virtueller Pizza-Delivery
Stellen Sie sich und das Startup Milano Vice doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Rudolf Donauer und gemeinsam mit Dennis Murselovic haben wir 2021 das Startup Milano Vice, Deutschlands erste virtuelle Pizza-Restaurantkette in Berlin gegründet. Damit haben wir ein Pionier-Konzept im Food-Franchise entwickelt und umgesetzt, das mithilfe von Daten- und Technologiekompetenzen trendgerechte Produkte bei optimierter Zielgruppenansprache an Kund:innen liefert: nachhaltig produzierte Pizzen.
Milano Vice ist ein virtueller Pizza-Lieferdienst, der nicht ausgelastete Küchenkapazitäten in deutschen Städten nutzt, um Endkonsument:innen qualitativ hochwertiges Essen zu liefern und um gemeinsam mit unseren Partner-Restaurants zusätzliche Umsätze zu generieren. Während einer sechsmonatigen Testphase konnten wir bereits 25 Partner-Restaurants in Berlin, Hamburg und Köln unter Vertrag nehmen, von denen einige bereits in der Pilotphase ihren Umsatz verdreifachten.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Die Idee zur Gründung von Milano Vice erwuchs aus unserer Liebe für das “Runde Glück” aus Italien, gepaart mit dem Wunsch, Digitalisierung und technologischen Fortschritt zur Optimierung von Prozess- und Qualitätsmanagement für glückliche Kund:innen zu nutzen. Jede Sekunde werden in Europa mehr als 50 Pizzen konsumiert, doch das Überangebot im Lieferdienstmarkt bedient unserer Meinung nach nicht die modernen Konsument:innen von heute. Unser Ziel ist es, Milano Vice als dominierenden Anbieter einer neuen Generation von virtuellen Food-Franchise-Marken in Europa zu etablieren. Die hervorragenden Umsätze der Pilotphase haben bereits 6 Millionen USD an Wachstumskapital von in- und ausländischen Investoren angezogen.
Welche Vision steckt hinter Milano Vice?
Milano Vice hat das Ziel, nachhaltig produzierte, besonders leckere Pizza zu liefern – und das mit konstant hervorragender Qualität als virtuelles Food-Franchise. Wir erreichen das, indem wir unsere Franchise-Partner-Restaurants mit dem Know-how und den Zutaten ausstatten, die es braucht, um die perfekte Pizza an glückliche Endkonsument:innen auszuliefern. Zum einen nutzen wir bislang nicht ausgelastete Kapazitäten, um mehr Umsätze für unsere Franchise-Partnerunternehmen zu generieren, zum anderen bieten wir dank technologischem Vorsprung mit einem trendgerechten Brand- und Marketingauftritt und einem einfachen Setup Produktkreationen aus hochwertigen Zutaten für die modernen Konsument:innen von heute.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung für den Erfolgs eines Startups besteht darin, starke Partner an seiner Seite zu wissen, welche die Umsetzung der eigenen Vision unterstützen. Diese zu finden, ist gerade aktuell nicht immer leicht, doch uns ist es dank hervorragender Performance in der Testphase gelungen: In einer Finanzierungsrunde konnten wir 6 Millionen US-Dollar einsammeln. Das in New York ansässige Unternehmen Coefficient Capital hat die Runde angeführt. Der Wiener VC Speedinvest sowie der Bestandsinvestor CG Partners schlossen sich der Runde an. Zudem beteiligten sich Business Angels aus der Tech- und Gastgewerbebranche an der Finanzierung. Auch die Branding-Agentur Studio Avanti aus Berlin supportet uns von Beginn an und sorgt für den unvergleichlichen Look & Feel der Brand – und das beginnt bei Milano Vice bereits bei der Pizza-Verpackung.
Wer ist die Zielgruppe von Milano Vice?
Unser virtuelles Food-Franchise-Konzept adressiert moderne Verbraucher:innen. Wir richten uns an die sich schnell verändernden Vorlieben der Millennials und Gen-Z-Konsument:innen, die handgemachte, nachhaltig produzierte, hochwertige Pizzen bevorzugen, um sie sich bequem nach Hause oder ins Büro liefern zu lassen. Zur Optimierung der Kund:innenansprache und um Verbraucher:innensignale zu erkennen, setzen wir auf modernste Daten- und Technologiekompetenzen.
Wie funktioniert Milano Vice? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Milano Vice ist eine unkonventionelle, erlebnisorientierte Marke, ein Pizza-Lieferservice 2.0. . Unser großer Vorteil liegt in einem Team aus ehemaligen Managern von Foodora und Delivery Hero, die ein hohes Maß an Erfahrung in der internationalen Skalierung von Online-Essenslieferdiensten einbringen. Um unsere hohen Qualitätsansprüche auf das fertige Produkt zu übertragen, wählen wir professionelle Küchen (z. B. Bäckereien) und Köch:innen als Partner für die Umsetzung aus. Wir nutzen die Hebelwirkung von nicht ausgelasteten Küchenkapazitäten, was zu außergewöhnlichen Wirtschaftlichkeits- und Produktivitätskennzahlen führt. Das Resultat: höhere Gewinnspannen für die Partner, bessere Auslastung von Küche und Personal, enge Integration in bestehende Arbeitsabläufe und radikal vereinfachte Prozesse, die auf Skalierung ausgelegt sind.
Milano Vice, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Da wir unsere disruptive virtuelle Food-Franchise-Brand so kapitaleffizient entwickeln konnten, ist es uns gelungen, unsere Investoren nachhaltig an uns zu binden, sodass sie uns auch in unserer nächsten Wachstumsphase unterstützen werden. Die Entwicklung einer einzigartigen und starken Marke in Kombination mit der Leidenschaft für Produkt- und Lebensmittelqualität war dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor. Jetzt, nach weniger als sechs Monaten Betrieb, ziehen wir die erste Bilanz: über 100.000 verkaufte Pizzen und 25 Partner-Restaurants in Köln, Berlin und Hamburg; 100 weitere Partner-Restaurants werden deutschlandweit in den nächsten Monaten in das Milano Vice-Ökosystem aufgenommen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Erfolgreiche Gründungen müssen das Rad nicht völlig neu erfinden – es reicht manchmal, das Bestehende einfach sehr viel besser zu organisieren und einen echten Mehrwert für allen Beteiligten zu schaffen.
Kenne Deinen Markt – und erschließe ihn für Dich und Deine Idee neu.
„Geschwindigkeit zählt – done is better than perfect
Wir bedanken uns bei Rudolf Donauer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder