Samstag, April 26, 2025
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Die 5 größten Hebel im E-Mail Marketing

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E-Mail Marketing

Das Marketing-Instrument E-Mail Marketing befindet sich seit der allerersten Marketing-E-Mail im Jahr 1978 ständig im Wandel. Früher arbeiteten Newsletter-Versender häufig mit Kauf-Botschaften in Verbindung mit Rabatten. Heute landen lieblose Verkaufsmails mit Sonderangeboten meist im Spam-Ordner. Aber es gibt sie noch: E-Mails die begeistern. Und dabei helfen diese fünf Hebel im E-Mail Marketing.

1. Persönlichkeit

Einer der größten Fehler im E-Mail Marketing ist die Anonymität. Viele E-Commerce-Unternehmen wollen mit anonymen E-Mails ohne klaren Absender dafür sorgen, dass bei einem Personalwechsel nicht auch das E-Mail Marketing umgebaut werden muss.

Dadurch verlieren diese Unternehmen aber eine wichtigen Eigenschaft: Die Authentizität. Statt beim Absender einfach nur den Markennamen zu nennen und bei der Absenderadresse im schlimmsten Fall newsletter@startupxyz.deoder info@startupabc.dezu schreiben, ist es viel sinnvoller eine echte Person im Unternehmen zu nutzen. 

Das ist gar nicht so schwierig. Schließlich schreibt ja eine Person diese E-Mail. Warum also nicht auch die Person nennen und der E-Mail dadurch eine Persönlichkeit geben. 

Der Vorteil: E-Mails von echten Menschen werden um ein Vielfaches häufiger geöffnet. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Antworten auf eine E-Mail, wenn den Abonnent:innen bewusst ist, wer die E-Mail verfasst hat. 

2. Dialoge

Das E-Mail Marketing ist eine Disziplin des Dialog-Marketings. Ziel ist dabei, ein Feedback oder eine Interaktion zu erhalten und in einen Austausch mit der Zielgruppe zu kommen. Dieser Austausch kann dabei auf unterschiedliche Arten erfolgen. 

Beispielsweise kaufen die Empfänger aufgrund einer E-Mail ein Produkt, klicken auf einen Blogartikel oder füllen ein verlinktes Formular aus. Die höchste Form des Feedbacks ist eine direkte Antwort auf eine E-Mail.

Wie können wir schnell und einfach den Austausch mit unserer Zielgruppe im E-Mail Marketing erhöhen? Das ist relativ simpel. 

Durch fiktive Dialoge bringen wir die Leser eines Newsletters dazu, schon mit der E-Mail zu interagieren, bevor ein Button oder ein Link gedrückt wird. Beispielsweise indem wir sie zum “Ja” sagen oder zum Nicken bringen. 

Ein klassisches Mittel ist die rhetorische Frage. Wenn wir Fragen in die E-Mails einbauen, die in der Regel von der Zielgruppe mit Ja beantwortet werden, fühlen sich Abonnent:innen verstanden. Dies alleine reicht aber nicht aus. Stattdessen beantworten wir die Frage direkt noch in der E-Mail. 

Wir könnten in einer E-Mail in der Vorweihnachtszeit fragen: 

Sie freuen sich doch bestimmt schon auf die Feiertage und das leckere Essen, oder? Ja? Sehr gut, dann haben wir hier ein Nachtisch-Rezept für Ihre Familie, das Sie umhauen wird.

Solche Dialoge sorgen dafür, dass wir eine noch größere Verbindung zu unseren Abonnent:innen aufbauen. Zusätzlich ist es sinnvoll, auch Fragen an die Abonnent:innen zu stellen, die sie direkt beantwortet können.

Auf welches Weihnachts-Gericht freuen Sie sich schon am meisten? Klicken Sie einfach auf Antworten und erzählen Sie mir, was bei Ihrer Familie auf keinen Fall fehlen darf. 

Ziemlich einfach, oder? Statt einen Monolog zu halten, lockern Dialoge unsere E-Mail ordentlich auf und sorgen auch bei längeren E-Mails dafür, dass sie nie langweilig werden. 

3. Exklusivität

Unsere Abonnent:innen wollen nicht nur alte Blogartikel und Youtube-Videos aufgewärmt bekommen. So in der Art: 

Hast du schon unser neuen Blogartikel zum Thema XYZ gelesen?

In der Regel haben E-Mail Abonnent:innen schon unsere YouTube-Kanäle abonniert und schauen auch regelmäßig nach neuen Blogartikeln. Statt einfach nur einen Newsletter als Recycling-Format zu betrachten, sollten wir vor allem einen echten Mehrwert schaffen. 

Zum Beispiel in dem wir im Newsletter über Dinge sprechen, die nicht in dem Blogartikel stehen. Weiterführende Informationen und exklusive Inhalte sorgen nicht nur dafür, dass unsere Abonnent:innen unsere E-Mail lesen, sondern bringen auch unsere YouTube-Community dazu, unseren Newsletter zu abonnieren. 

Joko Winterscheidt und Paul Ripke haben das mit ihrem Podcast sehr schön gelöst. In der wöchentlichen E-Mail fassen Sie noch einmal alles Wichtige aus der Woche zusammen und erzählen vorher im Podcast, dass es in dem Newsletter einen Link geben wird. 

Zusammengefasst sollten wir nicht dafür sorgen, dass unsere E-Mail Abonnent:innen unsere anderen Kanäle besuchen, sondern dass unsere Kanäle alle auf unseren Newsletter leiten.

Das klappt auch im Produktverkauf. Statt einfach nur zu einem besonderen Sneaker zu verlinken, können wir beispielweise in unserem Newsletter den Sneaker so richtig hochleben lassen. Wie ist der Schuh entstanden. Wer hat ihn schon alles getragen. Warum ist er so besonders. Dann wird der Link zum Sneaker-Angebot dankend angenommen, weil ich ihn nun unbedingt haben muss. 

4. Eine Botschaft pro Newsletter

Jetzt tief einatmen. Das kostet immer viel Überwindung. Die meisten Newsletter sind vollgestopft mit Angeboten, Buttons und Links. Da werden die Top10 Produkte vorgestellt oder die drei besten Reisedeals im Januar. 

Das ergibt mittel- und langfristig keinen Sinn. Warum? Weil wir Menschen keine oberflächlichen Zusammenstellungen wollen. Zumindest nicht in Form von E-Mails. Stattdessen funktionieren E-Mails mit einem klaren Fokus um Einiges besser. 

Irgendwie ist das auch klar. Schließlich wollen wir als Konsumenten geführt werden. Wenn ich mich erst durch ein unendlich großes Angebot klicken muss, bin ich überfordert. Was ich will, ist eine klare Empfehlung. 

Im E-Mail Marketing kommt es nicht auf die Quantität an, sondern auf die Qualität. Einen Newsletter, in dem es nur um ein Thema, eine Erkenntnis und eine Information geht, können Leser in der Regel viel besser folgen. 

Die Reduzierung auf diese eine Botschaft, die unserer Abonnent:innen in der individuellen Situation benötigen, ist die Kunst im E-Mail Marketing. Dafür brauchen wir entweder eine sehr homogene Zielgruppe oder eine gute Segmentierungs-Strategie. 

5.  Segmentierung

Je größer die E-Mail-Liste, desto kleiner die Öffnungs- und Klickrate? Das ist nur bedingt richtig.. Wenn ich natürlich allen Abonnent:innen die gleichen Botschaften sende, werde ich bei großen Listen früher oder später nicht mehr alle Menschen gleich stark abholen. 

Deshalb ist eine frühzeitige Segmentierung extrem wichtig im E-Mail Marketing. Segmentierung bedeutet, dass wir die Abonnent:innen gezielt ansprechen sollten. Dies können wir nur erreichen, indem wir Informationen nutzen. 

Beispielsweise ist für ein Schuhhandelsunternehmen wahrscheinlich interessant, welche Schuhgröße die Kundin trägt, wie alt sie ist, welchen Stil sie interessant findet (Sneaker vs. Elegant), bevorzugter Tragekomfort, Lieblingsmarke und so weiter. Diese Informationen können wir aus vergangenen Bestellungen und aus den Klickverhalten in vergangenen Newslettern und aus Befragungen erfahren und ins Profil der Kundin eintragen. Natürlich nur, wenn wir die Informationen laut DSGVO und eigener Datenschutzerklärung nutzen dürfen. 

Wenn wir nun eine neue E-Mail-Kampagne aufsetzen, können wir diese Informationen berücksichtigen und haben am Ende ein viel besseres Ergebnis. Gleichzeitig steigt die Zufriedenheit der Abonnent:innen, weil wir überwiegend relevante Angebote und Informationen schicken. 

Ist es so einfach?

E-Mail Marketing funktioniert heutzutage sehr viel besser, als viele Marketer denken. Wir müssen in diesem Rahmen nur unsere Möglichkeiten kennen und die Hebel nutzen. Leider verschenken gerade größere Startups und eCommerce-Unternehmen viel Geld mit der falschen Art des E-Mail Marketings. Diese fünf Hebel sorgen dafür, dass E-Mail Marketing interessant für uns und unsere Abonnent:innen bleibt. 

Autor:

Der Diplom-Ökonom und zweifache Vater Alex Wiethaus unterstützt mit den E-Mail Marketing Helden Unternehmen und Selbstständige seit 2016 dabei, durch E-Mail Marketing ihre Zielgruppe zu begeisterten Kunden zu machen. Dabei lehrt er kein 0815-E-Mail-Marketing, sondern vor allem, wie man Storytelling-Elemente ganz nach dem Motto “Send Love Not Spam” in spannende E-Mails umbaut. Seit 2016 konnte er mit seinen Onlinekursen, Workshops und Beratungen mehr als 1000 Kunden dabei unterstützen, nachhaltige E-Mail- Marketing Strategien aufzubauen und oftmals überdurchschnittliche „Conversion-Rates“ von fünf bis zehn Prozent zu erzielen. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Tipps für gutes Personal

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Mitarbeiter selbstbewusstsein

So stärken Führungskräfte das Selbstbewusstsein ihrer Mitarbeiter

Sind Ihre Mitarbeiter im Team wirklich selbstbewusst und wissen, was sie als charismatisch wirkender Mensch ausstrahlen müssen? Welche Aspekte sollten Sie bei der Teamführung beachten, dass Sie das Selbstbild von jedem Einzelnen stärken können? Warum sind Mitarbeiter, die ein gesundes Selbstbewusstsein haben, auf Dauer für Ihre Firma ein großer Gewinn? Wie können Sie erfolgreich in der Crew am gleichen Strang ziehen? Fragen über Fragen… Auf all diese und noch viele mehr finden Sie in diesem Beitrag die richtigen Antworten. Die Expertin Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer weiß, dass der Job einer Führungskraft darin besteht, das positive Selbstbild von jedem Einzelnen zu stärken. Bei ihr begann alles mit der Begeisterung für Pferde.

Mit dem Pferd Bärbel lernte Frau Schüpbach-Schäfer, dass eine positive Ausstrahlung die halbe Miete zum Erfolg ist. Auch während ihres Wirtschaftsstudiums und der späteren Anstellung als Personalleiterin einer renommierten Firma entstand die Idee, eine andere Art der Ausbildung für Menschen mit Pferden ins Leben zu rufen. Auch heute, ca. 20 Jahre später, weiß die Expertin als Coach und Inhaberin der QueensRanchAcademy, dass die Zusammenarbeit mit Mensch und Pferd für die unterschiedlichsten Lebenslagen ein großer Gewinn ist. Frau Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer sorgt mit Ihrer Arbeit für eine ausgewogene Work-Live-Balance in der Vergangenheitsbewältigung und in der Wiederintegration.

Jetzt verrät sie Ihnen die wichtigsten 5 Tipps, die Sie in Sachen Mitarbeitermotivation für mehr Selbstsicherheit des Teams nutzen können:

Loben Sie Ihre Leute und spenden Sie Ihnen Aufmerksamkeit

Jeder von uns möchte nicht nur kritisiert, sondern auch gelobt werden. Besprechen Sie nicht nur die Schwächen bzw. Potentiale mit Ihren Mitarbeitern, sondern erwähnen Sie die Stärken. Wie sonst sollten sich Ihre Angestellte zu selbstbewussten und strahlenden Persönlichkeiten entwickeln, wenn sie nicht von Ihnen gelobt werden? Ein Mitarbeiter ist ein menschliches Wesen, das immer volle Aufmerksamkeit verdient. Ein netter Plausch zwischendurch zeigt, dass Sie menschlich, fair und kompetent zugleich als Führungskraft agieren. Wetten, dass auch für Sie genau darin der Schlüssel zum Erfolg liegt?

Planen Sie Ihre Leute in Entscheidungsprozesse mit ein

Ihre Mitarbeiter fühlen sich stark und selbstbewusst, wenn wichtige Entscheidungen nicht über ihren Kopf hinweg getroffen werden. Aus diesem Grunde sollten Sie Ihre Leute ruhig immer wieder einmal um Rat fragen. Guter Rat vom Angestellten ist für eine wachsame Führungskraft nicht teuer, sondern reines Gold wert. In 4-Augen-Gesprächen und bei Meetings sollten Sie also Ihr Team stets um offene Meinung fragen. Natürlich kann nicht jede einzelne Stimme immer im daily business berücksichtigt werden. Ihre Leute werden dies auch akzeptieren, wenn Sie Begründungen liefern. Doch die Tatsache, dass ihre Meinung auch für Ihre Entscheidungsfindung wichtig ist, sollten Sie nicht unterschätzen. So wird das Selbstbewusstsein Ihrer Crew gefördert – und zwar auf ganzer Linie.

Leben Sie eine offene und faire Feedbackkultur, von der Jung und Alt profitieren

Bleiben Sie bitte immer im offenen Austausch mit Ihren Mitarbeitern. Feedback ist für Chef und Angestellten immer ein Geschenk, von dem alle profitieren werden. Bitte legen Sie Feedbackregeln wie: Fairness, Offenheit, Beispiele erwähnen und Ich-Botschaften fest. Nur so wird die Kritik nicht falsch aufgefasst und alle in der Crew können sich weiterentwickeln. Wussten Sie, dass wir auch durch offene und freundliche Körpersprache immer miteinander kommunizieren? Schenken Sie Ihren Angestellten ein Lächeln. Das motiviert und sorgt dafür, dass auch sie motiviert sind und sich gut fühlen, wenn sie im täglichen Doing sind.

Denken Sie daran, die Ziele mit Ihrem Team zu besprechen

Ziele sollten Sie niemals von oben herab an Ihre Mitarbeiter weitergeben. Natürlich sind Zielvorgaben immer eine Angelegenheit, die im ersten Schritt zu Widerstand bei Ihren Leuten führen können. Auch hierbei ist es wichtig, dass Sie das offene Gespräch mit Ihren Kollegen suchen. Besprechen Sie Ziele immer so, dass Sie auf Augenhöhe mit Ihren Leuten kommunizieren. Stellen Sie sich von Anfang an auf Einwände oder Diskussionen ein. Nehmen Sie aber Ihre Kollegen immer ernst und schenken Sie ihnen ungeteilte Aufmerksamkeit. Schließlich müssen für die Erreichung der Ziele alle am gleichen Strang ziehen.

Stellen Sie sich auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein, ohne die eigenen Interessen zu vernachlässigen

Egal, ob Urlaubsanspruch, die Zusammenarbeit mit bestimmten Kollegen oder besondere Aufgaben, die Ihre Leute im Team übernehmen möchten: Der Mitarbeiter sollte immer das Gefühl haben, dass seine Bedürfnisse ernst genommen werden. Stellen Sie sich, wenn es nur möglich ist, auf die persönliche Situation Ihrer Angestellten ein. Erklären Sie in Ruhe, warum ggf. eine Sache nicht nach dem Bedürfnis des Mitarbeiters funktioniert. Auch hier gilt: Eine faire Kommunikation ist die halbe Miete zum Erfolg. Zudem sollten Sie immer wieder einmal einen Wunsch des Kollegen berücksichtigen, wenn Sie im Vorfeld etwas ablehnen mussten. Das zeigt, dass Sie im Grundsatz auf seiner Seite sind.

Fazit

Natürlich sind diese Tipps von Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer nur eine Grundlage, wie Sie als Führungskraft mehr Erfolge denn je mit motivierten Mitarbeitern feiern dürfen. Schon jetzt wünscht die Expertin Ihnen bei der Umsetzung: viel Spaß und Erfolg.

Autor:

Fasziniert von Menschen und ihrem grenzenlosem Potential, gründete Kathrin Renée Schüpbach-Schäfer vor über 20 Jahren ihre QueensRanchAcacemy in der Schweiz. Zuvor begleitete sie verschiedenen Spitzenpositionen in der Wirtschaft. Hierbei trug sie zuletzt die Verantwortung im Human Resource Management eines Grossunternehmens mit über 6’500 Mitarbeitern.

In den letzten 21 Jahren schulte sie sie tausende von Menschen und begleitete sie auf dem Weg zur erfolgreichen Führungskraft.  Dabei veränderte sich nicht nur das Leben dieser Führungskräfte, sondern auch das von deren Mitarbeitern. Hierfür entwickelte sie eigens die QRA Methode. Diese Methode schult die eigene Führung erfolgreich auf Basis der Pferde DNA. Die dabei eingesetzten Pferde spiegeln das eigene Führungsverhalten direkt, ehrlich und schonungslos.

Sie ist erfolgreiche Trainerin und Coach in der Persönlichkeitsentwicklung, sowie Buchautorin und Speakerin.

So stärken Führungskräfte das Selbstbewusstsein ihrer Mitarbeiter

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Go for your dreams!

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kessy-frenzel-karli-kummerkralle-kinderbuchreihe-2-minuten-2-millionen

Kessy Frenzel Gründerin Karli Kummerkralle, Kinderbuchreihe mit und um Karli Kater, war in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Karli Kummerkralle doch kurz vor!

Mein „Start Up“ Karli Kummerkralle besteht im Grunde genommen nur aus mir und einem Kuschelkater. Mein Name ist Kessy Frenzel, ich bin zweifach Mama, glücklich verheiratet und hauptberuflich Ergotherapeutin für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Karli ist ein aus kuschliger Kater, den ich an meiner Nähmaschine zum Leben erweckt habe. Er ist die Hauptfigur in meiner Kinderbuchreihe.

Wie ist die Idee zu Karli Kummerkralle entstanden?

Von einer Freundin starben innerhalb kürzester Zeit zwei Katzen und sie trauerte viel.
Ich fühlte mich hilflos und wollte ihr so gern etwas Gutes tun. An der Nähmaschine bin ich recht geschickt und kreativ, also dachte ich mir, nähe ich ihr eine Kuschelkatze als Erinnerung mit ein paar Pflastern, als Zeichen für die Verstorbenen, die ja eine Wunde hinterlassen und einem großen Herz, weil die Liebe so groß war.

Meine Kinder liebten diese Katze von Beginn an und bettelten mich an, auch so eine Katze für zu Hause zu nähen. Das tat ich und übertrieb sowohl mit Details, als auch Extras, ohne mir Gedanken darüber zu machen. Die Kinder waren begeistert. Aber die Frage, WARUM der so viele Pflaster hat und überhaupt so aussieht, die Frage blieb. Und so war ich gezwungen mir ein paar Geschichten auszudenken über sein Aussehen.

Unsere Kids, Freunde unserer Kinder und Nachbarskinder waren begeisterte Zuhörer und eines Tages fragte mich eine Freundin: Warum schreibst du kein Kinderbuch. Ich liebe Herausforderungen und so nahm die zu Beginn recht absurde Idee immer mehr Gestalt an. Karli begleitete uns von nun an zu allen Ausflügen, ein Notizbuch war mein stetiger Begleiter und ich begann zu zeichnen und zu schreiben.

Welche Vision steckt hinter Karli Kummerkralle?

Die Welt braucht einen Karli! Und jeder sollte einen Karli haben, denn er zeigt, es wird wieder gut, auch du stehst wieder auf, egal was passiert. Karli steht stellvertretend für jeden von uns und soll als Sympathieträger gleichermaßen alle ansprechen. Ich lasse Karli Geschichten erleben, in denen sich so ziemlich jeder wiederfindet, egal aus welcher Perspektive. Es sind Situationen, die wir von der ein oder anderen Seite schon einmal erlebt haben und das ruft Emotionen hervor. Es sollen Geschichten zum Mitdenken und Mitfühlen sein und zu einem respektvollen Miteinander anregen.

Wer ist die Zielgruppe von Karli Kummerkralle?

In erster Linie ist die Kinderbuchreihe für eine weite Altersspanne von 3 bis 8 Jahren ausgelegt. Allerdings habe ich bereits das Feedback bekommen, dass auch 2Jährige die Bücher lieben. Das liegt einfach an den sehr detaill-verliebten Illustrationen. Auch ohne die Reime zu verstehen, kann man anhand der Illustrationen erkennen, welche Gefühle gerade aktuell sind. Die Sonne hat da beispielsweise eine tragende Rolle aber auch die Blumen, die mit ihren Blütenköpfen zeigen, ob sie traurig sind oder fröhlich.

Dennoch bin ich mir sicher, dass die Zielgruppe weitaus größer ist. Denn auch Erwachsene fühlen sich zurückversetzt und können sicher Erinnerungen aus vergangenen Erfahrungen schöpfen. Also ist Karli für jeden geeignet.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Aus der puren Verzweiflung heraus. Wenn man sich dazu entschieden hat ein Herzensprojekt auf die Beine zu stellen, dann ist es gut und schön, mit Feuer und Herzenslust dabei zu sein. Es ist auch klar, dass viel Zeit und Energie dafür aufgewendet werden muss, aber wenn die finanziellen Mittel fehlen, kann das ganz schön frustrierend sein.

Unzählige Stunden bis tief in die Nacht, schlaflose Nächte, verzweifelte Versuche bei anderen Hilfe zu finden, mich zu unterstützen… Ich habe einige Fehlschläge hinnehmen müssen und auch vor allem zu Beginn Einiges an eigenem Kapital aufwenden müssen. Nie wissend, ob es sich lohnen wird. Allein mein Kämpferherz hat mich vorangetrieben. Hätte ich auf Andere gehört, hätte ich längst hingeworfen (und dieser Gedanke kam mir mehr als einmal). Mit meiner zu Beginn nicht ganz ernst gemeinten Bewerbung bei 2M2M wollte ich endlich Geld für mein Projekt. Es wussten nur sehr wenige. Einige glaubten an mich, andere belächelten mich und hatten Sorge, dass ich mich blamieren könnte.

Aber für mich war es die einzige Chance zu diesem Zeitpunkt.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Viel Recherche über Zahlen und Businesspläne. So gar nicht mein Ding, da ich eher der rein kreative Mensch und weniger der Analytische bin. Die größte Herausforderung war, dass ich es ganz allein machen musste. Vor allem der 2-Minuten-Pitch hat mich viele Nerven gekostet. Pack mal ein Herzensprojekt in 2 Minuten. Danach hieß es üben üben üben vor dem Spiegel.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Als der Anruf kam, dass Karli und ich in der Show sind, war mein erster Gedanke „Ach herrje“… und meiner zweiter Gedanke „holy Sh**, was hast du dir da eingebrockt?“

Denn damit hatte ich ernsthaft nicht gerechnet. Zwischen Zweifel und Angst vor diesem Auftritt flammte aber auch immer wieder der Gedanke auf, dass das meine einzige Chance ist und dass ich im worst case ohne Geld dahingehe und ohne Geld wieder nach Hause fahre, aber wenigstens ein paar Leute aus Mitleid mein Buch bestellen würden.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Karli Kummerkralle aufmerksam werden?

Es war mit Abstand eine der wichtigsten und besten Entscheidungen meines Lebens! Seit der Ausstrahlung haben mich sooo viele Menschen endlich gesehen! Was vorher als Privatperson über alle möglichen Social Media Kanäle kaum möglich war, war mit Ausstrahlung unseres Auftrittes innerhalb kürzester Zeit ein Selbstläufer.

Ich hatte endlich das Gefühl, dass sich all die Mühe, Liebe und Energie endlich lohnt. Es haben sich auch ein paar wirklich wertvolle Kontakte ergeben, die gerne helfen wollen. Es gingen so viele Bestellungen ein! Ohne, dass ich aktiv etwas tun musste. Jetzt darf Karli in die Welt hinaus.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Um ehrlich zu sein, gar keinen Investor. Ich hatte mich im Vorfeld über alle Investoren im Internet erkundigt und ich passte mit meinem Kuscheltier und den Kinderbüchern nicht wirklich in eine Investoren-Sparte. Deswegen hatte ich auch so große Zweifel dahinzugehen. Warum sollten Hotelbetreiber, Bau-Riesen und andere Geschäftsfrauen und -männer in etwas investieren, was so gar nicht ihrem bisherigen Bereich entspricht?

Wie wir jetzt wissen, sollte es aber ganz anders kommen.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Bereits zwei Wochen nach der Aufzeichnung der Show im März 2021 meldete sich Katharina Schneider bei mir und wir hatten ein erstes Treffen. Es wurden die nächsten Schritte besprochen und es entwickelte sich eine wirklich wertschätzende Zusammenarbeit. 

All meinen Visionen und Träume hatten bei ihr Platz und wurden von Beginn an ernst genommen. Mittlerweile erschien mein 2.Buch über ihren Verlag und der Kuschelkarli konnte in Produktion gehen. Sie hat zu keiner Zeit gezögert, finanzielle Mittel aufzuwenden, um mir bei der Verwirklichung meines Traumes zu helfen. Marketing-Strategien wurden in die Wege geleitet und mir wurde ein Team zur Seite gestellt, was sich jederzeit um Fragen und Anliegen meinerseits kümmerte.

Karli Kummerkralle, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

„DREAM BIG“ – ich visualisiere gern meine Träume! Wenn ich sie mir ganz klar vor Augen führe, dann hab ich das Gefühl, dass es sie wirklich gibt und dann suche ich einen Weg, diese wahr werden zu lassen. In 5 Jahren wird es also mindestens 5 Bücher von Karli Kummerkralle geben, es wird mindestens einen Animationsfilm geben, Merchandisingprodukte werden Eltern in den Wahnsinn treiben, weil Kinder sie alle haben wollen. Es wird viele Lesungen geben und das Buch wird in mehreren Sprachen erhältlich sein. Ich möchte etwas Bleibendes schaffen, Karli Kummerkralle soll keine Eintagsfliege sein. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Go for your dreams!

Dream big!

Lass dir von niemanden dein Strahlen nehmen, nur weil es andere blendet.

Glaubt an euch, lasst euch von anderen nicht klein reden, denn jeder hat ein Recht darauf für seine Träume einzustehen und diese zu verwirklichen. Lasst euch auch von Rückschlägen nicht entmutigen, legt lieber eine Pause ein, um wieder Kraft zu sammeln und dann aufstehen und weiter gehts!

Wir bedanken uns bei Kessy Frenzel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Verkriecht euch nicht im stillen Kämmerchen

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Miniglotte Lernboxen für mehrsprachige Familien mit Kindern

Miniglotte Lernboxen für mehrsprachige Familien mit Kindern

Stellen Sie sich und das Start-up Miniglotte doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Afi Huguette Kreyling, die Gründerin von Miniglotte. Ich bin Französin und wohne schon seit über 15 Jahren in München. Als Lehrerin für Französisch und Spanisch, als Logopädin, aber auch als Mama bin ich ein totaler Sprachen-Nerd. Sprachen sind mir so wichtig, dass ich mit Miniglotte Familien auf ihrem Weg in die Mehrsprachigkeit begleite. Und das sieht so aus: Eltern, die ihren Kindern ihre Muttersprache (Erstsprache) vermitteln möchten, erhalten von mir Lernboxen, die mit viel Spiel und Spaß Sprache in den Familienalltag integrieren. In den Boxen befinden sich ausgewählte Spielsachen, Bücher und Infomaterial, alles speziell auf das Alter des Kindes und die jeweilige Sprache abgestimmt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee Miniglotte entstand aus der eigenen Erfahrung heraus. Ich erziehe meine Tochter auf Französisch, und das in einem deutschsprachigen Umfeld. Schon von Anfang an wollte ich dabei mit einer gewissen Professionalität als Logopädin herangehen. Doch es war mühsam, alle notwendigen Informationen aus der Fachliteratur zu filtern. Wenn ich als Sprachen-Profi schon vor solchen Herausforderungen stehe, was ist dann mit allen anderen Eltern? 

Ich habe beobachtet, dass die meisten Eltern mit viel Elan an das Projekt Mehrsprachigkeit herangehen – und irgendwann frustriert scheitern. Denn es fehlt ihnen schlicht an professioneller Unterstützung, mit der sie mehrere Sprachen intuitiv, spielerisch und ohne großen Aufwand in ihren Alltag integrieren können. Diese Lücke möchte ich mit meinen Boxen schließen. 

Welche Vision steckt hinter Miniglotte?

Wenn man sein Kind mehrsprachig erzieht, macht man ihm ein Geschenk fürs ganze Leben. Multilinguale Kinder haben es immer einfacher, sich im internationalen Umfeld zurechtzufinden – sowohl sprachlich als auch kulturell. Ich möchte es Eltern so leicht wie möglich machen, ihre Kinder mehrsprachig zu erziehen und gleichzeitig empowern, selbst Expert*innen ihrer mehrsprachigen Familien zu werden.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die erste Herausforderung war, herauszufinden, wie eine Unternehmensgründung überhaupt funktioniert und inwieweit meine Idee tragfähig ist. Da war die Teilnahme bei Businettes, einem Inkubator-Programm speziell für Frauen, die beste Lösung für mich. 

Die zweite Herausforderung war, dass es viele potenzielle Sprachen für Miniglotte Boxen gibt. Die Auswahl der Materialien ist sehr aufwendig, wie auch die Produktion der Infomaterialien in der jeweiligen Sprachen. Das Problem ist noch nicht final gelöst, ich bin erst mit Sprachen, die ich abdecken kann gestartet, weil ich sie selber spreche, nämlich Französisch, Spanisch, Englisch und Deutsch. Dann habe ich noch Italienisch, Russisch und Türkisch hinzugefügt. Für eine dauerhafte Lösung bin ich auf Suche nach Partner*innen, mit denen ich Boxen in weiteren Sprachen entwickeln kann.

Die Finanzierung ist natürlich auch eine große Herausforderung. Die Förderung der Stadt München für Crowdfunding-Kampagnen war eine erste Hilfe. Außerdem läuft auf Startnext bis zum 21.12.21 meine Crowdfunding-Kampagne, damit ich die ersten Boxen produzieren kann. 

Wer ist die Zielgruppe von Miniglotte?

Meine Zielgruppe waren ursprünglich ausschließlich Eltern, die ihrem Kind ihre Muttersprache (Erstsprache) in einer anderssprachigen Umgebung vermitteln wollen. Also zum Beispiel eine spanische Expat-Familie, die in München lebt.

In der weiteren Entwicklung von Miniglotte wurde ich aber sehr häufig auch von Eltern angesprochen, die eine Sprache sehr gut beherrschen und diese weitergeben wollen. Dagegen spricht natürlich nichts.

Was ist das Besondere an den Boxen? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

In den Miniglotte Boxen steckt die Expertise von Logopäd*innen, Linguist*innen und Pädagog*innen. Trotz all dem Fachwissen funktionieren sie im Familienalltag aber ganz einfach und praktisch nebenher. Dank der ausgewählten Materialien werden die Eltern ganz intuitiv zu Sprachexpert*innen für ihr Kind.

Auch die Zusammenstellung aus Fachinformationen kombiniert mit Kinderbüchern und (Lern-)Spielzeug ist einzigartig.

Miniglotte Boxen gibt es einzeln, aber auch im Abo. Damit ermögliche ich es Eltern, die Sprachentwicklung ihres Kindes im Alter von 0–3 Jahren durchgehend zu begleiten und immer auf Kurs zu bleiben.

Außerdem können die Eltern darauf vertrauen, dass die ausgewählten Materialien genau die Richtigen sind. Ich selbst stand schon so oft vor den vollgepackten Bücher- oder Spielzeugregalen im Fachhandel, und war schlicht ratlos. Das möchte ich den Miniglotte-Eltern ersparen.

Lern- und Spielboxen gibt es vor allem im STEM-Bereich für ältere Kinder. Es gibt aber keine Box, die sich auf die sprachliche Frühförderung konzentriert, dabei ist es so wichtig schon von Geburt an zu beginnen! Miniglotte schließt diese Lücke im aktuellen Markt.

Miniglotte, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Miniglotte soll viele weitere Sprachen abdecken. Außerdem soll eine Plattform entstehen, auf der ich in direkten Austausch mit den Familien treten kann. Denn manchmal ist es eben das persönliche Gespräch, in dem schnell Lösungen gefunden werden. Ich finde auch den Austausch der Familien untereinander eine schöne Idee: Vernetzung, Miteinander, ja vielleicht sogar Freundschaften? Denn immerhin befinden sich alle in einer ähnlichen Situation.

Mein Ziel ist es, mit den Miniglotte Boxen viele Familien für Mehrsprachigkeit zu begeistern, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihre Kompetenzen auszubauen. Damit möglichst viele Kinder das Geschenk der Mehrsprachigkeit erhalten – und somit auch eine enge Verbindung zu Kultur, Werten und Emotionen ihrer Familie.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer*innen mit auf den Weg geben?

Verkriecht euch nicht im stillen Kämmerchen aus Angst davor, dass jemand eure Idee „klaut“, sondern geht in Austausch mit anderen. Nur so bekommt ihr hilfreiches Feedback und könnt euer Netzwerk aufbauen.

Sucht euch eine Gründer*innen-Plattform, die zu euch passt und erhaltet dort professionelle Unterstützung.

Und am allerwichtigsten: Habt keine Angst davor, Fehler zu machen oder zu scheitern. Wenn eure Idee nicht sofort zündet, ist das noch lange kein k.o.-Kriterium. Der richtige Moment kommt sicherlich.

Wir bedanken uns bei Afi Huguette Kreyling für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

5 Tipps die schönste Zeit des Jahres für sich optimal zu nutzen

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Das Weihnachts-Mindset: 5 Tipps die schönste Zeit des Jahres für sich optimal zu nutzen

In der Pandemie-Zeit hat sich auch die Weihnachtszeit verändert. Es ist aber dadurch nicht weniger stressig geworden. Wie man die sinnlichste Zeit des Jahres von seiner Einstellung her toll nutzen kann, verrät Mindset-Experte Philipp Nägele. 

„Silent night, holy night“ – so klingt der Weihnachtssong in unseren Ohren. In der Vorbereitung bis dorthin ist es aber landesweit nicht so, dass wir von ruhigen und besinnlichen Weihnachten sprechen können. Oftmals schaffen wir es erst am 24. Dezember zum Weihnachtsessen zum ersten Mal durchzuatmen. Bis dorthin gab es immer noch Termine, Abschlussgespräche, immer noch ein Meeting nach dem anderen – und ja, die eine oder andere Besorgung für unsere Liebsten.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten in den 3 bis 4 Wochen vor dem heiligen Fest Schritt für Schritt runterfahren und wirklich entspannte drei Weihnachtstage mit Ihrer Familie verbringen. Mit welchem Elan würden Sie aus diesen Tagen herauskommen? Und stellen Sie sich vor, Sie verbringen die verbleibenden Tage bis zum Jahreswechsel damit, Ihr kommendes Jahr in Ihrem Unternehmen und Ihr persönliches Tun zu planen. Welche Visionen und Ziele würden Sie aus dieser Ruhe heraus generieren? Es heißt doch so schön: „In der Ruhe liegt die Kraft!“ Klausur-Tage mit sich selbst nach den Feiertagen ganz in Ruhe umzusetzen ist das Kraftvollste, was Sie am Ende des Jahres – und für einen erfolgreichen Neujahrs-Start tun können! 

Die Winterzeit – sprich die Natur – zeigt es uns vor:

Alles fährt runter, legt eine Pause ein. Tiere gehen in den Winterschlaf. Alles „gärt“ oder geht „schwanger“ in dieser Zeit. So könnte es auch mit Ihren Gedanken und Visionen passieren. In den Zwischenzeiten passiert die Magie. Neue Ideen popen auf und werden klarer. So können Sie an Ihrem Unternehmen arbeiten, nicht in Ihrem Unternehmen.

Tipp Nummer 1: Reflektieren Sie das Jahr.

Zu reflektieren ist das wahrscheinlich kraftvollste Tool das Sie nutzen können. Welche Entscheidungen haben Sie getroffen? Und wie sind die Ergebnisse aus diesen Entscheidungen? Auf diese Art und Weise schärfen Sie ein weiteres wichtiges Werkzeug: Ihre Intuition. Und die ist grundsätzlich immer richtig – wenn Sie gelernt haben darauf zu hören.

Tipp Nummer 2: Verschieben Sie Termine auf das kommende Jahr.

Seien Sie ehrlich: das Jahr war richtig voll. Termin um Termin, Planung um Planung – und wo war die Zeit abzuschalten? Was könnte im Dezember noch so wichtig sein, dass es richtungsweisend für das kommende Jahr ist? Schieben Sie das eine oder andere raus, um die Kraft des neuen Jahres bestens zu nutzen.

Tipp Nummer 3: Tanken Sie Kraft und fahren Sie langsam runter.

Wie bereits eingangs erwähnt ist es schön, die Weihnachtstage in vollen Zügen mit seinen Liebsten zu verbringen. Das gelingt nur, wenn die Vorbereitung dazu entsprechend ist. Frage dich, wer und was deine Energietankstellen sind. Damit ist gemeint, dass es Menschen und Plätze gibt, die einem Kraft geben. Hier kann man sein, wie man ist. Man fühlt sich wohl und geborgen. Und ganz natürlich tanken wir dort Kraft.

Tipp Nummer 4: Planen Sie Ihr nächstes Jahr.

Das Jahr war lang und langsam geht die Luft aus. Und wir freuen uns schon auf die Feiertage um mal durchzuatmen. Da macht es auch Sinn diese vorweihnachtlichen Tage für neue Planungen zu nutzen. Führen Sie Gespräche mit Mitarbeitern, Kollegen und wichtigen Partnern um herauszufinden, wohin der Weg im kommenden Jahr führen soll. Vergessen Sie dabei niemals auf die Expertise der Menschen um Sie herum. Sie können Ihnen Ideen liefern, auf die Sie alleine niemals kommen würden.

Tipp Nummer 5: Schenken Sie sich selbst eine Klausurzeit.

Wie wäre es mit 3 Tagen auf einer verschneiten Hütte? Mit nichts mehr als einem Kugelschreiben, einem unbeschriebenem Buch und Ihren Gedanken. Und der Offenheit, dass alles passieren kann und darf, was möglich ist. Es muss ja nicht die Hütte sein. Es darf auch Ihr Büro für Sie ganz alleine sein. Aber planen Sie keine Gespräche, keine Störungen. Schalten Sie alle Ablenkungen ab und lassen Sie sich auf diese Chance ein.

Fazit

Zusammengefasst könnte die Essenz dieser Ideen die Kraft sein, die Ihr Unternehmen braucht um neue große Schritte zu tun. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind Sie mit einer Idee und Vision in eine Unternehmung gestartet. So kann die schönste Zeit des Jahres genutzt werden, um mit dieser Energie zu sich und seinen Ideen und Visionen zurückzukehren.

Autor:

Mindset-Coach Philipp Nägele macht in der Weihnachtszeit auf Social Media einen Mindfullness Christmas Aktion, sprich: täglich sinnliche Tipps und Tricks das oben genannte umzusetzen. Allen voran geht es um das stärkste Tool: das Reflektieren. Hier kannst du diesem speziellen Kalender folgen: https://www.instagram.com/mindstyle.academy/ – gerne auch auf Facebook unter https://www.facebook.com/mindstyle.academy & LinkedIn unter https://www.linkedin.com/in/philippnaegele/ .

Mehr über die Academy erfahren Sie unter www.mindstyle.academy 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Tipps und Tricks für starke Frauen mit der Vision eines eigenen Business

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Mandy Korch Tipps für Frauen mit der Vision eines eigenen Business

Verkünden Frauen, dass sie ein eigenes Business aufbauen möchten, werden sie auch heute noch von allen Seiten belächelt. Zu sehr ist es noch in den Köpfen vorhanden, dass die wahren Gründer stets Männer sind und auch nur deren Geschäfte gut laufen können. Frauen haben doch keine Führungsqualitäten, oder? Mittlerweile haben viele Unternehmerinnen bereits das Gegenteil bewiesen. Dennoch trauen sich nach wie vor viele Damen noch nicht, ihr Potential voll auszuschöpfen und ein eigenes Business zu starten. Tatsächlich gibt es viele kreative und motivierte Persönlichkeiten da draußen, die nur noch die letzten Tipps und einen kleinen Schubs Richtung eigenes Unternehmen benötigen. 

Mandy Korch hat bereits bewiesen, dass Frauen durchaus erfolgreich ein eigenes Business aufbauen können und hat sich als Maklerin in einer männerdominierten Branche hervorgehoben. Sie begleitet seit 10 Jahren Kunden im gesamten Prozess von der Entscheidung zu verkaufen bis hin zum tatsächlichen Verkauf der Immobilie. Begonnen hat ihre Erfolgsgeschichte als Friseurmeisterin mit einem eigenen Salon und einem zeitgleich über drei Jahre absolvierten Abendstudiums. Währenddessen lebte sie in einem kleinen Dorf auf einem Bauernhof und kämpfte sich als alleinerziehende Mutter durch.  

Sie zeigt, dass jede Frau alles schaffen kann, was sie sich vornimmt – egal was andere denken oder glauben zu wissen. Aus diesem Grund teilt sie in diesem Beitrag einige der wichtigsten Tipps, wie sich jede Frau mit ihrem eigenen Business behaupten kann. 

Experten-Tipp Nr. 1: Gut vorbereitet starten

Jeder Gründer sollte nicht nur ein klares Ziel vor Augen haben, sondern auch wissen, wie der Weg dahin aussehen muss. Dabei sollten alle Eventualitäten bedacht werden und jeder Schritt bis ins letzte Detail geplant sein. Damit der Aufbau des eigenen Geschäfts funktioniert, muss auch der Alltag gut strukturiert sein. Es bedarf daher einer guten Organisation, was zum Beispiel Kinderbetreuung (wenn nötig) oder das Erfüllen anderer Verpflichtungen betrifft. Da das fachliche Wissen bereits zu genüge vorhanden ist, fehlen jetzt nur noch die bürokratischen Schritte sowie das anfängliche Positionieren und Durchsetzen auf dem Markt. 

Experten-Tipp Nr. 2: Auf das Bauchgefühl hören

Frauen verfügen im Gegensatz zu vielen Männern bekanntermaßen über ein gewisses Gespür, eine weibliche Intuition, die sehr gut dabei hilft, schwierige, aber richtige Entscheidungen zu treffen. Vertrauen sie darauf und hören stets auf ihr Bauchgefühl, können unschöne Situationen schnell vermieden und möglicherweise ungesunde Geschäftsbeziehungen von vorneherein abgelehnt werden.           

Experten-Tipp Nr. 3: Geduldig bleiben und weiterkämpfen

Ein Business ist nicht von heute auf morgen aufgebaut. Es sind viele Schritte zu gehen und einige werden kleiner und langwieriger sein als andere. Dabei ist Geduld ein wichtiges Stichwort. Dies gilt jedoch nicht nur bezüglich der Gründung, auch später wird häufig noch Geduld gefragt sein. Sei es bezüglich der Kundengewinnung, dem Einholen wichtiger Angebote und Genehmigungen oder auch dem Suchen nach geeigneten Mitarbeitern. Viele Prozesse werden sich in die Länge ziehen, vielleicht werden auch so manche Schritte durch unvorhergesehene Ereignisse zunächst ausgebremst. Es ist wichtig, in solchen Situationen dennoch dranzubleiben und weiterzukämpfen – das, was Frauen eben gut können. 

Experten-Tipp Nr. 4: Eine Führungspersönlichkeit werden

Dieser Tipp ist vermutlich leichter dahin geschrieben als umgesetzt. Bis jemand von Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern aufrichtig akzeptiert und respektiert wird, vergeht meistens einige Zeit. Bei Frauen ist das oft deutlich schwierig als bei Männern. Umso wichtiger, sich als Chefin zu behaupten. Die angeborene Empathie einer Frau ist hierbei eine sehr hilfreiche Eigenschaft. Durch sie findet die Kommunikation mit den Angestellten und Kunden bereits von Anfang an auf einem anderen Niveau statt. So lange eine Frau an sich selbst glaubt und sich treu bleibt, wird sie auch anderen vermitteln können, dass das Zusammenarbeiten dauerhaft in einer positiven Art und Weise stattfinden kann.  

Experten-Tipp Nr. 5: Sich nie selbst vergessen

Bei allem, was rund um das eigene Business passiert und welche Entwicklungen sich ergeben, darf eine Frau nie vergessen, sich auch ausreichend um sich selbst zu kümmern. Egal wie viel Power die meisten Frauen haben, auch dieser sind Grenzen gesetzt. Zudem stehen im Hintergrund meistens noch Familie und Freunde sowie Hobbys – Arbeiten ist nicht alles! Läuft das Business erfolgreich, ist ein großer Meilenstein erreicht. Ein privater Ausgleich zum beruflichen Stress darf aber keinesfalls fehlen. Andernfalls ist jeder irgendwann mal aus der Puste und das muss nicht sein. 

Fazit:

Jede Frau kann sich eine erfolgreiche Karriere aufbauen. Wichtig ist, zu jeder Zeit das Vertrauen in sich selbst aufrechtzuerhalten und nicht aufzugeben, auch wenn es Rückschläge gibt. Sofern von Beginn an strukturiert und selbstbewusst an die Gründung sowie den weiteren Aufbau des Geschäfts herangegangen wird, können alle Ziele erreicht werden. Dafür sorgt der starke weibliche Willen und die Fähigkeit, immer wieder aufzustehen, wenn etwas oder jemand versucht, eine Frau auf irgendeine Weise aufzuhalten.    

Autor Rick Sebastian

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Jeder macht Fehler

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poopick-plastikfreier hundekotbeutel

PooPick nachhaltiger, fairer und plastikfreier Hundekotbeutel

Stellen Sie sich und das Startup PooPick doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo, ich bin Christian, 42 und wohne in Braunschweig. Mit meinem Startup PooPick und den Produkten reduzieren wir die täglich anfallenden 15 Mio. Plastiktüten beim täglichen Gassi gehen. So trägt PooPick, bzw. PooPick nutzende Hundebesitzer*innen aktiv zum Umweltschutz bei.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Als ehemaliger Hundebesitzer und Jogger waren mir die Plastiktüten beim Gassi gehen schon immer ein Dorn im Auge. Deshalb habe ich Ende 2018, parallel zu meinem Job, das Startup PooPick gegründet. Die doppelte Belastung ist zwar zeitintensiv, dennoch macht es Spaß zu sehen, dass man direkt etwas bewegen kann. Dazu ist es mir, als zweifacher Vater, auch wichtig, dass ich dazu beitragen kann, meinen Töchtern eine bessere Welt zu hinterlassen.

Welche Vision steckt hinter PooPick?

Hundekot und die Entsorgung machen ca. 20% des ökologischen Fußabdrucks eines Hundes pro Jahr aus. Konkret bedeutet dies, dass Hundebesitzer*innen ca. 700 Beutel pro Jahr verwenden. Diese enthalten Erdöl und verbrennen somit klimaschädlich, bzw. die Beutel geben in der Natur Erdöl (bzw. Plastik/Mikroplastik) ab. Somit war von Anfang an klar, dass nur eine wirklich klimaneutrale Lösung der Weg für PooPick sein kann. Klimaneutral bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Produkt kein Erdöl enthalten darf.

Die ersten 2,5 Jahre konnte dies durch unsere PooPick Box (aus Recycling Pappe) realisiert werden, ganz neu ist der PooPick Bag, das ist die erste zu 100% erdölfreie Hundekottüte.

Unsere Vision für die nächsten Jahre ist die täglichen 15 Mio. Hundekotbeutel, die zur Entsorgung von Hundekot notwendig sind (da Hundekot immer entsorgt werden sollte), auf komplett klimaneutrale Beutel umzustellen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größten Herausforderungen waren neben der Finanzierung vor allem die Zeit. Da PooPick ein Startup, parallel neben meinem regulären Job ist, ich dazu noch eine Familie habe, ist das Zeitmanagement sehr wichtig. Arbeiten am Wochenende gehören somit bei mir zum Alltag. Allerdings habe ich in den letzten Jahren immer tolle Unterstützung erhalten, natürlich durch das Verständnis meiner Familie, aber auch durch Unterstützung aktiv bei PooPick. So muss ich nicht mehr alleine alles machen, sondern es ist mittlerweile ein kleines Team aus PooPick heraus gewachsen.

Die Finanzierung lief die ersten Jahre komplett über meine private Finanzierung. Dies ist jedoch glücklicherweise nicht mehr notwendig.

Wer ist die Zielgruppe von PooPick?

PooPick ist relevant für alle Hundebesitzer*innen. Denn alle Hunde müssen 2-3 mal pro Tag „groß“ und somit hat jede/r Hundebesitzer/in pro Tag die Entscheidung, ob eine umweltfreundliche oder umweltschädliche Variante verwendet werden soll.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Der große Unterschied ist, dass wir ausschließlich klimaneutrale Produkte anbieten. Klimaneutral bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass man ein paar Anteile Maisstärke oder Zuckerrohr mit Erdöl vermischt und dann Bio draufschreibt, klimaneutral bedeutet, dass wirklich kein Erdöl in dem Produkt enthalten ist. Dies ist bei Pappe sowieso der Fall, da Holz bei der Verbrennung nur soviel CO2 abgibt, wie der Baum früher in seinem Leben aufgenommen hat.

Auch bei Pflanzen ist dies der Fall. Der Unterschied ist, ob das notwendige Öl ein fossiler ist, also Erdöl, oder, wie bei uns, rein pflanzlich ist.

Dazu achten wir sehr genau auf die jeweiligen Vorstufen der Produktion, auf die Transportwege und gleichen diese, wenn es sich nicht vermeiden lässt, auch aus. Als Gründer bin ich Teil der Initiative „Leaders for Climate Action“ und habe mich persönlich, aber auch das Unternehmen PooPick verpflichtet, klimaneutral zu agieren. Auch hinter den Kulissen lebt PooPick das, was unsere Produkte versprechen.

PooPick, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Gerade mit unserem neuen Produkt, dem PooPick Bag – der plastikfreien Hundekottüte, können wir einen noch größeren Impact leisten und noch mehr Hundebesitzer*innen dazu animieren, umweltfreundlich Gassi zu gehen. Idealerweise finden sich somit unsere Produkte in den nächsten Jahren im Lebensmittel Einzelhandel wieder, so dass es Hundebesitzer*innen auch im Einkaufsverhalten so einfach wie möglich gemacht wird, unsere Bags zu kaufen. Bis dahin geht dies aber natürlich auch sehr einfach über unsere Webseite.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Vor allem: Machen! Es ist wichtig Dinge anzugehen, anstatt wochenlang drüber nachzudenken. Unser Alltag ist zu agil um Standpunkte fix zu halten. Probiert Dinge aus, idealerweise innerhalb einer kleinen Runde, weitet den Test aus, verbessert den Prozess, das Produkt kontinuierlich und passt es an.

Lieber früher mit einem MVP rausgehen und diesen agil testen, als zu lange warten und den Trend zu verpassen.

Weiterhin, achtet auf das Feedback Eurer Kunden. Es ist das wichtigste, was Ihr bekommen könnt. Nehmt dieses auf und integriert es in Produktverbesserungen. Fragt das Feedback so häufig wie möglich ab.

Last but not least: jeder macht Fehler. Analyisiert diese, jedoch nicht zu lange und macht die Fehler nicht noch mal. Insofern: Machen!

Wir bedanken uns bei Christian Salzmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Gründen ist lernen

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Tomorrow University of Applied Sciences hochschule

Tomorrow University of Applied Sciences ist eine Hochschule, die die Probleme von Morgen löst statt „nur“ für den Job vorzubereiten.

Stellen Sie sich und Tomorrow University of Applied Sciences doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Christian Rebernik und ich bin Gründer der Tomorrow University of Applied Sciences. Meine Expertise liegt vor allem in der Produktentwicklung im Startup Umfeld.  Vorher war ich unter anderem CTO bei N26, bei Parship und bei Awin. Ich durfte aber auch Projekte wie ShareTheMeal mit begleiten, eine Spendenplattform mit aufbauen oder als Berater Sprk Global, die Tomorrow Bank und die GreenTech Alliance unterstützen.

Mit Tomorrow University of Applied Sciences gründen wir eine Hochschule, die die Probleme von Morgen löst statt „nur“ für den Job vorzubereiten. Mit unserer eigens entwickelten Plattform unterstützen wir die Art wie Menschen lernen, nämlich problemlösungsorientiert und für eine nachhaltige Gesellschaft.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir alle wünschen uns eine Zukunft, die lebenswert ist. Dafür brauchen wir die richtigen Gestalter, die Unternehmen von Morgen aufbauen und erfolgreich machen können. Menschen, die Probleme als Chance begreifen, die Technologie nutzen können, die Verantwortung übernehmen und die Fähigkeiten wie Selbstführung, Kommunikation und Zusammenarbeit gelernt haben. Ich habe mir viele dieser Fähigkeiten langwierig selber erarbeiten müssen. Als Unternehmer habe ich auch viele Personen interviewt, die von der Uni kamen und ihnen dennoch heute wesentlich relevante Fähigkeiten gefehlt haben.

Wie schlecht oft Bildung heutzutage funktioniert, haben mir meine Kinder gezeigt, die vor einer Zoom-Klasse eingeschlafen sind. Das war schließlich der Anstoß, um mich mit dem Thema „Bildung von Morgen“ auseinanderzusetzen. Das Ergebnis: eine moderne remote-first Hochschule. 

Welche Vision steckt hinter Tomorrow University of Applied Sciences?

Wir wollen die Gestalter von Morgen ausbilden und stärken, damit sie einen Einfluss in unserer Gesellschaft haben können. Uns ist vor allem wichtig, dass die Lernenden bei uns basierend auf eigenen Zielen kompetenzorientiert lernen und Lerninhalte studieren, die heute relevant sind. Anhand realitätsgetreuer Probleme können die Studierenden lernen diese mit bite-sized Lessons und der Hilfe von Mentoren, die ihre Erfahrung von Unternehmen wie Tier Mobility, Share, Apple, Wandelbots, Tesla, Google teilen, zu lösen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Anfangs standen wir vor der Herausforderung akkreditierte Studiengänge an einer Hochschule anbieten zu können. Dafür sind wir eine Partnerschaft mit der WU Executive Academy in Wien eingegangen. Diese Kooperation ermöglicht der WU ihre Studierenden mit einer modernen Lernplattform auszubilden und uns einen international akkreditierten Master Studiengang anzubieten. Ein weiterer wesentlicher Schritt war es, eine eigene Akkreditierung zu starten. Daher haben wir uns umso mehr darüber gefreut, das Bundesland Hessen als Unterstützer gewonnen zu haben.

Ich denke gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es für Deutschland aber auch Europa ist, in diesen Bereich zu investieren und die Bildung in ein digitales Zeitalter zu heben. Es geht darum, nicht einfach nur die bestehenden Vorlesungen digital per Video zur Verfügung zu stellen, sondern neu zu denken, wie digitales Lernen funktioniert – und genau das macht die Tomorrow University of Applied Sciences. Finanziert sind wir durch einen der führenden EdTech Fonds aus UK: Emerge Education sowie durch Einzelpersonen wie Verena Pausder. 

Wer ist die Zielgruppe von Tomorrow University of Applied Sciences?

Für Menschen, die gerade arbeiten oder die Welt bereisen, bieten wir das perfekte Studium. Wir unterstützen besonders die Flexibilität, effektives Lernen, um relevante Probleme der Gesellschaft zu lösen und bieten an ein persönliches globales Netzwerk mit großartigen Personen und Unternehmen aufzubauen. 

Wie funktioniert Tomorrow University of Applied Sciences? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir bieten drei Bachelor und einen Masterstudiengang an und starten gemeinsam mit anderen Studierenden in einer Kohorte, mit der sie am Ende auch gemeinsam das Studium abschließen. Das Herz der Hochschule ist unsere eigens entwickelte mobile-first Plattform. Dort meldet man sich ganz einfach an, und kann zu jeder Zeit einen der Kurse starten, sich mit anderen Student*innen austauschen und sieht live seine Fortschritte. Gelernt wird anhand von echten Herausforderungen, die einen auch aus der Komfortzone locken. Um diese zu meistern, kann man sich die Inhalte in kurzen bite-sized lessons erarbeiten und bekommt Unterstützung von Mentoren. Wöchentlich findet eine sogenannte Course-Diskussion statt. So erreichen wir soziales Lernen auf der einen Seite und Flexibilität auf der anderen. Genau richtig für Menschen, die neben dem Studium noch etwas anderes im Leben machen. 

Tomorrow University of Applied Sciences, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Damit sich unsere Student*innen, Mentor*innen und Unternehmenspartner austauschen, haben wir eine Partnerschaft mit dem Coworking Space Impact Hub abgeschlossen. Dadurch haben unsere Studierenden bereits heute Zugang zu 100 Learning Hubs in 60 Ländern und bilden eine Gemeinschaft aus 24.000 Menschen. Unser Ziel ist es, dies in Kombination mit unserer Lernplattform auszubauen und eine globale Gemeinschaft von Zukunftsgestaltern zu schaffen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Tipp 1) Gründen ist lernen. Oft sehr schnell und unter Druck. Das geht gemeinsam am besten mit Unterstützung. Deswegen ist es wichtig sich Mentor*innen zu suchen, die einem helfen. 

Tipp 2) Gründen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Das erfordert Disziplin, vor allem auch bei der Selbstführung, um gesund und mental fit zu sein. Von Ernährung, Sport bis hin zum Schlaf und der persönlichen Weiterentwicklung.

Tipp 3) Ein großes Netzwerk haben und dieses pflegen. Kontakte sind gerade beim Gründen einer der wichtigsten Bausteine. Ein reger Austausch mit diesem Netzwerk bringt Inspiration und wahre Unterstützung.

Wir bedanken uns bei Christian Rebernik für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Bereit sein muss, Fehler zu machen

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Winade Senza Pfalzwasser alkoholfreie

Winade, Senza und Pfalzwasser alkoholfreie Getränke aus Bio-Weinen

Stellen Sie sich und das Startup Winade doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin seit vielen Jahren ein wenig Wein-verrückt, seit ich vor einigen Jahren einen renommierten Sommelier an die Loire begleitet habe, um seine Interviews mit Spitzenwinzern zu transkribieren und zu einem launigen Reisebuch zu verarbeiten. Seitdem hat mich die kulinarische Welt des Weins nicht mehr losgelassen. Beruflich entstamme ich aber weitestgehend dem Sport und habe etwa 20 Jahre im Profisport und dort speziell in der Fußball-Bundesliga sowie dem Sportfernsehen gearbeitet. Gleichzeitig bin ich schon seit der Schulzeit überzeugt, dass sich ökologische Verantwortung, nachhaltiges Wirtschaften und leidenschaftliche Lebensfreude nicht ausschließen –  und mit Winade wollen wir nun aufzeigen, dass diese beiden Aspekte einander sogar bedingen.

Winade, Senza und Pfalzwasser, das sind alkoholfreie Getränke aus Bio-Weinen, alle zuckerfrei, kalorienarm, vegan und immer mit Liebe gemacht! Unsere alkoholfreien Superkräfte sind gemacht, um an einer besseren Getränkewelt mitzuwirken. Und das machen wir mit extrem leckeren Getränken. Überall wo wir Winade und Co. verkosten, können wir vom tollen Geschmack begeistern und dass macht uns wahnsinnig stolz. Weil unsere Winade richtig Spaß macht, richtig schmeckt und mithilft, unseren Planeten ein klein wenig besser zu machen.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Es ist exakt der richtige Moment, um ein nachhaltiges Getränkeprodukt auf dem Markt zu bringen, welches neben einem überzeugenden Geschmack alle relevanten Bedürfnisse an ein modernes Produkt erfüllt: ökologisch nachhaltig, bio, zuckerfrei- oder reduziert, kalorienarm, vegan und im gesamten Produktionsweg komplett auf Ressourcenschonung ausgelegt.

Für uns, für mich ist es eine besondere Motivation, das Thema nachhaltige Ernährung aus der Verzichtsecke herauszuholen und aufzuzeigen, dass man Spaß, Lebensfreude und Genuss durchaus auch nachhaltig genießen kann und dies mit gutem Gewissen und einem Beitrag für unser aller Zukunft. Und damit habe ich mir letztlich allerdings auch einen kleinen Traum erfüllt, denn ich wollte ein Unternehmen aufbauen, auf das ich durch und durch stolz sein kann: Marke, Produkt, Mitarbeiter*innen und auch Markt. Mit Winade sind wir auf dem richtigen Weg.

Welche Vision steckt hinter Winade?

Nachhaltigkeit, klare Marke und lebens- wie liebenswerte Produkte. Unter Winade wollen wir aufzeigen, dass Konsum nicht zerstörerisch sein muss. Wir können ein gutes, ein positives Getränk konsumieren und gleichzeitig einen positiven Beitrag für unsere Gesundheit und die Gesundheit des Planeten leisten. Dabei nutzen wir eine klar herausgebildete und kommunizierte Markenwelt, Produkte, die glaubwürdig und erkennbar nachhaltig produziert wurden, verbunden mit einer Achtsamkeit, die nicht vom Thema Verzicht gespeist wird, sondern die voller Spaß und Genuss erlebbar ist. Winade, Senza und Pfalzwasser schmecken, machen Spaß und schenken Liebe.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Winade ist aus dem Startup Pfalzwasser hervorgegangen, so dass wir schon einige Erkenntnisse speziell hinsichtlich der Produktentwicklung hatten. Aber Pfalzwasser war ursprünglich ein rein konventionelles Getränke herstellendes Unternehmen. Also war und ist die größte Herausforderung, in der Getränkebranche, die in ihrer DNA nicht unbedingt auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist, eine Marken- & Produktwelt zu entwickeln, die sich am Bedarf und Wunsch der Kund*innen orientiert, die Entwicklung des Marktes berücksichtigt, gleichermaßen visionär und bisweilen disruptiv angelegt ist und unternehmerisch sinnvoll gerechnet ist. Wir wollen keine Kompromisse eingehen, wenn es um die Glaubwürdigkeit unserer Produkte und unserer Story geht. Doch das ist nicht immer zu 100% möglich, so dass wir etwa beim Packaging gern noch viel konsequenter wären.

Wir experimentieren mit der sogenannten Frugal-Flasche, einer Weinflasche aus 100%-Recycling Papier. Aber die ist in Deutschland zur Zeit nicht abfüllbar, also müssen wir im ersten Schritt auf Glas zurückgreifen. Natürlich ist auch der Geldbeutel nicht ganz unerheblich. Um nach Aufbau der Marke und der Produkte nun den nächsten wichtigen Vertriebsschritt gehen zu können, legen wir nun am 1.12. zusammen mit den tollen Kolleg*innen der Wiwin ein Crowd Financing auf, denn jetzt geht es darum, die großen Schritte der letzten Monate noch weiter zu tragen.

Aus der Bio-Branche ist die Rückmeldung unglaublich großartig. Wir sind bei großen Bio-Großhändlern gelistet und erreichen Anfang des kommenden Jahres fast alle Naturkosthändler*innen und Kund*innen. Jetzt brauchen wir also Kapital, um diese Vertriebsoffensive mit Energie zu versorgen. Dabei hilft Wiwin und wir sind sehr zuversichtlich, unsere Ziele zu erreichen. Wer sich dazu informieren möchte: am 29.11. findet ein Webinar statt, bei dem wir Rede und Antwort stehen.

Wer ist die Zielgruppe von Winade?

Wie es so schön heißt: Healthy Millenials – aber die will gerade jeder haben und ehrlich gesagt wollen wir auch hier klar inklusiv sein und ein hochwertiges Massenprodukt aufbauen. Wir suchen einerseits moderne, anspruchsvolle Genießer, die Wert auf einen nachhaltigen und verantwortungsbewussten Lifestyle legen und zudem alle, die das Leben genießen, sich etwas besonders gönnen wollen, dabei aber bewusst und verantwortungsbewusst konsumieren. Beispielsweise ist unser Sekt Senza Bubbles perfekt für Schwangere, Stillende und Halal lebende Menschen geeignet, aber auch ein spritziges Fest für alle, die etwas zu feiern haben und sich gern etwas Besonderes gönnen. 

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir schmecken einfach am allerbesten…  Nein, ernsthaft: Natürlich ist das auch Geschmackssache, aber wir haben zu allererst mal richtig tut gemachte Getränke hinbekommen, die handwerklich sauber gemacht sind und mit Geschmack überzeugen. Alkoholfreie Weine mit einem guten Leumund zu belegen, aufzuzeigen, dass man alkoholfreie Weingetränke mit tollem Geschmack entwickeln kann und gleichzeitig so wichtige Themen wie Zuckerfreiheit, kalorienarm, vegan und bio so kompromisslos wie möglich vorzuleben, dass findet man aus unserer Sicht derzeit nur bei uns und darauf sind wir sehr sehr stolz. Aber es kommt nicht nur auf das schmackhafte Getränk in der Flasche an.

Wir achten bei der Verpackung, dem Versand, der Büroausstattung und vielem mehr auf diese Themen und wollen mit gutem Vorbild voran gehen. Nehmen wir zum Beispiel unsere eco2bottle, die wir bei unserer Cenza Cuvée weiß verwendet haben. Sie besteht auf bis zu 98% Altglas, wurde in einer klimaschonenden Gläshütte hergestellt und ist mehr als 30% leichter als normale Bordeaux-Flaschen. Damit sind andere Packschemen möglich, mehr Flaschen pro LKW und das ist wieder für den CO2-Fußabdruck positiv. Und um es auf die Spitze zu treiben, haben wir bei den Etiketten auf Papier verzichtet, sondern arbeiten hier mit Trester, also wie beim NoseToTail-Prinzip, verwenden wir Rückstände aus der Rotweinherstellung und drucken unsere Etiketten darauf mit Lösungsmittelfreien Farben.

Winade, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wenn wir es geschafft haben, in mehr als 60% aller Bioläden in den Regalen zu stehen und zudem eine gute Durchdringung der klassischen Supermärkte erreichen, ist schon einiges geschafft. Zudem zielt unsere Strategie auch auf die Gastro & Eventszene ab. Jeder will gern in seinem Segment „Top of mind“ sein oder werden und ich bin überzeugt, dass wir mit den beiden Winade-Sorten beispielsweise ein völlig neues Geschmackserlebnis erschaffen haben. Wenn Winade sich weiter im Markt etabliert, dann werden wir in fünf Jahren einen nachhaltigen Schnelldreher haben, den eine Mehrheit der Konsument*innen kennt und kauft und liebt…

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ohne zu sehr nach Glückskeks klingen zu wollen: Klar ist, dass man bereit sein muss, Fehler zu machen, immer wieder, und entscheidungsfreudig sein sollte. Wer dann noch seine Zahlen im Griff hat, seine Zielgruppe, seinen Markt und Wettbewerb wirklich kennt, der ist auf einem sehr guten Weg.

Wir bedanken uns bei Christian Gruber für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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thermosockel sockelelement holzbau 2 minuten 2 millionen

Walter Eberl Gründer von Thermosockel, Sockelelement für den Holzbau, war in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Thermosockel doch kurz vor!

2016 haben wir die Firma Bautechnik Eberl GmbH gegründet, wo wir uns seither mit technischen Dienstleistungen und Forschung im Holzbau befassen. Unser „Eberl Thermosockel“ ist ebenfalls ein Produkt, das aus dem Forschungsbereich der Bautechnik Eberl entstand, nachdem wir uns über einige Jahre mit der Problematik von verbautem Holz unter Niveau beschäftigt haben. 

Wie ist die Idee zu Thermosockel entstanden?

Die Idee, den Thermosockel zu entwickeln, entstand während meines überholz-Studiums, in dem ich mich im Zuge der Masterarbeit mit der Problematik auseinandergesetzt habe, dass es für Holzhäuser keine normgerechte Sockellösung gab und Holz unterhalb des Bodenniveaus nicht verbaut werden darf. Weil uns das Thema aber auch nach dem Abschluss des Studiums weiterhin beschäftigt hat, haben wir uns dazu entschlossen, die Theorie in die Praxis umzusetzen und eine handfeste Lösung auszuarbeiten. 

Welche Vision steckt hinter Thermosockel?

Unsere Vision war, ein Produkt zu entwickeln, das Feuchteschäden im Holzbau, genau genommen im Sockelbereich von Holzhäusern, verhindert. Der Thermosockel schafft aber nicht nur für dieses Problem Abhilfe, sondern hat in vielen Aspekten Vorteile für den Holzhausbau: Durch die Möglichkeit für Betriebe, den Sockel selbst zu verbauen, entfallen auch Vorleistungen durch andere Gewerke. Die einfache Produktion und Verarbeitung dazu ist ebenfalls gegeben. Das Produkt ist einfach gegen Feuchtigkeit abdichtbar, wartungsfrei und hochbelastbar, ein Aufbau von bis zu drei Geschossen ist problemlos möglich und bauphysikalisch unbedenklich. Die Barrierefreiheit, die durch den Einbau des Sockels gegeben ist, sowie ein ausgezeichneter Wärmedämmwert tragen zu einer Wertsteigerung der Immobilie bei. Auch die Tatsache, dass der Thermosockel eine dauerhafte Lösung darstellt und keine Zusatzmaßnahmen, wie in den dazugehörigen Önormen empfohlen, benötigt, spielt eine große Rolle. Der Thermosockel ist in Österreich bereits patentiert, für Deutschland liegt ein Musterschutz vor.

Wer ist die Zielgruppe von Thermosockel?

Entwickelt wurde der Thermosockel als Lösung für Holzbau- und Zimmereibetriebe, denen die Problematik der Feuchteschäden im Sockelbereich bekannt ist, aber auch für den Hybridbau, wo die tragende Konstruktion aus Massivbauteilen besteht und die Außenwand in Holzbauweise vorgehängt wird. Hier besteht dieselbe Problematik im Sockelbereich wie im generellen Holzbau. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Wir haben die Sendung selbst Zuhause oft verfolgt und waren immer wieder von Innovationen begeistert, daher die Idee an der Teilnahme. Der Plan war, einen oder mehrere Investoren für den Vertrieb und die Vermarktung unseres Produktes zu finden. Es war uns aber auch ein Anliegen, den Thermosockel einem möglichst breiten Publikum zu präsentieren.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Da die Verwendung des Thermosockels einen sehr komplexen Hintergrund hat und die Problematik, die wir mit unserem Produkt lösen wollen, außerhalb der Holzbaubranche kaum bis garnicht bekannt ist, haben wir uns vor allem damit auseinandergesetzt, das Thema so einfach wie möglich darzustellen. Wir wollten damit sicherstellen, dass wir den Thermosockel nicht nur den möglichen Investoren, sondern auch den Zuschauern Zuhause kurz und verständlich präsentieren können. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Als wir die Mitteilung bekommen haben, dass man uns ermöglicht, unser Produkt bei „2 Minuten 2 Millionen“ vorzustellen, haben wir uns natürlich sehr darüber gefreut. Das hat uns auch aufgezeigt, dass in unserem Produkt Potenzial steckt, auf das wir die Leute so aufmerksam machen können. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Thermosockel aufmerksam werden?

Wie man sich vorstellen kann, ist die Entwicklung eines neuen Produktes und damit auch die Einführung auf den Markt immer eine große Herausforderung und mit viel Geduld verbunden. Die Möglichkeit, durch „2 Minuten 2 Millionen“ Interessenten für uns und unser Produkt zu gewinnen und auch mediale Aufmerksamkeit darauf zu richten, war für uns enorm wichtig. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir wären natürlich über jeden Investor erfreut gewesen, hatten unser Auge aber vor allem auf Herrn Hans Peter Haselsteiner, da er aus der Baubranche kommt und die Probleme kennt, die wir mit unserem Thermosockel lösen können. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Mittlerweile haben wir unsere Marketingaktivitäten erfolgreich weiterentwickelt und ausgebaut. Eine Zulassung für unser Produkt in mehreren europäischen Ländern wird gerade bearbeitet, dazu sind wir in enger Zusammenarbeit mit den Materialherstellern und Forschungseinrichtungen. Auch das Patentverfahren für Europa läuft gerade. 

Thermosockel, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Da es für den Sockelbereich im Holzhausbau keine ähnliche innovative Lösung wie unser Produkt gibt, sind wir sehr zuversichtlich, dass sich dieses in naher Zukunft am Markt etabliert. Inzwischen haben wir auch Lizenzpartner, die unser Produkt erfolgreich einsetzen. Bis in fünf Jahren hoffen wir, dass das Produkt europaweit verfügbar ist und verbaut wird.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Nach vielen Monaten der Ausarbeitung und Vermarktung unseres Thermosockels wären wir rückblickend über viele Ratschläge dankbar gewesen. Der erste der drei Tipps, den ich Gründern mit einer neuen Erfindung ans Herz legen möchte, ist die frühzeitige Suche nach Partnern, die an einer Entwicklung des Produktes interessiert und bereit für Unterstützung sind. Einen Schritt nach dem anderen zu machen ist dabei hilfreich, einen klaren Überblick zu behalten. Und was zuletzt wohl am wichtigsten ist: viel, viel Geduld mitzubringen. Für Innovationen im technischen Bereich, die komplexe Lösungen bieten, benötigt man die richtigen Ansprechpartner. Hartnäckigkeit macht sich in diesen Fällen oft bezahlt.

Wir bedanken uns bei Walter Eberl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Start-up: Thermosockel

Kontakt:

Bautechnik Eberl GmbH
Kreuzlau 390e
A-6290 Mayrhofen

www.thermosockel.at
info@thermosockel.at

Ansprechpartner: Walter Eberl

Social Media:
Facebook: https://www.facebook.com/bautechnikeberl

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