Donnerstag, Dezember 12, 2024
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Aus Machen werden Macher

Wilhelm Frank Gründer von Nivilli, dem Nagelschuh das richtige Schuhwerk beim Nivellieren, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Nivilli doch kurz vor!

Ich bin Wilhelm „Willi“ Frank, gelernter Fliesenleger. Seit 2004 bin ich Inhaber und Geschäftsführer meines eigenen Sanierungsfachbetriebs „WF Fliesen“ mit mehreren Mitarbeitern.

2020 gründete ich Nivilli, ein junges Unternehmen, mit dem wir als erstes den Nagelschuh revolutioniert haben. Heute entwickelt sich Nivilli zu einem innovativen Werkzeughersteller, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, qualitativ hochwertige Werkzeuge auf den Markt zu bringen.

Wie ist die Idee zu Nivilli entstanden?

Die Idee entstand aus einem Alltagsärgernis heraus. Mit den Lösungen, die auf dem Markt angeboten wurden, war ich alles andere als zufrieden. Sie waren mir schlichtweg zu gefährlich. Den ganzen Tag konnte ich mich nur langsam auf diesen wackligen Sohlen bewegen und knickte trotzdem immer wieder mit dem Knöchel um. Zudem waren auch immer meine teuren Arbeitsschuhe voller Nivelliermasse und man musste sie nach jedem Einsatz stets aufwendig reinigen, um sie ein weiteres Mal benutzen zu können. Als ich einmal verzweifelt nach der Arbeit zuhause ankam, lehnte ich mich über den Esstisch und erblickte ein neues Paar Baby-Clogs, die meine Frau für unseren zweijährigen Sohn gekauft hatte, damit dieser einen sicheren Halt im Schwimmbad hat. Blitzartig schlug in mir die Idee ein: Wieso nicht einfach komfortable Nagelsohlen-Clogs entwickeln? Die Idee war geboren…

Welche Vision steckt hinter Nivilli?

Die Vision ist Nivilli auf dem internationalen Markt zu platzieren und als eine Marke im Bau- und Gartenbereich zu etablieren. Weltweit werden Nagelschuhe für die unterschiedlichsten Arbeitsprozesse eingesetzt – von der Großindustrie über gewöhnliche Baustellen bis hin zum privaten Familiengarten.

Des Weiteren liegt mir am Herzen, junge Leute für das Handwerk zu begeistern. In der heutigen digitalisierten Welt verliert unser Berufszweig an Interesse, obwohl der Bedarf an guten Handwerkern immens ist.

Das große Ziel ist auch eine Nivilli-Stiftung zu gründen, mit der wir soziale Projekte unterstützen können.

Wer ist die Zielgruppe von Nivilli?

Genau genommen jeder Handwerker, der am Boden Arbeiten verrichten soll. Dazu zählen beispielsweise Boden- und Fliesenleger, Estrich- und Parkettleger, Maler, Design-Epoxibodenbeschichter sowie Bauabdichter und Betonschutzbearbeiter und… natürlich Hobby- und Profi-Gärtner.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Es war schon immer eine meiner Ambitionen ein Erfinder zu sein. Eines Tages, als ich die Sendung schaute, hatte ich die Vision, dass ich irgendwann mal auch da vorne stehen würde. Einer meiner Partner, und heute guter Freund, gab mir den nötigen Stupser, mich mit Nivilli dort zu bewerben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Schon bevor man sich bewirbt beginnt ein großer Vorbereitungsprozess, um das eigene Produkt bzw. die Marke gut präsentieren zu können. Vom Design, Branding, Online-Marketing bis hin zum Vertrieb, um die ersten Verkaufszahlen aufweisen zu können. An alles muss gedacht werden. Ich recherchierte viel über andere Startups und auf was es ankommen würde. Natürlich macht man sich auch Gedanken, mit welchem Investor man gerne eine Zusammenarbeit starten würde. Das Sony Team war außerdem eine tolle Unterstützung im Umgang mit der Kamera.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Die Motivation ist nicht in Worte zu fassen. Man setzt alles Erdenkliche daran, um den perfekten Pitch hinzulegen. Aus 100% Einsatz werden schnell 1000%, was nichts anderes heißt wie: üben, üben und weiter üben. Alleine schon dabei zu sein, ist ein großes Kompliment und gibt einem unfassbar viel Antrieb seine Vision weiterhin umzusetzen – unabhängig davon, ob am Ende ein Deal zustande kommt oder nicht.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Nivilli aufmerksam werden?

Enorm wichtig. Die Wichtigkeit erfährt man erst, sobald man begreift, wie aufwendig es ist, unter aller Anstrengungen sein Produkt bzw. seine Brand auf dem Markt zu platzieren. Die Marketingkosten lehren das einen ziemlich rasch! Da hilft es unwahrscheinlich in so einer Sendung als Teilnehmer dabei sein zu können, um die mediale Aufmerksamkeit für das eigene Startup Unternehmen auf sich zu lenken.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Das war ganz klar der gute Ralf Dümmel.

Nivilli, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Bekanntlich heißt es ja, der Weg ist das Ziel. In fünf Jahren wollen wir den internationalen Markt für uns erobern und mit vielen weiteren innovativen Produkten bereichern. Weitere Ziele sind die Marke „Nivilli“ mit starken Umsatzzahlen zu etablieren und ein wirtschaftlich nachhaltiges Unternehmen mit vielen großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzubauen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1.) Erzähle jedem von deiner Idee! Hast du es jedem erzählt, gehe sofort ins Machen über! Aus Machen werden Macher.

2.) Prüfe den Markt ausgiebig! Schau’ dir deine Mitbewerber und Konkurrenten gründlich an. Nimm alles unter die Lupe und nimm die ersten Kontakte mit möglichen Partnern auf.

3.) Work hard! 12, 14, 16 Stunden werden nicht zur Ausnahme, sondern zur Regel. Egal, wie hart du fällst, stell dich darauf ein immer wieder aufzustehen. Bist du bereit, alles zu investieren, was du hast, wird dieser Weg zu deinem Ziel und der Erfolg ist vorprogrammiert.

Bild: Investorin Judith Williams unterzieht den Nagelschuh „NIVILLI“ von Wilhelm Frank direkt einem Praxistest. 
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer

Nivilli ist am 16.Mai 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Wilhelm Frank für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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