Dienstag, November 4, 2025
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Clever sparen bei Krankenkassen: Ein Blick hinter die Gründungsidee

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KassenKompass: Krankenkasse & Versicherung vergleichen Fiona Jasmut und Ole Walkenhorst präsentieren mit „KassenKompass“ eine Plattform für einfache Krankenkassenwechsel. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

KassenKompass wird am 29. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dabei zeigen, wie ihr innovativer Ansatz den Vergleich und Wechsel gesetzlicher Krankenkassen revolutioniert

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

KassenKompass wurde von Ole Walkenhorst und Fiona Jasmut gegründet. Wir beide kommen ursprünglich aus der Versicherungsberatung und der Auslöser für die Gründung war, dass wir gemerkt haben, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, wie groß die Unterschiede zwischen den einzelnen gesetzlichen Krankenkassen wirklich sind. Ein Beispiel hat uns gezeigt: Manche Kassen übernehmen sogar Kosten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung – ohne Mehrkosten für den Kunden. Da war uns klar: Es braucht einen einfachen, transparenten Rechner, der zeigt, ob sich ein günstiger Beitrag, mehr Leistungen oder Bonusprogramme mehr lohnen. Genau deshalb haben wir KassenKompass gestartet – damit jeder die Krankenkasse findet, die am besten passt.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir bewegen uns im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen und stehen auf der Seite der Versicherten. Unser Modell hat dabei zwei Seiten: Zum einen sind wir eine B2C-Plattform, über die jeder einfach und unkompliziert seine Krankenkasse vergleichen, wechseln und im Nachgang eine Anleitung für sein Bonusprogramm erhält. Zum anderen sind wir ein Hilfstool für Versicherungsberatenden: Sie können mit unserer Lösung in der Beratung ihren Kunden einen echten Mehrwert bieten – und gleichzeitig ihren eigenen Umsatz steigern.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Wie bei vielen Startups standen auch wir am Anfang vor der großen Frage: Wie sollen wir das Ganze eigentlich finanzieren? Programmierung, Marketing, erste Mitarbeiter – das alles kostet viel Geld. Wir haben uns deshalb gemeinsam mit rund 100 anderen FinTechs für eine Förderung der Stadt Hamburg (IFB) beworben. Die Zeit bis zur Entscheidung war für uns unglaublich aufregend, wir haben wirklich gezittert. Als wir die Zusage bekamen, war das wie ein echter Durchbruch: Endlich konnten wir die Idee von KassenKompass in die Tat umsetzen. Ohne diese Unterstützung gäbe es uns wahrscheinlich gar nicht – und genau deshalb sind wir dafür bis heute unendlich dankbar.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Natürlich gibt es schon Vergleichsportale – aber die meisten konzentrieren sich ausschließlich auf den Preis. Bei KassenKompass gehen wir einen Schritt weiter: Neben den Beiträgen spielen bei uns vor allem auch die Leistungen eine große Rolle. Viele Menschen wissen zum Beispiel gar nicht, dass sie 300 € jedes Jahr für ihre Sportmitgliedschaft zurückbekommen können. Wir machen diese Vorteile transparent und möchten mit Krankenkassen digitale Lösungen entwickeln, damit Bonusprogramme direkt über uns eingelöst werden können. So entsteht ein modernes, leicht verständliches System, das weit über einen reinen Preisvergleich hinausgeht. Zudem sind wir ein junges, dynamisches und diverses Team, dass die Herausforderungen von allen Generationen gut versteht.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Das Herzstück von KassenKompass ist die individuelle Empfehlung. Nutzer:innen beantworten bei uns ein paar einfache Fragen – und erhalten daraufhin eine Krankenkassen-Empfehlung, die wirklich zu ihrer persönlichen Situation passt. Nach dem Wechsel fängt bei uns der Service erst an und wir sind über diverse Social-Media-Kanäle erreichbar und setzen und aktiv für die Versicherten ein!

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Wir sind klassisch gestartet: Mit Social-Media-Ads haben wir Menschen angesprochen, die von ihrer Krankenkasse aktive Leistungen wie z. B. eine Sportmitgliedschaft erstattet bekommen wollten. Interessierte konnten sich direkt einen persönlichen Beratungstermin am Telefon buchen und somit konnten wir viele Learnings sammeln für unseren Algorithmus. Feedback war durchmischt, denn viele Menschen haben zum ersten Mal in ihrem Leben über die Möglichkeit nachgedacht, die Krankenkasse transparent zu vergleichen, die sie meist, ohne zu hinterfragen von ihren Eltern übernommen haben. Gleichzeitig waren sie begeistert, wie einfach sie mehr Leistung oder bessere Konditionen bekommen konnten. Diese Erfahrungen haben wir dann genutzt, um KassenKompass nutzerzentriert zu optimieren und die Erkenntnisse einfließen zu lassen.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Bis 2030 möchten wir 1 Million Menschen zu einer passenderen Krankenkasse verholfen haben. Stellen wir uns mal vor, dass wir 280.000 € in unserem gesamten Leben für die Krankenkasse ausgeben, ohne sie ein einziges Mal zu hinterfragen. Wie kann das sein? Wir möchten für mehr Präventionsleistungen im Gesundheitsmarkt sorgen und die Leistungen transparenter für jeden gestalten. Jede Person die Krankenkasse findet, die wirklich zu ihr passt – sei es durch bessere Leistungen, clevere Bonusprogramme oder einfach ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. In jeder Versicherungsberatung soll die gesetzliche Krankenkasse ein Teil werden.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Wir sind selber große Fans von der Show, denn es gibt kein direkteres Feedback als von fünf erfahrenen Löwen und die Resonanz der Zuschauenden der Show. Wir möchten die Wissenslücke beim Thema gesetzliche Krankenkassen füllen. Viele Menschen vergleichen regelmäßig Strom- oder Handytarife, um ein paar Euro zu sparen – aber das man durch den richtigen Kassenwechsel mehrere Hundert Euro im Jahr sparen oder bessere Leistungen bekommen kann, wissen nur die wenigsten. Mit KassenKompass können wir genau das ändern. Die Sendung war für uns eine einmalige Chance, die Idee einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, das Thema sichtbar zu machen und Menschen wirklich zu helfen.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Mit einem Löwen an unserer Seite erhoffen wir uns vor allem schnellere Wachstumsmöglichkeiten dank seinem Netzwerk und Trust. 90 % der Deutschen sind gesetzlich versichert und wir möchten unser System gerne auf das nächste Level bringen. Eine Investition soll nicht nur finanziell helfen, sondern uns auch strategisch und operativ ermöglichen, mehr Menschen zu erreichen und echte Mehrwerte im Alltag zu schaffen.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Nach Höhle der Löwen stehen bei KassenKompass einige spannende Entwicklungen an. Wir planen, die Plattform weiter auszubauen und noch mehr Menschen zu erreichen, und arbeiten an neuen Features, die den Krankenkassenvergleich noch einfacher und transparenter machen. Außerdem stehen große Schritte im Bereich Kooperationen und Partnerschaften bevor – hier wird in den kommenden Monaten viel passieren. Details möchten wir noch nicht zu früh verraten, aber es bleibt spannend!

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse war das Feedback aus der persönlichen Beratung. Zudem bauen wir nur neue Features, wenn Kunden aktiv danach fragen. Die wohl wichtigste Erkenntnis ist aber, dass mit einem starken Team, das wahrscheinlich den Altersdurchschnitt der Versicherungsbranche mehr als halbiert, alles machbar ist. Wir denken und handeln anders, daher freuen uns auf die nächsten Schritte!

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Erfolg bedeutet Fokus. Stell dir die Frage: Welchen echten Mehrwert biete ich meinen Kunden? Wenn du das klar beantworten kannst, hast du ein Ziel und bleibst auch an schlechten Tagen motiviert. Wichtig ist außerdem, das Produkt schnell zu testen und Feedback der Kunden einzubauen. Wer von Anfang an echten Nutzen liefert, hat die besten Chancen auf Erfolg.

Sehen Sie KassenKompass am 29. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: V.l.: Fiona Jasmut und Ole Walkenhorst präsentieren mit „KassenKompass“ eine Plattform für einfache Krankenkassenwechsel. Sie erhoffen sich ein Investment von 300.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Fiona Jasmut und Ole Walkenhorst für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Smarte Lösung gegen Lebensmittelverschwendung

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FreshTimer reduziert Lebensmittelverschwendung frimero adrian zitzelsberger

FreshTimer entwickelt smarte Produkte gegen Lebensmittelverschwendung

Können Sie uns FreshTimer und Ihr Gründerteam vorstellen?

Ich bin Adrian Zitzelsberger, Gründer der Frimero GmbH. Unterstützt werde ich von meiner Frau Nadine und Benedikt, einem guten Freund und Verwandten, der mich auf dem Weg begleitet, der gerade selbst in Gründung seines eigenem Start-Ups steckt.

Was war der konkrete Auslöser für die Entwicklung des FreshTimer/FreshTimerPro?

Es waren diese typischen Momente: Meine Frau fragte oft, ob sie etwas noch essen kann oder ob ich mich darum kümmern möchte (Wer kennts nicht, der Familienvater als Biotonne im Haushalt^^), da Sie angebrochenen Lebensmitteln gegenüber skeptischer als ich ist. Auch bei Nutzung von WG Kühlschränken fehlt die Transparenz und Klarheit einzelner angebrochender Produkte. Wir haben das irgendwann Produkte mit dem imaginären „roten Punkt“ genannt, wo ich wusste, wenn ich es die nächsten Tage nicht esse wird es verderben – und genau daraus wurde der blinkende Alarm unseres Freshtimers, erkennbar als roter BlinkButton.

Wie möchten Sie mit dem FreshTimer und dem FreshTimer Pro konkret Lebensmittelverschwendung reduzieren?

Beide helfen, angebrochene Lebensmittel im Blick zu behalten. Der FreshTimer erinnert an den Öffnungszeitpunkt, der Pro kann zusätzlich Temperatur-Schwellen überwachen. So landen weniger Produkte unnötig im Müll.

Ihr Produkt ist bewusst als hochwertiges Lifestyle-Produkt konzipiert. Welche Rolle spielen Design und nachhaltige Materialien?

Sehr große. Wir wollten kein Wegwerfteil, sondern ein langlebiges Produkt, das man gerne nutzt. Nachhaltige Materialien und ein wertiges Design waren von Anfang an Pflicht.

Welche intelligenten Funktionen zeichnen den FreshTimer aus?

Er funktioniert ohne App oder Abo, als klarer Daytracker mit Countup/Countdown inkl. verschiedener Blinkfrequenzierungen. Der Pro bringt zusätzlich Temperaturschwellen-Alarmierung mit – praktisch und vielseitig einsetzbar in vielen verschiedenen Bereichen.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte hohen Standards entsprechen?

Wir lassen alle Materialien und Bauteile nach den strengen EU-Anforderungen prüfen: LFGB für Lebensmittelsicherheit, CE und RoHS für Technik und Umwelt.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen aktuell bei der Produktion?

Neben Technik und Materialien vor allem die Bürokratie: Verpackungsauflagen, Entsorgungswege, Markenschutz – alles kostet enorm Zeit, Geld und Energie. Hier braucht man langen Atem und das nötige Kleingeld.

Sie planen den Marktstart im Januar 2026. Wie bereiten Sie sich vor?

Wir finalisieren Prototypen, bauen die Produktion auf und steigern unsere Markenbekanntheit über Social Media und unsere Webseite. So können wir pünktlich skalieren.

Wer gehört zu Ihrer Zielgruppe?

Unsere Zielgruppe ist sehr vielfältig: von bewussten Konsumenten und Familien über Gastronomie, Einzelhandel und Food-Service-Betriebe bis hin zu Herstellern und Produzenten, die Reifeprozesse überwachen. Kurz gesagt: überall dort, wo es auf das richtige Timing von Lebensmitteln ankommt. Für uns bedeutet der FreshTimer, dass Lebensmittelverschwendung kein Verzicht ist, sondern smarte Vereinfachung im Alltag.

Wo sehen Sie FreshTimer in fünf Jahren?

In vielen Haushalten, aber auch in Gastronomie und Handel. Und daneben neue smarte Küchenprodukte mit demselben Anspruch: hochwertig, innovativ, nachhaltig und nützlich.

Drei Ratschläge für Gründerinnen und Gründer?

Viiiel Geduld haben, offen und fair bleiben, und immer den eigenen Werten treu sein und das Ziel nicht außer acht lassen.

Wie möchten Sie erreichen, dass der FreshTimer ein Statement gegen Verschwendung wird?

Indem er praktisch und sichtbar macht, was sonst unsichtbar bleibt: Wertschätzung für Lebensmittel. Wer ihn nutzt, setzt ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit im Alltag.

Bild @Frimero GmbH

Wir bedanken uns bei Adrian Zitzelsberger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Frimero

frimero logo

Kontakt:

Frimero GmbH
Adalbert-Stifter-Str. 32
D- 94508 Schöllnach

frimero.com
fresh-timer.com
mail@frimero.com
mail@fresh-timer.com

Ansprechpartner: Adrian Zitzelsberger

Die Millionenidee – mit Ralf Dümmel

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Ralf Dümmel: Die Millionenidee bei SAT.1 – neue Show 2026 Ralf Dümmel Credit Fotograf Joyn Marc Rehbeck

Mit nur einer Produktidee zum Millionär? SAT.1 und Joyn suchen mit Ralf Dümmel Die Millionenidee

Manchmal braucht es nur eine Idee – und jemanden, der an sie glaubt: Ralf Dümmel!  Sie entstehen im Kopf, am Küchentisch, in der Werkstatt oder in der Mittagspause. Aber wie schafft man es, mit nur einer Idee, ein Erfolgsprodukt zu landen? Die Antwort hat SAT.1 gemeinsam mit Joyn in der neuen Sendung Die Millionenidee: Ralf Dümmel, einer der erfolgreichsten Investoren und Unternehmer des Landes, gibt jedem die Chance, mit nur einer Idee zum Millionär zu werden. 

Das ist Die Millionenidee – mit Ralf Dümmel:

Die große Bühne für Deutschlands Erfinderinnen und Erfinder. Hier zählt nicht, wer man ist – hier zählt nur die Idee. Ralf Dümmel und sein Expertenteam geben Menschen mit Visionen die Chance ihres Lebens. Die einmalige Möglichkeit, aus einem Gedanken etwas ganz Großes zu machen. Von der Auswahl über die Weiterentwicklung, den Praxistest bis hin zum Sprung in den Handel – die Zuschauerinnen und Zuschauer sind hautnah bei jedem Schritt dabei. Ralf Dümmel geht all in – und trägt allein das volle Risiko. Der Gewinn wird nach Abzug aller Kosten gerecht 50:50 geteilt. Für wen wird aus einer Idee der große Durchbruch? Wer hat sie – die eine Idee, die alles verändert?

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„Die Menschen haben so viele verrückte, geniale Ideen – und ich liebe das! Egal, ob’s nur ein paar hingekritzelte Worte auf ’nem Zettel sind oder ein schief zusammengebauter Prototyp aus der Garage: Wenn da Herzblut drinsteckt, bin ich dabei. Aus einer richtig guten Idee kann ein echter Kassenschlager werden. Mein Team und ich – wir gehen diesen Weg mit dir, mit voller Power und ganzem Herzen. Du bringst deine Idee, ich geh ins Risiko – und du bleibst ein Leben lang am Gewinn beteiligt. Bei „Die Millionenidee“ machen wir zusammen was ganz Großes.“ Ralf Dümmel 
Investor und Gesellschafter der DS Gruppe


Seit 2016 bei „Die Höhle der Löwen“:
„Ich bleibe definitiv bei „Die Höhle der Löwen“. Das Format ist und bleibt mein absolutes Herzensprojekt – eine geniale Sendung und eine echte Erfolgsgeschichte, die mich bis heute begeistert. Ich bin ‚Die Höhle der Löwen‘ sehr dankbar und liebe es, im Löwensessel zu sitzen. Mit „Die Millionenidee“ habe ich nun ein weiteres Herzensprojekt. Egal ob bei „Die Höhle der Löwen“ oder bei „Die Millionen-Idee“ – ich freue mich riesig auf alles, was kommt, und ganz besonders darauf, viele starke Ideen gemeinsam groß zu machen.“

„Die Millionenidee – mit Ralf Dümmel“, produziert von Endemol Shine Germany, ab 2026 in SAT.1 und auf Joyn.

Ralf Dümmel Credit Fotograf Joyn Marc Rehbeck

Quelle DS Unternehmensgruppe

Gesunde Snacks neu gedacht: Bio Beef Sticks als Food-Innovation

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Whacky: Bio Beef Sticks und Snacks als gesunde Protein-Alternative V.l.: Dr. Peter Stiller, Gregor Schleicher und Daniel Stadtmann präsentieren „Whacky“, den gesunden Bio Beef Stick. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Whacky wird am 29. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dort seine gesunden Bio Beef Sticks vorstellen

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Begonnen hat alles im Jahr 2021 mit innovativen Snackideen, bevor Daniel Stadtmann, Dr. Peter Stiller und Gregor Schleicher im Jahr 2024 mit den Bio Beef Sticks das Erfolgsprodukt von Whacky entwickelt haben.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Wir sind in der Food-Branche aktiv. Unser Ziel ist es, das Segment der gesunden Fleisch-Snacks in Europa zu schaffen und anzuführen. Schon jetzt freuen wir uns über das Vertrauen und die Treue von tausenden von Kunden.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Wir haben beobachtet, dass Snacks eine immer wichtigere Rolle in der Ernährung spielen. Es wird auch von Snackification gesprochen. Viele Snacks sind jedoch stark verarbeitet oder sehr zuckerhaltig. Uns fehlte eine proteinreiche und zugleich natürliche Alternative – und genau diese Lücke schließen wir mit unseren Bio Beef Sticks.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Wir verwenden ausschließlich Bio-Rindfleisch aus der EU und natürliche Bio-Zutaten. Unsere Bio Beef Sticks enthalten keinen Zucker, kein Gluten und v.a. kein Nitritpökelsalz. Nitritpökelsalz wird von Wettbewerbern zur Haltbarmachung verwendet und ist gesundheitlich umstritten. Wir setzen stattdessen auf Fermentation.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Jeder Bio Beef Stick enthält 10g Bio-Protein, sind lecker und 100% natürlich. Damit sind sie nicht nur ein willkommener Snack sondern eignen sich auch perfekt für Ernährungstrends wie Paleo, Keto, Carnivore oder Low Carb. Zudem befinden sich die Bio Beef Sticks in einer recycelbaren Verpackung und sind auch ohne Kühlung monatelang haltbar. Ob unterwegs, nach dem Training, beim Hiken, auf dem Weg ins Office oder einfach zwischendurch: Whacky geht immer!

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Wir haben in kleinen Chargen gestartet und früh Feedback eingeholt. Unsere Sorte Chili Vibes haben wir z. B. auf Kundenwunsch hin zweimal nachgeschärft. Bei allen Sorten schätzen unsere Kunden den natürlichen Geschmack und die Transparenz der Zutaten. Inzwischen freuen wir uns über 4,6 / 5 Sternen aus über 194 Bewertungen auf unserer Internetseite

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Bis 2030 möchten wir, dass Whacky in ganz Europa für Bio Beef Sticks steht. Dafür werden wir unser Sortiment erweitern, in weitere europäische Länder expandieren und starke Partnerschaften im Handel aufbauen.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Wir wollten die Gelegenheit nutzen, unsere Bio Beef Sticks einem großen Publikum vorzustellen und wertvolles Feedback von erfahrenen Investoren zu bekommen.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Uns geht es vor allem um strategische Unterstützung: Zugang zu Handelspartnern, Marketingexpertise und das Netzwerk der Investoren.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Wir werden unser Produktportfolio erweitern, die Distribution im Einzelhandel ausbauen und neue Märkte erschließen.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Dass Durchhaltevermögen und Fokussierung entscheidend sind. Erfolg kommt nicht über Nacht, sondern durch konsequente Umsetzung und schnelles Lernen.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Starte früh mit echten Kunden, sammle Feedback, passe dich schnell an – und verliere dein Ziel nie aus den Augen.

Sehen Sie Whacky am 29. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: V.l.: Dr. Peter Stiller, Gregor Schleicher und Daniel Stadtmann präsentieren „Whacky“, den gesunden Bio Beef Stick. Sie erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Bild@ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Daniel Stadtmann, Dr. Peter Stiller und Gregor Schleicher für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Rum neu gedacht: Female Empowerment im Glas

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Sheers – Rum und Startup mit fruchtiger Innovation Bild: Beim Battle präsentieren Laura Walter (l.) und Tatjana Peters mit „Sheers“ Rum für Frauen. BildL @RTL / Bernd-Michael Maurer

Sheers ist ein Startup, das fruchtige Rumgetränke und eine 0,0% Alternative anbietet und am 29. September 2025 um 20:15 Uhr im Battle in der Höhle der Löwen pitchen wird.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Das StartUp ist zunächst aus einer Schnappsidee entstanden, die die Gründerinnen Tatjana Peters und Laura Walter beim Mixen von Cocktails in ihrer Studierenden-Küche hatten. Als sie einige Jahre später feststellten, dass der Rummarkt noch eine Männerdomäne ist, Frauen aber gerne rumhaltige Cocktails, wie Mojitos, Daiquiris oder Piña Coladas trinken, entstand die Idee für Sheers.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Sheers ist eine Consumer Lifestyle Marke in der Getränkebranche und wird primäre über den Einzelhandel und den Onlineshop des StartUps sheers-drinks.de vertrieben.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Es gab vor der Gründung kein vergleichbares Getränk, weder einen sinnlich, fruchtigen und leichten alkoholhaltigen Rum, noch eine leckere alkoholfreie 0,0% Rumalternative. Diese zu entwickeln und an einen typischen Geschmack von Frauen anzupassen, war eine große Herausforderung, besonders bei der alkoholfreien Variante, die am 29.09. frisch an den Markt geht und rund ein Jahr Entwicklung gekostet hat.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Auf den ersten Blick hat Sheers einen neuen Look und Farbe ins Rumregal gebracht und auch geschmacklich überzeugt Sheers mit einem neuartigen Geschmack. Der rosafarbene Rum ist weder holzig-schwer, noch caramellig-süß, wie herkömmlicher Rum. Die natürlichen Aromen von Limette und Grapefruit und der spritzig-sinnliche Geschmack machen den Rum momentan einzigartig. Auch die 0,0% Alternative überzeugt durch einen Alkoholgeschmack und fruchtig-spritzige Limette- und Grapefruit Noten.
Außerdem ist das gesamte Konzept der Marke neuartig: Einen „Rum für Frauen“ hat es bisher nicht gegeben und schon gar kein Getränk, das für Female Empowerment und Soziales Engagement in Sachen Geschlechtergleichheit steht. Denn durch ihr Marketing betreiben die Sheers Gründerinnen nicht nur jede Menge Aufklärung und soziales Bewusstsein für das Thema, sie spenden ebenfalls mit jeder verkauften Flasche an der Frauenberatungszentrum Köln e.V., einem gemeinnützigen Verein, der Frauen hilft, die Opfer von Gewalt geworden sind und Geschlechtergleichheit in der Gesellschaft aktiv fördert.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Sheers überzeugt auf den ersten Blick durch ein farbenfrohes, zeitgemäßes und weibliches Design. Aber auch der Geschmack ist innovativ und überrascht positiv – nicht nur Frauen. „Wir sind immer wieder erstaunt darüber, wie viele männliche Kunden wir dann doch haben, denen die spritzig-fruchtige Citrusnoten des Rums genauso gut schmeckt, wie den Frauen.“, so Sheers Gründerin Tatjana.
Der Rum ist außerdem sehr vielseitig nutzbar – vom Spritz, über Cocktailvarianten bis hin zu Longdrinks.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die Rezeptur und auch das Konzept, eine 0,0% alkoholfreie Alternative zu den Rums anzubieten, entstand durch eine Marktforschung. Darin wurden besonders Frauen nach dem herkömmlichen Rum-Angebot, ihren Getränkepräferenzen, ihrem Konsumverhalten und Lieblingsgeschmäckern befragt. Dazu wurden sowohl persönliche Pannel Befragungen, als auch eine digitale Umfrage durchgeführt.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Sheers soll das Female Drink Imperium werden, mit Getränken, die für Weiblichkeit und Fortschritt stehen. Der aktuelle Meilenstein ist der Go Live der Sheers 0,0% Rumalternative mit Limette und Grapefruit – dem alkoholfreien Pendant zur ersten Sorte. Es sollen weitere Sorten und auch Ready to Drink Getränke folgen.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Bereits bei der Gründung entstand die Idee, sich eines Tages in die Höhle der Löwen zu wagen, denn die Show verfolgen Gründerinnen Tatjana und Laura bereits seit einigen Jahren und haben selber viel Motivation und Inspiration aus der Show geschöpft. Dies war zunächst aus einer unvorstellbaren Idee für die beiden Kölnerinnen. Als sich das Businessmodell nach wenigen Monaten als erfolgreich herausstellte und Wachstumspläne geschmiedet wurden, wurde aus der mutigen Idee, sich bei der Show zu bewerben, der erste TV-Auftritt des Startups.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Die Unterstützung sollte besonders für Marketing und Vertriebswachstum genutzt werden, und die ersten Produkte skalieren zu können und eine nächste Sorte Rum zu entwickeln.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Sheers ist ein Genussprodukt, das besonders gut verkauft wird, wenn es verkostet wird. Das Startup ist deshalb mehrmals wöchentlich auf Events und Verkostungen unterwegs, um die leckere Innovation an Frau (und Mann) zu verkaufen und Markenbekanntheit zu entwickeln.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Sprich über deine Idee und gehe auf Netzwerkveranstaltungen/ Gründungsevents
Machen – setz dich hin und arbeite die wichtigsten Aufgaben und Kernelemente deines Businesses aus.
Sheers Insider Tipp: Gründe mit jemandem zusammen und pusht euch gegenseitig, das hilft dabei dran zu bleiben und macht deutlich mehr Spaß, als den Weg alleine zu bestreiten.

Sehen Sie Sheers am 29. September 2025 um 20:15 Uhr im Battle in der Höhle der Löwen

Bild: Beim Battle präsentieren Laura Walter (l.) und Tatjana Peters mit „Sheers“ Rum für Frauen. BildL @RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Laura Walter und Tatjana Peters für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kreative Geschichten mit KI neu erzählt

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Anna di Luce – KI und Film kreativ neu gedacht Anna Göhring vor Gebäude Fotografin Miriam Stahnke

Anna di Luce ist eine Kreativdirektorin, die Videos komplett mit KI produziert.

Könnten Sie uns Anna di Luce kurz vorstellen und erzählen, welche Personen hinter dem Unternehmen stehen?

Anna di Luce ist eine freiberufliche Kreativdirektorin, die Videos rein mit KI-Tools produziert – das heißt, keine echten Schauspieler, keine echten Sets. Als Einzelunternehmerin entwickle ich zusammen mit meinen Kunden eine Story und einen Stil, der zu deren Produkt, Marke und Zielgruppe passt und setze die Vision dann mit KI-Tools um: Von der Bildgeneration, über die Integration des realen Produktes, bis hin zu Video-Generation, Schnitt, Sounddesign, Musik, Farbkorrektur.

Anna di Luce ist mein Künstlername als KI-Produzentin, da ich schon lange meinen Nachnamen Anna Göhrig loswerden wollte, den man gerne und oft falsch schreibt.

Was war die Motivation, Anna di Luce zu gründen, und wie hat Ihr beruflicher Hintergrund diesen Schritt beeinflusst?

Ich war über 10 Jahre in der Werbebranche als Texterin und Konzepterin tätig, bis die Aufträge letztes Jahr durch ChatGPT spürbar einbrachen. Mir war sofort klar, dass das kein Zukunftsbusiness mehr ist. Ich war aber auch bereits als Drehbuchautorin tätig und habe ursprünglich ein Diplomstudium an der Filmakademie Ludwigsburg im Fach Kamera abgeschlossen. Damals konnte ich in diesem Beruf nicht durchstarten, weil ich Mutter wurde.

Als ich dann in einem Video sah, was man mit KI bereits produzieren kann, war das wie eine Art “Full Circle Moment”. Meine unverhoffte Chance, an meine ursprüngliche Leidenschaft anzuknüpfen und mein ganzes Wissen aus dem Filmstudium endlich auf die Strecke zu bringen. Es kostete dann tatsächlich Überwindung, als alleinerziehende Mutter plötzlich sichtbar zu werden und der Welt eigene Geschichten präsentieren. Die KI hat mir quasi Flügel verliehen – von Zuhause aus kann ich Filme produzieren, die dank meiner fundierten Ausbildung und Arbeitserfahrung gleich eine besondere cineastische Qualität haben und auch die Tonalität der Marke treffen. Ich habe jetzt gerade einen unbändigen Schaffensdrang, das kreative Biest will nach den vielen Jahren im Käfig jetzt ganz energiegeladen raus – und damit kann ich Unternehmen helfen und auch inspirieren.

Welche Vision verfolgen Sie mit Anna di Luce und wie möchten Sie diese in den kommenden Jahren realisieren?

Ich finde es vor allem spannend, mit KI-Videos menschlichen und nahbaren Geschichten Ausdruck zu verleihen,, die früher an Budget-Hürden gescheitert wären. Gerne absurd, witzig, mit einem “Touch of Magic.” Mein Antrieb war immer: Wie berühre ich Menschen noch im Zeitalter der Reizüberflutung? Von daher ist meine Vision nicht, eine Massen-Content-Maschine zu werden oder nur auf Effekte zu setzen, sondern eine KI-Produktionsfirma, zu der man geht, wenn man eine coole, differenzierende Idee glaubhaft umgesetzt haben möchte. Und das ist das Schöne: Man kann direkt morgen mit einem Pilotprojekt starten, ohne gleich einen Mercedes an Geld zu investieren.

Welche Zielgruppen sprechen Sie mit Ihren KI-gestützten Videoproduktionen an und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse erfüllt werden?

Meine kleinsten Kunden sind Design-Unternehmen mit 10-20 Mitarbeitern, meine größten Kunden sind Großproduzenten von Waren. Was sie alle vereint: Sie haben Lust, KI offensiv witzig, absurd, originell, auf jeden Fall befreit von den Limitationen eines Realdrehs einzusetzen.
Es ist wichtig, im ersten Gespräch die Erwartungshaltung klar zu definieren und gut zu beraten, was möglich ist und was eben nicht. Mein Workflow sehr strukturiert und transparent: Von ersten Moodshots, die abgenommen werden, über Storyboard zum Film. Wie bei einer klassischen Produktion – nur viel schneller und mit weniger Aufwand.

Ich gebe auch immer ein Merkblatt zum Thema KI-Nutzung mit: Wenn jemand zum Beispiel nicht möchte, dass ein Foto des eigenen Produktes in ein öffentliches Tool geladen wird, kann ich die Produktshots auf meiner betriebsinterner Rechnerstruktur generieren.
Generell finde ich, eignet sich KI-Film aber sehr gut für Unternehmen mit nicht greifbaren Produkten, digitalen Services, Versicherungen etc.. bei denen man das Produkt über eine wie auch immer geartete Story mit Menschen erzählt. Mit KI kann man nämlich durchaus Emotionen erzählen.

Viele Unternehmen setzen bereits auf Bewegtbild. Was unterscheidet Anna di Luce von klassischen Filmproduktionen?

Ich sage immer: Bei mir zahlen die Kunden nur eine Person statt ein ganzes Team. Das bedeutet: Viel kürzere Wege, viel weniger Absprachen, weniger organisatorischer Aufwand, weniger Menschen, die bezahlt werden müssen. Ich kann von der Strategie und dem Konzept bis hin zum finalen Film alles mit wirklich fundierter Expertise abdecken.
Wenn es dann um Felder geht, die ich nicht beherrsche – wie etwa aufwendige Analysen, Multichannel-Betreuung, 3D-Modelle bauen, komplexere Motion Graphics, professionelle Sprecherstimmen, aufwendige VFX – dann hole ich mir aus meinem Netzwerk entweder die Fachleute hinzu oder ich bin für manche vielleicht auch stilistisch nicht die richtige Wahl.

Wie gelingt es Ihnen, trotz des Einsatzes von KI menschliches Storytelling in den Vordergrund zu stellen?

Ich gehe immer vom Menschen aus, der diesen Film sieht. Mich interessiert nicht die Technologie, auch nicht krasse Effekte (auch wenn man diese als Hook manchmal braucht). Schöne Bilder und Effekte verpuffen schnell., also: Wie treffe ich die Menschen in ihrer Lebenswelt, was berührt sie? Was ist eine interessante, unterhaltsame Geschichte für diese Menschen? Nur wenn wir mit etwas mitfühlen können, berührt es uns emotional.
Daher baue ich gerne Imperfektionen im Erscheinungsbild der Charaktere ein, ich erzähle von Herausforderungen und Sehnsüchten, die Menschen aus der entsprechenden Zielgruppe wirklich haben. Ich mache die Charaktere sympathisch, indem sie Fehler haben und mit dem Leben zu kämpfen haben. Auch ein bisschen ungeschickt vielleicht. Wie wir alle. Nur eben “larger than life” und in einem überraschenden Kontext.
Aber manchmal darf es auch bei mir einfach nur ästhetisch richtig krachen.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen aktuell im Bereich KI-gestützte Markenkommunikation und wie gehen Sie damit um?

Ich musste erst einmal in einen teuren Rechner investieren, da ich davon ausgehe, dass manche Unternehmen vielleicht besorgt sind, ihre Produktbilder in ein öffentliches KI-Tool zu füttern. Und ich muss quasi täglich neue, teils komplexe Technologien wie ComfyUI lernen, am Ball bleiben, viel investieren in Themen und Tools, die wahrscheinlich in einem halben Jahr schon niemanden mehr interessieren, da sich alles rasant weiterentwickelt. Ich will auch auf alle datenschutzrechtlichen Fragen eine fundierte Antwort zu haben, daher besitze ich auch ein Zertifikat in KI-Recht und verfolge immer die News.

Was mich perspektivisch besorgt ist unsere Abhängigkeit von US-Technologien und US-Dateninfrastruktur. Jetzt kann ich Bilder auf meinem Rechner selbst generieren – aber für die Top-Video-Modelle muss ich aktuell dennoch auf Google oder den chinesischen Anbieter ByteDance (Seedance) zurückgreifen, die das Rennen gerade unter sich entscheiden. Mir wäre eine europäische Lösung natürlich lieber – aber die ist nicht in Sicht und ich habe ja auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit, mit der Innovation und den besten Tools mitzugehen.

Was war bisher der größte Meilenstein, den Anna di Luce erreicht hat, und was hat er für Sie persönlich bedeutet?

Die Videoproduktion existiert erst seit Juni. Am meisten freut mich, dass mein Können und meine Fähigkeiten zunehmend gesehen werden und ich viel positive Resonanz bekomme: Einer meiner Filme wurde in einem weltweiten US-amerikanischen KI-Wettbewerb unter die Best-Of der Jury gewählt. Die besten KI-Werbeagenturen Deutschlands wollen mit mir arbeiten. Und die Kunden, für die ich bereits Test-Projekte mache, sind hellauf begeistert von dem Ergebnis und der Zusammenarbeit.
Dass neben den vielen, bombastischen KI-Filmen mit Explosionen, Kampf und Cyberspace meine doch eher feinfühligere Herangehensweise gefragt ist, stärkt mich darin, dass dies der für mich richtige Weg ist.

Wie möchten Sie Ihr Leistungsangebot in Zukunft weiterentwickeln. Gibt es geplante Neuerungen oder besondere Schwerpunkte?

Ich baue gerade einen effizienten Workflow für meine Kunden auf, mit dem ich monatliche Content-Pakete zu einem attraktiven Preis anbieten kann. Die nächsten Monate werden zeigen, welche Angebote die Kunden brauchen und da möchte ich mich ganz flexibel nach der tatsächlichen Nachfrage richten.

Wo sehen Sie langfristig die Rolle von KI in der kreativen Filmproduktion und welche Chancen ergeben sich daraus für Anna di Luce?

In den USA werden schon erste 90-Minüter mit KI produziert. Vodafone, Air B’n’B und Haribo haben schon KI-Werbespots gesendet. Die KI-Videos werden immer mehr in unsere Medienwelt einsickern und schneller zur Normalität werden, als wir glauben.
Ich denke, da können sich mit meiner filmischen Vorbildung noch viele Möglichkeiten ergeben, auch bei großen Filmproduktionen, aber im Moment ist dies gar nicht mein Ziel:

Ich persönlich möchte keinen reinen KI-Kinofilm sehen, man will sich ja emotional tief mit der Hauptfigur verbinden und 90 Minuten mit ihr mitgehen, da bin ich noch nicht so weit. Aber in Werbekampagnen, bei denen jeder weiß, dass man hier eine Illusion verkauft – warum nicht? Da geht es um schnelle Hooks, einen Moment der emotionalen Verbindung, aber am Ende eben doch wieder um das Produkt.
Ich möchte also gerne bei Werbung bleiben und mache cineastische Filme nur zum Spaß und, um mich künstlerisch weiter zu entwickeln. Demnächst wird zum Beispiel ein lustiges Halloween-Video von mir herauskommen.

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründerinnen und Gründern geben, die gerade am Anfang stehen?

Erstens: Springt über euren eigenen Schatten und traut euch, Leute anzuschreiben. Gerade als Frau hat man oft das Gefühl, man will niemandem auf die Nerven gehen – aber geht den Leuten auf die Nerven, sonst sehen sie euch nicht! Ihr müsst euch die Chancen schaffen, das macht keiner für euch.

Zweitens – investiert in eine gute Psychotherapie, am besten schon vor der Gründung. Sonst bricht man bei Unwegsamkeiten zu schnell ein, verkauft sich unterm Wert, bezieht alles Scheitern auf sich und gibt auf. Man muss aber immer wieder aufstehen können, bei jedem Rückschlag.

Drittens: Nehmt Absagen nie persönlich. Irgendwo da draußen gibt es Leute, die genau das brauchen, was ihr seid. Ihr habt sie nur noch nicht getroffen.

Wenn Sie die Entwicklung von Anna di Luce in einem Satz beschreiben müssten – wie würde er lauten?

“Wer nicht am Abgrund stand, dem wachsen auch keine Flügel.”

Bild @ Fotografin Miriam Stahnke 

Wir bedanken uns bei Anna Göhring für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Digitale Naturheilkunde neu gedacht

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NIU Nature Naturheilkunde & Gesundheit founder team bild

NIU Nature macht Naturheilkunde durch eine digitale Plattform alltagstauglich und verbindet traditionelle Heilmethoden mit moderner Wissenschaft.

Könnten Sie uns NIU Nature kurz vorstellen und erzählen, wie das Unternehmen entstanden ist?

NIU Nature ist dein natürlicher Gesundheitsbegleiter – wir machen Naturheilkunde zu einem täglichen Ritual. Unsere digitale Plattform verbindet traditionelle Heilmethoden wie Ayurveda, Traditionelle Chinesische Medizin und Naturheilkunde mit modernen medizinischen Erkenntnissen. Unser Ziel ist es, uraltes Heilwissen verständlich und alltagstauglich zu machen, sodass Menschen praktische Routinen, Ernährungstipps und Rituale für ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden direkt in ihrem Alltag umsetzen können.

Entstanden ist NIU Nature aus einer sehr persönlichen Motivation: Wir Gründer haben selbst erlebt, wie kraftvoll ganzheitliche Ansätze sein können – sei es durch Familiengeschichten mit chinesischer Medizin, persönliche Heilungswege oder den Wunsch, alternative Methoden digital zugänglich zu machen. Gleichzeitig haben wir festgestellt, dass viele Menschen zwar großes Interesse an Naturheilkunde haben, es ihnen aber am Zugang, der Orientierung und Struktur fehlt. Genau diese Lücke möchten wir schließen: mit Kuren, die Schritt für Schritt durch Themen wie Hormonbalance, Fruchtbarkeit,Verdauungsgesundheit, Schlaf oder Stressreduktion führen.
So bringen wir uraltes Heilwissen in die Gegenwart: klar strukturiert, alltagstauglich und durch Technologie für alle zugänglich.

Welche Rolle spielen die Gründerinnen und Gründer persönlich bei der Entwicklung von NIU Nature?

Wir drei Gründer prägen NIU Nature nicht nur mit unseren beruflichen Hintergründen, sondern vor allem unsere persönlichen Geschichten. Jeder von uns bringt eine eigene Verbindung zu Naturheilkunde und ganzheitlicher Gesundheit mit – sei es durch das Aufwachsen mit Traditioneller Chinesischer Medizin in der Familie, durch eigene Heilungserfahrungen oder durch die Überzeugung, dass uraltes Wissen in einer modernen, digitalen Form neu zugänglich gemacht werden muss.

Gleichzeitig ergänzen wir uns durch unterschiedliche fachliche Stärken: Von IT- und Produktexpertise über Marketing und User Experience, bis hin zu Programmgestaltung, Finanzen und Operations. So entsteht ein Team, das sowohl die technologische Umsetzung als auch die inhaltliche Tiefe trägt.
Am Ende ist NIU Nature von uns allen ein Herzensprojekt, das stark von unseren persönlichen Erfahrungen und Werten lebt. Wir wollen nicht nur ein Produkt entwickeln, sondern eine Bewegung schaffen, die zeigt, dass ganzheitliche Gesundheit heute genauso relevant ist wie vor tausenden Jahren.

Was ist die zentrale Vision von NIU Nature und wie möchten Sie diese Schritt für Schritt erreichen?

Unsere Vision ist es, Naturheilkunde global neu zu positionieren: als zugänglichen, wissenschaftlich fundierten und modernen Bestandteil des Alltags. Wir wollen Menschen befähigen, ihre Gesundheit ganzheitlich selbstbestimmt in die Hand zu nehmen und Naturmedizin so selbstverständlich zu nutzen wie heute eine Fitness-App oder ein Supplement.
Um diese Vision Schritt für Schritt umzusetzen, verfolgen wir einen klaren Weg:

1.Verständlichkeit schaffen: wir übersetzen komplexes Wissen aus Ayurveda, TCM und Naturheilkunde in leicht anwendbare Kuren mit klarer Struktur und Alltagstauglichkeit.
2. Digitale Plattform ausbauen: wir entwickeln eine App, die Nutzende mit geführten Journeys, Ernährungs- und Bewegungsplänen sowie Ritualen begleitet und so Orientierung und Motivation gibt.
3. Vertrauen aufbauen: wir arbeiten mit Ärzten, Therapeuten und Wissenschaftlern zusammen, um sowohl die Qualität unserer Inhalte als auch die Wirksamkeit zu garantieren.
4. Internationale Skalierung: Aufbauend auf unserem Erfolg im deutschsprachigen Raum expandieren wir nun in neue Märkte, insbesondere in die USA, wo die Nachfrage nach modernen, ganzheitlichen Gesundheitslösungen stetig zunimmt.
5. Community stärken: langfristig möchten wir eine globale Bewegung aufbauen, in der Menschen ihre Erfahrungen teilen, voneinander lernen und so das Wissen lebendig weitertragen.

So entsteht ein Ökosystem, das Tradition und Moderne verbindet und Naturmedizin aus der Nische in den Alltag holt: als festen Bestandteil gesunder Lebensführung.

Wie genau unterscheiden Sie sich mit Ihrer App von anderen Gesundheits- oder Wellnessangeboten auf dem Markt?

Das Besondere an NIU Nature ist, dass wir den Menschen immer ganzheitlich betrachten. Viele Angebote fokussieren sich ausschließlich auf Ernährung, Bewegung oder Meditation. Wir hingegen verbinden all diese Dimensionen und mehr: Ernährung, Bewegung, Routinen, mentale Praktiken, Frequenzen, Atemtechniken, und traditionelle Heilmethoden greifen in unseren Kuren ineinander. So entsteht ein Ansatz, der wirklich den ganzen Menschen in den Blick nimmt und nicht nur einen Teilaspekt.
Während viele Wellness-Apps lose Inhalte oder einzelne Tipps anbieten, führen wir unsere Nutzer Schritt für Schritt durch strukturierte Journeys mit klaren Tagesplänen, Ritualen und Hintergrundwissen, das sowohl in traditioneller Heilkunde als auch in moderner Wissenschaft verankert ist.

Ein weiterer Unterschied ist unsere Verbindung von Tradition und Evidenz: Ayurveda, TCM und Naturheilkunde werden bei uns weder esoterisch verklärt noch verwässert. Wir arbeiten eng mit Ärzten, Therapeuten und Wissenschaftlern zusammen, um Inhalte fundiert aufzubereiten und gleichzeitig verständlich und praxisnah zu machen.
Zudem setzen wir auf Personalisierung und Einfachheit: Unsere App soll kein weiteres To-do sein, sondern ein täglicher Begleiter, der Orientierung, Klarheit und Motivation gibt und damit Gesundheit im Alltag wirklich umsetzbar macht.
Kurz gesagt: NIU Nature ist nicht nur eine Wellness-App, sondern ein digitaler Kompass für ganzheitliche Gesundheit, tief verwurzelt im Heilwissen verschiedener Kulturen und neu gedacht für den Alltag von heute.

Welche Zielgruppen möchten Sie mit Ihren Kuren ansprechen und wie gehen Sie auf deren Bedürfnisse ein?

Unsere Kuren richten sich an Menschen, die ihre Gesundheit ganzheitlich betrachten und aktiv etwas für ihr Wohlbefinden tun möchten, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Vorerfahrung mit Naturheilkunde.

Dabei sprechen wir insbesondere drei große Gruppen an:
Menschen in Phasen körperlicher oder hormoneller Veränderungen, etwa rund um Zyklus, Kinderwunsch, Wechseljahre, aber auch bei Themen wie Stress, Schlaf oder Energie.
Personen mit Alltagsbeschwerden, von Verdauungsproblemen bis hin zu Anspannung oder Erschöpfung, die nach schnellen, praktischen und zugleich nachhaltigen Tools suchen.

Gesundheitsbewusste Selbstfürsorger, also alle, die präventiv ihre Resilienz stärken und Routinen in Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit in ihr Leben integrieren wollen.
Auf die unterschiedlichen Bedürfnisse reagieren wir mit modular aufgebauten Kuren: von kurzen Alltagsroutinen bis zu mehrwöchigen Journeys, die tiefer ins Thema einführen. Komplexes Wissen wird so aufbereitet, dass es zugänglich für Einsteiger und gleichzeitig relevant für Fortgeschrittene bleibt. So entsteht ein Angebot, das möglichst viele dort abholt, wo sie gerade stehen und sie Schritt für Schritt begleitet, Gesundheit als etwas Ganzheitliches und Alltägliches zu leben.

Die Kombination aus Naturheilkunde, Ayurveda und TCM ist besonders. Warum haben Sie sich für diesen Ansatz entschieden?

Wir haben uns bewusst für diesen Dreiklang entschieden, weil jede dieser Traditionen auf eine jahrtausendealte Erfahrung zurückgreift und gleichzeitig einzigartige Stärken mitbringt. Die Naturheilkunde ist in Europa tief verwurzelt und schlägt die Brücke zur modernen evidenzbasierten Medizin. Ayurveda bietet ein umfassendes Verständnis von Balance, Ernährung und Lebensführung, das stark auf Prävention setzt. Die Traditionelle Chinesische Medizin wiederum betrachtet Energieflüsse, Zyklen und Zusammenhänge zwischen Körper und Emotionen auf eine Weise, die heute aktueller denn je wirkt.

Gemeinsam ergeben diese Systeme ein ganzheitliches Fundament, das den Menschen nicht auf Symptome reduziert, sondern Körper, Geist und Seele gleichermaßen berücksichtigt. Für uns war klar: Wenn wir Gesundheit neu denken wollen, dann nicht eindimensional, sondern durch die Verbindung dieser bewährten Heiltraditionen mit moderner Wissenschaft und digitaler Technologie.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen aktuell im Alltag als junges Startup und wie gehen Sie damit um?

Unsere größte Herausforderung ist aktuell das Wachstum in mehreren Dimensionen gleichzeitig: Wir bauen unser Produkt stetig weiter aus, professionalisieren Strukturen und möchten gleichzeitig neue Märkte erschließen. Gerade in dieser Phase bedeutet das, Ressourcen gezielt einzusetzen, Prioritäten zu setzen und dennoch den Mut zu haben, groß zu denken.

Gleichzeitig erfordert Wachstum auch, ein starkes Team und Netzwerk aufzubauen. Deshalb legen wir großen Wert auf Kooperationen mit Experten, Investoren und Partnern, die unsere Vision teilen und uns dabei unterstützen, NIU Nature Schritt für Schritt international zu etablieren. So sehen wir die Herausforderungen des Wachstums nicht nur als Hürden, sondern als Chance, uns weiterzuentwickeln und unsere Vision von ganzheitlicher Gesundheit noch mehr Menschen zugänglich zu machen.

Wie wichtig ist das Thema Vertrauen und Glaubwürdigkeit für NIU Nature und wie stellen Sie das sicher?

Vertrauen ist die Basis unseres gesamten Handelns: ohne Glaubwürdigkeit hätte ein Angebot im sensiblen Bereich Gesundheit keine Chance. Deshalb legen wir größten Wert darauf, dass unsere Inhalte sowohl fachlich fundiert als auch verständlich und nahbar sind.
Wir stellen dies auf drei Ebenen sicher:
Expertise & Wissenschaft: unsere Kuren entstehen in Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Wissenschaftlern. So verbinden wir traditionelle Heilmethoden mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Transparenz: wir erklären die Herkunft unserer Inhalte, verweisen auf Studien und machen nachvollziehbar, warum wir bestimmte Empfehlungen geben.
Praxisnähe: Glaubwürdigkeit entsteht auch dadurch, dass unsere Nutzer die Methoden im Alltag anwenden und spürbare Verbesserungen erleben. Deshalb achten wir darauf, dass jede Übung, jedes Rezept und jedes Ritual leicht integrierbar ist.
Für uns ist Vertrauen kein einmaliger Gewinn, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Wir sehen uns in der Verantwortung, eine Plattform zu schaffen, die Menschen Sicherheit gibt und in der sie wissen: Hier finden sie Orientierung, die auf Wissen, Erfahrung und echter Integrität beruht.

Welche neuen Entwicklungen oder Funktionen können Nutzer in naher Zukunft erwarten?

Wir arbeiten kontinuierlich daran, NIU Nature noch persönlicher und wirkungsvoller zu gestalten. In naher Zukunft dürfen sich unsere Nutzer besonders auf drei große Entwicklungen freuen:
Neue Kuren: wir erweitern unser Angebot um weitere Journeys, die aktuelle Bedürfnisse wie Schlaf, Hormonbalance, oder Chakra-Lehre aufgreifen.

Mehr Personalisierung: unsere Kuren werden künftig noch stärker auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten, zum Beispiel durch Empfehlungen basierend auf Zielen, Lebensstil oder aktueller Lebensphase.
Interaktive Features: wir stehen kurz vor einem großen Funktions-Release, das den Alltag unserer Nutzer noch aktiver begleiten wird. Hier können alle gespannt sein.
Langfristig möchten wir zudem Community-Elemente integrieren, sodass Nutzer nicht nur von unseren Inhalten, sondern auch voneinander lernen und sich gegenseitig inspirieren können.

Was macht Sie persönlich am meisten stolz, wenn Sie auf die bisherigen Erfolge von NIU Nature schauen?

Am meisten stolz macht uns, dass wir bereits jetzt spüren, welchen echten Unterschied NIU Nature im Leben von Menschen macht. Wenn Nutzer uns berichten, dass sie durch unsere Kuren mehr Energie haben, besser schlafen oder ihren Körper und ihre Emotionen besser verstehen, ist das für uns die größte Bestätigung.

Genauso erfüllt es uns mit Stolz, dass wir ein Thema, das lange als kompliziert oder „zu alternativ“ galt, verständlich, modern und nahbar gemacht haben und damit vielen Menschen erstmals einen Zugang zu Naturheilkunde ermöglichen.
Und nicht zuletzt sind wir stolz auf unser Team und Netzwerk: mit begrenzten Ressourcen, aber viel Leidenschaft haben wir es geschafft, eine Plattform aufzubauen, die wächst und immer mehr Menschen erreicht. Das zeigt uns, dass unsere Vision trägt und das motiviert uns, den Weg konsequent weiterzugehen.

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründerinnen und Gründern geben, die ebenfalls im Gesundheitsbereich ein Startup aufbauen möchten?

  1. Vertrauen ist alles. Wer im Gesundheitsbereich gründet, bewegt sich in einem sehr sensiblen Umfeld. Baut von Anfang an auf Transparenz, wissenschaftliche Fundierung und echte Integrität. Nur so entsteht die Glaubwürdigkeit, die langfristig trägt.
  2. Fokus und Geduld. Die Gesundheitsbranche ist komplex und oft langsamer als andere Märkte. Es ist wichtig, Prioritäten klar zu setzen, kleine Schritte konsequent zu gehen und sich nicht von kurzfristigen Hypes ablenken zu lassen.
  3. Das eigene „Warum“ leben. Ein Gesundheitsstartup aufzubauen ist intensiv und herausfordernd. Was dabei trägt, ist die persönliche Verbindung zum Thema. Wenn die eigene Motivation spürbar ist und man selbst hinter den Inhalten steht, wird das nicht nur das Team, sondern auch Investoren und Nutzer überzeugen.

Wie stellen Sie sich die langfristige Zukunft von NIU Nature vor und welche Rolle soll Ihr Unternehmen in der digitalen Naturheilkunde spielen?

Langfristig möchten wir NIU Nature als führende Plattform für digitale Naturheilkunde etablieren: ein Ort, an dem Menschen weltweit Zugang zu fundiertem Wissen, praktischen Routinen und ganzheitlicher Unterstützung finden. Unsere Vision ist, dass Naturmedizin nicht als Nische wahrgenommen wird, sondern als selbstverständlicher Bestandteil moderner Gesundheitsvorsorge.
Wir sehen uns dabei in einer Brückenrolle: zwischen jahrtausendealten Traditionen und moderner Wissenschaft, zwischen digitaler Technologie und menschlicher Erfahrung. Unser Ziel ist es, Naturheilkunde so aufzubereiten, dass sie skalierbar, leicht verständlich und gleichzeitig individuell anwendbar wird.
In Zukunft soll NIU Nature nicht nur eine App sein, sondern ein globales Ökosystem für ganzheitliche Gesundheit, mit personalisierten Kuren, Community-Features und Partnerschaften, die Menschen auf ihrem Gesundheitsweg begleiten.
Unsere Rolle verstehen wir klar: Wir wollen dazu beitragen, dass Naturmedizin den Stellenwert erhält, den sie verdient – als wirksame, zugängliche und glaubwürdige Säule der Gesundheitsversorgung von morgen.

Wir bedanken uns bei Chiara Mitscherlich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Wussten Sie, dass dieses Luxusgut auch direkt vor unserer Haustür wächst?

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Cher Pierre – Trüffel aus der Region mit Genuss und Nachhaltigkeit Gründerteambild Thomas Schäfer, Juliette Descharmes, Dominik Güneri

Cher Pierre ist ein Food-Startup, das sich dem regionalen Trüffelanbau widmet und die edle Knolle mit Genuss, Nachhaltigkeit und handverlesener Qualität erlebbar macht.

Können Sie uns Cher Pierre vorstellen und erzählen, wer hinter dem Unternehmen steht und wie die Idee zum Trüffelanbau entstanden ist?

Cher Pierre ist ein Food-Startup, zwischen Natur, Luxus und Genuss. Mit regionalen Wurzeln macht Cher Pierre die edle Trüffel in der Region erlebbar. Die Gründer Thomas Schäfer, Agrarwirt (b.sc.), Dr. Dominik Güneri, Anwalt und Juliette Descharmes, Anwältin, geben dem Unternehmen mit Leidenschaft, Know-How und Tatkraft, Wachstum. Bereits 2013 starteten die Gründer mit dem Anbau der ersten Trüffelpflanzen, angetrieben von der Idee eine Trüffel mit regionalen Wurzeln und edlem Geschmack wachsen zu lassen.

Welche Vision verfolgen Sie mit Cher Pierre und wie möchten Sie den nachhaltigen Trüffelanbau in Deutschland etablieren?

Unsere Vision „mit einem lachenden Auge“ ist ein reiche Trüffelernte, die unsere italienischen und französischen Trüffelfreunde neidisch macht J. Trüffel wachsen in Harmonie mit dem Trüffelbaum. Cher Pierre steht ebenso für eine wertschätzenden Umgang mit unseren Partnern. Nachhaltigkeit im Trüffelanbau und nachhaltiger Aufbau des Unternehmens gehen Hand in Hand.

Wie sieht der Alltag auf Ihrer Plantage mit rund 1.000 Haselnusssträuchern, Hainbuchen und Eichenbäumen aus?

Der Trüffelanbau unterliegt zum Einen den Jahreszeiten, was die Trüffel jederzeit zu einem puren und deshalb auch sehr exklusiven Naturprodukt macht. Im Alltag bedeutet das größtmögliche Flexibilität in der Pflanzung, Pflege, Ernte und Vermarktung der Trüffel und der leckeren Trüffelprodukte. Wenn es im Juni Trüffel „en masse“ gibt, bedeutet das leider nicht, dass es auch im August welche geben wird. Trüffel machen was sie wollen – Augenzwinkern.

Wer gehört zu Ihrer Zielgruppe und wie schaffen Sie es, deren Ansprüche an Qualität und Exklusivität zu erfüllen?

Zu unserer Zielgruppe gehören Genussmenschen sowie alle, die Neugierig sind auf die reiche Vielfalt an Geschmacksmöglichkeiten.

Welche Rolle spielen die speziell ausgebildeten Hunde bei der Suche nach den Trüffeln und wie wichtig ist dieser Prozess für Sie?

Nach dem Motto: „Mit dem Hund kommt der Fund“, so in etwa lief es bei uns J. Denn erst mit unserer Trüffelhündin Giuli kam der erste Trüffelfund im Jahr 2022 – nach fast 10 Jahren Wartezeit! Seitdem ist die clevere „Giuli“ im Trüffeleinsatz. Die kleinen Trüffel isst sie meist schon selbst, wenn wir nicht schnell genug hinter her kommen. Die großen Trüffel bringt sie uns sehr zuverlässig und wir sind sehr dankbar dafür, dass wir so eine wunderbare Trüffelsucherin bei uns im Team haben.

Was waren bisher die größten Herausforderungen beim Aufbau und der Pflege einer Trüffelplantage und wie sind Sie damit umgegangen?

In den vergangenen 12 Jahren haben wir im Trüffelanbau schon so einige Höhen und Tiefen erlebt. Viele der ersten Trüffelbäume aus den Jahren 2013 und 2014 sind der Hitze zum Opfer gefallen. Dann wuchsen die Bäume nur sehr langsam und jahrelang war keine einzige Trüffel aufzuspüren. Klar gab es auch Zweifel an dem gesamten Unterfangen. Dennoch blieb der Glaube daran, dass die Trüffel wachsen werden. 2021 kam unsere Trüffelhündin Giulietta zu uns, die damals schon in Italien auf Trüffelsuche war. Mit dem Hund kam dann der Fund im Jahr 2022. Die ersten Prachtexemplare an Trüffel erschienen und die Freude war groß, alle Zweifel beseitigt und die Vermarktungsmaschine lief an – von Juni bis September 2022. Während wir Gründer davon ausgingen, jetzt sei es geschafft, stoppte die Trüffelernte von 0 auf 100 oder von 100 auf 0. Es gab einfach keine Trüffel mehr. Alle Vermarktungsmöglichkeiten mussten wir gefrustet absagen. Mit diesen Turbulenzen hatten wir bis zu diesem Jahr zu kämpfen. Seit diesem Sommer jedoch gibt es Trüffel, wohin das Auge reicht und wir ernten bisher noch immer regelmäßig.

Cher Pierre hebt sich durch Regionalität, Nachhaltigkeit und handverlesene Qualität ab. Wie setzen Sie diese Werte konkret um?

Wir leben in der Region und Cher Pierre macht die Trüffel in der Region und für die Region erlebbar. Unsere feine Trüffelbutter produzieren wir persönlich und zwar von Hand aus der Holzform in Kooperation mit dem Aspichhof gGmbH in Ottersweier. Unsere leckere Trüffeleiscreme wird von der Firma Kälte Rudi GmbH & Co. KG in Dietlingen-Keltern für uns produziert. Die Trüffel kommen von unseren Flächen, werden von unserer Hündin gefunden, von Thomas gewaschen und kommen in die Butter und ins Eis. Das wars!

Neben dem Onlinehandel bieten Sie mit der Trüffelgarage in Pforzheim auch ein besonderes Erlebnis. Welche Bedeutung hat dieser direkte Kontakt zu den Kunden?

In der Trüffelgarage wird gelacht, getrascht, getrüffelt, gefachsimpelt, probiert und natürlich eingekauft. Im Advent wird es wieder die berüchtigten Trüffel-Adventstastings in der Trüffelgarage geben… Kurzum: Die Trüffelgarage macht richtig Spaß!

Welche weiteren Schritte planen Sie, um Cher Pierre in Zukunft weiterzuentwickeln und Ihre Reichweite auszubauen?

In den kommenden Monaten werden wir die Richtung unseres Startups festigen und aus dem Startup ein Unternehmen für die Zukunft machen: Trüffel, Natur und Unternehmertum – eine Genussreise, die Ihre Werte aus Regionalität und Nachhaltigkeit schöpft.

Wie wollen Sie den Genuss rund um Trüffel noch stärker mit Events oder Erlebnissen verbinden?

Cher Pierre macht die edle Trüffel sehr lokal erlebbar: Über Trüffelevents direkt auf den wunderschönen Trüffelflächen im Enzkreis oder auch in der Trüffelgarage in Pforzheim. Cher Pierre setzt aber auch auf regionale Genussmessen wie die Plaza Culinaria in Freiburg vom 07. – 09. November oder auch die Kulinart Stuttgart am 15. Und 16.11.

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründerinnen und Gründern geben, die wie Sie mit Leidenschaft ein Nischenprodukt aufbauen möchten?

Für uns zählen Know How, Leidenschaft und eine begleitende Expertise beispielsweise über das RKW Baden-Württemberg zu den wesentlichen Gründungsschritten.

Wie schätzen Sie das Potenzial von regional angebauten Trüffeln in Deutschland ein und welche Chancen ergeben sich daraus?

Die regionale angebaute Trüffel hat ein wunderbare Qualität. Dabei ist jede Trüffel geschmacklich einzigartig. Die Trüffel in ihrem Terroir ist schon deshalb eine ganz feine Sache und trägt viele Chancen für Trüffelliebhaber und Trüffelanbauer in sich! Das wirtschaftliche Potenzial von regional angebauten Trüffeln wird sich jedoch in den kommenden Jahren erst noch zeigen müssen, denn Trüffel werden bisher importiert und der Markt für regionale Trüffel darf geschaffen werden!

Wir bedanken uns bei Juliette Descharmes für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Cher Pierre

Kontakt:

Pegasus B2B GmbH
Gotenstr. 2
D- 75177 Pforzheim

www.cherpierre.de
info@cherpierre.de

Ansprechpartner: Juliette Descharmes

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Zehn Dinge, die ich als Gründer eines Food-Startups gern gewusst hätte

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Unternehmertum Marco Rühl

Unternehmertum ist trial and error

Man lernt nie aus, oft genug zahlt man sehr reales Lehrgeld. Ich leite seit über zehn Jahren ein vierköpfiges Unternehmen, das inzwischen auch Getränke für die Gen Z entwickelt. Zeit, zehn Dinge zu reflektieren, die ich gerne zu Beginn dieser Reise bereits gewusst hätten.

Headcount macht keinen Umsatz – Struktur schon

Wir haben zu schnell zu viele Stellen geschaffen – aus Wachstumseuphorie, aus Teamgeist, aus dem Wunsch, Dinge gleichzeitig zu stemmen. Viele dieser Positionen wurden später wieder zusammengelegt oder gestrichen. Heute sind wir kleiner, aber schärfer aufgestellt, produktiver, effizienter und schreiben schwarze Zahlen. Struktur schlägt Gefühl.

Fokussieren tut weh – aber zahlt sich aus

Wir haben viel ausprobiert – zu viel. Irgendwann hatten wir 19 Produkte gleichzeitig im Sortiment. Das Regal war voll, unser Geldbeutel leer und die Verbraucher unentschlossen. Heute wissen wir: Fokus is key. Wir sind eine Beerenmarke. Erdbeere, Himbeere – Sorten mit Herz, Geschichte, Wiedererkennung.

Der erste zuckerfreie Bio-Sirup für Kinder? Entwickelt. Heute regulatorisch kaum noch möglich. Unsere B Corp-Zertifizierung verändert Rahmen und Möglichkeiten – und das ist gut so. Rückblickend war das kein Fehler. Es war ein teurer, emotionaler Test – ein Stepping Stone für uns und andere. Wir waren Vorreiter. Jetzt sind wir fokussierter Trendsetter.

Gut, dass es die Tafel, Arche und Co. gibt! In zehn Jahren haben wir sicherlich schon Ware im Wert von mindestens 1 Mio. Euro für die Tonne produziert (Auslistungen, MHD, falsche Auszeichnung, etc.). Aber eben nicht buchstäblich, nichts wurde weggeschmissen.

Ideen sind gut. Klarheit ist besser

Wir waren lange verliebt in Vielfalt. Sorten, Produkte, Formate. Aber ohne Richtung bleibt selbst die beste Idee flüchtig. Heute arbeiten wir mit Roadmaps, OKRs (Objectives & Key Results) und klaren Prioritäten. Unser „Warum“ ist geblieben. Aber unser „Wohin“ ist endlich konkret. Das verändert alles.

Erst MAFO, dann machen. Und dann: Laufen lernen

Zu oft haben wir Produkte gelauncht, weil sie uns logisch erschienen. Aber Märkte denken anders. Heute setzen wir auf Marktforschung – vor, während und nach der Entwicklung. Von Sensorik bis Pricing. Von Positionierung bis Verpackung.

Und Food ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf. Mit klaren Etappen, und einer Extraportion Ausdauer.

Deine Zielgruppe wird älter. Und du auch

Als mein Sohn Paul klein war, gab es nichts Gutes im Getränkeregal. Nur Zucker, nur Säfte. So entstand unser Unternehmen. Heute ist Paul 14 und einfach cool. Er trinkt keinen Kindertee mehr, sondern unsere neue zuckerfreie Bio-Limo. Unsere Kinder sind mit uns gewachsen. Unsere Marke auch.

Wer gründet, sollte die eigene Zielgruppe nie einfrieren. Relevanz entsteht durch Entwicklung, nicht durch Stillstand. Aktuell haben wir 10% Marktanteil lt. Nielsen IQ (Drogerie, Babygetränke, Deutschland).

Bio ist gut. Aber B Corp ist Haltung

Früher hielten wir das Bio-Siegel für den Goldstandard. Heute wissen wir: Bio ist ein Lebensstil – aber B Corp ist ein Werteversprechen. Es verändert Entscheidungen. Vom Verpackungsmaterial bis zur Lieferkette. Von der Werbeaussage bis zur Wirkung nach innen. Nachhaltigkeit beginnt nicht beim Produkt, sondern in der Kultur, wie du es führst.

Family First ist nicht weich. Es ist unternehmerisch klug

Viele halten Familienorientierung für ein weiches Thema. Für uns ist es ein harter Wert. Es hilft beim Nein-Sagen, beim Fokussieren, beim Langfristdenken. Unsere besten Ideen sind aus echten familiären Bedürfnissen entstanden. Und unser stärkstes Team besteht aus Menschen, die nicht nur arbeiten, sondern leben dürfen – mit Kindern, Elternzeiten, Bedürfnissen.

„Family First“ ist kein netter Spruch an der Wand. Es ist die stärkste Markenstrategie, die ich kenne.

Gießkanne war gestern – Wirkung braucht System

In den Anfangsjahren haben wir liebevoll Pakete an Blogger*innen, Familiencafés und Eltern-Events geschickt – aus echter Überzeugung. Und das war gut. Aber wir haben gelernt: Nähe ist wichtig, Wirkung braucht jedoch System. Heute setzen wir gezielt auf Palettenversand, strategische Multiplikatoren und Prozesse, die skalieren. Emotional denken – effizient handeln.

Communication is key – sie ist der Verstärker deiner Mission

Wer nicht sichtbar ist, findet nicht statt – und wer nicht spricht, wird nicht verstanden. Wir haben zu spät erkannt, wie entscheidend es ist, unsere Haltung in Worte zu fassen. Pressearbeit, Social Media, Thought Leadership: Sie sind nicht „nice to have“, sie sind der Resonanzraum für Sinn.

Hingegen war unser Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ 2017 kein Werbespot. Es war ein Reputationsmoment. Damals hätten wir strategischer auftreten können, klarer in unserer Botschaft. Heute weiß ich: So eine Bühne ist kein Gag – sie ist ein Test. Auf Authentizität. Klarheit. Haltung. Sie bleibt im Kopf, ob du willst oder nicht.

Der Auftritt generierte einen Media-Wert von ca. 250.000 Euro und bescherte uns einen Uplift im Abverkauf von 40%.

Prüfe, wer sich ewig bindet – gilt auch für Startups in der Wachstumsphase

Wer Kapital aufnimmt, ohne die strategische Tiefe und langfristige Tragfähigkeit seiner Investorenbeziehungen zu hinterfragen, riskiert, dass aus Wachstum kurzfristiger Druck und aus Skalierung ein strategischer Blindflug wird. Aktuell haben wir 16 Investoren im Boot und insgesamt mehr als 2 Mio. Euro Kapital eingesammelt.

Autor  Marco Rühl Bildcredits:  la marchante GmbH

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie eine Idee den Alltag verändert

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KWIO Produkte für Kinder – reduziertes Design und Alltag KWIO Gründerteambild Portrait

KWIO entwickelt reduzierte Kinderprodukte, die Selbstständigkeit und Alltagstauglichkeit fördern

Wer steckt hinter KWIO und wie entstand die Idee, eine Marke für Kinderprodukte mit reduziertem Design zu gründen?

KWIO entstand aus einem sehr persönlichen Moment: Wir suchten für unseren Sohn eine schlichte, kindgerechte Uhr – und fanden nur grelle Designs mit Comicfiguren oder Verschlüsse, die für Kinderhände kaum bedienen konnten. Aus dieser Erfahrung wurde eine Idee, aus der Idee ein Unternehmen.

Welche Vision verfolgen Sie mit KWIO und wie möchten Sie diese in den kommenden Jahren verwirklichen?

Unsere Vision ist es, Kinder mit Produkten zu begleiten, die ihnen echte Selbstständigkeit ermöglichen. Wir setzen dabei auf klare Gestaltung, Alltagstauglichkeit und Langlebigkeit. In den kommenden Jahren wollen wir unser Sortiment gezielt ausbauen – immer mit Fokus auf durchdachte Lösungen statt auf schnelle Trends.

Warum war es Ihnen wichtig, Produkte wie Uhren, Schulrucksäcke und Wecker bewusst anders zu gestalten als klassische Kinderprodukte?

Weil wir gemerkt haben, dass viele Lösungen auf dem Markt wie geschrumpfte Erwachsenenprodukte wirken, auf die dann noch eine Grafik oder eine Figur drauf geklebt wird: zu kompliziert, zu bunt, zu kurzlebig. Ein Blick auf gängige Schulranzen zeigt es deutlich: Sie sind oft mit grellen Farben oder Motiven überladen, die Kinder schnell wieder hinter sich lassen. Wir wollten den Gegenentwurf: Produkte, die klar gestaltet, funktional durchdacht und so reduziert sind, dass sie über Jahre hinweg relevant bleiben.

Wie sieht Ihre Zielgruppe aus und worauf legen Eltern und Kinder bei Ihren Produkten besonders Wert?

Unsere Produkte sind für Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren gedacht. Für die Kinder ist wichtig, dass sie Dinge selbstständig bedienen können. Eltern legen Wert auf Ergonomie, Alltagstauglichkeit und ein Design, das nicht nach kurzer Zeit wieder aus der Mode fällt.

Welche Rückmeldungen von Familien haben Sie am meisten überrascht oder beeinflusst?

Ein gutes Beispiel ist der Rolltop-Verschluss unseres Schulrucksacks. Viele Eltern waren skeptisch, ob Grundschulkinder damit klarkommen. In der Praxis zeigte sich schnell: Kinder verstehen das Prinzip sofort und bedienen es intuitiv. Solche Erfahrungen bestärken uns darin, die Perspektive der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen.

Was macht KWIO im Vergleich zu anderen Anbietern einzigartig?

Wir entwickeln konsequent aus der Perspektive der Kinder – nicht für den Schaufenstereffekt, sondern für den Alltag. Intuitive Bedienbarkeit, langlebige Materialien und eine klare, reduzierte Gestaltung sind die Grundlage all unserer Produkte.

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und zeitloses Design bei Ihren Entscheidungen?

Diese Themen sind für uns zentrale Leitlinien. Wir achten darauf, dass Materialien robust und langlebig sind – wie beim Schulrucksack, der komplett aus recyceltem Material gefertigt wird. Nachhaltigkeit heißt für uns auch, Produkte zu schaffen, die viele Jahre genutzt werden können, anstatt schnell ersetzt werden zu müssen.

Mit welchen Herausforderungen waren Sie bisher konfrontiert und wie sind Sie damit umgegangen?

Die Anfangszeit war voller Herausforderungen: Eine Lieferung blieb acht Monate im Container hängen, und Vertrieb sowie Marketing mussten wir uns von Grund auf aneignen. Wir haben gelernt, flexibel zu reagieren, uns ständig weiterzubilden und ein starkes Netzwerk aufzubauen. So konnten wir Rückschläge in Chancen verwandeln.

Welche Entwicklungen oder neuen Produkte dürfen wir in naher Zukunft erwarten?

Neben neuen Farbvarianten unseres Schulrucksacks „BAGG“ erweitern wir unser Sortiment um Brotdose und Trinkflasche. Außerdem arbeiten wir an einem Kindergartenrucksack, der sich derzeit in der frühen Entwicklungsphase befindet.

Gab es ein persönliches Erlebnis, das Ihnen gezeigt hat, dass Sie mit Ihrer Idee auf dem richtigen Weg sind?

Ein prägender Moment war das Weihnachtsgeschäft 2022. Abends saßen wir wochenlang zusammen am Küchentisch und verpackten rund 500 Uhren. Da wurde uns bewusst, dass unsere Produkte wirklich bei Familien ankommen – ein starkes Gefühl und zugleich das erste greifbare Zeichen von echter Traktion.

Welche Bedeutung hat für Sie die Kombination aus Funktionalität und Ästhetik bei Kinderprodukten?

Für mich als Designer gehören Funktionalität und Ästhetik untrennbar zusammen. Design ist niemals nur Styling, sondern entsteht aus den Nutzungsszenarien und formt daraus das Erscheinungsbild eines Produkts. Übertragen auf Kinderprodukte heißt das: Sie müssen leicht verständlich und praktisch sein – und zugleich so gestaltet, dass sie lange gefallen. Ästhetik prägt schließlich: Kinder lernen Geschmack genauso wie sie das Lesen lernen. Deshalb glauben wir, dass gute Gestaltung auch in die Kinderzimmer gehört.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründer:innen mitgeben?

Erstens: Hört auf euren Alltag und lernt, wie Menschen mit Produkten und Dienstleistungen umgehen.
Zweitens: Bleibt flexibel, denn Pläne ändern sich ständig.
Drittens: Sucht euch Partner:innen, die eure Werte teilen – gemeinsam geht vieles leichter.

Bild: Gründerteambild @KWIO

Wir bedanken uns bei Thorsten Frackenpohl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


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Holzkern – Natur trifft Produkte in einzigartigem Design. Georg Holzer CEO Holzkern

Wie viel Natur steckt wirklich in einem Stück Zeit?

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Holzkern verbindet Natur, Design und Individualität zu einzigartigen Uhren und Schmuckstücken, die mehr als nur Accessoires sind – sie erzählen persönliche Geschichten. Mit Liebe zum Detail und nachhaltigem Anspruch inspiriert das Unternehmen dazu, bewusster mit Zeit umzugehen.