Samstag, Juli 5, 2025
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Glaubt an euch!

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KAAN Augenklappe aus Stoff

Stellen Sie sich und das Startup KAAN kurz unseren Lesern vor!
KAANS-Patch ist aus einer Not heraus entstanden. Mein Sohn litt an einer Sehschwäche. Für die Behandlung wird das gesunde Auge angeklebt. Durch die starke allergische Reaktion auf den Kleber, kam ich auf die Idee eine Augenklappe aus Stoff zu entwickeln.

So entstand – nach meinem Sohn Kaan benannt – das KAANS-Patch.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ich bin ein Mensch, der es liebt Herausforderungen anzunehmen. Die KAAN GmbH ist eine großartige Herausforderung, da es sich um ein Medizinprodukt handelt. Ein Unternehmen von Null aufzubauen und es zum Erfolg zu führen, ist das großartigste was man erleben kann.

Welche Vision steckt hinter KAAN?
Meine Vision ist es, KAANS-Patch so vielen Kinder wie möglich zugänglich zu machen. Es ist in meinem Bestreben, die Produkte hautfreundlich, fair- und ressourcenschonend zu produzieren.

Mein Anliegen ist es den Kindern eine unkomplizierte und stressfreie Behandlung zu ermöglichen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größere Herausforderung war das Patch auf die Apothekenliste zu bekommen und den Bekanntheitsgrad zu steigern. Finanziert habe ich alles aus eigener Tasche.

Wer ist die Zielgruppe von KAAN?
Meine Zielgruppe sind Kinder, die an Sehschwäche leiden. Momentan sind in Deutschland 4-6 Prozent der Kinder betroffen.

Wie funktioniert die Augenklappe? Wo liegen die Vorteile?
Die Augenklappe wird einfach unter die Brille „geklemmt“. Somit deckt es das Auge schonend ab. Die Vorteile von KAANS-Patch sind:
– Kein Kleben
– Kein Hautausschlag
– Stressfrei für die Kinder
– 100% Bio-Baumwolle
– Waschbar
– Ressourcenschoned
– Made in Germany

Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist durchaus positiv. Eltern schicken mir manchmal Bilder mit den Kindern, die überglücklich mit dem Patch sind.

KAAN, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In Fünf Jahren möchte ich gerne 20% des Marktes mit KAANS-Patch abdecken. Ich habe noch weitere Ideen, um das Patch noch besser zu machen. Diese Ideen möchte ich nach und nach umsetzen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Glaubt an euere Ziele
Glaubt an euch
Und gebt niemals auf!

Wir bedanken uns bei Taner Erdogan für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Umgebt euch mit Leuten, die euch weiterbringen

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Acquedus Adam digitaler Controlling-Service  für Startups und KMUs

Stellen Sie sich und das Startup Acquedus Business Services kurz unseren Lesern vor!
Wir machen aus Zahlen Chancen! Hinter Acquedus stehen drei Freunde aus Darmstadt und Wien, die der Glaube an die unternehmerische Kraft und die Leidenschaft für Innovation verbindet. Bernhard und Christian haben schon während ihrer gemeinsamen Zeit als Unternehmensberater bei Horváth & Partners an der Idee eines digitalen Finanz- und Controlling-Services für Startups und KMUs gearbeitet. Als CTO haben wir mit Christoph einen kongenialen Software-Entwickler und langjährigen Freund an Board geholt und Acquedus 2018 aus der Taufe gehoben.

Im letzten Jahr haben wir unseren Controlling-Service Adam entwickelt. Mit Adam tun wir das, was wir am Besten können: Wir sorgen wir für eine reibungslose und vernetzte Betriebswirtschaft für Unternehmen und liefern die wichtigsten Kennzahlen rund um Umsatz, Kosten und Cash einfach und verständlich. Dabei ist Adam viel mehr als nur ein Software-Tool. Die dahinter liegenden Prozesse übernehmen wir für die Unternehmen vollständig. Frustration und Unsicherheit wegen fehlender Informationen gibt es mit uns nicht und die Zeiten, in denen Buchhaltungssalden und Kontosauszüge als primäre Informationsquellen für Unternehmer dienen, sind mit Adam vorbei.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben die Unternehmenswelt von zwei Blickwinkeln gesehen:
Als Managementberater haben wir Finanzsysteme für Konzerne aufgebaut und die Management-Informationen in Sekundenschnelle geliefert und ganze Controlling-Einheiten aufgebaut, die nichts anderes taten als die Führungskräfte in Entscheidungen zu unterstützen.

Wir haben dabei gesehen, welchen enormen Mehrwert Controlling bringen kann.

Als Mitglieder von Unternehmerfamilien mit kleinen und mittleren Unternehmen haben wir mit Schrecken erkannt, wie viel Aufwand in den sogenannten „Overhead“ (wie Buchhaltung, Faktura, Einkauf) fließt und wie wenig wertvolle Informationen zurückkommen. Besonders erschreckt hat uns, dass auch externe Dienstleister, die gesalzene Honorare abrufen, selten proaktiv helfen. Wir haben gesehen, wie diese Unternehmer zu Verwaltern wurden, gelähmt und überfordert vom „Overhead“ haben sie häufig vergessen, warum sie eigentliche Unternehmer geworden sind.

Wie kann es sein, dass kleine und mittlere Unternehmen mit großartigen Produkten so viel Aufwand in die Verwaltung stecken müssen und so wenig Informationen zurückbekommen? Mit Adam wollen wir diesem Dilemma ein Ende bereiten und modernes Controlling für KMU und Startups effektiv nutzbar machen.

Welche Vision steckt hinter Adam?
Unsere langfristige Vision ist: Adam ist der digitale Manager für Unternehmer! Wir wollen Unternehmer mit dem besten betriebswirtschaftlichen Rundum-Service versorgen, damit sie ihre Energie auf die Gestaltung ihres Unternehmens fokussieren können.

Wir verstehen uns als Orientierungsgeber für Unternehmer und schaffen mit Adam Zeit und Wegweiser für die Erreichung ihrer Ziele.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir haben bereits einen strategischen Technologiepartner für Produktentwicklung, Betrieb und Mentoring an Board, gewinnen können sind aber ansonsten bewusst ge-bootstrapped. Wir planen über Fördermittel die nächste Ausbaustufe der Produktentwicklung und den großflächigen Marktstart zu finanzieren.

Wer ist die Zielgruppe von Adam?
Unsere Zielgruppe sind Startups und KMUs zwischen 10 und 50 Mitarbeitern, die für die Steuerung ihres Unternehmens mehr als nur Buchhaltung benötigen oder wollen. Für Startups setzen wir von Tag 1 ein passendes und effektives Controlling um, mit dem die wichtigsten Kennzahlen, wie Cash Burn und Wachstumskosten gemanaged werden. Für KMUs können wir bei Wachstumsphasen und Umstrukturierungen gemeinsam den nächsten Professionalisierungsschritt und fokussieren auf Profitabilität und Working Capital Management.

Wie funktioniert Adam? Wo liegen die Vorteile?
Unser Geschäftsmodell ist „Controlling as a Service“. Unsere Kunden wählen das gewünschte Paket aus und schon geht es los. Wir übernehmen die Daten aus der Buchhaltung und weiteren Quellen und liefern die grafisch aufbereiteten Berichte über die Adam Plattform. Das reicht uns aber noch nicht: als Sparringspartner sprechen wir mit den Unternehmern in regelmäßigen Abständen face-to-face über die aktuelle Lage, besprechen Wachstumschancen und Einsparungspotenziale und schmieden Pläne für die Zukunft.

Das Ganze gibt es zu einem monatlichen Fixpreis ohne versteckte Kosten oder überraschende Honorarnoten.

Unsere Kunden haben mit uns:
alle wichtigen Informationen für Entscheidungen immer verfügbar
einen verbündeten Sparringspartner für die wichtigen Entscheidungen an ihrer Seite
Gewissheit, dass ihr Unternehmen gut gemanaged ist

Wie ist das Feedback?
Das Feedback von Kundenseite ist durchgängig positiv. Zu unserer Überraschung ist auch das Feedback von Steuerberatungen und Buchhaltungsdienstleister sehr positiv, wodurch sich für uns weitere Kooperationen ergeben. Wir holen uns intensiv Feedback vom Markt und haben eine aktive Gruppe von Pilotkunden aus unterschiedlchen Branchen, mit der wir monatlich neue Konzepte und Lösungen testen. Um unseren Service noch besser anbieten zu können, arbeiten aktuell intensiv an der Automatisierung von Schnittstellen zu Steuerberatern und Buchhaltern.

Acquedus Business Services wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Entsprechend unserer Vision geht der Weg hin zur Entwicklung einer umfassenden Business Administration as a Service Lösung, mit der wir alle Verwaltungsprozesse für Startups und KMU als integrierte Lösung anbieten können. Unser Ziel dabei ist, dass sich Unternehmer nicht mehr um die Verwaltung kümmern müssen, sondern ihre Zeit und Energie auf ihre Produkte und Kunden fokussieren können.
Als nächsten Schritt am Weg zu diesem Ziel werden wir den Controlling-Service weiter ausbauen und weitere Finanzprozesse, wie Finanzbuchhaltung und Cash-Management, umsetzen.

Damit können wir eine integrierte Financial Management Lösung anbieten und unseren Kunden Zeit in der Verwaltung abnehmen und noch bessere und aktuellere Informationen liefern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Jeder wird eine Meinung zu eurer Idee haben. Umgebt euch mit Leuten, die euch weiterbringen. Negative Menschen bringen euch nicht weiter. Wir halten es da mit Albert Einstein „Halte dich von negativen Menschen fern. Sie haben ein Problem für jede Lösung“
Der Anfang ist zwar oft chaotisch, aber agiert von Tag 1 wie ein Unternehmen, nicht wie ein Hobby-Projektverein.
Die Amplitude im Gründungsjahr ist hoch. Sucht euch einen guten Ausgleich und lauft nicht heiß.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christian Löw, Bernhard Frühlinger und Christoph Haselmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Machen, anpassen, weitermachen!

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MexiLove Tomatenschnaps aus fruchtigen Tomaten und feurigen Chilischoten

Stellen Sie sich und das Startup MexiLove kurz unseren Lesern vor!
Wir sind zwei waschechte Berlinerinnen, Katharina und Joanna. Gefühlt kennen wir uns schon immer und sind in dieser wunderbaren Stadt zusammen aufgewachsen. Tomatenschnaps ist unsere Leidenschaft, eine Hommage an Freundschaft und die Verbindung aus Tomaten, Spirituose und feurigen Gewürzen. Wir machen unsere Berliner Rezeptur schon immer selbst und haben keine Lust mehr auf Kompromisse in der Qualität, sowohl beim Geschmack als auch bei den Zutaten. Im Winter 2018 haben wir dann MexiLove gegründet.

Unser Credo für MexiLove lautet – Frech. Wild. Wunderbar.

MexiLove ist ein Tomatenschnaps (auch bekannt als “Mexikaner”) nach unserer Berliner Rezeptur. Wir bringen fruchtige Tomaten, feurige Chilischoten und mehrfach filtrierten Wodka in Verbindung mit dem Gefühl durchzechter Berliner Nächte, direkt für euch in die Flasche. MexiLove ist für uns Liebe, Freundschaft und Spaß im Glas. Dabei verwenden wir nur komplett natürliche und ausgewählte Zutaten.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
In jahrelanger Handarbeit haben wir zunächst die beste Berliner Rezeptur für unseren „Mexikaner“ entwickelt. Als unsere Rezeptur so gut im Freundeskreis und auch darüber hinaus ankam und die Nachfrage immer größer wurde, haben wir beschlossen unseren Tomatenschnaps auch direkt in die Flasche zu bringen.

Dabei fühlte sich jeder Entwicklungsprozess immer natürlich an und die ersten Flaschen im November 2018 in den Händen zu halten, war für uns das größte Gefühl!

Welche Vision steckt hinter MexiLove?
MexiLove steht für gemeinsame durchzechte Nächte und soll nicht nur ein weiterer Schnaps im Regal sein. Wir haben es satt, schlechte „Mexikaner-Shots“ in Kneipen zu trinken. Wir wollen Qualität, für euch, für uns, für alle! Gemeinsam können wir diese Veränderung schaffen und ein Stück offene Berliner Kneipenkultur auf jede Party, zu jedem Geburtstag und in jeden gemeinsamen Moment bringen.

MexiLove ist in Berlin gereift und verkörpert deshalb für uns genau das – Weltoffenheit, Vielfalt und vor allem Liebe. Spread the Love!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Der erste Schritt und auch die größte Herausforderung war es, einen Produzenten für eine langfristige Partnerschaft zu finden. Wir wollten hier keine Kompromisse in der Herstellung unseres Lieblingstomatenschnaps eingehen. Gleichzeitig haben wir einen Partner gesucht, mit dem wir kontinuierlich weiter wachsen können. Nach vielen Gesprächen sind wir aktuell sehr glücklich mit unserem familiengeführten Produzenten.

Im Oktober 2018 haben wir haben unsere MexiLove Crowdfunding Kampagne erfolgreich beendet und dadurch unsere erste Produktionsserie anteilig finanzieren können. Alle anderen Kosten stemmen wir gerade mit unserem Eigenkapital. Wir starten klein mit MexiLove, arbeiten mit einer ersten kleinen Produktionsserie und wollen Stück für Stück die Herzen unserer MexiLovers gewinnen.

Wer ist die Zielgruppe von MexiLove?
Unsere Zielgruppe ist genauso divers, wie das Tomatenherz von MexiLove. Unser „Mexikaner“ ist für alle, die gerne gemeinsam mit ihren Freunden ins Wochenende starten, sich auf einen Tomatenschnaps mit Bekannten treffen oder mit neuen Freunden auf wilde Nächte in Bars, Clubs und Kneipen anstoßen wollen. MexiLove als Tomatenschnaps soll Menschen verbinden , die Lust auf neue Abenteuer und spannende Thresen-Diskussionen haben – denn keine gute Geschichte begann jemals mit „someone eating a salad“.

Zusammen mit MexiLove und euren Freunden sollt ihr Momente für die Ewigkeit schaffen.

Was ist das Besondere an MexiLove?
MexiLove steht für Liebe, Freundschaft und Spaß im Glas. Dafür werden ausschließlich natürliche Zutaten und keine künstlichen Zusätze oder Konservierungsmittel verwendet. Der Tomatensaft besteht aus 100% Direktsaft und die Gewürze sind handverlesen für einen würzigen und feurig scharfen Geschmack. Vor dem Trinken immer gut schütteln und kühl servieren!

Das Trinken von MexiLove ist für uns mehr als feiern – es sind die verrückten Begegnungen, die geteilten Momente und das gemeinsame Lachen.

Wie ist das Feedback?
Überwältigend positiv! Vor dem Launch unserer ersten Produktionsserie im November 2018 haben wir MexiLove in Verkostungen mit verschiedenen Fokusgruppen noch einmal ausgiebig getestet und sowohl den Geschmack und als auch das Design eingehend geprüft. Deshalb hatten wir von Anfang an ein gutes Gefühl, wie unser Tomatenschnaps ankommen wird. Dennoch setzen wir auch zukünftig auf das Feedback unserer Kunden und wissen, dass sich MexiLove immer weiter entwickeln wird.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Zunächst fokussieren wir uns auf MexiLove als unser Kernprodukt. Und natürlich haben wir schon viele weitere frech-wild-wunderbare Ideen für neue MexiLove Rezepturen, zum Beispiel mit anderen Spirituosenarten oder auch verschiedenen Tomatensorten. Zunächst wollen wir aber unser erstes Herzensprodukt bei unseren Kunden verankern und dann können wir weiter planen.

In 5 Jahren sehen wir uns als etablierte Marke im Lebensmitteleinzelhandel. Darüber hinaus planen wir MexiLove auch über den deutschsprachigen Raum hinweg, bekannt zu machen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Machen, anpassen, weitermachen! Niemand kann voraussehen, wie sich das eigene Start-Up entwickelt und welche Herausforderungen und Chancen dir begegnen. Deshalb sollten alle GründerInnen einfach loslegen und aus den neu gewonnen Erkenntnissen lernen. Dabei hilft das Sparring mit anderen Start-Ups zusätzlich enorm weiter!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Katharina und Joanna für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Das Wichtigste ist, dass man immer an sich selbst und seine Ideen glaubt

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PlanPro – Mängelerfassungs- und Dokumentationssystem für das Bauwesen

Stellen Sie sich und das Startup PlanPro kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Elvedin Kusur, ich bin Mitte 30 und habe die HTL für Hochbau in Wiener Neustadt abgeschlossen. Gleich danach ging es für mich in die Baubranche, wo ich seit 5 Jahren als leitender Bauingenieur international tätig bin.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit in der Baubranche – es sind mittlerweile 15 Jahre – habe ich schon lange darauf gehofft, dass sich mein Arbeitsalltag mit der zunehmenden Digitalisierung erleichtert. Da ich auf dem Markt kein Produkt gefunden habe, das alle notwendigen Anforderungen erfüllt, habe ich mich dazu entschlossen, dies selbst in die Hand zu nehmen.

Welche Vision steckt hinter PlanPro?
Ich möchte allen an Bauprojekten Beteiligten die Arbeit erleichtern. Mit PlanPro hat man einfach eine bessere Übersicht über alle Abläufe!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Da ich kein Programmierer bin, war es für mich sehr hilfreich, dass mein Bruder Ermin Kusur diesen Part übernommen hat. Unsere enge Beziehung hat wesentlich dazu beigetragen, dass er meine Vision und meine Ideen schnell verstanden hat und diese perfekt umsetzen konnte. Jeder, der schon einmal ein Unternehmen gegründet hat, weiß, welch vielschichtige Aufgaben auf einen zukommen – so war beispielsweise auch die Namens- und Logofindung ein schwieriger, aber wohl überlegter Prozess. Die größte Herausforderung steht mir noch bevor:

Es ist für mich völliges Neuland ein Softwareprodukt auf den Markt zu bringen, denn auch wenn PlanPro mit meiner Branche zu tun hat, der Vertrieb ist ein neues Betätigungsfeld für mich.

Wer ist die Zielgruppe von PlanPro?
Grundsätzlich wird allen Generalunternehmern, Architekten, Bauleitern, Ingenieuren, Handwerksbetrieben und Bauherren die Arbeit durch den Einsatz von PlanPro wesentlich erleichtert. Die App ist aber nicht nur für große Bauprojekte geeignet, sondern hilft auch dem privaten Häuslbauer ungemein.

Eine kleinere Version ist dazu auf unserer Homepage verfügbar.

Wie funktioniert PlanPro? Wo liegen die Vorteile?
Mit der App „PlanPro – Mängelerfassungs- und Dokumentationssystem für das Bauwesen“ können Mängel, Aufgaben, offene Leistungen direkt auf der Baustelle mittels Smartphone oder Tablet mit Text, Foto und/oder Ton erfasst und zugewiesen werden. Die Software ist für die Betriebssysteme iOS und Android verfügbar und kann mit Smartphones, Tablets und Standrechnern verwendet werden.

Um die Praktikabilität der App ein wenig zu erläutern, folgend ein Beispiel:

Auf einer Baustelle wird bei der Begehung ein Mangel festgestellt. Dieser wird direkt mittels Smartphone oder Tablet fotografiert und die Bilder in der App hochgeladen, im Plan markiert und mit einem Text versehen. Das betreffende Unternehmen, welches für die Behebung des Mangels zuständig ist, wird ausgewählt und somit digital auf dem kürzesten Weg informiert. Unmittelbar nach Behebung eines Mangels wird dies auf demselben Weg wieder mittels der App zurückgemeldet.

Der große Vorteil ist die direkte und dokumentierte Kommunikation via Smartphone/Tablet, die später Schritt für Schritt nachvollziehbar ist und eine wesentliche Zeitersparnis von bis zu acht Stunden pro Woche bedeutet. Die Effizienz der Dokumentation und Beweissicherung wird somit um bis zu 70 % gesteigert.

Besonders wichtig war mir auch die Verfügbarkeit der Daten und Pläne im Offline-Modus. Darüber hinaus sind immer alle auf dem gleichen Wissensstand.

PlanPro kann zudem im gesamten Lebenszyklus einer Immobilie verwendet werden: von Anmerkungen während der Planungsphase über die Dokumentation während der Ausführungsphase bis hin zum Facility Management. Auch die Gewährleistungsphase kann durch den Einsatz der App besser genutzt werden.

Wie ist das Feedback?
Aktuell sind alle, die die Software verwenden, begeistert. Das freut mich natürlich sehr, denn immerhin haben wir mehr als zwei Jahre an PlanPro programmiert und getestet. Wir freuen uns auch über Anmerkungen und Anregungen der Nutzer, damit wir die App immer weiterentwickeln können. Da ich jedoch weiterhin in der Baubranche tätig bleibe, ist für mich klar, dass ich stets Anpassungen vornehmen werde.

PlanPro, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Es heißt immer, man soll groß denken: Mein Ziel ist die Marktführerschaft im deutschsprachigen Raum. Ob sich das in fünf Jahren realisieren lässt?

Ich werde jedenfalls hart dafür kämpfen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1) Das Wichtigste ist, dass man immer an sich selbst und seine Ideen glaubt. Jeder Gründer weiß, dass unerwartete Hürden auftauchen, aber diese muss man als Ansporn sehen. Man muss sich immer vor Augen führen, dass man mit seiner eigenen Idee schon den Grundstein für seine Zukunft gelegt und damit vielen sehr vieles voraus hat!

2) Damit man an sich selbst glauben kann, sind das Umfeld bzw. die Basis wichtig – nicht nur im Privaten, sondern auch die Partner, die einem bei der Realisierung seiner Idee bis zum fertigen Produkt begleiten.

3) Negativ denkende Menschen bzw. Personen, die einem zu Beginn schon sagen, dass „das nie was wird“ muss man ignorieren. Vielleicht sind diese auch nur neidisch, weil sie selbst diese Idee nicht hatten!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Elvedin Kusur für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Sorgen Sie neben der Gründung für genügend Ausgleich in Ihrem Leben

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Roberts Teehaus Onlineshop für hochwertigen Tee

Stellen Sie sich und das Startup Roberts Teehaus kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Robert Schyska und bin Gründer von Roberts Teehaus Ich habe bereits Gründungserfahrung als Mitgründer der Koro Drogerie. Ich habe Roberts Teehaus im Oktober 2017 gegründet. Wir sind stetig gewachsen und haben eine Vielzahl an Kunden von unseren Tees überzeugen können. Wir planen bald schwarze Zahlen zu schreiben.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ich hatte ja schon vor Roberts Teehaus Gründungserfahrung als Mitgründer der Koro Drogerie. Es fasziniert mich durch systematische strategische Arbeit am Geschäftsmodell Kundenvorteile herauszuarbeiten. Zu sehen, dass das was man tut bei Kunden auf eine positive Resonanz stößt ist ist ein schönes Gefühl.
Des Weiteren liegt es mir sehr mit Zahlen zu arbeiten.

Welche Vision steckt hinter Roberts Teehaus?
Wir wollen hochqualitative Produkte anbieten welche gleichzeitig auch erschwinglich sind. Günstige Preise können wir Ihnen wegen unserer kosteneffizienten Arbeitsweise anbieten. Unsere Arbeitsweise ist an Prof. Günter Faltin Kampagnenmodell angelehnt, welches Prof. Faltin in seinem Buch „Kopf schlägt Kapital“ beschreibt. Das Kampagnenmodell beschreibt im Kern folgende Punkte:

1.) Ein kleines Produktsortiment

Durch ein kleines Produktsortiment hat man größere Einkaufsmengen je Sorte und kann dadurch den Zwischenhandel überspringen. Das führt zu guten Einkaufskonditionen. Außerdem sorgt ein kleines Sortiment für eine geringe Komplexität in der Bestellabwicklung und Lagerung.

2.)Großpackungen

Durch Großpackungen werden weniger Verpackungsmaterialien benötigt. Das hat sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile. Desweiteren wird weniger Arbeitsaufwand bei der Bestellabwicklung, der Abfüllung der Tees und der Lagerung benötigt. Das alles spart Kosten.

3.)Outsourcing

Durch Outsourcing mit den richtigen Partnern ist es möglich Kosten zu sparen und die Arbeitsabläufe der Firma zu vereinfachen.Outsourcing Partner verlangen in der Regel keine hohen fixen Gebühren sondern orientieren sind an dem konkret angefallenem Arbeitsaufkommen wie z.B. der Anzahl der versendeten Bestellungen. Dadurch ist eine finanzielle Planung deutlich einfacher und man hat grade als kleiner Händler häufig geringere Kosten als bei einer inhouse-Bearbeitung der anfallenden Aufgaben.

4.)Eine sehr hohe Qualität der Ware

Ohne eine hohe Warenqualität hätten wir nicht so viele zufriedene Kunden. Das sollte einer der Kernpunkte jeder Unternehmung sein.

5.) Geringe Marketingausgaben

Durch geringe Marketingkosten müssen wir weniger Marge auf unsere Produkte nehmen als in dem Bereich üblich ist.
Wir möchte durch eine hohe Kundenzufriedenheit vor allem durch Mundpropaganda wachsen.

Bei den von uns angebotenen Teesorten sind wir in der Regel 30-50% preiswerter als die Konkurrenz. Trotz einer sehr hohen Warenqualität.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war es die ersten Kunden von uns zu überzeugen. Viele Kunden waren skeptisch wegen der günstigen Preise. Nachdem wir die ersten Kunden von uns überzeugen konnten wuchs auch das Vertrauen in unsere Qualität. Finanziert habe ich den Start durch meine Ersparnisse.

Wer ist die Zielgruppe von Roberts Teehaus?
Die wichtigste Zielgruppe sind Teeliebhaber die regelmäßig hochwertigen Tee trinken. Wer z.B. täglich Silbernadeltee trinken möchte wird bei uns ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis bekommen. Gelegenheitstrinker sind eher nicht unsere Zielgruppe, obwohl alle Kunden natürlich willkommen sind.

Was ist das Besondere an dem Tee?
Unsere Tees haben sehr hohe Blattgrade. Blattgrade beschreiben die Qualität unterschiedlicher Blattfragmente. So werden z.B. bei unserem Silbernadeltee die hochwertigen Knospen per Hand geerntet, somit enthält der Silbernadeltee nur die sehr hochwertigen Teebestandteile. Des Weiteren werden einige unserer Tees auf besondere Art angebaut.Unser Gyokuro Asahi wird z.B. im Schatten aufgezogen, weshalb er sehr wenig Bitterstoffe enthält. Wir wollen in allen wichtigen Teekategorien (grüner Tee, schwarzer Tee, Rooibos Tee, Oolong Tee , weißer Tee , Jasmintee) mindestens einen sehr guten Tee anbieten.

So wollen wir trotz der geringen Anzahl an Tees eine Bandbreite abdecken.

Welche Sorten haben Sie im Sortiment?
Wir haben aktuell Silbernadeltee (weißer Tee),Gyokuro Asahi (grüner Tee) , Cui Lu (grüner Tee) , Rooibos Super Grade Long Cut , Java Red Tea ( schwarzer Tee), Ti Kuan Yin (Oolong Tee) und Jasmine Pearls (Jasmintee).

Das Sortiment kann sich in Zukunft aber noch verändern.

Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist sehr gut.Nur für den Aufbau der Webseite gab es öfter Kritik. Bewertungen können Sie hier sehen https://www.provenexpert.com/roberts-teehaus/

Roberts Teehaus, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Hoffentlich haben wir viele weitere Kunden von uns überzeugt und arbeiten dauerhaft profitabel. Des Weiteren wollen wir viele weitere Sorten und hochwertiges Zubehör in unser Sortiment aufnehmen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1.) Seien Sie sich über die Strapazen und den Stress bewusst und gründen Sie nur, wenn Sie sicher sind dass Sie das wirklich wollen.
2.) Gründen Sie nicht zu früh und überdenken Sie das Geschäftsmodell vor der Gründung genau.
3.) Sorgen Sie neben der Gründung für genügend Ausgleich in Ihrem Leben.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Robert Schyska für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Machen – Testen – Aufstehen – Weitermachen!

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4EVERGLEN Ansprechpartner bei Fragen rund um die Digitalisierung für KMUs

Stellen Sie sich und das Startup 4EVERGLEN kurz unseren Lesern vor!
4EVERGLEN unterstützt Unternehmen dabei, das Web und den digitalen Raum für Wachstum zu nutzen. Wir entwerfen und erstellen individuelle Strategien, entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden in Workshops neue Geschäftsmodelle und Digitale Services, Websites und Marketing Kampagnen, die Leads, Engagement und die Verkaufschancen erhöhen.

Als Agentur und Berater stehen wir meist bei unseren Projekten und Kunden im Hintergrund und unterstützen das Team unserer Kunden so lange, bis diese fit in den Methoden und Technologien sind.

Zu unseren Projekten gehören u. a. das Magazin DESMONDO, der Onlineshop Caffé Pilu, den wir gemeinsam mit der italienischen Kaffeerösterei Pilu betreiben oder auch die Akademie für Digitale Kompetenz Rems-Murr, mit der wir gemeinsam mit Vertretern der regionalen Wirtschaftsförderungen Veranstaltungen umsetzen und planen, um die regionalen KMUs im Rahmen der Digitalisierung zu sensibilisieren.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Die Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen, liegt schon einige Jahre zurück. 2011 war ich im Gründerteam der Personalmarketing Agentur Job ad Partner aus Berlin und 2015 gründete ich den Butler Service sixtyoneminutes.

Nach einer Zeit in Festanstellung in der Beratung, musste ich feststellen, dass ich mich in der Rolle des Unternehmers deutlich wohler fühle und lieber mit kleineren Kunden Projekte umsetzen möchte als wochenlang PowerPoints zu erstellen über deren Umsetzung dann Theoretiker und Bedenkenträger entscheiden.

Welche Vision steckt hinter 4EVERGLEN?
Die Vision ist es, Zugang, Wissen und Erfahrungen an regionale/lokale Unternehmen zu vermitteln und diese bei der Digitalisierung zu begleiten

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Idee entstand aus den einzelnen Projekten, die wir schon länger betreiben und den Anfragen von Bekannten, die Hilfe bei diversen Projekten benötigten. Die größte Herausforderung war die Entscheidung zwischen Vergrößerung des Teams, ein eigenes Büro mit Co-Working Arbeitsplätzen und einem Makerspace, den unsere Kunden nutzen können oder eben Home Office bzw. einem kleinen Büro als Untermieter.

Wir finanzieren uns aktuell aus Projekten sowie aus den Werbeeinnahmen, die wir mit DESMONDO generieren.

Wer ist die Zielgruppe von 4EVERGLEN?
Unsere Kunden sind meist Unternehmen, die seit vielen Jahren erfolgreich am Markt sind, jedoch bisher kaum über den Tellerrand ihres bestehenden Geschäftsmodells geschaut haben. Das Internet wurde bei vielen ebenfalls nicht zur Kunden oder Mitarbeitergewinnung genutzt.

Zu unserer Zielgruppe gehören Startups, KMUs aus der Region Stuttgart, die das Internet und Digitale Services zur Kundenbindung nutzen möchten oder ihr Unternehmen auf die Übernahme durch einen Nachfolger vorbereiten möchten

Wie funktioniert 4EVERGLEN? Wo liegen die Vorteile?
In der ganzheitlichen Betrachtung der Unternehmen und in einer sehr engen Betreuung. Als Agentur sind wir zwar aktiv in die Umsetzung von Projekten eingebunden, in unserer Rolle sehen wir uns aber eher als Coaches und Sparringspartner.

Die Mitarbeiter von Kunden können optional auch Arbeitsplätze in unserem Büro nutzen, um einen direkten Weg zu uns zu haben und um noch weitere Tipps bei der Umsetzung zu bekommen.

4EVERGLEN, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen der erste Ansprechpartner bei Fragen rund um die Digitalisierung für KMUs in unserer Region werden und möglichst viele Unternehmen bei der Veränderung begleiten und die Unternehmer und Mitarbeiter sensibilisieren – ihnen die Chancen und Möglichkeiten, aber auch die Gefahren und Risiken aufzeigen, welche die Digitalisierung mit sich bringt.

Für das Jahr 2019 stehen bereits drei weitere Projekte in den Startlöchern, die wir gemeinsam mit unseren Kunden umsetzen werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Done is better than perfect
Wir haben fast ein Jahr gebraucht, bis wir Zeit hatten, unsere eigene Website zu bauen und unsere eigenen Projekte zu optimieren.
Hinterfragt eure Ideen so lange, bis ihr den wirklichen MVP entwickelt habt. Zum Start erwartet keiner 100 %.

Verkauft euch nicht über Rabatte
es wird sehr schwer die Preise später wieder anzuheben – eure Kunden werden dann vielleicht nicht bereit sein, mehr auszugeben.

Machen – Testen – Aufstehen – Weitermachen
Kritik und Erfahrungen mit anderen Unternehmern austauschen, alle haben ähnliche Probleme, lasst euch nicht von eurer Idee abbringen, reflektiert aber regelmässig.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Michael Gnamm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Businessplan schreiben

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rezemo Kaffeekapsel aus Holz: Sozial – fair – nachhaltig

Stellen Sie sich und das Startup rezemo kurz unseren Lesern vor!
Hinter dem Startup „rezemo“ stehen die beiden Gründer Julian Reitze und Stefan Zender, beide Absolventen der Universität Stuttgart und bereits seit Kindheitstagen befreundet. Diese Freundschaft bildet die Basis für unsere Gründung von rezemo: Wir stellen Kaffeekapseln nicht aus Aluminium oder fossilem Kunststoff her, sondern revolutionieren den Markt mit unserer Kaffeekapsel aus Holz. Diese kombiniert ökologische und soziale Nachhaltigkeit – und ist damit eine radikale Innovation im Kaffeekapselmarkt. Sozial – fair – nachhaltig. Dazu ein Kaffee aus traditionell handwerklicher Trommelröstung aus der Cafésito Kaffeerösterei – der bereits vielfach für seine Qualität ausgezeichnet wurde. Das Ganze bieten wir unseren Kunden zu marktgängigen Preisen an.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
In der gemeinsamen Studenten-WG wurde von Tag 1 bereits viel Kaffee getrunken (4-5 Tassen pro Person und Tag) – zunächst aus einem alten Vollautomaten. Als dieser eines Tages aufgegeben hat, musste schnell eine Alternative her. Ein neuer Vollautomat war für uns als Studenten zu teuer – also besorgten wir eine Kapselmaschine. Es dauerte nicht lange, bis uns aufgefallen ist, wie viel schädlichen Aluminium- und Kunststoffabfall wir nun verursachten.

Da keine nachhaltige Alternative am Markt vorhanden war, begannen wir unsere eigene Lösung entwickeln.

Welche Vision steckt hinter rezemo?
Wir wollen die nachhaltige Alternative für die Einweganwendung Kaffeekapsel bieten. In Zeiten von fast 40% Single-Haushalten in Deutschland werden Kapselmaschinen für viele Leute weiterhin die präferierte Kaffeelösung darstellen. Uns war ganzheitliches Denken wichtig. Deshalb haben wir eine regionale Wertschöpfung (z. B. stammen die Holzspäne für die Kapsel aus süddeutschen Wäldern mit nachhaltiger Forstwirtschaft) und sind besonders stolz auf die enge Zusammenarbeit mit der OWB Oberschwäbische Werkstätten gem. GmbH und der hier integrierten Cafésito Kaffeerösterei, wo Menschen mit Behinderung in den ganz normalen Arbeitsalltag integriert werden – nun auch bei einem emotionalen Produkt wie der rezemo Kaffeekapsel.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Mit unserer Idee sind wir anfänglich auf große Skepsis gestoßen. Nachhaltigkeit war vor gut 3 Jahren noch lange nicht so stark im Fokus wie heute. Zweifel bzgl. einem Markt für nachhaltige Kaffeekapseln waren ebenso von vielen Stellen vorhanden wie die Aussage, dass sich unser Material niemals zu einer funktionsfähigen Kaffeekapsel verarbeiten lässt. Davon haben wir uns aber nicht unterkriegen lassen. An einem großen, vorhandenen Marktpotenzial für nachhaltige Kaffeekapseln hatten wir zu keinem Zeitpunkt Bedenken. Heute können wir selbstbewusst sagen: Es hat sich gelohnt.

Finanziert haben wir uns primär durch eigene Mittel.

Als Studenten waren wir es zum Glück gewohnt, auf kleinem Fuß zu leben. In der Entwicklung wurden wir aber von Anfang an von tollen, regionalen Partnern sowie der Universität Stuttgart unterstützt, wofür wir sehr dankbar sind.

Wer ist die Zielgruppe von rezemo?
Zielgruppe sind alle Kaffeekapselkonsumenten. Diese Leute wollen aufgrund von Qualität, Komfort, Lifestyle und Geschmack nicht auf die Kaffeekapsel verzichten – erkennen aber auch, dass die bisherigen Lösungen am Markt Treiber eines globalen Verpackungsmüllproblems sind. Hier bieten wir mit der rezemo Kapsel eine durchdachte und nachhaltige Alternative, die auch preislich mithalten kann.

14 Kapseln kosten bei uns 5,99 EUR (espresso edition eins) bzw. 6,49 EUR (kaffee edition zwei (bio)).

Aus welchem Material bestehen die Kaffeekapseln? Wo liegen die Vorteile?
Unsere rezemo Kaffeekapsel besteht überwiegend aus dem Naturmaterial Holz in Form von Hobelspänen. Zusammen mit PLA, ebenfalls hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen, ersetzen wir so Aluminium und fossile Kunststoffe im weltweit wachsenden Markt für Kaffeekapseln. Das Holz stammt aus süddeutschen Wäldern und ist ein Überbleibsel aus der Holz verarbeitenden Industrie – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Das Schöne: Holz ist CO2-neutral und natürlich kompostierbar.

Für welche Kaffeemaschinen sind die Kaffeekapseln geeignet?
Die rezemo Kaffeekapsel ist kompatibel mit den gängigen Nespresso®**-Maschinen für Privathaushalte – denn wir wollten das Müllproblem dort angreifen, wo es tatsächlich auch generiert wird. Mehr Informationen zur Kompatibilität unter

Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist sehr positiv. Die Leute schätzen unser durchdachtes Konzept. Gerade in Zeiten von globalen Wertschöpfungsketten zeigen wir, dass man auch anders denken kann. Viele Leute sind begeistert, dass wir ein so komplexes und emotionales Produkt wie die Kaffeekapsel in enger Zusammenarbeit mit einer Werkstätte herstellen. Natürlich gibt es bei momentan zwei Kaffeesorten noch Leute mit abweichenden Geschmackswünschen und der Forderung nach mehr Auswahl – hier arbeiten wir bereits an weiteren Sorten, um zeitnah noch breiter aufgestellt zu sein.

rezemo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir sind davon überzeugt, dass wir die Lösung für den Kaffeekapselmarkt haben und uns als der Anbieter für nachhaltige Kaffeekapseln durchsetzen werden – auch dank unserem einzigartigen Konzept. Wir gehen davon aus, dass der Markt weiter wachsen wird.

Dank unserem Knowhow werden wir so auch andere Kapselmaschinen-Plattformen mit unserer nachhaltigen Holzkapsel ausstatten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Tipp 1) Durchhalten: Gerade wenn man ein Produkt entwickelt, gibt es immer wieder Rückschläge und dadurch dauert alles länger, als man denkt. Wer hier nicht aufgibt, wird am Ende aber damit belohnt, ein einzigartiges Produkt in den Händen zu halten und damit anderen eine Freude zu bereiten.

Tipp 2) Bildung: Wir halten nicht viel davon bspw. ein Studium oder eine Ausbildung abzubrechen, denn diese bildet den Grundstein für alles. Außerdem ist es eine wunderbare Zeit, um sich selbst zu reflektieren und mit großartigen Möglichkeiten (z. B. Unterstützung durch die Universität oder Freunde) und einem freien Kopf Projekte zu realisieren.

Tipp 3) Businessplan schreiben: Auch wir haben anfangs nicht gerne Businesspläne geschrieben oder Pitch Decks gestaltet. So zeitintensiv und aufwändig dies ist, hilft es doch von Beginn an wichtige Fragen zu stellen. Was möchte ich eigentlich anbieten? Was sind meine USPs? Wer kann mich bei meinem Vorhaben unterstützen? …

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stefan Zender für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Der Pfad, auf den man sich als Gründer begibt, ist oft härter als es von außen scheint

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Dynamic Yield ist eine KI-basierte Personalisierungsplattform

Sie haben beim israelischen Geheimdienst gearbeitet, inwieweit haben die Erfahrungen bei der Gründung ihres Startups geholfen?
Richtig, wie alle jungen Leute in Israel, habe ich nach der Schule drei Jahre beim Militär gedient. Für junge Menschen in Deutschland wirkt dieser lange Militärdienst vielleicht etwas befremdlich, aber es ist in Israel nun mal Pflicht und ich bin froh, dass ich in der technologischen Einheit des israelischen Geheimdienstes gelandet bin. Dort konnte ich mit Köpfchen arbeiten – das war mir lieber als Patrouille zu laufen.

Wie man sich vorstellen kann, bleiben die meisten Leute nicht länger als sie müssen in der Armee. Dementsprechend ist der Altersdurchschnitt recht niedrig und die Verantwortung, die Berufseinsteiger übernehmen müssen, höher als in anderen Organisationen. Man muss schnell lernen mit komplexen Situationen umzugehen, in einem Arbeitsumfeld mit hohem Stresslevel klar zu kommen und in diversen Teams mit Kommandanten, die einen viel höheren Rang haben als man selbst, zusammen zu arbeiten.

Man kann sagen, dass ich beim Militär alles gelernt habe, um komplexe Projekte zum Erfolg zu führen. Außerdem habe ich dort mein berufliches Netzwerk ausgebaut, über das ich viele tolle Leute für mein erstes Startup gefunden habe.

Stellen Sie doch kurz das Startup Dynamic Yield vor!
Dynamic Yield ist eine KI-basierte Personalisierungsplattform, die individuelle Kundenerfahrung über alle Kontaktpunkte wie Website, App, E-Mail, POS-System, IoT-Gerät und Call Center ermöglicht.
2012 haben mein Mitgründer Omri und ich uns gefragt, wie wir Online-Erfahrungen persönlicher, effizienter und angenehmer machen können und gründeten dann unser Startup in Tel Aviv. Seitdem hat sich viel getan. Heute haben wir unseren Hauptsitz in New York und weitere Teams in Berlin, London, Tel Aviv, Paris, Barcelona, Moskau und Singapur.

Unser Team besteht aus mehr als 200 Mitarbeitern und wir sind ständig auf der Suchen nach neuen Talenten.

Welche Vision steckt hinter Dynamic Yield?
Marken kontrollieren nicht mehr die Märkte – das machen heute die Verbraucher. Die haben heute eine größere Auswahl als jemals zuvor.
Wer also im Wettbewerb um die Kundschaft auffallen will, der muss den Kunden ein positives Einkaufserlebnis bieten. Dazu müssen Marken die individuellen Erwartungen und Bedürfnisse der Kundschaft verstehen und ihr Angebot darauf ausrichten.

Hier kommt Dynamic Yield ins Spiel – unsere Technologie stellt Marketing- und Produktteams die Tools zur Verfügung, die benötigt werden um große Datenmengen zu sammeln, zu vereinheitlichen und miteinander zu verbinden. Darüber hinaus bieten wir Tools, mit denen diese Daten aktiviert werden können, um ein wirklich individuelles Einkaufserlebnis für jeden Nutzer bieten zu können.

Wer ist die Zielgruppe von Dynamic Yield?
Unsere Personalisierungsplattform richtet sich an jede Marke, die messbare Resultate über digitale Kontaktpunkte mit ihren Kunden erzielt. Das klingt sehr allgemein, ist aber korrekt, denn unsere Technologie kreiert personalisierte Erfahrungen für Websites, Reiseportale, E-Mails, Apps, Call Center und selbst für neue digitale Kanäle wie POS-Systeme oder IoT-Geräte.
Dynamic Yield ist auf die Bedürfnisse von Marketern, Händlern, Produktmanagern und Programmierern abgestimmt und erlaubt ihnen gemeinsam in unserer Plattform an personalisierter Interaktion mit ihren Kunden zu arbeiten. Unser Kundenstamm umfasst heute mehr als 250 Unternehmen weltweit.

Wie funktioniert Dynamic Yield? Wo liegen die Vorteile?
Unsere Plattform nutzt Machine Learning und AI, um die Customer Journey jedes einzelnen Kunden in Echtzeit zu personalisieren und zu optimieren.
Im Vergleich zu vielen anderen Anbietern vereinen wir die Services A/B Testing, Produkt- und Content-Empfehlungen, Personalisierung und 1:1-Messaging in einer einzigen Plattform, die unsere Geschäftskunden nutzen, um mit geringem Aufwand maßgeschneiderte Einkaufserlebnisse bereitzustellen. . Durch die Zusammenführung von verschiedenen Daten-Silos weiß unsere Software genau, was die Endkunden interessiert und maximiert so die Verkäufe.

Übrigens, je nach Maßnahme steigert unsere Technologie die Verkäufe unserer Geschäftskunden um bis zu 15 Prozent.

Israel hat die zweitgrößte Startup-Szene der Welt, wie hat sie sich dazu entwickelt?
Tatsächlich kenne ich die Deutsche Startup Szene ziemlich gut. Die meisten meiner eigenen Investitionen habe ich in die Berliner Startup Szene gesteckt, dort gibt es einige Ableger von Rocket Internet, die großartige B2C Lösungen bauen.

Oftmals ist eine große Erfolgsgeschichte der Auslöser für ein ganzes Startup-Ökosystem:

Junge, ambitionierte Leute entdecken und entfalten ihr Potential in einer erfolgreichen Firma. Dann nutzen sie ihre Fähigkeiten um ihre eigenen Ideen umzusetzen. Vor circa 40 Jahren kamen einige internationale Konzerne wie Intel und IBM nach Israel. In Kombination mit den Technischen Einheiten des Militärs lieferten sie die perfekte Grundlage für ein aufblühendes Startup-Ökosystem.
Angefangen mit Telekommunikations- und Halbleitertechnik-Firmen, folgten bald Software-, Internet- und später auch Mobilfunkunternehmen. Da Israel ein vergleichsweise kleines Land ist, kennen sich die Leute in der Szene untereinander. Ist man erstmal drin, trifft man schnell die richtigen Leute, die einem weiterhelfen können. So werden Synergien freigesetzt und das ganze Ökosystem wächst weiter.

Dynamic Yield, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren wird Personalisierung omnipräsent sein – ein absolutes Muss im Marketing. Noch sind es gerade mal 5-15 Prozent aller internationalen Unternehmen, die eine Art Personalisierungs-Software einsetzen. Aber innerhalb der nächsten fünf Jahre werden es über 50 Prozent sein. Es wird nicht mehr nur um die Personalisierung von Websites oder Ads gehen – jeder einzelne Kontaktpunkt mit den Kunden wird individualisiert. Dynamic Yield und seine Personalisierungsplattform werden dann weit verbreitet sein, so wie es Marketing Automation oder CRM-Lösungen heute sind.

Diese Schwerpunktverlagerung ist schon jetzt im Gange und wird von Monat zu Monat stärker.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Stellt euch psychologisch auf eine Menge Zurückweisung, Mühe und Sorgen ein! Der Pfad, auf den man sich als Gründer begibt, ist oft härter als es von außen scheint.

2. Folgend Punkt 1 solltet ihr UNBEDINGT an etwas arbeiten, das euch erfüllt. Wenn eine Sache jede Minute eurer Zeit in Anspruch nimmt, sollte es besser etwas sein, dass euch wirklich Spaß macht.

3. Du bist nur so gut, wie das Team, das hinter dir steht. Setzt all eure Energie ein, wenn es darum geht, die besten Leute für euch zu gewinnen.

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Wir bedanken uns bei Liad Agmon für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Nicht aufgeben!

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cycleWASH umweltfreundliche Fahrradwaschanlage

Stellen Sie sich und das Startup cycleWASH kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Sachin Kumar, ich bin 43 Jahre alt und ich lebe mit meiner Frau und unseren beiden Kindern in Köln. Ich bin der Erfinder von cycleWASH. Von Beruf bin ich Ingenieur und ich bin leidenschaftlicher Fahrradfahrer. Und wenn man sein Fahrrad liebt, so wie ich es tue, dann will man es auch in einem top Zustand erhalten und pflegen. Mir fiel bei der Reinigung per Hand aber auf, dass es normalerweise viel Zeit und Mühe kostet, ein verschmutztes Fahrrad wieder sauber zu bekommen. Man braucht erforderliche Materialien, Reiniger und Werkzeuge, um das Fahrrad reinigen zu können. Oft werden dafür Hochdruckreiniger verwendet, die die Fahrräder oder E-Bikes beschädigen können. Einige der Chemikalien und ungefiltertes sowie ölbelastetes Wasser, können die Umwelt schädigen. Ich biete dafür eine kompakte Lösung an. Mein Unternehmen heißt CW Cleaning Solutions GmbH.

Wie der Name es verspricht, wollte ich das Reinigen von Fahrrädern neu erfinden und entwickelte deshalb eine mobile und äußerst umweltfreundliche Fahrradwaschanlage, die cycleWASH.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ich bin in einer Unternehmerfamilie in Indien aufgewachsen. Mein Großvater hat in den 60er Jahren selber einen Betrieb geführt, der 350 Mitarbeiter hatte. Später hat mein Vater die Firma vom Großvater übernommen, nachdem der Großvater als 43-jähriger einem schicksalhaften Unfall erlag. Da war mein Vater gerade einmal 18 Jahre und ging noch zur Schule. Er hat dann das Unternehmen von jetzt auf gleich weitergeführt. Ich konnte schon mit 14 Jahren alle Maschinen in der Fabrik bedienen, von der Schleif- bis hin zur Fräsmaschine. Mir wurde der Unternehmergeist sprichwörtlich in die Wiege gelegt.

Nach dem Studium in London bin ich hier in Deutschland hängengeblieben und habe als Ingenieur gearbeitet. Ich habe mich sehr für Maschinenbau interessiert und suchte eigentlich immer etwas Eigenes in Richtung Anlagenbau. Der Grund, warum ich nach Deutschland gekommen bin, stammte noch aus der Zeit, als mein Großvater so sehr von deutschen Maschinen begeistert war.

Dann war ich plötzlich hier in Deutschland, mit dem sprichwörtlichen Rucksack voller Hoffnungen und mit den Geschichten über Deutschland im Gepäck, die ich aus Kindertagen her kannte. Von diesem Moment an stand für mich fest, dass ich ein eigenes Unternehmen gründen möchte. Die Idee für eine Fahrradwaschanlage kam mir schon früh, aber die Zeit, die Idee umzusetzen, fehlte immer. Meine Tochter wurde 2015 geboren, und weil ich mir Elternzeit genommen habe, hatte ich nun Zeit und dann habe ich zunächst erst einmal Skizzen entworfen.  Im Anschluss habe ich aus Holz einen Prototyp gebaut und so lange an der Anlage getüftelt, bis sie so war, wie sie heute zu erwerben ist. Ich dachte mir, wenn das klappt, kann das wirklich groß werden.

Deshalb habe ich viel Energie da rein gegeben und nicht aufgegeben.


Welche Vision steckt hinter cycleWASH?
Fahrräder zu reinigen ist wohl eine der Beschäftigungen, die sicherlich nie zu der Lieblingsbeschäftigung eines Radfahrers gehören wird. Zu sehr muss man hier in verwinkelte Ecken und jede einzelne Speiche darf nicht vergessen werden. Soll das Fahrrad dann wirklich gründlich gereinigt da stehen, dann vergeht hier mal gut und gerne eine volle Stunde, in der Mann oder Frau sicherlich etwas Schöneres hätten machen können. Ich wollte etwas erfinden, dass das Leben einfacher macht und der Umwelt zu Gute kommt.

Alles wird irgendwann einmal gereinigt.

Entweder wirft man etwas weg oder reinigt und pflegt es. Es geht mir vor allem um Reinigungslösungen. Die Anbieter in Sachen Reinigung sind kein High-Tech und die meisten Entwicklungen stammen noch aus den 50er Jahren. Heutzutage gibt es aber auf der Welt das Problem der Wasserknappheit. Das heißt, das ist ein großes Umweltthema, dass vom Energiebedarf über den Wasserbedarf, bis hin zu Reinigungsmitteln und Chemikalien reicht. Ich habe das jetzt alles anders gedacht. Meine Anlagen sind umwelt- und ressourcenschonend mit sehr geringem Wasserverbrauch und wir nutzen biologisch abbaubare Reiniger.

Ich kann mir denken, dass wir Produkte launchen können, die wirklich High-Tech sind, die alle diese Aspekte erfüllen. Wir denken die ganze Reinigungsindustrie neu! Ich denke dabei nicht nur an das Fahrrad. Mir geht es um ein komplettes Neudenken in der Reinigungsindustrie weltweit.
Heute können wir vier Fahrradwaschanlagen-Modelle anbieten und ich entwickele immer weiter. Die gleiche Anlage könnte man auch für die Skier- und Snowboardreinigung nutzen. Letztens habe ich auch gesehen, da werden Einkaufswagen gereinigt. Es gibt Teilereinigung in der Industrie, wo man unsere Anlage hinstellen könnte. Es gibt eine Vielzahl von Beispielen, wo man dieses Gerät und diese Technologie mit ein paar Anpassungen verwenden könnte.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Finanzierung war wohl die größte Herausforderung. Ich habe größtenteils alles selbst finanziert, indem ich eine Immobilie verkauft habe. Aber ich glaube an meine Erfindung und ich bin mir sicher, dass das Risiko sich auszahlen wird.

Wer ist die Zielgruppe von cycleWASH?
Zielgruppe sind natürlich zunächst einmal alle Radfahrer. 21 Millionen Menschen in Deutschland benutzen mindestens einmal wöchentlich das Fahrrad. 13.8% benutzen das Rad für den Arbeitsweg, 21,3% benutzen es für den Weg zur Schule oder Universität. Ich möchte, dass diese Menschen meine Fahrradwaschanlage genauso selbstverständlich nutzen können, wie eine Autowaschanlage.

Potentielle Kunden wären also:

Serviceorientierte Fahrradhändler, Integrationsbetriebe mit Fahrradwerkstätten, Fahrradparkhäuser, Fahrradverleiher, Fahrradregionen, Eventveranstalter, Promotionagenturen, Tankstellen, Servicebetriebe an Radwegen, Tourismusbetriebe (Rad Hotels etc.), Großunternehmen  mit eigenen Fahrrädern, Fahrradfuhrpark

Aber wie schon gesagt, die Möglichkeiten dieser Technologie mit ein paar Anpassungen sind unendlich.

Wie funktioniert cycleWASH? Wo liegen die Vorteile?
Das Prinzip ist ähnlich wie bei einer Autowäsche: Das Fahrrad wird in die Anlage reingeschoben. Über Düsen wird Wasser und umweltfreundlicher Reiniger auf das Rad gespritzt und automatisch betriebene Bürsten säubern und polieren es. Der Fahrradlack wird Dank der weichen Bürsten dabei nicht zerkratzt. Das Besondere an meiner Fahrradwaschanlage ist, dass man mit 100ml Wasser ein Fahrrad sauber bekommt oder eben mit einem Putzeimer voll Wasser, ganze 100 Fahrräder waschen kann. Deshalb ist cycleWASH so umweltfreundlich. Das Wasser wird nämlich in meiner Anlage in einem mehrstufigen Filtersystem gereinigt und wiederverwendet. Außerdem arbeitet die Anlage extrem energiesparend. Die cycleWASH Mobile z.B. kann mit Solarenergie betrieben werden. Ein weiterer Vorteil ist auch der, dass man keinen separaten Wasseranschluss benötigt. Das ist ein geschlossener Kreislauf und autark von einem Wasseranschluss.

Ein Eimer Wasser reicht.

Wie ist das Feedback?
Das Feedback ist groß! Nicht nur Kunden und Auftraggeber auf Events, für die wir regelmäßig gebucht werden, sind begeistert. Wir bekommen Kaufanfragen aus der ganzen Welt und bauen stetig unser Distributor-Netzwerk aus. Wir nutzen außerdem Soziale Netzwerke und posten oft über Events oder Weiterentwicklungen. Das Feedback ist immer positiv, was mich noch mehr darin bestärkt, immer weiter zu entwickeln.

cycleWASH, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen cycleWASH weltweit zur Selbstbedienung anbieten. Mit unserer IoT-Platform bieten wir die Möglichkeit, eine cycleWASH als Automat zur Selbstbedienung zu betreiben. Eine so konfigurierte Anlage bedient der Kunde über einen Touchscreen, zahlt per Kreditkarte, PayPal, Mobil oder NFC (ApplePay oder AnroidPay) und die Fahrradwaschanlage wird umgehend automatisch zur Nutzung freigegeben.

Ergänzend bieten wir Kundenbindungsprogramme ganz ohne Aufwand an:

Auf einer Online-Plattform können sich Kunden registrieren und Zahlungsinformationen hinterlegen. Nach erfolgreicher Anmeldung erhält der Kunde eine individuelle Kunden-Karte für ein Abo-System. Mit Hilfe dieser Karte kann der Kunde die Maschine vor Ort selbständig nutzen.

Die cycleWASH-Anlage wird jederzeit über die IoT-Platform zu Wartungszwecken fernüberwacht.


Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Ich bin der Meinung zwischen den Leuten, die die Welt verändern wollen und denen, die wirklich etwas bewegen, ist der Unterschied eigentlich der, nicht aufzugeben. Das ist ein kleiner aber entscheidender Unterschied.

2. Mit wenig, große Ideen umsetzen. Du musst immer alles geben.

3. Wenn Du Menschen von deiner Vision/Erfindung überzeugst, kannst Du viele Leute mobilisieren. Du musst immer daran denken, wenn jemand mit dir zusammen arbeitet, dann soll auch er daran verdienen. Das ist Value Creation – Jeder will Geld verdienen. Denk nicht nur daran, wie es sich für dich profitiert, sondern wie kann man auch anderen ein Teil vom Gewinn abgeben, das die wiederum überzeugt sind, mit zu machen.

Wir bedanken uns bei Sachin Kumar für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Kommt ins Gespräch und vernetzt euch!

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Knister Grill: Grillen und Outdoor-cooking im urbanen Raum

Stellen Sie sich und das Startup Knister Grill kurz unseren Lesern vor!
Angefangen hat alles genau vor einem Jahr, als ich (Carolin Kunert, 23) die Idee hatte, einen transportablen Grill für das Fahrrad zu entwickeln. Richtig angefangen habe ich aber erst im Februar 2018. Als Großstadtkind war Grillen schon immer komplizierte Angelegenheit. Meine Freunde und ich waren genervt von dem riesen Aufwand, der damit verbunden ist, in der Stadt grillen zu gehen. Das Problem war eigentlich immer der Transport aller Utensilien wie Grill, Kohle, Besteck, Essen etc. – und mit dem Fahrrad oder Öffentlichen Verkehrsmitteln geht das umso schlechter.

Andere Klappgrills waren stets unstabil, schnell durchgerostet, verbogen oder hatten eine zu kleine Grillfläche – und das Grillen auf Einweggrills kann man auch gleich ganz lassen.

Wie funktioniert der Knister Grill? Wo liegen die Vorteile?
Knister Grill ist ein Holzkohlegrill, dem man in Sekundenschnelle, ohne Werkzeug an die Lenkerstange seines Fahrrads hängen kann. Knister passt an 95% aller Lenker und wird dort natürlich nicht permanent befestigt. Während des Transports kann Kohle und Equipment im Grill verstaut werden. Am Grill Ort angekommen, wird der Knister Grill heruntergenommen und auf die doppelte Größe auseinandergezogen. Nach dem Grillvergnügen kann der gesamte Grill in der Spülmaschine gereinigt werden. Der Rost hat zwei Zonen für Fleisch und Gemüse, damit nie wieder etwas durch den Rost rutscht.

Knister verkauft auch ökologische Holzkohle, bei der die recycelte Papierverpackung gleichzeitig der Grillanzünder ist.

Somit kann der Nutzer auf chemische Grillanzünder verzichten und muss auch keine 3kg Holzkohletüte mehr in den Park schleppen. Wir verkaufen die ideale Alternative zu Einweggrills und kleinen Klappgrills. Alle Probleme, die rund ums Grillen in der Stadt anfallen, werden gelöst. Außerdem wird die Müllverschmutzung an den Grillorten erheblich verbessert.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Mein Ziel als Unternehmerin und Industriedesignerin ist es, Produkte und Lösungen zu entwickeln, die das Leben der Menschen erleichtern und ihnen Freude schenkt. Ich entwickle Produkte, die nachhaltig produziert werden, eine hohe Lebensdauer haben und recyclebar sind.

Der Nutzer soll eine Bindung mit Produkt eingehen, es wertschätzen und sehr lange nutzen.

Wenn man in einer Agentur, beim Hersteller oder im Konzern direkt arbeitet, werden alle noch so sinnvoll durchdachten Konzepte entweder durch wirtschaftlichen Druck oder in vielen Instanzen stark verändert. Am Ende werden dann Produkte auf den Markt gebracht, die entweder nichts verbessern oder unter zu schlechten Bedingungen, in niedriger Qualität produziert und nach zwei Jahren weggeworfen werden.

Das wollte ich nicht – deswegen habe ich es einfach selbst besser gemacht.

Es ist die Verantwortung eines jeden Unternehmers des 21. Jahrhunderts, den gesamten Produktlebenszyklus zu betrachten, einen wahren Mehrwert zu liefern und alle Aspekte sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zu beachten! Das klingt sehr idealistisch, aber wenn wir es nicht machen, wer dann? Als Jungunternehmer kannst du die Strukturen noch sinnvoll aufbauen.

Die Knister Grills werden in Deutschland und Polen hergestellt. Zusätzlich arbeiten wir auch mit einer Förderstätte aus München zusammen.

Knister Grill

Welche Vision steckt hinter dem Knister Grill?
Unsere Vision ist es, Grillen in der Stadt endlich einfach und unkompliziert zu machen. Knister wird die neue Lifestylemarke und ums Thema Grillen und Outdoor-cooking im urbanen Raum. Nach dem ersten Knsiter Grill glauben wir fest daran, mit innovativen, hochwertigen und nachhaltigen Produkten weiterhin Erfolg zu haben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Das größte Problem war, dass ich in den ersten 6 Monaten alles komplett alleine hochgezogen habe. Die richtigen Co-Founder und Mitarbeiter zu finden ist wahrscheinlich schwerer als die erste Millionen zu verdienen – nur, dass das eine leider erst zum anderen führt. Heute arbeiten wir zu dritt Vollzeit an Knister und suchen gerade händeringend nach talentierten Mitarbeitern.

Das zweitgrößte Problem zu Beginn war, den Grill serienreif zu entwickeln und diesen auch zu einem vertretbaren Preis und Qualität produzieren zu lassen. Da ich direkt aus dem Studium heraus gegründet habe, habe ich mich quasi selbst ins eiskalte Wasser geschmissen. Gott sei Dank war das Wasser so kalt, dass es bereits gefroren war. Vielleicht bin ich auch nur deswegen nicht untergegangen!

Wahrscheinlich konnte ich nur wegen meiner „Just-Do-It“ Einstellung überhaupt so schnell ein Produkt auf den Markt bringen.

Finanziert haben wir uns bis jetzt über den Cash-Flow aus Kickstarter und dem Onlineshop. Deshalb sind wir auch schon fast seit Tag 1 break-even. Auch in Zukunft timen wir Ein- und Verkauf clever genug, das kaum Fremdkapital notwendig ist. Die neue Serie kann man auch jetzt schon zum vergünstigten Preis im Onlineshop vorbestellen. Dennoch sind wir derzeit auf der Suche nach Business Angeln oder strategischen Investoren um jetzt einfach schneller, größer in den Markt einsteigen zu können.

Wer ist die Zielgruppe vom Knister Grill?
Zielgruppe lebt hauptsächlich in den Großstädten der Welt, fährt gerne Fahrrad, grillt gerne und ist zwischen 22 und 55 Jahre alt. Alleine in Deutschland kommen wir dann auf etwa 10,5 Millionen potentielle Nutzer.

Wie ist das Feedback?
Auf Messen oder Events erhalten wir durchweg positives Feedback. Fast jeder, der unsere Stände besucht, hat pure Begeisterung in den Augen. Aus dem Kundenfeedback der ersten Serie aus dem Sommer 2018 konnten wir viel lernen. Die Handhabung der Tragegriffe und der Fahrradhalterung ist nicht ganz intuitiv gewesen. In der neuen Serie, die im Februar 2019 auf den Markt kommt, haben wir all das verbessert und um jetzt wirklich ein 100% perfektes Produkt liefern zu können. In der ersten Serie geht immer irgendwas schief.

Da muss jedes Startup durch und einfach aus den Fehlern lernen.

Knister Grill, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Knister wird die neue Lifestylemarke im Bereich Grillen und Outdoor-cooking um urbanen Raum. Derzeit gibt es drei verschiedene Produkte plus Holzkohle in unserem Sortiment. Die Produktpalette wird im nächsten Frühjahr um ca. vier weitere Produkte wachsen.

Ab 2019/20 starten wir die Internationalisierung um saisonunabhängiger zu werden. 2024 werden wir global agieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Seht zu, dass ihr euer Produkt oder Dienstleistung verkauft bekommt. Das ist der ultimative Beweis für das. Geschäftsmodell.

Entwickelt nicht irgendwas Jahrelang um dann festzustellen, dass der Kunde oder der Markt was ganz anderes will. Entwickelt es MIT dem Nutzer zusammen.

Kommt ins Gespräch und vernetzt euch.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Carolin Kunert für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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