Montag, Oktober 7, 2024
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Wut, Angst, Groll und Scham: Warum negative Emotionen positiv für dein Unternehmen sind

Wir alle tragen ab und an schlechte Gefühle in uns. Doch warum wird uns eingeredet, dass wir diese immer unterdrücken sollen? Und was hat das mit guter Konversation im Miteinander und achtsamer Selbstwahrnehmung zu tun? Die Expertin Frau Sandra Feldmann stellt in diesem Beitrag vor, was das Gute an negativen Emotionen ist. Seit 25 Jahren bringt Frau Feldmann große Erfahrungen in Sachen Psychologie, Coaching und Selbstreflexion mit. Auch ihre Auslandserfahrung hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist: Ein Coach, der weiß wovon er spricht und vielen Menschen dabei hilft, sich selbst zu reflektieren. Neben der Kompetenz in Sachen psychische und seelische Probleme weiß die Expertin auch, dass Krisen stark machen und man aus negativen Gefühlen jede Menge lernen kann. Hier die 5 wichtigsten Gründe, warum Wut, Hass oder Groll positiv für jedes Unternehmen sind:

Konflikte gehören zu jedem Leben mit dazu

Wer eine gute Streitkultur auch innerhalb der Familie oder im privaten Leben pflegt, wird auch im Job nicht zu den „Ja-Sagern“ zählen. Gute Führungspersönlichkeiten schätzen es durchaus, wenn Mitarbeiter Widerwehr zeigen und wissen, was sie möchten! Ein sinnvolles Konfliktmanagement zeigt also, dass Wut, Hass oder Groll gegen bestimmte Entscheidungen durchaus signalisieren, dass die Angestellten ihre Sache ernst nehmen. Sie möchten sich für eine bestimmte Sache einsetzen – und zwar voll und ganz. Nur dadurch, dass wir nicht immer alle einer Meinung sind, werden Lösungsansätze gefunden, die jede Firma nachhaltig weiterbringen. Natürlich sollten nach Konflikten und negativen Emotionen irgendwann Kompromisse und Lösungen gefunden werden, die der Firma auch auf Dauer dabei helfen, zielsicher Erfolge zu generieren.

Unterdrückte Gefühle sind Gift für jedes gute Arbeitsklima

Wer kennt das nicht? Du platzt fast schon vor Wut und kannst deinen Ärger kaum mehr zurückhalten. Dennoch „schluckst du deinen Zorn“ und kannst ihn aber nicht ausleben. Was passiert in solchen Situationen mit uns Menschen? Wir verarbeiten nicht richtig, was wir tief in unserem Herzen empfinden. Irgendwann einmal platzt uns buchstäblich der Kragen und alle negativen Emotionen, die wir viel zu lange unterdrückt haben, kommen in einem Übermaß zum Ausbruch. Wenn dies der Fall ist, handeln wir unüberlegt und aus völlig unbesonnenen Impulsen heraus. Bitte lasse es nicht soweit kommen, wenn du dein Gegenüber nicht völlig vor den Kopf stoßen möchtest. Je eher du deinen Unmut kundtun wirst, desto besser! Nur so kannst du übertriebene Reaktionen vermeiden.

Wer Emotionen zeigt, signalisiert mit dem Herzen im Job mit dabei zu sein

Gefühle zu zeigen bringt noch einen weiteren positiven Aspekt mit: Du kannst dadurch, ohne große und umständliche Worte zu verlieren, allen Führungskräften aussenden, wie du tickst. Das beweist auch, dass du dich engagierst. Es ist besser, Wut oder Hass zu zeigen als in einer Lethargie zu verharren oder dem Chef zu zeigen: „Es ist mir doch schon alles egal“ oder „Ich mache ohnehin nur Dienst nach Vorschrift, um mein Gehalt zu erhalten!“ Natürlich sollte jeder Mensch bei deutlicher Äußerung von Wut oder Zorn dennoch die Emotionen einigermaßen im Griff behalten. Wer bei Wutausbrüchen Türen knallt oder Gegenstände an die Wand wirft, überzieht natürlich deutlich und bringt zum Ausdruck, dass er sich nicht unter Kontrolle hat. Doch verbal geschickt formulierter Hass oder Zorn ist gut für jede gesunde Unternehmenskultur – und das auf Dauer.

Gefühle liefern sehr relevante Informationen über unser Denken

Kennst du das? Du blickst in ein Gesicht, weißt aber gar nicht, wie du dieses lesen kannst. Wer gefühlskalt ist, gilt oft als undurchschaubar, korrupt oder unberechenbar. Menschen, die klar sagen, was sie denken und auch ihren Unmut zeigen, wirken hingegen authentisch. Das ist der passende Weg, damit auch du zu einem Kollegen wirst, bei dem jeder weiß, woran er ist. Wer bei einem schwerwiegenden Todesfall nicht trauert und sich erst einmal zurückzieht oder weint, gilt als unmenschlich. Auch negative Gefühle haben also durchaus Platz in jeder modern geführten Firma.

Nach einem Gewitter wird die Sonne wieder scheinen, was für ein gutes Betriebsklima auf Dauer eine wertvollen Beitrag leistet

Nicht zuletzt ist es wichtig, dass du das Leben im Fluss betrachtest. Dazu gehört es, dass wir die Aufs und Abs im Leben so akzeptieren, wie sie nun einmal da sind. Auch in einer „Kuschelpolitik“ des Unternehmens, in dem niemals negative Emotionen oder Konflikte zur Sprache kommen, gehören gute und schlechte Zeiten nun einmal mit dazu. Das sollten alle Mitarbeiter auch ruhig ihren Kollegen und Chefs zeigen. Nach jeder Äußerung von Wut, Hass, Zorn oder Groll wird es auch wieder schöne und gewinnende Zeiten geben. Diese können dann im Erfolg und mit Freude mehr denn je von allen Mitarbeitern gefeiert werden!

Fazit

Sandra Feldmann weiß: Wir alle sollten viel stärker nach unserer Intuition handeln. Unterdrückte Gefühle sind Gift für jeden Menschen und damit auch für jedes Unternehmen. Natürlich sollte jeder Mitarbeiter darauf achten, dass er nicht ausschließlich in Hass, Wut, Ärger und Zorn lebt und damit das gute Betriebsklima gefährden wird.

Autor:

Sandra Feldmann ist Coach, Autorin und Speakerin mit BWL Studienabschluss und mehr als 25 Jahren Erfahrung in der freien Wirtschaft und einigen Jahren im Ausland bei einem großen US-Konzern im European Headquarter. Zusammen mit dem Wissen ihrer Ausbildung als Heilpraktikerin für Psychotherapie und zahlreichen Fort- und Weiterbildungen im Bereich Hypnose und Coaching liefert sie einen einzigartigen Mehrwert für ihre Kunden.

Frau Feldmann entscheidet stets intuitiv und bringt mit ihren wertvollen, praxiserprobten Coaching-Methoden ihre Kunden wieder zurück zu ihrer ursprünglichen Kraft – ob Hypnose, Mentaltechniken und Kommunikation für Unternehmer oder Themen aus der Neurowissenschaft – sie weiß genau, was ihre Kunden nach vorne bringt, kreiert neue Lebens-Visionen voller Erfüllung und verändert das Leben ihrer Kunden zum Positiven.

Titelbild: pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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