Freitag, Dezember 19, 2025
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Energie der Zukunft – wie Greentech-Startups die Klimawende vorantreiben

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Greentech Startups: Nachhaltige Innovationen Energie der Zukunft Image by Gerd Altmann from Pixabay

Die Energiewende ist längst kein politisches Projekt mehr, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Überall entstehen junge Unternehmen, die mit Technologie und Mut neue Wege gehen. Greentech Startups, digitale Lösungen und nachhaltige Innovationen treiben eine Revolution an, die unsere Energieversorgung, Mobilität und Industrie dauerhaft verändert.

Greentech Startups – Technologie mit Umweltwirkung

Ob Solarenergie, Batterietechnik oder Wasserstoff: Greentech Startups sind die Pioniere der neuen Energiewirtschaft. Sie verbinden wissenschaftliche Forschung mit Unternehmergeist und entwickeln Lösungen, die Effizienz und Nachhaltigkeit vereinen.

Viele dieser jungen Unternehmen entstehen aus Universitäten oder Forschungsclustern heraus und bringen frische Perspektiven in traditionelle Branchen. Sie setzen auf erneuerbare Energiequellen, Energieeffizienz und digitale Vernetzung, um die Klimaziele greifbar zu machen.

Ein Beispiel ist das Berliner Startup Enpal, das Solaranlagen im Mietmodell anbietet – ganz ohne hohe Einstiegskosten für Verbraucher:innen. Ein anderes ist Lumenion, das mit Hochtemperaturspeichern Stromüberschüsse effizient nutzbar macht. Solche Innovationen zeigen: Die Zukunft der Energie ist dezentral, digital und klimaneutral.

Energie der Zukunft – dezentral, digital, demokratisch

Die Energie der Zukunft wird nicht mehr von wenigen Großkraftwerken bestimmt, sondern von vielen Akteuren: privaten Haushalten, Unternehmen und ganzen Stadtvierteln. Intelligente Netze, smarte Speicher und Echtzeitdaten ermöglichen eine flexible, verbrauchernahe Energieverteilung.

Hier kommen Startups ins Spiel, die digitale Plattformen für Energiehandel oder Verbrauchssteuerung entwickeln. KI-gestützte Systeme berechnen Bedarfe, optimieren Einspeisung und senken Kosten.

Dieser Wandel bedeutet auch eine Demokratisierung der Energie. Verbraucher:innen werden zu Produzent:innen – Prosumer genannt – und können Strom nicht nur nutzen, sondern auch selbst erzeugen und handeln. Die Energie der Zukunft ist partizipativ und resilient.

Nachhaltige Innovationen als Wachstumstreiber

Nachhaltige Innovationen sind längst keine Nische mehr, sondern Wachstumsmotor der Wirtschaft. Sie schaffen Arbeitsplätze, neue Märkte und technologische Exporte. Laut einer Studie von PwC fließen mittlerweile fast 30 Prozent aller europäischen VC-Investitionen in Climate- und Greentech-Startups.

Doch Innovation bedeutet hier mehr als Technik. Es geht um neue Geschäftsmodelle, faire Wertschöpfung und ökologische Verantwortung. Gründer:innen fragen sich heute nicht nur, wie man Energie erzeugt, sondern auch, welchen gesellschaftlichen Nutzen sie stiften können.

Von CO₂-neutralen Produktionsprozessen bis zu zirkulären Energiesystemen – nachhaltige Innovationen verändern das Denken ganzer Branchen.

Finanzierung und Herausforderungen

So viel Potenzial, so viele Hürden: Greentech Startups stehen oft vor besonderen Herausforderungen. Hohe Entwicklungskosten, lange Testphasen und regulatorische Hürden bremsen den Markteintritt.

Doch staatliche Förderprogramme, spezialisierte Fonds und Impact-Investoren erkennen zunehmend den Wert dieser Technologien. Wer in Nachhaltigkeit investiert, investiert in Stabilität.

Auch Kooperationen zwischen Corporates und Startups gewinnen an Bedeutung. Große Energieunternehmen gründen Inkubatoren, um Ideen schneller in die Anwendung zu bringen. So entstehen Ökosysteme, die die Energiewende beschleunigen.

Energie der Zukunft braucht Kooperation

Die Energie der Zukunft entsteht nicht im Alleingang. Sie braucht Zusammenarbeit – zwischen Forschung, Wirtschaft und Politik.

Startups bringen Agilität, etablierte Unternehmen Ressourcen, Regierungen den Rahmen. Wenn diese Kräfte zusammenwirken, entsteht Transformation.

Besonders spannend sind Cross-Industry-Partnerschaften: etwa zwischen Energie- und Mobilitätssektor oder zwischen Tech- und Bauwirtschaft. Smart Cities, Ladeinfrastrukturen und klimapositive Quartiere zeigen, dass Energie kein isoliertes Thema ist, sondern Teil eines ganzheitlichen Zukunftsmodells.

Nachhaltige Innovationen im Alltag

Die greifbarsten Beispiele für den Wandel finden sich im Alltag: Stromspeicher im Keller, Sharing-Konzepte für E-Autos oder smarte Heizsysteme, die Verbrauch und Kosten automatisch senken.

Greentech Startups liefern die Technologien dafür. Sie machen Nachhaltigkeit benutzbar – nicht als moralischen Zeigefinger, sondern als praktische Lösung.

Gerade junge Gründer:innen verbinden ökologisches Bewusstsein mit digitaler Kompetenz. Für sie ist die Klimawende nicht Verzicht, sondern Fortschritt.

Fazit

Die Energie der Zukunft wird grün, intelligent und gemeinschaftlich gestaltet. Greentech Startups und nachhaltige Innovationen sind dabei die treibenden Kräfte.

Wer heute in saubere Technologien investiert, gestaltet nicht nur Märkte, sondern Zukunft. Die Klimawende ist kein Zukunftsszenario mehr – sie ist das größte Innovationsprojekt unserer Zeit.

Image by Gerd Altmann from Pixabay

Nachhaltige Logistik beginnt bei der Palette

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Palettenwechsler Nachhaltigkeit Logistik im Wandel Bild von Tung Lam auf Pixabay

Wie innovative Hersteller von Palettenwechslern Ressourcen sparen

In Zeiten globaler Lieferketten und wachsender Umweltanforderungen rückt ein Bereich zunehmend in den Fokus, und das ist die weltweite Logistik. Während viele Unternehmen auf elektrische Flotten, digitale Lagerverwaltung und wiederverwendbare Verpackungen setzen, bleibt der Palettenwechsel häufig unterschätzt. Moderne Hersteller von Palettenwechslern und Palettenwendern entwickeln Systeme, die nicht nur Arbeitsabläufe beschleunigen, sondern auch einen messbaren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Diese hochspezialisierten Maschinen ermöglichen es, Waren effizient von einer Palette auf eine andere umzuschichten, beispielsweise von Holz auf Kunststoff oder von Einweg- auf Hygienepaletten. Der Effekt ist weniger Abfall, optimierte Prozesse und ein geringerer CO₂-Fußabdruck.

Mehr als ein technischer Vorgang

Ein Palettenwechsel scheint auf den ersten Blick banal. Doch in der Praxis steckt dahinter ein komplexer Prozess, der über die Effizienz ganzer Lieferketten entscheidet. Besonders in Branchen wie Pharma, Lebensmittel, Chemie oder Hightech-Industrie sind saubere und standardisierte Paletten zwingend notwendig. Hier setzen Hersteller von Palettenwechslern und Palettenwendern auf Präzision und Anpassungsfähigkeit. Automatisierte Systeme ersetzen manuelle Umladungen, reduzieren Beschädigungen und steigern die Arbeitssicherheit. Zudem senken sie den Energieverbrauch, indem sie Paletten mehrfach verwenden oder austauschbare Module nutzen. Für viele Unternehmen ist das ein zentraler Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Wer heute in nachhaltige Logistik investiert, stärkt neben seiner ökologischen Bilanz auch seine Marktposition. Große Konzerne schreiben ihren Zulieferern bereits klare Umweltstandards vor, und auch im Mittelstand gewinnt das Thema rasant an Bedeutung. Ein moderner Palettenwechsler kann helfen, den Verbrauch von Einwegpaletten um bis zu 70 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig minimiert der Einsatz automatisierter Systeme Leerlaufzeiten und erhöht die Produktivität. Darüber hinaus leisten viele Hersteller selbst Pionierarbeit. Sie setzen auf energieeffiziente Antriebe, recycelbare Materialien und digitale Wartungssysteme, die den Stromverbrauch und Verschleiß minimieren. Das Resultat sind langlebige Anlagen, die ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Vernunft verbinden.

Digitalisierung und smarte Steuerungssysteme

Im Zuge von Industrie 4.0 werden Palettenwechsler immer intelligenter. Sensorik und künstliche Intelligenz erkennen das Gewicht, Material und Format der Palette automatisch. Durch die Anbindung an ERP- oder Lagerverwaltungssysteme lassen sich Bewegungsdaten in Echtzeit analysieren und Engpässe vermeiden. Diese Entwicklungen machen den Palettenwechsel effizienter und planbarer. Hersteller integrieren zunehmend Predictive-Maintenance-Funktionen, die Wartungsintervalle voraussagen und Ausfälle vermeiden. So entsteht ein reibungsloser Materialfluss, der Energie und Kosten spart.

Die Rolle junger Unternehmen und Start-ups

Spannend ist auch, zu beobachten, dass selbst junge Firmen in diesem Segment Fuß fassen. Start-ups entwickeln kompakte, modulare Palettenwechsler, die sich flexibel in kleinere Produktionslinien integrieren lassen. Andere kombinieren klassische Mechanik mit digitalem Tracking und schaffen dadurch Transparenz über jede Bewegung im Lager.
Wer Umweltziele und Automatisierung zusammenführt, kann sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch profitieren, und das ist ein Prinzip, das viele Hersteller von Palettenwechslern längst verinnerlicht haben.

Nachhaltigkeit beginnt im Detail

Die Logistikbranche steht unter Druck, klimafreundlicher und effizienter zu werden. Doch echte Veränderungen entstehen oft dort, wo man sie am wenigsten erwartet, nämlich bei der Palette. Moderne Hersteller von Palettenwechslern und Palettenwendern tragen mit intelligenter Technik dazu bei, Ressourcen zu schonen, Arbeitsprozesse zu modernisieren und Lieferketten nachhaltiger zu gestalten. Sie beweisen, dass Umweltbewusstsein und Wirtschaftlichkeit zwei Seiten derselben Innovation sind.

Bild von Tung Lam auf Pixabay

Autor Nicolas Sender

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wie kann ein simples Armband zu einer starken Botschaft werden?

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Wristbanditz Armbänder für unvergessliche Events Stefanie Lischka @Nicky Webb Photography

Wristbanditz gestaltet hochwertige Eventarmbänder, die Design, Funktion und Botschaft verbinden und so Marken erlebbar machen

Stell dich und dein Startup Wristbanditz doch kurz unseren Lesern vor.

Ich bin Stefanie Lischka, Gründerin von Wristbanditz – einem Label, das Eventarmbänder vom reinen Einlassmittel zur echten Markenbotschaft am Handgelenk macht.
Wristbanditz stehen für Armbänder, die nicht nur Zugang gewähren, sondern eine Geschichte erzählen – die von innovativen Marken, aussergewöhnlichen Events, starken Botschaften.
Wristbanditz verbindet Design, Botschaft und smarte Funktion in einem Accessoire, das bleibt – im Gedächtnis und am Arm. Statt Wegwerfprodukten liefern wir Statement-Pieces, die sich gut anfühlen und noch besser aussehen.
Wenn Events Erinnerungen schaffen sollen, warum sollte das sichtbarste Accessoire – das Einlassband – nicht Teil dieser Erinnerung werden? Aus dieser Überlegung entwickelte sich ein Produktkonzept, das von Beginn an drei Leitgedanken folgte: Ästhetik, Nachhaltigkeit und Funktionalität.
Die Einsatzmöglichkeiten für unsere Kundinnen sind:
1 – Einlassband
2 – Event Check-in (mit oder ohne Technologie)
3 – Digitale Visitenkarte (=Networking Tool)
4 – Give-away oder Merchandize

Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe meine Leidenschaften verbunden – Kreativität, Marketing / Kommunikation und Schmuckdesign.
Nach meinem BWL-Studium und einem Job in einer Bank in Singapur hatte ich Lust auf etwas Neues – kreativer, dynamischer, näher am Menschen. Doch in jedem Bewerbungsgespräch für kreative Rollen warf man einen skeptischen Blick auf meinen Lebenslauf – und dann auf mich – mit dem immer gleichen Urteil: „Sie sind doch Bankerin.“
Irgendwo zwischen Frust und Neugier bin ich über eine Marktlücke gestolpert, die so offensichtlich war, dass man sich fragt, warum sie keiner vorher gesehen hat: Festivalbändchen, die schön sind, hochwertig wirken – und nicht um die halbe Welt reisen müssen, um am Handgelenk zu landen. Ich wollte ein Produkt, das durchdachter, designorientierter, nachhaltiger und dann auch noch smart ist.

Mein Funke war einfach ein clevereres Produkt zum aktuellen Angebot zu schaffen und auch einen hochwertigen Service dazu bieten. Denn nicht selten helfe ich meinen Kundinnen die richtige Botschaft zu finden, Farben auszusuchen und machmal auch noch ganz individuelle Lösungen zu finden. Armbänder für Lifestyle Brands + Corporates, hochwertig und ressourcenschonend in Österreich konzipiert, designt und produziert.
Als die Idee da war, kam sofort ein Prototyp und auch die ersten Kunden waren bald da. Ich habe mir damals selber die Geschichte erzählt, dass ich nicht gut im Verkauf bin (diesen Glaubenssatz habe ich längst aufgelöst 😉 – aber trotz meiner “schlechten” Verkaufsaktivitäten hatte ich eben sofort 3 Top Marken als Kundinnen. Da wusste ich, dass an dieser Idee etwas dran ist, und ich konnte gar nicht anders als weitermachen.

Was war bei der Gründung von Wristbanditz die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung? Überhaupt loszulegen. Den Impuls hatte ich schon länger – aber ihn wirklich zu verfolgen und umzusetzen, das war der entscheidende Schritt. Der Prototyp war schon da da. Sogar die ersten wirklich tollen Kunden hatte ich. (Almdudler, Zalando und Mini damals).

Aber dann alle anderen Projekte wegzulegen und volle Kraft voraus an die neue Idee zu glauben. Das war eine echte Hürde.
Die erste Botschaft auf einem Wristbanditz war eine Nachricht an mich selber “What are you waiting for”. Und damit bin ich dann auch in den Flow gekommen.
Die richtigen Lieferanten zu finden – das ist bis heute eine Herausforderung geblieben. Gott Sei dank habe ich im Laufe der Zeit immer besser gelernt, worauf ich achten muss. Heute arbeite ich langfristig am liebsten mit Unternehmen, bei denen die menschliche Komponente passt. Manchmal muss man dann eben etwas länger suchen, auch wenn es bequem wäre beim alten zu bleiben. Es ist und bleibt eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Hell yeah!
Es gibt im Leben sowieso keine 100%. Spätestens bei 80% kann‘s losgehen.
Anfangs habe ich definitiv versucht, 120% zu erreichen, das kann sehr frustrierend sein, aber ich habe daraus gelernt und bin heute viel pragmatischer.
Trotzdem bin ich sehr gerne sorgsam und achte darauf, dass die Details stimmen.

Welche Vision steckt hinter Wristbanditz?

Wristbanditz steht für mehr als Accessoires – meine Vision ist es, Marken zu helfen, ihre Botschaften tragbar zu machen. Auf eine stille, aber wirkungsvolle Weise. Heute möchte keiner mehr wandelnder Werbeträger sein. Es ist nicht wichtig, das Logos mit am Band vertreten sind, sondern Vibes! Ich bin sehr stolz darauf, dass das bei fast allen unseren Projekten der Fall ist. Ich kann im Laufe der Jahre vielleicht an 3 Bänderprojekte mit Logos erinnern.

Jedes Armband ist ein ein Denkanstoß für den Träger oder die Trägerin, und oft auch ein Gesprächs-Starter. Ich bekomme immer wieder Feedback und weiß aus eigener Erfahrung, dass man viel auf das Band angesprochen wird, wenn man es trägt. Daraus entstehen oft schöne Gespräche über den Ursprung des Bandes (also in dem Falle ja auf welchem Event man es bekommen hat) – und so entsteht ein interessanter Austausch und im besten Falle neue nachhaltige Kontakte.

So kommt auch die nächste Vision ins Spiel – der NFC Chip, mit dem Wristbanditz angeliefert werden können, ermöglicht es Besucherinnen einer Veranstaltung einzuchecken, sich über Produkte zu informieren und auch ihre Kontaktdaten auszutauschen. Es hat also eine sehr schöne verbindende Funktion.
Bei der Produktion geht es mir um Bewusstsein, Haltung und gute Umsetzung – kombiniert mit Werten. Ich bin nicht nur überzeugt – ich weiss – dass es oft einfach nur ein bisschen mehr Liebe bedarf, die man in Details steckt und ein paar Cent oder Euro in den Produktionsprozess, um ein schöneres Produkt zu erstellen.

Dass es mittlerweile wichtig ist, wer deine Produkte gemacht hat, wie diese Menschen behandelt und bezahlt wurden – ist lange keine Kür mehr. Es ist Pflicht. Event Accessorires neu gedacht – und zwar nicht nur was sie können, sondern auch wo sie herkommen.
Diese Vision habe ich von Anfang an verfolgt und möchte es auch weiterhin intensiv tun.
Zuletzt, eine Vision von der ich schon länger träume – nämlich davon Festivalarmbänder (also die man nur einmal verwendet und die zu Massen auf der Welt eingesetzt werden) mit echt nachhaltigen oder kompostierbaren Materialien zu entwickeln. Oder eine Circularity in dieses Produkt zu bringen. Das ist aber ein ganz eigenes Projekt…

Wer ist die Zielgruppe von Wristbanditz?

Die Zielgruppe von Wristbanditz sind Unternehmen und Marken mit Weitblick – innovative Unternehmen, Pioniere, Visionär:innen und Lifestyle Brands, die mehr wollen als nur Merchandise. Wir arbeiten mit Teams aus Marketing, HR und Eventmanagement zusammen, die ihre Botschaften nicht nur sichtbar, sondern spürbar machen wollen.
Ob als Teil eines Markenauftritts, zur internen Aktivierung oder als emotionales Element auf Events – Wristbanditz ist für alle, die Wirkung mit Haltung verbinden möchten. Kurz: Wir sind für die, die mitdenken – und etwas bewegen wollen.

Wristbanditz Armbänder an Händen Fäuste zusammen

Wie funktioniert Wristbanditz? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?

Bei Wristbanditz dreht sich alles um die Botschaft. Sie ist das Herzstück jedes Armbandes und das, was nach aussen hin die Wirkung zeigt. Egal ob kraftvolles Statement, subtiler Reminder oder verbindendes Symbol – unsere Bänder geben der Botschaft ihre Persönlichkeit und einen dirkekten Draht zum Träger.
Was Wristbanditz außerdem auszeichnet, ist die Wandelbarkeit im Design, und damit geht auch die Herstellung und der Einsatz innovativer Materialien einher. Jede Botschaft lässt sich durch Farbe, Material und Design auf das jeweilige Event, Unternehmen oder Thema anpassen und wird in Auftrag angefertigt.

Unsere veganen Leder Armbänder werden in Deutschland produziert und von der Non-profit Organisation Die Nachbarinnen in Wien fertiggestellt. Der Verein unterstützt die Integration von Frauen mit Migrationshintergrund. Das geschickte Team der Nachbarinnen setzt Druckknöpfe an, kontrolliert die Qualität und verpackt die Ware für den Versand. Diese Arbeiten sind ein wichtiger Teil des Produktionsprozesses und finden sich zweifellos in der Persönlichkeit der Produkte wieder.

Ich bin viel und gerne auf Messen unterwegs und bin immer auf der Suche nach innovativen Materialien, die für den Einsatz von Wristbanditz in Frage kommen. Abgesehen von technischen Faktoren gibt einige weitere wichtige Punkte, die ausschlaggebend sind – so z.B. die Verfügbarkeit in kleineren Mengen und in einer großen Farbpalette.
Das Ergebnis ist sichtbar. Ein Armband, das Marke fühlbar macht und Haltung tragbar. Klar in der Botschaft, stark in der Wirkung.

Wir denken nicht in “Werbegeschenken” und “Give-aways”, sondern in Wirkung. Unsere Bänder kommunizieren Haltung klar, reduziert und designorientiert. Und sie bleiben dort, wo es zählt: im Kopf, im Herzen, im Moment.
Ein weiteres besonderes Feature ist die Integration von NFC-Technologie. Damit erhalten unsere Bänder eine digitale Dimension, und behalten dabei gleichzeitig ihren minimalistischen, fast schmuckartigen Look. Außen schlicht, innen smart. So entsteht eine spannende Spannung zwischen Low-Tech-Optik und High-Tech-Funktion.

Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und Wristbanditz in fünf Jahren?

In fünf Jahren sehe ich Wristbanditz als führenden Anbieter für hochwertige und smarte Accessoires im Eventbereich – mit klarer Haltung, starker Botschaft und echtem Mehrwert. Unsere Armbänder sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch verbinden, aktivieren und begeistern. Ob als Teil von nachhaltigen Eventkonzepten, als innovatives Networking Tool für Lifestyle Marken oder als digitales Erlebnis.
Ich sehe Wristbanditz als kreativen Sparringspartner für alle, die mehr wollen als Standard – und offen sind für neue, gemeinsame Lösungen.

Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

What are you waiting for? (Fang an, auch wenns noch nicht perfekt ist)
Try everything (Du wirst es nur wissen wenn du es gemacht hast)
Make beautiful choices (Sei sorgfaltig wohin du deine Energie und deinen Fokus richtest. Es macht einen Unterschied ob du etwas mit Sorgfalt und Liebe tust oder nicht)
No guts no glory (Gib alles und vor allem – bleib dran. Selbst wenn du noch so viele Pläne und Zeitpläne gemacht hast – es wird länger dauern als du glaubst. Aber hey – Enjoy the ride!)

Bild Stefanie Lischka @ Nicky Webb Photography

Wir bedanken uns bei Stefanie Lischka für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Wristbanditz

wristbanditz logo

Kontakt:

studio stf e.U.
Frau Stefanie Lischka
Gumpendorfer Straße 14/41
1060 Wien
Österreich

sl@wristbanditz.com
https://wristbanditz.com/

Ansprechpartner: Stefanie Lischka

Social Media:
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Tech for Good – wie Startups mit Technologie echte Probleme lösen

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Tech for Good: Impact Startups und soziale Innovationen Image by Gerd Altmann from Pixabay

Technologie kann mehr als Profit schaffen. Immer mehr Gründerinnen und Gründer entwickeln Lösungen, die gesellschaftliche Wirkung erzielen. Tech for Good, Impact Startups und soziale Innovationen zeigen, wie Technologie Mensch und Umwelt dienen kann – und dabei wirtschaftlich erfolgreich ist.

Der Wandel im Unternehmertum

Die Startup-Welt steht an einem Wendepunkt. Nach Jahren des „Move fast and break things“ wird das „Move with purpose“ immer wichtiger. Es geht nicht mehr allein um Wachstum, sondern um Sinn. Junge Unternehmen erkennen, dass Technologie kein Selbstzweck ist, sondern ein Werkzeug, um drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen.

Von Klimawandel über Bildung bis Gesundheit – Gründer:innen nutzen Technologie, um nachhaltige Veränderung zu schaffen. Dieser Wandel spiegelt sich im Boom der Tech for Good-Bewegung wider, die Innovation und Verantwortung verbindet.

Laut einer Studie der EU-Kommission wächst der Markt für Impact-orientierte Startups jährlich um rund 20 Prozent. Die nächste Gründer:innengeneration denkt nicht nur in Businessplänen, sondern in Wirkungsketten.

Tech for Good – Technologie mit Haltung

Tech for Good beschreibt Startups, die Technologie gezielt einsetzen, um gesellschaftliche, ökologische oder soziale Probleme zu lösen. Das können Plattformen für Inklusion, KI-Lösungen für Nachhaltigkeit oder Apps für mentale Gesundheit sein.

Der entscheidende Unterschied zu klassischen Geschäftsmodellen liegt im Ziel: Impact statt reiner Gewinnmaximierung. Der Erfolg dieser Unternehmen wird daran gemessen, welchen positiven Effekt sie erzielen – nicht nur in der Bilanz, sondern auch im Leben von Menschen.

Ein Beispiel ist das Berliner Startup Ecosia, die grüne Suchmaschine, die ihre Werbeeinnahmen in weltweite Aufforstungsprojekte investiert. Über 200 Millionen Bäume wurden so bereits gepflanzt. Ein anderes Beispiel ist Too Good To Go, das mit einer einfachen App Millionen Mahlzeiten vor der Tonne rettet.

Diese Unternehmen beweisen: Tech for Good ist kein Nischenphänomen, sondern ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell.

Impact Startups – Wirtschaft mit Wirkung

Impact Startups sind die treibende Kraft hinter diesem Wandel. Sie verbinden Unternehmertum mit gesellschaftlicher Verantwortung und schaffen neue Märkte an der Schnittstelle von Technologie, Nachhaltigkeit und Ethik.

Viele dieser Startups arbeiten mit nachhaltigen Lieferketten, offenen Datenmodellen und fairen Geschäftsstrukturen. Sie zeigen, dass es möglich ist, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, ohne auf Kosten anderer zu wachsen.

Auch Investoren beginnen umzudenken. Impact Investing gewinnt rasant an Bedeutung, weil Kapitalströme zunehmend in Projekte fließen, die messbare soziale oder ökologische Ergebnisse liefern. Fonds, die speziell in Impact Startups investieren, haben in den letzten Jahren ein Rekordwachstum erlebt.

Diese Entwicklung beweist, dass ethisches Handeln kein Gegensatz zu wirtschaftlichem Erfolg ist – im Gegenteil: Es ist ein Wettbewerbsvorteil.

Soziale Innovationen – wo Technologie Menschlichkeit trifft

Soziale Innovationen entstehen dort, wo Empathie auf Technologie trifft. Gründer:innen, die gesellschaftliche Probleme mit digitalen Mitteln lösen, denken von den Bedürfnissen der Menschen aus.

Das kann eine App sein, die Geflüchteten Zugang zu Bildung ermöglicht, oder eine Plattform, die Obdachlosen hilft, Unterstützungsangebote zu finden. In der Gesundheitsbranche entwickeln Startups Lösungen, die psychische Erkrankungen früh erkennen oder Therapien digital zugänglich machen.

Soziale Innovation ist der Beweis, dass Technologie Menschlichkeit verstärken kann, wenn sie richtig eingesetzt wird. Sie zeigt, dass Fortschritt nicht darin liegt, Menschen zu ersetzen, sondern sie zu befähigen.

Herausforderungen und Verantwortung

Trotz aller Erfolge stehen Tech for Good-Gründer:innen vor besonderen Herausforderungen. Wirkung zu messen ist komplexer als Umsatz zu zählen. Die Balance zwischen Idealismus und Wirtschaftlichkeit erfordert Erfahrung und Geduld.

Zudem müssen Impact-Unternehmen häufig mit geringeren Margen und längeren Entwicklungszeiten rechnen. Doch ihr langfristiger Nutzen überwiegt: Vertrauen, Markenloyalität und gesellschaftliche Relevanz.

Verantwortung spielt dabei eine zentrale Rolle. Ethik, Transparenz und Inklusion gehören zur DNA dieser Startups. Wer Tech for Good ernst meint, denkt nicht nur an Produkte, sondern an Prozesse – von Datenmanagement über Arbeitskultur bis zur Lieferkette.

Ein Blick in die Zukunft – Technologie als gesellschaftliche Kraft

Die Zukunft gehört Unternehmen, die Technologie bewusst einsetzen. In einer Zeit, in der Vertrauen zur neuen Währung wird, gewinnen Startups, die glaubwürdig zeigen, dass Innovation und Werte zusammengehören.

Impact Startups werden zu Vorbildern einer neuen Wirtschaftskultur, in der Sinn und Erfolg kein Widerspruch sind. Ihre Stärke liegt darin, dass sie langfristig denken und nicht auf kurzfristige Gewinne setzen.

Soziale Innovationen werden dabei zur Brücke zwischen Technologie und Menschlichkeit. Sie erinnern uns daran, dass Fortschritt nicht nur in Bytes gemessen wird, sondern in Lebensqualität.

Fazit

Tech for Good ist mehr als ein Trend – es ist ein Paradigmenwechsel. Impact Startups und soziale Innovationen zeigen, dass Technologie Verantwortung übernehmen kann und muss.

Wer mit Haltung gründet, Innovation nachhaltig denkt und den Menschen in den Mittelpunkt stellt, gestaltet eine Zukunft, in der Technologie kein Risiko, sondern eine Chance ist.

Bild Image by Gerd Altmann from Pixabay

Warum Kreativität der Schlüssel für echte unternehmerische Zukunft ist

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The Fritten zeigt, wie Kreativität Unternehmen stärkt – mit Mut, Strategie und Ideen, die Zukunft und Wachstum neu gestalten. The fritten founderteam

The Fritten ist eine Kreativberatung, die Unternehmen dabei unterstützt, Kreativität als strategischen Werttreiber in Strategie, Kultur und Zukunftsgestaltung zu verankern

Was war der entscheidende Moment, in dem die Idee zu The Fritten entstand und was hat die Gründer:innen dazu motiviert, eine Kreativberatung zu gründen?

Uns hat die Realität um uns herum bewegt, wirtschaftlich wie gesellschaftlich. Mitten in der Omnikrise könnte man uns für verrückt erklären, zu gründen, aber wir halten den Zeitpunkt für genau richtig. Wir haben uns gefragt, was wir mit unseren Skills anders machen können als „nur“ Werbung. Uns hat gestört, dass Kreativität oft nur am Ende der Wertschöpfung stattfindet: als Dekoration, nicht als Treiber. Also haben wir ein Modell gebaut, das kreative Denkweise dorthin bringt, wo Unternehmenswert wirklich entsteht: in Strategie, Kultur und Zukunftsgestaltung.

Wie definieren Sie den Begriff „Kreativität“ im Kontext von The Fritten und worin unterscheidet sich Ihr Ansatz von klassischen Agenturen oder Unternehmensberatungen?

Für uns ist Kreativität kein Selbstzweck, sondern die Fähigkeit, Neues zu sehen, zu verbinden und ins Handeln zu kommen. Wir arbeiten wie Berater, denken wie Kreative und handeln wie Unternehmer. Diese Mischung gibt es so selten und sie verändert die Wirkung.

The Fritten versteht Kreativität als unternehmerischen Werttreiber. Wie gelingt es Ihnen, diesen Anspruch in der täglichen Arbeit mit Kund:innen konkret umzusetzen?

Wir starten nicht mit einem Briefing, sondern mit einem menschlichen Kennenlernen und offenem Blick auf Potenziale. Wir kombinieren Daten, Strategie und Vorstellungskraft und leiten daraus konkrete Hebel ab, die Wirkung zeigen: in Marke, Kultur, Geschäftsmodell. Unser Ziel ist messbarer Wert, nicht schöne Slides.

Welche Vision verfolgen Sie mit The Fritten und wie möchten Sie langfristig zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen in Deutschland beitragen?

Wir wollen Aufbruchstimmung erzeugen. Deutschland braucht mehr Mut, Ideen in unternehmerische Kraft zu verwandeln. Unsere Vision ist ein Wirtschaftsumfeld, in dem Kreativität als Schlüsselkompetenz gesehen wird. Oder anders: Wir wollen die Antwort auf German Angst sein.

Ihre Arbeit richtet sich an Unternehmen mit Zukunfts- und Wachstumsambitionen. Wie gelingt es Ihnen, deren Potenziale zu erkennen und sichtbar zu machen?

Wir sehen, was möglich ist, bevor andere es sehen. Mit einem Blick darauf, was in fünf Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit wichtig sein wird, nicht mit dem Blick auf gestern. Wir analysieren Strukturen, Kultur, Marke und aktivieren ungenutzte Potenziale. Oft liegt der größte Hebel in einer neuen Perspektive.

Was macht The Fritten für Kund:innen besonders attraktiv – worin liegt Ihr einzigartiger Ansatz im Vergleich zu anderen Beratungen?

Wir sind keine Agentur, keine klassische Beratung. Wir bringen das Beste aus beiden Welten zusammen. Wenn man heute an eine Unternehmensberatung denkt, fällt fast nie der Begriff „Kreativität“. Das wollen wir ändern.

Wie gehen Sie mit der Herausforderung um, Entscheider:innen davon zu überzeugen, Kreativität nicht nur als Marketinginstrument, sondern als strategischen Erfolgsfaktor zu begreifen?

Indem wir es beweisen. Wenn Kreativität hilft, neue Geschäftsfelder zu erschließen oder unbeachtete Zielgruppen zu erkennen, verändert sich der Blick automatisch. Wir reden nicht über Werbung, wir reden über Wirkung – und vor allem neue Wirkungsfelder. Natürlich haben wir Business- oder Brand-KPIs im Blick. Aber Ziel kann auch einfach sein, dass ein Kunde nach einem Meeting eine Entscheidung trifft, die zuvor lange ausgesessen wurde – durch Mut und Zuversicht.

Welche Erfahrungen und Kompetenzen bringen Leonie Schüssler, Siyamak Jung und Niels Verlemann ein, um Unternehmen ganzheitlich zu begleiten?

Gemeinsam bringen wir über 40 Jahre Erfahrung in Strategie, Kreativität und Unternehmensführung mit. Wir haben Marken aufgebaut, Pitches gewonnen, Teams geführt und verstanden, wo alte Wege an Grenzen stoßen. Genau da setzen wir an.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sprechen Sie von Mut und Zuversicht. Wie leben Sie diese Werte selbst in der Arbeit mit Ihren Kund:innen und im Team?

Indem wir sie vorleben. Wir haben selbst gegründet, als viele andere auf Sicherheit gesetzt haben. Und auf dem Weg lukrative Angebote abgelehnt. Wir wissen, dass Fortschritt immer mit Risiko beginnt, und wir begleiten unsere Kund:innen genau dabei: Chancen zu nutzen, statt nur Risiken zu managen.

Welche Branchen oder Unternehmen möchten Sie mit The Fritten künftig besonders ansprechen und warum?

Hauptsächlich den Mittelstand, Familienunternehmen und Investoren, die gestalten wollen. Also Menschen, die nicht nur verwalten, sondern verändern. Gerade im Generationswechsel, der in den kommenden Jahren über 40 % der Mittelständler erwartet, sehen wir ein Momentum. Dort entsteht Zukunft und daran wollen wir mitarbeiten.

Sie arbeiten mit Partnern wie The Future:Project zusammen. Welche Rolle spielt dieser Austausch in Ihrer Arbeit und welche neuen Perspektiven entstehen dadurch?

The Future:Project hilft uns, Zukunftsfähigkeit greifbarer zu machen. Gemeinsam entwickeln wir einen systematischen Ansatz, der zeigt, wie kreativ, resilient und veränderungsfähig Unternehmen wirklich sind. Und wie viel Verständnis von Zukunftsfeldern ein Unternehmen heute schon besitzt, um sich für morgen auszurichten.

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründer:innen geben, die ebenfalls etwas Neues wagen und mit Kreativität echte Wirkung erzielen möchten?

Zeitpunkt: Chancen kann man nicht immer planen, aber wenn sie sich ergeben, muss man zugreifen. Warten auf den perfekten Moment bedeutet oft, dass man ihn verpasst.

Zusammenhalt: Man gründet nicht mit einem Unternehmen, sondern mit Menschen. Am Ende zählt, dass man gemeinsam langfristig an einem Ziel arbeitet – mit allen Höhen und Tiefen.

Zuversicht: In Deutschland sind wir oft sicherheitsliebend und skeptisch. Aber Veränderung braucht Mut. Wer an das Potenzial glaubt, kann Dinge wirklich bewegen. Und es gibt viele Beispiele, dass sich gerade etwas tut – auch wenn es noch nicht genug sind.

Foto: Gründerteambild Fotograf Axmann-Rottler

Wir bedanken uns bei Siyamak Jung, Leonie Schüssler und Niels Verlemann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Zwischen Vision und Wirklichkeit: Der Gründergeist in Deutschland braucht bessere Bedingungen

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Gründen in Deutschland mit neuem Gründergeist Alexandra Anderson_Copyright GoDaddy

Deutschland gilt als Land der Ingenieur:innen und Erfinder:innen. Doch wenn es um das Gründen geht, zeigt sich ein ambivalentes Bild: Ideen sind reichlich vorhanden, der Mut zur Umsetzung hingegen seltener. Dabei ist Unternehmertum wichtig für Wirtschaft und Gesellschaft. Eine aktuelle, repräsentative Umfrage in Zusammenarbeit mit NIQ GfK zeigt: Unternehmensgeist und Gründungswillen sind da, doch sie treffen auf ein Umfeld voller Hürden.

Wie steht es um den Gründergeist in Deutschland

Laut der Umfrage halten es nur 16 % der Deutschen für wahrscheinlich, in den kommenden zwölf Monaten ein eigenes Unternehmen zu gründen. Eine Zahl, die eher auf eine zurückhaltende Gründungskultur schließen lässt.

Die größten Hürden sind klar benannt: Finanzielle Risiken (41 %), fehlendes Startkapital (37 %) und mangelndes Wissen (30 %) entmutigen potenzielle Gründer:innen. Hinzu kommt ein strukturelles Problem. Denn nur jede:r Sechste fühlt sich durch Schule oder Studium ausreichend auf eine mögliche Selbstständigkeit vorbereitet. Finanzbildung, rechtliche Grundlagen oder unternehmerische Soft Skills – all das kommt im deutschen Bildungssystem kaum vor.

All diese Zahlen wirken ernüchternd, doch das Gesamtbild trügt. 

Wie die Gen Z das Gründen neu denkt

Jung, digital, ambitioniert: Eine ganz andere Perspektive eröffnet sich, wenn man einen Blick auf die neue Generation wirft – denn bei den 18- bis 29-Jährigen liegt die Gründungsbereitschaft bei fast 40 %. Das ist nicht nur bemerkenswert, sondern ein klarer Indikator für ein neues unternehmerisches Selbstverständnis in der jungen Generation.

Doch woran liegt das? Auf die Frage, ob Gründen heute einfacher sei als vor fünf Jahren, antwortet ein Viertel der Deutschen mit Ja, ein Viertel mit Nein, ein Viertel sieht keine Veränderung – der Rest ist unentschlossen. Es ergibt sich also ein gespaltenes Bild. Nur die Generation Z sticht heraus: Jede:r Zweite aus dieser Altersgruppe glaubt, dass Gründen heute einfacher ist.

Für viele von ihnen ist Selbstständigkeit mehr als ein Karriereschritt – es steht für Selbstverwirklichung, Kreativität und eine Zukunft, die man selbst gestaltet. Bei den Älteren überwiegt dagegen Skepsis, häufig geprägt von persönlichen Erfahrungen mit Bürokratie, Regulierungen und Marktbarrieren. Das Ergebnis: Eine fragmentierte Gründungsmentalität, die je nach Alter, Erfahrung und Lebenssituation stark schwankt.

Digitale Werkzeuge als Katalysator für Gründungen

Einer der zentralen Gamechanger ist der technologische Fortschritt. Ob KI-Tools, Website-Baukästen oder Social-Media-Marketing – digitale Technologien senken die Eintrittshürden für Gründungen drastisch. Vor allem bei jungen Gründer:innen sind sie längst Standard: 41 % der Gen Z nutzen bereits KI-basierte Anwendungen für ihre unternehmerischen Projekte, während die ältere Generation der Technologie häufig skeptisch gegenübersteht. Über 90 % in der Altersgruppe 60+ haben daran keinerlei Interesse. 

Dabei sehen die Befragten die Tragweite der Digitalisierung insgesamt durchaus: Fast drei Viertel (74 %) sind überzeugt, dass KI die Arbeitswelt grundlegend verändern wird. Und laut der aktuellen Global Entrepreneurship Survey sparen Unternehmer:innen in Deutschland durch die Nutzung von KI im Schnitt 8 Stunden pro Woche. Diese Zeit fließt laut der Umfrage vor allem in kreative Entwicklung, Weiterbildung und Kundenpflege. So überrascht es kaum, dass fast zwei Drittel (63 %) davon ausgehen, dass KI-Technologien sie zukünftig, insbesondere gegenüber großen Unternehmen, konkurrenzfähiger machen. 

Technisches Know-how allein reicht nicht aus

Um aus Ideen tragfähige Geschäftsmodelle zu machen, braucht es vor allem eins: entschlossenes Handeln und ein unterstützendes Umfeld. Hier ist nicht nur die Politik gefragt, sondern auch Unternehmen, Bildungsinstitutionen und die Zivilgesellschaft. Wer die Gründungskultur ernst nimmt, muss ihr heute die richtigen Werkzeuge und Strukturen an die Hand geben.

Mögliche Handlungsansätze können darin bestehen, Wissen rund um das Thema Unternehmertum frühzeitig zu implementieren, beispielsweise bereits in der Ausbildung. Außerdem ist es wichtig, für gezielte Förderprogramme einen niederschwelligen Zugang zu schaffen sowie Mentoring- und Netzwerk-Angebote für mehr Austausch auszubauen. Nicht zuletzt könnte eine Vereinfachung bürokratischer Prozesse und technischer Tools mehr Freiraum für Innovation und einen Einstieg auch für Gründer:innen ohne Tech-Hintergrund ermöglichen.

Deutschland steckt voller Ideen – und gleichzeitig voller Bedenken. Es zeigt sich klar: Der Nachwuchs ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und Ideen in die Tat umzusetzen. Damit aus guten Ideen auch echte Unternehmen werden können und die wirtschaftliche Innovationskraft langfristig gesichert werden kann, braucht es aber mehr als nur Motivation. Es braucht Mutmacher:innen, einfache Tools und transparente Gründungswege. Die Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist es nun, diesen Weg zu ebnen und dem Gründergeist mehr Rückenwind zu geben.

Über die Umfrage

Im Auftrag der GoDaddy Deutschland GmbH wurden mit dem NIQ eBUS 1.010 Personen im Alter von 18-74 Jahren befragt, die die deutschsprachige Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung wurde im Mai 2025 durchgeführt.

Bild Alexandra Anderson Copyright GoDaddy

Gründerkommunikation im Wandel – warum Storytelling digital neu gedacht werden muss

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Digitale Gründerkommunikation verändert Markenführung. Erfahre, wie Startup Storytelling und Markenaufbau im Startup Vertrauen schaffen. Image by StartupStockPhotos from Pixabay

Die Art, wie Gründer:innen kommunizieren, hat sich in den letzten Jahren radikal verändert. Digitale Kanäle, Social Media und künstliche Intelligenz haben neue Möglichkeiten geschaffen – aber auch neue Erwartungen. Erfolgreiche digitale Gründerkommunikation, wirkungsvolles Startup Storytelling und konsistenter Markenaufbau im Startup sind heute entscheidender denn je, um Vertrauen, Sichtbarkeit und Relevanz zu schaffen.

Digitale Gründerkommunikation – mehr als Posts und PR

Gründer:innen sind heute nicht nur Unternehmer:innen, sondern auch Kommunikator:innen ihrer Marke. Wer digital sichtbar sein will, muss mehr leisten als Pressemitteilungen und Social-Media-Beiträge.

Digitale Gründerkommunikation bedeutet, Haltung zu zeigen, Persönlichkeit zu vermitteln und die eigene Vision in eine klare Sprache zu übersetzen. Das Publikum erwartet Authentizität – und zwar über alle Kanäle hinweg: LinkedIn, Podcast, Newsletter oder Video.

Startups, die erfolgreich kommunizieren, erzählen keine Produktgeschichten, sondern Menschengeschichten. Sie sprechen über Motivation, Herausforderungen und Learnings – Themen, mit denen sich ihre Zielgruppe identifizieren kann.

Gerade Gründer:innen, die sich früh eine kommunikative Identität aufbauen, schaffen langfristig Vertrauen. Denn in einer digitalisierten Welt entscheidet nicht mehr nur das Produkt über Erfolg, sondern die Geschichte dahinter.

Startup Storytelling – Emotion schlägt Information

Startup Storytelling ist die Kunst, aus Fakten Emotionen zu formen. Menschen erinnern sich nicht an Daten, sondern an Geschichten.

Erfolgreiche Startups nutzen Storytelling, um ihre Marke zu emotionalisieren. Sie stellen Werte, Vision und Purpose in den Mittelpunkt. Dabei geht es nicht um Inszenierung, sondern um echte Erlebnisse. Eine gute Gründerstory erzählt, warum es das Unternehmen gibt, welchen Konflikt es löst und welchen Unterschied es macht.

Ein Beispiel: Ein Healthtech-Startup positioniert sich nicht über technische Details, sondern über den emotionalen Kern – etwa, dass es hilft, Leben einfacher oder gesünder zu machen. Diese narrative Ebene schafft Verbindung und hebt sich von reinen Produktbotschaften ab.

Im digitalen Raum ist Storytelling besonders wirkungsvoll. Ob kurze Reels, Blogartikel oder Podcasts – Gründer:innen können ihre Geschichte direkt erzählen, ohne Filter oder Vermittler. Das schafft Nähe und Glaubwürdigkeit.

Markenaufbau im Startup – Konsistenz als Erfolgsfaktor

Markenaufbau im Startup beginnt nicht mit einem Logo, sondern mit einer Botschaft. Eine Marke ist das, was Menschen fühlen, wenn sie an ein Unternehmen denken.

Im Zeitalter digitaler Kommunikation bedeutet das: Klarheit, Wiedererkennbarkeit und Werteorientierung. Jede Botschaft, jeder Post und jedes Interview trägt zur Markenidentität bei. Gründer:innen, die konsistent kommunizieren, schaffen Vertrauen – und Vertrauen ist die härteste Währung der digitalen Wirtschaft.

Digitale Gründerkommunikation und Startup Storytelling sind dabei keine getrennten Disziplinen, sondern Bausteine einer integrierten Markenstrategie. Storytelling schafft Emotion, Branding gibt Richtung. Gemeinsam formen sie den Charakter einer Marke.

Erfolgreicher Markenaufbau im Startup gelingt, wenn alle Berührungspunkte – vom Pitchdeck bis zum LinkedIn-Profil – die gleiche Sprache sprechen.

Der Einfluss von KI und neuen Medien

Die Digitalisierung hat Kommunikation demokratisiert – aber auch komplexer gemacht. KI-gestützte Tools ermöglichen heute Content-Erstellung in Minuten, doch die Herausforderung bleibt: Wie bleibt eine Marke authentisch, wenn Inhalte automatisiert entstehen?

Die Antwort liegt in der Kombination aus Technologie und Persönlichkeit. Digitale Gründerkommunikation funktioniert nur dann, wenn Gründer:innen ihrer Marke eine menschliche Stimme geben. KI kann unterstützen, aber sie ersetzt keine Haltung.

Zugleich entstehen neue Formate: Gründer:innen nutzen Podcasts, um Wissen zu teilen, oder bauen Communities über Newsletter auf. Social Media wird zum Dialograum – nicht zur Werbefläche.

Startup Storytelling als Leadership-Instrument

Storytelling ist heute auch ein Führungsinstrument. Eine klare Erzählung schafft Orientierung – intern wie extern. Mitarbeitende, die wissen, wofür ihr Unternehmen steht, identifizieren sich stärker mit der Mission.

Gründer:innen, die ihr Team mit einer überzeugenden Geschichte führen, schaffen Loyalität und Motivation. Im Alltag bedeutet das: Kommunikation wird Teil der Unternehmenskultur. Jede Entscheidung, jedes Meeting und jede Kampagne trägt dazu bei, die gemeinsame Geschichte weiterzuschreiben.

Markenaufbau im Startup – langfristig denken, menschlich handeln

Markenaufbau im Startup ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Authentische Marken entstehen durch Beständigkeit, Werte und Vertrauen.

Startups, die sich bewusst mit ihrer Kommunikation auseinandersetzen, schaffen Marken mit Persönlichkeit. Sie zeigen nicht nur, was sie tun, sondern warum sie es tun – und genau das bleibt im Gedächtnis.

Die Kombination aus Startup Storytelling, digitaler Gründerkommunikation und konsistentem Markenaufbau im Startup ist die Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Denn Menschen folgen Menschen – nicht Produkten.

Fazit

In einer Welt, die von Information überflutet wird, gewinnt, wer Geschichten erzählt, die berühren. Digitale Gründerkommunikation bedeutet, Haltung sichtbar zu machen, Startup Storytelling emotional zu gestalten und Markenaufbau im Startup strategisch zu denken.

Erfolg entsteht heute nicht nur durch Technologie, sondern durch Kommunikation, die Vertrauen schafft – ehrlich, relevant und menschlich

Image by StartupStockPhotos from Pixabay

Warum verbringen wir unsere Freizeit immer noch allein statt gemeinsam?

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doitactive Freizeit Aktivitäten neu erleben

doitactive ist eine Plattform, die Menschen über gemeinsame Aktivitäten zusammenbringt und echte Begegnungen statt endlosem Scrollen ermöglicht

Was war der ursprüngliche Antrieb, doitactive zu gründen, und wie hat sich die Idee zu einer Plattform für aktive Freizeitgestaltung entwickelt?

Ich hatte schon lange den Wunsch, etwas zu schaffen, das Menschen wieder im echten Leben zusammenbringt. Mir ist aufgefallen, dass viele ihre Freizeit passiv verbringen – online, aber nicht miteinander. Aus dieser Beobachtung entstand die Idee, eine Plattform zu entwickeln, auf der Freizeit wieder aktiv gestaltet wird. Also nicht nur scrollen, sondern wirklich erleben.
Die Idee zu doitactive hatte ich bereits 2013. NRW ist mittlerweile mein fünftes Bundesland, inklusive eines zweijährigen Auslandsaufenthalts. Ich habe über viele Jahre erlebt, wie schwierig es wird, nach jedem Umzug ein neues soziales Umfeld aufzubauen. Oft blieb nur die Arbeit als „Zufluchtsort“, um nicht inaktiv zu werden. Auch auf Geschäftsreisen habe ich gemerkt, wie wenig Möglichkeiten es gibt, spontan neue Menschen kennenzulernen oder passende Aktivitäten zu finden.

Ein weiterer Auslöser war meine zunehmende Dissonanz gegenüber den großen Social-Media-Kanälen – zu viel Konsum, zu wenig echte Begegnung. Nach einem Jobverlust habe ich die Entscheidung getroffen, diese Idee endlich umzusetzen. Es ist nicht einfach, sich gegen die großen Plattformen durchzusetzen, aber ich glaube, dass jetzt die richtige Zeit ist, wieder unabhängiger zu werden und das Leben draußen zu genießen.
doitactive soll Menschen dazu inspirieren, wieder eigene Aktivitäten zu gestalten – vom Spielplatzfest über den Grillabend bis zum gemeinsamen Theaterbesuch. Und gleichzeitig den regionalen Markt stärken, indem Vereine, Betriebe und Veranstalter eine faire Bühne bekommen.

Welche Personen stehen hinter doitactive und welche Erfahrungen oder Leidenschaften haben sie in das Projekt eingebracht?

Hinter doitactive steht ein kleines, aber engagiertes Team aus erfahrenen Partnern. Triboot Technologies begleitet die technische Entwicklung der App, SEO-Retter unterstützt bei Website und Sichtbarkeit, und über Blogger und ausgewählte Social-Media-Partner bringen wir unsere Themen emotional nach außen. Social Media soll langfristig nur noch ergänzend eingesetzt werden – aktuell müssen wir dort jedoch präsent sein, um die Menschen zu erreichen.
Ich selbst komme aus dem Bereich Logistik und Strategie und verbinde diese Erfahrung mit dem Wunsch, etwas Sinnvolles für die Gesellschaft zu schaffen.

Wie beschreibt ihr die Vision von doitactive – was möchtet ihr langfristig in der Gesellschaft oder im Freizeitverhalten verändern?

Unsere Vision ist es, Menschen wieder regional zu vernetzen – auf einfache, positive und sichere Weise. Wir möchten, dass Freizeit nicht nur konsumiert, sondern geteilt wird. Dass Menschen entdecken, was in ihrer Umgebung passiert, und dadurch neue Kontakte, Freundschaften oder sogar Projekte entstehen. Langfristig wollen wir dazu beitragen, dass Freizeit wieder zu echter Lebensqualität führt – unabhängig vom Alter oder Lebensstil.
Unser Ziel ist es, die App Nummer 1 für die Organisation von Aktivitäten und echten Begegnungen zu werden – frei von Algorithmen und Abhängigkeiten großer Social-Media-Konzerne. Freizeit soll wieder Leben und Sinn stiften, nicht Ablenkung.

Eure Plattform vernetzt Menschen über gemeinsame Aktivitäten. Welche Zielgruppen sprecht ihr dabei besonders an und wie schafft ihr es, deren Bedürfnisse gezielt zu erfüllen?

Wir sprechen alle an, die mehr erleben wollen – egal ob jung oder älter. Besonders stark sind wir bei Menschen ab 30, die gezielt nach Freizeitaktivitäten suchen, und bei der Generation 60+, die wieder aktiver am gesellschaftlichen Leben teilnehmen möchte. Gleichzeitig sehen wir großes Potenzial in der Altersgruppe 18 bis 29 – hier wollen wir bewusst den gesellschaftlichen Mehrwert betonen.
Wir kombinieren dabei einfache Technik mit echtem Nutzen: Übersichtliche Suche, lokale Vorschläge, Chat-Funktionen und faire Konditionen für Anbieter und Veranstalter. Jeder kann selbst Aktivitäten einstellen oder Suchanfragen starten – vom Spielplatzfest über den Kochkurs bis zum Lauftreff im Park.

Viele Menschen suchen heute nach echten Begegnungen statt Social Media Scrollen. Wie trägt doitactive konkret dazu bei, diese Lücke zu schließen?

doitactive bringt Menschen über gemeinsame Interessen zusammen – nicht über Algorithmen. Bei uns steht das gemeinsame Erleben im Mittelpunkt. Ob Kochkurs, Grillabend, Theaterbesuch oder Spaziergang – wer etwas sucht, findet passende Aktivitäten in seiner Nähe. Wer selbst etwas anbietet, erreicht mit wenigen Klicks genau die Menschen, die wirklich interessiert sind. So entstehen reale Begegnungen statt digitaler Ablenkung.
Unser Leben ist schon komplex und unübersichtlich genug – muss es aber nicht sein. Oft wird uns Komplexität verkauft. Wir setzen bewusst auf Einfachheit und Klarheit. Freizeit soll wieder Freude machen, nicht überfordern.
doitactive.de ist die App für alle Aktivitäten – einfach, menschlich und ohne Störung oder Unterbrechung.

Was unterscheidet eure Plattform von anderen Freizeit- oder Event-Apps? Wo seht ihr euren besonderen Mehrwert für Nutzer und Veranstalter?

Unser Ansatz ist fair, regional und transparent. Wir verzichten bewusst auf versteckte Gebühren, starre Premium-Modelle oder aggressive Werbung. Nutzer können sich frei vernetzen und kommunizieren. Veranstalter und Vereine bekommen eine faire Bühne, um sichtbar zu werden – ohne Provisionsdruck oder große Budgets.
Der besondere Mehrwert liegt in der Einfachheit: Jede und jeder kann selbst aktiv werden, neue Menschen kennenlernen oder Aktivitäten organisieren – ganz ohne technische Hürden.

Wie gewinnt ihr neue Nutzerinnen und Nutzer – und welche Rolle spielt dabei die lokale Community?

Ein Großteil unseres Wachstums entsteht durch authentische Empfehlungen. Wir arbeiten mit regionalen Medien, Bloggern und Vereinen zusammen, um unsere App in die Communities zu bringen. Die lokale Vernetzung ist der Schlüssel: Menschen entdecken Aktivitäten in ihrer Umgebung und erzählen anderen davon. Dadurch wächst doitactive organisch und bleibt nah an den Menschen, für die wir es entwickelt haben.

Welche Herausforderungen begegnen euch aktuell bei der Weiterentwicklung von doitactive, und wie geht ihr als Team damit um?

Als Startup müssen wir Prioritäten sehr klar setzen. Es gibt immer mehr Ideen als Zeit und Budget. Unsere größte Herausforderung ist, das Nutzerwachstum mit der technischen Weiterentwicklung in Einklang zu bringen. Wir arbeiten dabei sehr agil mit unseren Partnern zusammen – kurze Wege, ehrliches Feedback und klare Entscheidungen. Das hilft, auch mit begrenzten Ressourcen gute Ergebnisse zu erzielen.
Aktuell liegt der Fokus darauf, noch mehr Menschen zu erreichen und Vereine sowie Betriebe von der Idee hinter doitactive zu begeistern – also zu zeigen, dass die Plattform kein „Spielplatz“, sondern ein echter Begegnungsort für Aktivitäten ist. Das braucht Zeit, Vertrauen und natürlich auch Sichtbarkeit.
Wir sehen diese Phase aber als Chance, die Plattform gemeinsam mit unseren Partnern und der Community weiterzuentwickeln. Wer sich aktiv einbringen oder Kooperationen anstoßen möchte, ist herzlich willkommen, Teil dieser Bewegung zu werden.

Plant ihr, das Angebot künftig um neue Funktionen oder Partnerschaften zu erweitern, um noch mehr Menschen zu erreichen?

Ja, absolut. Wir arbeiten derzeit an einer stärkeren regionalen Ausspielung von Inhalten und an Kooperationen mit Partnern aus dem Freizeit- und Vereinsbereich. Außerdem wollen wir unsere Chat- und Gruppenfunktionen erweitern, damit Nutzer Aktivitäten noch besser planen können.
Langfristig sind auch thematische Kooperationen mit Städten, Veranstaltern oder touristischen Regionen geplant. Ziel ist, dass doitactive zum digitalen Treffpunkt für Freizeit und Gemeinschaft wird.

Wie wichtig ist euch das Thema Nachhaltigkeit oder sozialer Mehrwert in der Entwicklung eurer Plattform?

Sehr wichtig. Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur Umwelt, sondern auch soziale Verantwortung. Wenn Menschen durch doitactive neue Kontakte knüpfen, lokale Anbieter unterstützen und Vereinsleben fördern, entsteht automatisch ein gesellschaftlicher Mehrwert. Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, dass Freizeit nicht nur individuell, sondern gemeinschaftlich erlebt wird.
Darüber hinaus legen wir großen Wert auf Sicherheit und respektvollen Umgang. Unter dem Bereich „Chat & Sicherheit“ in der App finden Nutzer klare Hinweise, wie sie sicher mit anderen kommunizieren und Aktivitäten organisieren können – offen, aber achtsam. Auch das verstehen wir als Teil einer nachhaltigen, verantwortungsvollen Plattformkultur.

Was motiviert euch persönlich, doitactive jeden Tag weiter voranzubringen?

Mich motivieren die Geschichten, die durch die Plattform entstehen. Wenn Menschen neue Freunde finden, Aktivitäten ausprobieren oder durch uns auf Veranstaltungen aufmerksam werden, zeigt das: Die Idee funktioniert. Jede Rückmeldung, jeder neue Nutzer ist ein Stück Bestätigung. Das motiviert uns, die Plattform immer weiter zu verbessern.

Welche drei Ratschläge würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern mitgeben, die ebenfalls eine Plattform oder Community aufbauen möchten?

Erstens: Starte mit einer klaren Vision, aber bleib flexibel.
Zweitens: Umgib dich mit Menschen, die dich ergänzen, nicht kopieren.
Drittens: Denk langfristig – eine Community entsteht nicht über Nacht, sondern durch Vertrauen, Ausdauer und echte Begeisterung.

Foto: Eventfotograf Mud Masters Laufs bearbeitet von doitacitve

Wir bedanken uns bei Christos Kosmas für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: doitactive

Kontakt:

doitactive.de
Christos Kosmas
Margarete-Rudoll-Weg 11
D-45239 Essen

https://doitactive.de/
info@doitactive.de

Ansprechpartner: Christos Kosmas

Kann ein Glas Wein wirklich das Leben verändern?

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Tenuta Golo Wein Montepulciano erleben Teambild Niall & Paari O’Toole

Tenuta Golo ist das Boutique-Weingut von Niall und Paari O’Toole in Montepulciano, das authentische Vino Nobile-Weine mit Leidenschaft, Handwerkskunst und nachhaltigem Weinbau verbindet

Was ist die Geschichte hinter Tenuta Golo, und wie entstand die Idee, ein Boutique-Weingut in Montepulciano zu gründen?

Wir sagen oft scherzhaft: Unsere Geschichte ist ganz einfach – eine „Boy meets Girl, Boy and Girl meet Vineyard“-Romantikkomödie!
Die Wahrheit ist allerdings etwas bodenständiger. Nach langen Karrieren im juristischen Bereich wollten wir beide unser Leben verändern. Also beschlossen wir, eine neunwöchige Auszeit zu nehmen – ohne Geräte, ohne soziale Medien, ohne Ablenkung.
Eines Abends, während wir auf einer Terrasse in der toskanischen Landschaft ein wunderbares Essen genossen, die Sonne unterging und wir ein schönes Glas Wein in der Hand hielten, sahen wir uns an und fragten: „Warum leben wir dieses Leben nicht einfach?“
Es dauerte drei Jahre und mehr als achtzig Besichtigungen, bis wir das richtige Anwesen fanden. Auf unserer Suche zog es uns immer wieder nach Montepulciano. Selbst wenn wir erschöpft zurückkehrten, wussten wir, dass uns dort eine gute Flasche Vino Nobile erwartete – und irgendwie fühlte es sich schon damals wie ein Zuhause an.

Was hat Sie dazu bewogen, die Region Montepulciano zu wählen – und insbesondere den Sangiovese-Klon Prugnolo Gentile?

Als wir hierherkamen, kannten wir ehrlich gesagt noch nicht die Unterschiede zwischen den verschiedenen Sangiovese-Klonen – dem Piccolo aus dem Chianti, dem Grosso aus Montalcino und unserem ganz eigenen Prugnolo Gentile in Montepulciano.
Wir sehen den Vino Nobile als eine wunderbare Verbindung zwischen dem Chianti Classico auf der einen und dem Brunello di Montalcino auf der anderen Seite. Natürlich ist es nicht leicht, wenn man zwei „Gorillas“ in der Nachbarschaft hat – vielleicht wird der Vino Nobile deshalb manchmal übersehen und sicher auch unterschätzt.
Wir sagen jedem, der das gesamte Spektrum des Sangiovese in der Toskana kennenlernen möchte: Man muss über die zwei Gorillas hinausschauen, um die edle Seele der Toskana zu entdecken. Und das ist natürlich der Vino Nobile di Montepulciano. (Das Consorzio würde uns für dieses Zitat lieben!)

Welche persönliche Verbindung haben Sie zum Weinmachen, und welche Rollen spielen Niall und Paari O’Toole in Ihrem Projekt?

Wir selbst hatten ursprünglich keine persönliche Verbindung zur Weinherstellung – aber wir sind seit vielen Jahren leidenschaftliche Weinliebhaber. Wenn wir in die Sprache unserer früheren Karrieren als Wirtschaftsanwälte zurückfallen, sagen wir gern: Diese Etappe unseres Lebens ist einfach ein Beispiel für vertikale Integration!
Niall und Paari O’Toole sind das kreative und technische Herz des Projekts. Niall bringt einen kompromisslosen Qualitätsanspruch mit, während Paari künstlerisches Gespür und ein echtes Verständnis für die Seele des toskanischen Weins einbringt. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass Tenuta Golo in jeder Flasche Präzision und Leidenschaft vereint.

Welche Philosophie verfolgt Tenuta Golo, wenn es darum geht, Tradition, Qualität und moderne Weinbereitung zu verbinden?

Eine großartige Frage! Tatsächlich stellen wir unseren Besuchern bei Verkostungen oft eine ganz ähnliche: Was ist wichtiger für einen großartigen Wein – Tradition oder Technologie? Die Antwort lautet natürlich: Beides.
Tradition ohne Qualität führt nirgendwohin. Gleichzeitig kann man keine wirklich großen Weine erzeugen, ohne die Tradition, die Methoden und die Handwerkskunst zu kennen und zu respektieren – und zu erkennen, wo man sie weiterentwickeln kann.
Wir sind ein sehr kleines Boutique-Weingut, und unser Leitsatz lautet: Qualität über alles. Selbstverständlich nutzen wir moderne Analysen und die neueste Technologie – aber immer im Dienst der Echtheit.
Zudem planen wir den Bau einer neuen Cantina, die es uns ermöglichen wird, das bei der Gärung entstehende CO₂ vollständig zurückzugewinnen. Gleichzeitig sind wir entschlossen, unseren ältesten Weinberg – inzwischen 80 Jahre alt – weiterhin zu pflegen. Sein Ertrag ist zwar gering, doch die Qualität ist einfach außergewöhnlich.

Wie vermitteln Sie Ihren Gästen durch Ihre Weine und Gastfreundschaft das authentische toskanische Erlebnis?

Natürlich stammen wir beide nicht aus der Toskana – aber wir erkennen Authentizität, wenn wir sie sehen und fühlen. Unser Ansatz, Besuchern ein wirklich authentisches toskanisches Erlebnis zu bieten, beginnt damit, selbst authentisch zu sein.
Wir geben uns nicht als etwas aus, das wir nicht sind. Wir sind ein kleines, engagiertes Team, das sich darauf konzentriert, außergewöhnliche Weine zu schaffen und Erlebnisse zu bieten, die informativ, lebendig und vor allem angenehm sind. Unser Ziel ist ganz einfach: dass unsere Gäste mit einem Lächeln, einer Geschichte – und dem Wunsch, wiederzukommen – nach Hause gehen.

Was unterscheidet Tenuta Golo von anderen Weingütern in der Region – was macht es einzigartig?

Ehrlich gesagt, das sind schwierige Fragen – und wir vermuten, dass sich jedes Weingut dasselbe fragt.
Wir sind nicht das einzige familiengeführte Boutique-Weingut in Montepulciano. Wir sind nicht die einzigen, die großartige Weine produzieren. Und wir können sicherlich nicht behaupten, leidenschaftlicher zu sein als unsere Nachbarn – erstens, weil wir sie zu sehr respektieren, und zweitens, weil wir das Wort leidenschaftlich für die Beschreibung unserer selbst verboten haben!

Dennoch gibt es einige Dinge, die uns unterscheiden. Zunächst sind wir gesegnet mit unserer Lage und der Qualität unseres Terroirs und unserer Reben. Wir haben ein fantastisches Team. Unser Fokus liegt auf unseren Kunden und ihrem Erlebnis: Es ist unsere Mission, sie zu herausragenden, fair kalkulierten Weinen zu führen – und dabei hoffentlich auch ein wenig Spaß zu haben.
Wir haben unsere Werte schriftlich festgehalten und leben sie als Unternehmen. Wir sprechen lieber mit unseren Kunden über ihren Geschmack und ihre Vorlieben als über uns selbst – auch wenn uns das nicht immer perfekt gelingt!

Wer ist Ihre Zielgruppe? Sprechen Sie vor allem Weinliebhaber, Sammler oder Reisende an, die ein intensives Weinguterlebnis suchen?

Die einfache Antwort lautet: alle oben genannten. Unser „Geschäftsmodell“, wenn man es so nennen möchte, besteht darin, die bestmöglichen Weine aus unserem Land zu erzeugen und dann genug Menschen zu finden, die sie genießen und in ausreichender Menge kaufen, um uns am Laufen zu halten.
Viele unserer Gäste sind relativ neu in der Weinwelt oder mit italienischem Wein noch nicht vertraut. Es macht uns große Freude, sie auf ihrer Entdeckungsreise zu begleiten. Wir passen unsere Verkostungserlebnisse sorgfältig an das Wissens- und Neugierniveau der Gäste an.
Wenn sie technische Details wünschen, sprechen wir gerne über französische versus slowenische Eiche, die Vor- und Nachteile von „punching down“ versus „pumping over“, Reifezeiten, künstliche Hefestämme, CO₂-Rückgewinnung und Wege, unseren CO₂-Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren.
Wenn sie einfach den Wein genießen möchten, gehen wir auf unsere Panorama-Terrasse, nehmen die Aussicht in uns auf und erzählen hoffentlich unterhaltsame Geschichten.

Welche alltäglichen Herausforderungen begegnen Ihnen als kleines Boutique-Weingut, und wie gehen Sie damit um?

Die Wahrheit ist: Es ist schwer, ein Boutique-Weingut zu führen – und noch viel schwerer, ein neues Weingut aufzubauen, mit einem Vertriebsnetz sowohl in Italien als auch im Ausland. Es dauert seine Zeit, Stammkunden zu gewinnen und Direktverkäufe aufzubauen.
Wer weiß? Vielleicht haben wir eines Tages Glück, und George Clooney und seine Freunde schauen bei einer Verkostung vorbei und posten Fotos unserer Weine auf ihren Social-Media-Kanälen. George, falls du das liest – wir sind bereit für dich! Komm jederzeit, und bring bitte Julia Roberts mit.

In der Zwischenzeit werden wir weiterhin, Schluck für Schluck, unsere Weine präsentieren und promoten.
Die Bürokratie in Italien hat sich als deutlich herausfordernder erwiesen, als wir erwartet hatten, auch wenn uns alle im Voraus gewarnt haben. Man muss einfach kreativ sein und durchhalten.
Und tief im Herzen wissen wir: Selbst wenn wir die ganze Bandbreite der Schwierigkeiten gekannt hätten, hätten wir dieselbe Entscheidung getroffen. Man muss die Reise genießen – man kann nicht nur auf den perfekten Moment des Erfolgs warten (auch wenn er zufällig George und Julia beinhaltet!).
[Wenn Sie nach einem Titel für den Artikel suchen: „George Clooney ist bei Tenuta Golo herzlich willkommen!“]

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Handwerkskunst in Ihrer Weinproduktion?

Es ist interessant, Nachhaltigkeit und Handwerkskunst miteinander zu verbinden, denn beide sind zentral für die Zukunft des Weins. Wie bereits erwähnt, umfasst unsere Planung den Bau einer neuen Cantina, die das während der Gärung entstehende CO₂ vollständig zurückgewinnen wird. Unser nächster Traktor wird elektrisch sein, und wir ersetzen nach und nach alle diesel- und gasbetriebenen Geräte durch Solar- und Batteriesysteme. Wir weigern uns, schwerere Flaschen als nötig zu verwenden, und überprüfen ständig unsere Verpackungen. Wir würden gerne Drohnen und KI einsetzen, um die Eingriffe im Weinberg zu reduzieren, doch einige dieser Projekte müssen aufgrund unserer umfangreichen To-do-Liste warten.

Handwerkskunst ist ebenso entscheidend. Wo fangen wir da an? Unser Önologe Emiliano Falsini und sein Team bringen außergewöhnliches Können in jeden Arbeitsschritt ein. Andrea Pisano, der Designer unserer Etiketten und Produkte, ist ein echtes Genie. Unser Agronom Stefano Dini und sein Team haben unseren Boden in nie dagewesener Bestform. Im Weinberg hat unser Team kürzlich alle Parzellen – außer der Vigna Vecchia – auf ein Guyot-System umgestellt und hervorragende Arbeit geleistet. Unsere Cantina ist stets makellos, und die tägliche Hingabe unseres Teams an den Wein ist wirklich inspirierend.

Wie stellen Sie sich die zukünftige Entwicklung von Tenuta Golo vor – gibt es neue Projekte oder Ideen in Planung?

Wir haben klare Pläne für Tenuta Golo, sowohl auf der Seite der Weinproduktion als auch für unser Agriturismo-Geschäft. Beides unterstützt sich gegenseitig und ist entscheidend für die langfristige Nachhaltigkeit des Unternehmens.
Wir haben gut durchdachte Pläne für eine neue Cantina, die eine null CO₂-Bilanz haben, aus nachhaltigen Materialien gebaut, energieautark sein und das gesamte bei der Gärung entstehende CO₂zurückgewinnen wird. Gleichzeitig möchten wir sicherstellen, dass unsere bestehenden Gebäude bestmöglich genutzt und wiederverwendet werden. Ein neues, glänzendes Gebäude mag zwar optisch ansprechender sein, doch in unseren bisherigen Strukturen ist CO₂ gespeichert – daher ist es wichtig, dass alles effizient genutzt wird.
Bleiben Sie gespannt – es gibt noch viel mehr zu erwarten!

Was treibt Sie persönlich an, Wein mit so viel Leidenschaft Tag für Tag zu machen?

Was treibt uns Tag für Tag an? Entschlossenheit, Begeisterung, unerschütterlicher Optimismus, schiere Hartnäckigkeit – und vor allem die große Freude und Zufriedenheit, wenn wir sehen, dass unsere Kunden unsere Weine genießen oder unsere Weine auf der Weinkarte eines Restaurants entdecken.
Für uns ist Weinmachen eine Lebensstilentscheidung — selbstverständlich eine nachhaltige —, aber vor allem geht es darum, die Reise zu genießen. Und falls wir jemals unglücklich sein wollten, könnten wir immer noch als Wirtschaftsanwälte arbeiten. (Und um das klarzustellen: das ist ebenfalls ein Scherz – wir waren wirklich gesegnet, die Karrieren gehabt zu haben, die wir hatten, und mit den Menschen arbeiten zu dürfen, mit denen wir arbeiten durften).

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die mit einem kleinen, hochwertigen Produkt starten?

Drei Ratschläge? Gut, hier sind sie:
Wissen – Wissen Sie genau, was Sie erreichen wollen. Verstehen Sie, wer Sie sind, wofür Ihr Produkt steht, wer Ihre Zielgruppe ist und welche Fähigkeiten Sie entwickeln oder einkaufen müssen.
Geduld und Durchhaltevermögen – Schätzen Sie ein, wie lange es dauert, Ihre Ziele zu erreichen, und verdoppeln Sie diesen Zeitrahmen.
Kapital – Um Neil Diamond frei zu paraphrasieren: Geld mag nicht singen und tanzen, aber es spricht sehr wohl!
Und ein Bonus — nennen wir es #4 von 3: Wenn es schwierig wird, setzen Sie sich mit Ihren Liebsten und Freunden zusammen, öffnen Sie eine Flasche Tenuta Golo, und alles wird sich gleich besser anfühlen. Garantiert.

Bild Niall & Paari O’Toole @ Tenuta Golo

Wir bedanken uns bei Niall & Paari O’Toole für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Ist das die Zukunft unseres täglichen Proteins?

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Better Nature Tempeh Protein neu entdecken Elin Roberts Better Nature

Better Nature entwickelt pflanzliche Proteine auf Tempeh-Basis und möchte gesunde, nachhaltige Ernährung für alle zugänglich machen

Was ist seit unserem letzten Gespräch 2023 bei euch passiert und welche Meilensteine habt ihr seitdem erreicht?

Seit 2023 haben wir wichtige Listungen gewonnen – im UK bei großen Einzelhändlern wie Tesco, Asda und Ocado und in Deutschland bei Rewe, Globus, Hit und Tegut. Wir sind jetzt schon in über 4.000 Verkaufsstellen in Europa vertreten, halten vier Patente und sind laut NielsenIQ 2025 die Nummer eins unter den Tempeh-Marken mit einem Marktanteil von 38 Prozent in Großbritannien und 30 Prozent in Deutschland. Mein Mitgründer Christopher Kong und ich wurden in die Forbes-Liste „30 unter 30 Europe“ aufgenommen. Zudem haben wir kürzlich 1,1 Mio. £ eingeworben, um Vertrieb, Marketing und neue Produktideen voranzutreiben.

Wie entwickelt sich eure Vision, bis 2030 500 Millionen Menschen mit Tempeh zu erreichen – seid ihr diesem Ziel nähergekommen?

Durch starkes Wachstum kommen wir dem Ziel näher – im zweiten Quartal 2025 sind wir im UK um 128 Prozent gewachsen, in Deutschland um 330 Prozent. Dazu kommen neue Listungen und die internationale Expansion – dieses Jahr haben wir in Österreich und Schweden gelauncht.
Ich bin überzeugt: Tempeh ist das Protein der Zukunft. Unsere Marke steht für „Superprotein“, also Protein, das mehr kann: viele Ballaststoffe, gut für den Darm, reich an Eisen, Kalzium und Antioxidantien. Wenn es ein besseres Protein gäbe, würden wir es genauso unterstützen. Aber bisher kommt nichts an Tempeh heran. Gesunde Ernährung, insbesondere Proteine und Darmgesundheit, sind große Trends. Darum ist es nur eine Frage der Zeit, bis Tempeh überall beliebt ist.

Ihr seid als B-Corp zertifiziert – was bedeutet diese Auszeichnung heute für euch im täglichen Handeln?

Vom ersten Tag an wollten wir unser Unternehmen als Kraft für das Gute nutzen, und die Zertifizierung als B-Corp ist ein wichtiges Teil des Puzzles. Sie steht für hohe Standards bei sozialer Verantwortung, Umwelt, Transparenz und Unternehmensführung – und leitet unser tägliches Handeln. Diese Werte prägen unsere Entscheidungen in allen Bereichen – von der Produktentwicklung bis zur Zusammenarbeit mit Partnern. Und wir spenden ein Prozent unseres Umsatzes zur Bekämpfung von Unterernährung in Indonesien – der Heimat von Tempeh.

Wie lief euer Markteintritt bei großen Handelsketten wie Tesco und welche Erfahrungen habt ihr dabei gesammelt?

Wir sind 2020 mit einer Omnichannel-Strategie gestartet – zuerst über Amazon UK, wo wir schnell zu einem Bestseller wurden, dann über unseren eigenen Online-Shop mit einer Wiederkaufsrate von rund 60 Prozent. Gleichzeitig haben wir mit Gastronomie-Großhändlern wie Bidfood und dem Kochbox-Anbieter Mindful Chef zusammengearbeitet. Darauf folgten die Listungen bei großen Einzelhändlern. Parallel dazu haben wir stark in den Markenaufbau investiert – in PR und Medienarbeit, digitalen Content, Influencer-Kooperationen und viele Verkostungen auf Events. Das hat uns enorm geholfen, Vertrauen aufzubauen und Tempeh bekannter zu machen.

Euer Sortiment wächst stetig – welche neuen Varianten oder Rezeptideen stehen aktuell im Fokus?

Wir haben unseren neuen, verbesserten Bio-Tempeh in Großbritannien gelauncht, Deutschland folgt nächstes Jahr: Durch eine andere Sojabohnensorte enthält der Tempeh jetzt noch mehr Eisen und sogar 44 Protein pro Packung – so viel wie 1 1/3 Hühnerbrust. Außerdem arbeiten wir an neuen Sorten, die schon mariniert sind. Damit wollen wir Tempeh noch schmackhafter und zugänglicher machen, damit der Umstieg von Hähnchen jedem leicht fällt.

Wie positioniert ihr euch gegenüber anderen pflanzlichen Proteinprodukten, gerade im Hinblick auf Natürlichkeit und Nachhaltigkeit?

Tempeh ist ein zu 100 Prozent natürliches, kaum verarbeitetes, nährstoffreiches Nahrungsmittel – mit viel Eiweiß, vielen Ballaststoffen und vielen Vorteilen für den Darm. Durch die Fermentation ist Tempeh leicht verdaulich, er nimmt Aromen sehr gut auf und ist im Alltag so vielseitig wie Hähnchen – bei gleichem Eiweißgehalt. Gleichzeitig ist Tempeh viel nachhaltiger: im Vergleich zu Rindfleisch verursacht er 94 Prozent weniger CO₂, benötigt nur ein Viertel der Energie und deutlich weniger Land und Wasser.

Was war die größte Herausforderung in den letzten Monaten und welche Learnings habt ihr daraus gezogen?

Vor allem Aufklärung. Wenn Menschen ein Produkt nicht kennen, ist es weniger wahrscheinlich, dass sie es kaufen. Und in der kurzen Zeit, in der man die Aufmerksamkeit der Kunden hat, kann man nicht alles erklären. Deshalb muss man zuerst ihre Neugier wecken, damit sie mehr erfahren wollen. Das ist bei Tempeh doppelt schwer: Erstens, weil er vielen völlig fremd ist, und zweitens, weil es so viele Dinge gibt, die wir bei Tempeh hinausposaunen können – vom Protein- und Ballaststoffgehalt über seine Vielseitigkeit bis zu pflanzlich, zu 100 Prozent natürlich und so weiter. Deshalb analysieren wir jeden Markt genau und passen unsere Kernbotschaft an. In Großbritannien steht der Einsatz im Vordergrund, also sagen wir: „Gib dem Hähnchen heute frei.“ In Deutschland zählt mehr die Funktion, also sagen wir: „Protein-Power pur.“

Wie stellt ihr Transparenz bei eurer Lieferkette und der Herkunft der Zutaten sicher?

Tempeh wird traditionell aus nur drei Zutaten hergestellt: Sojabohnen, Wasser und eine Starterkultur. Um Temperatur und Dauer der Fermentation genau zu kontrollieren, nutzen wir Fermentationskammern. Danach pasteurisieren wir den Tempeh, um die Haltbarkeit zu verlängern und ihn für den Handel bereitzumachen – bei minimaler Verarbeitung. Wir verwenden nachhaltig angebaute, gentechnikfreie Sojabohnen aus Kanada, Lebenszyklusanalysen von MyEmissions zeigen unseren sehr niedrigen Fußabdruck.

Wo seht ihr die größten Chancen für Wachstum und Innovation?

Für uns geht es darum, die beste Alternative zu Hähnchen zu sein – ohne es zu imitieren. Je einfacher wir den Umstieg von Hähnchen auf Tempeh machen, desto größer ist unser Potenzial zu wachsen. Hähnchen gehört zu den meistgegessenen Fleischarten in Europa. Der Markt für Geflügel soll 2025 einen Wert von fast 57 Milliarden Dollar erreichen. Wir haben viele Ideen, wie wir das schaffen, und sind gespannt, wohin die Reise uns führt.

Was ist Deine Vision von Better Nature?

In den nächsten fünf Jahren wollen wir in weitere europäische Märkte und in die USA expandieren. Unser langfristiges Ziel ist klar: Wir wollen Hähnchen als Standard-Protein herausfordern. Wenn Menschen an gesundes Protein denken, sollen sie automatisch an Better Nature denken.

Bild @ Better Nature

Wir bedanken uns bei Elin Roberts für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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