Dienstag, Mai 13, 2025
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Fachkräfte für globale Krisen – wie gelingt das?

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MenschHero Gründerin Nora Ismail @privat

MenschHero verbindet Fachkräfte mit humanitären Projekten, um nachhaltige Lösungen in Krisengebieten zu schaffen

Wie entstand die Idee zu MenschHero, und was hat Sie persönlich dazu motiviert, diese Plattform ins Leben zu rufen?

Die Idee zu MenschHero entstand aus einer tiefen Unzufriedenheit mit den bestehenden Lösungen. Jedes Mal, wenn ich von Krisen und Katastrophen in den Nachrichten hörte, dachte ich:Das kann nicht alles sein. Ich begann zu recherchieren und entdeckte, dass Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen für Hilfsorganisationen ist. Da kam mir die zündende Idee: Warum nicht einen Ansatz wie Tinder nutzen, um Fachkräfte mit Projekten zu verknüpfen? Die Vision ließ mich nicht mehr los. Nach vielen Monaten voller Herausforderungen habe ich die Plattform eigenständig entwickelt und gestaltet – ein Erfolg, der mich mit Stolz erfüllt.  

Welche Vision steht hinter MenschHero, und wie wollen Sie sicherstellen, dass diese Vision in den kommenden Jahren Realität wird?

Die Vision ist, eine Brücke zwischen Fachkräften und den globalen Herausforderungen in Krisengebieten zu schlagen. Es soll nicht nur schnelle Hilfe leisten, sondern auch langfristige Lösungen für den Wiederaufbau und die Stabilisierung von Regionen schaffen. Dies wird durch die Plattform und durch enge Kooperationen mit Hilfsorganisationen, Regierungen und lokalen Akteuren realisiert. In den kommenden Jahren werde ich die Reichweite von MenschHero erweitern, Technologien weiterentwickeln und immer mehr Fachkräfte für den Einsatz in Krisenregionen mobilisieren.

Welche Rolle spielt Ihre persönliche Erfahrung bei der Entwicklung und dem Aufbau von MenschHero?

Meine persönliche Erfahrung hat einen enormen Einfluss auf die Entwicklung von MenschHero. Ich kenne die Herausforderungen, die mit dem Wiederaufbau in Krisengebieten verbunden sind, und habe erlebt, wie schwer es ist, die richtigen Ressourcen schnell dorthin zu bringen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Diese Perspektive hilft mir, bei der Gestaltung der Plattform stets pragmatisch zu bleiben und sicherzustellen, dass wir wirklich eine Lösung bieten, die auf den Bedürfnissen der betroffenen Regionen basiert.

Wie wählen Sie die Fachkräfte und Projekte aus, die über MenschHero zusammengebracht werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen?

Fachkräfte werden aufgrund ihrer Qualifikationen und ihrer Bereitschaft, in Krisenregionen zu arbeiten, ausgewählt. Es ist wichtig, dass die Fachkräfte nicht nur die notwendigen Fähigkeiten mitbringen, sondern auch in der Lage sind, unter schwierigen Bedingungen zu arbeiten. Projekte werden sorgfältig mit den Partnern, den Hilfsorganisationen und lokalen Behörden, abgestimmt, um sicherzustellen, dass sie den realen Bedürfnissen der betroffenen Gemeinschaften entsprechen. 

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Sie bei der Vermittlung von Fachkräften in humanitäre Projekte, und wie gehen Sie und Ihr Team damit um?

Eine der größten Herausforderungen ist die Sicherheit der Fachkräfte in Krisengebieten. In vielen Fällen sind die Regionen nicht nur von Naturkatastrophen betroffen, sondern auch von politischen Instabilitäten oder Gewalt. Daher ist es entscheidend, dass wir vor dem Einsatz umfassende Sicherheitsvorkehrungen treffen und die Fachkräfte intensiv auf die Herausforderungen vor Ort vorbereiten. Ein weiteres Problem ist die Logistik, besonders in abgelegenen oder schwer zugänglichen Gebieten. Wir werden eng mit lokalen Partnern und Hilfsorganisationen zusammen arbeiten, um Lösungen zu finden.

Was unterscheidet MenschHero von anderen Plattformen, die sich auf humanitäre Hilfe oder berufliche Vermittlung konzentrieren?

Was MenschHero von anderen Plattformen unterscheidet, ist die spezifische Fokussierung auf die Verbindung von Fachkräften mit humanitären Projekten in Krisengebieten. Viele Plattformen bieten allgemeine berufliche Vermittlung oder Hilfe in anderen Bereichen an, aber MenschHero kombiniert Expertise mit einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen der humanitären Hilfe. Es setzt auf fortschrittliche Technologien wie KI-gestütztes Matching, um sicherzustellen, dass Fachkräfte genau dort eingesetzt werden, wo ihre Fähigkeiten am dringendsten benötigt werden.

Wie stellen Sie sicher, dass die Bedürfnisse der Zielgruppe – sowohl Fachkräfte als auch Projektverantwortliche – optimal erfüllt werden?

Ich lege großen Wert auf direkte Kommunikation und Feedback. Nur so kann ich sicherstellen, dass MenschHero den tatsächlichen Bedürfnissen gerecht wird.  

In einer Welt, die oft von Krisen erschüttert wird: Wie trägt MenschHero dazu bei, langfristige und nachhaltige Lösungen zu schaffen?

MenschHero konzentriert sich nicht nur auf Soforthilfe, sondern auch auf den langfristigen Wiederaufbau von Gemeinschaften. Mein Ziel ist es, den betroffenen Gemeinschaften die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigen, um in Zukunft eigenständig zu agieren. Langfristige Partnerschaften mit Hilfsorganisationen, Regierungen und der Privatwirtschaft sind entscheidend, um diese nachhaltigen Lösungen umzusetzen.

Gibt es einen Erfolgsmoment oder ein konkretes Projekt, auf das Sie besonders stolz sind, seit Sie MenschHero gegründet haben?

Der Moment, in dem ich den Prototyp von MenschHero fertiggestellt habe, war für mich ein Meilenstein. Alles, was ich mir vorgestellt hatte, funktioniert. Dieser Erfolg ist für mich der Beweis, dass man Großes erreichen kann.  

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von MenschHero – gibt es Pläne für neue Technologien, Partnerschaften oder Regionen, die Sie erschließen möchten?

In den kommenden Jahren möchte ich die Plattform weiter ausbauen und fortschrittliche Technologien wie Blockchain zur Sicherstellung von Transparenz und Rechenschaftspflicht integrieren. Weiter sollen auch neue Partnerschaften mit internationalen Organisationen und Regierungen eingehen, um unsere Reichweite zu erhöhen und Fachkräfte weltweit für den Einsatz in Krisengebieten zu mobilisieren. Zudem möchte ich es auch auf neue, bisher wenig erschlossene Regionen auszudehnen.

Welchen Rat würden Sie anderen Gründerinnen und Gründern geben, die ebenfalls mit sozialen oder humanitären Zielen ein Unternehmen starten möchten?

Mein Rat ist, immer an der Vision festzuhalten und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. Der Weg ist oft steinig, aber der langfristige Impact, den man erzielen kann, macht alle Herausforderungen wert. Es ist wichtig, flexibel zu bleiben und ständig das Feedback derjenigen zu hören, denen man helfen möchte. Netzwerken und Partnerschaften sind ebenfalls unerlässlich, um langfristige Erfolge zu erzielen.

Was wünschen Sie sich von der Gesellschaft, der Politik oder potenziellen Partnern, um die Mission von MenschHero noch erfolgreicher umzusetzen?

Ich wünsche mir, dass die Gesellschaft und die Politik die Wichtigkeit sozialer Innovationen erkennen und unterstützen. Eine verstärkte Förderung von sozialen Start-ups und eine Vereinfachung bürokratischer Hürden wären hilfreich, um die Wirkung von Projekten wie MenschHero zu maximieren. Ebenso mehr Partnerschaften mit etablierten Organisationen, um die Reichweite und den Impact zu vergrößern.

Bild @privat

Wir bedanken uns bei Nora Ismail für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Start-up für die Industrie 4.0 – Chancen und Risiken

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industrie

Kreative Start-ups mit einzigartigen Geschäftsideen sind oft im Dienstleistungsbereich zu Hause, zunehmend mit dem Fokus auf digitale Services. Doch auch im klassisch industriellen Bereich ergeben sich attraktive Chancen, als Gründer durchzustarten und Aspekte der Digitalisierung mit etablierten Industriezweigen zusammenzuführen. Speziell Bereiche wie Consulting oder IT-Security bieten hier attraktive Perspektiven für den beruflichen Erfolg.

Transformationen der Industriebranche nutzen

Während große Start-up-Ideen in den Medien oft plakativ und für den Endverbraucher spannend aufbereitet werden, geht das Potenzial von Start-ups weit über diese Sparte hinaus. Klassisch gewerbliche Berufszweige vom Handwerk bis zur Industrie unterliegen ebenfalls einem Wandel und setzen kreative Ideen voraus, um gute und finanzierbare Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung zu leisten.

Ohne Zweifel können Unternehmen jeder Branche und Größe nicht dauerhaft die digitalen Entwicklungen aus dem Arbeitsalltag ausschließen. Dies gilt auf formaler Ebene bereits für die Einhaltung relevanter Standards im Datenschutz und der digitalen Sicherheit von Mitarbeitern. Doch auch die Produktion selbst verändert sich nachhaltig, die Automatisierung der letzten Jahrzehnte erhält durch KI und das Internet of Things neue Impulse. Gerade hier liegt die Chance, mit einem Start-up zum kompetenten Begleiter der transformativen Prozesse zu werden.

Bewusstsein für mehr Flexibilität schaffen

Zu einer durchdachten Firmengründung gehört das Verständnis, welche Wünsche der Markt aktuell mitbringt und wie diese mit den eigenen Kompetenzen vereinbar sind. Gerade mit einem überschaubaren Startkapital dürfte es schwerfallen, sich für die Neugründung eines vollwertigen Industriebetriebs zu entscheiden. Neue Kompetenzen, beispielsweise um die digitale Transformation von Firmen zu begleiten, werden eher in einem freien und projektbezogenen Format angefragt.

In beratender Position mit ausreichend Fachwissen zur digitalen Transformation auf dem Markt aufzutreten, kann eine solide Grundlage für die Gründung als Start-up darstellen. Industriefirmen aller Branchen ist aufzuzeigen, worin die konkreten Chancen der Investitionen liegen und wie ein Verzicht auf sinnvolle Investments in den nächsten Jahren zu einem vollständigen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit beitragen können.

Zukunftsaussichten aufzeigen und begleiten

Speziell für kleine und mittelständische Betriebe ist der Begriff Industrie 4.0 ein Schlagwort, für das innerbetrieblich konkrete Ansätze und Ideen zur Umsetzung fehlen. Hier können Start-ups ansetzen, um mit fachlichen Informationen oder der Vermittlung zuständiger Handwerker und Experten den Weg zu ebnen. Gerade in der Industrie eine Herausforderung, die in den letzten Jahren durch die Energiepreise einen zusätzlichen Kostendruck erfahren hat.

Ohne Angst und Unsicherheit zu wecken, sollte eine seriöse Beratung aufzeigen, wohin sich der Betrieb mit und ohne Investitionsbereitschaft entwickelt. Der fachliche Austausch mit Begleitern des Transformationsprozesses und das Verweisen auf erfolgreiche Beispiele helfen, ein Verständnis für die Notwendigkeit zu wecken und dabei als kompetenter, dynamischer Partner den gesamten Prozess zu begleiten.

Bedarf in Fachgebiet und Region überprüfen

Digitale Vernetzung, die smarte Verbindung von Maschinen und Anlagen sowie das Thema Cybersecurity werden Industrieunternehmen in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen. Das Potenzial für Berater mit entsprechender Expertise ist deshalb riesig, klassische Hindernisse der Gründungsphase sollten dennoch nicht übersehen werden.

Je nach Branche ergeben sich spezifische Herausforderungen aufgrund von rechtlichen Rahmenbedingungen, des vorhandenen Maschinenparks oder der generellen, betrieblichen Strukturen. Eine Spezialisierung auf einen dieser Bereiche kann Experten in der Gründungsphase helfen, einen attraktiven Karriereweg einzuleiten. Gleiches gilt für den regionalen Bedarf an der eigenen Dienstleister, bzw. die Bereitschaft, die Dienste deutschland- oder europaweit anzubieten. 

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Autor: Elisabeth Müller

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie könnte die Zukunft der Hilfsmittelversorgung aussehen?

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joviva team bild

Joviva ist eine digitale Plattform, die die Beschaffung von Hilfsmitteln in Deutschland durch smarte Tools wie Online-Terminvergabe, 24/7-KI-Beratung und klare Empfehlungen revolutioniert

Wie würden Sie joviva und das Team dahinter kurz unseren Leserinnen und Lesern vorstellen?

joviva.de ist eine digitale Plattform, mit der wir die Beschaffung von Hilfsmittel in Deutschland deutlich vereinfach wollen.  Online-Terminvergabe statt Telefonieren, 24/7-KI-Beratung rund um die Uhr, Ratgeberartikel für Erstinformationen und zukünftig ein Onlineshop für klare Empfehlungen und kurze Wege.

Was ist die Vision hinter joviva, und wie setzen Sie diese in Ihrer täglichen Arbeit um?

Wir sind angetreten, um die bekannteste Plattform für Hilfsmittel in Deutschland zu werden. Wir wollen einfache Lösungen für Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung anbieten. Seit Tag eins denken wir groß und nutzen unser Mindset insbesondere bei der Auswahl der richtigen Tools sowie bei der Programmierung der Softwarelösungen.

Welche besonderen Herausforderungen haben Sie in den ersten drei Monaten nach dem Launch von joviva gemeistert, und was waren Ihre größten Learnings?

Es gibt zwei große Herausforderungen: Daten und digitale Transformation. Beim Thema Daten haben wir uns auf einen vorhandenen Datensatz verlassen, der uns viel Zeit, Ärger und Geld gekostet hat. Letztendlich haben wir allerdings alle Datenprobleme beheben können – unter anderem mithilfe von stetiger Kommunikation und viel Fleißarbeit.

Beim Thema digitale Transformation habe ich unterschätzt, wie viel Kommunikation, Erklärung und Zeit nötig ist, um eine traditionelle, familiengeführte Branche abzuholen und mitzunehmen.

Wie hebt sich joviva von anderen Anbietern in der digitalen Gesundheitsversorgung ab?

Wir sind heute die einzige Online-Plattform mit Zugang zu 750 Sanitätshausstandorten in Deutschland mit einer einheitlichen Markenführung. Es wird immer wieder nötig sein, den Patienten in ein Sanitätshaus überzuleiten – eine reine Online-Versorgung wird nie möglich sein und dafür verfolgen wir den hybriden Ansatz. Durch diesen Ansatz können wir zu 360 Grad versorgen und fokussieren uns dabei auf Ads zum Thema Hilfsmittel.

Was macht Ihre Plattform besonders für die Zielgruppe, und wie erfüllen Sie die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Nutzerinnen und Nutzer?

Heute wird in den Sanitätshäusern noch sehr viel telefoniert. Aus Statistiken wissen wir, dass jeder zweite Deutsche heutzutage bereits online einen Arzttermin gebucht hat. 24 Prozent suchen ihre Praxis sogar danach aus, ob diese Online-Termine anbietet. Menschen haben weniger Zeit und wollen ihre Erledigungen nicht an Öffnungszeiten knüpfen. Daher werden wir mit unserem 24/7-KI-Berater sowie den Ratgeberartikeln inklusive Übungen die erste Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Die Online-Terminvergabe leitet dann unkompliziert ins Sanitätshaus über. Zukünftig wird es in einem hybriden Ansatz weitere Automatisierungsprozesse geben, bis hin zur Online-Versorgung des Patienten.

Wie hat sich die Zusammenarbeit zwischen Ihnen als Mitgründer und Isabel Feys entwickelt, und welchen Einfluss hat sie auf die Unternehmensstrategie?

Isabel und ich arbeiten optimal zusammen. Während ich mich auf Stakeholder, Strategie und Leitung des Unternehmens fokussiere, verantwortet Isabel den operativen Bereich. Isabel bringt sehr viel Erfahrungen beim Aufbau von Startups – besonders in der Wachstumsphase – mit, was mir bei strategischen Entscheidungen häufig zugutekommt. Ich würde sagen, wir sind ein „Perfect Match“, weil sich unsere Stärken und Schwächen perfekt ergänzen.

Welche Rolle spielt der Multi-Channel-Ansatz bei der Mission von joviva, und wie stellen Sie sicher, dass er nachhaltig erfolgreich ist?

Der Multi-Channel-Ansatz spielt eine sehr große Rolle, da wir nur bedingt beeinflussen können, welche Kanäle der Patient nutzt.  Wie bereits erwähnt wird eine reine Online-Versorgung nicht möglich sein. Daher ist es so wichtig, genau zu wissen, was der Kunde benötigt und die Daten in den Einklang zu bringen. Nur so können wir später Personalisieren und Automatisieren.

Daniel Hölper sitzend auf sofa

Welche neuen Funktionen oder Entwicklungen planen Sie, um joviva weiter als führende Plattform in der Gesundheitsbranche zu etablieren?

Wir arbeiten im neuen Jahr 2025 an einem Meta Layer, um die Daten aus den jeweiligen Branchensoftwarelösungen der Sanitätshäuser zu erhalten, um verschiedene Services und Automatisierungen anbieten zu können. Hinzu kommt der Aufbau des Onlineshops.

Was sehen Sie als die größte Herausforderung im deutschen Gesundheitssystem, und wie möchte joviva dazu beitragen, diese zu bewältigen?

Die größte Herausforderung sind Bürokratie und Verwaltung. Wir haben in Deutschland viel zu viele Krankenkassen mit viel zu vielen analogen Richtlinien und Prozessen. Wir hoffen, durch joviva zukünftig einige analoge Hürden abzubauen und in die „Neuzeit“ übertragen zu können.

Wie schaffen Sie es, trotz der Digitalisierung die persönliche Komponente in der Gesundheitsversorgung zu bewahren?

Wir werden versuchen, so viele persönliche Komponenten wie möglich einzubauen. Über die Erhebung von Daten werden wir zukünftig die Möglichkeit haben, sehr persönlich und zielgerichtet zu kommunizieren. Im Januar 2025 planen wir, mit einem KI-Avatar live zu gehen, der wie eine echte Person aussieht und spricht, sodass sich der Kontakt immer noch persönlich anfühlen wird. Der hybride Ansatz mit der Überleitung ins Sanitätshaus rundet die persönliche Komponente ab.

Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie mit joviva, und wie sieht Ihre Vision für die kommenden fünf Jahre aus?

Das langfristige Ziel von joviva ist es, die erste Anlaufstelle für das Thema Hilfsmittel zu sein. Sollten sich gesetzliche Regularien ändern, kann ich mir gut vorstellen, dass wir Versorgungen zukünftig teilweise online über das E-Rezept abwickeln werden.

Welche drei Ratschläge würden Sie angehenden Gründerinnen und Gründern auf den Weg geben, die ein eigenes Startup aufbauen möchten?

TUN. Das Wichtigste ist, einfach anzufangen und loszulegen. Keine Angst vor dem, was kommt, zu haben. Denn jede Herausforderung gibt einem die Möglichkeit und Chance, zu wachsen und besser zu werden. Der zweite Tipp sind Tools und Prozesse. Sich von Anfang an mit den richtigen Tools zu beschäftigen ist wichtig, um die Arbeit effizient und strukturiert zu gestalten. Ebenso sollten frühzeitig Prozesse aufgesetzt werden, um das Wachstum und die Teamkoordination erfolgreich zu managen. Wir sind sehr schnell in weniger als einem Jahr von vier auf 20 Mitarbeiter gewachsen: Wenn du dich nicht von Anfang an mit den richtigen Tools und Prozessen beschäftigst, fällt dir das Thema später auf die Füße. Der dritte Tipp zum Schluss: Durchhaltevermögen und eine langfristige Vision. Herausforderungen und Rückschläge gehören dazu – mit Geduld und Fokus lässt sich aber jede Idee Schritt für Schritt verwirklichen.

Bildrechte @ joviva

Wir bedanken uns bei Daniel Hölper für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: joviva

Kontakt:

Sani Future GmbH & Co. KG
Erftstraße 15-17
D-50672 Köln

https://www.joviva.de/
info@joviva.de

Ansprechpartnerin: Delia Meister

Social Media:
LinkedIn
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TikTok
Instagram

Haben wir übersehen, was im Leben mit Hund wirklich zählt?

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Lisa Marie Zahlten, Nikolas Meyer und Hund Carlos @rabaukenglück

rabaukenglück steht für durchdachte Produkte und ehrliche Einblicke, die den Alltag von Hund-Mensch-Teams bereichern und besondere Bedürfnisse in den Fokus rücken

Könnten Sie uns zu Beginn einen kurzen Einblick geben, was rabaukenglück ausmacht und wer hinter dem Unternehmen steht?

Mit rabaukenglück möchten wir – Lisa & Nikolas – die Hundewelt ein bisschen besser machen. Zum einen mit Produkten, die den Alltag mit Hund bereichern und zum anderen mit ehrlichen Einblicken, die zeigen, dass niemand mit seinen Herausforderungen allein ist.

Seit 2021 bieten wir sinnvolle Produkte für Hundebesitzer an, die inspiriert von unserem eigenen Alltag mit unserem Tierschutzhund Carlos sind. Auf unserem Instagram-Account und in unserem Podcast „rabauken Radau“ sprechen wir offen über unseren (Hunde-) Alltag und die Vereinbarkeit von Hund und Selbstständigkeit.

Wie entstand die Idee zu rabaukenglück? Gab es einen besonderen Moment oder ein bestimmtes Bedürfnis, das Sie inspiriert hat?

Die Idee zu rabaukenglück entstand aus unseren persönlichen Erfahrungen mit Carlos, der 2020 mit vielen Unsicherheiten und Ängsten zu uns kam. Besonders in der Anfangszeit fühlten wir uns oft im Stich gelassen – von Produkten, die nicht hielten, was sie versprachen, und von einer Hundewelt, die wenig Verständnis für Carlos‘ besondere Bedürfnisse hatte. Viele Lösungen, die unseren Alltag wirklich erleichtert hätten, gab es schlichtweg nicht.

Mit rabaukenglück wollten wir genau diese Lücke schließen: einen Ort schaffen, der durchdachte Produkte bietet und Hund-Mensch-Teams wie uns unterstützt – mit echten Mehrwerten statt leeren Versprechen.

Welche Vision verfolgen Sie mit rabaukenglück und wie möchten Sie diese langfristig erreichen?

Unsere Vision ist es, die Hundewelt von unnötigem Druck und überflüssigen Produkten zu befreien. Wir möchten Hundebesitzern ehrliche Unterstützung bieten – sowohl durch hochwertige Produkte als auch durch ehrliche Einblicke in unser Leben & Training mit Carlos.

Weiterhin ist es für uns eine Herzensangelegenheit, Aufklärung zu betreiben und Vorurteile aus der Welt zu räumen – besonders gegenüber reaktiven Hunden und schwarzen Hunden. Diese Hunde werden häufig missverstanden oder falsch eingeschätzt, was das Leben für sie und ihre Menschen zusätzlich erschwert. Wir möchten dazu beitragen, mehr Akzeptanz für Hund-Mensch-Teams zu schaffen, die anders sind, und ihnen das Gefühl geben, dass sie genauso ihren Platz in der Gesellschaft verdienen.

Für welche Zielgruppe ist rabaukenglück gedacht, und was tun Sie, um die Bedürfnisse dieser Menschen bestmöglich zu erfüllen?

rabaukenglück richtet sich an alle Hundebesitzer, die schöne und sinnvolle Produkte für den Alltag mit ihrem Hund suchen. Besonders am Herzen liegen uns Hund-Mensch-Teams mit besonderen Bedürfnissen, wie z.B. Angsthunde. Wir wissen nämlich aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd der Alltag mit so einem Hund manchmal sein kann. Unser Anspruch ist es, diesen Alltag zu erleichtern, statt ihn durch unzuverlässige Produkte noch schwieriger zu machen.

Unsere Kunden sind Teil des Ganzen. Wir beziehen unsere Community – die „rabaukenbande“ – aktiv in viele Entscheidungen mit ein und nehmen Wünsche und Vorschläge für neue Produkte gerne entgegen. Es ist ein schönes Geben und Nehmen, das uns dabei hilft, genau das anzubieten, was wirklich gebraucht wird.

Was unterscheidet rabaukenglück von anderen Marken? Was würden Sie als Ihr Alleinstellungsmerkmal bezeichnen?

Unsere Kunden kaufen nicht bei einem anonymen Unternehmen, sondern bei Lisa & Nikolas. Uns ist wichtig, dass die Menschen wissen, wer hinter rabaukenglück steht, und dass sie sich mit uns und unseren Produkten identifizieren können. Wir möchten, dass unsere Kunden das Gefühl haben, bei Gleichgesinnten einzukaufen. Unser Ziel ist es nicht, eine riesige Produktauswahl zu bieten, sondern hilfreiche Alltagsbegleiter für das Leben & Training mit Hund. Diese ehrliche, persönliche Herangehensweise macht uns besonders und sorgt dafür, dass sich unsere Kunden bei uns gut aufgehoben fühlen.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie seit der Gründung konfrontiert gewesen, und wie haben Sie diese gemeistert?

Eine der größten Herausforderung war (und ist) es, Lieferanten und Hersteller zu finden, die bereit sind, mit einem kleinen Shop wie unserem zusammenzuarbeiten. Viele Anfragen blieben unbeantwortet oder führten zu Absagen. Statt uns davon entmutigen zu lassen, haben wir beschlossen, einfach selbst aktiv zu werden. Wir haben uns beispielsweise das Siebdruckverfahren eigenständig angeeignet, um unseren Kunden bedruckte Produkte anbieten zu können. So konnten wir trotz der anfänglichen Hürden Produkte entwickeln, die genau unseren Vorstellungen entsprechen. Gleichzeitig hat es uns unabhängiger gemacht und uns die Möglichkeit gegeben, direkt auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen.

Nachhaltigkeit und Qualität spielen für viele Verbraucher eine große Rolle. Welche Rolle nehmen diese Themen in Ihrer Arbeit und bei Ihren Produkten ein?

Nachhaltigkeit und Qualität haben bei uns einen hohen Stellenwert. Wir setzen auf umweltfreundliche Materialien wie Bio-Baumwolle für Kleidung sowie recyceltes Papier für unsere Schreibwaren. Ein besonderes Highlight ist unsere Second Chance-Kategorie. Hier bieten wir Produkte mit kleinen Schönheitsfehlern an, die aber noch voll funktionstüchtig sind. So möchten wir Ressourcen schonen und einen Beitrag gegen die Wegwerfmentalität leisten.

Was bedeutet Erfolg für Sie und Ihr Unternehmen? Gibt es bestimmte Meilensteine, auf die Sie besonders stolz sind?

Für uns bedeutet Erfolg, wenn wir mit unserer Arbeit wirklich etwas bewirken können. Es berührt uns jedes Mal, wenn uns Hundebesitzer schreiben, dass sie sich durch uns weniger allein fühlen und wir mit unseren Produkten ihren Alltag ein bisschen besser machen können.

Ein besonderer Meilenstein war unser erstes Mal auf einer Hundemesse. Die Reaktionen auf unsere Produkte hautnah mitzuerleben und Menschen aus unserer Community persönlich zu treffen, war unglaublich toll. Natürlich bedeutet Erfolg für uns auch, als kleines Unternehmen wirtschaftlich bestehen zu können. Doch vor allem geht es darum, mit rabaukenglück die Hundewelt Schritt für Schritt ein bisschen besser zu machen.

Welche Entwicklungen und Innovationen planen Sie für die Zukunft von rabaukenglück? Wohin möchten Sie das Unternehmen in den nächsten Jahren führen?

Wenn wir eins gelernt haben, dann, dass es wichtig ist, offen für Neues zu sein. Deshalb planen wir gar nicht alles bis ins Detail, sondern lassen uns von Ideen und Impulsen – auch aus unserer Community – inspirieren. Klar ist, dass wir noch viele Produkte entwickeln möchten, die das Zusammenleben mit Hund bereichern. Außerdem möchten wir weiterhin Aufklärungsarbeit leisten und die Akzeptanz für Hunde, die „anders“ sind, fördern.

Ein großer Traum von uns ist es, irgendwann ein eigenes Ladengeschäft zu eröffnen, das diesen Hunden ein Stück Normalität ermöglicht – einen Ort, an dem sie willkommen sind und in ihrem Tempo etwas so Alltägliches wie einen Einkauf erleben können. Es bleibt also spannend, wohin die Reise für uns und rabaukenglück geht – aber wir freuen uns darauf!

Haben Sie das Gefühl, dass der Markt für junge, kreative Marken wie Ihre wächst oder eher gesättigt ist? Wie gehen Sie damit um?

Der Markt für Hundezubehör ist groß. Viele Shops bieten ähnliche Produkte an, wodurch es schwer ist, aufzufallen und sich langfristig zu behaupten. Uns war schnell klar, dass die Hundewelt keinen weiteren 0815-Shop braucht. Wir merken, dass immer mehr Hundebesitzer gezielt nach kleinen Shops suchen. Genau hier liegt für uns die Chance: Nischen zu bedienen – also Produkte anzubieten, die es nicht bei großen Ketten gibt. Die Hundewelt ist definitiv offen für kreative Marken, wenn sie konkrete Probleme lösen und den Alltag von Hund-Mensch-Teams wirklich bereichern.

Trotzdem gibt es Herausforderungen, vor allem die wachsende Bürokratie. Es gibt immer mehr Auflagen, die gerade für junge Marken mit wenig Startkapital schwierig umzusetzen sind. Das kann den Start eines Produktes oder einer Marke deutlich erschweren.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern mit auf den Weg geben, die gerade am Anfang ihrer eigenen Reise stehen?

Unser wichtigster Rat: Geht euren eigenen Weg und versucht nicht den Erfolg der anderen zu kopieren. Gerade am Anfang fehlt einem oft das Selbstvertrauen, etwas zu machen, das bisher keiner so gemacht hat. Wir haben uns dazu entschieden, unser Leben mit Carlos und unsere Arbeit offen zu teilen – das war mutig und hat uns angreifbar gemacht, aber es hat uns auch geholfen, echte Verbindungen zu unseren Kunden aufzubauen. Es wird (leider) immer Menschen geben, die meinen, alles besser zu wissen oder zu können – lasst euch davon nicht verunsichern. Und zuletzt: Habt keine Angst vor Fehlern. Mal gewinnt man – mal lernt man. Jeder Fehler ist eine Chance, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln.

Gibt es etwas, das Sie rückblickend in der Gründungsphase von rabaukenglück anders machen würden? Welche Lektion war für Sie besonders wertvoll?

Rückblickend gibt es bestimmt das ein oder andere, das wir mit dem Wissen von heute anders machen würden. Aber genau diese Erfahrungen – seien es kleine Fehler oder unerwartete Herausforderungen – haben uns enorm weitergebracht. Aus jedem Rückschlag konnten wir etwas lernen und so wurde rabaukenglück Schritt für Schritt zu dem, was es heute ist. Gerade deshalb würden wir, selbst wenn wir die Chance hätten, vermutlich nicht viel anders machen.

Bild Lisa Marie Zahlten, Nikolas Meyer und Hund Carlos @rabaukenglück

Wir bedanken uns bei Lisa Marie Zahlten und Nikolas Meyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was passiert, wenn zwei Studenten eine kleine Idee groß denken?

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fritz-kola Mirco Wolf Wiegert, fritz-kola Gründer und Geschäftsführer

Gründung aus dem Studentenwohnheim: die Story von fritz-kola

Wie entstand die Idee zu fritz-kola, und welche persönlichen Erfahrungen haben Sie und Ihr Mitgründer Lorenz Hampl dazu inspiriert?

Die Idee zu fritz-kola entstand ganz einfach aus einer Lücke, die Lorenz und ich beim Ausgehen festgestellt haben. Während unserer Studienzeit in Hamburg haben wir uns oft darüber geärgert, dass es bei der Getränkeauswahl in Cafés, Clubs und Restaurants nur wenig Auswahl an guter Kola und Limonaden gab. Cola wurde in der Regel aus 1l Plastikflaschen in Gläser ohne Eis umgeschüttet. Das sah lieblos aus, wirkte uncool und war von minderer Qualität. Unsere Vision war und ist, eine Kola zu machen, die aus kleinen Glasflaschen ihre volle Wirkung entfaltet. Guter Geschmack, perfekte Kohlensäure, volle Energie dank dreifachem Koffein im Vergleich zur normalen Cola. Diese müssen die Gastronomen nur noch kaltstellen und ihren Gästen einfach servieren. Fertig.  

Das Studentenwohnheim Hamburg-Othmarschen war der Ort Ihrer Gründung – wie hat dieser besondere Ort Ihre Unternehmenskultur und Vision geprägt?

Das Studentenwohnheim in Hamburg-Othmarschen war nicht nur der Ort, an dem alles begann – es hat auch unsere Unternehmens-DNA maßgeblich beeinflusst. Wir hatten zum Start nur 7.000 Euro, zwei alte Autos und zwei Telefone. Das war alles. Dafür hatten wir aber auch einen klaren Fokus und eine echte Gemeinschaft. Dieser Gemeinschaftssinn steht bei uns auch heute noch ganz oben – egal ob bei der Zusammenarbeit in unserer fritz-Zentrale oder wenn wir Menschen bei einer Kola zusammenbringen, um eine gute Zeit zu haben. Genauso haben wir uns den gesunden Pragmatismus behalten: Eher machen als lange reden, eher mal ausprobieren und dann gegebenenfalls verbessern. Der Spirit des Studentenwohnheims ist uns nie verloren gegangen.

Was ist die Vision hinter fritz-kola, und wie stellen Sie sicher, dass Sie diesem Ziel seit Ihrer Gründung im Jahr 2002 treu bleiben?

fritz-kola haben wir gegründet, um „die bessere Kola“ zu sein – eine Kola, die besser schmeckt, länger wach mach und dem Gefühl von Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt gerecht wird, das sich aus der Pfadfinderzeit ableitet. Das ist auch heute noch unsere Vision, an der wir unser Handeln ausrichten.

Um diese Ziele im Blick zu behalten, ist nichts so wichtig wie gemeinschaftlicher Austausch und das Vorleben der für uns wichtigen Werte. An manchen Tagen sind wir im Büro eine richtige „Quatschbude“ und diskutieren unsere Themen lang und breit aus. Aber genau das braucht es, wenn man auf seinem Weg vorankommen will: sich immer wieder selbst zu hinterfragen, zu reflektieren und bereit zu sein, den Kurs zu korrigieren. Natürlich kommt man mal ein bisschen vom Pfad ab. Aber was zählt, ist, dass man immer wieder zu ihm zurückfindet und so aus den eigenen Fehlern lernt.

Ihre Produkte setzen auf Nachhaltigkeit, zum Beispiel durch Glasmehrwegflaschen. Was treibt Sie an, nachhaltige Entscheidungen in der Getränkebranche konsequent umzusetzen?

Zu unserer Gründungsgeschichte gehört eben auch, dass wir die Welt, die uns umgibt, ein bisschen besser hinterlassen wollen, als wir sie vorgefunden haben. Deshalb treiben wir den Umstieg auf Glasmehrwegflaschen und eine dezentrale, verbrauchernahe Produktion aktiv voran. 

Als Unternehmen in einer Branche, die jährlich 480 Milliarden Plastikflaschen produziert, oft ohne ein Recyclingsystem, haben wir in gerade diesem Bereich eine besondere Verantwortung und einen riesigen Hebel, um etwas zu verändern. Glasmehrwegflaschen können bis zu 50-mal wiederbefüllt werden, geben kein Mikroplastik ab und sind außerdem geschmacksneutral. Wir haben nur diesen einen Planeten und deswegen leisten wir bei fritz-kola unseren Beitrag für den Erhalt des Ökosystems.

Und uns ist wichtig, das ganzheitlich zu denken: Zusammen mit Klim haben wir ein Pilotprojekt gestartet, um den Anbau von Zuckerrüben auf regenerative Methoden umzustellen. Dabei wird nicht nur eine Menge CO2 gebunden, sondern auch die Biodiversität gefördert und die natürliche Bodenfruchtbarkeit erhöht.

Die Getränkebranche ist von großen Konzernen dominiert. Welche Herausforderungen mussten Sie in den frühen Jahren bewältigen, um sich gegen diese Konkurrenz zu behaupten?

Seit Tag 1 standen wir vor der Herausforderung, uns als kleiner Hersteller gegen größere Marktbegleiter durchsetzen zu müssen. Mittlerweile machen wir seit 20 Jahren nichts anderes und sind gut trainiert. Dieses Jahr wurden beispielsweise unsere Kola-Automaten am Flughafen in Hamburg kopiert. Da ist es durchaus eine große Aufgabe, als fritz-kola sichtbar zu bleiben. Gleichzeitig nehmen wir uns dieser Herausforderung aber gerne an und sehen es auch als Kompliment und Zeichen unserer guten Arbeit.

Was macht fritz-kola und Ihre weiteren Produkte einzigartig im Vergleich zu anderen Getränkemarken?

Zuallererst machen wir erstklassige Kolas, Limonaden und Schorlen. Und das ohne Kompromisse. Als dieses Jahr die Rhabarberernte in Europa nahezu vollständig wegbrach, haben wir unsere Rhabarberschorle vorübergehend eingestellt, statt sie mit einem minderwertigen Produkt zu ersetzen. Das war sehr teuer, aber entspricht unserem Anspruch, echt gute Produkte zu liefern.

Dazu kommt, dass wir neben erstklassigen Getränken auch für unsere klare Haltung stehen. Wer fritz-kola kauft, der weiß, was er bekommt. Wir sind authentisch, unangepasst und laut in unserem Einsatz für Vielfalt, Toleranz und Nachhaltigkeit.

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich heute konfrontiert, insbesondere angesichts der steigenden Bedeutung von Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Engagement?

Eine große Herausforderung ist, dass Nachhaltigkeit im gesamten Herstellungs- und Lieferprozess konsequent durchdacht und umgesetzt werden muss. Hier sind wir auf einem langen Weg unterwegs, um Kolas, Limonaden und Schorlen ohne Kompromisse zu machen. Gleichzeitig erwarten unsere Fans von uns, dass wir auch gesellschaftliche Themen aktiv angehen. Diese Balance zwischen unternehmerischem Wachstum und der Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft müssen wir jeden Tag aufs Neue in unserem Handeln berücksichtigen – und das machen wir gern. 

Ihre Marke steht für Toleranz und gesellschaftliche Verantwortung. Welche konkreten Projekte unterstützen Sie, und warum ist Ihnen dieses Engagement wichtig?

Eines unserer zentralen Projekte ist die Initiative „Pfand gehört daneben“, mit der wir seit vielen Jahren auf die Lebensrealität von Pfandsammlern aufmerksam machen. Wir wollen fritz-Fans uns Konsumenten damit motivieren, ihre leeren Getränkeflaschen nicht in den Straßenmülleimer, sondern daneben zu stellen. In Deutschland sammeln über eine Million Menschen leere Pfandflaschen, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Wir wollen ihnen den demütigenden und gefährlichen Griff in den Mülleimer ersparen und dabei gleichzeitig auch dafür sorgen, dass mehr Flaschen den Weg zurück ins Mehrwegsystem finden. Mit der Initiative „Every Bottle Helps“ tragen wir das Konzept mittlerweile auch in das europäische Ausland.

Zusammen mit NGOs, Stiftungen und weiteren Unterstützern setzen wir bei „Pfand gehört daneben“ auch verschiedene Aktionen um, die besonders wohnungslosen und obdachlosen Menschen zugutekommen. Ein Beispiel ist unsere Hitzehilfe, bei der wir jeden Sommer Wasser verteilen und die Gesellschaft dazu motivieren, eine Extraflasche Wasser an Menschen auf der Straße zu spenden. 

Darüber hinaus unterstützen wir zahlreiche andere regionale, kulturelle und soziale Projekte und erweitern auch unsere eigenen Initiativen. Denn in einer Zeit, die von gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen geprägt ist, ist es für uns unvorstellbar, keine Position zu beziehen. Die Möglichkeiten, die uns unsere Plattform bei fritz-kola bietet, sind zugleich eine Verantwortung, der wir uns mit voller Überzeugung stellen. 

Wie wichtig sind die Wurzeln von fritz-kola für Ihre Marke, und warum haben Sie die Entscheidung getroffen, das Studentenwohnheim in einem Video zu würdigen?

Die Anfangszeit im Studentenwohnheim hat unsere Arbeit auf viele Weisen geprägt, auch wenn wir mittlerweile natürlich ganz andere Unternehmensstrukturen haben. Das Studentenwohnheim war der Ort, an dem die Idee geboren wurde, und es symbolisiert für uns den Startpunkt einer aufregenden Reise. Es ist ein Stück Geschichte, das wir gerne mit unseren fritz-Fans teilen – weil es zeigt, dass jede große Marke einmal klein angefangen hat und dass Erfolg mit Leidenschaft und harter Arbeit erreicht wird. Gleichzeitig wollen wir auch die Studenten von heute ermutigen, sich auf das Abenteuer Unternehmertum einzulassen. Als Student hat man noch keine hohen Lebenskosten, keine hohen Verpflichtungen und kann leichter in die Selbständigkeit starten. 

Wie sieht die zukünftige Ausrichtung von fritz-kola aus, und welche neuen Entwicklungen können Ihre Kunden erwarten?

Wir wollen noch nicht zu viel verraten, aber wir tüfteln natürlich immer an neuen Ansätzen und Projekten. Es bleibt auf jeden Fall spannend, die Ideen werden uns nicht ausgehen. Und auch in der Produktpalette stehen wir weiterhin für wachen Wandel, wir sind ständig auf der Suche nach neuen Kombinationen mit vielviel Geschmack. Wir werden auch in Zukunft überraschen – mit Kola, Limonade und Schorlen, die ein bisschen anders sind.

Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Lektionen, die Sie aus Ihrer Gründerzeit gelernt haben, und welche Ratschläge würden Sie jungen Gründern mit auf den Weg geben? 

Erstens: Glaubt an eure Vision und bleibt authentisch, auch wenn der Weg schwer wird. Zweitens: Seid geduldig und bereit, hart zu arbeiten – Erfolg kommt selten über Nacht. Drittens: Lasst euch nicht von Kritik entmutigen, sondern lernt daraus und wachst daran. Mein Rat an junge Gründer ist, nicht aufzugeben und ihre Leidenschaft zum Motor ihres Handelns zu machen. 

Gibt es einen Moment aus der Gründungszeit von fritz-kola, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist, und was haben Sie daraus für die Zukunft Ihres Unternehmens mitgenommen?

Als ich mit Lorenz damals die Sache mit fritz-kola angefangen hatte, war für uns direkt klar: Wir halten da Freunde und Bekannte erstmal raus, machen unser eigenes Ding. Das war für die erste Zeit auch ganz gut so, wie sich dann später herausstellte. Viele Menschen, auch im familiären Umfeld, wollten uns die Idee auch dann noch ausreden, als sie schon sehr weit fortgeschritten war. Wenn man sich den Markt anschaut, ist das auch nicht ganz unverständlich. Verunsichert waren wir davon aber nicht, sondern eher noch mehr angespornt. Denn wenn man ein Produkt hat, an dem man mit vielviel Herzblut hängt, kommt die Motivation von ganz allein. Das habe ich mir bis heute behalten, ohne geht es nicht. 

Titelbild: Mirco Wolf Wiegert, fritz-kola Gründer und Geschäftsführer@ fritz-kola

Wir bedanken uns bei Mirco Wolf Wiegert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Was macht Nachhilfe für alle zugänglich und fair?

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Nachhilfe-Team.net Gründer Frank Olschewski

Nachhilfe-Team.net bietet flexible und individuelle Online-Nachhilfe ohne Vertragsbindung, um Bildung für alle zugänglicher und unkomplizierter zu gestalten

Was war die ursprüngliche Idee hinter Nachhilfe-Team.net, und welche Persönlichkeiten haben das Unternehmen ins Leben gerufen?

Die ursprüngliche Idee hinter Nachhilfe-Team.net war der Grundgedanke von flexibler, weder räumlich noch zeitlich eingeschränkter Nachhilfe. Dabei lag der Fokus vor allem auch darauf, individuell variierende Unterrichtsmöglichkeiten zu schaffen, was wir zum Beispiel mit flexibler Unterrichtspausierung ohne Abokosten umsetzen. 

Das ganze fußt auf der Idee von mir als Einzelperson, mit einem überschaubaren, engagierten Team dahinter.

Welche Vision verfolgt Nachhilfe-Team.net, und wie möchten Sie die Bildungslandschaft in Deutschland nachhaltig prägen?

Die Einfachheit hinter dem Privileg auf Schulische Unterstützung liegt uns hierbei besonders am Herzen. Wir möchten jedem die Option auf Nachhilfe ermöglichen, ohne in Knebelverträge verwickelt zu sein oder ein kompliziertes Anmeldeverfahren durchführen zu müssen. Gleichzeitig möchten wir es weiter etablieren, freiberuflichen Lehrkräften eine Plattform zu bieten.

Wie schaffen Sie es, individuelle Bedürfnisse der Schüler zu erkennen und passende Nachhilfeangebote bereitzustellen?

Durch eine facettenreiche Vielzahl an qualifizierten Lehrkräften, gibt es prinzipiell für jeden Bereich Zuständige. Dabei werden den Kunden explizit auch bereits auf ihre Anfrage zugeschnittene Lehrer angezeigt und gleichzeitig melden sich auch nur welche, die in das geforderte Schema passen. Mit kostenlosen Kennenlerngesprächen ermöglichen wir unseren Kunden somit auch einen unverbindlichen Eindruck in Bezug auf zwischenmenschliche Aspekte.

Gab es Momente, in denen Sie dachten, dass Nachhilfe-Team.net vor einer großen Herausforderung steht? Wie haben Sie diese überwunden?

Ich denke, die größte Herausforderung ist es, das Unternehmen erstmal auf die Beine zu stellen. Das ganze ist ein Prozess und bis heute arbeiten wir daran, das Unternehmen noch ausführlicher zu optimieren. Am besten gelingt das vermutlich durch Erfahrungen, die man diesbezüglich sammelt!

Was unterscheidet Nachhilfe-Team.net von anderen Plattformen für Nachhilfeangebote?

Im Gegensatz zu vielen anderen Nachhilfeanbietern, sieht Nachhilfe-Team.net davon ab, die Kunden mit ausgeklügelten Aboverfahren oder Knebelverträgen zu binden. Die Kundenzufriedenheit, welche hierbei auch die Lehrkräfte mit einschließt, steht dabei an erster Stelle.

Welches Feedback erhalten Sie von Schülern und Eltern, und wie beeinflusst das Ihre zukünftigen Strategien?

Für Feedback und jegliche konstruktive Kritik sind wir sehr dankbar. Häufig ist es natürlich positives, bestätigendes Feedback, aber auch kritische Verbesserungsvorschläge sind sehr willkommen. Wir versuchen es gegebenenfalls umzusetzen und zu großen Teilen in die Optimierung einzubinden.

Welche Pläne hat Nachhilfe-Team.net für die kommenden Jahre, und in welche Richtung soll sich das Unternehmen entwickeln?

Wir hoffen natürlich, dass wir uns noch weiter vergrößern können, um noch mehr Leute zu motivieren, Online-Nachhilfe auszuprobieren beziehungsweise diese zu unterrichten. Von unserem Grundkonzept her, möchten wir uns dauerhaft treu bleiben, aber natürlich auch aktuelle Fortschritte z.B. bezüglich der Digitalisierung umsetzen.

Wie wählen Sie die Nachhilfelehrer aus, und welche Rolle spielt Qualitätssicherung bei Ihren Dienstleistungen? 

Die Nachhilfelehrer können sich prinzipiell ganz einfach anmelden, werden anschließend allerdings ausführlich geprüft. Sie benötigen einige, verpflichtende Voraussetzungen, da die Qualitätssicherung für uns von äußerster Priorität ist!

Welche Bedeutung hat digitale Bildung für Nachhilfe-Team.net, und wie integrieren Sie Technologien in Ihr Angebot?

Da sich der technologische Fortschritt rasant entwickelt, möchten wir selbstverständlich aktuell bleiben. Digitale Bildung ist durch den Onlineunterricht quasi ein Grundbaustein unseres Unternehmens. Aber auch die Integration von KI, steht noch in zukünftigen Vorhaben in der Planung. 

Welche drei Ratschläge würden Sie angehenden Gründern geben, die sich ebenfalls im Bildungsbereich engagieren möchten?

Ganz wichtig ist es, sich in die Nutzerrolle zu versetzen, um wirklich die Bedürfnisse nachverfolgen zu können. Auch das Bestimmen einer expliziten Zielgruppe, sowie an diese angepasster Content ist relevant. Zuletzt kann ich es immer empfehlen, Qualität über Quantität zu stellen. Es ist wichtig, dass die Kunden langfristig zufrieden sind und es bringt weniger, schnell Kundschaft zu generieren, aber diese schnell wieder zu verlieren.

Welche Werte sind Ihnen bei Ihrer Arbeit mit Nachhilfe-Team.net besonders wichtig, und wie leben Sie diese im Alltag? 

Sowohl bei meiner Tätigkeit im Nachhilfe-Team, als auch im Alltag, probiere ich viel Neues aus und arbeite eigentlich stetig an Optimierung und Aneignung neuen Wissen. 

Wie stellen Sie sicher, dass auch Schüler mit begrenztem Budget Zugang zu hochwertiger Nachhilfe erhalten können?

Es ist natürlich leider nicht möglich, kostenlose Nachhilfe zur Verfügung zu stellen, allerdings gibt es die Option, die Nachhilfe vom Amt erstatten zu lassen.

Bildcredit: privat

Wir bedanken uns bei Frank Olschewski für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: Nachhilfe-Team.net

Kontakt:

Frank Olschewski Einzelunternehmen
Pfarrer-Stauf-Straße 3b
D-53819 Neunkirchen-Seelscheid

https://www.nachhilfe-team.net/
service@nachhilfe-team.net

Ansprechpartner: Frank Olschewski

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Das Home Office als Schaltzentrale im Start-up: Worauf sollte man achten?

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homeoffice Bild von Lukas Bieri auf Pixabay

Eine kreative Arbeitsumgebung kann die Effizienz im Start-up entscheidend prägen. Durchdachte Strategien und innovative Ansätze bilden die Grundlage für erfolgreiches Arbeiten von zu Hause.

Die folgenden Tipps helfen, das Home Office optimal zu gestalten und als Erfolgsbasis zu nutzen und zeigen, dass es nicht zwangsläufig kompliziert ist, eigene Akzente zu setzen.

Tipp Nr. 1: Hochwertige Büroausstattung als Basis

Eine hochwertige Büroausstattung bildet das Fundament für produktives Arbeiten. Ergonomische Lösungen wie ein anpassbarer Schreibtisch und ein rückenschonender Stuhl fördern die Gesundheit. Clevere Aufbewahrungssysteme schaffen Ordnung und Struktur. Leistungsstarke Technik, beispielsweise ein hochwertiger Bildschirm und ein schneller Rechner, optimieren die täglichen Arbeitsabläufe und steigern die Effizienz. Zudem gilt es auch, auf scheinbare „Kleinigkeiten“ zu achten. Egal, ob Druckerpatronen kaufen, frische Blumen als Deko oder den Papiervorrat auffüllen: Es gibt viele Möglichkeiten, seine Arbeitsumgebung so schön wie möglich werden zu lassen.

Tipp Nr. 2: Eine effektive Raumplanung und Organisation

Eine durchdachte Raumgestaltung erhöht die Produktivität im Home Office. Funktionale Zonen trennen Arbeit und Privatleben, während eine kluge Möbelanordnung die Effizienz steigert.

Ausreichend Stauraum und eine überlegte Schreibtischplatzierung optimieren die Arbeitsumgebung. So entsteht ein Bereich, der Konzentration fördert und individuellen Bedürfnissen gerecht wird.

Tipp Nr. 3: Technologie als Schlüssel zum Erfolg

Moderne Kommunikationstools ermöglichen nahtlose Teamarbeit über große Distanzen. Leistungsstarke Geräte und stabile Internetverbindungen bilden die Basis für produktives Arbeiten.

Digitale Lösungen vereinfachen den Datenaustausch erheblich. Tools für Projektmanagement, Zeiterfassung und Dokumentenverwaltung optimieren die Organisation. So lässt sich das volle Potenzial des Home Office ausschöpfen und ganzsicher auch das ein oder andere Hindernis in ein Erfolgserlebnis verwandeln.

Tipp Nr. 4: Die richtige Balance zwischen Arbeit und Freizeit finden

Im Home Office braucht es eine kluge Balance zwischen konzentriertem Arbeiten und bewusster Erholung.

Feste Zeitfenster helfen, produktiv zu bleiben und gleichzeitig mentale Grenzen zu setzen. Kurze, gezielte Pausen unterstützen, wenn es darum geht, neue Energie zu tanken und verhindern Erschöpfung. Der bewusste Wechsel zwischen Arbeitsbereich und persönlichem Raum unterstützt das mentale Abschalten und fördert langfristig die Leistungsfähigkeit.

Tipp Nr. 5: Eine kreative Arbeitsumgebung schaffen

Eine inspirierende Arbeitsatmosphäre entsteht durch wohlüberlegte Gestaltungselemente. Farben wie Salbeigrün oder Himmelblau fördern die Kreativität. Naturmaterialien wie Holzmöbel und Grünpflanzen bringen ein Stück Natur ins Büro.

Tageslichtlampen optimieren die Lichtverhältnisse und unterstützen Konzentration sowie Ideenreichtum. Persönliche Akzente in Form von Kunstwerken rund um persönliche Vorlieben, wie mythologisch Wesen, oder Fotografien verwandeln den Arbeitsplatz in einen individuellen Kraftort, der oft Produktivität und Wohlbefinden steigern kann.

Tipp Nr. 6: Netzwerken trotz physischer Distanz

Die digitale Welt eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Pflege und Erweiterung beruflicher Kontakte. Virtuelle Branchentreffen, Webinare und Online-Konferenzen ermöglichen den fachlichen Austausch mit Experten.

Geschäftsbeziehungen lassen sich über verschiedene Kommunikationskanäle wie Video-Calls, E-Mails oder Messaging-Plattformen aufbauen und vertiefen.

Eine durchdachte Strategie und Offenheit für digitale Vernetzung ermöglichen es, auch bei räumlicher Trennung professionell verbunden zu bleiben und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Tipp Nr. 7: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bewahren

Im Home Office ist eine dynamische Herangehensweise an Veränderungen entscheidend. Starre Strukturen weichen einer Kultur des flexiblen Denkens, die es ermöglicht, Arbeitsabläufe kontinuierlich zu optimieren.

Die Fähigkeit zum schnellen Umdenken und zur kreativen Lösungsfindung wird zum Schlüssel für die souveräne Bewältigung von Herausforderungen. Eine anpassungsfähige Arbeitsweise fördert die Produktivität und ermöglicht es, sich nahtlos auf wechselnde Anforderungen einzustellen.

Diese Agilität im Arbeitsalltag trägt maßgeblich zum Erfolg im sich stetig wandelnden Geschäftsumfeld bei.

Tipp Nr. 8: Umweltfreundliche Praktiken integrieren

Die Einbindung nachhaltiger Arbeitsweisen im Home Office trägt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei. Intelligente Maßnahmen prägen einen ressourcenschonenden Arbeitsalltag. Der Einsatz energieeffizienter Geräte und LED-Beleuchtung senkt den Stromverbrauch erheblich.

Eine digitale Dokumentenverwaltung minimiert den Papierverbrauch, während die Verwendung umweltfreundlicher Büromaterialien zusätzlich Ressourcen schont. Konsequentes Mülltrennen und Recycling runden diese Bemühungen ab. Ein durchdachtes, nachhaltiges Arbeitsumfeld leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz, sondern steigert auch die Arbeitseffizienz und fördert ein positives Unternehmensimage.

Fazit

Das Home Office als dynamische Keimzelle unternehmerischer Innovation eröffnet völlig neue Perspektiven für kreative Arbeitsmodelle und zukunftsorientierte Geschäftsstrategien. Wichtig ist es lediglich, die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten auch auszunutzen.

Bild von Lukas Bieri auf Pixabay

Autor: Conny Wilhelm

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wie entsteht aus einer Idee ein globaler Erfolg?

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PALLAS BrandFare Gründerin Corinna Seidel.Fotografin @Elisa Schmidt

PALLAS BrandFare unterstützt Technologieanbieter und Dienstleister dabei, internationale Märkte zu erobern und nachhaltiges Wachstum durch maßgeschneiderte Marketingstrategien zu erzielen

Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Gründungsgeschichte von PALLAS BrandFare geben und welche Personen hinter dem Unternehmen stehen?

Ich entwickle PALLAS BrandFare seit 2020. Damals kam ich nach vier Jahren als Marketing-Leitung APAC für den Logistikdienstleister DACHSER aus Hong Kong zurück nach Deutschland. Nach 15 Jahren „Corporate-Karriere” mit Stationen in der Strategie-Abteilung, PR, dem globalen sowie regionalen Marketing arbeitete ich zunächst als Freelance-Strategin für Werbeagenturen und Projektaufträge. Ich fand nicht nur Gefallen am selbständigen Arbeiten, sondern auch am Unternehmertum – und so fing ich an, mein eigenes Unternehmen zu etablieren – zunächst unter dem Namen CS Marketing & Sales Solutions, und seit diesem Jahr unter neuem Branding als PALLAS BrandFare. Dies spiegelt meine und unsere Entwicklung von Solopreneurin zu skalierungsfähigem Geschäftsmodell wider. 


2021: Erster großer Messeauftritt als Solopreneurin auf dem ITS Congress in Hamburg.
Fotografin @Elisa Schmidt

Welche Vision verfolgt PALLAS BrandFare langfristig, und wie setzen Sie diese in Ihrem täglichen Geschäft um?

Unsere Mission ist es, ambitionierten Technologieanbietern und Dienstleistern einen erfolgreichen Markteintritt in Europa und Asien zu ermöglichen, ihr nachhaltiges Wachstum zu unterstützen und kontinuierliche Marketing-Innovationen voranzutreiben. Dafür unterstützen wir Unternehmen in drei Produktsegmenten: Lokalisierung von Marken, Marketing für Start-Ups und Kleinstunternehmen sowie organisches Wachstum auf LinkedIn durch Content. Meine Vision ist dabei, mit meinem Kern-Team und einem erweiterten Team an Freelance-Experten die Zusammenarbeit globaler Teams nachhaltig zu verbessern und spezialisierte Marken international stark zu machen. Durch gekonnte interkulturelle Kommunikation erhöhen wir nicht nur das Verständnis globaler Teams füreinander.  Anhand konkreter Projekte verbessern wir auch Zusammenarbeit und Prozesse. 

Welche spezifische Zielgruppe sprechen Sie mit PALLAS BrandFare an, und wie stellen Sie sicher, dass deren Bedürfnisse optimal erfüllt werden?

Unsere Zielgruppe sind Technologieanbieter und Dienstleister, z. B. Logistik, maritimer Branche, Software oder Haushaltsgeräte. Diese Unternehmen sind meist hoch spezialisiert und sehr technisch orientiert. Die Markterschließung erfordert nicht nur Menschen für das Bilden von Netzwerken. Firmen benötigen vor allem eine glasklare Positionierung mit Marketing-Assets, die Technik, Ingenieurs-Kunst und Dienstleistungen erklären und gleichzeitig Spaß machen. Daher orientiert sich unser Leistungsportfolio konsequent an Angeboten, die in diesem Kontext den höchsten Nutzen versprechen.

Was waren bisher die größten Herausforderungen, mit denen Sie als Marketing-Netzwerkberatung konfrontiert waren, und wie haben Sie diese gemeistert?

Als junges Kleinstunternehmen müssen wir uns gegen eine sehr hohe Anzahl an Wettbewerbern durchsetzen. Dies sind entweder etablierte Platzhirsche, oder – insbesondere in Asien – Kanal-spezifische Agenturen, die häufig sehr niedrigpreisig in den Markt gehen. In diesem Kontext ist mir zum einen besonders wichtig, dass unser Selbstverständnis nicht das einer Werbeagentur das. Wir sind inhaltlich viel tiefer in die Märkte unserer Kunden involviert und verstehen uns als verlängerter Arm des Teams. Wer mit uns arbeitet, kennt die Vorteile. Zum anderen lege ich sehr hohen Wert auf gutes Projektmanagement und klare Kommunikation – das zahlt sich immer aus. Da oft das Vertrauen in einen neuen Dienstleister fehlt, setzen wir auf gezielte Kontaktpflege in relevanten Netzwerken und auf unsere Referenzprojekte. 

Aus der Logistik, für die Logistik: Im Digital Hub Logistics & Commerce in Hamburg Fotografin @Elisa Schmidt

PALLAS BrandFare ist auf internationale Anbieter von technologischen Produkten und Dienstleistungen spezialisiert. Was unterscheidet Sie dabei von anderen Marketingberatungen? 

Für die Lokalisierung von Marken und Marketing haben wir sowohl in unserem Kernteam wie auch in unserem kuratierten Freelancer-Netzwerk äußerst detaillierte Markterfahrung und ein relevantes Netzwerk in den Zielmärkten – nicht nur im Bereich Branding, Marketing und PR, sondern auch in anderen Unternehmensbereichen und auf Management-Ebene. 

Für Start-Ups und Kleinstunternehmen bieten wir bezahlbares, professionelles Marketing an – ein Bereich, der für Agenturen meist nicht lukrativ genug ist. Kleinere Unternehmen greifen für ihr Marketing oft auf singuläre Freelancer, Werkstudenten oder ihre Assistenz zurück – das reicht auf Dauer nicht, um eine Marketing-Strategie auf Augenhöhe mit dem Management und Investoren zu erarbeiten und durchzusetzen. 

Mit Standorten in Hamburg und Singapur deckt PALLAS BrandFare zwei sehr unterschiedliche Märkte ab. Wie gehen Sie mit den unterschiedlichen kulturellen und geschäftlichen Anforderungen um?

Asien und Europa sind naturgemäß sehr verschieden. Unser Geschäftsmodell basiert auf unserer internationalen Expertise. Diese Erfahrung ist essenziell, um auf dem internationalen Parkett erfolgreich zu sein. Unterschiedliche Anforderungen lassen sich nur im Dialog und mit Partnern vor Ort verstehen und lösen. Daher habe ich die letzten Jahre bis zu 40% meiner Zeit in Asien verbracht und werden 2025 für ein Jahr nach Vietnam ziehen, um von dort den südostasiatischen Markt gezielt aufzubauen.

Sie bieten unter anderem Dienstleistungen wie Markenstrategien und Öffentlichkeitsarbeit an. Wie stellen Sie sicher, dass diese Lösungen maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten sind?

Wir haben auf Basis unserer Erfahrungen in unterschiedlichen Produktsegmenten Blueprints für Leistungspakete entwickelt, die wir schnell und einfach an Kundenanfragen anpassen können. Ein gutes Beispiel ist unser „Brand Localization Planner“: wir haben unter Einbezug all unserer Erfahrung ein Planungstool geschaffen, in dem wir etablierte Methodiken in einem pragmatischen und ergebnisorientierten Paket zusammenfassen. Auf dieser Basis ergänzen wir Elemente, die ein Kunde spezifisch für seinen Kontext benötigt. 

Wie hat sich der Markt in Asien und Europa in den letzten Jahren verändert, und welche Rolle spielt PALLAS BrandFare bei der Anpassung Ihrer Kunden an diese Entwicklungen?

Südostasiatische Märkte entwickeln sich teilweise rasant. Entsprechend steigt hier nicht nur die Kaufkraft, sondern vor allem auch das Ambitionslevel. Es macht sehr viel Freude, diese Märkte und Unternehmen aus dem Ausland in ihrem Wachstumsstreben zu begleiten. Was beide Märkte eint, ist eine sehr hohe Wettbewerbsintensität – entweder als wachsende oder als reife Märkte. Auch kürzere technologische Innovationszyklen und höherer Regulierungsdruck z. B. im Bereich ESG, betreffen direkt oder indirekt beide Seiten. Wir helfen unseren Kunden, sich im jeweiligen Umfeld gelungen zu positionieren und mit den richtigen Botschaften und Aktivitäten die exakt relevante Zielgruppe zu erreichen. 

Was macht PALLAS BrandFare besonders, wenn es um die Unterstützung von Start-ups geht? Wie helfen Sie diesen Unternehmen, sich in den internationalen Märkten zu etablieren?

Start-Ups unterstützen wir vor allem mit unserer Erfahrung und unserem Experten-Wissen. Insbesondere Maßnahmen zur allgemeinen Bekanntheit zeigen erst nach einer gewissen Zeit einen positiven Effekt. Bei kleineren Budgets oder sehr spitzer Zielgruppe macht es daher umso mehr Sinn, sich genau zu überlegen, in was man investiert. 

Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung von PALLAS BrandFare? Gibt es Pläne für Expansionen oder neue Dienstleistungen?

Wir planen, unsere Produkte weiter zu verfeinern und entlang der Customer Journey vor- und nachgelagerte Leistungen zu ergänzen. Außerdem werden wir in der nahen Zukunft sowohl weitere namenhaften Großunternehmen wie auch Start-Ups und Kleinunternehmen onboarden. Auf regelmäßigen Events bieten wir Raum für Erfahrungsaustausch und Kennenlernen. Der nächste Standort wird aller Voraussicht nach Vietnam sein. 

Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und langfristiges Wachstum in Ihrer Marketingstrategie für Kunden?

Nachhaltigkeit ist längst kein nice-to-have-Faktor mehr. Schon alleine aufgrund regulatorischer Anforderungen müssen Unternehmen hier Farbe bekennen, z. B. im maritimen Bereich. Das führt teilweise zwar zu einem Nachfrageschub – aber eben auch zu mehr Anbietern, die Beratungs- und technologische Leistungen verkaufen. Auch hier müssen sich Unternehmen gekonnt und zielgereichtet aufstellen, um langfristig zu wachsen.

Titelbild: Corinna Seidel, Gründerin und Geschäftsführerin PALLAS BrandFare Fotografin @Elisa Schmidt

Wir bedanken uns bei Corinna Seidel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: PALLAS BrandFare

Kontakt:

CS Marketing Europe GmbH
c/o Digital Hub Logistics
am Sandtorkai 32
D-20457 Hamburg

Your marketing strategy for market launch and business growth
cs@pallas-brandfare.com

Ansprechpartner: Corinna Seidel, Founder&CEO

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Wer treibt die Energiewende in Mehrparteienhäusern wirklich voran?

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Solar Estate C-Level team Can Skenderov Noah Nardini Maxim Nardini

Solar Estate ist ein innovativer Anbieter für Mieterstromlösungen, der Photovoltaik-Projekte für Mehrparteienhäuser und Gewerbeimmobilien als Rundum-Service aus einer Hand realisiert

Was steckt hinter Solar Estate, und welche Geschichten können Sie über die Menschen erzählen, die das Unternehmen gegründet haben?

Solar Estate entstand aus einer einfachen Frage: Wie kann es sein, dass auf so vielen Dächern von Mehrparteienhäusern und Gewerbeimmobilien keine PV-Anlagen installiert sind – obwohl der Bedarf hoch ist und die Umsetzung staatlich gefördert wird? 

Ende 2022, mit der Änderung der Regelungen rund um Mieterstrom, wusste ich: Ich muss etwas tun. Meine erste Idee war es, Dächer zu pachten und mit Solaranlagen auszustatten. Doch während der intensiven Cold-Calling-Phase mit Maklern, Hausverwaltungen und Energieberatern wurde schnell klar: Kaum jemand wollte sein Dach verpachten. Vielmehr bestand eine enorme Nachfrage nach einer professionellen Dienstleistung. Das war der Moment, in dem wir unser Modell umdachten und anpassten.

Was mich antreibt, ist meine Begeisterung für Technik – die begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Die Werkstatt meines Großvaters war mein zweites Zuhause, und eine Werkbank stand in meinem Kinderzimmer. Später habe ich Maschinenbau an der HTW Berlin studiert und erste Erfahrungen mit PV-Technologie gesammelt.

Welche Vision verfolgt Solar Estate langfristig, und wie planen Sie, diese ambitionierten Ziele zu erreichen?

Wir wollen die Energiewende vorantreiben und setzten und für den PV-Ausbau ein. Unsere Vision ist es, Photovoltaik für Mehrparteienhäuser und Gewerbeimmobilien zu einer Selbstverständlichkeit zu machen – in Deutschland und darüber hinaus. Dafür treiben wir den Ausbau von Mieterstromprojekten voran und erweitern parallel unser Dienstleistungsportfolio.

Was unterscheidet Solar Estate von anderen Anbietern auf dem Markt für nachhaltige Immobilienlösungen?

Solar Estate ist der einzige Anbieter, der Mieterstrom für Mehrparteienhäuser als vollständige Dienstleistung aus einer Hand anbietet – ohne Lieferketten- oder Contracting-Modelle. Wir übernehmen alles: von der Planung und Installation bis hin zur Netzkommunikation und gesetzeskonformen Abrechnung.

Damit das gelingt, gibt es bei uns die sogenannte Mieterstrom-Vorprüfung. Dabei prüfen wir vorab die technische Machbarkeit, steuerliche Optimierung und die Akzeptanz durch die Mieter. 

Welche Bedürfnisse hat Ihre Zielgruppe, und wie stellen Sie sicher, dass Ihre Lösungen diese optimal erfüllen?

Unsere Kunden – private Vermieter, Institutionen und WEGs – wollen Photovoltaik einsetzen, um Immobilienwerte zu steigern, Mietern günstigen Strom anzubieten und ihre Gebäude energetisch zu modernisieren. Was sie eint, ist der Wunsch nach einer einfachen Lösung ohne großen eigenen Aufwand.

Solar Estate liefert genau das: einen Full-Service-Ansatz. Unsere standardisierten Prozesse, wie die Mieterstrom-Vorprüfung, machen komplexe Projekte planbar. So schaffen wir es, eine Realisierungszeit von durchschnittlich drei Monaten einzuhalten

Wir sagen immer: Ein Projekt kann auf den ersten Blick komplex erscheinen. Doch sobald die Abläufe standardisiert und regelmäßig angewendet werden, reduziert sich diese wahrgenommene Komplexität erheblich.

Gab es auf Ihrem Weg spezifische Herausforderungen, die das Unternehmen vor große Hürden gestellt haben? Wie sind Sie damit umgegangen?

Die größte Herausforderung war bis jetzt die Umsetzung der virtuellen Summenzähler in Projekten in Abstimmung mit dem Netzbetreiber. Das Problem haben wir gelöst, indem wir in der Kommunikation mit Netzbetreibern nicht nachgelassen haben. Heute sind wir stolz darauf, sagen zu können, dass wir mehr als 90 Prozent unserer Projekte mit dieser Art der Zähltechnik umsetzen.

Wie sehen Sie die Rolle von Solar Estate in der Energiewende und der Transformation des Immobilienmarktes?

Wir übernehmen eine Vorreiterrolle bei der Integration neuer Technologien, etwa beim Smart-Meter-Rollout. Seit Beginn unseres Bestehens setzen wir auf moderne Zählerinfrastrukturen mit Gateways, die nicht nur für Mieterstromprojekte, sondern auch für zukünftige Konzepte, etwa über das PPA (Power Purchase Agreement), essenziell sind. Mit diesem Ansatz legen wir einen Grundstein für die Energiekonzepte der Zukunft.

Welche Entwicklungen oder Innovationen können wir in den nächsten Jahren von Solar Estate erwarten?

Wir konnten das Jahr 2024 sehr gut abschließen und bauen unsere Aufträge kontinuierlich aus. Auch wir werden schneller, effizienter und lernen dazu. Und wir merken immer wieder, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind. Diese Expertise gilt es auszubauen und an die Marktteilnehmer zu kommunizieren. Unsere Kunden dürfen sich also auf neue Services und eine noch breitere Unterstützung bei der Umsetzung von PV-Projekten freuen. Genauere Details werden wir im neuen Jahr kommunizieren.

Wie stellen Sie sicher, dass nachhaltige Immobilienlösungen auch für den durchschnittlichen Verbraucher zugänglich bleiben?

Wir haben klare Voraussetzungen definiert – mindestens 8.000 kWp Jahresverbrauch, 12kWp Mindestgröße und minimal 50qm freie Dachfläche – die eine Anlage erfüllen muss, um Projekte effizient und kostengünstig umzusetzen. Diese Rahmenbedingungen ermöglichen es uns, den Service wirtschaftlich für Vermieter und Mieter gleichermaßen, bereitzustellen.

Woran erkennen Kunden, dass ein Projekt wirklich „Solar Estate“ ist, und was macht diese Projekte einzigartig?

Kunden erkennen ein Solar Estate-Projekt an unserem Rundum-Service, der sämtliche Aufgaben aus einer Hand regelt. Das bedeutet, dass unsere Kunden nur einen Ansprechpartner haben – uns. Sie müssen sich nicht mit Monteuren, Netzbetreibern oder Mietern auseinandersetzen, da wir alle organisatorischen, technischen und administrativen Prozesse übernehmen.

Ein weiterer Vorteil: Die gesamte Verantwortung und Haftung liegen bei uns. Das sorgt für maximale Transparenz und Sicherheit während der gesamten Projektlaufzeit – von der Planung bis zur Abrechnung. 

Gibt es besondere Meilensteine, auf die Sie bisher besonders stolz sind, und wie haben diese Ihr Unternehmen geprägt?

Wir sind besonders stolz auf das Wachstum in diesem Jahr. Wir können von Monat zu Monat mehr Aufträge sichern. Der hohe Bedarf bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch unser Team hat sich verdoppelt, was uns ermöglicht, noch mehr Projekte effizient umzusetzen.

Welche drei Ratschläge würden Sie anderen Gründern geben, die ein innovatives Unternehmen starten möchten?

Holt euch Unterstützung und arbeitet nicht allein, speziell in der Anfangsphase. Wir selbst haben einen Beirat, mit dem wir regelmäßig im Austausch stehen. Das hilft uns, die strategische Ausrichtung unseres Unternehmens im Blick zu behalten und gleichzeitig das Tagesgeschäft effizient zu managen.

Nutzt Kundenfeedback als wertvolle Ressource. Hört auf die Rückmeldungen des Marktes und entwickelt euer Angebot kontinuierlich weiter. In unserer Anfangszeit – und auch heute noch – haben wir unser Modell immer wieder angepasst, um den tatsächlichen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. Der Bedarf an erneuerbaren Energien, insbesondere an Photovoltaik, war von Anfang an klar. Aber die Details der Umsetzung in der Praxis erforderten Feintuning und Flexibilität.

Fokussiert euch auf eure Kernkompetenz und verfolgt sie mit Leidenschaft. Macht eine Sache – wie wir Mieterstrom-PV für Mehrparteienhäuser – und macht sie gut.

Wie balancieren Sie bei Solar Estate den Anspruch auf Innovation mit der Notwendigkeit, wirtschaftlich zu handeln?

Unser Geschäftsmodell ist so gestaltet, dass es maximal effizient ist. Indem wir alle Prozesse intern steuern und keine Drittparteien an lukrativen Schnittstellen einbinden, können wir Innovation und Wirtschaftlichkeit vereinen. 

Bild: Solar Estate C-Level Team Can Skenderov Noah Nardini Maxim Nardini@privat

Wir bedanken uns bei Can Skenderov Noah Nardini Maxim Nardini für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Den Code für Vertrauen dechiffrieren

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vertrauen c_iStock-Alex Potemkin

iStock, eine führende E-Commerce-Plattform, die Premium-Inhalte für KMUs, Unternehmen, Kreative und Studenten weltweit zur Verfügung stellt, hat seinen Marketing Trends Report 2025 veröffentlicht. Der Report umfasst praxisnahe Strategien, die Unternehmen dabei helfen, auf dem heutigen vertrauenbasierten Markt erfolgreich zu sein.

Der Bericht kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da das Vertrauen der Verbraucher in soziale Medien – ein wichtiges Instrument für kleine Unternehmen – schwindet. Laut der proprietären Forschungsplattform VisualGPS von iStock haben 81 % der deutschen Verbraucher kein Vertrauen in Social-Media-Inhalte und äußern Bedenken hinsichtlich falscher Informationen. Das Vertrauen in Unternehmen ist jedoch nach wie vor hoch: 56 % der Deutschen bevorzugen Unternehmen gegenüber Prominenten, Influencern oder sogar Politikern, und rund 59 % bevorzugen Marken, deren Werte mit ihren eigenen übereinstimmen. Für kleine Unternehmen bietet sich hier eine große Chance, ihren lokalen Bezug und ihr authentisches Engagement zu nutzen, um stärkere Bindungen aufzubauen und größere Wettbewerber zu übertreffen.

Dr. Rebecca Swift, Senior Vice President of Creative bei iStock, betont die Notwendigkeit eines mutigen Wandels: ,,Im Jahr 2025 wird Vertrauen den Erfolg bestimmen und visuelle Inhalte werden ein entscheidendes Instrument sein, um echte Verbindungen zum Publikum aufzubauen. Für kleine Unternehmen liegt der Vorteil nicht im Streben nach polierter Perfektion, sondern in der Schaffung von Bildern, die menschlich, ehrlich und zutiefst relevant sind. Durch das Erzählen echter Geschichten und das Reflektieren unterschiedlicher Erfahrungen können kleine Unternehmen ein tiefes und dauerhaftes Vertrauen zu ihrem Publikum aufbauen – ein Beweis dafür, dass es nicht darauf ankommt, perfekt auszusehen, sondern sich echt und authentisch zu fühlen“.

Hier sind die wichtigsten Marketingtrends von iStock, die kleinen und mittleren Unternehmen im Jahr 2025 helfen sollen, Vertrauen aufzubauen:

Real Talk: Weniger Influencer, mehr Real-User-Content

Das echte Gefühl, das Influencer-Inhalte vermitteln, geht verloren. Wie die VisualGPS Studie zeigt, glauben 64 % der Deutschen, dass traditionelle Werbung authentischer ist als gesponserte Influencer-Posts. Selbst wenn Sie keine Influencer einsetzen, ist diese Veränderung wichtig. Nutzer haben genug von zu perfekt aussehenden Inhalten und wünschen sich visuelle Inhalte, die echt und ehrlich wirken. Vor einigen Jahren galten nutzergenerierte Inhalte (UGC) wie Selfies und vertikale Videos als besonders real und authentisch. Im Jahr 2025 wird jedoch mehr erwartet. Hier kommt Real-User Content (RUC) ins Spiel, ein neues Konzept, das von den Experten von iStock entwickelt wurde, um Unternehmen zu ermutigen, von „generierten“ Inhalten zu Bildern und Videos zu wechseln, die „echt“ sind.

Dieser Wandel wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie Konsumenten mit visuellen Inhalten interagieren, insbesondere in den sozialen Medien. Trotz des mangelnden Vertrauens halten Verbraucher Social-Media-Plattformen nach wie vor für wertvoll. 64 % der Deutschen sind auf TikTok unterwegs und Video-Content wie Instagram Reels und YouTube Shorts werden genutzt, um etwas Neues zu lernen oder sich inspirieren zu lassen. Mit anderen Worten: Die Menschen wollen die Vorteile der sozialen Medien, ohne die negativen Auswirkungen. Dieser Wandel hat auch dazu geführt, dass die videobasierte Suche in sozialen Netzwerken immer beliebter wird. Plattformen, die sich auf Videos konzentrieren, dienen nicht mehr nur zum Scrollen. Sie sind zu Orten geworden, an denen gesucht und entdeckt wird. Wer im Jahr 2025 erfolgreich sein will, muss sein Publikum direkt ansprechen. Das ist effektiver als eine Flut generischer Posts.

Ehrlichkeit: Das neue Gesicht der Authentizität

Wenn Sie sich mit Marketingtrends beschäftigen, sind Sie überall auf das fast inflationär verwendeten Begriff „Authentizität“ gestoßen. Aber was bedeutet es im eigentlichen Sinne? Laut der Studie von VisualGPS bedeutet es für die Nutzer, echt, wahrhaftig und originell zu sein. Auch 2025 wird dies der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen sein – 98% der deutschen Befragten sagen, dass authentische Bilder und Videos wichtig sind, um Vertrauen zu gewinnen. Doch Authentizität verändert sich. Im Jahr 2025 geht es um radikale Ehrlichkeit. Verbraucher wollen keine perfekten Bilder – sie wollen sehen, was Unternehmen menschlich macht, in all ihren Facetten. 

Das Teilen von unverfälschten Momenten, echten Geschichten und den vielleicht teils chaotischen Teilen im Unternehmen und hinter den Kulissen kann starke emotionale Verbindungen schaffen. Ehrlichkeit ist wichtig. Sei es, um zu informieren oder um zu zeigen, wie Prozesse funktionieren oder nicht funktionieren, wenn etwas nicht nach Plan läuft. Sogar Humor kann, wenn er richtig eingesetzt wird, einfache Interaktionen in einprägsame Momente verwandeln. In einer Welt voller glänzender Inhalte hilft Ehrlichkeit Marken dabei, sich von der Masse abzuheben.

Die nächste Stufe: Vertrauenszentrierte KI für zukunftsorientierte Unternehmen

Generative Text-zu-Bild-KI ist ein leistungsfähiges Werkzeug für Unternehmen jeder Größe. Im Jahr 2025 wird der Erfolg ihres Einsatzes jedoch davon abhängen, ob sie transparent ist oder nicht. Verbraucher sind zwar offen für KI-generierte Werbung, aber 86 % sind der Meinung, dass diese klar gekennzeichnet sein sollte. Außerdem haben 67 % der Deutschen kein Problem damit, wenn KI-generierte Inhalte ethisch korrekt verwendet werden. Mit anderen Worten: KI sollte zur Unterstützung der Verbraucher und nicht zu deren Irreführung eingesetzt werden. In dem Maße, in dem ethische KI zur Norm wird, bietet der Einsatz von Tools, die kommerziell sichere KI-Bilder anbieten, die – wie jedes andere lizenzfreie Bild – rechtlich geschützt sind, nicht nur Sicherheit, sondern positioniert Unternehmen auch als Vorreiter bei der verantwortungsvollen Nutzung von KI und entspricht damit den Werten, die die Öffentlichkeit erwartet.

Darüber hinaus ist KI nicht nur ein Mittel, um Bilder von Grund auf neu zu erstellen, sondern auch ein virtuelles Studio, das Teams bei der flexiblen und kostengünstigen Content-Erstellung unterstützt.

Mit KI-Tools wie dem KI-Generator von iStock können Unternehmen nicht nur benutzerdefinierte Bilder nach Designvorgaben erstellen, sondern auch Bilder bearbeiten, Elemente entfernen oder ändern oder Hintergründe erweitern, um sie an bestimmte Formate anzupassen – und das ohne teure Software oder Designkenntnisse. Das Tool ermöglicht es sogar, Referenzbilder und Produktfotos hochzuladen, um eine benutzerdefinierte Bibliothek von Assets zu erstellen, mit der das Bildmaterial schneller und einfacher an Bedürfnisse, Tempo und Unternehmensbudgets angepasst werden kann.

2025 liegt der Schlüssel zum Erfolg für kleine und mittlere Unternehmen in der Umsetzung von Strategien, die auf Vertrauen basieren. Durch die Konzentration auf Real-User Content, radikaler Ehrlichkeit und dem transparenten Einsatz von KI können Unternehmen nicht nur die Nase vorn haben, sondern auch eine Vorreiterrolle einnehmen, indem sie Vertrauen zur Grundlage des modernen Marketings machen.

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Quelle iStock

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