Carl Friedrik Premium-Ledermarke, Accessoires und Reiseartikel
Stellen Sie sich und das Startup Carl Friedrik doch kurz unseren Lesern vor!
Hallo, ich bin Niklas, Mitgründer von Carl Friedrik. Carl Friedrik ist eine Premium-Ledermarke, die eine Kollektion von Alltagsaccessoires und Reiseartikeln anbietet. Unser Ethos dreht sich um intelligentes Design, feine Handwerkskunst und langlebige Qualität. Wir kombinieren traditionelle Materialien mit einer modernen ästhetischen Vision, stark beeinflusst von der skandinavischen minimalistischen Bewegung.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Die Idee entstand, als ich auf der Suche nach einem Geschenk für meinen Bruder und Mitgründer Mattis war. Ich wollte ihm eine Premium-Laptoptasche schenken – etwas aus hochwertigen Materialien mit minimalistischem Look. Aber ich konnte nichts passendes finden. Die Produkte, die ich fand, waren entweder billig und von schlechter Qualität oder teuer und auffällig. Wir erkannten, dass es eine Marktlücke gab und versuchten, dies zu ändern. Damit wurden die Räder für die Geburt von Carl Friedrik [ehemals Oppermann London] in Gang gesetzt.
Welche Vision steckt hinter Carl Friedrik?
Wir bieten eine Alternative zu traditionellen Luxusmarken, die sich von der Bereitstellung hochwertiger Artikel bis hin zu modischen Statements entfernt haben.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung besteht darin, mit größeren, etablierten Unternehmen mit größeren Budgets und einer längeren Geschichte zu konkurrieren und sich von ihnen abzuheben. Dadurch haben sie einen weit höheren Wiedererkennungswert und langjährige Kunden, die wir überzeugen müssen, sich für uns zu entscheiden. Angefangen bei ein paar tausend Pfund, haben wir uns mit Gewinnen und Bankkrediten finanziert.
Wer ist die Zielgruppe von Carl Friedrik?
Es gibt zwei Kernzielgruppen. Die erste besteht aus städtischen Berufstätigen, die in der Regel im Dienstleistungssektor arbeiten und daher formelle Geschäftskleidung tragen. Sie bevorzugen im Allgemeinen unsere charakteristischen Aktentaschen aus Leder oder unser Gepäcksortiment für Geschäftsreisen. Sie suchen nach hochwertigen Materialien und einem scharfen, reduzierten Look, der zu ihren cleanen Outfits passt.
Dann gibt es noch die kreativen Profis, die Carl Friedrik kaufen, weil sie unseren funktionalen Designansatz und die minimalistische Ästhetik mögen. Diese Kunden arbeiten oft in der Werbung, Medien, Architektur und anderen Kreativbranchen. Sie sind vielleicht eher geneigt, unsere Home-Office-Accessoires-Kollektion zu kaufen. Produkte wie “The Charging Tray” – teils kabelloses Ladegerät, teils Reisetasche, teils Inneneinrichtung – sprechen dieses Segment an, weil sie sowohl funktional als auch elegant sind.
Was ist das Besondere an den Produkten ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind eine moderne Marke, die die besten Teile eines reichen Handwerks- und Ledererbes verwendet. Damit meine ich, dass wir uns weiterhin den althergebrachten Prinzipien von Langlebigkeit, hochwertigen Materialien und handwerklichem Handwerk verpflichtet fühlen. Doch gestalten jedes Produkt so, dass es den Anforderungen eines modernen Lebensstils gerecht wird.
Die Qualität unserer Produkte ermöglicht es uns auch, eine lebenslange Garantie auf unsere gesamte Kollektion anzubieten. Wenn Kunden also bei Carl Friedrik einkaufen, haben sie ein Accessoire, das wirklich ein Leben lang hält. Dies unterscheidet uns von anderen Ledermarken, die die Haltbarkeit zugunsten einer auffälligeren Ästhetik opfern.
Carl Friedrik, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser fünfjähriges Ziel ist es, die endgültige Wahl für Profis zu sein, die eine moderne Zubehörmarke mit traditioneller Qualität suchen.In den nächsten drei Jahren werden wir unser Produktangebot deutlich erweitern. Ziel ist es, unser Zubehörsortiment zu diversifizieren, um den Ansprüchen moderner Profis in mehr Lebensbereichen gerecht zu werden.
Während wir wachsen, werden wir weiterhin Wert auf Nachhaltigkeit und Materialentwicklung legen. Wir sind uns bewusst, dass sich die Lederindustrie weiterentwickeln muss. Unser Engagement für umweltfreundliche Materialien – wie unser pflanzlich gegerbtes Vachetta-Leder – und Vorteile wie die lebenslange Garantie heben uns von anderen Ledermarken ab. Wir werden auch in Zukunft nachhaltige Praktiken verfolgen, zu denen auch die Einführung einer veganen Lederlinie gehört.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Stellen Sie vor allem sicher, dass Sie den Antrieb haben. Denn es wird Zeiten geben, in denen Sie es wirklich brauchen. Bleiben Sie beharrlich und die langen Stunden werden gut.
Stellen Sie ein Top-Team mit den Fähigkeiten zusammen, um das Wachstum in allen Unternehmensbereichen zu fördern, von der Produktentwicklung bis zum Kundenservice.
Schließlich ist es immer besser, etwas zu tun, als nichts. Wir lernen, indem wir neue Initiativen bei Carl Friedrik ausprobieren. Als Startup sind Prozesse und Abläufe nicht in Stein gemeißelt. Es liegt an Ihnen, weiter zu testen, um sich zu verbessern.
Wir bedanken uns bei Niklas und Mattis Oppermann für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Das Startup BAUTA ist Teil der Gründermotor Meisterklasse#6: In diesem Interview erzählen die Gründer:innen mehr
Stellt euch und euer Startup doch kurz unseren Lesern vor!
Mit BAUTA vermarkten wir KI-gestützte Sensorsysteme für die anonyme Erhebung von Personen- und Frequenzdaten. Unsere speziell entwickelten Blindsensoren nehmen dabei nur die Information wahr, nicht aber die Identität der analysierten Personen. Damit liefern wir Daten ohne in die Privatsphäre von Menschen einzugreifen.Hinter der BAUTA steckt ein tolles Team aus mittlerweile 5 Personen – ins Leben gerufen durch uns Gründer, Joachim und Daniel. Joachim hat im Bereich Informatik promoviert und langjährige Berufserfahrung als Softwareentwickler im Bereich Bilderkennung und Bearbeitung unter Verwendung von Deep Learning Algorithmen. Daniel bringt mit seinem Abschluss in Accounting & Finance das kaufmännische Gegenstück mit.
Warum habt ihr euch entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Im Nachgang einer Startup-Veranstaltung hatten wir uns so sehr über „Big Brother is Watching You“-Anwendungen geärgert, dass wir angefangen haben eine Alternative zu suchen. Da es nichts Zufriedenstellendes gab, haben wir zu forschen angefangen. Daraus ist ein Verfahren entstanden, welches zu keinem Zeitpunkt einen Rückschluss auf eine analysierte Person zulässt. Mit dem technischen Erfolg kam dann die Entscheidung zu gründen.
Wie habt ihr euch als Gründerteam zusammengefunden?
Wir haben uns während der gemeinsamen Zeit im Media Lift Inkubator in Hamburg kennengelernt. Damals waren wir noch in unterschiedlichen Startups aktiv. Die Projekte selbst sind jeweils verlaufen, wir blieben aber in Kontakt und haben angefangen an unterschiedlichen KI-Themen zu forschen. Rückblickend war das ein riesiger Vorteil. Denn so konnten wir bereits in anderen Projekten gemeinsam „Probe-Arbeiten“ und wussten daher ganz genau, wie gut wir uns als Team ergänzen.
Was unterscheidet euch von anderen Anbietern?
Der gesamte Wettbewerb konzentriert sich aktuell auf tolle Ideen, Bildsequenzen nachträglich, bzw. pseudo-live über unterschiedliche Algorithmen unkenntlich zu machen. Dabei gibt es zwei technische Probleme: Die Ausgangsbilder können abgegriffen werden und intelligente Algorithmen haben immer eine begrenzte Erfolgsquote. I.d.R. rutschen dabei 5-10% der analysierten Personen durch die Erkennung und werden nicht anonymisiert. Für uns nicht akzeptabel. Daher machen wir Bildaufnahmen nicht nachträglich unkenntlich, sondern greifen direkt in die Bildentstehung ein. Getreu dem Motto: Der beste Schutz sensibler Daten, ist diese erst gar nicht entstehen zu lassen. Damit können wir eine im Markt einmalige Anonymisierungsquote von 100% garantieren.
Warum habt ihr euch für die Gründermotor Meisterklasse#6 beworben?
Der Gründermotor genießt einen sehr guten Ruf, ist wahnsinnig gut vernetzt und die Gespräche vorab waren sehr vielversprechend. Daher haben wir uns umso mehr gefreut, als die Zusage kam und man kann sagen: Bis zuletzt wurden wir definitiv nicht enttäuscht!
Wie ist der Ablauf der Meisterklasse?
Ab dem 15.10.2021 findet jeden Freitag die Meisterklasse zu unterschiedlichen Themenbereichen statt, die für uns als junges Start-Up relevant sind. Wir bekommen in den Learning Camps durch diverse Gastvorträge super spannenden Input, den man meist noch in derselben Woche im eigenen Start-Up anwenden kann. Zusätzlich bekommt man zwei erfahrene Mentoren an die Seite gestellt, die zugegeben mehr „Mitgründer auf Zeit“ als Mentoren sind. Total genial!
Wie werdet ihr von den Mentoren in der Meisterklasse unterstützt?
In dem wöchentlichen Treffen lassen wir die vergangene Woche nochmal Revue passieren, besprechen aktuelle Themen/Ziele und bekommen sehr direkt gezeigt, wo wir auf einem guten Weg sind und wo wir noch mehr Potential haben – inkl. dem berühmten Tritt in den Hintern.
Wo möchtet ihr am Ende der Meisterklasse stehen?
Wir planen bis zum Ende der Meisterklasse mit zwei erfolgreich durchgeführten Pilotprojekten. Darüber hinaus möchten wir unser Team noch einmal vergrößern und unsere rein-virtuelle Zusammenarbeit um ein eigenes Büro erweitern.
Wo seht ihr euer Startup in fünf Jahren?
Wieder bei euch im Interview, gerne als DAS Unternehmen im Bereich der anonymen und menschengerechten Erhebung von optischen Personen- und Frequenzdaten.
Welche 3 Tipps würdet ihr angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?
1. Motivation schlägt Expertise! 2. Egal ob in guten oder wilden Zeiten, die Team-Chemie muss stimmen! 3. Feiert jeden Erfolg – Egal ob groß oder klein!
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Bitte stellen Sie sich und Matchplat unseren Lesern vor!
Hallo, mein Name ist Andrea Gilberti und ich bin der CEO und Präsident von Matchplat. Wir sind ein 2017 gegründetes italienisches Unternehmen mit Hauptsitz in Bergamo, Lombardei. Bieten automatisierte Marktanalysen durch die Unterstützung von KI. Wir unterstützen Unternehmen, unabhängig von Größe und Branche, bei der Suche nach neuen Vertriebspartnern, Lieferanten, Kunden und anderen B2B-Partnern in 196 Ländern der Welt.
Wie sind Sie auf die Idee für Matchplat gekommen?
Die Idee für Matchplat wurde während meiner früheren Arbeitserfahrung in einem biomedizinischen Unternehmen geboren. Ich hatte die Gelegenheit, mich mit Projektmanagement und Business Development zu beschäftigen, mit der Aufgabe, permanent neue strategische Partner zu identifizieren. In der B2B-Welt wird diese Tätigkeit traditionell durch Messen und Geschäftsreisen ausgeübt, die oft mühsam und teuer sind.
Warum haben Sie sich entschieden, Matchplat zu gründen?
Ich habe mich entschieden, Matchplat zu gründen, um Lösungen zu entwickeln, die den B2B-Markt dynamischer und für alle Unternehmen zugänglich machen.
Was ist die Vision von Matchplat?
Wir wollen jedem Unternehmen, unabhängig von Branche und Größe, mit den richtigen Informationen versorgen, um die besten Entscheidungen in einem sich schnell verändernden wirtschaftlichen Umfeld zu treffen.
Wie schwierig war der Anfang und welche Hindernisse mussten Sie überwinden?
Zu Beginn gab es viele Herausforderungen, unter anderem die Suche nach Investoren, die an das Projekt glauben. Eine weitere Aufgabe, die sicherlich viel Mühe gekostet hat, betraf unsere Technologien: Die Entwicklung einer innovativen Plattform erfordert viel sorgfältige Planung.
Wer ist Ihr Zielpublikum?
Wir richten uns an Unternehmen aller Größen, sowohl im Herstellungs- als auch im Dienstleistungssektor. Unser Fokus liegt auf KMU, die das Kernstück unserer Wirtschaft in Europa und weltweit sind.
Was ist der Vorteil Ihres Startups?
Die Kombination aus einer Datenbank mit über 400 Millionen Unternehmen in 196 Ländern und künstlicher Intelligenz ist das, was Matchplat von der Konkurrenz unterscheidet. Wir verwenden Algorithmen, um die Online-Präsenz von Unternehmen zu erfassen und die aktuellsten Informationen aus öffentlichen und privaten Institutionen schnell bereitzustellen.
Können Sie Ihren typischen Arbeitstag beschreiben?
Heute, als CEO, bin ich weiterhin in viele verschiedene Aktivitäten involviert: Ich kümmere mich nicht nur um die Beziehungen mit Partnern und Investoren, sondern betreue auch die Vertriebsabteilung von Matchplat und begleite die Aktivitäten in der Technologieentwicklung.
Wo sehen Sie sich und Matchplat in fünf Jahren?
Mit dem Blick auf die Zukunft sehe ich Matchplat als einen zunehmend anerkannten Anbieter auf den internationalen Märkten. Im Jahr 2021 haben wir Wachstumspläne in Großbritannien und Deutschland aufgestellt, und wir wollen uns weiterhin auf diese Märkte konzentrieren, da sie auf globaler Ebene wichtig sind. Darüber hinaus haben wir unsere Technologien weiterentwickelt und sind entschlossen, weiterhin in Forschung und Entwicklung zu investieren, um unsere Lösungen zu verbessern und sie den Unternehmen näher zu bringen, auch denen in Deutschland.
Welche 3 Tipps würden Sie Gründern geben?
Ich würde jedem, der ein unternehmerisches Projekt startet, raten, auf dem Laufenden zu bleiben. Es ist immer wichtig, den Markt zu beobachten, damit man die tatsächlichen Anforderungen erkennen kann. Zwei weitere wichtige Aspekte sind sicherlich die Bereitschaft, auf Veränderungen zu reagieren, und die Fähigkeit, sich mit Menschen zu umgeben, die sich in ihren Fähigkeiten von ihnen unterscheiden. Ich glaube, dass nur durch Unterschiede ein echter Wert für ein Unternehmen geschaffen werden kann.
Wir bedanken uns bei Andrea Gilberti für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Die Gründer von meinSCHWEIN, für mehr Tierwohl, Transparenz und Vertrauen in die Landwirtschaft, waren in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen
Stellen Sie sich und das Startup meinSCHWEIN doch kurz vor!
Bei meinSCHWEIN geht es darum, dass sich jeder Konsument ein Schwein in einem meinSCHWEIN-Betrieb kaufen und via Webcam 24/7 beobachten kann. Somit garantieren wir 100% Transparenz. Bei meinSCHWEIN steht das Tierwohl an oberster Stelle – und das nicht als moderner Slogan, sondern echt und ehrlich. Durch die live-Webcams kann sich jeder selbst davon überzeugen. Außerdem handelt es sich bei unseren Schweinen um eine Edelfleischrasse, die für Ihr zartes Fleisch bekannt ist. Großes Interesse zeigt auch die Gastronomie. Deshalb haben wir ein Gastro-Konzept entwickelt, genau auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten. Wir wollen, dass Landwirte für Ihre ehrliche Arbeit wieder fair verdienen, der Kunde profitiert von einer hervorragenden Qualität aus dem Tierwohlstall – und das zu einem marktüblichen Preis, da der Zwischenhandel fehlt.
Wie ist die Idee zu meinSCHWEIN entstanden?
Schon immer hat mich als Landwirt die Direktvermarktung interessiert. Allein ist man aber nie so stark, wie im Team. Außerdem haben Landwirte mit immer niedrigeren Preisen und höheren Auflagen zu kämpfen, so dass sich für viele die Landwirtschaft einfach nicht mehr lohnt. Aus diesen Überlegungen heraus entstand die Idee zu meinSCHWEIN, ein Franchisekonzept, das Landwirte und Konsumenten wieder näher zusammenbringt.
Welche Vision steckt hinter meinSCHWEIN?
Unser Herzenswunsch ist es, mit meinSCHWEIN eine Marke zu schaffen, die auf 5 Säulen aufgebaut ist:
TIERWOHL, WERTSCHÄTZUNG, TRANSPARENZ, QUALITÄT und NACHHALTIGKEIT.
Wir wollen wegweisend für die Schweinehaltung eine Haltungsform vor die Bühne holen, bei der das Tierwohl oberste Priorität genießt und setzen dabei auf Transparenz mit Hilfe von Webcams. Die große Wertschätzung dem Tier gegenüber, das sich „sauwohl“ fühlt, setzt neue Maßstäbe in der Haltung von Schweinen. In einem meinSCHWEIN-Stall werden Schweine gehalten und nicht gemästet, denn das Wohl des Tieres ist dem meinSCHWEIN-Bauer sehr wichtig. Ein Schwein im meinSCHWEIN-Stall hat mehr Platz als z.B. für Biobetriebe vorgeschrieben ist, liegt zufrieden auf Stroh und genießt die frische Luft, die Schweine leben gesünder und sind sehr robust. Sie grunzen glücklich aus dem Tierwohlstall!
Wer ist die Zielgruppe von meinSCHWEIN?
Abnehmer sind alle, die gerne Schwein essen, verarbeiten und verkochen. Wesentlich ist auch, den anhaltenden Dialog zwischen meinSCHWEIN-Zuchtbetrieb, meinSCHWEIN-Bauer und Schlachtbetrieb über Zerlegeplan bis hin zu den Abnehmern zu leben. Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir die Qualität und einen hohen Standard erreichen und halten.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?
Sich vor den Vorhang zu wagen und unser Konzept von meinSCHWEIN einem breiten Publikum vorzustellen, bedarf des Mutes. Angetrieben von unserer Leidenschaft, in diesem Bereich etwas zu erreichen und zu verändern, machten wir uns auf die Suche nach einem strategischen Partner. Mit der Sendung 2M2M sahen wir eine Möglichkeit, einen Partner und Investor für unser Projekt ins Boot zu holen, um meinSCHWEIN bekannt zu machen.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Das Wichtigste war für uns, dass wir so rüberkommen, wie wir sind und wir uns nicht verstellen. Durch mentales Training und mit Unterstützung durch einen Pitch-Trainer haben wir uns sehr intensiv auf die Sendung vorbereitet.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Ein großer Traum ging für uns in Erfüllung, als wir von der Nachricht zur Teilnahme an der Sendung 2M2M erfuhren. Die Euphorie und Freude an der Teilnahme waren so groß, dass wir kaum nervös waren und wir sind sehr dankbar, dass wir diese Chance bekommen haben.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen?
Wir wurden so zu sagen „übernacht“ bekannt, zeitgleich präsentierten wir unser Konzept auch auf der Messe „Alles für den Gast“ in Salzburg. Wir erhielten ausschließlich positives Feedback.
Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf meinSCHWEIN aufmerksam werden?
Natürlich! Unser Werbebudget hält sich in Grenzen, daher ist für uns jede kostensparende Möglichkeit, unser Konzept von meinSCHWEIN vorzustellen, wichtig und richtig.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Grundsätzlich hatten wir keinen Wunsch-Investor. Wir waren sehr gespannt, wie unser Konzept bei den Investoren ankommen wird.
Wie ging es nach der Sendung weiter?
Wir merkten, dass man uns plötzlich kennt. Wir wurden sogar nach einem Autogramm gefragt, da mussten wir lachen! Tja, wie ging es weiter? Genauso arbeitsintensiv wie vorher, da auch die Vorbereitungen für die Ausstrahlung und die Messe in Salzburg sehr viel Zeit in Anspruch nahmen. Nun heißt es, Termine vereinbaren, Gespräche führen, alles in allem – meinSCHWEIN als Marke in Österreich zu etablieren.
meinSCHWEIN, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren wollen wir in Österreich und in Bayern flächendeckend das hochwertige Schweinefleisch durch regionale meinSCHWEIN-Bauern anbieten können und somit sprichwörtlich „in aller Munde“ sein!
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
„Jede Veränderung bringt Chancen, wenn sie von der Leidenschaft angetrieben wird und ehrlich gemeint ist!“
Titelbild: Fotograf Susanne Sickinger
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Premium Start-up: meinSCHWEIN
Kontakt:
Agro Media GmbH
Salling 10,
4724 Eschenau im Hausruckkreis
Österreich
VEYNOU: Schmuck aus im Labor gezüchteten Diamanten und recyceltem Gold
Stellen Sie sich und das Startup VEYNOU doch kurz unseren Lesern vor!
VEYNOU steht für einen innovativen und nachhaltigen Ansatz im Diamantschmuck. Wir verwenden für unsere Kollektion ausschließlich im Labor gezüchtete (lab grown) Diamanten und recyceltes Gold. Also chemisch, physikalisch und optisch 1:1 identisch zu geminten Diamanten, jedoch ohne negative ökologische & ethische Konsequenzen für Natur und Mensch. Geschaffen für die Ewigkeit, ohne Kompromisse. Unser Gründertrio besteht aus den Co-Foundern Paulina Kurka, Philip Deml und Cem Dogan. 2020 konnte das Gründerteam bereits in der VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ überzeugen und sicherten sich einen Deal mit Ralf Dümmel. Gemeinsam gestaltet das junge Unternehmen eine bessere Zukunft, indem es umweltschonend, mit transparenter Herkunft, zu fairen Bedingungen und unter höchsten Qualitätsstandards, Diamantschmuck fertigt.
Die Kollektion von VEYNOU umfasst zeitlose Schmuckstücke und & Verlobungsringe als Begleiter für die Ewigkeit und für die schönsten Momente im Leben – In Handarbeit gefertigt, ausnahmslos mit den hochwertigsten Labor- Diamanten und massivem recyceltem Gold.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Der magische Moment der Verlobung zwischen Paulina und Philip war zugleich auch die Initialzündung für VEYNOU und der Beginn der Mission, dass nachhaltigem Luxus mit laborgezüchteten Diamanten und recyceltem Gold die Zukunft gehört. Paulina und Philip sind bereits seit 7 Jahren ein Paar und durch ihre Arbeit als Content Creator bereits gewohnt, auch professionell zusammenzuarbeiten. Cem hatte mit Philip bereits 2019 die Firma flapgrip gegründet.
Welche Vision steckt hinter VEYNOU?
Luxus nachhaltig gestalten. Das ist in drei Worten die Vision von VEYNOU. In einer Welt, in der Minen der Vergangenheit angehören und laborgezüchtete Diamanten Symbol für eine nachhaltige und strahlende Zukunft sind, wird VEYNOU zu einem Vorbild für Andere, zu einem Leuchtturm der Kreativität und nachhaltiger Innovation. Denn der größte Luxus, den wir haben, ist unsere Welt selbst.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt vollständig eigenfinanziert, können uns aber in der Zukunft eine Finanzierungsrunde vorstellen, um im schnell wachsenden Markt der Labor-Diamanten als Marke einen Führungsrolle einzunehmen und möglichst viele Menschen von den Vorteilen zu überzeugen. Die größte Schwierigkeit bestand für uns als Quereinsteiger darin die hohen Einstiegs-Barrieren im Diamantschmuck zu überwinden und die richtigen Partner zur Beschaffung der Labor-Diamanten und anschließenden Schmuckfertigung zu finden. Hier sind wir überglücklich ein weltweit etabliertes Familienunternehmen als Gesellschafter für uns gewonnen zu haben, die uns perfekt ergänzen.
Wer ist die Zielgruppe von VEYNOU?
Generation Y and Z mit Fokus auf emanzipierte, erfolgreiche Frauen mit einer Affinität zu Luxus und einem sich schärfenden Bewusstsein in Bezug auf einen nachhaltigen Lebensstil. Selbstverständlich das Pendant dazu, die Männer, die vor der Lebensentscheidung, der Verlobung stehen.
Was ist das Besondere an den Produkten? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Ein großer Unterschied zu vielen Konkurrenten, die auch im lab grown diamond Markt aktiv sind sind, dass wir Quereinsteiger sind, die ausschließlich laborgezüchtete Diamanten anbieten, das ist der Kern unserer Unternehmung. Viele Konkurrenten bieten sie nur als opportunistische Option an, um ihr Geschäft zu erweitern, nicht aber aus vollster Überzeugung und dem Drang der Veränderung. Und zudem: Ja, ein Diamant ist ein Diamant, ob aus der Mine oder aus dem Labor – er besitzt die exakt gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften – dennoch gibt es gewaltige Qualitätsunterschiede, die auch bei laborgezüchteten Diamanten von den weltweiten Instituten wie GIA und IGI nach den 4 Cs (Color, Cut, Clarity & Carat) zertifiziert werden. Hier verwenden wir für unsere Produkte ausschließlich die hochwertigsten Steine und haben sogar unseren eigenen Schliff für ein noch strahlenderes Funkeln unserer VEYNOU Diamanten.
VEYNOU, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es in den nächsten 5 Jahren eine nachhaltige Unternehmung aufzubauen und den, sich rasant entwickelnden Markt, der Labor-Diamanten entscheidend mit dem Aufbau unserer Marke VEYNOU weltweit zu prägen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Glaubt an euch und eure Ideen und vertraut auf das Gesetz der Anziehung, indem ihr offen und mit positiven Spirit, mutig jede Chance wahrnimmt. Pflegt euer Netzwerk und baut es aus. Sucht euch Partner, die euch komplementär ergänzen, so bringt ihr euch und euer Startup schneller auf das nächste Level.
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
MARKET MAKERS auf Amazon fokussierte Boutique Agentur
Stellen Sie sich und das Startup MARKET MAKERS doch kurz unseren Lesern vor!
Als MARKET MAKERS sind wir eine auf Amazon fokussierte Boutique-Agentur. Wir helfen unseren Partnern – primär aus den Premium-Segmenten des deutschen und europäischen Mittelstands – Ihre Marken nachhaltig auf Amazon zu positionieren und rasch wirtschaftlich sinnvolle Umsätze zu erzielen, bzw. auszubauen. Dabei beschränken wir uns nicht auf eine reine Beratungsleistung sondern übernehmen auf Wunsch das operative 24/7 Management der Accounts.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich selbst habe im deutschen Mittelstand gelernt und konnte dort durch den eigenverantwortlichen Aufbau eines Amazon Accounts schnell erkennen, welches Potential dieser Marktplatz bietet. Gleichzeitig wurden mein Geschäftspartner Philipp und Ich uns immer stärker bewusst, wie wenig Experten es auf diesem Gebiet in Deutschland gibt, bei einer gleichzeitig hohen Zahl an aufregenden Unternehmen, die nur aus ihrem „Dornröschenschlaf“ geweckt werden müssen.
Welche Vision steckt hinter MARKET MAKERS?
Wir machen Amazon für unsere Partner beherrschbar.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir sind von Anfang an eigenfinanziert und seit Jahr 1 profitabel. Die größte Herausforderung besteht nun darin, das starke Wachstum beizubehalten und auch außerhalb unseres deutschsprachigen Kernmarkts zu wachsen.
Wer ist die Zielgruppe von MARKET MAKERS?
Unternehmen, die qualitativ wertige Produkte – nicht gleichzusetzen mit zwangsläufig teuer – produzieren und strategische sowie operative Unterstützung bei einem nachhaltig gesicherten und profitablen Wachstum auf Amazon sowie der Harmonisierung Ihrer diversen Vertriebskanäle benötigen.
Wie funktioniert MARKET MAKERS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind keine Hit-and-Run-Agentur. Wir binden uns sowohl über eine Branchenexklusivitätsklausel für das Kernportfolio des jeweiligen Kunden sowie sehr stark Performance-getriebene Kooperationsmodelle sehr eng an unsere Partner. Dabei achten wir auf maximale Transparenz und einen stringenten Know-How-Transfer von uns zu unseren Partnern. Darüber hinaus können wir über ein extrem breites und schlagkräftiges Netzwerk an Partnern zurückgreifen, um unseren Kunden eine gleichzeitig nachhaltige, als auch sehr schnelle Skalierung zu ermöglichen. Über ein eigenes „Testlabor“, eine kleine eigene Marke mit ausgewählten Produkten, stellen wir zudem sicher, dass wir stets so nah am Markt sind wie möglich. So können wir neue Modelle und Programme aus erster Hand testen und für unsere Partner bewerten.
MARKET MAKERS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Der Plan sieht aktuell eine Internationalisierung mit Büros im europäischen Ausland vor. In denen wir unserem Ansatz als Marktplatz-Boutique-Agentur treu bleiben, gleichzeitig aber noch näher an unseren internationalen Partnern sind.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Schaff echte Werte für deinen Partner, Sei transparent und denke langfristig!
Wir bedanken uns bei Andre Unkrig für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
pack&satt: einpott Fertigmahlzeiten vegan, bio, vollwertig im Pfandglas
Stellen Sie sich und das Startup pack&satt doch kurz unseren Lesern vor!
Wir von pack&satt bringen Fertigmahlzeiten der neuen Generation auf den Markt! Denn bisher standen wir oft vor dem Dilemma, beim schnellen Hunger entweder auf ungesundes oder in Einweg verpacktes Essen zurückgreifen zu müssen.
Ronja und Sophie kennen sich noch aus dem Designstudium, Eva ist später dazugekommen und hat vorher Marketing und nachhaltige Unternehmensführung studiert. Egal ob Lebensmittelretten, Eigenbau oder Zero Waste – wir beschäftigen uns alle schon lange mit nachhaltigerem Alltag. Dabei kommen wir aber regelmäßig an unsere Grenzen, ganz besonders, wenn es um eine schnelle Mahlzeit geht.
Daher haben wir selbst nach einer Lösung gesucht – und eine umgesetzt: der einpott ist eine vollwertige Mahlzeit für den schnellen Genuss in deinem Alltag. Man braucht nur noch heißes Wasser, einen Löffel und 5 Minuten Zeit. Statt Verpackungsmüll kommt der einpott im Pfandglas und statt unnötiger Zusätze verwenden wir nährstoffreiche, rein pflanzliche Zutaten. Gerade läuft unsere Crowdfunding-Kampagne auf Startnext, um unsere erste einpott-Produktion realisieren zu können!
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Ehrlich gesagt haben wir früher nicht im Traum daran gedacht, zu gründen! Im Studium hatten wir alle drei unabhängig voneinander dieselbe Sinnkrise: Was will ich mit all dem Gelernten später anfangen? Meistens werden Produkte gestaltet, die die Welt eigentlich nicht braucht und im Marketing werden Bedürfnisse geweckt, die vorher gar nicht da waren. Da wollten wir nicht mitmachen.
Dann tauchten immer mehr Impact-Unternehmen auf, die anstatt den Gewinn den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Das hat uns mega motiviert, als Unternehmen selbst Teil der Lösung des in die Krise geratenen Kapitalismus zu werden.
Das macht uns eigentlich gar nicht zu Gründerinnen-Typen – oder vielleicht gerade deshalb? Denn wir denken in vielen Bereichen anders: Sinn vor Gewinn, Kooperation statt Konkurrenz oder auch bei Produkten, die wirkliche Probleme lösen – und in unserem Fall auch noch satt machen.
Was war bei der Gründung von pack&satt die größte Herausforderung?
Lange haben wir nach einer Produktionsstätte gesucht, die all unsere Voraussetzungen erfüllt: in Deutschland ansässig und bio-zertifiziert. Zudem ein Produktionsparter, bei dem die Abfüllung ins Pfandglas möglich ist und dann noch mit vielen einzelnen, getrockneten Zutaten – denn anders als z.B. bei Müsli müssen die Mengen ganz exakt abgewogen werden, man schmeckt den Unterschied sofort. Außerdem brauchten wir die Möglichkeit einer Produktion von vergleichsweisen kleinen Menge, denn zu Beginn können wir noch keine hohen Stückzahlen produzieren lassen.
Inzwischen haben wir einen wunderbaren Produktionsort, eine Inklusionsstätte, gefunden.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Wir würden sagen, es ist sogar ein Muss! Denn wenn wir eines von unseren Anfängen gelernt haben ist es, dass ein perfektes Produkt nie auf den Markt kommt, weil es aus der eigenen Sicht sowieso nie ganz „fertig“ ist. Zudem ist das Feedback des Marktes das beste, was man kriegen kann. Schritt für Schritt kann man sich dann verbessern, optimieren und aus Fehlern lernen. Dennoch empfehlen wir sehr, früh mit den ersten Tests und Prototypen an mögliche Zielgruppen heranzutreten!
Welche Vision steckt hinter pack&satt?
Die Lebensmittelindustrie ist nicht gerade für Gesundheit oder Nachhaltigkeit bekannt, insbesondere bei Fertigprodukten. Doch neben Job, Terminen und Co haben wir weder Zeit noch Lust, ständig frisch zu kochen und greifen selbst oft zu solchen Produkten. Dabei gehen wir allerdings immer wieder Kompromisse ein: entweder gesund ODER ökologisch gut ODER einfach. Unsere Mission ist es, mit unseren veganen und nachhaltigen Fertigprodukten ohne Zusatzstoffe und Zuckerzusatz den Menschen das Dilemma vor dem Ladenregal zu ersparen. Denn unsere Vision ist „gutes Essen für alle“.
Wer ist die Zielgruppe von pack&satt?
Der einpott ist für alle, die auf gesunde und nachhaltige Ernährung Wert legen, denen allerdings andererseits neben Job, Terminen und Co oft einfach die Zeit fehlt, frisch zu kochen – und die daher unfreiwillig Kompromisse in Sachen Gesundheit oder Verpackung eingehen.
Was ist das Besondere an den Produkten?
Unsere Zutatenliste bleibt immer bio, vegan und nährstoffreich. Das heißt, wir entscheiden uns immer für die Zutaten mit einer höheren Nährstoffdichte, z.B. verwenden wir Hafer- und Kartoffelflocken statt Nudeln aus Weißmehl oder Sonnenblumenkerne statt raffinierte Fette. Zusatzstoffe und Zuckerzusatz lassen wir hingegen komplett weg.
Anders als bei üblichen Instantgerichten verwenden wir statt einer oft nicht recycelbaren Verpackung das gute, alte Joghurt-Pfandglas, das man an vielen Mehrweg-Automaten genau so wie den gewohnten Getränkepfand zurückgeben kann. So wird gesundes und nachhaltiges Essen auch im stressigen Alltag endlich einfach.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Neben den Eigenschaften unserer Produkte wollen wir darüber hinaus mit unserem Unternehmen als Ganzes Teil einer Lösung sein und die Spielregeln des derzeitigen Wirtschaftssystems ändern. Aus diesem Grund sind wir ein Unternehmen in Verantwortungseigentum. Das heißt, wir können unsere Gewinne nur an das Unternehmen zurückführen und nicht in private Taschen. Um dieses Prinzip rechtlich abzusichern, haben wir mit der Purpose Stifung gegründet. So schlagen wir dem Prinzip der Gewinnmaximierung ein Schnippchen und reinvestieren die Gewinne stattdessen in sinnvolle Projekte, wie zum Beispiel solche, die sich für den Erhalt von nährstoffreichen Böden einsetzen. Dabei verhindern wir gleichzeitig, dass wir irgendwann von einem der großen Lebensmittelkonzernen aufgekauft werden – denn wer weiß schon wirklich, wie sich ein Unternehmen in 5, 10 oder 50 Jahren entwickelt.
pack&satt, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir sehen eine lange, bunte Reihe leckerer Fertigprodukte in vielen Märkten, die unsere Kund:innen satt und zufrieden machen.
Außerdem sehen wir uns in einer Welt, in der nicht Unternehmen, deren Produkte bio, vegan, frei von Zusätzen etc. sind, diese auszeichnen müssen, sondern diejenigen, deren Produkte es nicht sind! Wir sehen uns dabei als Teil einer wachsenden Bewegung, die auch große Unternehmen dazu animieren, umweltfreundlichere Produkte auf den Markt zu bringen.
Und wir sehen Mitarbeitende, die ausgeglichen und selbstbestimmt in unserer eigenen Produktionsstätte arbeiten – am liebsten natürlich mit angrenzendem Acker.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Suche dir Unterstützung und frag um Hilfe: Ob es um Mitgründer:innen, Netzwerke oder Coaches geht – gemeinsam wird jedes Vorhaben leichter, vielfältiger und machbarer! Es gibt tolle Inkubatoren, die grade in der Frühphase Austausch, Wissen und Motivation bringen.
Frage dich, was dein Produkt oder deine Dienstleistung bei den Menschen auslösen soll. Das hilft nicht nur bei der Motivation und beim Fokus, sondern auch für eine passende Kommunikation und Branding. Dafür kannst du dir z.B. die unterschiedlichen „Brand Archetypes“ anschauen und analysieren.
Wie schon gesagt: trau dich, unperfekt zu sein. Grade in der Nachhaltigkeitsszene gibt es oft hohe Ansprüche, denen man zu Beginn kaum gerecht werden kann. Sobald dein Vorhaben nur einen Aspekt einfacher oder nachhaltiger macht als andere, kannst du schon loslegen.
Wir bedanken uns bei den Gründerinnen für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Die Gründer von BEAT3°, Klimawandel App für Kinder und Jugendliche, waren in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen
Stellen Sie sich und das Startup BEAT3° doch kurz vor
BEAT3° ist die erste Klimawandel App speziell für Kinder und Jugendliche. Wir setzen auf Gamification in Form von Rätseln, Challenges und Ideenwettbewerben in unterschiedlichen Bereichen wie Ernährung, Mobilität, Energie, Fashion aber auch politisches Engagement. Zuletzt hatten wir zum Beispiel eine Challenge, da ging es darum, Klimawandel Fake News zu entlarven. Schafft man eine Challenge, sammelt man Punkte, erklimmt die Rangliste und kann auch Preise gewinnen.
Wie ist die Idee zu BEAT3° entstanden?
Angespornt durch Fridays for Future wollten wir 2018/2019 selbst mehr tun. Aber obwohl wir wussten, dass es wirklich wichtig ist, fehlte dabei der Spaß. Weshalb wir irgendwann begannen, uns gegenseitig herauszufordern: „Alex, du verzichtest eine Woche auf Fleisch.“ „Okay, Mathias. Aber dann steigst du für ne Woche nicht ins Auto.“ Wer verliert, zahlt eine Kiste Bier. Und plötzlich war da Fun drin. Besonders, als wir „zum Beweis“ uns gegenseitig Fotos und Videos schickten und unsere eigene kleine Rangliste machten. Und dann dachten wir uns: „Vielleicht gewinnt man über so ein Format auch andere, aktiv(er) zu werden.“ Das probierten wir zuerst mit Erwachsenen .
Als aber immer öfters die Frage kam, ob es das auch für Kinder und Jugendliche gäbe, haben wir umgedacht und Recherchen angestellt und Interviews durchgeführt. Das Ergebnis: Es gibt nur wenige Kinder und Jugendliche, die nicht an den Klimawandel glauben und etwas dagegen tun möchten. Aber es gibt überraschenderweise auch nur vergleichsweise wenige, die von sich behaupten zu wissen, was sie allen tun können.
Welche Vision steckt hinter BEAT3°?
Wir wollen auf eine Welt hinwirken, in der Klima-, Umwelt- und Artenschutz das Natürlichste auf der Welt sind. Weil die Erwachsenen von morgen schon heute damit groß werden. Denn die jetzigen Kinder und Jugendlichen sind die künftigen Politiker*, Entscheidungsträger*, Gründer*, Wähler* und Konsument*innen. Und diese sollen die Gesundheit der Erde aus einem ganz natürlichen Selbstverständnis heraus nicht mehr als G20 / COP26 Verhandlungsmasse behandeln.
Wer ist die Zielgruppe von BEAT3°?
Wir wenden uns an Kinder und Jugendliche jeden Alters. Obwohl die meisten in der App zwischen 10 und 15 Jahre alt sind. Wir können in unserer App aber auch segmentieren, also für unterschiedliche Altersgruppen unterschiedliche Inhalte und Schwierigkeitsgrade darstellen. Dort sind wir noch nicht. Aber da wollen wir hin.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?
Wir haben am Social Innovation Inkubator von SOS Kinderdorf teilgenommen. Die Initiatoren des Inkubators haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass 2 Minuten 2 Millionen vermehr Social Startups sucht. Daraufhin haben wir uns beworben.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Ziemlich intensiv. In den letzten Vorbereitungen haben wir uns sogar einen Scheinwerfer geholt und in voller Bestrahlung den Pitch geübt. Und uns dabei zum Beispiel Tennisbälle zugeworfen, um zu sehen, ob wir es auch noch können, wenn wir abgelenkt sind. Denn man weiß ja nicht, was einen dort im Studio erwartet.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie? Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf BEAT3° aufmerksam werden?
Wir waren echt total überrascht, dass es geklappt hat. Weil so eine App und die dahinterliegende Vision und Mission ja doch recht unüblich für das Format sind. Deshalb hatten wir vor SOS Kinderdorf auch nicht wirklich daran gedacht. Nun ist es aber eine super Chance, noch mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen und zu motivieren, ihre Zukunft ein Stück weit selbst in die Hand zu nehmen. Zudem hoffen wir, dass durch unseren Auftritt noch mehr Unternehmen, Startups, NGOs sowie Städte und Gemeinden auf uns aufmerksam werden und in der App eine Challenge durchführen oder Preise zur Verfügung stellen.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Herrn Stefan Piech.
Wie ging es nach der Sendung weiter?
User-seitig haben wir einen totalen Sprung erlebt – noch während der Sendung waren es beinahe 500. Das waren aber vor allem junge Erwachsene und Eltern. Am nächsten Tag kamen dann jede Menge Kinder und Jugendliche dazu, die die App auch eifrig untereinander geteilt haben. Und das hält bis jetzt an. Zudem sind wir in Gesprächen mit einigen Unternehmen, Schulen sowie Städten und Gemeinden, die sich für die App interessieren.
BEAT3°, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Nach Österreich wollen wir verstärkt in Deutschland und der Schweiz Fuß fassen. Aber auch mit den USA liebäugeln wir, da unser Format dort gute Chancen hat. Und hier kann natürlich Herr Piech eine wirklich große Unterstützung sein.
Wo wir uns in 5 Jahren sehen? Puh, schwierig. Wir messen unseren Erfolg nicht so sehr in User- oder Geschäftszahlen. Sondern anhand der Fotos, Videos, Botschaften, Ideen, die in der App hochgeladen werden. Insofern hoffen wir, dass wir in 5 Jahren unser Speicherkapazität deutlich erweitert haben müssen. Aber um ganz ehrlich zu sein: Am großartigsten wäre es, wenn wir in 20 Jahren die Zeitung aufschlagen und in einem Interview mit der/dem dann regierenden Klima-Kanzler*in lesen, dass sie/er damals BEAT3° genutzt hat und die App ein kleines Stück zum Werdegang beigetragen hat.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Sucht euch etwas, wofür ihr brennt und was ihr könnt. Wenn ihr es gefunden habt, hört nicht auf. Egal welche Rückschläge kommen oder wie spät es ist. Und schließlich: Vergesst nicht, euch um Umsatz zu kümmern. Denn dann bewahrt ihr eure Unabhängigkeit.
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Y42 skalierbare Full-Stack-Datenplattform, die jeder betreiben kann
Stellen Sie sich und das Startup Y42 doch kurz unseren Lesern vor!
Y42 ist die erste skalierbare “Full-Stack-Datenplattform”, die jeder betreiben kann. Dabei geht Y42 über die reine Datenaufnahme hinaus und deckt den gesamten Datenlebenszyklus ab: von der Datenintegration über die Datenmodellierung bis hin zum Reporting über Dashboards.
Zur Bedienung ist überhaupt keine Programmierung erforderlich. Jeder, der sich mit Excel auskennt, kann Y42 als Datenplattform nutzen, wofür Unternehmen bisher meistens Entwickler benötigten. Obwohl keine Programmierung erforderlich ist, bietet Y42 neben der UI-basierten Oberfläche auch SQL an, sodass auch technisch versierte Entwickler (z. B. Data Engineers oder Data Scientists) mit ihren Teamkollegen zusammenarbeiten können.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ein ausschlaggebender Faktor war das Studium am Center for Digital Technologies and Management. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Studienprogramm der TU München und der LMU München, in welchem jährlich 50 Studenten über die Anwendung von digitalen Technologien im unternehmerischen Kontext lernen. Aus diesem Programm gingen viele erfolgreiche Startups in Deutschland hervor, so auch die Unicorns Personio oder Trade Republic. Dort habe ich auch meinen heutigen Mitgründer kennengelernt und sicherlich auch das Rüstwerk für mein erstes Startup bekommen.
Welche Vision steckt hinter Y42?
Hinter Y42 steckt eine einfache Vision: Wir wollen allen Menschen die produktive Nutzung ihrer Daten erleichtern.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Im Ursprung operierte Y42 noch als Datos Intelligence und fokussierte sich stark auf das Tourismussegment über eine Lösung im Customer Experience-Bereich. Leider stand es um das Tourismussegment durch die Corona-Pandemie nicht allzu gut, weswegen wir als Firma umdenken mussten. Wie so oft war es ein “Segen im Fluch” und ermöglichte es uns, eine Plattform zu bauen, auf die wir heute sehr stolz sind und die weit über das ursprüngliche Zielsegment hinausgeht. Anfangs habe ich mein eigenes Geld sowie das von einigen Angels in die Firma gesteckt. Wir haben im März 2021 eine Seed-Finanzierung von La Famiglia im Lead aufgenommen und nun ein halbes Jahr später die Anschlussfinanzierung von Atomico und Insight Partners.
Wer ist die Zielgruppe von Y42?
Im Grunde kann jeder, der heute mit Software-as-a-Service Tools und einer Vielzahl an Spreadsheets arbeitet, einen Mehrwert aus Y42 ziehen. Das spiegelt sich auch in unseren Kundenprojekten wider. Ein Segment, aus welchem wir besonders viele Anfragen bekommen, stellt das “Direct-to-Consumer” E-Commerce Segment dar. Dort helfen wir vielen Firmen, Daten aus ihren Marketingtools (z.B. Google-, Facebook- und Twitter Ads) mit Daten aus ERP- und CRM-Systemen (z.B. Salesforce, Shopify, SAP) zusammenzuführen und integrierte Dashboards zu bauen.
Wie funktioniert Y42? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir senken die Einstiegshürde zur effektiven Datennutzung für 99 % der Unternehmen, indem wir die Notwendigkeit beseitigen, eine komplexe Dateninfrastruktur zu bauen. Die Funktionalität lässt sich dabei anhand einer spezifischen Kennzahl, zum Beispiel anhand der Kundenakquisekosten, gut erklären:
Dateneingabe: Zunächst muss ein Benutzer Daten direkt von seinem Online-Marktplatz (wie Amazon, Shopify oder WooCommerce) integrieren. Dies geschieht über einen einfachen Plug’n’Play-Ansatz ähnlich wie bei Fivetran. Dann müssen sie auch Daten aus ihren Marketingkanälen (wie TikTok, Facebook oder Google) integrieren.
Datenmodellierung: Zweitens müssen sie diese Daten bereinigen und aufbereiten, damit sie für die Analyse bereit sind, die in sequenziellen Modellen durchgeführt werden sollte. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Daten das gleiche Format haben oder dass es keine Nullwerte gibt. Mit diesen Modellen werden die Daten kombiniert und Kennzahlen aus den verschiedenen Quellen berechnet, um eine endgültige Tabelle für die Analyse zu erstellen.
Datenvisualisierung: Drittens erstellt der Benutzer dann eine Visualisierung, in diesem Fall z. B. Kundenakquisitionskosten pro Akquisitionskanal.
Datenorchestrierung: Schließlich kann der Benutzer einen Orchestrierungsprozess einrichten, so dass die Integrationen zeitlich so geplant werden, dass sie inkrementell importiert werden, was dann die Ausführung der Modelle auslösen würde. Dadurch wird gewährleistet, dass die Visualisierung vollständig aktualisiert wird.
Y42, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mit der neuen Finanzierungsrunde wollen wir einige Kerninitiativen vorantreiben. Zum einen haben wir uns von einer “No-Code”- zur holistischen Lösung inkl. Code entwickelt und möchten immer attraktiver für große Entwicklerteams werden. Zum anderen möchten wir über die Traktion im deutschen Markt hinaus weitere Endmärkte bedienen und planen eine baldige Expansion in die USA. In 5 Jahren möchten wir den fragmentierten Datenmarkt vereinen und die Lösung für das Datenproblem für 99% der Unternehmen werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Product first: Nehmt Euch die Zeit, um Eure Kunden und ihre Bedürfnisse wirklich zu verstehen und konzentriert Euch in der Anfangszeit ausschließlich darauf, ein Produkt zu bauen, dass diese Bedürfnisse bestmöglich löst.
Build, measure, learn: Aller Voraussicht nach wird die erste Gründungsidee nicht diejenige sein, mit der ihr erfolgreich werdet. Dabei ist es wichtig, in kleinen Zyklen zu iterieren und agil Euer Geschäftsmodell anpassen zu können.
Learn how to delegate: als Gründer ist man in der Anfangszeit für alles verantwortlich.
Viele schaffen es in kritischen Momenten nicht ihrem Team genug Vertrauen zu geben, sodass der Gründer das zum “Bottleneck” der Firme wird. Anders kann man nicht erfolgreich skalieren.
Wir bedanken uns bei Hung Dang für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Royal Wing Boomerangs Luxusboomerangs- echtes Goldpulver fürs Logo und die Flügel, Blattgoldflocken
Stellen Sie sich und das Startup Royal Wing Boomerangs doch kurz unseren Lesern vor !
Gerne, also ich bin 47 Jahre alt und komme Ursprünglich aus dem hohen Norden, bis ich bis zum heutigen Tag im schönen Hannover ansässig wurde. Angefangen hat alles vor ungefähr 35 Jahren, als ich das erste Mal in Kontakt mit Bumerangs kam. Sofort war ich wie „infiziert“ und probierte unzählige Modelle, von denen damals ein Großteil ( es waren viele Fehlkonstruktionen im Umlauf ) allerdings auch nicht zurückkam. Nach gewisser Zeit reizte es mich aber einfach mehr Bumerangs selber nachzubauen. Zuerst waren es Kopien, dann jedoch auch selbst kreierte Formen. Aus Kostengründen wurde allerdings minderwertiges Holz verwendet, sodaß nicht viele Bumerangs aus der Zeit „überlebt“ haben und zerbrochen sind. Mit den Jahren und mehr Erfahrung wurden die Bumerangs immer besser, hochwertiger sowie auch größer.
Damals wie heute ging es mir bei diesem Hobby allerdings nie um Wettkämpfe oder Rekorde, sondern einzig darum Spaß zu haben, Ruhe in der Natur, und sich als Ausgleich zur Arbeit etwas zu entspannen. Langweilig ist mir dabei jedenfalls noch nie geworden.
Royal Wing Boomerangs gibt sich allerdings nicht mit dem „Normalen“ zufrieden, sondern verfolgt einen völlig anderen Ansatz. Ein einzigartiges Konzept, verbunden mit wertvollen Materialien, edlem Design und viel Zubehör. Es gibt weltweit nichts Vergleichbares zu kaufen. Man sieht am Produkt, wieviel Zeit und Leidenschaft hier hineingesteckt wurde. Aktuell werden 10 verschiedene Modelle angeboten, aber in der Manufaktur für Luxusbumerangs sind viele weitere Ideen und Formen in Planung.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen ?
Den Anstoss dazu gaben Zuschauer und Bekannte, welche mich beim Werfen gesehen haben. Manche klatschten sogar, viele blieben beim Spaziergang stehen und sahen zu, andere sprachen mich direkt an, ob ich welche verkaufen würde. Nicht wenige fragten mich auch, warum ich denn kein Geschäft daraus machen würde. Der Zuspruch und die Begeisterung sind schon ziemlich „ansteckend“ gewesen, weshalb zu dem Zeitpunkt tatsächlich der Gedanke zur Unternehmensgründung reifte. Ein weiterer Grund wäre natürlich der Traum von der Realisierung des Hobbys zum Beruf.
Welche Vision steckt hinter Royal Wing Boomerangs?
Es hat mich noch nie richtig motiviert etwas zu tun, was andere bereits auf gleiche Weise getan haben. Warum sollte ich die gleichen Bumerangs bauen, welche man bereits überall kaufen kann ? Ziel und Anspruch liegen daher immer darin, etwas Einzigartiges zu kreieren. Das ist mit den Luxusbumerangs glaube ich ganz gut gelungen. Im Prinzip kann ich hierbei meine „kreative Ader“ voll zur Geltung kommen lassen, auch für das was in Zukunft noch kommen wird.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Da gab es auf jeden Fall mehr Herausforderungen als ich dachte und mir lieb waren. Andere Gründer sehe ich aufgrund dessen auch mittlerweile mit „anderen Augen“. Viele unterschätzen den notwendigen Zeiteinsatz, die Höhe der Kosten und all die kleinen Stolpersteine. Nicht selten ging es einen Schritt vor und 2 zurück. Nur ein paar Beispiele.
Am Anfang hilft dir niemand, du stehst völlig alleine da. Freunde, Bekannte, ja selbst die eigene Familie ist skeptisch. Erst viel später kann man Zweifler überzeugen. Das war eine stark belastende und demotivierende Zeit. Aber ich habe trotzdem immer an meine Fähigkeiten und das Produkt geglaubt. Jetzt sind viele Stolz und beeindruckt vom Ergebnis.
Das Budget ist klein gewesen, weshalb ich im Prinzip fast alles alleine machen musste. Teilweise habe ich wohl gleichzeitig für 3 gearbeitet ( neben meiner normalen Arbeit ), um das Projekt voranzutreiben. Ansonsten hätte ich bei der Investition sicher im 6stelligen Bereich gelegen, so sind es an die 40.000 EUR gewesen. Im Hinterkopf hatte ich auch immer so nebenbei am Projekt zu arbeiten, um ja keinen Kredit aufnehmen zu müssen. Auch wenn man an den Erfolg seines Projekts glaubt, stellen Schulden ein größeres und vermeidbares Risiko dar. Finanziert habe ich das Ganze also über einen Teil der Einnahmen meiner normalen Arbeit über einen längeren Zeitraum.
Die Produktentwicklung ist ebenfalls heftig. Da versteht man, warum beispielsweise ein neuentwickeltes Auto durchaus Milliarden kosten kann. Hinterher wird es immer Leute geben welche sagen, dass man das Produkt auch billiger machen kann. Dabei werden allerdings gerne die Entwicklungskosten vergessen. Unfassbar, wieviel Zeit und Geld sowas kostet. Da müssen 20 verschiedene Materialien ausprobiert werden, an kleinsten Details muss gefeilt werden, es gibt viele Fehlversuche, Rückschläge, … Insgesamt 4 Jahre hat es bei Royal Wing Boomerangs gedauert, bis Design und Materialien feststanden.
Aber wie gesagt, es gab so viele Herausforderungen. Alle hier aufzuführen würde den Rahmen sprengen.
Wer ist die Zielgruppe von Royal Wing Boomerangs?
Diese hat sich gleich von Anfang an ergeben, denn die Vorzeichen für ein Unternehmen das Bumerangs produziert ist denkbar schlecht. Über die vielen Jahre habe ich unzählige Bumeranghersteller kommen und gehen gesehen. Kein Wunder, denn die Marge bei verkauften Exemplaren ist sehr gering. Wohingegen die Lebenskosten in Deutschland sehr hoch sind. Man sollte sich die Frage stellen, wieviel man hierzulande überhaupt verdienen muss, um normal oder gut leben zu können plus Produktionskosten.
Im Durchschnitt verdient ein normaler Arbeitnehmer in Deutschland knapp 4000 EUR ( 2020 ) = 48.000 EUR. Wenn man Selbständig ist, dann sollten es eher mindestens 4000 – 5000 EUR sein. Berücksichtigen sollte man natürlich auch all die Kosten, welche zusätzlich auftreten wie Produktionshalle, Versicherungen, Steuerberater, Designschutz, Investition für modernere Maschinen, Mitarbeiter, Firmenwagen, Krankheit, Urlaub, Marketing, …… Um es auf den Punkt zu bringen, ich halte und hielt es für Unmöglich so viel normale Bumerangs zu verkaufen, damit sich die Sache am Ende lohnt. Vor allem ist die Konkurrenz auch aus dem Ausland sehr hoch.
Luxusbumerangs hingegen zielen auf eine andere Zielgruppe, nämlich vermögende Menschen. Davon gibt es nicht wenige, allein weltweit gibt es über 25 Millionen Millionäre. Darunter werden auch viele Bumeranginteressierte sein, welche für Luxus, Einzigartigkeit, Qualität, gutes Design und eine „Marke“ bereits sind mehr Geld auszugeben.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Mit normalen Bumerangs haben diese nur noch wenig zu tun, was so ein wenig auch der Unternehmensname verdeutlicht. Royal Wing bedeutet übersetzt Königsflügel. Vorbild sind demnach Adler, die „Könige der Lüfte“, weswegen im Logo auch Adlerflügel zu sehen sind. Zum Vergleich, normale Bumerangs wiegen um die 30 Gramm und haben eine Spannweite von vielleicht 35cm. Royal Wing Boomerangs hingegen können bis zu 150 Gramm wiegen, und eine Spannweite von bis zu 57cm besitzen. Das klassifiziert sie eindeutig als Sportgerät für Erwachsene und nicht Kinderspielzeug.
Ein weiterer Unterschied liegt im Material, denn nur das Beste und Edelste kommt zum Einsatz. Echtes Goldpulver für Logo und Flügel, Blattgoldflocken auf der Rückseite, viele mit echtem Gold vergoldete Metallteile, Naturleder für die Transporttasche, selbst entwickelte Juwelenhalter, wertvolle Edelsteine, massiver Spezialrahmen, ein schwarzer Hauptbumerang und ein Trainingsbumerang ( falls man Angst hat den wertvollen Bumerang zu werfen ) der auf der Rückseite befestigt ist. Darüberhinaus gibt es viel Zubehör wie Reinigungstuch, Schraubendreher, Montagematerial, … Überall gibt es viele kleine Details, welche ebenfalls den höheren Preis rechtfertigen. Schauen Sie doch einfach mal auf unserer Homepage vorbei.
Vorteile gibt es viele. Beispielsweise sind schwerere Bumerangs nicht so windanfällig. Aktuell kann man aus 10 verschiedenen Formen wählen, welche alle unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Bumerangs für Anfänger und welche für Fortgeschrittene oder Experten. Am Ende sind es natürlich nur Bumerangs, eine Fanggarantie haben natürlich auch Luxusbumerangs nicht. Übung macht den Meister.
Vorteilhaft ist allerdings auch die flexible Nutzungsweise, denn man kann sie auch als noble Wanddekoration verwenden. Als Sammelobjekt, Geschenk, als Preis, für Marketingzwecke, Kunstwerk, Geldanlage, …
Aufgrund dieses Konzepts haben wir ganz andere Möglichkeiten. Man ist nicht so getrieben in Massen zu verkaufen, sondern hat mehr Zeit für Details, aufwendigere Formen, nie dagewesene Ideen zu verwirklichen und voll auf Qualität zu setzen.
Royal Wing Boomerangs, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ziel ist es zu einem größeren Unternehmen zu werden, wo jeder sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann. Auf diese Weise würde man die Qualität noch weiter steigern können. Beispielsweise durch einen Lackierer, Goldschmied, Verkäufer, usw. Möglich kann das allerdings nur durch weltweiten Verkauf der Luxusbumerangs werden, was hohe Marketingkosten zur Folge hat. Man kann sich langsam selbst hocharbeiten, oder verbündet sich eventuell mit einem Investor. Dieser hat dann die notwendigen Verbindungen und das „Kleingeld“, um das Unternehmen zu skalieren. Ob im Alleingang oder mit Unterstützern, das Ziel wird nicht aus den Augen gelassen. Entweder es dauert länger, oder man fährt im Rennwagentempo.
In 5 Jahren hoffe ich für eine Marke zu stehen, welche genauso ein Begriff wie z.B. Rolex wäre. Die man mit Qualität, Luxus und Kreativität verbindet. Außerdem möchte ich die Gelegenheit bekommen, auch all die anderen spektakulären Ideen und Formen umzusetzen. Es ist noch so viel mehr möglich.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Machen Sie etwas, was vorher noch keiner gemacht hat. Das Produkt sollte besser, schöner, spektakulärer sein. Nur wenn man sich positiv hervorhebt, wird einem die Aufmerksamkeit sicher sein. Außerdem kann man natürlich höhere Preise verlangen.
2. Versuchen Sie die Kosten zu minimieren, um den Gewinn zu vergrößern. Durch Vergleiche kann man sehr viel Geld einsparen, zum Beispiel Teilefertigung im Ausland, höhere Stückzahlen einkaufen, Produktionshalle kaufen statt mieten, Solarmodule auf dem Dach, …
3. Sich nicht vom „Gegenwind“ beeindrucken lassen. Es gibt viele Zweifler, Pessimisten, Stolpersteine, Rückschläge, usw., die einen an den Rand der Verzweiflung bringen können. Trotzdem sollte man seinen Weg weiter verfolgen, und hart an seinem Glück feilen. Erfolg wird einem nicht geschenkt, sondern man muss es sich erarbeiten.
Ok, es sind jetzt doch 4 geworden. Ein Punkt wird gerne vernachlässigt. Was nützt das beste Produkt, wenn es niemand kennt ? Man sollte deshalb viel Zeit und Geld auch für das Marketing einplanen. Sowohl als Startup, als auch bei der Kalkulation des Verkaufspreises. Ob Messe, Werbespot, Suchmaschinenoptimierung oder Influencer, glauben Sie Roger Federer würde für ein paar Euro Rolex Uhren tragen ? Gerade bei Luxusprodukten werden hohe Beträge für PR ausgegeben. Dazu zählen sicher auch Royal Wing Boomerangs.
Wir bedanken uns bei Marco Saß für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder